IL RITORNO D'ULISSE IN PATRIA - OSTERFESTIVAL VENEDIG - APRIL 2019 ELBPHILHARMONIE GROSSER SAAL

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IL RITORNO D'ULISSE IN PATRIA - OSTERFESTIVAL VENEDIG - APRIL 2019 ELBPHILHARMONIE GROSSER SAAL
OSTERFESTIVAL VENEDIG
    IL RITORNO
D’ULISSE IN PATRIA

20. APRIL 2019
ELBPHILHARMONIE
GROSSER SAAL
IL RITORNO D'ULISSE IN PATRIA - OSTERFESTIVAL VENEDIG - APRIL 2019 ELBPHILHARMONIE GROSSER SAAL
BMW 7er
                                                   Samstag, 20. April 2019 | 20 Uhr | Elbphilharmonie Großer Saal

DER ANSPRUCH VON MORGEN                            OSTERFESTIVAL VENEDIG
                                                   EUROPA GALANTE
                                                   CORO COSTANZO PORTA
                                                   FURIO ZANASI ULISSE
                                                   SARA MINGARDO PENELOPE
                                                   EWA LESZCZYŃSKA ERICLEA
                                                   MATHEUS POMPEU GIOVE
                                                   GIUSEPPINA BRIDELLI MELANTO / UMANA FRAGILITÀ
                                                   ROBERTO ABBONDANZA ANTINOO
                                                   MOISÉS MARÍN GARCÍA PISANDRO
                                                   KAREN GARDEAZABAL GIUNONE / L’AMORE
                                                   MIRKO GUADAGNINI EURIMACO
                                                   FRANCESCO MARSIGLIA TELEMACO
                                                   OLGA SYNIAKOVA ANFINOMO
                                                   TARIK BOUSSELMA IRO
                                                   ROBERTA INVERNIZZI LA FORTUNA / MINERVA
                                                   FABRIZIO BEGGI TEMPO / NETTUNO
                                                   MARTIN VANBERG EUMETE

                                                   REGIE   WALTER LE MOLI

                                                   LEITUNG     FABIO BIONDI

                                                   Claudio Monteverdi (1567–1643)
                                                   Il ritorno d’Ulisse in patria / Opera lirica (1640)
                                                   Konzertante Aufführung in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

                                                   Pause nach ca. 90 Minuten / Ende gegen 23 Uhr

BMW IST LANGJÄHRIGER PARTNER DER ELBPHILHARMONIE

Abbildung zeigt Sonderausstattungen.
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Es ist das Besondere,                                  WILLKOMMEN
das Wellen schlägt.
                                                         Venedig als die Wiege der Oper zu bezeichnen,
                                                         ist nicht übertrieben. Hier entstanden einst nicht
                                                         nur einige der frühesten Musiktheaterwerke
                                                         der Geschichte, hier etablierten sich Mitte des
                                                         17. Jahrhunderts auch die ersten öffentlichen
                                                         Opernhäuser, die die damals noch junge Gat­
                                                         tung populär machten. Maßgeblich an dieser
                                                         Entwicklung beteiligt war Claudio Monteverdi,
                                                         der mit seinen späten Opern wie »Ulisse« weg­
                                                         weisend für die Barockoper wurde. Mit seiner
                                                         affektgeladenen Musik brachte er die Leiden­
                                                         schaften der Figuren auf noch nie dagewesene
                                                         Weise zum Ausdruck. Fabio Biondi und sein
                                                         Ensemble Europa Galante lassen diese Zeit, als
                                                         die Oper noch in den Kinderschuhen steckte, im
                                                         heutigen Konzert wieder auferstehen.

    Der offizielle Weinpartner
      der Elbphilharmonie

                                   Mehr Infos unter:
                                 hawesko.de/elphi
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VENEDIG

                 EIN NAME WIE MUSIK

                   »Wenn ich ein anderes Wort für Musik suche, so finde ich immer nur das Wort
                   Venedig«, schrieb einst Friedrich Nietzsche. Und man kann ihm nur zustimmen:
                   Mit ihren pittoresken Palazzi wirkt die Lagunenstadt an der Adria wie eine Stein
                   gewordene Sinfonie. Stets scheint Musik die Gassen und Kanäle zu durchwehen,
                   sei es der Gesang der Gondoliere, der Klang von Kirchenglocken oder schlicht
                   das Plätschern des Wassers. Die Liebe zum Klang hat Tradition: Für die europä­      Historische Karte von Venedig aus dem 17. Jahrhundert
                   ische Musikgeschichte haben nur wenige andere Städte eine ähnliche Bedeutung
                   wie Venedig. Über 400 Jahre lang war »La Serenissima« der Motor für musika­
                   lische Innovationen, die von hier aus um die Welt gingen. Nicht nur der Handel      Im 20. Jahrhundert ließen dann auch Komponisten wie Britten, Prokofjew und
                   florierte im Herrschaftsgebiet bis Zypern, sondern auch die Kunst.                  Strawinsky ihre Werke am Fenice (ur-)aufführen. Letzterer wurde, obwohl in
                      Eine besondere Rolle spielt seit jeher der Markusdom. Von hier aus begann        New York verstorben, auf eigenen Wunsch auf der Friedhofsinsel San Michele
                   im 16. Jahrhundert mit der Gründung einer Singschule Venedigs Aufstieg zur          beigesetzt. Längst hatte sich Venedig als romantische Projektionsfläche ver­
                   glanzvollen Musikmetropole. Komponisten wie Adrian Willaert, der 1527 das Amt       selbstständigt, wie etwa Thomas Manns Novelle Der Tod in Venedig illustriert.
                   des Domkapellmeisters antrat, sowie die Domorganisten Andrea und Giovanni           1961 kam es dagegen zu einem waschechten Skandal, als Luigi Nono mit seiner
                   Gabrieli­führten sie auf ein Niveau, das sich bald in ganz Europa herumsprach.      Oper Intolleranza in politisch aufgewühlten Zeiten gegen Unterdrückung und die
                   Die Architektur der Basilika mit ihren gegenüberliegenden Emporen begünstigte       Verletzung der Menschenwürde protestierte und das Establishment provozierte.
                   zudem räumliche Klangexperimente. Zur Verbreitung dieser »venezianischen                Doch nicht nur für die Gesangskunst war Venedig seit jeher ein bedeutendes
                   Mehr­chörigkeit« weit über die Stadtgrenzen hinaus trug Ottaviano dei Petrucci      Zentrum, auch die Instrumentalmusik erlebte hier eine Blütezeit. Schon seit dem
                   bei, der um 1500 das Notendruckverfahren mit beweglichen Lettern erfand.            15. Jahrhundert wurde etwa der Bau von Instrumenten stetig perfektioniert, und
                                          Der nächste Domkapellmeister am Markusdom war ein            natürlich wurde auf ihnen auch meisterhaft gespielt, zum Beispiel in den vier
Symbol der Stadt: der Markuslöwe       gewisser Claudio Monteverdi, dessen Name heute untrenn­         Ospedali der Stadt. In diesen Waisenhäusern für Mädchen (aus denen später die
                                       bar mit einer weiteren, damals gänzlich neuen Gattung ver­      Musikkonservatorien hervorgingen) erhielten die Bewohnerinnen erstklassigen
                                       knüpft ist – der Oper. 1637 eröffnete in Venedig das erste      Musikunterricht – unter anderem von Antonio Vivaldi, dem vielleicht berühm­
                                       öffentliche Opernhaus der Welt. War diese teure Kunst           testen Sohn Venedigs. Zwischen 1703 und 1716 war er am Ospedale della Pietà
                                       bisher nur der Aristokratie vorbehalten, konnte nun jeder       als Lehrer angestellt. Die effektvollen Stücke, die er für die virtuosen Mädchen­
                                       gegen Eintritt in den Genuss kommen. Die Nachfrage war          orchester schrieb, lösten in ganz Europa ein regelrechtes Vivaldi-Fieber aus, das
                                       so groß, dass zeitweise 20 Opernhäuser gleichzeitig existier­   selbst Johann Sebastian Bach infizierte.
                                       ten. Das bis heute bedeutendste ist das nach Brandkatastro­         Heute bröckelt der Glanz Venedigs: Touristenmassen überrennen die Altstadt,
                                       phen (zuletzt 1996) mehrfach wiederaufgebaute barocke Tea­      für deren Betreten Tagesbesucher neuerdings sogar Eintritt zahlen müssen.           Alle Konzerte
                                       tro La Fenice, das zu den traditionsreichsten Opernhäusern      Kreuzfahrtschiffe lassen die auf Pfählen errichteten Gebäude erzittern, und der     unter:
                                                                                                                                                                                           elphi.me/venedig
                                       der Welt gehört. Giuseppe Verdi etwa wählte diese Bühne         Meeresspiegel steigt unaufhörlich. Umso wichtiger ist es, die außergewöhnliche
                                       häufig für die Uraufführungen seiner Werke, darunter für La     (Musik-)Geschichte dieser Stadt beständig wieder- und weiterzuerzählen. Genau
                                       traviata. Ironie des Schicksals, dass sein größter Antipode     hier setzt das Osterfestival »Venedig« der Elbphilharmonie an.
                                       Richard Wagner 1883 ausgerechnet in Venedig starb.                                                                              SIMON CHLOSTA
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DIE HANDLUNG

    PROLOG                                                                              2. AKT

    Die Allegorie der »Menschlichen Gebrechlichkeit« (Umana fragilità) tritt auf und    Minerva führt Ulisse mit seinem Sohn Telemaco zusammen,
    macht die Zeit (Tempo), das wankelhafte Schicksal (La Fortuna) und die Liebe        dem er sich zu erkennen gibt. Im Palast werden Penelopes
    (L’Amore) verantwortlich für das schwere Los der Menschen.                          Freier immer aufdringlicher. Eumete kündigt die baldige Rück­
                                                                                        kehr von Ulisse an. Allein der Name des Helden versetzt die
                                                                                        Freier in Schrecken. Sie wollen vor dessen Rückkehr Penelope
    1. AKT
                                                                                        zum Jawort zwingen und Telemaco ermorden. Minerva offenbart
    Seit vielen Jahren wartet Penelope auf die Heimkehr ihres Mannes Ulisse (Odys­      Ulisse ihren Plan. Sie wird Penelope die richtigen Worte einge­
    seus). Sie beklagt ihre Einsamkeit und die demütigende Situation, die Werbung       ben: Sie soll den Freiern einen Zweikampf mit dem vermeint­
    aufdringlicher Freier erdulden zu müssen. Ihre Dienerin Melanto genießt mit         lichen Greis vorschlagen. Sie selbst werde Ulisse beistehen.
    Eurimaco die Liebe und redet ihrer Herrin zu, eine neue Ehe einzugehen. Die         Ulisse erscheint im Palast und wird von niemandem erkannt.
    Heimkehr von Ulisse wird von Nettuno (Neptun) verhindert, weil dieser einen         Dort wird er vom Schmarotzer Iro verspottet, weist ihn jedoch
    Sohn des Meeresgottes getötet hat. Nun haben die Phäaken mit Minervas Hilfe         in die Schranken. Penelope schlägt den ungeduldigen Freiern
    den Umhergetriebenen zu Ithakas Strand gebracht. Zwar verwandelt Nettuno das        einen Wettkampf vor: Wer den Bogen des Ulisse zu spannen
    Schiff der Phäaken in einen Felsen, doch ihrem Schützling Ulisse bereitet Minerva   vermag, den wird sie heiraten. Keinem gelingt es, allein der Alte
    nun den Weg. Sie berichtet ihm alles Vorgefallene und verwandelt ihn in einen       kann den Bogen spannen. Mit seinen Pfeilen tötet er die Freier.
    Greis. Als solcher soll er mithilfe des treuen Hirten Eumete die Freier besiegen.

                                                                                        3. AKT

                                                                                        Da Iro nicht mehr auf Kosten der Freier leben kann, begeht
                                                                                        er Selbstmord. Penelope kann nicht glauben, dass der Greis
                                                                                        Ulisse ist. Melanto schürt ihre Zweifel. Weder dem treuen Hir­
                                                                                        ten Eumaios noch dem Sohn Telemach gelingt es, sie von Ulis­
                                                                                        ses Identität zu überzeugen. Minerva und Giunono (Juno) bit­
                                                                                        ten Giova (Jupiter) um Frieden und Ruhe für den leidgeprüften
                                                                                        Ulisse. Der Göttervater erreicht bei Nettuno Gnade für den
                                                                                        durch lange Irrfahrt Gestraften. Die Amme erkennt an Ulisses
                                                                                        Füßen ein altes Wundmal. Auch das genügt Penelope nicht.
                                                                                        Selbst als Ulisse in seiner eigenen Gestalt vor ihr erscheint,
                                                                                        glaubt sie sich von den Göttern getäuscht. Erst als sich Ulisse
                                                                                        mit einem nur ihnen beiden bekannten Geheimnis, dem Muster
                                                                                        der Decke ihres Ehebettes, zu erkennen gibt, umarmt Penelope
                                                                                        endlich den heimgekehrten Gatten.

                                                                                        Odysseus kehrt zurück zu Penelope (Terrakotta-Plakette, ca. 450 v. Chr.)
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DIE MUSIK

                                   ODYSSEUS’ RÜCKKEHR
                                   Claudio Monteverdi: Il ritorno d’Ulisse in patria

                                   Bedeutende Opernstädte gibt es viele. Mailand natürlich, wo
                                   die berühmte Scala steht; Bayreuth mit dem von Richard Wag­
                                   ner entworfenem Festspielhaus; New York mit seiner Met. Doch
                                   Venedig und die Oper, das ist wirklich eine ganz besondere
                                   Geschichte. Hier steht mit dem Teatro La Fenice nicht nur eines
                                   der traditionsreichsten Häuser der Welt. Venedig haben wir es
                                                                                                         Claudio
                                   auch zu verdanken, dass das Musiktheater keineswegs eine eli­
                                                                                                         Monteverdi
                                   täre Veranstaltung ist (auch wenn es manche noch immer dafür
                                   halten). 1637 eröffnete hier nämlich mit dem Teatro San Cassi­
                                   ano – benannt nach der gleichnamigen Kirche nebenan – das
                                   weltweit erste öffentliche Opernhaus. Bis zu diesem Zeitpunkt
                                   brauchte man schon blaues Blut, um einer der Opernaufführun­          Umbrüche in der Gesellschaft und damit auch im musikalischen Denken statt­
                                   gen am Hofe beiwohnen zu können, die dort vor einem kleinen           fanden – heute spricht man allgemein vom Übergang von der Renaissance zum
                                   kunstinteressierten Kreis Auserwählter gegeben wurden. Nun            Barock. Monteverdi wirkte daran selbst kräftig mit. So gab er nicht nur der Gat­
                                   konnte auf einmal jeder eine Karte kaufen.                            tung Oper ihre maßgebliche Form und überwand die Kluft zwischen kirchlicher
                                      Mit Erfolg: Die junge Gattung Oper wurde zu einer beliebten        und weltlicher Musik (und den damit verbundenen Kompositionstechniken), er
                                   und volkstümlichen Unterhaltungsform, und schon bald schos­           überraschte sein Publikum auch mit musikalischen und instrumental-techni­
                                   sen zahlreiche neue Opernhäuser aus dem Boden; zeitweise              schen Raffinessen. Gleichzeitig etablierte er einen gänzlich neuen Stil: weg von
                                   gab es bis zu 20 gleichzeitig in Venedig. Die neue Popularität        der damals vorherrschenden Vokalpolyphonie – dem mehrstimmigen Gesang
                                   blieb allerdings nicht ohne Einfluss auf die Inhalte. Diese zielten   – mit ihrem unverständlichen Stimmengeflecht, hin zu einem einstimmigen
Die Chiesa di San Cassiano, nach   nun auf den Geschmack eines breiteren Publikums ab, das nach          Gesang, der nur von einigen stützenden Akkorden des Generalbasses begleitet
der 1637 das erste öffentliche     Unterhaltung verlangte und weniger an abstrakten ästhetischen         wird und bei dem die Emotionen des singenden Menschen im Vordergrund ste­
Opernhaus in Venedig benannt
                                   Diskussionen interessiert war. Die Handlungen wurden realisti­        hen. »Prima la parole« lautete das Stichwort, der Text regiert die Musik.
wurde, steht heute noch immer.
                                   scher, die Figuren lebensnaher, spannende Intrigen und komi­             Sein Ruf brachte Monteverdi 1613 eine der für Musiker der damaligen Zeit
                                   sche Elemente sorgten zudem für die nötige Dramaturgie. His­          prestigeträchtigsten Anstellungen überhaupt ein: das Amt des Kapellmeis­
                                   torische Stoffe wurden so kurzerhand in die Gegenwart geholt.         ters am Markusdom in Venedig. 30 Jahre lang kümmerte er sich bis zu sei­
                                      Diesen Weg ging auch Claudio Monteverdi mit – jener Kom­           nem Lebensende von hier aus um das Musikleben der Stadt, leitete den Chor,
                                   ponist, dessen Name heute untrennbar mit den Anfängen der             lud Sänger in die Stadt ein und führte das Singen von Messen an Wochen- und
                                   Oper verknüpft ist. Seine Lebenszeit (1567–1643) fällt mit einer      Festtagen wieder ein. Und: Gegen Ende seines Lebens komponierte er auch wie­
                                   Periode der (Musik-)Geschichte zusammen, in der nachhaltige           der Opern. Drei Stück, um genau zu sein, von denen sich zwei erhalten haben.
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DIE MUSIK

Die Erste von ihnen ist Il ritorno d’Ulisse in patria (Die Heimkehr des Odysseus)                       Dazu verwendete der Komponist zahlreiche Formen, die zwar
aus dem Jahr 1640, beruhend auf Homers Odyssee. Für die Oper wählte der Lib­                            heute als typisch und selbstverständlich für die Oper gelten, die
rettist Giacomo Badoaro den Abschnitt des Epos, in dem der griechische Held                             damals aber gerade erst erfunden worden sind, darunter zum
nach langer Irrfahrt in seine Heimat zurückkehrt und mit ansehen muss, wie                              Beispiel Ariosi, Duette und Ensembleszenen, mit denen er die
seine Frau Penelope von aufdringlichen Verehrern bedrängt wird.                                         bereits bekannten Rezitative (Sprechgesang in der Oper) anrei­
   Musikalisch und formal unternimmt Ulisse – 33 Jahre nachdem Monteverdi                               cherte. Indem er dabei eine Vielzahl an Ausdrucksmöglichkei­
mit L’Orfeo seine erste Oper (und damit eine der ersten überhaupt) vorgelegt                            ten wählte, schaffte es Monteverdi, den Gefühlen und Emotio­
hatte – einen großen Schritt in Richtung Barockoper. Zwar behält der Prolog                             nen der unterschiedlichen Charaktere gerecht zu werden und
mit dem Auftritt der »Menschlichen Gebrechlichkeit«, die gleich zu Beginn das                           ihre seelischen Vorgänge nach außen zu kehren. Seine musika­
schwere Los des Menschen beklagt, den damals üblichen allegorischen Rah­                                lische Sprache entspricht dabei der dramatischen Vielfalt und
men bei. In den folgenden Akten ist jedoch besagte Tendenz zu erkennen, his­                            den teils vielfach verschlungenen Handlungsfäden. Und auch
torische Vorgänge und mythische Figuren im Gewand der Gegenwart und mit                                 wenn Monteverdi die Geschichte zwar protokollgerecht glück­
lebensechten Menschen vorzuführen (eine Kunst, die Monteverdi in seiner letz­                           lich enden lässt: Unter der Oberfläche werden Skepsis und Bit­
ten Oper L’incoronazione di Poppea schließlich noch verfeinerte).                                       ternis der Figuren erkennbar.
                                                                                                           Auf die ersten erfolgreichen Aufführungen von Ulisse folgte
                                                                                                        ein Gastspiel in Bologna, anschließend kehrte die Oper erneut
                                                                                                        für eine Spielzeit nach Venedig zurück. Danach jedoch ver­          Gesangsstimmen und Bass – mehr
Odysseus tötet die Freier. Unvollendetes Ölbild von Christoffer Wilhelm Eckersberg – der Bogen fehlt.   schwand sie, bis auf eine mögliche Aufführung am kaiserlichen       ist von Monteverdis Ulisse nicht
                                                                                                                                                                            überliefert, weshalb es zahlreiche
                                                                                                        Hof in Wien Ende des 17. Jahrhunderts, bis zum 20. Jahrhundert
                                                                                                                                                                            Bearbeitungen der Oper gibt.
                                                                                                        von den Spielplänen. Während das Libretto in Venedig erhal­
                                                                                                        ten blieb, wurde 1881 eine Partitur mit den Gesangsstimmen
                                                                                                        und dem Begleitbass in der Wiener Nationalbibliothek entdeckt.
                                                                                                        Bis zur Herausgabe dauerte es dann noch einmal bis zum Jahr
                                                                                                        1922. Es folgten erste vereinzelte Aufführungen sowie zahlrei­
                                                                                                        che Bearbeitungen bekannter Komponisten wie Vincent d’Indy
                                                                                                        und Hans Werner Henze, aber auch berühmte Dirigenten wie
                                                                                                        Nikolaus Harnoncourt versuchten sich an neuen Fassungen.
                                                                                                        Heute hat fast jeder Dirigent seine eigene Fassung im Gepäck.
                                                                                                           Dank Wiederaufführungen in Wien und Glyndebourne in den
                                                                                                        frühen 1970er Jahren wurde die Oper schließlich immer belieb­
                                                                                                        ter, und mittlerweile wird sie an Häusern auf der ganzen Welt
                                                                                                        aufgeführt. So kehrte Odysseus wieder an den Ausgangsort sei­
                                                                                                        ner Reise zurück: an die Opernbühne.
                                                                                                                                                        SIMON CHLOSTA
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DIE KÜNSTLER

                                                                                                           FURIO ZANASI               ULISSE

                                                                                                                                            Der Bariton Furio Zanasi verschrieb sich von Beginn an ganz der
                                                                                                                                            Alten Musik. Sein Repertoire spannt sich vom Madrigal zur Kan­
                                                                                                                                            tate, vom Oratorium zur Barockoper. Als gern gesehener Gast
                                                                                                                                            renommierter Bühnen wie der Mailänder Scala, La Monnaie
                                                                                                                                            in Brüssel, dem Amsterdamer Concertgebouw und den Salz­
                                                                                                                                            burger Festspielen, trat er bereits unter Dirigenten wie René
                                                                                                                                            Jacobs, Jordi Savall, Ivor Bolton, Philippe Herreweghe und Ric­
                                                                                                                                            cardo Chailly auf. In Sir John Eliot Gardiners Monteverdi-Trilogie
                                                                                                                                            interpretierte Furio Zanasi ebenfalls den Ulisse.

                                                                                                           SARA MINGARDO                   PENELOPE
FABIO BIONDI              LEITUNG                  WALTER LE MOLI                      REGIE

Der Violinist und Dirigent Fabio Biondi hat sich   Als Regisseur für Schauspiel und Oper umfas­            Sara Mingardo, Preisträgerin des renommierten Premio Abbi­
auf der Suche nach einer »ursprünglichen           sen Walter Le Molis Arbeiten Inszenierungen             ati 2009, gehört zu den renommiertesten Altistinnen der der­
Sprache« der Musik auf die historische Auf­        der Werke von Homer über Shakespeare bis                zeitigen Musikszene. Sie arbeitete mit Dirigenten wie Claudio
führungspraxis spezialisiert. Nach intensiver      zu Jean Genet und Frank Wedekind, von den               Abbado, Ivor Bolton, Riccardo Chailly, Riccardo Muti und Trevor
Zusammenarbeit mit den Barockensembles             Barockwerken Antonio Vivaldis bis zur Moderne           Pinnock zusammen. Ihr weit gefächertes Repertoire umfasst
Les Musiciens du Louvre und The English Con­       mit Leoš Janáček. Aufträge führten ihn ans              Opernrollen von Monteverdi und Gluck über Mozart und Verdi bis
cert gründete er 1990 Europa Galante, das sich     Teatro Regio di Torino, das Teatro San Carlo in         hin zu Schumann und Berlioz. In Händels The Triumph of Time
schnell zu einem der herausragendsten Alte-        Neapel, das Teatro La Fenice, das Mariinski-            and Truth und in Monteverdis L’incoronazione di Poppea stand sie
Musik-Ensembles Italiens entwickelte.              Theater in Sankt Petersburg und als Berater             unter anderem an der Mailänder Scala auf der Bühne.
   Doch auch moderne Sinfonie- und Kammer­         zur Biennale in Venedig.
orchester schätzen Biondis Arbeitsweise. So lei­      Als Experte für antikes Drama plante er das
tete er das Orchestre Philharmonique de Radio
France, das Mozarteumorchester Salzburg, das
                                                   2000. Jubiläum des Kolosseums in Rom und
                                                   inszenierte dafür Sophokles’ Antigone, König
                                                                                                           EWA LESZCZ YŃSKA                      ERICLEA
Chicago Symphony Orchestra und das Mahler          Ödipus und Ödipus auf Kolonos. Für die Olym­
Chamber Orchestra. Seine Leidenschaft zur          pischen Winterspiele in Turin kreierte er 2006                                           Die polnische Sopranistin schloss ihr Gesangsstudium am Kon­
Oper führte ihn an große Opernhäuser wie die       zusammen mit dem Regisseur Luca Ronconi                                                  servatorium Guiseppe Verdi in Mailand ab und gewann zahlreiche
Berliner Staatsoper, das Teatro La Fenice und      das Theaterspektakel Progetto Domani; 2001                                               Wettbewerbe, sowohl als Sängerin als auch als Pianistin. Ihre
den Palau de les Arts Reina Sofia in Valencia,     war er verantwortlich für die Feierlichkeiten                                            große Leidenschaft gehört der Kammermusik, zudem arbeitet
wo er von 2015 bis 2018 Musikdirektor war. Er      zu Giuseppe Verdis 100. Todestag.                                                        sie regelmäßig mit Alte-Musik-Ensembles zusammen, da­runter
erhielt den Kritikerpreis des Magazins Gramo-                                                                                               Arte dei Suonatori, Musica Florea, Royal Baroque Ensemble und
phone und wurde 2015 vom französischen Kul­        Claudio Coloretti, Gabriele Mayer Künstlerisches Team                                    Baroque Collegium 1685. Auch in zeitgenössischen Kompositi­
                                                   Giacomo Giuntini, Chiara Girlando Assistenz
turministerium zum Officier de l’Ordre des Arts                                                                                             onen brillierte Ewa Leszczyńska, so bei der Uraufführung von
et des Lettres ernannt.                            In Zusammenarbeit mit Fondazione Teatro Due                                              Stephan Gröglers Oper 13 Sternbilder aus dem Wallis.
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DIE KÜNSTLER

MATHEUS POMPEU                     GIOVE                                                            MOISÉS MARÍN GARCÍA                        PISANDRO

                                 Der gebürtige Brasilianer studierte erst Journalismus und Phi­                                      Der Tenor Moisés Marín García aus Granada wird von Kritikern
                                 losophie, bevor er als lyrischer Tenor seine Debüts an den gro­                                     für sein Timbre und seine kraftvolle Bühnenpräsenz gefeiert. In
                                 ßen Opernhäusern seines Heimatlandes gab. Zu seinem Reper­                                          der Saison 2017/18 schloss er seine Gesangsausbildung an der
                                 toire gehören Hauptrollen wie Tamino in Mozarts Die Zauberflöte,                                    Akademie des Palau de les Arts Reina Sofía in Valencia ab. Wäh­
                                 Rodolfo in Puccinis La Bohème und Don José in Bizets Carmen.                                        rend der zweijährigen Förderung stand er dort in Opern auf der
                                 Beim Musikfest Bremen und im Palau de les Arts in Valencia                                          Bühne wie Verdis I vespri siciliani, Haydns Philemon und Baucis,
                                 sang er die Tenorpartie in Rossinis Petite messe solennelle.                                        Donizettis Lucrezia Borgia und Massenets Werther. Der Sänger
                                 Zusammen mit Europa Galante und Fabio Biondi nahm Matheus                                           arbeitete zudem mit bekannten Künstlern wie Plácido Domingo
                                 Pompeu die Oper Halka von Stanisław Moniuszko auf CD auf.                                           und Roberto Abbado zusammen.

GIUSEPPINA BRIDELLI                       MELANTO / UMANA FRAGILITÀ                                 KAREN GARDEAZABAL                         GIUNONE / L’AMORE

Die italienische Mezzosopranistin Giuseppina Bridelli gab ihr                                       Die mexikanische Sopranistin Karen Gardeazabal begann ihr
Operndebüt mit 21 Jahren in Mozarts Così fan tutte unter der                                        Gesangsstudium in ihrem Heimatland und nahm an zahlreichen
Leitung von Diego Fasolis. In Wettbewerb Les Mozart de l’Opéra                                      Meisterkursen teil. 2017 beendete sie ihre Ausbildung an der
sang Bridelli am Théâtre des Champs-Elysées in Paris, Ber­                                          Akademie des Palau de les Arts Reina Sofía in Valencia, wo sie
lioz’ Les nuits d’été an der Philharmonie Luxembourg, Donizettis                                    unter anderem ihr Debüt als Adina in Donizettis L’elisir d’amore
Requiem beim Festival de Saint-Denis und Monteverdis Marien-                                        gab. Die junge Sopranistin ist Gewinnerin des Ersten Preises
vesper bei den BBC Proms in London. Sie arbeitet regelmäßig                                         beim Gesangswettbewerb Carlo Morelli. Diesen Sommer wird
mit Ensembles der Alten-Musik-Szene wie Il pomo d’oro, Pyg­                                         sie in der Arena di Verona unter Leitung von Plácido Domingo
malion und der Accademia Bizantina zusammen.                                                        als Micaëla in Bizets Carmen debütieren.

ROBERTO ABBONDANZA                           ANTINOO                                                MIRKO GUADAGNINI                     EURIMACO

                                 Der gebürtige Römer Roberto Abbondanza studierte am Mozar­                                          Seine vielseitige Stimme ermöglicht es dem Tenor Mirko Gua­
                                 teum Salzburg und an der Musikhochschule in Köln. Regelmä­                                          dagnini, ein breites Repertoire zu singen, das sich vom Barock
                                 ßig tritt der Bariton gemeinsam mit Europa Galante und Fabio                                        bis zu den Komponisten des 21. Jahrhunderts spannt. 2005 gab
                                 Biondi auf. Auch andere Barockspezialisten wie Alan Curtis,                                         er mit Händels Rinaldo sein Debüt an der Mailänder Scala unter
                                 Andrea Marcon und Jordi Savall schätzen die Zusammenarbeit                                          Ottavio Dantone, seitdem sang er dort alle drei Monteverdi-
                                 mit dem Sänger. Sein Repertoire reicht von Monteverdi, Cavalli,                                     Opern in Inszenierungen von Robert Wilson und unter der Lei­
                                 Händel und Scarlatti über Mozart, Bellini, Rossini und Donizetti                                    tung von Rinaldo Alessandrini. 2008 erhielt Mirko Guadagnini
                                 bis zu Verdi und Puccini. Beim Maggio Musicale Fiorentino sang                                      in der Titelrolle von Monteverdis Orfeo den Grammy Award und
                                 er in der Uraufführung von Fabio Vacchis Lo specchio magico.                                        den Choc du Monde für die beste Barockopern-CD des Jahres.
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DIE KÜNSTLER

FRANCESCO MARSIGLIA                          TELEMACO                                               ROBERTA INVERNIZZI                         LA FORTUNA / MINERVA

                                 Der neapolitanische Tenor gewann etliche Gesangswettbewerbe                                           Die Sopranistin Roberta Invernizzi widmete sich erst Klavier und
                                 und tritt seitdem in Hauptrollen in Italien und dem Ausland auf.                                      Kontrabass, bevor sie den Gesang für sich entdeckte. Als Hän­
                                 Zu seinem Repertoire gehören die großen Tenorpartien der                                              del-Interpretin gehört sie zu den gefragtesten Sängerinnen für
                                 Mozart-Opern wie Belmonte in der Entführung aus dem Serail                                            Alte Musik. So trat sie als Maria Magdalena in La Resurrezione
                                 und Don Ottavio in Don Giovanni, auch Rodolfo in Puccinis La                                          im Wiener Musikverein auf, als Cleopatra in Giulio Cesare mit
                                 bohème, Nemorino in Donizettis L’elisir d’amore und Alfredo in                                        dem Orchestra of the Age of Enlightenment und in Lucio Corne-
                                 Verdis La traviata. Unter Dirigenten wie Riccardo Muti und Mau­                                       lio Silla in Wien. Erst kürzlich kehrte sie für Pergolesis Stabat
                                 rizio Benini sang er am Teatro La Fenice in Venedig, am Teatro                                        Mater an die Mailänder Scala zurück. Sie ist auf über 100 CDs
                                 Regio di Parma und am Mariinski-Theater in Sankt Petersburg.                                          zu hören, die vielfach ausgezeichnet wurden.

OLGA SYNIAKOVA                   ANFINOMO                                                           FABRIZIO BEGGI                  TEMPO / NETTUNO

Die Mezzosopranistin studierte am Glinka-Konservatorium in                                          An das Fagottstudium schloss der Bass Fabrizio Beggi ein
der ukrainischen Großstadt Dnipro. Seit 2017 wird die junge Sän­                                    Gesangsstudium an. 2011 wurde er ins Opernstudio des Teatro
gerin an der Akademie des Palau de les Arts Reina Sofía in                                          Carlo Felice in Genua aufgenommen und gab dort seine Debüts
Valencia gefördert und stand dort in verschiedenen Produkti­                                        in Donizettis Il campanello, Puccinis Gianni Schicchi und Gou­
onen auf der Bühne, darunter in Mozarts Zauberflöte, Tschai­                                        nods Roméo et Juliette. Am Teatro Regio di Torino sang er in
kowskys Jolanthe, Haydns Il mondo de la luna, Verdis Rigoletto                                      Mozarts Le nozze di Figaro, Bellinis I puritani und Verdis Il Trova-
und Donizettis Lucia di Lammermoor. Für Rossinis Petite messe                                       tore. Die Zusammenarbeit mit Europa Galante und Fabio Biondi
solennelle war Olga Syniakova zusammen mit Fabio Biondi beim                                        begann mit Bellinis I Capuleti e i Montecchi auf Festivals in Ita­
Musikfest in Bremen eingeladen.                                                                     lien, Bremen und Warschau.

TARIK BOUSSELMA                     IRO                                                             MARTIN VANBERG                      EUMETE

                                 Nachdem er erst Klavier und Horn studiert hatte, begann der                                           Der schwedische Tenor Martin Vanberg studierte in Kopenha­
                                 französische Tenor seine Gesangsausbildung am Konservato­                                             gen und gab 2011 sein Operndebüt als Oronte in Händels Alcina
                                 rium in Lille. Zusätzlich besuchte er Meisterklassen in Paris                                         am Opernhaus in Göteborg. Weitere Engagements brachten ihn
                                 und Berlin. Besonders für das Repertoire der Alten Musik                                              zu den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik, dem Opern­
                                 geschätzt, trat Tarik Bousselma bisher mit Ensembles wie                                              festival in Drottningholm und den Musikfestspielen in Potsdam.
                                 Pygmalion, Le Concert d’Astrée und Le Poème Harmonique auf.                                           Als Konzertsänger trat er an großen Häusern wie dem Con­
                                 Zukünftige Engagements führen ihn für Mozarts Requiem zum                                             certgebouw Amsterdam, dem Konzerthaus Wien und der Ber­
                                 Festival d’Aix-en-Provence, für Bachs h-Moll-Messe nach Paris                                         liner Philharmonie auf; er arbeitet regelmäßig mit Dirigenten
                                 und für Mozarts c-Moll-Messe nach London.                                                             wie Ottavio Dantone, Laurence Cummings und Helmuth Rilling.
DIE KÜNSTLER

                                                                                                                                                                VIOLINE I
                                                                                                                                                                Elin Gabrielsson
                                                                                                                                                                Barbara Altobello
                                                                                                                                                                Rossella Borsoni

                                                                                                                                                                VIOLINE II
                                                                                                                                                                Andrea Rognoni
                                                                                                                                                                Luca Giardini
                                                                                                                                                                Silvia Falavigna

                                                                                                                                                                VIOLA
                                                                                                                                                                Pablo de Pedro
                                                                                                                                                                Stefano Marcocchi

                                                                                                                                                                VIOLONCELLO
                                                                                                                                                                Alessandro Andriani

                                                                                                                                                                VIOLONE
                                                                                                                                                                Jonas Carlsson
                        CORO COSTANZO PORTA                                              EUROPA GALANTE
                                                                                                                                                                HARFE
          SOPRAN I      Der Coro Costanzo Porta wurde 1993 in Cremona von dem der­       Das Ensemble Europa Galante wurde 1990 von Fabio Biondi                Marta Graziolino
 Alessandra Colacoci    zeitigen Leiter Antonio Greco gegründet. Schon 1998 gewann der   gegründet, der bis heute als Künstlerischer Leiter fungiert.
   Myrta Montecucco
                        Chor den Ersten Preis bei der National Polyphonic Competition    Schon bald etablierte sich das Orchester als das führende Alte-        CEMBALO / ORGELPOSITIV
                        »Guido d’Arrezzo« und bewies sich bei zahlreichen internatio­    Musik-Ensemble Italiens und erwarb sich weltweit Ansehen für           Paola Poncet
          SOPRAN II
          Anna Bessi    nalen Wettbewerben. Das Vokalensemble wirkte bisher in Kon­      seine »frischen, sprühenden Aufführungen« (New York Times).
                                                                                                                                                                REGAL
       Cristina Greco   zerten und Opern auf renommierten Festivals in ganz Europa       Ursprünglich spezialisiert auf die italienischen Komponisten des       Andrea Perugi
                        mit – allein oder in Begleitung von Grecos eigenem Orches­       17. und 18. Jahrhunderts, bedient Europa Galante inzwischen ein
                ALT
                        tra Cremona Antiqua und vielen weiteren Ensembles, darunter      großes Spektrum: von Händel-Opern und Bachs Orchesterwer­              VIOLA DA GAMBA /
          Igor Denti
                        Accademia Bizantina, I Virtuosi Italiani, Orchestra Barocca di   ken bis hin zu Rossini und der Kammermusik Luigi Boccherinis.          LIRA DA GAMBA
Alessandro Simonato
                                                                                                                                                                Patxi Montero
                        Venezia und das Mailänder Kammerorchester I Pomeriggi Musi­      Das Ensemble tritt weltweit in allen großen Konzerthäusern auf,
              TENOR     cali. In Zusammenarbeit mit dem Ensemble für zeitgenössische     darunter die Mailänder Scala, das Concertgebouw Amsterdam,             THEORBE
       Simone Milesi    Musik Sentieri Selvaggi brachte Coro Costanzo Porta 2014 Mauro   der Wiener Musikverein, das Lincoln Center in New York und die         Giangiacomo Pinardi
      Davide Pagliari
                        Montalbettis Oper Il sogno di una cosa auf die Bühne.            Suntory Hall in Tokio.
Simon Dognimin Kone
                           Gemeinsam mit dem Barockorchester LaRisonanza ging der            Highlights der laufenden Saison umfassen ein Monteverdi-           LAUTE
      Andrea Pedrini
                                                                                                                                                                Mauro Pinciaroli
        Davide Bodini   Chor mit Purcells Dido and Aeneas auf Europa-Tournee, 2016       und Italien-Programm mit Ian Bostridge im Berliner Pierre Bou­
       Federico Rizzo   wurde die Produktion auch auf CD veröffentlicht. Außerdem        lez Saal, im Wiener Konzerthaus und im Auditorio Nacional de           BLOCKFLÖTE
                        brachte das Ensemble CD-Einspielungen von Madrigalen des         Música in Madrid, wo Fabio Biondi derzeit Artist in Residence          Petr Zejfart
               BASS
                        apulischen Adeligen Diego Personé heraus, Mozarts Requiem        ist. Weitere Höhepunkte sind Rossinis Petite messe solennelle          Marco Scorticati
    Riccardo Dernini
    Giorgio Marobbio    in einer Transkription von Carl Czerny und eine Sammlung von     beim Musikfest Bremen sowie eine Italien-Tournee mit Bachs
                                                                                                                                                                POSAUNE
     Gregorio Stanga    Giovanni Tebaldinis geistlichen Kompositionen. Auf Einladung     Orchestersuiten. Gleich mit seinem ersten Vivaldi-Album erntete
                                                                                                                                                                Stefan Legee
    Gianpaolo Varani    Riccardo Mutis sang Coro Costanzo Porta in einer konzertan­      Europa Galante weltweite Anerkennung und Auszeichnungen wie            Pascal Gonzales
                        ten Aufführung von Verdis Macbeth beim Ravenna Festival mit      den Diapason d’Or und den Choc de Musique. Weitere Preise              Julien Ribouleau
      CHORLEITUNG
                        Liveübertragung im Fernsehen. Ebenfalls unter Mutis Leitung      folgten für Verdis Macbeth, Vivaldis I concerti dell’addio und seine   Franck Poitrineau
       Antonio Greco
                        singt der Chor 2019 beim Festival Roads of Friendship Beetho­    Oper Ercole sul Termodonte mit Weltstars wie Joyce DiDonato,
                        vens Neunte Sinfonie.                                            Diana Damrau, Philippe Jaroussky und Rolando Villazón.
VORSCHAU

LAB.ORATORIUM MUSIKFEST HAMBURG
Eine moderne Odyssee erleben derzeit unzählige Menschen, die
                                                                                                                    WIR DANKEN UNSEREN PARTNERN
tagtäglich auf der Flucht vor Krieg oder in der Hoffnung auf ein
besseres Leben an den Grenzen Europas stranden. Dieser Tra­
                                                                                                                    PRINCIPAL SPONSORS   PRODUCT SPONSORS                  FÖRDERSTIFTUNGEN
gödie nehmen sich der Komponist Phi­lippe Manoury (Foto, links)
                                                                                                                    BMW                  Coca-Cola                         Kühne-Stiftung
und der Regisseur Nicolas Stemann in ihrem Lab.Oratorium an –                                                       Montblanc            Hawesko                           Körber-Stiftung
einer Zwischenform aus Schauspiel, Oratorium und orchestraler                                                       SAP                  Lavazza                           Hans-Otto und
Raummusik. François-Xavier Roth (rechts) steht am Pult dieses                                                       Julius Bär           Meßmer                            Engelke Schümann Stiftung
gewaltigen Stimmen- und Orchesterapparats, zu dem auch der                                                          Deutsche Telekom     Ricola                            Haspa Musik Stiftung
                                                                                                                                         Ruinart                           Hubertus Wald Stiftung
von der Elbphilharmonie initiierte »Chor zur Welt« gehört, der
                                                                                                                                         Störtebeker                       Ernst von Siemens Musikstiftung
einst für syrische Flüchtlinge und Deutsche gegründet wurde.                                                                                                               Cyril & Jutta A. Palmer Stiftung
                                                                                                                                                                           Mara & Holger Cassens Stiftung
                                                                                                                                         CLASSIC SPONSORS                  Programm Kreatives Europa
Mo, 27. Mai 2019 | François-Xavier Roth / Gürzenich-Orchester Köln                                                                       Aurubis                           der Europäischen Union
                                                                                                                                         Bankhaus Berenberg                Adam Mickiewicz Institut
                                                                                                                                         Commerzbank AG
                                                                                                                                                                           Stiftung Elbphilharmonie
                                                                                                                                         DZ HYP
                                                                                                                                         GALENpharma                       Freundeskreis Elbphilharmonie
                   Es ist nicht gestattet, während des Konzerts zu filmen oder zu fotografieren.                                         Hamburg Commercial Bank           + Laeiszhalle e.V.
                                                                                                                                         Hamburger Feuerkasse
                   IMPRESSUM                                                                                                             Hamburger Sparkasse
                   Herausgeber: HamburgMusik gGmbH                                                                                       Hamburger Volksbank
                   Geschäftsführung: Christoph Lieben-Seutter (Generalintendant), Jochen Margedant                                       HanseMerkur Versicherungsgruppe
                   Redaktion: Clemens Matuschek, Simon Chlosta, François Kremer, Laura Etspüler                                          Jyske Bank A/S
                   Lektorat: Reinhard Helling                                                                                            KRAVAG-Versicherungen
                   Gestaltung: breeder typo – alatur, musialczyk, reitemeyer                                                             Wall GmbH
                   Druck: Flyer-Druck.de                                                                                                 M.M.Warburg & CO

                   Anzeigen: Antje Sievert, +49 40 450 698 03, antje.sievert@kultur-anzeigen.com
                                                                                                                                         ELBPHILHARMONIE CIRCLE
                   BILDNACHWEIS
                   Leone di San Marco (Marco Grubacs); Venedig-Karte (Joan Blaeu); Odysseus kehrt zurück
                   (Metropolitan Museum of Art); Chiesa di San Cassiano (unbezeichnet; Claudio Monteverdi
                   (Bernardo Strozzi, ca. 1630); Odysseus tötet die Freier (Christoffer Wilhelm Eckersberg);
                   Manuskriptseite (Wiener Nationalbibliothek); Biondi (James Rajotte); Le Moli (Lucrezia Le
                   Moli); Zanasi (Annette Schreier); Mingardo (Beatrice Fardilha); Leszczyńska (Maciej
                   Grzybowski); Pompeu (Maribel Server); Bridelli (Francesco Squeglia); Abbondanza (Barbara
                   Rigon); García (Vitale); Gardeazabal (Jonathan Muró); Guadagnini (Alberto Tonina); Marsiglia
                   (Elio Gabutti); Soniakova (Andrei Mosienko); Bousselma (Pierre Virly); Invernizzi (Ribaltaluce
                   Studio); Beggi (Margherita Marchese Scelzi); Vanberg (Michael Eriksson); Coro Costanzo
                   Porta (Matthew Andrews); Europa Galante (Ana de Labra); Roth und Manoury (unbezeichnet)
MODERNE KULTUR IN
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                   Julius Bär ist Principal Sponsor
                   der Elbphilharmonie Hamburg.

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