Impact Report 2021 - Wissenschaft im Dialog
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Inhalt Inhalt....................................................................................................................... 2 Vorwort................................................................................................................... 3 Strategische Ausrichtung von Wissenschaft im Dialog............................................ 4 Die wichtigsten Zahlen 2021 im Überblick.............................................................. 5 Der Jahresrückblick 2021........................................................................................ 6 WiD im Kosmos der Wissenschaftskommunikation................................................ 8 Wissenschaft im Dialog im internationalen Kontext............................................... 9 Wissenschaft im Dialog für Bürger*innen............................................................. 10 BioEconomy Now!............................................................................................11 Bürger schaffen Wissen.................................................................................... 12 Die Debatte....................................................................................................... 13 Hack Your Fashion.............................................................................................14 I‘m a Scientist, Get me out of here!.................................................................. 15 Jugend präsentiert............................................................................................16 Make Your School.............................................................................................17 MS Wissenschaft...............................................................................................18 Wissenschaft kontrovers................................................................................... 19 Partnerprojekte................................................................................................20 Wissenschaft im Dialog für die Wissenschaftskommunikation............................. 21 Fast Forward Science........................................................................................22 Forum Wissenschaftskommunikation............................................................... 23 Future of SciComm Conference........................................................................ 24 Hochschulwettbewerb...................................................................................... 25 Impact Unit....................................................................................................... 26 International Summer School........................................................................... 27 Wissenschaftsbarometer.................................................................................. 28 Wissenschaftskommunikation.de..................................................................... 29 Resümee des Lenkungsausschussvorsitzenden..................................................... 30 Ausblick 2022........................................................................................................ 31 Medienrückschau.................................................................................................. 32
Vorwort Sehr geehrte Damen und Herren, auch im Winter 2021/2022 dominiert die Coronapandemie die Obwohl wir viel darüber gelernt haben, wie man Begegnungen mediale Berichterstattung, unseren Alltag und die Debatten in zwischen Wissenschaft und Bürger*innen im digitalen Raum der Wissenschaftskommunikation. schafft, habe ich mich doch sehr gefreut, dass 2021 zumindest teilweise wieder Veranstaltungen abseits des Bildschirms „im So haben beispielsweise die Angriffe unterschiedlicher ge- echten Leben“ durchgeführt werden konnten. Schließlich ist der sellschaftlicher Akteur*innen auf (kommunizierende) Wissen- direkte persönliche Austausch so bedeutsam für ein informier- schaftler*innen stark zugenommen. Dem müssen Wissenschaft tes Vertrauen der Bevölkerung in Wissenschaft und Forschung. und Wissenschaftskommunikation etwas entgegensetzen. 2022 beginnt Wissenschaft im Dialog (WiD) daher einen intensiven Eine Übersicht über unsere kleinen und großen Erfolge, über Austausch mit Praktiker*innen, Forschenden und den WiD-Ge- die Meilensteine unserer Arbeit in diesem Jahr und einen Aus- sellschaftern, um Bedarfe zu analysieren und dabei zu helfen, blick ins nächste finden Sie in diesem Impact Report. Unterstützungsangebote zu entwickeln. Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre! Durch die Pandemie ist der internationale Austausch in der Wis- senschaftskommunikation noch intensiver geworden - auch ge- Ihr tragen von WiD. Ob bei der digitalen Future of Science Commu- nication Conference ‒ sie brachte über 1.000 Akteur*innen aus aller Welt zusammen ‒, bei der International Summer School mit 50 europäischen Nachwuchswissenschaftler*innen oder als Expert*innen bei anderen internationalen Konferenzen: WiD hat sich als feste Größe auch im internationalen Diskurs etab- liert und prägt diesen vielfältig. Markus Weißkopf, Geschäftsführer Wissenschaft im Dialog Impact Report 2021 3
Strategische Ausrichtung von Wissenschaft im Dialog Mission-Statement WiD ist die Organisation der Wissenschaft für Wissenschaftskommunikation in Deutschland. Für den Austausch über For- schung organisiert WiD als gemeinnützige Organisation Diskussionsveranstaltungen, Ausstellungen und Wettbewerbe. Wissenschaftskommunikator*innen und Forschende unterstützt WiD mit Expertise zu wirkungsvoller Kommunikation. Auf diese Weise fördert WiD das Bewusstsein für die gesellschaftliche Bedeutung der Wissenschaft und stärkt das Verständnis ihrer Prozesse und Erkenntnisse. Gemeinsam mit den Wissenschaftsorganisationen formuliert WiD Strategien und Ziele, entwickelt geeignete Konzepte und setzt sie in Aktivitäten um. Strategische Ziele Gemeinsam mit den Gesellschaftern hat WiD die Herausforderungen in der Wissenschaftskommunikation aufgegriffen und in dem Strategiepapier von 2017 strategische Ziele für die folgenden fünf Jahre formuliert. Die strategischen Ziele sind nach Zielgruppen gegliedert: Bürger*innen, Wissenschaftler*innen und Akteur*innen der Wissenschaftskommunikation sowie Ge- sellschafter und Partner. Strategische Ziele in Bezug auf Bürger*innen Strategische Ziele in Bezug auf Wissenschaftler*innen sowie Akteur*innen der Wissenschaftskommunikation • WiD stärkt das Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger für die Bedeutung der Wissenschaft in einer • WiD sensibilisiert Wissenschaftlerinnen und Wis- demokratischen Gesellschaft. senschaftler für die Bedeutung von Wissenschafts- • WiD fördert messbar und nachhaltig den gesell- kommunikation und unterstützt sie beim Ausbau schaftlichen Dialog über Wissenschaft und ihre zen- ihrer Aktivitäten. tralen Themen. • WiD ist zentraler Ansprechpartner und Trendscout • WiD fördert Begegnung und Austausch mit Wissen- für Themen, Methoden, Qualität und Austausch – schaftlerinnen und Wissenschaftlern und stärkt das auch international – in der Wissenschaftskommuni- Bewusstsein für die Methoden und Erkenntnispro- kation. zesse der Wissenschaft. • WiD teilt gewonnene Praxiserfahrung aktiv – ins- • WiD erreicht Menschen, die eine einzelne Wissen- besondere zu neu entwickelten, reichweitenstarken schaftsorganisation mit ihren eigenen Kommunika- und zielgruppenspezifischen Formaten. tionsaktivitäten kaum erreicht. • WiD ist „Seismograf“ für gesellschaftliche Entwick- lungen und Stimmungen in Bezug auf Wissenschaft. Impact Report 2021 4
Die wichtigsten Zahlen 2021 im Überblick Ø 75 Mitarbeiter*innen + 25 Lots*innen auf der MS Wissenschaft 3.650 ca. 1 Million Erwähnungen in Medien Personen wurden 2021 über WiD-Aktivitäten erreicht 1.100 400 eingebundene Wissenschaftler*innen und Expert*innen Veranstaltungen und Workshops 5,5 Millionen Gesamtbudget (2020) Bei der Bewältigung der großen Herausforderungen unserer Zeit – von der Corona- pandemie über die Energiewende bis hin zur Klimakrise – kommen Wissenschaft und Forschung zentrale Rollen zu. Die zunehmende Dynamik und Komplexität mancher Fortschritte erfordern eine zielgerichtete, wirkungsvolle Kommunikation in die Gesell- schaft. Denn nur mit ausreichend Akzeptanz und dem erforderlichen Vertrauen in die Prozesse und Ergebnisse von Forschung und Entwicklung kann Wissenschaft ihre Leis- tungskraft zur Lösung drängender, gesamtgesellschaftlicher Probleme voll entfalten. Dieses Vertrauen zu stärken und auszubauen, ist Anliegen und Aufgabe von WiD. Als erprobte Organisation für Wissenschaftskommunikation ermöglicht WiD die offene Diskussion zwischen Forschenden und zahlreichen Zielgruppen. Darüber hinaus leistet WiD einen wertvollen Beitrag für die Weiterentwicklung des Austauschs von Wissen- schaft und Gesellschaft im Ganzen. Prof. Dr. Reimund Neugebauer Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung von WiD 2021 Impact Report 2021 5
Der Jahresrückblick 2021 Das Jahr 2021 war ein bewegtes Jahr ‒ auch für die deutsche dest teilweise wieder Veranstaltungen vor Ort durchgeführt Wissenschaftskommunikation. Geprägt wurde es von medialen werden. Der Escape Room BioEconomy Now! beispielsweise und politischen Debatten über die Kommunikation der Wissen- war auf dem Reeperbahnfestival in Hamburg und der FORSCHA schaft und dem Verhältnis zwischen Wissenschaft und Politik. Messe in München zu Gast. Hier besuchte unter anderen der So schenkte beispielsweise das Wissenschaftsbarometer 2021 Bayerische Kultusminister Prof. Dr. Michael Piazzolo den Escape ‒ neben den Fragen zum Vertrauen und Interesse an Wissen- Room. Die Diskussionsreihe Wissenschaft kontrovers fand zwar schaft und Forschung ‒ diesem Komplex spezielle Aufmerksam- überwiegend digital statt, konnte aber zumindest einige Ver- keit. Auch die Arbeit von WiD wurde im zweiten Pandemiejahr anstaltungen auch analog durchführen. So beispielsweise eine entscheidend vom starken gesellschaftlichen Fokus auf Wissen- Unterhausdebatte in der Britischen Botschaft in Berlin. schaftskommunikation geprägt. Wir freuen uns besonders, dass die Schulprojekte allesamt Im Vergleich zum ersten Pandemiejahr ‒ in dem Experimente nahtlos in den digitalen Raum überführt werden konnten und in im digitalen Raum und die Umstellung der Arbeitsweise im Vor- Zeiten von Homeschooling und digitaler Lehre wichtige Impulse dergrund standen ‒ lagen 2021 Schwerpunkte auf der Gestal- lieferten. Make Your School wurde dafür sogar als Bildungsort tung der Wissenschaftskommunikation der Zukunft und auf der des Monats vom Stifterverband ausgezeichnet. Etablierung und Weiterentwicklung digitaler Formate sowie der Konzeption neuer Formate im analogen Raum. Noch nicht wieder in Präsenz stattfinden konnten die Diskus- sionsveranstaltungen von Die Debatte. Deshalb hat WiD das On- Der Jahresrückblick 2021 im Schnelldurchlauf: line- und Social Media-Angebot des Projekts weiter ausgebaut. Hingegen von Anfang an als digitales Projekt konzipiert ist das Schulprojekt I’m a Scientist. WiD hat es erfolgreich aus dem Ver- Zielgruppe Bürger*innen einigten Königreich in den deutschsprachigen Raum überführt. Das Projekt wird erfreulicherweise im Jahr 2022 u.a. als Teil des • Knapp 100.000 Personen besuchten WiD-Formate (off- Wissenschaftsjahres 2022 ‒ Nachgefragt! weiter gefördert. line und online) • rund 35.000 Ausstellungsbesucher*innen auf der MS Wissenschaft Zielgruppe Wissenschaftler*innen und die Community • > 6.000 Teilnehmende bei den Diskussionsveran- der Wissenschaftskommunikation staltungen von Wissenschaft kontrovers • > 15.000 persönlich erreichte Schüler*innen • 1.100 Wissenschaftler*innen und Expert*innen wur- • 300 Veranstaltungen für Bürger*innen den in die Angebote von WiD eingebunden • knapp 200 (abgeschlossene) Citizen Science-Projekte • > 600 Kommunikator*innen auf dem Forum Wissen- auf der Plattform von Bürger schaffen Wissen, davon schaftskommunikation 2021 43 Neue in 2021. Die aktuellste Erhebung (2019) ergab • 135 Medienberichte zum Wissenschaftsbarometer eine aktive Einbindung von 63.500 Citizen Scientists 2021 auf der Plattform. • ca. 210.000 Zugriffe auf Artikel auf Wissenschaftskom- • Die Youtube-Videos des Projekts Die Debatte sahen munikation.de, die sich mit aktuellen Trends, Themen über 320.000 Menschen und Forschung zu Wissenschaftskommunikation ausei- nandersetzen • Veröffentlichung von 150 Artikeln, Interviews und Eine der Hauptzielgruppen von WiD sind Bürger*innen, und Gastbeiträgen auf Wissenschaftskommunikation.de viele der WiD-Projekte richten sich an unterschiedliche Teilziel- • 16.000 Hörer*innen des monatlichen WiD-Podcasts gruppen der Öffentlichkeit. Das gilt beispielsweise für die Pro- Wisskomm-Quartett jekte im Wissenschaftsjahr 2020|21 ‒ Bioökonomie, das Dia- • > 1.000 Teilnehmer*innen aus der ganzen Welt bei der logformat Die Debatte und die Schüler*innenprojekte Jugend Future of Science Communication Conference präsentiert, I’m a Scientist und Make Your School. • Teilnahme von 25 Teams mit insgesamt 95 Nachwuchs- wissenschaftler*innen am Hochschulwettbewerb zum In besonderer Weise von der Pandemie betroffen war dabei Wissenschaftsjahr 2020|21 ‒ Bioökonomie die MS Wissenschaft, die erst später als geplant und mit einem strengen Hygienekonzept an den Start gehen konnte. Dies wirk- te sich besonders auf die Besucher*innenzahlen aus. Dennoch Die herausragende Bedeutung von Wissenschaftler*innen für konnte das Schiff wieder 31 Städte in Deutschland und Öster- die Wissenschaftskommunikation hat die Pandemie noch ein- reich anfahren. Rund 35.000 Besucher*innen informierten mal sehr deutlich gemacht. WiD richtet sich deshalb in Forma- sich auf dem Ausstellungsschiff über das Thema Bioökonomie. ten wie dem Hochschulwettbewerb, Fast Forward Science und Während die anderen Formate des Wissenschaftsjahres im Vor- unterschiedlichen Fortbildungsformaten gezielt an diese Ziel- jahr noch komplett digital stattfanden, konnten 2021 zumin- gruppe. Auch durch die vielfältigen digitalen Austauschmöglich- Impact Report 2021 6
Der Jahresrückblick 2021 keiten ist es in diesem Jahr gelungen, einen noch engeren Aus- Sehr präsent war der Dialog zwischen Forschung und Praxis bei tausch mit den Wissenschaftler*innen zu gewährleisten. Das der Future of SciComm Conference, die über 1.000 internatio- galt insbesondere für die Spring, Summer, Autumn und Winter nale Besucher*innen anzog. Wie international WiD inzwischen Schools, die WiD gemeinsam mit der Agentur con gressa or- vernetzt ist, zeigen zahlreiche Teilnahmen an internationalen ganisiert und die deutschlandweit Zielgruppen erreicht. Beim Tagungen und Veranstaltungen (siehe Seite 9). Hochschulwettbewerb konnte die Frequenz der laufenden Ver- anstaltungen durch digitale Treffen erhöht werden. Das Wissenschaftsbarometer machte WiD auch in diesem Jahr zu einem „Seismografen” für gesellschaftliche Entwicklungen Erstmals fand im Jahr 2021 eine International Summer School und Stimmungen in Bezug auf die Einstellung zu Wissenschaft statt. Bei der gemeinsam mit der Alexander von Humboldt-Stif- und Forschung in Deutschland. Im November 2021 haben wir tung organisierten Präsenzveranstaltung mit 50 internationalen die Ergebnisse, die, wie eingangs erwähnt, einen besonderen Nachwuchswissenschaftler*innen wurden zum einen Skills in Schwerpunkt auf das Verhältnis von Politik und Wissenschaft der Wissenschaftskommunikation vermittelt und zum ande- legten, in einer öffentlichen Veranstaltung medienwirksam vor- ren die Zukunft der Wissenschaftskommunikation aus Sicht der gestellt. künftigen Akteur*innen diskutiert. Eine der großen Stärken von WiD ist ‒ durch die Gesellschafter Um auf die Veränderungen in sozialen Medien einzugehen, und Partner von WiD ‒ die gute Vernetzung in der Wissenschaft. startet Fast Forward Science mit einem neuen Konzept in die WiD ist die Organisation der Wissenschaft für Wissenschafts- nächste Runde. Hier geht es ab sofort nicht mehr nur um die kommunikation. Damit ist WiD in einzigartiger Art und Weise besten Youtube-Videos, sondern allgemein um die besten Mul- befähigt, gemeinwohlorientierte Wissenschaftskommunikation timediabeiträge auf unterschiedlichen Kanälen und in verschie- zu betreiben und so die Glaubwürdigkeit der eigenen Angebote denen Formaten, wie beispielsweise TikTok-Videos, Instagram- zu erhöhen. Wissenschaftler*innen der Gesellschafter werden Stories oder Podcasts. regelmäßig in WiD-Formate eingebunden und erhöhen so auch die Sichtbarkeit der einzelnen Institutionen. In viele Projekte Auch gilt es, den Diskurs mit der Community der Wissenschafts- sind die Expert*innen der Gesellschafter und Partner über Bei- kommunikation zu stärken, um die Wissenschaftskommunika- räte oder andere Begleitgremien eng in unsere Arbeit einge- tion langfristig zu verbessern. Dafür richtet WiD zum einen das bunden. Forum Wissenschaftskommunikation aus und hat zum anderen das Onlineportal Wissenschaftskommunikation.de im Projekt- Darüber hinaus teilt WiD erworbenes Wissen und gesammelte portfolio. Beim digitalen Forum konnten wir einen Besucher*in- Erfahrungen mit den Gesellschaftern in exklusiven Wisskomm- nenrekord verzeichnen, und auch die Reichweite von Wissen- Lunches. In den monatlichen Formaten kommen pro Veranstal- schaftskommunikation.de wächst stetig. Zusätzlich führt WiD tung durchschnittlich 40 Kommunikator*innen aus Forschungs- seit 2021 regelmässig Twitter Spaces durch, bei denen wir mit einrichtungen der Gesellschafter zusammen und nutzen die externen Expert*innen über verschiedene Formate der Wissen- Möglichkeit, von den gesammelten Erfahrungen zu profitieren. schaftskommunikation diskutieren. An diesen nehmen monat- Ebenfalls gestiegen ist die Nachfrage aus den unterschiedlichen lich im Schnitt 40 Personen teil. Forschungseinrichtungen nach den Workshopangeboten zu Themen wie Social Media, Kommunikationsformaten und stra- Ein besonderer Fokus der Arbeit für diese Zielgruppe lag in die- tegischer Wissenschaftskommunikation von WiD. sem Jahr auf dem Austausch zwischen Forschung und Praxis der Wissenschaftskommunikation. Dies ist ein Bereich, dem sich Nicht zuletzt ist auch der nächste Strategieprozess von WiD ge- zum einen die Impact Unit bei WiD widmet. Diese erreichte mit startet, der im Jahr 2022 fortgesetzt wird und in dem gemein- dem Launch der eigenen Webseite und der Veröffentlichung ei- sam mit den Gesellschaftern und Partnern die Zukunft von WiD nes Toolkits wichtige Meilensteine. Den Dialog zwischen Praxis gestaltet wird. und Forschung fördert auch der neu ins Leben gerufene Podcast Wisskomm-Quartett, der inzwischen rund 1.000 Abonnent*in- nen hat, 16.000 Aufrufe insgesamt und in dem monatlich zwei Praktiker*innen mit zwei Forscher*innen über Wissenschafts- kommunikation diskutieren. Impact Report 2021 7
WiD im Kosmos der Wissenschaftskommunikation Neben der Breitenkommunikation und dem Dialog zu kontro- In eine ähnliche Richtung geht die Twitter Spaces Reihe, die WiD versen Themen zählen die Funktion als Experimentallabor für seit April 2021 als reguläres Format durchführt. In dieser Rei- die Wissenschaftskommunikation und als Plattform für den Er- he werden interne und externe Expert*innen in den Austausch fahrungsaustausch zu den in der Strategie verankerten Hand- mit einem digitalen Publikum gebracht, um Erfahrungen mit lungsfeldern von WiD. Das Jahr 2021 wurde entscheidend von bestimmten Formaten der Wissenschaftskommunikation zu tei- Erweiterungen in diesen Bereichen geprägt. len. An den bisher acht Twitter Spaces Veranstaltungen nahmen insgesamt rund 300 Personen aus der Wissenschaftskommuni- Mitgestalter des Diskurses kations-Community teil. Ebenfalls verstärkt zum Erfahrungsaus- tausch in den sozialen Medien werden Instagram Interviews WiD gestaltet an vielen Stellen den Diskurs über die Wissen- genutzt. Eine neue Kolumne auf LinkedIn mit monatlichen schaftskommunikation in Deutschland mit. Zum einen durch Einblicken in die Wissenschaftskommunikation ergänzt die Be- die Beteiligung an Prozessen, wie der #FactoryWisskomm des strebungen von WiD, den Erfahrungsaustausch in den sozialen Bundesministeriums für Bildung und Forschung oder dem Medien zu stärken. Nicht zuletzt das Wisskomm-Quartett, ein um ein Weißbuch für eine neue, bundesweite Citizen-Scien- Podcast, der den Austausch zwischen Praxis und Forschung zur ce-Strategie. Zum anderen über die Organisation eigener Dis- Wissenschaftskommunikation fördern möchte, ist dabei ein kursformate, wie beispielsweise dem Siggener Kreis, dem wichtiger Baustein geworden. Portal Wissenschaftskommunikation.de oder dem Forum Wis- senschaftskommunikation. In größerem Rahmen bieten auch das Forum Wissenschafts- kommunikation und das Portal Wissenschaftskommunikation. Die Bedeutung von WiD im Diskurs über Wissenschaftskommu- de Plattformen für den Austausch, die sich großer Beliebtheit nikation spiegelt sich auch in zahlreichen Jury-, Vortrags- und erfreuen ‒ so besuchten erneut rund 600 Menschen das digi- Panel-Anfragen und der gesteigerten Medienberichterstattung tale Forum Wissenschaftskommunikation und insgesamt gab über WiD wider. Die Rolle WiDs als wichtiger Gestalter in der es über 200.000 Zugriffe auf die Artikel auf der Plattform von Wissenschaftskommunikation macht dabei nicht an nationalen Wissenschaftskommunikation.de. Diese Art des Austauschs ‒ Grenzen halt, sondern setzt sich in verschiedenen internationa- bei der WiD als Bühnenbereiter fungiert ‒ wurde in diesem Jahr len Aktivitäten fort. So veranstaltete WiD dieses Jahr erstmals um die Future of Science Communication Conference erweitert, eine International Summer School, die WiD gemeinsam mit der eine Veranstaltung, bei der über 1.000 Expert*innen aus aller Alexander von Humboldt-Stiftung durchführte, nimmt an inter- Welt über aktuelle Trends und Themen der Wissenschaftskom- nationalen Konferenzen in aktiver Rolle teil und ist Teil der Euro- munikation diskutierten. pean Cooperation in Science & Technology (COST). Erfahrungsaustausch fördern Tief verankert in der DNA von WiD ist der wechselseitige Er- fahrungsaustausch. Hier leistet die Impact Unit an der Schnitt- stelle von Theorie und Praxis Beiträge für eine aussagekräftige Evaluationspraxis und eine starke Wirkungsorientierung in der Wissenschaftskommunikation. Mit dem Launch der Website der Impact Unit im September 2021 konnte zudem das Hand- lungsfeld „Qualität und Wirkung in der Wissenschaftskommu- nikation“ weiter ausgebaut werden. Neben Analysen liefert die Kompetenzaufbau fördern Website auch Tools, die Praktiker*innen aus der Wissenschafts- kommunikation die Evaluation von Formaten ermöglichen. Nicht erst seit diesem Jahr ist das Thema „Aufbau von Wissen- Auch hier spielen der Erfahrungsaustausch und der Wissens- schaftskommunikations-Kompetenzen innerhalb der Wissen- transfer eine zentrale Rolle. schaft“ auf der Agenda von WiD. Neben den eingangs erwähn- ten Formaten zum Erfahrungsaustausch bietet WiD aufgrund Dieses Anliegen spiegelt sich auch in anderen analogen und digi- der gestiegenen Nachfrage ‒ insbesondere von Partnereinrich- talen Formaten wider. WiD hat beispielsweise eine Wisskomm- tungen ‒ inzwischen ein breites Portfolio an individuell konzi- Lunch-Reihe für die Gesellschafter etabliert und ein regelmäßi- pierten Workshops an. Diese werden vornehmlich von wissen- ges Austauschformat für die Volontär*innen der Pressestellen schaftlichen Einrichtungen angefragt und richten sich zumeist der universitären und außeruniversitären Forschungseinrich- an junge Wissenschaftler*innen. Gleiches gilt für die Spring, tungen aufgebaut. Das sind wichtige Meilensteine, um einen Summer, Autumn, und Winter Schools, die WiD gemeinsam mit überregionalen Dialog zum Thema Wissenschaftskommunika- con gressa durchführt sowie die Lernwerkstatt Technikkommu- tion möglichst niederschwellig zu etablieren. nikation, die gemeinsam mit acatech organisiert wird. Impact Report 2021 8
Wissenschaft im Dialog im internationalen Kontext Die vergangenen beiden Jahre haben verdeutlicht, dass der Europäischen Kommission im Rahmen des Förderprogramms Austausch und die Kommunikation zur Science of Science Com- Horizon 2020 finanziert wird. CS Track ist ein Forschungsprojekt munication auf internationaler Ebene zunehmend von Relevanz mit automatisierten Analyseverfahren, das die vielfältige euro- sind. WiD setzt sich bereits seit Jahren als aktiver Teil der globa- päische Citizen-Science-Landschaft zu erfasst und untersucht. len Community für Wissenschaftskommunikation ein, vernetzt Ziel ist es, eine belastbare und umfassende Datengrundlage für sich über nationalstaatliche Grenzen hinaus und fördert einen Forschende und Entscheider*innen zu schaffen. Auf Basis der Austausch innerhalb der Fachcommunity. gewonnen Erkenntnisse werden konkrete Handlungsempfeh- lungen für akademische, zivilgesellschaftliche und politische Im Zeitraum von 2016 bis 2020 war der Geschäftsführer von Akteur*innen erarbeitet, um Citizen Science europaweit zu för- WiD, Markus Weißkopf, Präsident der European Science Enga- dern. gement Association (EUSEA). In dieser Funktion konnte er maß- geblich die Interessenvertretung der Wissenschaftskommunika- Darüber hinaus tauscht sich WiD regelmäßig mit weiteren inter- tion auf europäischer Ebene prägen. Zusätzlich vertritt Rebecca nationalen Organisationen aus. Bereits 2020 hat das Public Po- Winkels, Leiterin Kommunikation und Strategie, WiD im Adviso- licy Institute aus Israel WiD damit beauftragt, einen Beitrag aus ry Board der Science Engagement Plattform von EUSEA. Durch deutscher Sicht zu Covid and Science Communication zu leis- die breite Expertise von WiD, u.a. bezeugt durch die Online- ten. Das entstandene Paper stellte WiD unter anderem bei der Plattform Wissenschaftskommunikation.de, wird ein wertvoller Science&You Konferenz im November 2021 im Rahmen einer Beitrag in diesem Beratungsgremium geleistet. Paneldiskussion vor. Neben dem institutionellen und persönlichen Engagement bei Ein Baustein der internationalen Ausrichtung von WiD ist auch EUSEA bringt WiD sich aktiv in die internationalen Debatten zur die Teilnahme an internationalen Konferenzen. Hierbei war das Wissenschaftskommunikation ein. Ein Schwerpunkt liegt auf Team von WiD unter anderem an der #EUSEA21 More than a dem Austausch auf europäischer Ebene, den WiD durch die Or- Conference, Science & You und der ScienceComm von Science ganisation und Teilnahme an internationalen Konferenzen mit- et Cité vertreten. gestaltet. Zudem hat WiD selbst drei Veranstaltungen für die internatio- So ist WiD aktiver Teil des Cross-Cutting Activity Netzwerks zu nale Community ausgerichtet: Wissenschaftskommunikation, welches sich im Rahmen der European Cooperation in Science & Technology (COST) gebildet • Die Future of Science Communication Conference erreichte hat. Damit der gesellschaftliche Wert von Forschung und Inno- 1.000 Personen aus zahlreichen Ländern. Im Rahmen der vation gesteigert werden kann, fördert das Netzwerk qualitativ digitalen Veranstaltung diskutierten internationale Vertre- hochwertige, evidenzbasierte und sektorübergreifende Wis- ter*innen aus Forschung und Wissenschaftskommunika- senschaftskommunikation. WiD ist unter anderem im Beirat für tion über die Zukunft der Wissenschaftskommunikation. eine Konferenz der COST zur Zukunft der Wissenschaftskommu- • Bei der International Summer School kamen Nachwuchs- nikation in der ersten Jahreshälfte 2022 vertreten und wird das wissenschaftler*innen aus europäischen Forschungsein- Programm aktiv mitgestalten. richtungen Anfang August in Berlin zusammen. Während der mehrtägigen Veranstaltung haben sich die rund 50 Teil- WiD engagiert sich darüber hinaus als Mitglied in der European nehmenden zu Themen der Wissenschaftskommunikation Citizen Science Association (ECSA) und in der D-A-CH-AG, einer ausgetauscht und im Rahmen von Weiterbildungsangebo- Arbeitsgruppe zur Vernetzung der deutschsprachigen Platt- ten vernetzt. formen in Deutschland, Österreich und der Schweiz zu Citizen • Auch das Forum Wissenschaftskommunikation öffnet sich Science. Bereits seit 2019 ist WiD Partner im internationalen zunehmend einem internationalen Publikum, indem es ein Forschungskonsortium CS Track - Expanding our knowledge englischsprachiges Programm gibt. on Citizen Science through analytics and analysis, das von der Impact Report 2021 9
BioEconomy Now! Das Escape Game im Wissenschaftsjahr 2020|21 ‒ Bioökonomie Laufzeit: Februar 2020 bis Dezember 2021 Porträt Aktuelle Entwicklungen Der Klimawandel, knapper werdende Ressourcen und eine Das Onlinespiel war mit neu konzipierten Gaming Sessions auf wachsende Weltbevölkerung sind globale Herausforderungen, mehreren digitalen Veranstaltungen präsent, zusätzlich wurde die ein Umdenken auf allen Ebenen erfordern. Die Frage nach zum Spiel zusammengestelltes Unterrichtsmaterial gezielt an einer biobasierten Zukunft steht im Mittelpunkt von BioEco- Schulen und Bildungsinstitutionen verbreitet. Die Tour des phy- nomy Now! Das Escape Game im Wissenschaftsjahr 2020|21 sischen Escape Games steigerte die Nachfrage nach Formaten ‒ Bioökonomie. Spielerisch erkunden Teilnehmende die Mög- der Wissenschaftskommunikation auf Kultur- und Bildungsver- lichkeiten einer gesellschaftlichen Umstellung auf eine Bioöko- anstaltungen, besonders für interaktive Projekte von WiD. nomie. Ausblick Zielgruppe Das Projekt endete mit dem Ende des Wissenschaftsjahres Kinder ab 10 und junge Erwachsene 2020|21 ‒ Bioökonomie zum 31.12.2021. Strategie BioEconomy Now! ist ein mobiles Escape Game, das im Sommer und Herbst 2021 auf verschiedenen Festivals präsentiert wur- de, an denen man Wissenschaft sonst nicht findet. Zusätzlich wurde eine dialogorientierte Onlinevariante des Escape Games entwickelt. Durch die Einbindung in Online-Events wird das Spiel beworben, begleitendes Unterrichtsmaterial macht das Escape Game für den (Fern-)Unterricht in der Schule nutzbar. Oben: Station im Kiel Village Links: Station auf dem MS Dockville Festival in Hamburg • Stationen 2021: 12 in 9 Städten • Online-Events 2021: 8 • Teilnehmende 2021: • ca. 1.100 Spieler*innen bei Stationen vor Ort • ca. 2.200 Spieler*innen online Impact 2021 konnte die Tour des Escape Games, die 2020 pandemiebe- dingt größtenteils abgesagt werden musste, durchgeführt und erweitert werden. So ergaben sich zwölf Stationen in neun Städ- Förderer: Bundesministerium für Bildung und Forschung, ten bundesweit mit insgesamt etwa 1.100 Spieler*innen. Hinzu Richtlinie zur Förderung von Projekten im Wissenschaftsjahr kamen weitere digitale Stationen, an denen das Onlinespiel in 2020|21 Form von Gaming Sessions präsentiert oder verlinkt wurde. Es Partner: Haus der Wissenschaft Braunschweig, BeSu Solu- wurde Unterrichtsmaterial zum Onlinespiel zusammengestellt tions und für Schulen, Bildungsinstitutionen und Lehrer*innenblogs bereitgestellt. So wurde im Februar 2021 ein Anstieg der Zu- Projektwebseite: www.bioeconomy-now.de griffe auf das Spiel um mehr als das Vierfache im Vergleich zum Januar 2021 erreicht. Impact Report 2021 11
Bürger schaffen Wissen Die Citizen Science Plattform Laufzeit: November 2013 bis Dezember 2022 Porträt Informieren, vernetzen, mitgestalten: Bürger schaffen Wissen ist die zentrale Plattform für Citizen Science in Deutschland. World Summit Award Ziel des Projekts ist es, die Bürger*innenforschung bekannter für digitale Angebote zu machen, weiterzuentwickeln und über Projekte zum Mitfor- schen zu informieren. Damit fördert WiD den Einblick in Me- thoden und Prozesse der Wissenschaft und unterstützt Wissen- Aktuelle Entwicklungen schaftler*innen an diesem Punkt. Das Forum Citizen Science 2021 gewann durch die digitale Durchführung an Reichweite. Rund 250 Teilnehmende nutzten Zielgruppe das Angebot. Vernetzung und Zusammenarbeit mit Akteur*in- Bürger*innen, Multiplikator*innen der Citizen-Science-Commu nen aus der Community konnten über die regelmäßigen Lunch nity, Projektinitiator*innen talks und die Trainingsworkshops ausgebaut werden. Der neu entwickelte Wettbewerb Auf die Plätze! Citizen Science in deiner Strategie Stadt! wird seit November 2021 vom BMBF gefördert. Das Ziel Informieren – Bürger schaffen Wissen informiert auf vielfältige ist die Förderung der Sichtbarkeit von Citizen Science im regio- Art und Weise über Citizen Science – hierzu zählen Blogbeiträ- nalen Raum und der Aufbau von unterstützenden Strukturen. ge, Workshops und Lunchtalks. Vernetzen – Bürger schaffen Wissen ermöglicht und realisiert Ausblick mit dem Forum Citizen Science und der Organisation und Durch- Neben der Fortführung der etablierten Angebote und der Um- führung von Workshops einen aktiven Austausch. setzung des Wettbewerbs wird der Fokus 2022 auf die Weiter- Mitgestalten – Bürger schaffen Wissen gestaltet den Prozess Ci- entwicklung der Strategie für Bürger schaffen Wissen und dem tizen-Science-Strategie 2030 aktiv mit. Bürger schaffen Wissen dazugehörigen Netzwerk gerichtet. Diese wird mit dem Ziel ei stärkt das Voneinander-Lernen im Netzwerk durch Arbeitsgrup- ner nachhaltig tragenden Struktur gemeinsam mit der Commu- pen. nity erarbeitet. Impact Citizen Science wird als gesellschaft- lich außerordentlich wichtiges Konzept wahrgenommen, auf das ressortüber- greifend in zahlreichen Strategie- und Positionspapieren Bezug genommen wird. WiD trägt maßgeblich zu einer Professionalisierung von Citizen Sci- ence bei. Hierbei berät WiD Institu- tionen und unterstützt Projektinitia- tor*innen sowie Multiplikator*innen. Das zentrale Ziel, der Aufbau eines Netzwerks in Deutschland, wird durch die Organisation des Forum Citizen Sci- ence als deutschlandweites Netzwerk- treffen und der Betreuung von the- matisch organisierten Arbeitsgruppen im Netzwerk begleitet. Mehr als 180 Projekte wurden bis Ende 2021 auf der Plattform präsentiert. • mehr als 65.000 involvierte Bürgerwissenschaftler*in- Förderer: Bundesministerium für Bildung und Forschung nen in Kooperation mit dem Museum für Naturkunde Berlin • rund 55.000 jährliche Webseitenaufrufe • 1.500 Abonnent*innen des Newsletters Partner: Das Forum Citizen Science wurde in Kooperation • 155 aktive Projekte auf der Webseite mit der TU Berlin durchgeführt. • 600 Teilnehmende an den Lunchtalks, Trainings und dem Forum Citizen Science Projektwebseite: www.buergerschaffenwissen.de Impact Report 2021 12
Die Debatte Laufzeit: Mai 2017 bis Dezember 2022 Porträt Impact Die Debatte bringt wissenschaftliche Fakten und Perspektiven in Im Jahr 2021 widmete sich Die Debatte Themen, die gesell- gesellschaftliche Kontroversen ein und stößt Diskussionen dazu schaftspolitisch besonders im Fokus standen. So konnten viel- an. Dabei werden die Thematiken zielgruppenspezifisch und fältige wissenschaftliche Perspektiven zu den Themen Wahlver- allgemeinverständlich aufbereitet. Dadurch spricht das Projekt halten und Kosten des Klimawandels in die Berichterstattung im Menschen an, die einzelne Wissenschaftsorganisationen kaum Vorfeld der Bundestagswahl sowie der UN-Klimakonferenz in erreichen. Das Projekt ermöglicht faktenbasierte und pluralisti- Glasgow eingebracht werden. Weitere Themen waren Debat- sche Sichtweisen auf wissenschaftliche Thematiken und macht tenkultur, Nudging, Blockchain sowie Kinderarmut in Deutsch- Handlungsoptionen für Entscheider*innen sichtbar. land. Im Laufe des Kalenderjahres fanden drei Live-Diskussio- nen online statt. Zielgruppe Interessierte Bürger*innen und Entscheider*innen von Morgen Aktuelle Entwicklungen im Alter zwischen 20 und 40 Jahren, mediale Multiplikator*in- Im vergangenen Jahr konnte Die Debatte eine Videokooperati- nen on mit dem Channel Evolutionary eingehen und damit die Sicht- barkeit in den ausgespielten Plattformen YouTube, TikTok und Strategie Instagram erhöhen. Ein besonderer Fokus lag zudem auf der Zur Zielerreichung ist das Projekt in zwei Teile gegliedert: Den Weiterentwicklung des Instagram-Auftritts von Die Debatte, für ersten Teilbereich bildet die Homepage www.die-debatte.org. den eigene Inhalte und Formate etabliert wurden. Nicht zuletzt Veröffentlicht werden hier Hintergrundartikel und Interviews, wurden die bestehenden Medienpartnerschaften fortgeführt. die durch die Kommunikation über eigene Social-Media-Kanäle begleitet und um weitere Onlineformate ergänzt werden. Den Ausblick zweiten Teilbereich stellen die Live-Diskussionen dar, bei denen Im Jahr 2022 wird sich Die Debatte zunächst mit den Potentia- mittels einer Doppelmoderation sowohl das analoge als auch len von Quantentechnologien beschäftigen. Zudem plant Die das digitale Publikum eingebunden wird. Debatte die Erprobung und Etablierung neuer Formate im digi- talen Raum, um diese im Sinne der Debatte einzusetzen. Nicht zuletzt ist die Wiedereinführung einer Evaluation geplant. • 6 Debatten, insgesamt 74 Artikel / Interviews, die von Förderer: Volkswagen Stiftung, Stifterverband für die Deut- rund 55.000 Webseite-Besucher*innen verfolgt, geteilt sche Wissenschaft und kommentiert wurden Partner: Technische Universität Braunschweig • 3 Live-Diskussionen, deren Livestreams von durch- Medienpartner: Frankfurter Allgemeine Zeitung, T-Online, schnittlich 850 Personen gesehen wurden MERTON Magazin • 5.500 Follower*innen auf den Social-Media-Kanälen • 315.000 Aufrufe der Videos auf YouTube Projektwebseite: www.die-debatte.org • „Nachdruck“ von insgesamt 8 Artikeln und Interviews durch die Medienpartner FAZ, T-Online und MERTON Magazin Impact Report 2021 13
Hack Your Fashion Hackdays für biobasierte Mode Laufzeit: Februar 2020 bis Dezember 2021 Porträt Aktuelle Entwicklungen Mode ist eines der wichtigsten Konsumgüter, hat einen enor- Hack Your Fashion zeigt, dass spezifische Kommunikationsstra- men Einfluss auf die Umwelt und interessiert viele Menschen. tegien sich auch für kleinere Projekte lohnen können. Durch Sie ist als Gegenstand angewandter Forschung in Nachhaltig- einen eigenen Instagram-Kanal wurde das Projekt gut vernetzt, keitsdiskursen jedoch vergleichsweise wenig bekannt. Hier entwickelte sich zum Ansprechpartner für Interessierte und knüpfte das Projekt Hack Your Fashion an. Aus ganz Deutsch- wurde in der Modebranche wahrgenommen. Dies führte zu land treffen Modeinteressierte, Forschende, Designer*innen proaktiven Anfragen mit Workshop-Angeboten von nachhalti- und Vertreter*innen der Modebranche bei Wochenend-Works- gen Labels. Der Kanal wird nach Abschluss des Projekts für die hops und Online-Hackathons aufeinander. Vorstellung entsprechender Studierendenprojekte weiterge- nutzt. Zielgruppe Modeinteressierte, Forschende, Designer*innen und Vertre- ter*innen der deutschen Modebranche. Strategie Hack Your Fashion ist ein Projekt, das Aufmerksamkeit für Wis- senschaft und Forschung durch Interesse an einem lebens- weltlich relevanten Thema generiert. Durch den interaktiven Ansatz werden nicht nur Informationen, sondern auch – und gerade beim Thema Nachhaltigkeit – wichtige Erfahrungen wie Selbstwirksamkeit, Teilhabe und Motivation vermittelt. Dieser Ansatz stimmt auch mit Ergebnissen der Segmentanalyse des Wissenschaftsbarometers überein, derzufolge aufgeschlossene Zielgruppen mit latenter Skepsis gegenüber Wissenschaft und Technik durch interaktive Angebote gut erreichbar sind. Oben: Hackathon im Ostbahnhof Berlin Links: Online-DIY-Workshop Ausblick Das Projekt endete mit dem Ende des Wissenschaftsjahres 2020|21 ‒ Bioökonomie zum 31.12.2021. • ca. 600 Teilnehmende an den Workshops • Eingebundene Forschende insgesamt 2021: 14 • Eingebundene Akteur*innen der Modeindustrie: 19 Förderer: Bundesministerium für Bildung und Forschung, Richtlinie zur Förderung von Projekten im Wissenschafts- Impact jahr 2020|21 Hack Your Fashion wurde auch 2021 vorwiegend online weiter- Partner: HTW Berlin - Hochschule für Technik und Wirt- geführt. Zum Angebot zählte ein zweiwöchiger Online-Hacka- schaft thon mit dem Titel „Farben, Fasern, Forschung, Fashion – Bio- basierte Materialien in Theorie und Praxis“. Hieran nahmen 130 Projektwebseite: www.hackyourfashion.de Personen teil. Durch die Etablierung einer deutschlandweiten Instagram Account: @fashionhackdays Community konnten auch Nischenthemen für neue Zielgrup- pen behandelt werden (bspw. inklusive Mode). Ende 2021 fand ein analoger Hackathon in Berlin statt. Das Projekt sensibilisier- te zudem zahlreiche Studierende der Bekleidungstechnik dafür, dass ein breites öffentliches Interesse an ihrem Fach besteht, und motivierte sie zu weiterer Kommunikation. So gingen aus dem Projekt Publikationen und Abschlussarbeiten hervor. Impact Report 2021 14
I‘m a Scientist, Get me out of here! Laufzeit: April 2020 bis Dezember 2025 Porträt Aktuelle Entwicklungen I’m a Scientist, Get me out of here! ist ein Online-Angebot, das 2021 konnten die zwei Themenrunden Infektionen und Teil- Schüler*innen den direkten und niedrigschwelligen Austausch chenwelt erfolgreich durchgeführt werden. Für das kommende mit Wissenschaftler*innen ermöglicht. In Live-Chats treten Jahr sind acht bis neun Themenrunden geplant. Die Fortführung Schüler*innen in den Dialog mit Wissenschaftler*innen und von I’m a Scientist konnte gesichert werden. So erhält das Pro- lernen dabei sowohl deren Arbeitsalltag als auch ihre aktuelle jekt eine Förderung im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2022 Forschung kennen. Dabei stimmen die Schüler*innen über ihre – Nachgefragt! und ist zusätzlich Teil der Förderung der Volks- Lieblingswissenschaftler*innen ab und wählen am Ende eine*n wagen Stiftung im Rahmen der Initiative Wissenschaftskommu- Gewinner*in. Er oder sie erhält ein Preisgeld von 500 €, das in nikation hoch drei. ein eigenes Projekt der Wissenschaftskommunikation investiert wird. Ausblick 2022 ist eine Ausweitung des Projektes und eine Einbindung Zielgruppe in den IdeenLauf des Wissenschaftsjahres geplant. Themen- Schüler*innen aller Schulformen ab der 5. Klasse (je nach The- runden sollen in dichterer Folge durchgeführt werden. Neben mensetzung wird die Teilnahme ggf. für höhere Jahrgangsstufen MINT-Themen sollen auch gesellschaftswissenschaftliche und empfohlen). interdisziplinäre Themen aufgegriffen werden. Strategie Während einer zweiwöchigen Themenrunde können Schü- ler*innen Wissenschaftler*innen niedrigschwellig Fragen zu ih- rer aktuellen Forschung, ihrem Arbeitsalltag und dem Praxisbe- zug von Forschung stellen. Hierbei lernen sie vieles über Werte, Methoden und Prozesse der Wissenschaft. Ein Teil des Projekts ist das Abstimmen über den*die Lieblingswissenschaftler*in, wodurch das spielerische Element betont wird. Die Kinder und Jugendlichen bauen so Berührungsängste zu Wissenschaft und Forschung ab. Durch die Teilnahme im Klassenverband werden auch Schüler*innen erreicht, die bisher wenig wissenschaftsaf- fin sind. Das Format stellte eine abwechslungsreiche Ergänzung zum Homeschooling dar. Impact I’m a Scientist profitiert von den bestehenden Netzwerken der Schulprojekte sowie den Kontakten zu Wissenschaftsinstitu- tionen von WiD. So konnten Multiplikator*innen der Projekte Jugend präsentiert und Make Your School direkt über Newslet- Förderer: ter erreicht werden. Außerdem wurden besonders engagierte 2021 – Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte Lehrkräfte gezielt angesprochen, die ihrerseits I’m a Scientist in (GDNÄ), Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung, Forschungs- ihrem Umfeld verbreiteten. Dadurch konnte bereits zum Start börse, Netzwerk Teilchenwelt des Projektes eine hohe Reichweite erzielt werden. Die The- Kooperationen: Themenrunde Teilchenwelt, November menrunde Infektionen traf mit dem aktuellen thematischen 2021, in Kooperation mit dem Netzwerk Teilchenwelt Bezug zur Pandemie auf eine sehr hohe Beteiligung – sowohl von Schulen als auch von Wissenschaftler*innen. Mit der Run- Projektwebseite: www.imascientist.de de Teilchenwelt zum Thema (Astro-)teilchenphysik konnte er- folgreich gezeigt werden, dass auch ein vermeintlich komplexes Thema auf reges Interesse stößt und mit lebhafter Beteiligung verständlich kommuniziert wird. • Insgesamt knapp 1.900 Schüler*innen erreicht • Themenrunde Infektionen, März 2021: 24 Wissen- schaftler*innen, > 1.000 Schüler*innen und 42 Lehr- kräfte aus 39 Schulen, 56 Live-Chats • Themenrunde Teilchenwelt, November 2021: 25 Wissenschaftler*innen, ca. 700 Schüler*innen und 25 Lehrkräfte aus 23 Schulen, 38 Live-Chats Impact Report 2021 15
Jugend präsentiert Und Wissen wird lebendig Laufzeit: Januar 2011 bis Dezember 2023 Porträt Impact Jugend präsentiert stärkt die Präsentationskompetenz junger Die digitale Durchführung der Fortbildungsangebote für Lehr- Menschen in den naturwissenschaftlichen Fächern und weckt kräfte und der Wettbewerb wurden weiter ausgebaut und dabei Begeisterung für MINT-Themen. Das Projekt richtet sich professionalisiert. Dadurch konnte trotz der andauernden Ein- an Schüler*innen und Lehrer*innen und bietet für beide Ziel- schränkungen durch die Pandemie das Netzwerk von Jugend gruppen entsprechende Schulungsmöglichkeiten sowie einen präsentiert ausgebaut und das Interesse sowie die Beschäfti- bundesweiten Wettbewerb an. Im Rahmen des Wettbewerbs gung mit MINT-Themen bei den Jugendlichen weiter gefördert und der Netzwerkveranstaltungen arbeitete Jugend präsentiert werden. Mit dem Bundeskongress Lernen zwischen Nähe und 2021 auch mit Wissenschaftler*innen des Hasso-Plattner-Insti- Distanz – Online-Präsentation in der Schule schaffte Jugend prä- tuts, der Ostbayerischen Technischen Hochschule Amberg-Wei- sentiert eine Plattform für den fachlichen Austausch zwischen den, des Leibniz Instituts für Wissensmedien und Lars Dittrich Praxis und Wissenschaft zum Thema Online-Präsentation. von MaiLab zusammen. Für die anlässlich des 10-jährigen Ju- biläums entstandene Interviewreihe „10 Minuten mit…“ konn- Aktuelle Entwicklungen ten u.a. Suzanna Randall und Prof. Günter M. Ziegler gewonnen Das Netzwerk konnte weiter ausgebaut werden. Durch die Im- werden. Jugend präsentiert wird vom Seminar für Allgemeine plementierung einer Landeskoordination in Thüringen ist Ju- Rhetorik der Universität Tübingen wissenschaftlich begleitet. gend präsentiert in einem weiteren Bundesland fest verankert. Aufbauend auf den Erfahrungen mit digitalen Veranstaltungen Strategie konnte Jugend präsentiert das Bundesfinale als Live-Show mit Jährlich findet der bundesweite Wettbewerb von Jugend prä- allen Finalist*innen vor Ort in Berlin realisieren. Außerdem fan- sentiert statt. Er bietet den Teilnehmenden die Möglichkeit, den 2021 erstmals regionale Finalrunden in den Bundesländern sich außerhalb der Schule mit dem Thema Präsentation sowie statt. mit MINT-Themen zu beschäftigen, an umfangreichen Trainings teilzunehmen und sich zu vernetzen. Außerdem stellt Jugend Ausblick präsentiert Unterrichtsmaterialien zur Verfügung, die am Semi- Mit allen Akteur*innen wird ein Folgeantrag für die nächsten nar für Allgemeine Rhetorik der Universität Tübingen entwickelt fünf Jahre erarbeitet. Basierend auf den Erfahrungen mit der wurden, und bietet für Lehrkräfte bundesweit Multiplikator*in- Digitalisierung des Programms von Jugend präsentiert werden nentrainings an. die Lehrkräftetrainings nach dem Konzept des Blended Learning neu umgesetzt. Des Weiteren soll für den Grundschulzweig Ju- Zielgruppe gend präsentiert Kids ein Arbeitsheft für Schüler*innen erschei- Grundschule: Schüler*innen der 2. bis 4. Klassen sowie deren nen. Im ersten Quartal wird der neue Webauftritt von Jugend Lehrkräfte präsentiert veröffentlicht, der einen internen Bereich für die Weiterführende Schulen: Schüler*innen ab der 7. Klasse bis 21 Professionalisierung des Netzwerkmanagements beinhaltet. Jahre und MINT-Lehrkräfte • 350 Einreichungen und 500 Teilnehmende von 100 Förderer: Klaus Tschira Stiftung Schulen im Videowettbewerb Partner: Eberhard Karls Universität Tübingen • 52 schulinterne Wettbewerbe mit rund 4.500 Teilneh- menden Projektwebseite: www.jugend-praesentiert.de • Fortbildung von 200 Lehrkräften ANZAHL TEILNEHMENDE PRO JAHR Anzahl TN 6200 5400 5500 4500 Anzahl TN 3000 1200 800 900 450 90 150 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 Jahr Impact Report 2021 16
Make Your School Eure Ideenwerkstatt Laufzeit: September 2016 bis Dezember 2023 Porträt Make Your School – Eure Ideenwerkstatt ist ein bundesweites würden erneut daran teilnehmen. Der Großteil der Jugendli- MINT-Schulprojekt. Im Rahmen von Hackdays entwickeln Schü- chen stimmt zudem „teilweise“ bis „voll und ganz“ zu, dass ihr ler*innen eigene Lösungsansätze für selbst benannte Heraus- Interesse an Technik (83 %) und Informatik (73 %) gestiegen forderungen. Die Lösungsansätze beinhalten stets digitale Tech- ist. 91 % stimmen ‒ zumindest „teilweise“ ‒ zu, dass sie durch nologien. Das Projekt möchte einen Beitrag zur Verbesserung einen Hackday viel gelernt haben. der digitalen Bildung an Schulen leisten und Schüler*innen die Bandbreite digitaler Tools näherbringen. Darüber hinaus trägt Aktuelle Entwicklungen das Projekt dazu bei, wissenschaftliche Prozesse und Methoden Im Frühjahr 2021 konnte mit dem Format der Remote-Hack- zu vermitteln und Schüler*innen mit Wissenschafler*innen in days, das im Rahmen der Coronapandemie getestet und eta- Kontakt zu bringen. bliert wurde, ein digitaler Regelbetrieb eingerichtet werden. Nachdem im Herbst einige Veranstaltungen vor Ort stattfinden Zielgruppe konnten, wird nun auch in den Wintermonaten wieder auf die- Schüler*innen ab der 8. Klasse, Lehrkräfte, Mentor*innen, ses erprobte virtuelle Format zurückgegriffen. Außerdem sind Netzwerkpartner zu den fünf bestehenden regionalen Netzwerken vier neue Netzwerke hinzugekommen. Die Förderung durch die Klaus Strategie Tschira Stiftung wird von Januar 2022 an für weitere zwei Jahre Neben der Durchführung von Hackdays schult Make Your School verlängert. nachhaltig Lehrkräfte. In Zusammenarbeit mit Spezialist*innen erarbeitet Make Your School Handbücher, organisiert Trainings Ausblick und entwickelt Unterrichtsmaterialien sowie Tutorials für Prä- Im Jahr 2022 ist geplant, die Arbeit mit den neuen Netzwerken senz- und Homeschooling-Unterricht. Ebenso wurde ein fester zu konsolidieren und fünf weitere Netzwerkpartner zu gewin- Pool von Mentor*innen mit Hintergrund in Informatik, Elektro- nen, um das Projekt für weitere Schulen zu öffnen. Damit wird technik und Design aufgebaut. Make Your School berät zusätz- auch das Thema Qualitätssicherung immer wichtiger, das als lich Schulen und baut ein bundesweites Netzwerk aus Partner- eigener Arbeitsbereich etabliert wird. Dazu kommt ein weiterer institutionen auf. Ausbau der Aufbau- und Zusatzangebote wie das Alumni-Netz- werk, Unterrichtsmaterial und Tutorials. Impact 2021 hat das Make-Your-School-Büro 23 Hackdays mit 526 Teil- nehmenden ausgerichtet. Dazu kamen 22 Hackdays der Netz- werkpartner mit durchschnittlich 22 Teilnehmenden. Seit dem Förderer: Klaus Tschira Stiftung, Vector Stiftung (regional Schuljahr 2021/22 arbeiten neun Partnerinstitutionen mit für Baden-Württemberg) dem Make-Your-School-Konzept. Die wissenschaftliche Begleit- Partner: Technische Universität Braunschweig forschung hat zudem ergeben, dass 90 % der Teilnehmenden die Hackdays mit „gut“ oder „sehr gut“ bewerten. Rund 82 % Projektwebseite: www.makeyourschool.de • knapp 1.000 Schüler*innen nahmen an 45 Hackdays teil (23 zentral organisierte Hackdays und 22 Hackdays ANZAHL HACKDAYS PRO JAHR der neun Netzwerkpartner) Hackdays • 675 Teilnehmende am Maker Festival 2021 • 90 Prozent der Teilnehmenden bewerten die (Remo- 65 te-)Hackdays mit „gut“ oder „sehr gut“ • 91 Prozent geben an, dass sie mindestens teilweise bis Anzahl Hackdays sehr viel dazu gelernt hätten. 40 26 21 9 5 Bildungsort des Monats Mai 2016/17 2017/18 2018/19 2019/20 2020/21 2021/22 (geplant) Preis des Stifterverbandes für Schuljahr die Deutsche Wissenschaft Impact Report 2021 17
MS Wissenschaft Das schwimmende Science Center Laufzeit: 2003 bis Ende 2023 Porträt Strategie Die Ausstellung, die zu den Menschen kommt: Die MS Wissen- Durch die Orientierung an den wechselnden Themen des Wis- schaft will Interesse an wissenschaftlichen Themen wecken und senschaftsjahres bietet die MS Wissenschaft eine große thema- Forschung verständlich und transparent vorstellen. Mit einer tische Vielfalt. Die Exponate werden zum großen Teil von den interaktiven Ausstellung zum Thema des jeweiligen Wissen- WiD-Gesellschaftern zur Verfügung gestellt. Somit ist die hohe schaftsjahres an Bord ist das Schiff jährlich mehrere Monate Qualität der präsentierten wissenschaftlichen Inhalte sicherge- lang auf Deutschlands sowie Österreichs Flüssen und Kanälen stellt. Durch die Bündelung von Exponaten unterschiedlichster unterwegs und besucht zahlreiche kleinere und größere Städte. wissenschaftlicher Institutionen wird eine einzigartige Ausstel- lung geschaffen, die mit einem umfangreichen Kommunikati- Zielgruppe ons- und Rahmenprogramm begleitet wird. Dies schafft für die Angesprochen werden alle Altersgruppen ab 12 Jahren mit Gesellschafter und deren Institute einen echten Mehrwert in unterschiedlichem Bildungshintergrund, insbesondere Schü- Bezug auf Reichweite und Kommunikation. ler*innen der Jahrgangsstufen 7 bis 13. Die Ausstellung macht Mut und liefert mir viele Argu- Re nd sb Kie urg l mente in unserer ewigen Debatte mit der „Kann-man- t ja-eh-nix-machen-Fraktion“. ad ck st Auszug aus dem Gästebuch r- Gl ü rg e bu em n m Br ve Ha a h n Em e d m Le en O re er lde B nb g Impact ur Me ur g nb i e ov er 2021 konnten trotz der Pandemie einige Veranstaltungen statt- pp N nn en Ha finden sowie in vielen Städten wieder Schulklassen an Bord de n kommen. Durch das Anmeldesystem war ein Besuch auch ohne in im M es he Warteschlange möglich. Darüber hinaus blieben die digitalen ld Hi Ob Angebote aus dem Vorjahr erhalten (digitaler Ausstellungs- Kr e Düfeld er ha us rundgang, Arbeitsmaterialien für Schulklassen, etc.). Sie wur- sse en Mo ld nh orf den durch eine „didaktische Rallye“ für Schüler*innen ergänzt. An We eim de s rn Kö selin ac ni g Die Mehrheit der 35.000 Besucher*innen an Bord gaben ein h gs wi nt fu rt positives Feedback. In der Befragung meldeten rund 98 % der er in Sc hw e Besucher*innen zurück, dass sich der Besuch der Ausstellung en nz ng ai gelohnt hat und sie diese weiterempfehlen würden. 95 % gaben Bi M g r nb er an, etwas in der Ausstellung erfahren zu haben, was sie wei- Nü tererzählen werden. 83 % wollen sich künftig mehr mit dem Thema Bioökonomie befassen. s Juni em ln Juli f Kr or l Tu u August September gg end Pa ssa Aktuelle Entwicklungen De Das BMBF hat die Förderung des Projektes um nz n Oktober ie Li W weitere zwei Jahre bis Ende 2023 verlängert. Das Ausstellungsschiff wurde erstmals einschlägigen Studiengängen als Forschungsobjekt angeboten. Zu- dem wurde eine Befragung der Besucher*innen vor und nach dem Ausstellungsbesuch durchgeführt. Eine weitere Befragung folgte im Dezember 2021 mit dem Ziel, den langfristigen Erkenntnisgewinn durch die Ausstellung nach- • 35.000 Besucher*innen, davon rund 3.000 Schüler*in- vollziehen zu können. Als Ersatz für Dialogveranstaltungen an nen im Klassenverband Deck wurden coronakonforme, kleinere Informationsformate • mehr als 1.155 Medienbeiträge für Laufpublikum an den Anlegestellen entwickelt. • 31 Anlegeorte (davon vier in Österreich) • 31 Exponate von 25 wissenschaftlichen Einrichtungen Ausblick Im kommenden Jahr wird die MS Wissenschaft mit einer neuen Ausstellung im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2022 – Nach- gefragt! unterwegs sein. Die Mitmachausstellung zeigt, mit wel- Förderer und Partner: Bundesministerium für Bildung und chen Methoden Wissenschaftler*innen ihren Forschungsfragen Forschung nachgehen. Über 20 Exponate von Gesellschafterinstitutionen und anderen Einrichtungen wurden dafür ausgewählt. Die Tour Projektwebseite: www.ms-wissenschaft.de startet im Mai 2022 in Berlin. Impact Report 2021 18
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