Impfungen - Aktuelle STIKO-Empfehlungen und allgemeine Grundlagen - Berlin, 17.11.2014
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Impfungen - Aktuelle STIKO-Empfehlungen und allgemeine Grundlagen Berlin, 17.11.2014 Dr. med. Christian Schönfeld Institut für Tropenmedizin und Internationale Gesundheit Berlin
Impfen in der Praxis STIKO-Empfehlung und GBA-SI-Richtlinie
Standardimpfungen Neuer STIKO-Impfkalender 2014
STIKO-Impfkalender 2014
Klinik der Rotavirus-Gastroenteritis Symptome: Durchfall, Erbrechen, (Fieber) Dauer: Virusausscheidung 8-10 Tage bei gesunden Personen bei Immunsupprimierten über mehrere Wochen Meldepflichtig laut IfSG, deutliche Untererfassung! Mindestens eine Rotavirusinfektion bis zum 5. Lebensjahr 20% müssen ambulant behandelt werden 1 : 60-80 muss stationär aufgenommen werden Mortalität: Europa 1:60.000 Entwicklungsländer: 1:150-1000 Bundesgesundheitsbl 2013, 56; 955-956
STIKO Empfehlung Rotavirus- Standardimpfung STIKO zur Wirksamkeit der Rotavirus- Impfstoffe: (prospektive, kontrollierte, randomisierte Studien; 6 Studien wurden ausgewählt (über 107.000 Probanden insgesamt) Ergebnisse (relative Risikoreduktion): –92% für Hospitalisierung –91% für schwere RVGE –74% von RVGE jedweden Schweregrads * Epidemiologischen Bulletin (2013; 34 und 35)
STIKO Empfehlung seit 2013 Allgemeine Rotavirus-Schluckimpfung für Säuglinge Impfserie frühzeitig beginnen: Impfserie soll im Alter von 6 bis spätestens 12 Lebenswochen begonnen werden, ….und muss bis zum Alter von 24 Wochen (2 Dosen Rotarix®) und 32 Wochen (3 Dosen RotaTeq®) abgeschlossen sein. Gleichzeitige Gabe (Koadministration) mit anderen Standardimpfungen des Säuglingsalters ist möglich. Bundesgesundheitsbl 2013, 56; 955-956; Epid. Bull. 34/2014 Fachinformation Rotarix Nov. 2012; Fachinformation RotaTeq Feb. 2013
Warum soll frühzeitig geimpft werden? 50% aller Hospitalisierungen aufgrund von ambulant erworbenen Infektionen mit Rotaviren erfolgen … den ersten 6 Lebensmonaten1
STIKO-Impfkalender 2014
Vergleich der beiden Impfstoffe Infanrix hexa® Hexyon® Impfalter 2 bis 36 Monate 6 Wochen bis 24 Monate Darreichung wird vorher angemischt Fertigspritze Wirksamkeit vergleichbar vergleichbar Verträglichkeit vergleichbar vergleichbar Impfschema 3+1 3+1
STIKO-Impfkalender 2014
Epid. Bull. 34/2014
STIKO-Empfehlungen seit 2013 Hepatitis B
STIKO-Empfehlungen seit 2013 Hepatitis B
STIKO-Empfehlungen seit 2013 Hepatitis B
STIKO-Impfkalender 2014
STIKO-Impfkalender 2014
Meningokokken-Erkrankungen Dramatischer Verlauf Innerhalb von 24 Stunden können Meningokokken bei einem vollkommen gesunden Menschen zu schwersten Erkrankungen führen. Die Letalität beträgt: Bei Meningokokken-Meningitis1-4% Bei Sepsis 5-25% Beim Waterhouse-Friderichsen-Syndrom bis zu 95% Waterhouse-Friderichsen- Syndrom: Hautblutungen
Erkrankungsgipfel: Kleinkinder und Jugendliche RKI: Infektionsepidemiologisches Jahrbuch 2013, 01.03.2014
Meningitis-Impfstoffe ► Men C-Konjugat-Impfstoff (Meningitec®, Neisvac C®, Menjugate®) ► Men ACWY-Konjugat-Impfstoff ab 1 Jahr (Nimenrix®) ► Men ACWY-Konjugat-Impfstoff ab 2 Jahren (Menveo®) ► Men B-Multikomponenten-Impfstoff (Bexsero®) 20
Übermittelte Meningokokken-Erkrankungen in Deutschland nach Serogruppen in 2013 RKI: Infektionsepidemiologisches Jahrbuch 2013, 01.03.2014 12 %
Sollte man nur noch MenACWY- statt MenC-Impfstoff verwenden? Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren sollen gemäß STIKO 2014 als Standardimpfung weiterhin einen monovalenten MenC-Impfstoff erhalten (Meningitec®, Neisvac C®, Menjugate®) STIKO, EpiBul 34/2014
STIKO-Indikationen für MenACWY-Impfstoff STIKO EpiBul 34/2014
Meningokokken Serogruppenverteilung in Deutschland 25
Meningokokken-Impfung B Impfschemata von Bexsero® Alter Grundimmunis. Mindestabstand Auffrischung Sgl. 2 –5 Mon. 3x mind.1 Monat 1x 12-23 Mon. Sgl. 6-11 Mon. 2x mind. 2 Monate 1x 12-23 Mon. mind. 2 M n.GI Kinder 12-23 M. 2x mind. 2 Mon. 1x12-23 M. später Kinder 2-10 Jahre 2x mind. 2 Mon. Nicht bekannt Ab 11 – 50 Jahre 2x mind. 1 Mon. Nicht bekannt
Meningokokken-Impfung B Was sagt die STIKO? STIKO EpiBul 36/2014 27
Meningokokken-Impfung B Was sagt die STIKO? Seit 2005 hat die Zahl der gemeldeten Serogruppe-B-Erkrankungen in Deutschland stark abgenommen. In den Jahren 2011-2013 erkrankten im Mittel jährlich 356 Personen an Meningokokken (0,44 Erkr./100.000 Einw.), davon 247 (69 %) durch Meningokokken der Serogruppe B. Inzidenz bei Kindern im 1. Lebensjahr: 5,2 Erkrankungen/100.000 K. Inzidenz bei Kindern im 2. Lebensjahr: 3,3 Erkrankungen/100.000 K. Inzidenz bei Kindern im 3. Lebensjahr: 1,8 Erkrankungen/100.000 K. Inzidenz bei Jugendlichen mit 15-19 Jahren (1,1 Erkr./100.000 Einw.). STIKO EpiBul 36/2014 28
Meningokokken-Impfung B Was sagt die STIKO? Inzidenz der Serogruppe-B-Erkrankungen bei Säuglingen im Jahr 2011 im europäischen Vergleich: Deutschland: 5,9 Erkrankungen/100.000 Einwohner, Großbritannien: 25,3 Erkrankungen/100.000 Einwohner und Irland: 38,6 Erkrankungen/100.000 Einwohner. STIKO EpiBul 36/2014 29
Meningokokken-Impfung B Was sagt die STIKO? Der aktuell verfügbare Impfstoff Bexsero® schützt nicht vor allen MenB-Stammen. Die Immunogenitat nach einer Dosis Bexsero® insbesondere bei Säuglingen und Kleinkindern ist geringer als nach einer Dosis eines Konjugat-Impfstoffs. Ob Bexsero® einen Effekt auf das Trägertum von Meningo- kokkenstämmen hat, ist bislang nicht geklärt (hat aber einen entscheidenden Einfluss auf die Wahl der geeigneten Impfstrategie). STIKO EpiBul 36/2014 30
STIKO-Impfkalender 2014
Masern Risiko – hochkontagiös – Übertragung: Tröpfchen- und Schmierinfektion – 2012: 167 Fälle – 2013: 1.778 Fälle – 2014: 282 Fälle (Stand 31.10.2014) Komplikationen: • Pneumonie • Otitis media • Enzephalitis (0,1 %) . • Epid.Jahrbuch 2013 • SSPE • Epi-Bull 1/2011 • http://www3.rki.de/survstat (Stand 31.10.2014)
STIKO-Impfkalender 2014
STIKO-Empfehlungen seit 2010 Masernimpfung für Erwachsene Die Masern-Impfung (in Form einer einmaligen MMR-Impfung) wird auch für alle nach 1970 geborenen Erwachsenen empfohlen, sofern sie nicht oder in der Kindheit nur einmal geimpft sind oder der Impfstatus unklar ist.
STIKO-Impfkalender 2014
STIKO-Empfehlungen seit 2010 Röteln-Impfung (Kat. I) • Ungeimpfte Frauen oder Frauen mit unklarem Impfstatus im gebärfähigen Alter sollen zweimal gegen Röteln geimpft werden (Mindestabstand 4 Wochen, bei entsprechender Indikation mit einem MMR-Impfstoff) • Einmal geimpfte Frauen im gebärfähigen Alter sollen einmal zusätzlich gegen Röteln geimpft werden (da kein Röteln-Monoimpfstoff verfügbar ist, MMR-Impfstoff verwenden)
Muss vor einer MMR-Impfung eine Titerbestimmung erfolgen?
STIKO-Impfkalender 2014
STIKO-Empfehlungen 2014 Varizellen-Impfung Impfschema 2 (!) Dosen Varizellen-Impfstoff möglichst bis vollendetem 2. Lebensjahr Ungeimpfte 2- bis 17jährige mit negativer Varizellenanamnese: 2 Dosen verabreichen! Kinder und Jugendliche, die bisher nur die 1. Dosis erhielten: die 2. Dosis nachholen!
Varizellen Komplikationen bei Erwachsenen Pneumonie Rheumatische Erkrankung Meningitis Enzephalitis Reye-Syndrom (Leber- und Hirnschädigung)
Varizellen - Schutzimpfung • Indikationsimpfung bei: – seronegativen Frauen mit Kinderwunsch – seronegative Patienten vor geplanter Immunsuppressiver Therapie oder Organtransplantation – seronegativem Personal im Gesundheitsdienst (z.B. Pädiatrie, Gynäkologie/Geburtshilfe, Intensivmedizin…) – Empfängliche Patienten mit schwerer Neurodermitis – Empfängliche Kontaktpersonen zu Patienten mit med. Indikation • Kontraindikation – Schwangerschaft – Immunsuppression STIKO - Epi. Bull. 34/2014
STIKO-Impfkalender 2014
Pertussis Erwachsene sind häufig die Ansteckungsquelle für Kinder! Senioren entwickeln oft Komplikationen wie z.B.: Otitis media, Aspirationspneumonie, Rippen- frakturen, Blaseninkontinenz …
Pertussis-Impfung STIKO-Empfehlungen seit 7/2009 Für alle Erwachsenen empfiehlt die STIKO die nächste fällige Td-Impfung einmalig als Tdap- Kombinationsimpfung zu verabreichen (bei entsprechender Indikation als Tdap-IPV-Kombinationsimpfung).
Pertussis-Impfung STIKO-Empfehlungen seit 7/2009 Bei bestehender Indikation zur Pertussisimpfung kann ein Tdap-Kombinationsimpfstoff verwendet werden, auch wenn in einem Zeitraum von weniger als 5 Jahren zuvor ein Td-haltiger Impfstoff verimpft aa worden ist.
Pertussis-Impfung STIKO-Empfehlungen seit 7/2009 (S/A) Sofern in den letzten 10 Jahren keine Pertussis-Impfung stattgefunden hat, sollen … 1 Dosis Pertussis-Impfstoff erhalten: Frauen im gebärfähigen Alter enge Haushaltskontaktpersonen (Eltern, Geschwister) und Betreuer (z.B. Tagesmütter, Babysitter, ggf. Großeltern) möglichst spätestens vier Wochen vor Geburt des Kindes
Pertussis-Impfung Auch im Verletzungsfall ? STIKO EpiBul 34/2014
Pertussis-Impfung • 1-malige Pertussis-Impfung (Pertussis-Monovakzine - nicht mehr lieferbar!) • bei Vorliegen weiterer Impfindikationen mit einer Kombinationsvakzine impfen: Tdpa (Boostrix®, Covaxis™, TdaP-Immun®) Tdpa-IPV (Boostrix® Polio, Repevax™)
STIKO-Empfehlungen 2014 Poliomyelitis mit 9-17 Jahren Tdap-IPV
STIKO-Empfehlungen 2014 Poliomyelitis ab 18 Jahren Tdap-IPV IPV
Poliomyelitis-Impfung STIKO-Empfehlungen seit 7/2009 Gegen Poliomyelitis sollen geimpft werden: • alle Personen bei fehlender oder unvollständiger Grundimmunisierung Neu: • alle Personen ohne einmalige Auffrischimpfung
Polio-Impfung Vorgehen bei Erwachsenen • 1-malige IPV-Impfung oder besser … • bei Vorliegen weiterer Impfindikationen mit einer Kombinationsvakzine impfen: Tdpa-IPV (Boostrix® Polio, Repevax™)
Poliomyelitis-Risiko auf Reisen Afrika und Asien ist nicht poliofrei! Two children with polio, Democratic Republic of Congo (DRC), Kisangani (Source: World Health Organization)
Empfehlungen zu Nachholimpfungen bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit unvollständigem oder unbekanntem Impfstatus
STIKO-Impfkalender 2014
Humane Papillomviren (HPV) Epidemiologie Deutschland (pro Jahr): ca. 6.500 Erkrankungen an Zervixkarzinomen ca. 1.700 Todesfälle 50 - 80% aller Frauen infizieren sich im Laufe ihres Lebens mit HPV Mehr als 100 HPV-Typen onkogene Typen (16, 18, 31, 33, 45…) low-risk Typen (6, 11, 42, 43, 44 … ) Es gibt fast kein Zervixkarzinom ohne HPV (99,7%)! zweithäufigster Tumor bei Frauen im Alter unter 50 Jahren 140.000 Konisationen/Jahr oder 330/100.000 Frauen/Jahr
Impfrate in Deutschland Niedrige Impfrate von etwa 30% trotz: STIKO Empfehlung Erstattung
Neu bei den HPV-Impfstoffen 2 Dosen-Schema für Mädchen
Neu bei den HPV-Impfstoffen 2 Dosen-Schema für Mädchen
Neu bei den HPV-Impfstoffen 2 Dosen-Schema für Mädchen Gardasil®: 2 oder 3 Dosen für 9-13jährige (FI 6/2014) Cervarix®: 2 Dosen für 9-14jährige (FI 8/2014) Falls der Abstand von 6 Monaten zwischen der 1. und 2. Impfstoffdosis unterschritten wurde ist eine 3. Impfstoffdosis erforderlich.
Cave: Gilt erst, wenn die neue GBA- Schutzimpfungs-Richtlinie im Bundesanzeiger veröffentlicht wurde!
Änderung der bisherigen Impfempfehlung gegen Humane Papillomviren (HPV) (1)Die STIKO empfiehlt die Impfung aller Mädchen von 9 bis 14 Jahren mit 2 Dosen im Abstand von 6 Mon. (2)Spätestens bis zum vollendeten 18. Lebensjahr (d. h. bis zum Tag vor dem 18. Geburtstag) sollen versäumte Impfungen gegen HPV nachgeholt werden. (3)Die vollständige Impfserie sollte vor dem ersten Geschlechtsverkehr abgeschlossen sein. (4)Die Impfung verliert an Effektivität, wenn Mädchen geimpft werden, die zum Impfzeitpunkt bereits mit einem der Impfstoff-HPV-Typen infiziert sind. Zitate aus EpiBul 35/2014
Änderung der bisherigen Impfempfehlung gegen Humane Papillomviren (HPV) (1)Da HPV-Infektionen am Gebärmutterhals durch Geschlechtsverkehr übertragen werden, und die Wahrscheinlichkeit einer Infektion zügig nach Beginn der ersten sexuellen Kontakte steigt, sollte die Impfung vor dem ersten Geschlechtsverkehr abgeschlossen sein. (2)Nach Daten zur Jugendsexualität in Deutschland nimmt der Anteil der Mädchen, die ihren ersten Geschlechtsverkehr hatten, nach dem 14. Geburtstag kontinuierlich zu. Zitate aus EpiBul 35/2014
Änderung der bisherigen Impfempfehlung gegen Humane Papillomviren (HPV) (1)Die Datenlage zu Impfquoten bei Jugendlichen in Deutschland ist lückenhaft. Es wird jedoch vermutet, dass bislang bei einem Großteil der geimpften jungen Mädchen die HPV-Impfung nicht vor dem ersten Geschlechtsverkehr abgeschlossen war, da der Impfzeitraum zu spät gewählt wurde. (2)Da Jugendliche, die im Alter von 10 bis 14 Jahren geimpft wurden, höhere Antikörper- Antworten als ältere Jugendliche und junge Frauen hatten, lässt dies ein Vorziehen des Impfalters zusätzlich sinnvoll erscheinen. Zitate aus EpiBul 35/2014
Humanes Papillomvirus (HPV) Impfstoffe Beide verfügbaren HPV-Impfstoffe zeichnen sich aus durch: hohe Wirksamkeit Langzeitschutz Kreuzprotektion gute Verträglichkeit
STIKO-Impfkalender 2014 f) Einmalige Impfung mit Polysaccharid-Impfstoff.
Pneumokokken-Impfung Indikationen
STIKO-Empfehlung und GBA-Beschluss Pneumokokken-Impfung
Pneumokokken-Impfung Gemäß GBA-Schutzimpfungs-Richtlinie vom 18.10.12* Der GBA empfiehlt auf Basis der STIKO-Empfehlungen eine einmalige Polysaccharid-Impfung gegen Pneumo- kokken bei Personen ≥ 60 Jahren als Standardimpfung. Quelle: www.rki.de/pneumoweb * In Kraft getreten am 14.03.2013 (BAnz AT 13.03.2013 B4)
Pneumokokken-Impfung Weitere Indikationen
Pneumokokken-Impfung Weitere Indikationen
Pneumokokken-Impfung Weitere Indikationen
Pneumokokken-Impfung Weitere Indikationen
Pneumokokken-Impfung Verfügbare Impfstoffe Moderne Konjugatimpfstoffe: bis 5 Jahre: Synflorix® für alle Altersgruppen: Prevenar 13® Alter Polysaccharidimpfstoff: ab 5 Jahren: Pneumovax® 23 (Empfehlung der STIKO seit 2010, zugelassen ab vollend. 2. Lj.)
Immunantwort nach Polysaccharid- Impfung und -Wiederimpfung Hyporesponsiveness Combined Geometric mean Pneumococcal antibody concentration (GMC) to six antigens prior to and 4 weeks after primary vaccination and revaccination, respectively, and 1 year after primary vaccination, in 61 middle age and elderly persons Wiederimpfung mit PS23 1. PS23-Impfung Törling J et al, Vaccine 2003;22: 96–103
Sequentielle Impfung: PPV23 naive Personen, unterschiedliche Altersgruppen (Studie 004) Funktionelle Antikörperantwort (Beispiel ST1) vor bzw. nach der jeweiligen Impfung (2. Impfung 3‐4 Jahre nach der ersten Impfung) 2. Impfung nach 3-4 Jahren PPV23 1. Impfung PCV13 PPV23 PPV23 Paradiso P. et al. Vaccines; 2012 (55): 259-264
Pneumokokken-Impfstrategie für Kinder, Jugendliche und Erwachsene Vorbestehender Pneumokokken-Impfstatus 1 Dosis Pneumovax® 23 Ungeimpft Unbekannt Nachweis durch wissenschaftliche Daten Abstand mind. 1 (5) J. 1 Dosis Prevenar 13® (nur 1x, keine Auffrischimpfung erforderlich!) Bei weiter bestehender Indikation (d.h. Immundefizienz einschl. funktioneller oder anatomischer Asplenie, chronischen Nierenkrankheiten/nephrotisches Syndrom) Wiederholungsimpfungen mit Pneumovax® 23 im Abstand von 5 Jahren möglich.
STIKO-Impfkalender 2013
Influenza E. Munch „Die spanische Grippe“ Selbstbildnis, 1919 „Wenn Sie die Grippe nicht haben, so rate ich Ihnen, den Göttern dafür aufs schönste zu danken“ Heinrich Heine 1837
STIKO-Indikationen zur Influenza-Impfung haben sich 2014 nicht geändert! Standardimpfung Personen über 60 Jahre Indikationsimpfung Alle Schwangeren ab 2. Trimenon (ab 1. Trim. bei Gefährdung durch Grundleiden) Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit einer erhöhten gesundheitlichen Gefährdung infolge eines Grundleidens (chron. Lungen-, Herz-Kreislauf-, Leber- und Nierenkrankheiten, Diabetes und andere Stoffwechselkrankheiten, chronisch-neurologischen Erkrankungen, angeborene Immundefekte, HIV-Infektion) Bewohner von Alters- oder Pflegeheimen Personen mit erhöhter Gefährdung (med. Personal)
STIKO-Empfehlungen seit 2013 Influenza-Impfung für Kinder
Unterschiedliche Wirksamkeit der konventionellen inaktivierten Influenzaimpfstoffe in den einzelnen Alters- und Risikogruppen Basis: Systematische Reviews von RTCs Outcome: Schutz vor labor-bestätigter Influenza Kinder < 2 Jahren kein Unterschied zu Plazebo (1) Kinder < 6 Jahre keine signifikante Wirksamkeit (2) Kinder ≥ 6 Jahre 69% (2) Ältere Menschen 58% (2) Gesunde, Ko-morbidität, Pflegeheime Gesunde Erwachsene 73% (2) gute bzw. 44% schlechte Übereinstimmung von Impf- und zirkulierenden Viren 1) Jefferson et al. Cochrane Database Syst Rev 2008;(2). Art. No.: CD004879. 2) Michiels et al. Vaccine 2011;29:9159-70.
Konzept der quadrivalenten Impfstoffe
WHO hat 2012/13 erstmals 4 Vakzine-Stämme empfohlen!
Influenza – Schutzimpfung Saison 2014/2015 Der Impfstoff für die Herbst/Wintersaison der Nordhemisphäre 2014/2015 wird folgende Stämme enthalten: A/California/7/2009 (H1N1)pdm09-like virus unverändert! A/Texas/50/2012 (H3N2)-like virus neu! B/Massachusetts/2/2012-like virus unverändert! (Yamagata-Linie) „It is recommended that quadrivalent vaccines containing two influenza B viruses contain the above three viruses and a B/Brisbane/60/2008-like virus”. unverändert! (Victoria-Linie) http://www.who.int/influenza/vaccines/virus/recommendations/2014_15_north/en/
Intranasaler Lebend- impfstoff Charakteristika (Fluenz® Tetra) – Kälteadaptiert, temperatursensitiv, attenuiert – Virus wird ca. 1 Tag lang ausgeschieden und kann übertragen werden – Zulassung zwischen 2-17 Jahre (Europa) – soll laut STIKO bei 2-6-jährigen bevorzugt werden
Entwicklung quadrivalenter Influenza-Impfstoffe Hersteller Entwicklungsphase AstraZeneca / Medimmune Zulassung in der USA (29. Feb 2012)1,2 GlaxoSmithKline Zulassung in USA (14. Dez 2012); Deutschland (04. Mar 2013)3,4 Sanofi-Aventis Zulassung in USA (07. Jun 2013)7 Novartis Klinische Phase II5 Novavax Klinische Phase II6 Medicago Klinische Phase I8 Influsplit™ Tetra (ab 3 Jahre) 1. Block SL, et al. Pediatr Infect Dis J. 2012;31:745–51; 2. FDA Letter of approval. Available at http://www.fda.gov/BiologicsBloodVaccines/Vaccines/ApprovedProducts/ucm294293.htm (accessed March 2013); 3. GlaxoSmithKline Pressemitteilung vom 4. März 2013 4. FDA Letter of approval. Available at http://www.fda.gov/BiologicsBloodVaccines/Vaccines/ApprovedProducts/ucm332484.htm (accessed March 2013) 5. Della Cioppa G, et al. Vaccine. 2011;29:8696–704; 6. Novavax. Available at http://clinicaltrials.gov/ct2/show/NCT01561768 (accessed August 2012); 7. FDA Letter of Approval; Available at: http://www.fda.gov/BiologicsBloodVaccines/Vaccines/ApprovedProducts/ucm356095.htm 8. http://www.medicago.com/English/Products/product-pipeline/default.aspx (accessed March 2013)
Influenza in Deutschland 2001-2012
Influenza in Deutschland 2001-2012
STIKO-Impfkalender 2014 ?
Pathogenese der VZV-Infektion a) Varizellen Rückenmark Spinal- Hintere ganglion Wurzel Erstinfektion Sensibles Neuron b) Latenz- Rückenmark phase Spinal- Hintere ganglion Wurzel Sensibles Neuron c) Zoster Rückenmark Spinal- Hintere ganglion Wurzel Reaktivierung Sensibles Neuron
Risikofaktoren für den Herpes zoster Alter Abwehrschwäche bei Infektionskrankheiten - HIV-Infektion Stress - Malignom Verbrennung - Transplantation Alkoholmissbrauch - Strahlentherapie Chirurgische Eingriffe - Chemotherapie - hohen Cortisondosen 90% der Zosterfälle treten bei Immunkompetenten auf
Zostavax® ist die derzeit einzig verfügbare Zostervakzine – empfohlen ab 50 Jahre Impfstoff: Zostavax® Studien-Design Multizentrisch (22 Zentren) Attenuierter Lebend- randomisiert, doppelblind impfstoff (VZV Oka) 38.354 gesunde Personen im Alter ca. 14-fach höher als im von 60 Jahren, die noch keinen Varizellenimpfstoff Zoster hatten Wirksamkeit Reduktion der Krankheitslast - 61,1 % (p
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