EUROPÄISCHE KOMMISSION - Europa EU

Die Seite wird erstellt Georg Timm
 
WEITER LESEN
EUROPÄISCHE KOMMISSION

IKT - INFORMATIONS- UND KOMMUNIKATIONSTECHNOLOGIEN

              Ein Themenbereich für Forschung und Entwicklung
 im Rahmen des spezifischen Programms „Zusammenarbeit“ zur Durchführung
  des Siebten Rahmenprogramms (2007-2013) der Europäischen Gemeinschaft
  im Bereich der Forschung, technologischen Entwicklung und Demonstration

                   Arbeitsprogramm 2007-08
                   Vom Programmausschuss beschlossen

                               1 von 98
IKT - Informations- und Kommunikationstechnologien ..................................................... 4
1    Ziel ..................................................................................................................................... 4
2    Der politische und sozioökonomische Kontext .............................................................. 4
  2.1      i2010, Verwirklichung der erneuerten Lissabon-Agenda .................................... 4
  2.2      Partnerschaft in Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der IKT ............ 5
  2.3      IKT im RP7: Ausrichtung auf bestimmte Herausforderungen ........................... 5
  2.4      Förderformen ........................................................................................................... 6
  2.5      Beteiligung von KMU und Anstoß für Innovation................................................ 7
  2.6      Entwicklung globaler Partnerschaften................................................................... 8
  2.7      Die sozioökonomischen Dimensionen der IKT...................................................... 9
  2.8      Europäische Technologieplattformen für IKT und das Arbeitsprogramm ..... 10
  2.9      Gemeinsame Technologieinitiativen..................................................................... 10
  2.10 Koordinierung von Forschungsprogrammen außerhalb des
  Gemeinschaftsrahmens ...................................................................................................... 11
  2.11 Verbindung zu anderen Programmen.................................................................. 11
3    Inhalt der Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen 2007 ........................ 12
  3.1      Herausforderung 1: Allgegenwärtige und vertrauenswürdige Netz- und
  Dienstinfrastrukturen ........................................................................................................ 12
  3.2      Herausforderung 2: Kognitive Systeme, Interaktion, Robotik.......................... 23
  3.3      Herausforderung 3: Bauelemente, Systeme, Technologie .................................. 26
  3.4      Herausforderung 4: Digitale Bibliotheken und Inhalte...................................... 38
  3.5      Herausforderung 5: Nachhaltige und persönliche Gesundheitsfürsorge.......... 43
  3.6      Herausforderung 6: IKT für Mobilität, ökologische Nachhaltigkeit und
  Energieeffizienz .................................................................................................................. 49
  3.7      Herausforderung 7: IKT für selbständige Lebensführung und Integration .... 54
  3.8      Neue und entstehende Technologien .................................................................... 59
  3.9      Horizontale Unterstützungsmaßnahmen ............................................................. 70
4    Durchführung der Aufforderungen ............................................................................. 73
5    Vorläufige Prioritäten für künftige Aufforderungen ................................................. 85
Anhang 1: Mindestteilnehmerzahl ....................................................................................... 86
Anhang 2: Förderformen....................................................................................................... 87
Anhang 3: Koordinierung nationaler oder regionaler Forschungsprogramme............... 92
Anhang 4: Verteilung der Haushaltsmittel.......................................................................... 93
Anhang 5: FET- Offener Bereich – Evaluierung, Auswahl und Vergabe-Kriterien ....... 94
Glossar..................................................................................................................................... 97

                                                              2 von 98
Das vorliegende Arbeitsprogramm zum Themenbereich IKT im Rahmen des Spezifischen
Programms „Zusammenarbeit“ im RP7 definiert die Prioritäten für die Aufforderungen zur
Einreichung von Vorschlägen 2007 und die Kriterien zur Bewertung der eingehenden
Vorschläge.

In den Prioritäten spiegeln sich die Beiträge des Programmausschusses, der IST-
Beratungsgruppe1 (ISTAG), der Europäischen Technologieplattformen2 im Bereich IKT und
andere Vorbereitungen einschließlich der Workshops wider, an denen die wichtigsten
Interessenvertreter teilgenommen haben. Das Arbeitsprogramm entspricht zudem den
wichtigsten Prioritäten der IKT-Politik, die in der Initiative3 „i2010 - Eine Europäische
Informationsgesellschaft für Wachstum und Beschäftigung“ definiert worden sind.

Das Arbeitsprogramm wird regelmäßig aktualisiert.

1
   Der ISTAG-Bericht über die Empfehlungen für die Arbeitsprogramme im Rahmen des RP7, die strategischen
Forschungsagenden der Europäischen Technologieplattformen im Bereich der IKT und andere Berichte über die
vorbereitenden Workshops und die Arbeit der internen Kommissionsgruppen können auf der IST-Website eingesehen
werden: http://cordis.europa.eu/ist
2
  http://cordis.europa.eu/technology-platforms/
3
  http://ec.europa.eu/information_society/eeurope/i2010/index_en.htm

                                              3 von 98
IKT - Informations- und Kommunikationstechnologien

1     Ziel

Ziel ist es, die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie zu verbessern und
Europa in die Lage zu versetzen, künftige Entwicklungen auf dem Gebiet der IKT zu
beherrschen und an den Anforderungen seiner Gesellschaft und Wirtschaft
auszurichten. Die IKT bilden den Kern der wissensbasierten Gesellschaft. Die
Aktivitäten sollen Europas wissenschaftliche und technologische Grundlagen stärken,
seine globale Führungsrolle auf dem Gebiet der IKT sichern, Produkt-, Dienst- und
Prozessinnovation sowie die Kreativität durch den Einsatz der IKT fördern und dafür
sorgen, dass sich die Fortschritte im Bereich der IKT rasch durch Vorteile für Europas
Bürger, Unternehmen, Industrie und Regierungen bemerkbar machen. Daneben soll der
digitalen Kluft und der sozialen Ausgrenzung entgegengewirkt werden.

2     Der politische und sozioökonomische Kontext

2.1      i2010, Verwirklichung der erneuerten Lissabon-Agenda

Europas Wirtschaft und Gesellschaft müssen dringend erneuert werden, um sie für die
Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu wappnen. Wir müssen ein stärkeres
Wirtschaftswachstum durch mehr Wettbewerb und Produktivität erreichen und dabei für eine
nachhaltige Entwicklung4 sorgen. Wir müssen uns auf die Veränderungen der
wirtschaftlichen Gegebenheiten einstellen, die mit der Globalisierung der Märkte und dem
sich beschleunigenden technologischen Wandel einhergehen. Gleichzeitig müssen wir unsere
öffentlichen Dienstleistungen modernisieren und uns der wachsenden Herausforderungen in
Bereichen wie Gesundheit, Alterung, Integration, Energieeffizienz5 und Sicherheit annehmen.
In ihrer Mitteilung „Zusammenarbeit für Wachstum und Arbeitsplätze - Ein Neubeginn für
die Strategie von Lissabon“6 weist die Kommission auf die Bedeutung der IKT für Europas
Wirtschaft und Gesellschaft hin. Dazu heißt es: „(...) unsere Innovationsleistung hängt in
hohem Maße von einer Aufstockung der Investitionen und einem vermehrten Einsatz
moderner Technologien, insbesondere der IKT, seitens des privaten und des öffentlichen
Sektors ab. Diese Technologien bilden das Informationsrückgrat der wissensbasierten
Gesellschaft. Sie sind für rund die Hälfte des Produktionszuwachses in modernen
Volkswirtschaften verantwortlich.“
Ein Kernziel der Initiative i20107, die den strategischen Rahmen für die IKT-Politik in der
Union bildet, lautet, dass „weltweite Spitzenleistung in der IKT-Forschung und Entwicklung
durch das Aufschließen zur internationalen Konkurrenz Europas“ erreicht werden soll. Wenn
Europa seine größten sozioökonomischen Herausforderungen bewältigen und seine

4
  Siehe dazu die erneuerte Strategie für eine nachhaltige Entwicklung; Europäischer Rat: Schlussfolgerungen der
österreichischen Präsidentschaft,16. Juni 2006 http://ec.europa.eu/sustainable/sds2006/index_en.htm
5
  Siehe: Aktionsplan für Energieeffizienz, KOM(2006) 545.
6
  KOM(2005) 24.
7
  i2010 – Eine Europäische Informationsgesellschaft für Wachstum und Beschäftigung, KOM(2005) 229.

                                                     4 von 98
industrielle Wettbewerbsfähigkeit stärken will, ist eine Führungsrolle auf dem Gebiet der IKT
unverzichtbar. Die IKT-Forschung im Rahmen des RP7 soll Europa in die Lage versetzen, die
Entwicklung auf diesem Gebiet zu beherrschen und sie auf die Anforderungen seiner Bürger
und seiner Unternehmen abzustimmen. Das aktuelle Arbeitsprogramm enthält detaillierte
Prioritäten für die im Jahr 2007 vorgesehenen Aufforderungen zur Einreichung von
Vorschlägen.

2.2     Partnerschaft in Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der IKT

Der zunehmende Wettbewerb auf globaler Ebene lässt Europa keine Wahl: es muss seine
Ressourcen mobilisieren, um Investitionen in die Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet
der IKT zu lenken und um die besten Wissenschaftler in seinen staatlichen und privaten
Labors zu mobilisieren. Europa verfügt über großes Wissen und ist industrietechnisch gut
ausgestattet. Es ist einer der größten Märkte der Welt. Europa muss eine Führungsrolle
übernehmen und zu einer ersten Adresse für Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der
IKT werden; die Kapazität dazu ist vorhanden.
Mehr als je zuvor ist Partnerschaft auf europäischer Ebene gefragt, um mit den immensen
Forschungsausgaben im globalen Wettbewerb und den immer komplexeren und zunehmend
interdependenten Technologien Schritt halten zu können.
Der Themenbereich IKT im spezifischen Programm „Zusammenarbeit“ im Rahmen des RP7
bietet einen stabilen Rahmen (7 Jahre) für Zusammenarbeit und Partnerschaft in der IKT-
Forschung. Es baut auf den Erfolgen früherer FTE-Programme der Gemeinschaft in diesem
Bereich auf, denen die europäische Industrie ihre heutige Spitzenposition in Weltmärkten wie
Mobilkommunikation, eingebettete Systeme oder Mikroelektronik verdankt.

2.3     IKT im RP7: Ausrichtung auf bestimmte Herausforderungen

Damit die Unterstützung der Gemeinschaft optimale Wirkung erzielen kann, kommt es darauf
an, sich auf die wesentlichen Herausforderungen der FTE zu konzentrieren. Dieses
Arbeitsprogramm legt eine Struktur mit sieben Herausforderungen vor, die in Angriff
genommen werden müssen, wenn Europa in den IKT der nächsten Generation und ihren
Anwendungen eine weltweite Spitzenposition einnehmen soll.

Die Herausforderungen werden von industriellen und technologischen oder von
sozioökonomischen Zielen bestimmt. Für jede von ihnen werden genaue Zielsetzungen und
Vorgaben für einen Zeitrahmen von 10 Jahren festgelegt.

Zur Bewältigung der Herausforderungen werden 2007 Forschungsziele ausgeschrieben, die in
den nächsten Kapiteln des Arbeitsprogramms beschrieben werden. Sie bilden den
Schwerpunkt der Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen. Für jedes Ziel werden im
Arbeitsprogramm die erwarteten Ergebnisse der geförderten Forschung und die erwartete
Wirkung auf die europäische Wirtschaft und Gesellschaft beschrieben.

2.3.1   Überwindung von Technologieblockaden und Unterstützung der industriellen
        Stärken Europas

Damit die europäische Industrie in den nächsten zehn Jahren eine Spitzenposition im Bereich
der IKT einnehmen kann, müssen unsere Forscher und Ingenieure drei Herausforderungen

                                       5 von 98
der IKT bewältigen, die mit Unterstützung der Europäischen Technologieplattformen für
IKT ermittelt worden sind:

    •    die konvergierte Kommunikations- und Diensteinfrastruktur, die nach und nach die
         jetzigen Internet-, Mobil-, Fest- und Audiovisionsnetze ersetzen wird;

    •    die Entwicklung besonders robuster, kontextbewusster und nutzerfreundlicher
         IKT-Systeme, die sich in ihrer jeweiligen Umgebung selbst optimieren und anpassen;

    •    die   immer     kleineren,    billigeren, zuverlässigeren und sparsameren
         Elektronikkomponenten und -systeme, die die Grundlage der Innovation aller
         größeren Produkte und Dienste bilden.

2.3.2      Neue Chancen nutzen und IKT einsetzen, um Europas sozioökonomischen
           Herausforderungen zu begegnen

Vier Herausforderungen für die IKT-Forschung sind von sozioökonomischen Zielen
bestimmt und entsprechen den Leitinitiativen von i2010:

–       Digitale Bibliotheken, Tools und Anwendungen zur Wissens- und
        Inhaltsentwicklung, die uns helfen, unsere kulturellen Errungenschaften zu bewahren, zu
        entwickeln und zu verbreiten, unsere Lern- und Bildungssysteme zu verbessern und die
        Kreativität in unserer Gesellschaft zu stärken;

–       IKT-Tools für nachhaltige Gesundheitssysteme, die uns helfen, unsere Gesundheit und
        unser Wohlbefinden zu überwachen und schwere Krankheiten zu behandeln;

–       intelligente und sichere Fahrzeuge und Technologien für ökologische Nachhaltigkeit
        und Energieeffizienz, die Kernbelange unserer Bürgerinnen und Bürger sind;

–       IKT-Systeme und -Anwendungen für eine bessere Integration und unabhängige
        Lebensführung aller Bürgerinnen und Bürger.
Neben den sieben Herausforderungen wird im Rahmen der Maßnahme „Neue und künftige
Technologien“ auch weiterhin interdisziplinäre Forschungsexzellenz in neuen
Forschungsbereichen der IKT gefördert.
Die Herausforderungen in diesem Arbeitsprogramm stützen sich auf die Vision einer
Umgebungsintelligenz (Ambient Intelligence), die in den vorangegangenen
Rahmenprogrammen entwickelt worden ist, und erweitern sie.

2.4        Förderformen

Die im Rahmen des RP7 unterstützten Aktivitäten werden durch verschiedene
„Förderformen“ finanziert (nur auf Englisch erhältlich – siehe Annex 3 des
ArbeitsProgramms). Diese werden entweder allein oder in Kombination eingesetzt werden.
Für die in diesem Arbeitsprogramm festgelegten Forschungsziele stehen folgende
Förderformen zur Verfügung:

                                           6 von 98
1.       Verbundprojekte (Collaborative Projects, CP)

Unterstützung für Forschungsprojekte, die von Konsortien mit Teilnehmern aus
verschiedenen Ländern durchgeführt werden mit dem Ziel, neues Wissen, neue Technologie,
Produkte, Demonstrationen oder gemeinsame Ressourcen für die Forschung zu entwickeln.
Auf dieser Grundlage können zwei Projekttypen finanziert werden: a) „kleine oder mittlere
zielgerichtete Forschungsprojekte“ (STREP), b) „große Integrationsprojekte“ (IP).

2.       Exzellenznetze (Networks of Excellence, NoE)

Unterstützung für ein Gemeinsames Arbeitsprogramm mehrerer Forschungseinrichtungen,
die ihre Arbeiten in einem bestimmten Bereich zusammenlegen. Durchgeführt werden diese
Programme von Forschungsteams im Rahmen einer längerfristigen Zusammenarbeit.

3.   Koordinierungs- und Unterstützungsmaßnahmen (Coordination and Support Actions,
CSA)

Unterstützung für Maßnahmen, die auf die Koordinierung oder Unterstützung von
Forschungsaktivitäten und -strategien ausgerichtet sind (Vernetzung, Austausch,
Koordinierung geförderter Projekte, transnationaler Zugang zu Forschungsinfrastrukturen,
Studien, Konferenzen usw.). Diese Maßnahmen können auch anders als mit Aufforderungen
zur Einreichung von Vorschlägen durchgeführt werden. Auf dieser Grundlage können zwei
Projekttypen finanziert werden: a) „Koordinierungsmaßnahmen“ (CA), b) „spezifische
Unterstützungsmaßnahmen“ (SSA).

Im vorliegenden Arbeitsprogramm wird für jedes Forschungsziel angegeben, welche
Förderformen für das jeweilige Thema, zu dem Vorschläge eingeholt werden, in Frage
kommen.

2.5      Beteiligung von KMU und Anstoß für Innovation

•     Die Bedeutung der KMU für die Innovation ist unbestritten. Im Bereich der IKT spielen
      sie eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung neuer Visionen und ihrer Umsetzung in
      Geschäftsideen. KMU können ihre Forschungsarbeit sehr gut fokussieren und schnelle
      technische und unternehmerische Entscheidungen treffen.
Die IKT-Forschungsprogramme der Gemeinschaft bieten KMU hervorragende
Möglichkeiten, risikoreiche Forschung und Entwicklung im Frühstadium zu finanzieren,
strategische Partnerschaften aufzubauen und außerhalb ihrer lokalen Märkte hochwertige
innovative Produkte und Dienste anzubieten.

Bei der Definition der Prioritäten des IKT-Arbeitsprogramms wird auf die Erfordernisse und
das Potenzial von KMU besonders geachtet. Nach den Erfahrungen mit der Beteiligung von
KMU an der IKT-Forschung im Rahmen des RP6 soll sichergestellt werden, dass KMU
wesentlichen Anteil an IKT-Forschungskonsortien mit großen Unternehmen, Universitäten
und öffentlichen Forschungslabors haben.

Auch durch die Teilnahmeregeln für das RP7 wird die Beteiligung von KMU gefördert. Für
KMU in RP7-Projekten kann der Finanzzuschuss der Gemeinschaft bis zu 75 % der gesamten
förderfähigen Kosten betragen (gegenüber 50 % im RP6 und früheren Programmen). Deshalb
wird damit gerechnet, dass der Themenbereich IKT im RP7 zahlreiche innovative KMU

                                        7 von 98
anziehen wird, die bereit sind, sich mit Forschung und Entwicklung in neuen
Technologiefeldern mit hohem Wachstumspotenzial und in Kernbereichen der IKT-
Anwendung zu engagieren.

2.6       Entwicklung globaler Partnerschaften

Die externe Dimension des Programms zielt darauf ab, die europäische Wettbewerbsfähigkeit
durch Forschungspartnerschaften mit Drittländern zu fördern und Themen im allgemeinen
Interesse und zum gegenseitigen Nutzen zur Unterstützung anderer EU-Politiken,
insbesondere der Entwicklungspolitik, in Angriff zu nehmen.
Die internationale Zusammenarbeit erfolgt durch:

–     Öffnung aller IKT-Programmziele für die Teilnahme von Organisationen aus allen
      Partnerländern für die internationale Zusammenarbeit (ICPC: nur auf Englisch erhältlich –
      siehe Annex 1 des ArbeitsProgramms) und Industrieländern. Der gesamte Themenbereich
      steht den Drittländern offen. Bei einigen Zielen des Arbeitsprogramms wird die
      Beteiligung von Partnern aus Drittstaaten ganz besonders befürwortet.

–     Spezifische Aktionen der internationalen Zusammenarbeit (Specific International
      Cooperation Actions, SICA). Dabei handelt es sich um Verbundprojekte mit ICPC-
      Ländern in Themenbereichen, die im gegenseitigen Interesse liegen. Ausgewählt werden
      sie aufgrund wissenschaftlicher und technologischer Kompetenzen und Erfordernisse. Im
      politischen Dialog mit Drittstaaten und -regionen und durch internationalen
      Unterstützungsprojekte konnten potenzielle Prioritäten für die Zusammenarbeit ermittelt
      werden, die im beiderseitigen Interesse liegen und von allseitigem Nutzen sind. Für
      SICAs gelten eigene Teilnahmeregeln8.

Die in diesem Arbeitsprogramm vorgeschlagenen internationalen Kooperationsaktivitäten
verfolgen im Wesentlichen drei Ziele:

    – Verbesserung der Zusammenarbeit bei der Entwicklung von Standards und
      interoperablen Lösungen und bei der weiteren Planung, um eine breite Akzeptanz
      europäischer Forschungsergebnisse zu ermöglichen und die Wettbewerbsfähigkeit der
      europäischen Industrie zu verbessern. Damit werden Skaleneffekte im globalen Kontext
      der Technologienutzung erzielt. Zu diesem Zweck werden vor allem Koordinierungs- und
      Unterstützungsmaßnahmen       gefördert,   die    europäische    und    internationale
      Interessenvertreter zusammenbringen. Je nach Themenbereich werden hierzu
      industrialisierte Regionen wie die USA und Japan und/oder aufstrebende
      Volkswirtschaften wie China, Russland, Indien und Lateinamerika ins Auge gefasst.

       Zu solchen Koordinierungs- und Unterstützungsmaßnahmen wird im Rahmen der
       entsprechenden Ziele und horizontalen Unterstützungsmaßnahmen für internationale
       Zusammenarbeit aufgerufen. Beispiele sind neue Netzwerke, Sicherheit, vernetzte
       Medien, Nanoelektronik, Photonik, Kontrollsysteme, IKT für kooperative
       Verkehrssysteme sowie IKT für eigenständige Lebensführung und Integration.

8
 Für Verbundprojekte sind mindestens vier unabhängige Rechtspersönlichkeiten erforderlich, von denen mindestens zwei in
verschiedenen Mitgliedstaaten oder assoziierten Staaten und mindestens zwei in verschiedenen IPCP-Ländern ansässig sein
müssen.

                                                   8 von 98
– Verbesserung der wissenschaftlichen Zusammenarbeit zum Nutzen sowohl Europas als
      auch der Zielregionen. Diese Zusammenarbeit erfolgt mit Drittstaaten, mit denen ein
      gegenseitiger Wissensaustausch möglich ist, und auf Gebieten, in denen sich eine
      Kooperation sowohl für die europäischen Einrichtungen als auch für die Einrichtungen
      der betreffenden Drittstaaten auszahlt. Andere Gemeinschaftspolitiken, insbesondere die
      Entwicklungspolitik, werden dadurch unterstützt.
        Unterstützung erhalten SICAs in den Bereichen „IKT für Risikoabschätzung und
        Patientensicherheit“ und „IKT für Reduzierung und Management von
        Umweltkatastrophen“. Darüber hinaus wird internationale Zusammenarbeit in den
        Bereichen "Open-Source-Software", "Sprach- und Sprechtechnologien" sowie
        "zugängliche und integrative IKT" gefördert. Insgesamt 20 M€ werden voraussichtlich
        für internationale Kooperationsmaßnahmen zur Verfügung stehen. Eine genaue
        Beschreibung erfolgt unter den betreffenden Zielen und der horizontalen
        Unterstützungsmaßnahme für internationale Zusammenarbeit.

        Besonders unterstützt wird die Teilnahme von Drittländern zudem an Verbundprojekten
        zu bestimmten Aspekten der Ziele „Design von eingebetteten Systemen“ und „Künftige
        und neue Technologien (FET)“ sowie durch intelligente Fertigungssysteme.

    –   Unterstützung      für   Aktivitäten    im    Zusammenhang      mit    IKT-basierten
        Forschungsinfrastrukturen: Diese erfolgt vor allem im Rahmen des Spezifischen
        Programms „Kapazitäten“, doch einige Bereiche z. B. im Zusammenhang mit dem
        künftigen Internet werden auch im vorliegenden Arbeitsprogramm angesprochen.

Im Interesse der Kohärenz auf der Ebene des Rahmenprogramms wird eine Koordination mit
IKT-bezogenen internationalen Kooperationsaktivitäten im Rahmen der spezifischen
Programme „Kapazitäten“9 und „Menschen“10 angestrebt.

2.7         Die sozioökonomischen Dimensionen der IKT

Weitreichend, komplex und vielschichtig sind die wirtschaftlichen und sozialen
Transformationen, die von den IKT angestoßen werden. Wir stehen nicht mehr am Anfang
der Informationsgesellschaft, sondern erleben und erfahren ihre Entfaltung auf allen Ebenen
wirtschaftlicher Tätigkeit und sozialer Interaktion. Die technologische Zukunftsplanung weist
sogar auf noch radikalere sozioökonomische Veränderungen hin.

Die meisten FuE-Projekte haben von Anfang an eine sozioökonomische Dimension. Dazu
gehören z. B. auch evidenzbasierte Wirkungsabschätzungen und proaktive Initiativen, um die
Verbreitung und die gesellschaftliche Akzeptanz zu beschleunigen.

Im Rahmen des Programms werden durch öffentliche Ausschreibung auch
Forschungsprojekte im sozialen und wirtschaftlichen Bereich gefördert, um mehr über Trends
und Wirkungen auf gesellschaftlicher und wirtschaftlicher, auch globalwirtschaftlicher Ebene
zu erfahren. Dadurch werden Wirkungsabschätzungen einzelner Projekte ergänzt, die
Wirkungseinschätzung       des     IKT-Programms          insgesamt     unterstützt      und
Wirkungsabschätzungen bestimmter politischer Optionen gefördert.

9
    http://cordis.europa.eu/fp7/capacities/home_en.html
10
     http://cordis.europa.eu/fp7/people/home_en.html

                                                          9 von 98
Weiterer Nutzen aus den Forschungsprojekten und -aktivitäten, die im Rahmen dieses
Programms unterstützt werden, dürfte sich im Hinblick auf ihren Beitrag zur
Wissenschaftsausbildung sowie auf Kontakt- und Kommunikationsmöglichkeiten ergeben.

Das Streben nach wissenschaftlichem Know-how und seine praktische Anwendung auf die
Gesellschaft erfordert Talent, Perspektiven und Einsichten, die nur durch mehr Diversität
unter dem Forschungspersonal erreicht werden. Deshalb wird in Forschungsprojekten eine
ausgewogene Verteilung von Frauen und Männern auf allen Ebenen gefördert.

2.8      Europäische Technologieplattformen für IKT und das Arbeitsprogramm

Die Europäischen Technologieplattformen (ETP) bringen die wichtigsten Unternehmen und
Wissenschaftler auf einem bestimmten Gebiet zusammen, um ihre Forschung und damit
verbundene Aktivitäten besser zu koordinieren und gemeinsame Ziele zu erreichen. Ein
wichtiges Ergebnis jeder ETP ist eine Strategische Forschungsagenda, auf die sich die
Mitglieder einigen und zu deren Umsetzung sie sich verpflichten. Diese Forschungsagenden11
leisten einen erheblichen Beitrag zu den Arbeitsprogrammen im 7. Rahmenprogramm.

Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung bestanden in neun IKT-Bereichen von
Interessenvertretern aus Industrie und Wissenschaft eingerichtete Europäische
Technologieplattformen: Nanoelektronik, Photonik, Mikrosysteme, eingebettete Systeme,
Software und Dienste, Mobilkommunikation, vernetzte Medien, Satellitenkommunikation und
Robotik.

2.9    Gemeinsame Technologieinitiativen

Im Vorschlag der Kommission zu den Kooperationsprogrammen wird darauf hingewiesen,
dass in manchen Fällen durch den Umfang eines FTE-Ziels und der dafür eingesetzten
Ressourcen die Bildung von langfristigen öffentlich-privaten Partnerschaften in Form von
Gemeinsamen Technologieinitiativen gerechtfertigt ist.

Diese Initiativen, die vor allem aus der Arbeit der Europäischen Technologieplattformen
hervorgehen und einen oder mehrere ausgewählte Forschungsaspekte in ihrem Bereich
abdecken, verbinden privatwirtschaftliche Investitionen und staatliche und europäische
Zuschüsse, darunter Mittel aus dem Forschungsrahmenprogramm und Darlehen der
Europäischen Investitionsbank. Grundlage hierfür bilden die entsprechenden Artikel des EU-
Vertrags einschließlich Artikel 171.

Die Kommission will die Finanzierung von zwei Gemeinsamen Technologieinitiativen aus
dem Themenbereich IKT im Kooperationsprogramm im Rahmen des RP7 vorschlagen. Die
geplanten Initiativen werden sich mit Forschungsarbeiten in den Bereichen Nanoelektronik
und eingebettete Systeme befassen. Teile der Forschungsbereiche "elektronische
Komponenten und Systeme" von Herausforderung 3 sollen durch diese zwei Initiativen
umgesetzt werden. Die Kommission plant Vorschläge zur Einrichtung dieser Initiativen im
Jahr 2007 vorzustellen.

11
  Strategische Forschungsagenden der Europäischen Technologieplattformen für IKT können auf dieser Website eingesehen
werden: http://cordis.europa.eu/ist/about/techn-platform.htm

                                                 10 von 98
2.10    Koordinierung     von         Forschungsprogrammen           außerhalb       des
       Gemeinschaftsrahmens

Zu den Maßnahmen in diesem Bereich des RP7 gehören die Koordinierung nationaler und
regionaler Forschungsprogramme oder -initiativen (siehe Anhang 3) und die Beteiligung der
Gemeinschaft an gemeinsam durchgeführten nationalen Forschungsprogrammen (Artikel 169
EU-Vertrag). Durch diese Maßnahmen sollen die Komplementarität und die Synergie
zwischen dem Rahmenprogramm und Aktivitäten in zwischenstaatlichen Strukturen wie
EUREKA, EIROforum und COST verstärkt werden.

Zur Koordinierung von nationalen und regionalen Forschungsprogrammen wird unter
mehreren Zielen dieses Arbeitsprogramms aufgerufen. Die Beteiligung der Gemeinschaft an
nationalen Forschungsprogrammen, die auf der Grundlage von Artikel 169 gemeinsam
durchgeführt werden, ist für den IKT-Bereich „Ambient Assistent Living“ vorgesehen. Dies
wird Gegenstand einer eigenen Entscheidung sein.

Die Ziele der Herausforderungen 1, 2, 3, 5, 6 und 7 sowie FET sehen die Koordinierung von
nationalen oder regionalen Forschungsprogrammen- und initiativen vor. Zusätzlich gibt es
eine horizontale Maßnahme zur internationalen Zusammenarbeit.

2.11    Verbindung zu anderen Programmen

Verbindung zu den IKT im CIP

Der Themenbereich IKT im RP7 ist eines der beiden wichtigsten Finanzinstrumente zur
Unterstützung der Initiative i2010, die den politischen Rahmen der Union für die
Informationsgesellschaft bildet. Das andere Finanzinstrument ist das IKT-spezifische
Programm im Rahmen des Programms für Wettbewerbsfähigkeit und Innovation
(Competitiveness and Innovation Programme, CIP). Das IKT-Programm im CIP soll die
breite Akzeptanz und die beste Anwendung der IKT durch Unternehmen, Regierungen und
Bürger gewährleisten. IKT im RP7 und IKT im CIP sind somit komplementäre Instrumente,
die beide auf die Förderung der IKT und ihrer Anwendungen abzielen und sicherstellen
sollen, dass alle Bürger und Unternehmen von den IKT profitieren können.

Verbindung zur Forschungsinfrastruktur im Programm „Kapazitäten“

Die     IKT-basierte    Forschungsinfrastruktur (eInfrastruktur)   wird     im    Bereich
Forschungsinfrastruktur im Rahmen des Programms „Kapazitäten“ unterstützt. Grundlage ist
hier der Erfolg des Forschungsnetzes GÉANT und der Forschungsinfrastruktur GRID, die im
Rahmen des RP6 unterstützt wurden. Sie bieten höhere Rechnerleistung, Datenhandling und
Netzwerkeinrichtungen für europäische Wissenschaftler in allen Wissenschafts- und
Technologiebereichen. Dank der Koordinierung zwischen dieser Maßnahme und dem
Themenbereich IKT im Kooperationsprogramm wird europäischen Wissenschaftlern die
modernste und effektivste Technologie zur Verfügung stehen. Auch andere IKT-basierte
Forschungsinfrastrukturen werden durch die gezielten Aufforderungen im Rahmen des
Programms „Kapazitäten“ unterstützt. Dazu gehören Bereiche wie lebende Laboratorien für
IKT, Reinräume für Nanoelektronik und Forschungsrichtungen für eingebettete Systeme.

                                     11 von 98
Verbindung zu den anderen spezifischen Programmen im RP7

Über das spezifische Programm „Zusammenarbeit“ hinaus wird die Forschungs- und
Entwicklungsgemeinschaft im Bereich IKT auch von den anderen spezifischen Programmen
profitieren können, die allen Forschungsbereichen offen stehen: „Ideen“, „Menschen“ und
„Kapazitäten“.

3     Inhalt der Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen 2007

3.1      Herausforderung 1: Allgegenwärtige          und   vertrauenswürdige      Netz-   und
        Dienstinfrastrukturen

Mit seinen Stärken in den Bereichen Kommunikationseinrichtung, Geräte, Netze und
eServices ist Europa im weltweiten Rennen um die Beschreibung und Entwicklung der Netz-
und Dienstinfrastrukturen der Zukunft gut aufgestellt. Hieraus werden neue wirtschaftliche
Chancen mit neuen Klassen vernetzter Anwendungen entstehen bei gleichzeitiger Senkung
der operationellen Kosten. Die bestehenden Internet-, Mobil-, Fest- und Funknetze und die
dazugehörige Softwaredienstinfrastruktur müssen sich entsprechend entwickeln, um einen
weiteren Wachstumsschub der Online-Wirtschaft und der Online-Gesellschaft in den nächsten
15 Jahren zu ermöglichen.

Die Herausforderung besteht darin, die nächste Generation allgegenwärtiger und
konvergierter Netz- und Dienstinfrastrukturen für Kommunikation, Rechnen und Medien
bereitzustellen. Dazu müssen die in Bezug auf Skalierbarkeit, Flexibilität, Zuverlässigkeit und
Sicherheit bestehenden Engpässe überwunden werden, denn die heutigen Netz- und
Dienstarchitekturen sind vorwiegend statisch und können nur eine begrenzte Zahl von
Geräten, Dienstelementen und begrenztes Vertrauen unterstützen. Mit den neuen
Infrastrukturen können ganz unterschiedliche Geschäftsmodelle für eine dynamische und
nahtlose Ende-zu-Ende-Zusammensetzung von Ressourcen in einer Vielzahl von Geräten,
Netzen, Anbietern und Dienstdomänen entstehen.

Die künftigen Infrastrukturen sollen:
-     raumgreifend, allgegenwärtig und hochgradig dynamisch sein. Sie sollen nahezu
      unbegrenzte Kapazitäten für die Nutzer bereithalten und eine Vielzahl interoperabler
      nomadisch genutzter Geräte und Dienste, vielfältige inhaltliche Formate und eine Vielzahl
      unterschiedlicher Auslieferungsmodi unterstützen. Sie sollen Kontextbewusstsein und das
      dynamische Verhalten unterstützen, das für Anwendungen benötigt wird, deren
      Anforderungen sich zeit- und kontextabhängig ändern;
-     Robustheit, Elastizität, Vertrauenswürdigkeit und Sicherheit gewährleisten, die mit
      Netzen und Softwaredienstplattformen kompatibel sind, die sehr viel größer und
      komplexer sind als die heutigen Infrastrukturen;
-     vernetzte und verwaltete Geschäfts- und Dienstkonvergenz in verschiedenen Umgebungen
      wie Wohnung, Unternehmen oder wechselnde Situationen unterstützen.
Dazu muss in der Entwicklung, ausgehend von bestehenden Infrastrukturen hin zu neuen
Infrastrukturen, ein Mittelweg gefunden werden zwischen Anforderungen wie
Abwärtskompatibilität und der Notwendigkeit, disruptiver Architekturen für künftige
Internet-, Mobil-, Breitband- und dazugehörige Dienstinfrastrukturen zu erforschen.

                                         12 von 98
Die Antriebskräfte für diese Herausforderung stecken vor allem in der technologischen
Entwicklung allgegenwärtiger Mobil- und Breitbandnetze, der Verfügbarkeit von
dynamischen Dienstplattformen und in Sicherheit und Vertrauen im Kontext konvergierter
und interoperabler vernetzter Umgebungen. Insofern zielt die vorgeschlagene Maßnahme
weitgehend auf die technologischen Blockaden und sozioökonomischen Szenarien in den
Strategischen Forschungsagenden der Europäischen Technologieplattformen eMobilität,
NESSI, NEM und ISI ab.
Die Teilnahme von Einrichtungen aus Drittländern wird in den Forschungsbereichen
unterstützt, in denen gegenseitiger Nutzen nachweisbar ist. Das betrifft vor allem i) die
Möglichkeit, durch gemeinsame strategische Forschungspartnerschaften zu globalem Konsens
und globalen Standards zu gelangen; ii) Möglichkeiten für gegenseitiges Benchmarking;
iii) Austausch über die besten Verfahrensweisen einschließlich regulatorischer und
sozioökonomischer Aspekte als technologische Antriebsmittel; iv) die groß angelegte
Validierung von Technologien und vernetzten Anwendungen in einem globalen Kontext. Die
Beteiligung von Partnern aus Drittstaaten und die Auswahl der vielversprechendsten
Zielregionen bleiben der Initiative der Antragsteller überlassen.

Vorschläge für große Integrationsprojekte, die auf mehrere der Ziele 1.1 bis 1.5 unter der
Herausforderung 1 ausgerichtet sind und diese miteinander verknüpfte Ziele aus der
Perspektive eines Gesamtsystems angehen, werden begrüßt. Damit soll der Stand der Technik
jedes der Ziele erheblich vorangebracht und ein verbindender Multiplikator- und
Katalysatoreffekt für die erwarteten Wirkungen erzielt werden.

Ziel ICT-2007.1.1: Das Netz der Zukunft

Erwartete Ergebnisse
a) Allgegenwärtige Netzinfrastrukturen und -architekturen, die Folgendes unterstützen:
   i) Konvergenz     und     Interoperabilität    von      heterogenen     Mobil-     und
   Breitbandnetztechnologien; ii) flexiblen und spektrumeffizienten Funkzugang für einen
   allgegenwärtigen Zugang zu mobilen Breitbanddiensten für Netze mit geringer
   Reichweite bis zu WANs; iii) Beseitigung der Barrieren für Breitbandzugang und
   ultraschnelle Ende-zu-Ende-Konnektivität mit optimierten Protokollen und Routing-
   Verfahren; iv) Kontextbewusstsein; v) optimierte Verkehrsverwaltung zwischen Kern-
   und Randnetzen; vi) Skalierbarkeit, die eine erhebliche Zunahme der Zahl verbundener
   Geräte sowie      Maschine-zu-Maschine- oder sensorbasierte (über RFID hinaus)
   Anwendungen ermöglicht, die in der Lage sind, in vielfältigen öffentlichen und privaten
   Umgebungen zu funktionieren.
b) Optimierte       Steuerung,    Management       und     Flexibilität   der     künftigen
   Netzinfrastruktur, die die Evolution zu kognitiven Netzen unterstützt und die fähig sind:
   i) nahtlosen Ende-zu-Ende-Netz- und Dienstaufbau und -betrieb zwischen vielfältigen
   Netzbetreibern und Geschäftsbereichen zu ermöglichen; ii) eine breite Vielfalt von
   Dienstattributen und -anforderungen zu unterstützen, die sehr viel komplexer sein werden
   als die heutigen Infrastrukturen, durch Unterstützung von Programmierbarkeit und
   dynamischen Aspekten, mit Rekonfigurierbarkeit der Ressourcenverteilung, von
   Protokollen und Routing-Verfahren, Selbstorganisation und Management; iii) in Echtzeit
   neue       Formen       von      Ad-hoc-Kommunikation           mit     intermittierenden
   Konnektivitätsanforderungen und zeitvariabler Netztopologie zu verwalten; iv)
   intelligente Verteilung von Diensten auf vielfältige Zugangstechnologien mit zentraler
   oder verteilter Steuerung zu ermöglichen.

                                      13 von 98
c) Technologien und Systemarchitekturen für das künftige Internet zur Überwindung
   der langfristig erwarteten Grenzen der Fähigkeiten des heutigen Internet, seiner
   Architektur und Protokolle, bedingt durch den Bedarf an: generalisierter Mobilität;
   Skalierbarkeit    aus    der    Perspektive  von    Geräten,     Dienstattributen   und
   Anwendungsumgebungen; Sicherheit; vertrauenswürdigen Domänen; neuen Routing- und
   Inhaltsauslieferungsverfahren mit dynamischem Peering, neuen Verfahren der Ende-zu-
   Ende-Auslieferung und -Steuerung und neuen Verfahren von Ad-hoc-Konnektivität in
   einer generalisierten drahtlosen Umgebung. Bei der explorativen Arbeit wird es darum
   gehen, wie verschiedene Klassen neuer Anforderungen die vorhersehbare Entwicklung
   des Internets einschränken und wo entsprechende langfristige Lösungen zu finden sind.
d) Koordinierungs-       und      Unterstützungsmaßnahmen:           i) Planungs-     und
   Konferenzunterstützung; ii) Koordinierung mit entsprechenden nationalen oder regionalen
   Programmen oder Initiativen.

Erwartete Auswirkungen
•    Globale Standards für eine neue Generation allgegenwärtiger und extrem leistungsfähiger
     Netz- und Dienstinfrastrukturen. Sie sollen Konvergenz, vollständige Interoperabilität,
     eine erheblich höhere Anzahl und Vielfalt von Geräten, neuen Diensten und komplexen
     Nutzeranforderungen unterstützen.
•    Stärkung der industriellen Führungsrolle Europas bei verkabelten und drahtlosen Netzen;
     Entwicklung stärkerer Synergien zwischen Akteuren aus verschiedenen Bereichen und
     Beitrag zu neuen Geschäftsmodellen, die sich Konvergenz und vollständige
     Interoperabilität zunutze machen.
•    Neue Chancen für Industrie/Dienste in Europa, vor allem im Bereich der
     Internettechnologien, in dem Europa bisher noch keine seinem technologischen Potenzial
     entsprechende Position erreicht hat.
Förderformen
CP, NoE, CSA
Vorläufige Mittelaufteilung12
200 M€:
- CP 180 M€, davon mindestens 84 M€ für IP und mindestens 42 M€ für STREP
- NoE 14 M€
- CSA 6 M€
Aufforderung

FP7-ICT-2007-1

12
  Der größte Teil der Gelder für Aufforderung 1 stammt aus dem Haushalt 2007. Der verbleibende Betrag für
Aufforderung 1 und die Beträge für die Aufforderungen 2, 3, FET – Offener Bereich und die gemeinsame Aufforderung zum
Thema Sicherheit werden voraussichtlich aus dem Haushalt 2008 gezahlt; dafür muss zum gegebenen Zeitpunkt ein neuer
Finanzierungsbeschluss ergehen.

                                                 14 von 98
Ziel ICT-2007.1.2: Dienst- und Software-Architekturen, -Infrastrukturen und -Technik

Erwartete Ergebnisse
a) Dienstarchitekturen, -plattformen, -technologien, -methoden und -tools, die ein
   Kontextbewusstsein und -Auffindung, Werbung, Personalisierung und eine dynamische
   Zusammenstellung von Diensten ermöglichen. Sie sollen flexible Geschäftsmodelle
   unterstützen, ein Dienstmanagement ermöglichen und eine „Ende-zu-Ende-Dienstqualität“
   gewährleisten. Sie werden für vielfältige Komponententechnologien sorgen und eine
   Anbieterunabhängigkeit unterstützen. Chancen zur Standardisierung sollten genutzt
   werden.
b) Dienst-/Software-Engineering, Entwicklungsprozesse, Produktlebenszyklus und Tools
   für dynamisch zusammengefügte Systeme mit verlässlicher Dienstqualität und
   Zuverlässigkeitseigenschaften; gefördert werden neue offene Entwicklungsparadigmen
   mit stärkerer Einbeziehung von Nutzer- und Entwicklungsgemeinschaften.
c) Strategien und Technologien zur Beherrschung von Komplexität, Verlässlichkeit
   und Verhaltensstabilität in komplexen Systemen und in Systemen, die sich ohne
   zentrales Design im Laufe der Zeit weiter entwickeln. Geeignete Mechanismen sollen eine
   „Ende-zu-Ende-Dienstqualität“ gewährleisten.
d) Virtualisierungswerkzeuge, Systemsoftware, Middleware und netzzentrische
   Betriebssysteme einschließlich Grid-basierter Systeme, die unbegrenzte, heterogene und
   dynamische Ressourcen, die über verschiedene Plattformen verteilt sind, wie eine Einheit
   organisieren und einen plattformunabhängigen Zugang sowie eine gemeinsame Nutzung
   von Wissen, Verarbeitung, Kommunikation, Speicherung und Inhalt gestatten. Außerdem
   ermöglichen sie die Definition und Ausführung von Aufgaben und Workflows zur
   Zusammenarbeit und zum Agieren in vielfältigen Domains, und sie optimieren die
   Nutzung verteilter Ressourcen.
e) Koordinierungs- und Unterstützungsmaßnahmen für: i) Planung, Strategie und
   Verfahrensformulierung, Clustering von Aktivitäten, Unterstützung für Standardisierung
   und Konferenzunterstützung; ii) Koordinierung mit nationalen oder regionalen
   Programmen oder Initiativen.
Erwartete Auswirkungen:
Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen und der Effizienz von
Einrichtungen in Europa durch:
•   Mögliche Schaffung dynamischer Dienste mit garantierten Eigenschaften und neuen
    vernetzten Anwendungen, die Interoperation über eine Vielzahl von Geschäftsbereichen
    und Einrichtungen aller Größen ermöglichen. Unterstützung aller Einrichtungen und vor
    allem von KMU, die Software und Dienste entwickeln oder anwenden, um ihre
    Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern und sich auf die wachsende globale
    Dienstleistungsgesellschaft einzustellen.
•   Erhöhte Effizienz und Produktivität in der Softwareentwicklung und höhere
    Zuverlässigkeit der Software durch neuartige Dienste und Software-Engineering-Tools
    und verbesserte Beherrschung komplexer Systeme.
•   Neue Chancen, vor allem für KMU, durch offene und Standardplattformen und
    Schnittstellen für Software- und Dienstentwicklung; Middleware für gemeinsame
    Ressourcennutzung; Betriebssysteme der nächsten Generation.

                                      15 von 98
Förderformen
CP, NoE, CSA
Vorläufige Mittelaufteilung12
120 M€:
- CP 108 M€, davon mindestens 44 M€ für IP und mindestens 35 M€ für STREP
- NoE 10 M€
- CSA 2 M€
Aufforderung

FP7-ICT-2007-1

Ziel ICT-2007.1.3: IKT zur Unterstützung des vernetzten Unternehmens

Erwartete Ergebnisse
a) Generische integrierte Lösungen für die Interoperabilität zwischen Unternehmen und die
   Kooperation im Kontext eines vernetzten Unternehmens.
b) Architekturen und Plattformen für ein integriertes Unternehmen zur Unterstützung in
   hoher Anzahl verteilter vernetzter Geräte, insbesondere erweiterter RFID-basierter
   Systeme.
c) Tools und Technologien, die die Zusammenarbeit innerhalb des Unternehmens sowie die
   Definition und Ausführung von Aufgaben und Workflows für das horizontale Agieren
   über mehrere Domains hinweg ermöglichen.
Die    Forschungsergebnisse   sollen    hochgradig    verteiltes  Agieren,    niedrigere
Lebenszykluskosten und die Integration mit Altsystemen unterstützen. Die Arbeiten sollen
insbesondere Unternehmensnetze unterstützen, die auf die besonderen Erfordernisse von
KMU zugeschnitten sind.
Erwartete Auswirkungen:
•   Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen in Europa durch Förderung der
    Schaffung neuer vernetzter Anwendungen und Dienste, die für Interoperation über eine
    Vielzahl von Geschäftsbereichen und Organisationen aller Größen geeignet sind.
•   Stärkung der technologischen und industriellen Fähigkeiten Europas in anwendungs- und
    unternehmensspezifischer Software sowie der Entwicklung von Diensten und
    Anwendungen.
Förderformen
CP, CSA (eine CA zur Koordinierung der EU-Aktivitäten im Bereich RFID und eine SSA für
globale RFID-bezogene Standardisierungsaktivitäten, insbesondere unter Beteiligung von
Organisationen in China, Japan, Korea und USA).
Vorläufige Mittelaufteilung12
30 M€:
- CP 29 M€, davon mindestens 11 M€ für IP und mindestens 11 M€ für STREP
- 1 M€ für 2 CSAs
Aufforderung

                                     16 von 98
FP7-ICT-2007-1

Ziel ICT-2007.1.4: Sichere, zuverlässige und vertrauenswürdige Infrastrukturen

Erwartete Ergebnisse
a) Sicherheit und Elastizität in Netzinfrastrukturen: Aufbau und Erhalt flexibler,
   skalierbarer und kontextbewusster sicherer und elastischer Architekturen und
   Technologien, um dynamische Managementprinzipien zu ermöglichen, die sichere End-
   to-End-Übertragung von Daten und Diensten in heterogenen Infrastrukturen und Netzen
   einschließlich dynamischer Netze winziger unsicherer Geräte und bei vielfältigen
   Anbieter-, Unternehmens- und Privatdomains ermöglichen; Echtzeitermittlung und
   Wiederherstellungsfähigkeiten bei Übergriffen, Fehlfunktionen und Versagen;
b) Sicherheit und Vertrauen in dynamische und rekonfigurierbare Dienstarchitekturen
   zur Unterstützung gesicherter und skalenfreier Zusammenstellung von Diensten und
   Dienstkoalitionen mit koordinierten, mehrere Verwaltungs- oder Geschäftsbereiche
   übergreifenden Operationen, die flexible Geschäftsmodelle ermöglichen;
c) Vertrauenswürdige Rechnerinfrastrukturen, die Interoperabilität und End-to-End-
   Sicherheit von Daten und Diensten ermöglichen; erhöhte Sicherheit und Zuverlässigkeit
   im Engineering von Software und Dienstsystemen, um Design und Entwicklung
   vertrauenswürdiger Anwendungen und Dienste sicherzustellen;
d) Identitätsmanagement und Datenschutz fördernde Tools mit konfigurierbaren,
   kontextabhängigen und nutzerkontrollierten Attributen in statischen und sich dynamisch
   verändernden Umgebungen; Vertrauensprinzipien für das Management und die
   Risikoabschätzung bezogen auf die Identität- und auf private Daten.
e) Längerfristige Visionen und Forschungspläne; Metriken und Benchmarks für
   vergleichende Bewertung und offene Technologiewettbewerbe zur Unterstützung von
   Zertifizierung und Standardisierung; internationale Kooperation und Koordination mit
   entwickelten Staaten; Koordinierung mit entsprechenden nationalen oder regionalen
   Programmen oder Initiativen und; Koordinierung von RP7-Projekten, die die Themen
   Sicherheit, Zuverlässigkeit, Privatsphäre und entsprechende ethische Fragen behandeln,
   und die unter verschiedenen Herausforderungen und Zielen dieses Arbeitsprogramms
   aufgehängt sind.

Erwartete Auswirkungen
•   IKT-Nutzer werden in die Lage versetzt, ihre digitale Identität und persönlichen Daten zu
    handhaben und ihre Privatsphäre zu schützen, wobei die europäische Auffassung von
    Privatsphäre in einen wirtschaftlichen Vorteil verwandelt wird; stärkeres Vertrauen in den
    Einsatz von Netzen, Software und Diensten für Regierungen, Unternehmen und
    Verbraucher.
•   Eine starke, wettbewerbsfähige IKT-Sicherheitsindustrie in Europa.
•   Erheblich verbesserte Sicherheit und Zuverlässigkeit von Netz- und Dienstinfrastrukturen,
    die wesentlich größer und komplexer sind als die heutigen Infrastrukturen.
•   Breite Nutzung von Metriken, Standards, Bewertungs- und Zertifizierungsmethoden, und
    Erfahrung sammeln und austauschen im Bereich der Sicherheit von Netzen,
    Infrastrukturen, Software und Diensten.
Förderformen

                                       17 von 98
a-d) CP, NoE; e) CSA
Vorläufige Mittelaufteilung12
90 M€:
- CP 80 M€, davon mindestens 28 M€ für IP und mindestens 28 M€ für STREP
- NoE 6 M€
- CSA 4 M€
Aufforderung

FP7-ICT-2007-1

Ziel ICT-2007.1.5: Vernetzte Medien

Erwartete Ergebnisse:
a) Interoperable Multimedianetze und Dienstinfrastrukturen welche:
    -    eine nahtlosen, personalisierten und vertraulichen Umgang mit i) Multimediadiensten
         und -anwendungen; ii) Home-Management und Kontrolldiensten; iii) Medieninhalt für
         Nutzer in verschiedenen Rollen (Verbraucher, Hersteller oder Kommunikations- und
         Medienmanager), Standorten, Kontexten und Mobilitätsszenarien ermöglichen;
    -    die Integrität und die Qualität der Medien wahren und dabei automatische und
         intuitive Anreicherung auf jeder Stufe des Medienlebenszyklus ermöglichen;
    -    optimiert sind für unstrukturierte Verteilung, Lieferung, Speicherung und intelligentes
         Retrieval     von     Medien       und     Anwendungen,        was    unterschiedliche
         Medienverteilungsmuster zwischen vielfältigen Nutzern ermöglicht.
b) Ende-zu-Ende-Systeme und Anwendungsplattformen welche i) intuitive, intelligente,
     professionelle    und       nichtprofessionelle     Schaffung,        Manipulation,
     Speicherung/Handhabung/Suche, Management und Darstellung von Medien
     ermöglichen; ii) neue kreative Formen interaktiver, immersiver und qualitativ
     besonders hochwertiger Medien (wie 3D, virtuell und erweiterte Realität) sowie neue
     Formen von Erfahrungen für einzelne Nutzer oder Nutzergemeinschaften bereitstellen.
c) Planungs- und Konferenzunterstützung zur Koordinierung mit entsprechenden
      nationalen oder regionalen Programmen oder Initiativen, internationalen
      Standardisierungs- und Interoperabilitätsinitiativen.
Erwartete Auswirkungen:
•   Weltweite Vorrreiterrolle in einer neuen Generation von Medientechnologien, die
    wesentlich höhere Leistungen in Bezug auf Intelligenz, Skalierbarkeit, Flexibilität,
    Geschwindigkeit, Kapazität, Nutzerfreundlichkeit und Kosten erbringen.
•   Neue und nachhaltige Marktchancen auf der Grundlage konvergierter Geschäftsmodelle
    zwischen Inhalt, Telekommunikation, Rundfunk und Verbraucherelektronik. Stärkung der
    europäischen       Position   gegenüber       globaler    Interoperabilität     und
    Standardisierungsinitiativen.
•   Verbreitete Durchsetzung von neuen Verbrauchs- und Produktionsmustern bei digitalen
    Medien. Höhere Lebensqualität durch neue Anwendungsformen, die zum sozialen und
    intellektuellen Wohlbefinden beitragen also auch die Freizeit berreichern. Neue Chancen
    für Inhaltsproduktion und -nutzung.
Förderformen

                                         18 von 98
a-b) CP, NoE; c) CSA
Vorläufige Mittelaufteilung12
85 M€:
- CP 76 M€, davon mindestens 30 M€ für IP und mindestens 24 M€ für STREP
- NoE 7 M€
- CSA 2 M€
Aufforderung

FP7-ICT-2007-1

Ziel ICT-2007.1.6: Neue Paradigmen und Experimentiereinrichtungen

Erwartete Ergebnisse
a) Moderne Zugänge für Netzwerkarchitekturen und -protokolle, die skalierbar sind und
   höherer Komplexität, Mobilität und Anforderungen an Sicherheit, Resilience und
   Transparenz des künftigen Internets berücksichtigen; gekoppelt mit ihrer Validierung in
   großen Testumgebungen basierend auf einer Kombination aus realen und virtuellen
   Infrastrukturen.
b) Miteinander verbundene Testumgebungen für neuartige verteilte und rekonfigurierbare
   Protokollarchitekturen; neue verteilte Dienstarchitekturen, Infrastrukturen und
   Softwareplattformen; moderne Architekturen und -technologien für eingebettete oder
   überlagernde Sicherheit, Vertrauen und Identitätsmanagement. Testumgebungen für
   Systeme, die vertrauenswürdigen Zugang zu elektronischen Dienstleistungen ermöglichen
   und den Nutzer keine Administrations- und Sicherheitskenntnisse abverlangen.
c) Koordinierungs- und Unterstützungsmaßnahmen für: i) Standardisierung und
   Konferenzunterstützung; ii) Koordinierung mit entsprechenden nationalen oder regionalen
   Programmen oder Initiativen.
Erwartete Auswirkungen
•   Stärkung der europäischen Position in der Entwicklung des künftigen Internets.
•   Breite Akzeptanz technologischer Entwicklungen im Bereich der Netze und
    Dienstleistungsinfrastrukturen, die durch eine umfassende Validierung der
    technologischen Entscheidungen und der Auswahl der Dienste erleichtert wird.
•   Allgemeiner Konsens über Standards und stärkere internationale Kooperation durch
    miteinander verbundene Testumgebungen und Verbindungsmöglichkeiten für Drittstaaten.
•   Stärkeres Vertrauen in die sichere Nutzung des Internets durch Testumgebungen, die
    vertrauenswürdigen Zugang zu elektronischen Dienstleistungen ermöglichen.
Förderformen
CP, NoE, CSA

Vorläufige Mittelaufteilung12
40 M€:
- CP 36 M€, davon mindestens 12 M€ für IP und mindestens 15 M€ für STREP
- NoE 3 M€

                                       19 von 98
Sie können auch lesen