Im März - Evangelische Kirchengemeinde Bonndorf

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Im März - Evangelische Kirchengemeinde Bonndorf
Bonndorf-Wellendingen-Wittlekofen-Brunnadern-Dillendorf-Wutach

Gemeindebrief der
Evangelischen Kirchengemeinde
Bonndorf

Passion und Ostern 2021
   Holzschlag-Lembach-Ebnet-Ewattingen-Münchingen-Boll-Gündelwangen

                                                          Im März
Ich wünsche dir Vertrauen in ihn, der Zeit und Ewigkeit umfasst.
             Himmelweit sind seine Güte und sein Gedächtnis.

        Er vollendet dein Anfangen, dein Wesen macht er ganz.

               Deinen Namen schreibt er ins Buch eines Lebens,
                    das währt über gestern und morgen hinaus.

                           Gut aufgehoben bist du in seiner Hand.

                                                            Tina Willms
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Im März - Evangelische Kirchengemeinde Bonndorf
Termine
   Die folgenden Veranstaltungen und Gottesdienste planen wir,
 wir müssen aber die weitere Entwicklung der Coronaverordnungen
                        im Auge behalten.

                       Gottesdienst am Sonntag
                       Jeweils 10.00 Uhr in unserer Kirche
                       Zurzeit sind Mund-Nasen-Schutz während des
                       gesamten Gottesdienstes und ein 2 m-Abstand
                       zwischen den Sitzplätzen vorgeschrieben.
                       Der Gottesdienst soll nur etwa 30 Minuten
                       dauern.

Andacht am Donnerstag
Jeweils 19.00 Uhr in unserer Kirche,
außer in den Ferien
Lesungen, Gebete, Musik und Stille
Anstelle der Taizéandachten mit Liedern

                            Konfirmandenzeit
                            Jeweils mittwochs, 17.00 Uhr
                            im Gemeindesaal

Passion und Ostern
Gründonnerstag     19.00 Uhr
Karfreitag         10.00 Uhr
Ostern              6.00 Uhr
                   10.00 Uhr

Sobald weitere Veranstaltungen möglich sind, informieren wir Sie
          über die Tagespresse und „Hallo Bonndorf“
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Im März - Evangelische Kirchengemeinde Bonndorf
Liebe Leserinnen und Leser,
Septuagesimae, Sexagesimae, Quinquagesimae, nein, das ist kein Chi-
nesisch, das sind die offiziellen Sonntagsnamen zwischen der Weih-
nachts – und der Osterzeit. Eigentlich sind es nicht mehr als Zahlen,
70, 60, 50 Tage noch.
Unwichtig? Eigentlich ja. Das müssen Sie nicht wissen. Aber in diesen
Zahlen steckt doch etwas drin. Es wird „heruntergezählt“. Das kennen
wir vor dem Start einer Rakete: 3,2,1, Start. Und ein Kind sagt stolz:
noch dreimal schlafen, dann habe ich Geburtstag. Nicht immer ist das
Herunterzählen freudig: in 6 Tagen ist die große Operation.
Hier richten uns die Zahlen der Sonntage auf Ostern aus. Noch 70, 60,
50 Tage bis Ostern. Für mich spricht aus diesen Zahlen eine ganz große
Hoffnung. Dann wird es gut, dann feiern wir das Fest der Auferste-
hung. Ostern ist ein wunderbares Fest.
Mit dem Osterfest kommt etwas, auf das man hinleben kann.
Bis dahin kommt zugegeben noch viel anderes. Bis dahin kommt im
Kirchenjahr das Gedenken an das Leiden Jesu, und die Passionszeit
gipfelt im Tod Jesu am Kreuz. Wochen mit großem Ernst, manche
möchten diese Zeiten am liebsten überspringen.
Aber auch in unserem Alltag ist es so. Da gibt es Zeiten, die möchte
man am liebsten überspringen, geschlossene Geschäfte und Gaststätten,
Schulen auf Distanzunterricht, brachliegende Kultur, das alles soll vor-
bei sein, endlich vorbei. Aber es hilft, solche Zeiten zu überleben,
wenn man am Ende auf etwas Hoffnungsvolles sehen kann.
Hoffnung ist eine Grundlage unseres christlichen Glaubens. Hoffnung,
dass am Ende alles gut wird. Hoffnung, dass nicht der Tod das letzte
Wort hat, sondern Gott, der uns auch nach dem Tod noch auffängt.
Jesus konnte seine Leidenszeit auf sich nehmen, weil er wusste, warum
er das tat, weil er sein Leben in die Hände seines Vaters legte.
Wie viele Jahre, Monate und Tage wir noch auf dieser Erde leben, samt
Virus und Krankheit und manchen Sorgen, das wissen wir nicht. Aber
das jedes Jahr, jeder Tag und jede Stunde aus Gottes Hand kommt, da-
rauf dürfen wir vertrauen, und dass alle Tage uns näher bringen zu dem
Tag unserer Auferstehung. In allem, trotz allem, Hoffnung.
                              Ihre Ina und Mathias Geib

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Weltgebetstag 2021 aus Vanuatu
       WORAUF BAUEN WIR ?
Felsenfester Grund für alles Han-        einreißen, heißt es in der Bibel-
deln sollten Jesu Worte sein. Dazu       stelle bei Matthäus. Dabei gilt es,
wollten die Frauen aus Vanuatu in        Hören und Handeln in Einklang
ihrem Gottesdienst zum Weltge-           zu bringen: „Wo wir Gottes Wort
betstag 2021 ermutigen. „Worauf          hören und danach handeln, wird
bauen wir?“ hieß das Motto, in           das Reich Gottes Wirklichkeit.
dessen Mittelpunkt der Bibeltext         Wo wir uns daran orientieren, ha-
aus Matthäus 7,24–27 stand. Denn         ben wir ein festes Fundament –
nur das Haus, das auf festem             wie der kluge Mensch im bibli-
Grund steht, würden Stürme nicht         schen Text. Unser Handeln ist ent-
                                         scheidend“, sagten die Frauen in
                                         ihrem Gottesdienst.
                                         Ein Ansatz, der in Vanuatu in Be-
                                         zug auf den Klimawandel bereits
                                         verfolgt wird. Denn die 83 Inseln
                                         im Pazifischen Ozean sind vom
                                         Klimawandel betroffen wie kein
                                         anderes Land, und das, obwohl es
                                         keine Industrienation ist und auch
                                         sonst kaum CO2 ausstößt. Die
                                         steigenden Wassertemperaturen
                                         gefährden Fische und Korallen.
                                         Durch deren Absterben treffen die
                                         Wellen mit voller Wucht auf die
                                         Inseln und tragen sie Stück für
                                         Stück ab. Steigende Temperaturen
                                         und veränderte Regenmuster
                                         lassen Früchte nicht mehr so
                                         wachsen wie früher. Zudem steigt
                                         nicht nur der Meeresspiegel, son-
                                         dern auch die tropischen Wirbel-
                                         stürme werden stärker. So zer-
                                         störte zum Beispiel 2015 der Zyk-
                                         lon Pam einen Großteil der Inseln.
                                         Um den Umweltschutz zu stärken,
                                     4
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Wort des Landesbischofs zur 62. Aktion von „Brot für die Welt“

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                                                                 Großteil zum Fami-
                                                                 lieneinkommen bei.
                                                                 Die Entscheidungen
                                                                 treffen die Männer,
                                                                 denen sich Frauen
                                                                 traditionell unter-
                                                                 ordnen müssen.
                                                                 Viele Frauen müs-
                                                                 sen Gewalt in der
                                                                 Ehe kennenlernen.

              Auf dem Mama-Markt gibt es,           Über Länder- und
              was Frauen ernten und nähen           Konfessionsgrenzen
                                                    hinweg engagieren
    gilt seit zwei Jahren in Vanuatu  sich Frauen seit über 100 Jahren
    ein rigoroses Plastikverbot. Die  für den Weltgebetstag und machen
    Nutzung von Einwegplastiktüten, sich stark für die Rechte von Frau-
    Trinkhalmen und Styropor ist ver- en und Mädchen in Kirche und
    boten. Wer dagegen verstößt, muss Gesellschaft. Allein in Deutsch-
    mit einer Strafe von bis zu 900   land werden rund um den 5. März
    Dollar rechnen.                   2021 Hunderttausende Menschen
    Doch nicht alles in dem Land ist  die Gottesdienste und Veranstal-
    so vorbildlich. So sitzt im vanu- tungen besuchen.
    atuischen Parlament keine einzige
    Frau. Auf sogenannten Mamma-      Mehr Informationen:
    Märkten verkaufen viele Frauen    www.weltgebetstag.de
    das, was sie erwirtschaften kön-
    nen: Gemüse, Obst, gekochtes Es-
    sen und einfache Näharbeiten. So

        Traumhafte Natur - bis der nächste Zyklon kommt oder der Vulkan aufwacht

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Juliette Pita-                          finden. Als sie sich endlich tref-
Vanuatus                                fen, stellt sich aber heraus, dass
bedeutendste Künstlerin                 das Bild schon verkauft ist.
                                        Allerdings bietet Juliette Pita ihr
Wenn wir uns das Bild des dies-         an, ein ähnliches Bild für den
jährigen Weltgebetstags anschau-        Weltgebetstag zu malen und auch,
en, sehen wir eine Frau, die sich       wenn ihre Bilder normalerweise
schützend über ein kleines Kind         ein Vielfaches von dem kosten,
beugt und betet. Ein Sturm tobt         was das Komitee ausgeben konn-
und eine Kokospalme beugt sich          te, fertigt sie, für die zur Verfü-
über die Beiden und schützt sie.        gung stehende Summe, das Welt-
Kreuze im Hintergrund symboli-          gebetstagsbild an.
sieren die Toten, die
der Wirbelsturm
PAM 2015 gefordert
hat.

Auch Juliette Pita
hat diesen Wirbel-
sturm erlebt. Sie ist
zu diesem Zeitpunkt
auf der Insel Efate in
der Hauptstadt Port
Vila und kann sich
in einen Container
retten.
Nach dem Sturm
malt sie ein Bild
über das Ereignis und verarbeitet Nun könnte man meinen, dass Ju-
das Geschehen künstlerisch.       liette Pita eine wohlhabende Be-
                                  wohnerin Vanuatus sei, aber das
Die Mitglieder des deutschen Ko- Gegenteil ist der Fall. Seit 1994
mitees des Weltgebetstags sehen verwitwet, lebt sie mit ihrem Sohn
dieses Bild im Internet und schi- und ihrer Schwiegertochter in ei-
cken Katja Dorothea Buck nach     ner kleinen Wellblechhütte, keine
Vanuatu, um es zu kaufen.         20 qm groß. Beide malen auch
                                  und die Hütte ist voll mit Farben
Obwohl Vanuatu nicht sehr groß und bemalten Leinwänden. Am
ist, hat Katja Buck doch einige   Abend rollen sie ihre Schlafmatten
Schwierigkeiten, die Malerin zu   aus. Juliette Pita hat, als sie den
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Auftrag annahm, noch nicht ein-           hervor. Die fallen dann auf die
mal das Geld für eine Leinwand.           Erde und werden zu neuen Bäu-
                                          men.“
Warum ist das so?                         Alles Geld, was sie nicht für den
Juliette Pita wird 1964 als drittes       notwendigsten Lebensunterhalt
von acht Kindern in einem kleinen         braucht, gibt sie deshalb auch an
Dorf auf der Insel Erromango ge-          andere weiter, die Geld für die
boren. Sie wird, weil es auf ihrer        schulische Ausbildung ihrer Kin-
Insel keine Schule gab, in ein In-        der brauchen, oder für medizini-
ternat auf die Insel Tanna ge-            sche Behandlungen.
schickt. Das Geld, auch für ihre          Juliette Pita arbeitet auch noch
spätere Ausbildung, haben ihre            halbtags in einem Betrieb als
Eltern aber nicht und so überneh-         Stoffmalerin, besitzt aber nicht
men Freunde der Eltern die Kos-           einen einzigen Vatu. Die Sarongs
ten.                                      mit ihren Motiven kann man auf
Ihr Vater gibt ihr damals einen Rat       Vanuatu kaufen.
mit, an den sie sich noch heute           Sie selber will auch nicht den
hält:                                     Neid anderer auf sich ziehen, denn
„Sei wie eine Kokospalme. Die             den Wohlhabenden kann es auf
wächst stetig nach oben, ohne ihre        Vanuatu schlecht ergehen. Immer
Zeit für abzweigende Äste zu ver-         noch ist Schwarze Magie ein gro-
lieren. Und wenn sie ausgewach-           ßes Thema in der Bevölkerung,
sen ist, bringt sie sofort Früchte

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über das allerdings nicht offen ge- chen Faser, die aus Baumrinde
sprochen wird.                      gewonnen wird.
                                    Sie hat mit anderen Künstlern eine
Ihren beruflichen Werdegang kann kleine Künstlergenossenschaft ge-
man als gradlinig bezeichnen.       gründet, um die traditionellen
Sie macht Abitur und studiert am Künste von Erromango und junge
Institut National de Technologie    Talente zu fördern.
Vanuatu in Port Vila Tapisserie,    Immer noch malt sie auf dem Bo-
die Kunst der Herstellung von       den auf einem Holzbrett, das sie
Bildteppichen. Es folgen Ausstel- schon seit ihrem Studium besitzt.
lungen in Paris (1994), Sidney
(1995) und eine Wanderausstel-      Wenn jemand Juliette Pita und das
lung durch Europa (1997).           Entstehen des Bildes sehen möch-
                                    te, kann sich auf YouTube ein
Juliette Pita malt auf Leinwand,    kleines Video dazu ansehen.
aber auch auf Tapa, einer pflanzli-
                                    Gudrun Holm

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„Was du ererbt von deinen Vätern hast, erwirb es, um es zu
besitzen“ (Goethe)

Das gilt für Juden wie für Chris-    weiter über „Menu“ (rechts oben)
ten. Und beide, Juden wie Chris-     zu „Kampagne“ vorzustoßen, dort
ten, haben einen großen Schatz an    finden sich alle Texte und Plakate
Geerbtem, an Tradition und Über-     zum Runterladen.
lieferung. Ein neues Projekt will    Für die, die nicht so gewohnt sind,
uns bewusst machen, dass jüdi-       im Internet zu surfen, werden die
scher und christlicher Glaube sehr   dreizehn Beispiele am Schluss
viel gemeinsam haben bei allen       dieses Artikels aufgelistet.
Unterschieden im Detail.
Das Projekt zeigt an dreizehn Bei-   Ich will nur ein zu dieser Jahres-
spielen, dass es erstaunliche Ent-   zeit passendes Beispiel heraus-
sprechungen, Parallelen gibt.        greifen:
                                     Pessach beziehungsweise Ostern.
Es lohnt sich, im Internet
www.juedisch-beziehungsweise-        Als kurze Erklärung lesen wir:
christlich.de anzuklicken, dann      „Jüdinnen und Juden feiern zu

                                  10
Pessach die Befreiung aus der        immer noch wirkt, verinnerlichen,
Sklaverei in Ägypten, Christinnen    ja mehr noch: verkörperlichen.
und Christen zu Ostern die Aufer-    Die Geschehnisse von damals
stehung Jesu vom Tod.“               sollten schon in Fleisch und Blut
Gott befreit und erlöst also von     übergehen. Die tiefe Bedeutung,
Sklaverei und Tod.                   den Sinn der Überlieferung
Und dann stehen am Schluss die-      „erwerben“, um sie zu „besitzen“.
ser kurzen Inhaltsangabe zu mei-
ner Überraschung und Freude          Ich erinnere mich: Schüler und
noch drei Wörter: „Auch heute.       Lehrer lasen zusammen Abschnit-
Halleluja!“                          te aus der Bibel, und ohne beson-
                                     deren Plan kamen wir ins Ge-
Darum geht es: „Was du ererbt        spräch, jeder/jede konnte sagen,
von deinen Vätern hast, erwirb es, was ihm/ihr wichtig war.
um es zu besitzen“ (Goethe)          Einmal wurde eine Abiturientin
Auch heute. Halleluja.               recht emotional: Wir würden hier
                                     viel Theorie verzapfen, dabei kä-
Pessach ist vererbt, Ostern ist ver- me es doch auf die Praxis an, ei-
erbt. Beides kann lebendig wer-      gentlich käme es doch allein da-
den, wenn wir die Symbolik, die rauf an, Gutes zu tun.

                                    11
Ich gab ihr recht, meinte aber, mit-   heit, der mit Hilfe Gottes gelang.
einander reden, sich miteinander       Aber im Mittelpunkt steht nicht
auch über die Praxis austauschen,      das einfache Nacherzählen der
helfe besser zu verstehen, warum       damaligen Erlebnisse der Israeli-
und wie man was tut, und eröffne       ten, sondern die Vergegenwärti-
auch die Chance, Kraft zu tanken,      gung der Befreiungserfahrung: In
um durchzuhalten beim Tun. Spä-        jeder Generation ist jede/r ver-
ter wurde sie Religionslehrerin.       pflichtet, sich so zu betrachten,
                                       also ob er/sie selbst aus Ägypten
An unserem Gymnasium gab es            ausgezogen wäre. Nicht von au-
regelmäßig Schulgottesdienste.         ßen, zeitlich und räumlich entfernt
Eine Pfarrerin                                              von den Ereig-
im Schuldienst         Liste der Gemeinsamkeiten:           nissen, soll der
erwähnte als       B´reschit bzw. Im Anfang (Schöpfung)
                                                            Auszug aus
Beispiel für ein            Purim bzw. Karneval             Ägypten be-
gelungenes Le-             Pessach bzw. Ostern              trachtet wer-
ben trotz gro-             Umkehren zum Leben               den, sondern
ßem Leid einen bzw. Antisemitismus ist Sünde (Buße) als ob man
gewissen Johann Bar-Mizwa bzw. Firmung/Konfirmation selbst Teil da-
                          Schawuot bzw. Pfingsten
Heermann (1585       Namensgebung bzw. Namenstag
                                                            von war. Jede/r
-1647). Ich hör-          Schabbat bzw. Sonntag             soll die Erfah-
te, wie eine          Tischa B´av bzw. Israelsonntag        rung der Be-
Schülerin, etwa          Sukkot bzw. Erntedankfest          freiung selbst
16 Jahre alt, hin-       Sachor bzw. 9. November            empfinden kön-
terher schimpfte:      Chanukka bzw. Weihnachten            nen und sich
                            Brit Mila bzw. Taufe
„Jetzt hat man                                              selbst als ein
die Schüler mal                                             Teil des Volkes
in einem Gottesdienst und dann         Israel begreifen.”
wird über einen Heermann gepre-
digt, den kein Mensch kennt.“          Pessach und Ostern bedeuten Auf-
                                       bruch, Neuanfang, Wagnis. Kraft
Überlieferung, Tradition ist gut.      zum Durchhalten. Von Gottes Hil-
Aber auch die Umsetzung in den fe leben. Vertrauen und nochmals
heutigen Alltag, ins Leben ist         vertrauen. An Wunder glauben.
wichtig.                               Neue Kraft auch in der Pandemie,
Die Juden machen es uns vor. Ich auch in Krankheiten, auch in
zitiere: “Es geht um die Erinne-       Schulprüfungen, auch im Beruf,
rung an die Leiden Israels in der      auch in unheilvollen familiären
Knechtschaft und um die Würdi- Verhältnissen, in allen möglichen
gung des Aufbruchs in die Frei-        Herausforderungen des Lebens.

                                    12
Wenn Juden und Christen sich
näher sind in der Praxis, in den
Ritualen ihrer Feste, als wir es bis-
her wahrnahmen, dann sollte ge-
genseitiger Respekt eine Selbst-
verständlichkeit sein.

Antisemitismus ist zutiefst un-
christlich, ist Sünde, schlimme
Sünde.

Unsere Zivilisation, unsere Kultur
gehen auf ein gemeinsames jü-
disch-christliches Erbe zurück.
Auch heute noch. Gott sei Dank!

Manfred Vonier
                                          Torarollen im Toraschrein der
                                          Synagoge in Darmstadt.

                                     13
Ein Blick in die Kirchengeschichte – 200 Jahre Badische Union

1. Teil
Wer ins Badische zieht,
kommt vielleicht aus einer
„lutherischen“ Landeskir-
che, wie z.B. Hannover,
Bayern oder Sachsen, oder
aus einer „reformierten“
Kirche, wie z.B. aus der
Schweiz oder aus dem
Rheinland oder Nordwest-
deutschland. Sie werden
durch ihren Zuzug Glieder
einer „unierten“ Kirche.
Auch in Baden gab es
„Lutheraner“ und
„Reformierte“ und das hat
seinen Grund in der Ge-
schichte unserer Landeskir-
che.
Zu dieser Geschichte ge-
hört auch ein Jubiläum, das
die Evangelische Landes-
kirche in Baden in diesem
Jahr feiert: 200 Jahre
„Badische Union“. Im Juli
1821 wurde die
„Unionsurkunde“ feierlich
verabschiedet und unterschrieben. Ende des Dreißigjährigen Krieges
Was für eine „Union“ war das ei- war die Markgrafschaft Baden-
gentlich und warum soll sie so be- Baden katholisch.
deutend sein?
                                   Die Markgrafschaft Baden-
Am Anfang standen zwei Mark-       Durlach umfasste ein Gebiet um
grafschaften, Baden-Baden und      die Städte Pforzheim und Durlach,
Baden-Durlach.                     die Markgrafschaft Hachberg um
Baden-Baden hatte die Kernland- Emmendingen und das
schaft um Baden-Baden. Seit dem „Markgräflerland“ zwischen Müll-
                                 14
heim und Lörrach. Hier hatte man ten, es gab auch lange Zeit erbit-
sich dem protestantischen Glauben terten Streit zwischen den evange-
zugewandt.                        lischen Lagern.
1803 kam die Kurpfalz mit den       Vor allem ging es dabei um das
Hauptstädten Heidelberg und         „richtige“ Verständnis des Heili-
Mannheim und Gebieten des Krai-     gen Abendmahls, die Gegenwart
chgaus zum Territorium hinzu.       Jesu im Heiligen Sakrament.
Die Kurpfalz war                                       Schon Martin
„evangelisch-                                          Luther hatte sich
reformiert“, in Heidel-
                                                       in einer Disputa-
berg entstand 1563 der                                 tion mit dem
Katechismus der                                        Schweizer Re-
„Reformierten“, der                                    formator Ulrich
sogenannte                                             Zwingli nicht
„Heidelberger Kate-                                    auf eine gemein-
chismus“, der bis heu-                                 same Abend-
te auf der ganzen Welt                                 mahls-
verbreitet ist.                                        auffassung eini-
1806 wurde Baden                                       gen können.
unter Napoleon Groß-                                   Martin Luther
herzogtum. Letztlich                                   widersprach
wurde das Staatsgebiet                                 zwar der rö-
innerhalb einer Gene-                                  misch-
ration verzehnfacht,                                   katholischen
zwei Drittel der Be-                                   Auffassung hef-
völkerung waren katholisch und      tig, dass bei der Messe durch den
das evangelische Drittel war zu-    Priester der Wein in das Blut
dem in lutherisch (v.a. im früheren Christi und das Brot in den Leib
Baden-Durlach) und in reformiert Christi verwandelt wird
(v.a. in der Kurpfalz) getrennt.    (Transsubstantiation) und damit
Es gab in diesem Großherzogtum Jesus in den Elementen (z.B. in
Baden also drei „Konfessionen“. der Oblate im Tabernakel) ange-
Die römisch-katholische Mehrheit betet werden könne. Er blieb aber
stand einer in „Lutheranern“ und dabei, dass im Gottesdienst beim
„Calvinisten“ gespaltenen evange- Abendmahl Jesus „in, mit und un-
lischen Minderheit gegenüber. Es ter“ Brot und Wein gegenwärtig
bestand also nicht nur ein Graben sei, auch wenn sich nichts verwan-
                                    delt.
zwischen „Evangelischen“ und
„Römisch-Katholischen“ Gebie- Die „Reformierten“ der Schweiz,
                                  15
besonders Ulrich Zwingli und Jo-         eine Erklärung unterschreiben,
hannes Calvin sahen die Gemein-          dass er den Glauben vor Ort nicht
schaft mit Jesus durch den Heili-        bekämpfen werde. Oft weigerten
gen Geist vermittelt im gemeinsa-        sich die Pfarrer und verloren so
men Gedenken. Das Abendmahl              ihre Pfarrstelle, ehe sie sie über-
war in ihren Augen eher ein Erin-        haupt angetreten hatten.
nerungsmahl.                             Zu Beginn des 19. Jahrhunderts,
Wir können heute wohl kaum               auch durch den Einfluss der Auf-
nachvollziehen, welchen Spreng-          klärung, spielten solche Auseinan-
stoff dieser Streit zwischen             dersetzungen allerdings keine so
„Lutheranern“ und „Calvinisten“          große Rolle mehr. Und so versuch-
in der folgenden Zeit in sich trug.      te man bereits vor den staatlichen
Aus anderen deutschen Gebieten           Neuordnungen ab 1815 (Wiener
wird berichtet, dass die jeweils an-     Kongress) in Baden eine Fusion
dere Seite in Predigten beschimpft       der Kirchenverwaltungen. Aber
wurde. Mancher Streit wurde auch         erst die protestantischen Unionen
sehr handgreiflich ausgetragen, mit      ab 1817 zum 300 jährigen Refor-
Schlägereien und Ringkämpfen             mationsjubiläum in Preußen, dann
vor dem Altar, bei denen der eine        in der Pfalz und in Hessen moti-
Pfarrer dem anderen die Abend-           vierten das moderne, durch die
mahlsgeräte entreißen wollten. Lu-       Aufklärung geprägte Bürgertum in
theraner und Calvinisten sahen           der Kurpfalz, auch in Baden die
sich gegenseig als Ungläubige an,        Stimme für eine Union zu erheben.
die es mit allen Mitteln zu be-          Die Bewegung im Kirchenvolk
kämpfen galt. Übernahm ein               „von unten“ für eine Union traf auf
„lutherisch“ gesinnter Pfarrer da-       breites verwaltungstechnisches
mals eine Pfarrei in einem               Interesse für eine Union „von
„calvinistischen“ Gebiet, was bei
                                         oben“ bei den Regierenden.
dem Flickenteppich der Länder gar
nicht so selten war, so musste er        2. Teil folgt     Mathias Geib

                                    16
17
Vom Frühlingsmond
und Ostern

Schon seit vielen tausend Jahren
haben Menschen den Mond beo-
bachtet. Er sagte ihnen, wann die
Zeit für Saat und Ernte begann, er
zeigte ihnen den Zeitpunkt für
Feste und religiöse Feiern. Beson-
ders wichtig war dabei der erste
Vollmond nach der Tag- und
Nachtgleiche. Wenn es wieder
länger hell war, begann die Aus-
saat. Die letzten Nahrungsreserven   auch dort anwenden. Das Ei wirkt
waren verbraucht. Der Hunger         tot, und aus dem scheinbar toten
hatte ein Ende. Das Leben war        Gegenstand entsteht Leben.
zurück. Schon in ganz alten Zeiten   Gleich wie Christus aus seinem
feierten die Menschen in Europa      steinernen Grab auferstand und
diesen Sieg über die Kälte und die   das Leben für uns alle neu begann.
Dunkelheit. Viele Bräuche entwi-     Da um diese Zeit Eier wieder
ckelten sich hauptsächlich um Ge-    reichlich vorhanden sind, bot sich
sundheit und Fruchtbarkeit zu be-    diese Speise für diesen Tag natür-
schwören oder Gottheiten für rei-    lich an. Um die Bräuche beson-
che Ernten zu opfern.                ders Festlich zu begehen, wurden
                                     die Eier schon bald kunstvoll be-
Ein Symbol war an diesen Tagen
                                     malt. Dabei hatten die Farben
das Ei. Scheinbar unbeweglich
                                     auch eine besondere Bedeutung.
und tot, verbirgt es Leben. Kein
                                     Z.B. sollen rote Eier an Christi
Wunder, dass in vielen Religionen
                                     Blut erinnern. Mit den Eiern wur-
das Ei als Symbol und Ursprung
                                     de auch gespielt. Es gab Eierwer-
der Welt betrachtet wurde. Vor
der Verbreitung des Christentums     fen, dabei musste man die Eier der
                                     Mitspieler treffen. Eierlaufen und
wurde es schon als Heil- und Ab-
                                     Eier verstecken gehören auch zu
wehrzauber, gegen den bösen
                                     diesen Spielen. Eine weniger an-
Blick und als Fruchtbarkeitszau-
                                     genehme Sitte aus dem Mittelalter
ber verwendet. Später spielte es
                                     war, dass in diesen Tagen die
sogar eine Rolle bei der Brautwer-
                                     Steuern und Abgaben der Bauern
bung. Das alles hat wenig mit den
                                     an die Grundherrn abgeliefert wer-
christlichen Symbolen zu tun, aber
                                     den mussten. Dabei ging es um
die Bedeutung des Eis ließ sich
                                 18
Naturalien. Die Mengen und Arten   streng gefastet, außerdem finden
waren bis aufs letzte Ei und das   in manchen Gegenden Passions-
letzte Getreidekorn festgelegt.    spiele statt. Der Ostersamstag ist
Den Bauern blieb oft kaum mehr     des Osterfeuers. Es symbolisiert
das Nötigste.                      den Sieg des Lichts über die Fins-
Übrigens: in manchen Gegenden ternis, den Sieg Jesu über den
wurde vor nicht allzu langer Zeit Tod. In der Katholischen Kirche
ein Osterei unter die Schwelle der wird das Taufwasser geweiht. Es
Viehställe gelegt. Als Schutz vor ist das Wasser des Lebens.
Viehseuchen und Blitzschlag.       Der Ostersonntag ist das höchste
                                   Fest der christlichen Kirche. Man
                                   begrüßt sich mit den Worten
                                   „Christ ist erstanden“. Die Ant-
                                   wort darauf heißt: „er ist wahrhaf-
                                   tig auferstanden“. Die Glocken
                                   sind aus Rom zurück und läuten
                                   laut. Zu Sonnenaufgang gehen die
                                   unverheirateten Mädchen zu einer
                                   Quelle, um Osterwasser zu schöp-
                                   fen. Das Wasser soll Schönheit
                                   und Gesundheit bewirken. (und
                                   sicher auch andere mehr oder we-
                                   niger private Wünsche erfüllen.)

Viele dieser Bräuche haben sich
bis heute erhalten. Manche davon
werden auch bei uns noch ge-
pflegt. Wir kennen die „Palmen“,
die zu Palmsonntag in die Kirche
getragen werden, Sie erinnern an
den Einzug Jesu in Jerusalem.
Dann erzählt man sich, dass am
                                    Der restliche Tag war einem festli-
Gründonnerstag die Kirchenglo-
                                    chen Essen mit traditionellen
cken nach Rom fliegen, an Kar-
                                    Speisen der jeweiligen Region und
freitag bleiben die Glocken
                                    den oben genannten Eierspielen
stumm. An diesem Tag wurde
                                    gewidmet. Da das Osterfest auch
                                   19
gibt es auch Hasenfigu-
                                             ren in mittelalterlichen
                                             Kirchen. Ob die etwas
                                             mit Ostern zu tun haben
                                             ist mir nicht bekannt.
                                             Einen Abweichler gibt es
                                             allerdings auch heute.
                                             Lange Zeit war in Aust-
                                             ralien auch der Hase das
                                             Tier für Ostern. Die
                                             Siedler hatten in aus Eu-
mit dem jüdischen Pessachfest      ropa mitgebracht. Inzwischen ha-
verbunden ist, sind auch jüdische ben die Australier ein anderes
Bräuche von uns übernommen         Ostertier. Da dort die Hasen eine
worden. Z.B die österlichen Ge-    echte Umweltplage sind und keine
bildbrote wie Hefezöpfe und das natürlichen Feinde haben, wählten
(Oster-)lamm, das einst an den     sie sich ein hasenähnliches
Auszug der Israeliten aus Ägypten „eingeborenes“ Beuteltier zum
erinnert. In den östlichen Gegen- Ostersymbol. Das Bilbi. Dort gibt
den Europas werden die Speisen     es Schokoladenbilbis zu Ostern.
des Festes oft in den Gottesdienst
gebracht und dort gesegnet.
Es sieht so aus, als hätte ich etwas
Wesentliches vergessen… Natür-
lich den Osterhasen. Wir sehen
ihn schließlich in allen Lebensmit-
telläden und Bäckereien zu Tau-
senden. Dabei ist er ein relativ
„neues“ Ostersymbol. Er spielte
anfangs nur in Süddeutschland
eine Rolle. Erst vor etwa 200 Jah-     Überhaupt, viele der Osterbräuche
ren wurde er überall bekannter.        sind nur in bestimmten Regionen
Vorher brachten anderswo der           üblich, genau wie bestimmte Spei-
Storch, der Kuckuck, der Hahn          sen und Muster auf Eiern. Aber
und der Fuchs die Eier. Da im          alle feiern das Wichtigste unseres
März die Hasen ihre Jungen be-         Glaubens: Die Auferstehung unse-
kommen, und zwar meist recht           res Herrn Jesu Christi.
viele, entwickelte er sich schnell
zum Symbol der Fruchtbarkeit
und der Lebenskraft. Allerdings        Marianne Dudde
                                   20
Gottesdienste
  zu Passion
     und Ostern
Palmsonntag, 28.3. 10.00 Uhr
Gottesdienst

Gründonnerstag, 1.4.   19.00 Uhr
Abendmahlsgottesdienst

Karfreitag, 2.4.    10.00 Uhr
Gottesdienst mit Abendmahl

Ostern, 4.4.          6.00 Uhr
Osternacht mit Abendmahl
Wegen Corona kein Osterfrühstück !
Ostern, 4.4.         10.00 Uhr
Familiengottesdienst

                                21
Ev. Minderheitenkirchen
helfen in der Coronakrise

Schon seit 1843 unterstützt das GAW in Baden als Diasporawerk der
Ev. Landeskirche in Baden evangelische Minderheitenkirchen und –
gemeinden in Osteuropa, Südeuropa, Lateinamerika und seit einigen
Jahren auch im Nahen Osten.

Nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie haben die Menschen in un-
seren GAW-Partnerkirchen unsere Hilfe nötiger denn je.

In Lateinamerika sind es in Argentinien und Brasilien im Besonderen
die indigenen Völker, die unter den Folgen der Coronakrise besonders
leiden und in Uruguay behinderte Menschen, denen es jetzt an Unter-
stützung fehlt.

In Europa brauchen beispielsweise in Spanien oder auch Kirgisistan
sozialdiakonische Projekte unsere Hilfe, die sich der Ärmsten der Ar-
men, d.h. der Obdachlosen annehmen.
Und selbst in Österreich braucht „s’Häferl“, eine Anlaufstelle für Haft-
entlassene, Armutsbetroffene und Obdachlose finanzielle Hilfe.

In diesen und noch viel mehr Projekten in unseren GAW-
Partnerkirchen unterstützen wir zusammen mit den anderen GAWs der
EKD 40 Kirchen mit inzwischen 2 Millionen Euro.
Aus Baden beteiligen wir uns mit 120.000.- Euro.
Helfen Sie uns dabei?
Ihr Konto zum Helfen IBAN DE67 5206 0410 0000 5067 88
Oder mit dem beiliegenden Überweisungsträger über unsere Kirchengemeinde
                                     22
Z.B. Brasilien:                         zählt auch der lutherische Rat für
Spendenprojekt: Leben und               die Arbeit mit Indigenen Völkern
Kultur indigener Minderheiten           COMIN, der 1982 gegründet wur-
stärken                                 de.
                                        Ziel von COMIN ist es, zu einem
Im heutigen Brasilien machen die        versöhnten Miteinander in der bra-
rund 900 000 Indigene nur 0,4% der      silianischen Gesellschaft zu kom-
Bevölkerung aus. Sie gehören ca.        men und dem Leben der Indigenen
300 verschiedenen indigenen Völ-        Respekt entgegenzubringen. In der
kern an. Die Regierung hat indigene     derzeitigen Situation des Landes ist
Territorien anerkannt, die insgesamt    das umso wichtiger, denn Aus-
etwa 13 % der Fläche Brasiliens         grenzung, Unsichtbar machen und
bedecken. Diese Ge-                     auch die Verfolgung Indigener hat
biete befinden sich
fast ausschließlich
(98,5 %) im Amazo-
nasgebiet. Nur 1,5 %
liegen außerhalb
Amazoniens, obwohl
dort etwa die Hälfte
aller Indigenen lebt.
Trotz Hunderter Jah-
re Kontakt mit der
expandierenden Sied-
ler-Gesellschaft, ha-
ben die Indigenen in
den meisten Fällen
ihre Sprachen und Bräuche aktiv         zugenommen.
verteidigt. Gegen die gewaltige Ent-    In Schulen und Universitäten, aber
eignung ihrer Gebiete konnten sie       auch in der Kirche, sollen junge
sich weniger be-haupten. Unter der      Menschen mit dem Leben und den
aktuellen Regierung ist die Existenz    Rechten der Indigenen vertraut ge-
von indigenen Territorien leider        macht werden. Gestärkt werden sol-
wieder bedroht. Es gibt viel Unwis-     len indigene Gruppen an den Uni-
senheit und Vorurteile über Leben       versitäten, damit sie sich organisie-
und Kultur der Indigenen in Brasili-    ren und für ihre Rechte einstehen.
en. Zahlreiche NGOs kümmern sich        Mit dem Jugendwerk der lutheri-
um die Rechte der Indigenen und         schen Kirche CONAJE sollen ge-
schaffen Bewusstsein für ihr Kultur     meinsame Workshops durchgeführt
- und Lebensverständnis. Dazu           werden
                                   23
Evangelische Kirchengemeinde Bonndorf
       Evangelisches Pfarramt                        Bürozeiten
            Alpenstr. 12                       Di-Mi-Do 9.00-12.00 Uhr

 Pfarrerin Ina Geib                        Sekretärin Rita Huf
 Pfarrer Mathias Geib
                    Telefon 07703/348
       E-Mail: bonndorf@kbz.ekiba.de       www.eki-bonndorf.de

          Aktivitäten in unserer Gemeinde

 Gottesdienste     Jeden Sonntag 10.00 Uhr Gottesdienst in der
                   Pauluskirche
 Kinder            Kindergottesdienst ist einmal monatlich parallel zum
                   Hauptgottesdienst
 Kleinkinder       Alle 4-6 Wochen sonntags 11.15 Uhr feiern wir
                   Ökumenischen Kleinkindergottesdienst
 Altenheim         Etwa alle 14 Tage mittwochs ist Wochengottesdienst
                   in der Kapelle des Altenheims St. Laurentius für alle
                   Interessierten
 Taizé-Andacht     Donnerstags um 19.00 Uhr feiern wir die Taizé-
                   Andacht im Gemeindesaal, nur nicht in den Ferien
 Seniorentreff     Einmal monatlich trifft sich freitags um 14.30 Uhr der
                   Monatstreff im Gemeindesaal
 Frauenkreis       Ebenfalls einmal monatlich trifft sich freitags
                   um 15.00 Uhr der Frauenkreis

Bankverbindung: Sparkasse Bonndorf, Kto Nr. DE50 6805 1207 0000 0082 92
                                                 Redaktionskreis:
                                                 Marianne Dudde
                                                 Ina und Mathias Geib
                                                 Dr. Gudrun Holm
                                                 Manfred Vonier

                                                 Erscheint 4mal jährlich
                                                 Kostenlos an alle evangelischen
                                                 Haushalte
                                                 Nicht benannte Bild– und Textbeiträge
                                    24           aus „Gemeindebrief.de“
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