IHKLW Politiknews - IHK Lüneburg-Wolfsburg

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IHKLW Politiknews - IHK Lüneburg-Wolfsburg
D E R NE WSLE TTE R FÜR POLITIK UND VER WA LTU NG

                                                                                       IHKLW
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               Positionen                             Starke Zentren                            Infrastruktur
       IHKLW zu Gewerbeflächen,                     Business Improvement                      Schleuse Lüneburg –
        regionalen Bahnstrecken                      Districts – Gesetz für                  auch zu Corona-Zeiten
          und Finanzausgleich                      Niedersachsen gefordert                         ein Thema
                  SEIT E — 0 3                              SEITE — 06                               SEITE — 07

Was der Wirtschaft
jetzt hilft
Der coronabedingte Druck auf die regionale Wirtschaft              BERUFSSCHULEN FÜR DIGITALE LEHRE AUSSTATTEN
wächst, wie eine Umfrage unserer IHK Lüneburg-Wolfsburg            Positiv ist, dass in vielen Bereichen ein Digitalisierungsschub
(IHKLW) unter 620 Unternehmen im IHKLW-Bezirk zeigt:               eingesetzt hat – auch an den Berufsschulen. Die Qualität der
Rund 52 Prozent verzeichnen in Folge der Pandemie einen            digitalen Lernmaterialien könnte aus Sicht der Auszubildenden
Eigenkapitalrückgang und knapp 30 Prozent einen mehr als           jedoch verbessert werden, wie eine weitere IHKLW-Umfrage
50-prozentigen Umsatzrückgang, zwölf Prozent stufen sich           unter rund 200 Auszubildenden deutlich macht: Sie ver-
als akut von der Insolvenz bedroht ein.                            geben hierfür im Durchschnitt die Schulnote 2,8 und für die
                                                                   Kommunikation während der Corona-Pandemie eine 2,9.
WEITERE HILFEN UND STEUERLICHE ENTLASTUNGEN
„Es ist gut, dass die Hilfsprogramme mit den Soloselbststän­       „Bei der Digitalisierung der Berufsschulen ist noch Luft nach
digen sowie der Kultur- und Veranstaltungswirtschaft jetzt         oben”, fasst Zeinert zusammen: „Die Schulträger müssen
Betroffene berücksichtigen, die vorher von der Förderung           für die nötige Technik sorgen und die dafür zur Verfügung
ausgespart waren“, sagt IHKLW-Hauptgeschäftsführer Michael         stehenden Mittel aus dem DigitalPakt abrufen. Das Kultus-
Zeinert. „Aber auch der Einzelhandel und andere betroffene         ministerium fordern wir auf, das Lehrpersonal mit dem
Branchen wie die Reisewirtschaft brauchen dringend Unter-          Know-how für die digitale Lehre auszustatten. Außerdem
stützung. Konkret schlagen wir vor, die Überbrückungshilfe III,    müssen Berufsschulen prioritär an das Breitband angebun-
die ab Januar kommen soll, zeitlich vorzuziehen und die            den werden.”
Antragshürden abzusenken.“ Darüber hinaus hält jeder zweite
Befragte den Bürokratieabbau für ein geeignetes Instrument,        Weitere Ergebnisse der Umfragen finden Sie
um die Wirtschaft zu unterstützen. Zeinert: „Wir brauchen          auf Seite 5 und unter:
jetzt Deregulierung und steuerliche Entlastungen durch
Ausweitung des Verlustvortrags und verbesserte Abschrei-           www.ihk-lueneburg.de/blitzumfrage-november
bungsmöglichkeiten.“                                               www.ihk-lueneburg.de/azubi-umfrage
IHKLW Politiknews - IHK Lüneburg-Wolfsburg
ED ITO R I A L

Liebe Leserinnen,
liebe Leser,
schön, dass Sie sich der zweiten Ausgabe      unsere IHKLW 2021 unter dem Credo                   Volker Linde leitet den
unserer IHKLW-Politiknews widmen. Den         #GemeinsamWirtschaftStärken in den                  Bereich Standort- und
Newsletter haben wir gestartet, um uns        Mittelpunkt ihrer Arbeit rücken wird.               Politikberatung unserer
                                                                                                  IHK Lüneburg-Wolfsburg
noch besser mit Ihnen, den Akteuren aus
                                                                                                  (IHKLW).
Politik und Verwaltung, zu vernetzen. Denn    Ein Zukunftsprojekt ist die neue Schleuse
der Austausch mit Ihnen ist elementar für     für das Schiffshebewerk in Scharnebeck,             KONTAKT
unsere Arbeit als Interessenvertretung von    die wir gemeinsam mit Niedersachsen und             volker.linde@ihklw.de
rund 65.000 Mitgliedsunternehmen – nicht      Hamburg unterstützen.                               Telefon 04131 742-151
nur, aber besonders in Zeiten wie diesen.
                                              Dieses GEMEINSAM zeichnet unsere Region
Durch den erneuten Lockdown wächst der        aus. Und selbst dann, wenn wir vielleicht
Druck auf die regionale Wirtschaft und ob     nicht in allen Zukunftsfragen einer Meinung
durch zusätzliche Fördermittel oder weniger   sind. Lassen Sie uns gemeinsam im Ge-
Bürokratie: Die Unternehmen können aktuell    spräch bleiben, diskutieren und Lösungen
jede Form der Unterstützung gebrauchen.       finden.

Umso mehr freue ich mich, dass wir bereits    Ihr,
bei vielen Projekten gemeinsam daran
arbeiten, unsere Region zukunftsfähig
aufzustellen – übrigens ein Thema, das        Volker Linde

Schon gewusst?                                                 IHKLW-Politiknews
                                                               abonnieren                                                   Foto oben: © Andreas Tamme – tonwert21.de // Titelillustration: © Neatlynatly – shutterstock.com
225 Meter soll die neue                                        Um künftige Ausgaben automatisch zu erhalten,

Schleuse am Schiffs-                                           abonnieren Sie die IHKLW-Politiknews hier:
                                                               www.ihk-lueneburg.de/abo
hebewerk Scharnebeck
bei Lüneburg lang sein –                                       Aus IHK wird IHKLW
eine Voraussetzung für                                         Wenn Sie uns auf Facebook oder Twitter folgen, ist
                                                               Ihnen die Abkürzung sicher schon begegnet: IHKLW.
den klimafreundlichen                                          Das steht für Industrie- und Handelskammer Lüne-
Transport von Massen-                                          burg-Wolfsburg. Sie finden die Abkürzung auch in
                                                               unseren E-Mail-Adressen – und in den IHKLW-Politik-
gütern.                                                        news. Also nicht wundern: Wir sind's.

02 — IHKLW - POL ITIK N EW S
IHKLW Politiknews - IHK Lüneburg-Wolfsburg
Reaktivierung
                                                                                                                                               regionaler
                                                                                                                                               Bahnstrecken
                                                                                                                                               Die IHKLW setzt sich für den Erhalt auch weniger inten-
                                                                                                                                               siv genutzter Bahnstrecken ein. Außerdem spricht sie
                                                                                                                                               sich, wenn wirtschaftlich vertretbar, für eine Reaktivie-
                                                                                                                                               rung von Bahnstrecken aus. Gerade im ländlichen Raum
                                                                                                                                               ist deren regionalwirtschaftliche und strukturpolitische
                                                                                                                                               Bedeutung groß. In seiner digitalen Sitzung im Oktober
                                                                                                                                               hat der Regionalpolitische Ausschuss (RA) der IHKLW
                                                                                                                                               außerdem festgestellt, dass die Förderbedingungen
                                                                                                                                               überarbeitet werden sollten, damit die für solche

                                                                                         Wirtschaft braucht
                                                                                                                                               Projekte vorgesehenen Investitionsmittel auch abgeru-
                                                                                                                                               fen werden können. Denn dies wird durch das zurzeit

                                                                                         Gewerbeflächen
                                                                                                                                               geltende Bewertungsverfahren erheblich erschwert.

                                                                                                                                               Die IHKLW-Position „Regionales Schienennetz“
                                                                                         Unsere IHKLW begrüßt die Pläne der Städte Wolfsburg   finden Sie unter:
Foto unten: © NetVideo – shutterstock.com // Foto oben: © Andreas Tamme – tonwert21.de

                                                                                         und Braunschweig sowie der Landkreise Helmstedt       www.ihk-lueneburg.de/schienennetz
                                                                                         und Wolfenbüttel für ein 120 Hektar großes Gewerbe-
                                                                                         gebiet am Autobahnkreuz Wolfsburg/Königslutter. Ob
                                                                                         für betriebliche Erweiterungen oder für Neuansied-
                                                                                         lungen: „Wirtschaft braucht Gewerbeflächen“, so die

                                                                                                                                               Kommunalen
                                                                                         IHKLW-Vollversammlung im gleichnamigen Positions-
                                                                                         papier. Interkommunale Kooperationen sind ein Weg,

                                                                                                                                               Finanzausgleich
                                                                                         der hohen Nachfrage zu begegnen. Ebenso könnten
                                                                                         Brach- und Konversionsflächen einer neuen Nutzung

                                                                                                                                               reformieren
                                                                                         zugeführt werden.

                                                                                         Das vollständige Positionspapier finden Sie unter:
                                                                                         www.ihk-lueneburg.de/gewerbeflaechen                  In Niedersachsen sind die Gewerbesteuereinnahmen in
                                                                                                                                               den letzten zehn Jahren stärker gestiegen als das Brutto­
                                                                                                                                               inlandsprodukt, wie eine Studie der IHK Niedersachsen
                                                                                                                                               (IHKN) zeigt. Der in Niedersachsen geltende Finanzaus-
                                                                                                                                               gleich liefert den Kommunen Anreize, die Gewerbe- und
                                                                                                                                               Grundsteuersätze anzuheben, da sie dann mit höheren
                                                                                                                                               Zuweisungen im kommunalen Finanzausgleich rechnen
                                                                                                                                               können. In vielen anderen Bundesländern gibt es diese
                                                                                                                                               Dynamik nicht, weil dort ein konstanter Nivellierungs­
                                                                                                                                               hebesatz gilt. Unsere IHKLW stützt die Forderung der
                                                                                                                                               IHKN, das System in Niedersachsen zu reformieren, um
                                                                                                                                               die Steuererhöhungsspirale zu durchbrechen und damit
                                                                                                                                               die Wettbewerbsfähigkeit der niedersächsischen Wirt-
                                                                                                                                               schaft zu schützen.

                                                                                                                                               www.ihk-n.de/gewerbesteuer

                                                                                                                                                                              I HKLW - PO L I T I KNE WS — 03
IHKLW Politiknews - IHK Lüneburg-Wolfsburg
Nachgefragt  bei
                                                  Rainer Balke
                                                  Apropos Fördermittel: Kann damit eine              Rainer Balke
                                                  Schließungswelle im Gastgewerbe vermieden          Hauptgeschäftsführer des
                                                  werden? — Die aktuellen Fördermittel können        Deutschen Hotel- und Gast-
                                                                                                     stättenverbands (DEHOGA)
                                                  insbesondere in dieser schwierigen Phase
                                                                                                     Niedersachsen, vertritt rund
Die Corona-Pandemie hat Hotellerie                Betriebsschließungen und Insolvenzen verhin-       5.600 Mitgliedsbetriebe
und Gastronomie besonders hart ge-                dern. Allerdings ist es wichtig, dass die Hilfen
                                                  auch kurzfristig ausgezahlt werden.                KONTAKT
troffen. Ein Interview mit Rainer Balke,                                                             Rainer Balke
Hauptgeschäftsführer beim DEHOGA                  Welche Themen sind bei Ihnen außerdem              Yorckstraße 3
                                                                                                     30161 Hannover
Niedersachsen, über eine Branche, die             aktuell? — Corona hat andere Themen be-            Telefon: 0511 33706-20
in ein tiefes Tal gestürzt ist.                   feuert – zum Beispiel die Digitalisierung. Das     www.dehoga-niedersachsen.de
                                                  Thema ist nicht neu, der DEHOGA hatte ja
                                                  schon 2018 einen umfangreichen Leitfaden
Herr Balke, wie haben Sie die letzten Wochen      Digitalisierung herausgegeben. Doch die
erlebt? — Die Wochen seit Mitte März waren        Betriebe, die in der Umsetzung noch nicht so
ein einziger Horror. Ich bin seit 1992 DEHOGA-    weit gekommen sind, haben es jetzt doppelt
Hauptgeschäftsführer und habe nie zuvor           schwer. Der Druck, aus der Not heraus schnell
eine Zeit erlebt, die so einschneidend war. Der   technische Lösungen zu finden, kommt zum           „Die fehlende
Lockdown seit Anfang November hat viele           eigentlichen Problem Corona noch hinzu.
Betriebe in die Knie gezwungen, die nach der
                                                                                                     Planbarkeit ist
ersten Welle im Frühjahr wieder auf die Beine     Außerdem treibt jetzt viele die Frage um:          zermürbend für
gekommen waren. Im Sommer war die Stim-           Wie wirkt sich das, was aktuell passiert,          die Betriebe.“
mung in den touristischen Regionen gut, auch      langfristig aus – auf das Gästeverhalten, den
Teile des Geschäftstourismus waren wieder in      Geschäftstourismus und das Messe­geschäft?
Gang gekommen. Der erneute Lockdown hat           Wie verändern sich die Innenstädte?
die Branche in ein tiefes Tal gestürzt.           Spätes­tens wenn die akute Bedrohung durch
                                                  Corona gebannt ist, müssen sich die Betriebe
Was waren die Haupt-Themen, die Ihre              mit diesen Fragen auseinandersetzen.
Mitglieder an Sie herangetragen haben? —
Besonders die Corona-Verordnungen haben           Stichwort Innenstädte: Unsere IHKLW setzt
                                                                                                                                    Porträtfoto: © Barbara Szymanski // Anhänger: © ComicSans – shuttterstock.com

die Betriebe beschäftigt. Sie hätten sich klare   sich für ein BID-Gesetz in Niedersachsen ein.
Aussagen gewünscht, allerdings sind die Ver-      Wie sehen Sie das? — Mit BIDs, also Business
ordnungen nicht wirklich leserfreundlich. Die     Improvement Districts, gibt es andernorts
laufend aktualisierten FAQs des Ministeriums      gute Erfahrungen. Wenn man die Innen-
haben geholfen, trotzdem haben die häufigen       stadtentwicklung als Ganzes denkt und den
Änderungen der Regeln viele verunsichert.         Akteuren im Viertel eine gewisse Eigenverant-
Was gilt aktuell, was in den nächsten Wochen      wortung für die Weiterentwicklung gibt, ist
oder Monaten? Die Unsicherheit und fehlende       das aus meiner Sicht ein guter Ansatz. Es kann
Planbarkeit sind zermürbend für die Betriebe.     dabei helfen, die Struktur und Attraktivität
Ein weiteres Hauptthema war natürlich die         einer Innenstadt zu erhalten – wovon ja wie-
Frage nach Fördermitteln.                         derum auch viele Gastwirte abhängig sind.

04 — IHKLW - POL ITIKNEW S
IHKLW Politiknews - IHK Lüneburg-Wolfsburg
Z A H L E N U N D FAKT E N

                                                             5. IHKLW-
                                                             Corona-Blitzumfrage
                                                                                                                                                                 Lockdown-Folgen
                                                                                                                                                                für die Finanzlage

                                                                                         Keine negativen Auswirkungen                             25 %

                                                                                                           Liquiditätsengpässe                               35 %

                                                                                                           Drohende Insolvenz         12 %

                                                                                                          Eigenkapitalrückgang                                                   52 %

                                                                                     Zunehmende Forderungsausfälle                      7%

                                                                                     Erschwerter Fremdkapitalzugang                     8%

                                                                                            Hohe Fremdkapitalbelastung                13 %

                                                                                                                                 0%                20 %                  40 %                    60 %

                                                                                                                                       Mehr Ergebnisse aus der aktuellen IHKLW-Corona-Blitzumfrage:
                                                                                                                                                      www.ihk-lueneburg.de/blitzumfrage-november

                                                             IHKLW-Azubi-Umfrage
                                                             November 2020                                                             Befürchten Sie aufgrund der
                                                                                                                                       Corona-Pandemie Ihre Ausbildung
                                                                                                                                       nicht wie geplant abschließen
                                                                                                                                       zu können?

                                                                       2,3                         2,7-
                                                                     Betrieb                 Berufsschule                                       18 %
                                                                     (Zufriedenheit mit der Ausbildung,
                                                                     Durchschnitts-Schulnote)
                                                                                                                                                                          31 %
Illustrationen oben: © OneLineStock.com – shutterstock.com

                                                                         Azubis trotz Corona zufrieden.

                                                                         Unsichere Aussichten:
                                                                         Ein Drittel ist nicht sicher,                                          51 %                                        ja

                                                                         ob die Ausbildung beendet                                                                                       nein
                                                                         werden kann.                                                                                           weiß ich nicht
                                                             Mehr Ergebnisse aus der aktuellen
                                                             IHKLW-Azubi-Blitzumfrage: www.ihk-lueneburg.de/azubi-umfrage
                                                                                                                                                                     I HKLW - PO L I T I KNE WS — 05
IHKLW Politiknews - IHK Lüneburg-Wolfsburg
BID-Gesetz für
                                                             Niedersachsen
                                                             Innenstädte und Ortskerne sind die Visitenkarten der
                                                             Gemeinden und Städte. Gleichzeitig sind sie Orte ge-
                                                             sellschaftlichen Zusammenlebens. Gerade in Zeiten von
                                                             Corona gilt es, hier gemeinsam einem Attraktivitäts-
                                                             verlust entgegenzuwirken. Einen Weg bieten Business
                                                             Improvement Districts (BID). Trotz mehrerer Anläufe gibt
                                                             es in Niedersachsen hierfür noch keine gesetzliche
                                                             Grundlage. Unsere IHKLW setzt sich für eine Verabschie-
                                                             dung des „Niedersächsischen Quartiergesetzes“ (NQG) ein.
                                                             Viele BID-Initiativen in Niedersachsen stehen in den
                                                             Startlöchern, müssen aber wegen mangelnder Gesetzes-
                                                             grundlage mit der Umsetzung warten.

                                                             Mehr zum Thema: unserewirtschaft.ihklw.de/
                                                             neue-impulse-fuer-moderne-zentren/

Belebte, attraktive Innenstädte:
BIDs als Lösungsansatz

Debatte um das
Designer Outlet Soltau
Weil Factory Outlet Center nur in Oberzentren gestattet
sind, hatte das Land Niedersachsen 2008 für das Designer
Outlet Soltau (DOS) eine Ausnahmeregelung auf den Weg
gebracht – mit einer Beschränkung auf maximal 10.000         Gegen Verdopplung
Quadratmeter Verkaufsfläche. Die Stadt Soltau strebt jetzt
eine Erweiterung auf rund 15.000 Quadratmeter Verkaufs-      der Wasserentnahme-                                        Foto oben: © Andreas Tamme – tonwert21.de // Illustration: © Redshinestudio – shutterstock.com

                                                             gebühren
fläche an. Ende November fand die Antragskonferenz für
das Raumordnungsverfahren statt, im nächsten Schritt
werden Gutachten zu den Auswirkungen erstellt. Sollte sich
eine Raumverträglichkeit der gewünschten Erweiterung         Die niedersächsischen IHKs sprechen sich gegen eine
ergeben, folgt ein Zielabweichungsverfahren. Ob unsere       Anhebung der Gebühren für Wasserentnahmen aus. Die
IHKLW in einem solchen Verfahren das Einvernehmen mit        Landesarbeitsgemeinschaft der niedersächsischen IHKs
der Zielabweichung erklärt oder nicht, hängt auch von der    (IHKN) schlägt gemeinsame Gespräche zwischen Politik
Bewertung der noch ausstehenden Gutachten ab. Ebenso         und Unternehmern vor, um die Folgen der Gebührener-
wären dabei grundlegende strategische Positionierungen       höhung anhand konkreter Beispiele aufzuzeigen. Eine
der IHKLW-Vollversammlung zu beachten. Zu diesen zählt       stichprobenartige Umfrage unserer IHKLW bei betroffenen
die Förderung der Handelsentwicklung in den Innenstädten.    Unternehmen hatte ergeben, dass die jährlichen Zusatz-
                                                             kosten im sechsstelligen Bereich liegen können.
www.ihk-lueneburg.de/starke-zentren
                                                             Ansprechpartner: Gerd Ludwig
                                                             gerd.ludwig@ihklw.de, Telefon 04131 742-138

06 — IHKLW - POL ITIK N EW S
IHKLW Politiknews - IHK Lüneburg-Wolfsburg
Auch in Corona-Zeiten ein Thema

                                       Schleuse
                                       Lüneburg
                                       Unsere IHKLW unterstützt gemeinsam mit dem Nieder-
                                       sächsischen Wirtschaftsministerium und der Ham-
                                       burger Wirtschaftsbehörde den Ersatzneubau der neuen
                                       Schleuse Lüneburg in Scharnebeck. Die neue Website
                                       www.schleuselueneburg.de ist zentrale Anlaufstelle für
                                       Informationen rund um das Projekt.

                                       Für einen klimagerechten Gütertransport und eine zu-
                                       kunftsfähige Binnenschifffahrt ist die neue Schleuse
                                       Lüneburg in Scharnebeck unentbehrlich, sichert diese
                                       doch die Leistungsfähigkeit des Elbe-Seitenkanals und
                                       die Wettbewerbsfähigkeit der Region langfristig. Denn                                        Ein Binnenschiff kann 100 Lkw-
                                       das Schiffshebewerk in Scharnebeck ist inzwischen ein                                             Fahrten ersetzen: Die neue
                                       Nadelöhr im norddeutschen Wasserstraßennetz. Während                                               Schleuse ermöglicht mehr
                                       nahezu alle Flüsse und Kanäle Norddeutschlands für die                                          klimafreundlichen Transport
                                                                                                                                          und sichert Arbeitsplätze.
                                       modernen, emissionsärmeren Großmotorgüterschiffe
                                       und Schubverbände befahrbar sind, verhindern die nur
                                       rund 100 Meter langen Tröge des Schiffshebewerkes die
                                       Nutzung dieser modernen, größeren Binnenschiffe auf
                                       dem Elbe-Seitenkanal. Schubverbände müssen vor jeder
                                       Passage des Schiffshebewerkes entkoppelt werden. Mit
                                       der neuen Schleuse mit einer geplanten Kammerlänge von
                                       rund 225 Metern können Potenziale für den wachsenden         dem Hintergrund der zu realisierenden Fehmarnbelt-
                                       Containertransport und den klimafreundlichen Transport       Querung und der dadurch wachsenden Verknüpfung
                                       von Massengütern genutzt werden. Das entlastet überfüll-     unserer Region mit Skandinavien. Niedersachsen ist
                                       te Straßen und Schienenwege und spart CO² : Ein Binnen-      Logistikland; zahlreiche Unternehmen tragen zum Trans-
                                       schiff kann über 100 Lkw-Fahrten ersetzen. Als sogenannte    port, zur Veredelung und zur Weiterverarbeitung von
                                       „Sparschleuse“ funktioniert die neue Schleuse mit weniger    Produkten aus ganz Europa bei und benötigen hierfür
                                       Wasser, das gepumpt werden muss, und spart damit Ener-       eine erstklassige und flexible Verkehrsinfrastruktur.
                                       gie beim Schleusenbetrieb.                                   Auch und gerade in Zeiten der Corona-Krise müssen
Foto: © Andreas Tamme – tonwert21.de

                                                                                                    jetzt die Weichen für die Zukunftsfähigkeit der Region
                                       Die Schleuse sichert Wirtschaftskraft und Arbeitsplätze in   gestellt werden.
                                       den Binnenhäfen Lüneburg, Uelzen und Wittingen. Die tri-
                                       modale Anbindung der Region zusammen mit dem Lücken-         Alle Infos und Ansprechpartner
                                       schluss der A 39 und dem Ausbau der Schienenverbindung       rund um die Schleuse Lüneburg jetzt unter
                                       Hamburg-Hannover stärkt die Wirtschaft vor Ort auch vor      www.schleuselueneburg.de

                                                                                                                                        I HKLW - PO L I T I KNE WS — 07
IHKLW

                                                                                                                                             Foto: © Klaus D. Pohlmann/IHK Hannover
im Dialog
In verschiedenen Veranstaltungs- und                                                                                     Sandra Schubert
Dialogformaten tritt unsere IHKLW für die                                                             Geschäftsführerin der Clearingstelle
Interessen der regionalen Wirtschaft ein.

                                                                   DIE GUTE NACHRICHT
 22.01.2021 | 10 Uhr
 IHKonkret: Gemeinsam International                                Bürokratievermeidung:
 in der Metropolregion Hamburg
 ihklw.de/gemeinsaminternational
                                                                   Clearingstelle gestartet
                                                                   Die Clearingstelle Bürokratievermeidung des Landes
 25.02.2021 | 18.30 Uhr                                            Niedersachsen hat zum 1. November 2020 mit der neuen
                                                                   Geschäftsführerin Sandra Schubert die Arbeit aufgenom-
 GedankenGut – Der Talk
                                                                   men. Hier werden Gesetzes- und Verordnungsvorhaben
 (Hybridveranstaltung)                                             schon in der Entwurfsphase auf Auswirkungen auf kleine
 IHKLW im Gespräch mit Programmiererin                             und mittlere Unternehmen (KMU) überprüft, um finanzi-
 Aya Jaff im Kunstmuseum Wolfsburg                                 elle und bürokratische Belastungen für diese möglichst
 Anmeldung ab Mitte Januar unter                                   gering zu halten. Die Clearingstelle ist auf Initiative von
 www.gedankengut.ihklw.de                                          Niedersachsens Wirtschaftsminister Althusmann geschaf-
                                                                   fen worden und wird getragen von der IHK Niedersachsen
 April 2021                                                        (IHKN) und verschiedenen, wirtschaftsrelevanten nieder-
                                                                   sächsischen Dachorganisationen.
 IHKLW-Standortumfrage
 Veröffentlichung der Ergebnisse                                   www.ihk-n.de/Clearingstelle-Nds

Aktuelle Termine, zurzeit vor allem in                             KONTAKT
digitaler Form, finden Sie laufend unter                           Sandra Schubert
                                                                   Telefon 0511 920901-13
www.ihk-lueneburg.de
                                                                   sandra.schubert@clearingstelle-nds.de

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2. Ausgabe Winter 2020/21                   § 55 Abs. 2 RStV:
                                            Hauptgeschäftsführer Michael Zeinert
ABO BESTELLEN                                                                                                       Besuchen Sie uns
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                                            Beraterin Regionalentwicklung
HERAUSGEBER                                 Telefon 04131 742-141
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Am Sande 1, 21335 Lüneburg
Telefon 04131 742-0
E-Mail politiknews@ihklw.de
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