Implementation Guidelines 2021 - Connect+

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Implementation Guidelines 2021 - Connect+
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                                  2021
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    Implementation
    Guidelines

    Version:         2.0

    RAIDA-Release:   R4

    Datum:           28.05.2021
Implementation Guidelines 2021 - Connect+
Entwurf
 3

                                                                    Änderungshistorie
        Version           Status           Datum       Beschreibung
                    Qualitätssicherung                 •   Aktueller Entwurf zur Review und Qualitätssicherung durch die Connect+-Test-
          0.9                             03.03.2021
                     durch Testnutzer                      nutzer
                     Erste Veröffentli-                         o
          1.0                             28.03.2021
                    chung für Release 3
                                                       •   Thema ACK - Kapitel 3.5
                                                                o     „Zurückhaltung von ACK“ erläutert
                                                       •   Thema Paketierung- Kapitel 3.6
                                                                o     Vorgaben und Empfehlungen zur Paketierung von Nachrichten für
                                                                      Bewegungsdaten ergänzt
                                                       •   Thema ANB-EIV-Wechsel- Kapitel 3.6
                                                                o     Vorgehen zur Meldung von EIV- oder ANB-Wechsel ergänzt (Bedarf
                                                                      ggfs. einer Aktualisierung gem. BDEW-Vorgaben)
                                                       •   Thema Base-Client und XML-Excel-Konverter – Kapitel 4.5
                                                                o     Kapitel gem. Vorgaben aus Benutzerhandbuch angepasst
                    Update für Release                 •   Thema Sonderfälle Kommunikation:
          2.0                             28.05.2021
                       4 für Tester                             o     Sonderfälle in der Kommunikation (Zwischengeschalteter Dienstleis-
                                                                      ter oder mehrerer Interne Systeme eines PTN) erläutert.
                                                       •   Thema Übersicht relevanter Dokumente – Anhang A
                                                                o     Verweis auf relevante Dokumente und Veröffentlichungen auf aktu-
                                                                      ellen Stand gebracht
                                                       •   Thema Prüfregeln – Anhang C
                                                                o     Prüfregeln auf alle Datenaustausch über Planungsdaten hinaus er-
                                                                      weitert
                                                       •   Veröffentlichung eines neuen XSD - Schemas für die RAIDA - Rückmeldung der
                                                           Stammdaten (STADA/R) Anhang B
                                                                            ▪     Hinweis zu neuem STADA/R-XSD ergänzt
 4

 5                                                              Disclaimer

 6   Bei diesem Dokument handelt es sich um eine Dokumentation der Funktionalitäten sowie der fachli-
 7   chen und technischen Anforderungen zur Nutzung des IT-System RAIDA, welches im Rahmen des Pro-
 8   jektes Connect+ entwickelt wird.

 9   Die Implementation Guidelines spiegeln den aktuellen Stand der laufenden RAIDA-Softwareentwick-
10   lung wider und beziehen sich auf den entsprechenden Stand des Regelwerks zum Redispatch2.0 aus
11   den aktuellen BDEW- und BNetzA-Veröffentlichungen [ (1), (2), (3)].

12   Änderungen in den Redispatch2.0-Anforderungen sowie Anpassungen in der Softwareentwicklung
13   werden Anpassungen in den Implementation Guidelines in Form aktualisierter Versionen erforderlich
14   machen und werden nachgeführt.

15   Die Implementation Guidelines werden den RAIDA-nutzenden Prozessteilnehmern als unverbindliche
16   Hilfestellung für die Implementierung der RAIDA-Gegenstelle bereitgestellt und haben zum jetzigen

     Version: 2.0   RAIDA-Release: R4                           Seite 1 von 65                                           Stand: 28.05.2021
Implementation Guidelines 2021 - Connect+
Entwurf
17   Zeitpunkt keinen Anspruch auf Aktualität und Vollständigkeit. Vor diesem Hintergrund wird keine Ga-
18   rantie für die Konsistenz der Inhalte der Implementation Guidelines mit den Vorgaben aus den BDEW-
19   und BNetzA- Veröffentlichungen [ (1), (2), (3)] übernommen.

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21                                                Kontakt

22   Bei Fragen oder Hinweisen zu diesem Dokument wenden Sie sich bitte an:

23             Name: Andreas Schlesier
24             Email: schlesier.andreas@swm.de

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     Version: 2.0   RAIDA-Release: R4            Seite 2 von 65                            Stand: 28.05.2021
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Entwurf

26   1 Inhaltsverzeichnis
27   2      Einleitung und Ziele des Dokumentes ............................................................................................. 5
28       2.1        Das Netzbetreiberprojekt „Connect+“ .................................................................................... 5
29       2.2        Ziele und Adressaten des Dokumentes ................................................................................... 7
30       2.3        Erläuterung NKK und PVK ........................................................................................................ 8
31   3      RAIDA-Datenaustausche und funktionale Anforderungen ............................................................. 9
32       3.1        Einordnung von RAIDA im Redispatch 2.0-Prozess ................................................................. 9
33       3.2        Übersicht der Zusatzleistungen ............................................................................................. 12
34       3.3        Überblick über die von RAIDA abgedeckten RD2.0-Use Cases ............................................. 14
35          3.3.1          Datenaustausch im PVK (EIV/LF – NB) .......................................................................... 14
36          3.3.2          Datenaustausche im NKK (NB – NB) .............................................................................. 15
37          3.3.3          Optionaler PVK-UC: Übermittlung einer Stammdaten-Rückmeldung vom ANB an den
38          EIV            17
39       3.4        Überblick der über RAIDA ausgetauschten Datenformate ................................................... 18
40       3.5        ACK-Prozess ........................................................................................................................... 20
41          3.5.1          Ausgang von ACK-Dokumenten..................................................................................... 20
42          3.5.2          Eingang von ACK-Dokumenten...................................................................................... 21
43          3.5.3   Rückhaltung von ACK-Dokumenten bei der Weiterleitung von Abruf(-informationen)
44          im PVK-Datenaustausch ................................................................................................................ 21
45       3.6        Grundsätze im Datenaustausch mit RAIDA ........................................................................... 22
46   4      Technische Anforderungen für die Kommunikation mit RAIDA.................................................... 26
47       4.1        Allgemeine Regelungen zum Übertragungsweg ................................................................... 26
48       4.2        Inhaltsdatensicherung ........................................................................................................... 27
49       4.3   Angebotene Schnittstellentechnologien zur Kommunikation mit RAIDA und
50       Transportverschlüsselung ................................................................................................................. 27
51          4.3.1          E-Mail............................................................................................................................. 29
52          4.3.2          SFTP ............................................................................................................................... 30
53          4.3.3          REST-Schnittstelle .......................................................................................................... 32
54       4.4        Kommunikationsdaten von RAIDA ........................................................................................ 34
55       4.5        Zusätzlich zur Verfügung gestellte und optional nutzbare Werkzeuge ................................ 34
56          4.5.1          Basis-Kommunikationsclient ......................................................................................... 34
57          4.5.2          XML-Excel-Konverter ..................................................................................................... 36
58       4.6        Trennung von Test- und Produktivsystem ............................................................................ 38
59       4.7        Sonderfälle in der Kommunikation mit RAIDA und zu berücksichtigende Aspekte .............. 38
60          4.7.1    Sonderfall 1: Ein Prozessteilnehmer mit mehreren internen Systemen kommuniziert
61          mit RAIDA: Einrichtung einer Nachrichtenweiche......................................................................... 38
62          4.7.2          Sonderfall 2: Ein Dienstleister kommuniziert im Auftrag mehrerer PTN mit RAIDA..... 39

     Version: 2.0    RAIDA-Release: R4                                     Seite 3 von 65                                                    Stand: 28.05.2021
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Entwurf
63       4.8        Allgemeine Vorgaben zur Registrierung, zum Testbetrieb und Fristen ................................ 40
64   5      Betriebliche Rahmenbedingungen für die Nutzung von RAIDA .................................................... 41
65   6      Verzeichnis der relevanten Veröffentlichungen ........................................................................... 42
66   Anhang A: Übersicht relevanter Dokumente/Dateien .......................................................................... 43
67   Anhang B: Beschreibung des optionalen Use Cases „Übermittlung einer Stammdaten-Rückmeldung
68   vom ANB an den EIV“ ............................................................................................................................ 46
69   Anhang C: RAIDA-spezifische Reason-Codes für ACK-Rückmeldungen je Dokumententyp ................. 48
70

71   Abkürzungsverzeichnis

                    Abkürzung                                                             Bedeutung
                       ACK                     Acknowledgement-Meldung (Automatisierte Empfangsbestätigung)
                       ANB                     Anschlussnetzbetreiber
                       BKV                     Bilanzkreisverantwortlicher
                       bNB                     betroffener Netzbetreiber
                       cNB                     clusternder Netzbetreiber
                        CR                     Clusterressource
                       EIV                     Einsatzverantwortlicher
                        LF                     Lieferant
                        NB                     Netzbetreiber
                       NKK                     Netzbetreiberkoordinationskonzept
                       PTN                     Prozessteilnehmer
                       PVK                     Postverteilkonzept
                                               Bezeichnung des IT-Systems von Connect+ für den
                     RAIDA
                                               Redispatch-2.0-Datenaustausch
                      RD2.0                    Redispatch 2.0
                       SG                      Steuergruppe
                       SR                      Steuerbare Ressource
                       TR                      Technische Ressource
72

     Version: 2.0    RAIDA-Release: R4                                 Seite 4 von 65                                               Stand: 28.05.2021
Implementation Guidelines 2021 - Connect+
Entwurf

73   2 Einleitung und Ziele des Dokumentes

74   2.1 Das Netzbetreiberprojekt „Connect+“
75   Mit der Novellierung des Netzausbaubeschleunigungsgesetzes (NABEG 2.0) im Jahr 2019 werden die
76   Regelungen zum Einspeisemanagement von EE- und KWK-Anlagen in EEG und KWKG zum 01.10.2021
77   aufgehoben und in ein einheitliches Redispatchregime („Redispatch 2.0“) überführt. Dies bedeutet,
78   dass zukünftig auch EE-Anlagen und KWK-Anlagen ab 100 kW sowie Anlagen, die jederzeit durch einen
79   Netzbetreiber (NB) fernsteuerbar sind, in den planwertbasierten Redispatch einbezogen werden müs-
80   sen. Damit sind für alle Netzbetreiber aber auch für Erzeuger, Direktvermarkter, Einsatzverantwortli-
81   che (EIV) und Lieferanten (LF) neue Aufgaben verbunden.

82   Die prozessualen Rahmenbedingungen für den notwendigen Stamm- und Planungsdatenaustausch
83   zwischen Marktteilnehmern und Netzbetreibern sowie die entsprechenden Datenbedarfe wurden im
84   November 2020 von der Bundesnetzagentur unter dem Aktenzeichen BK6-20-059 (2) festgelegt. Die
85   Redispatch-2.0 Datenaustauschprozesse und Datenbedarfe an der Schnittstelle zwischen Netzbetrei-
86   bern im Rahmen der sog. Netzbetreiberkoordinationskonzept (NKK) werden im BDEW-Projekt „Redis-
87   patch 2.0“ erarbeitet und werden in der Anwendungshilfe -Detailprozesse für die Netzbetreiberkoor-
88   dination im Redispatch 2.0 (1) dokumentiert.

89   Die weiteren BNetzA-Festlegungen zum „Festlegungsverfahren zur Netzbetreiberkoordinierung bei
90   der Durchführung von Redispatch-Maßnahmen“ (4) vom 12.03.2021 sowie zum „Festlegungsverfahren
91   zur Informationsbereitstellung für Redispatch-Maßnahmen“ (5) vom 23.03.2021 ergänzen das Regel-
92   werk zu den fachlichen RD2.0-Vorgaben und sind ebenfalls zu berücksichtigen.

93

94   A BBILDUNG 1: E INORDNUNG DES PROJEKTES CONNECT+

     Version: 2.0   RAIDA-Release: R4               Seite 5 von 65                          Stand: 28.05.2021
Implementation Guidelines 2021 - Connect+
Entwurf
 95   Aufbauend auf den von der BNetzA festgelegten Datenaustauschprozessen und -formaten hat das
 96   Netzbetreiberprojekt Connect+ die operative Umsetzung des für alle Redispatch-Prozesse erforderli-
 97   chen Datenaustauschs zum Ziel.
 98   Im Rahmen dieser Kooperation entwickeln die vier Übertragungsnetzbetreiber und aktuell 17 Verteil-
 99   netzbetreiber das IT-System „RAIDA“, welches alle betroffene Marktteilnehmer und Netzbetreiber mit
100   einheitlichen, marktüblichen Schnittstellen für den gesamten deutschlandweiten Datenaustausch nut-
101   zen können. Anschlussnetzbetreiber können ihre originäre Funktion als verantwortlicher "Data-Provi-
102   der" (siehe BNetzA Az. BK6-20-059 (2)) an Connect+ übertragen. In diesem Fall übernimmt RAIDA den
103   operativen Datenaustausch mit allen weiteren betroffenen Akteuren.

104   Zu den grundlegenden Aufgaben und Funktionen des RAIDA-Systems zählen:

105   •    Datenaustausch
106        Performant und sicher durch Umsetzung der in den EDI@Energy Regelungen zum Übertragungs-
107        weg (RzÜ) (3) vorgegebenen Verschlüsselungs- und Signierungsverfahren.

108   •    Kommunikation via SPOC (single point of contact)
109        Jeder Prozessteilnehmer - angefangen beim Anschlussnetzbetreiber - kommuniziert nur mit
110        RAIDA. Es müssen keine weiteren Schnittstellen für die Kommunikation eingerichtet werden. Es
111        wird somit ein deutschlandweiter regelzonenübergreifender SPOC realisiert.
112        Jeder Prozessteilnehmer kann dabei seine bevorzugte Schnittstellentechnologie (gemäß RzÜ) nut-
113        zen. Die von RAIDA angebotenen Schnittstellentechnologien sind E-Mail, SFTP und REST-Webser-
114        vice (optional mithilfe des Basis-Kommunikationsclients)

115   •    Datenversorgung
116        Automatisierte, regelbasierte und kontextabhängige Versorgung aller Prozessteilnehmer mit den
117        eingehenden Daten; der Datensender muss nicht wissen und vorgeben, welcher Dateninhalt an
118        welche Prozessteilnehmer zu liefern ist; RAIDA übernimmt diese Aufgabe anhand des Regelwerks
119        gemäß der in Anlage 2 zum „Festlegungsverfahren zum bilanziellen Ausgleich von Redispatch-
120        Maßnahmen (2) und Anwendungshilfe – Detailprozesse für die Netzbetreiberkoordination im
121        Redispatch 2.0 (1) definierten Prozesse sowie den in den Ressourcen-Stammdaten hinterlegten
122        betroffenen und berechtigten Prozessteilnehmern. Jeder Prozessteilnehmer bekommt dabei nur
123        die Daten, zu deren Empfang er auch berechtigt ist.

124   •    Datenqualität
125        RAIDA übernimmt die formale und soweit möglich und sinnvoll die inhaltliche Prüfung der einge-
126        henden Daten; fehlerhafte Meldungen werden direkt abgewiesen und zurückgemeldet, sodass nur
127        von RAIDA validierte Daten zu den Prozessteilnehmern gelangen.

128   •    Hohe Verfügbarkeit
129        Zur Gewährleistung einer hohen Verfügbarkeit ist das Hosting des RAIDA-Systems mehrfach re-
130        dundant ausgelegt. Das Hosting wird durch zwei Netzbetreiber verantwortet, sodass mindestens
131        die Branchenstandards an IT-Sicherheit und Verfügbarkeit eingehalten werden.

132   •    Geringe Einstiegsbarrieren
133        Es wird optional ein Basis-Kommunikationsclient und ein Excel-XML-Konvertierungstool angebo-

      Version: 2.0   RAIDA-Release: R4             Seite 6 von 65                           Stand: 28.05.2021
Entwurf
134        ten. Für Unternehmen, welche nicht über ausreichend Kapazitäten zur Implementierung einer ei-
135        genen Schnittstelle oder die eigene Generierung von XML-Daten verfügen, wird hiermit die Ein-
136        stiegshürde zur Nutzung von RAIDA verringert.

137   RAIDA dient allein dem Austausch von Prozessdaten (Stamm- und Bewegungsdaten) zwischen den
138   Marktrollen im Rahmen der RD2.0-Prozesse. Explizit nicht Teil der von RAIDA angebotenen Funktiona-
139   litäten sind zum aktuellen Zeitpunkt:

140   •    Generierung bzw. Erhebung von Redispatch-Daten

141   •    Steuerung von Redispatchanlagen oder jedweder Betriebsmittel

142   •    Austausch von Basisdaten für den Bilanzierungs- und Abrechnungsprozess

143   •    Austausch von Echtzeitdaten

144   •    Austausch von Netzdaten und Betriebsmitteldaten

145
146                      A BBILDUNG 2: Ü BERSICHT ZU DEN DURCH CONNECT+ ABGEDECKTEN AUFGABEN
147

148   2.2 Ziele und Adressaten des Dokumentes
149   Das vorliegende Dokument hat den Anspruch, den Nutzern des RAIDA-Systems als Implementierungs-
150   hilfe für die Umsetzung ihrer internen Gegenstelle zu dienen.

151   Die „Implementation Guidelines“ richten sich an alle RAIDA-nutzenden Prozessteilnehmer und sollen
152   eine Dokumentation der fachlichen Einordnung des RAIDA-Systems und aller angebotenen Funktiona-
153   litäten bieten. Zusätzliche Dokumente, welche für die Umsetzung des Redispatch-Basisdatenaustau-
154   sches relevant sind, werden an den entsprechenden Stellen in diesem Dokument referenziert.

155   Die fachlichen und prozessualen Anforderungen werden in Kapitel 3 aufgeführt. Kapitel 4 gibt den Ent-
156   wicklern der an RAIDA angebundenen End-2-End-Systeme einen Überblick der technischen Anforde-
157   rungen und IT-Sicherheitsstandards.

      Version: 2.0   RAIDA-Release: R4               Seite 7 von 65                            Stand: 28.05.2021
Entwurf
158   Das vorliegende Dokument spiegelt den aktuellen Arbeitsstand im laufenden Projekt Connect+ wider.
159   Demzufolge können sich einzelne Spezifikationen im Laufe des Projektes ändern. Aus diesem Grund
160   sind die Implementation Guidelines als „lebendes Dokument“ zu verstehen, zu welchem für die Dauer
161   der Entwicklungsphase kontinuierliche Updates mit entsprechenden Anpassungen, Korrekturen und
162   Erweiterungen veröffentlicht werden. Insbesondere sollen hier auch die Erfahrungen, die Connect+
163   mit den Testnutzern im Rahmen der Testphase gewinnt, mitberücksichtigt werden.

164   2.3 Erläuterung NKK und PVK
165   Im Kontext des Redispatch-Prozesses wird zwischen Postverteilkonzept (PVK) und Netzbetreiberkoor-
166   dinierung (NKK) unterschieden. Das PVK umfasst sämtliche Prozesse welche Datenaustausche zwi-
167   schen Marktteilnehmern und Netzbetreibern enthalten. Das NKK umfasst Prozesse, welche Datenaus-
168   tausche allein zwischen Netzbetreibern untereinander beschreibt.

169   Abbildung 3 bietet eine Übersicht über die Datenaustausche im PVK und NKK. Prozessteilnehmer
170   können RAIDA für den Austausch sämtlicher hier aufgeführter Datenaustausche nutzen (blaue
171   Pfeile).

172

173   A BBILDUNG 3: Ü BERSICHT DER D ATENAUSTAUSCHE IM PVK UND NKK

174   Im nachfolgenden Dokument sind sämtliche referenzierte Dokument fett gekennzeichnet. Einen Über-
175   blick über diese Dokumente bietet Anhang A. In dieser Übersicht, sowie allgemein in diesem Doku-
176   ment, sind auch die Veröffentlichungen, unter welchen man sämtliche referenzierte Dokumente fin-
177   det, in Kapitel 6 verlinkt.

      Version: 2.0   RAIDA-Release: R4            Seite 8 von 65                          Stand: 28.05.2021
Entwurf

178   3 RAIDA-Datenaustausche und funktionale Anforderungen

179   3.1 Einordnung von RAIDA im Redispatch 2.0-Prozess
180   Die Marktrolle des Data-Providers ist gemäß Anlage 2 des Festlegungsverfahren zum bilanziellen Aus-
181   gleich von Redispatch-Maßnahmen wie folgt festgelegt:

182             „Der Data-Provider empfängt und übermittelt Informationen. Hinweis: Der ANB nimmt die
183             Rolle des Data-Providers wahr, sofern er die Rolle nicht an einen Dritten übergibt.“

184   Das IT-System RAIDA hat den Anspruch, die Funktionen des Data-Providers als „Single Point of Contact“
185   abzubilden und zu übernehmen. Die prozessualen Rahmenbedingungen der Rolle Data-Provider bilden
186   an der Schnittstelle zwischen Netzbetreiber und Marktteilnehmer (PVK-Datenaustausch) die Vorgaben
187   aus dem o.g. Dokument Anlage 2 des Festlegungsverfahren zum bilanziellen Ausgleich von Redis-
188   patch-Maßnahmen. An der Schnittstelle zwischen Netzbetreibern untereinander (NKK-Datenaus-
189   tausch) erfüllt RAIDA die Aufgabe des Data-Providers gemäß den prozessualen Vorgaben der Anwen-
190   dungshilfe – Detailprozesse für die Netzbetreiberkoordination im Redispatch 2.0.

191   Die wesentliche Aufgabe von RAIDA besteht darin, Daten von den beteiligten Prozessteilnehmern ent-
192   gegenzunehmen, diese zu validieren und die darin befindlichen Inhalte an die zuständigen, berechtig-
193   ten und betroffenen Prozessteilnehmer zu versenden.

194   Entsprechend der Vorgaben der Redispatch-2.0-Prozesse erlaubt RAIDA somit die Weiterleitung fol-
195   gender RD2.0-Prozessdaten im Rahmen der in Kapitel 3.3 aufgeführten Use Cases:

196   •    RD2.0-Stammdaten

197   •    Planungsdaten

198   •    Probeplanungsdaten für Prognoseprüfung1

199   •    Nichtbeanspruchbarkeiten

200   •    Flexibilitätsbeschränkungen

201   •    Marktbedingte Anpassungen

202   •    Abrufaufforderungen im Aufforderungsfall und Abrufinformationen

203   •    Sensitivitäten

204   •    Kostenblätter

205   •    Beschaffungsvorbehalten

      1
       Der Datenaustausch „Probeplanungsdaten für Prognosegüten“ wird in der Veröffentlichung „____“ beschrie-
      ben

      Version: 2.0   RAIDA-Release: R4               Seite 9 von 65                              Stand: 28.05.2021
Entwurf
206   •    Beschaffungsanforderungen

207   RAIDA bietet Funktionalitäten für den Datenaustausch für die folgenden gemäß Anlage 2 des Festle-
208   gungsverfahren zum bilanziellen Ausgleich von Redispatch-Maßnahmen definierten Marktrollen,
209   welche im Folgenden immer als Prozessteilnehmer bezeichnet werden:

210   •    EIV: Einsatzverantwortlicher

211   •    LF: Lieferant

212   •    NB: Netzbetreiber

213   Auf der Objektebene erlaubt Connect+ die Weiterleitung von Daten für die folgenden in Anlage 2 des
214   Festlegungsverfahren zum bilanziellen Ausgleich von Redispatch-Maßnahmen bzw. in der Anwen-
215   dungshilfe – Detailprozesse für die Netzbetreiberkoordination im Redispatch 2.0 definierten Objekte:

216   •    TR: Technische Ressource

217   •    SR: Steuerbare Ressource

218   •    SG: Steuergruppe

219   •    CR: Clusterressource

220   Abbildung 4 bietet eine Übersicht der von Connect+ abgedeckten Datenaustausche im RD2.0.

221

      Version: 2.0   RAIDA-Release: R4            Seite 10 von 65                           Stand: 28.05.2021
222

223   A BBILDUNG 4: E INORDNUNG RAIDA IM RD2.0
Entwurf

224   3.2 Übersicht der Zusatzleistungen
225   Über die reine Weiterleitung von Redispatchdaten gemäß den Aufgaben des Data-Providers hinaus,
226   bietet RAIDA einige weitere Funktionalitäten und optionale Zusatztools, welche im Folgenden aufge-
227   führt werden:

228   Sicherstellung einer hohen Datenqualität für alle Prozessteilnehmer

229   Generell erfolgt gemäß der Prozessdefinitionen der Versand und Empfang von technischen ACKs auf
230   jede Nachricht. RAIDA bietet ein entsprechendes ACK-Management, indem alle eingehenden Nach-
231   richten validiert und mit einem eigenen ACK zurückmeldet werden und indem bei ausgehenden Nach-
232   richten die ACK-Rückmeldungen entgegengenommen und auswertet werden. Die Prüfregeln und ent-
233   sprechenden ACK-Rückgaben je Datenformat werden in nachfolgenden Versionen der Implementation
234   Guidelines nachgereicht. Der ACK-Prozess ist unter Kapitel 3.5 erläutert. Durch die Anwendung von
235   abgestimmten Prüfregeln direkt bei der Entgegennahme von Dokumenten durch RAIDA kann sicher-
236   gestellt werden, dass nur geprüfte und valide Dokumente weiterverteilt werden.

237   Stammdaten-Rückmeldung vom ANB an den EIV

238   RAIDA gibt einem ANB die Möglichkeit, eine Stammdatenrückmeldung an den EIV zu geben. Die
239   Stammdatenrückmeldung gibt an, ob die vom EIV gemeldeten Stammdaten je Ressource inhaltlich ak-
240   zeptiert wurden oder ob die Stammdaten einer/mehrere Ressourcen (unter Angabe eines Ablehnungs-
241   grundes) nicht akzeptiert wurden. Dies soll den manuellen Abstimmungs- und Klärungsbedarf für alle
242   beteiligten Parteien reduzieren. Diese Funktionalität ist als PVK-Use Case näher unter Kapitel 3.3.3
243   erläutert. Die Nutzung dieser Funktionalität ist optional.

244   Message Routing und Splitting

245   Im Rahmen des Redispatch-Datenaustauschs zwischen verschiedenen Prozessteilnehmern ist es mög-
246   lich, Daten für mehrere Ressourcen, auch mit unterschiedlichen betroffenen Netzbetreibern, gebün-
247   delt in einem Dokument an RAIDA zu melden. RAIDA ist in der Lage, dieses Dokument in mehrere se-
248   parate Dokumente je Empfänger aufzuteilen bzw. zu vervielfältigen und diese an die in den Stammda-
249   ten hinterlegten berechtigten Empfänger zu versenden. Diese Dokumente erhalten jeweils eine eigene
250   DokumentID und RAIDA ist als Sender hinterlegt. Die „RefDokumentID“ verweist weiterhin auf das ur-
251   sprüngliche Dokument, so dass eine Zuordnung zu den Originalnachrichten immer möglich bleibt. Das
252   Grundprinzip des Message Routing und Splitting ist in Abbildung 5 dargestellt.

      Version: 2.0   RAIDA-Release: R4              Seite 12 von 65                         Stand: 28.05.2021
Entwurf

253

254                           A BBILDUNG 5: G RUNDPRINZIP DES MESSAGE ROUTING UND SPLITTING

255

256   Optionale Zusatztools: Basis-Kommunikationsclient und Konverter

257   Eine Anbindung an RAIDA ist grundsätzlich für drei der in den EDI@Energy –Regelungen zum Übertra-
258   gungsweg (RzÜ) beschriebenen Kommunikationstechnologien (E-Mail oder SFTP oder REST-Webser-
259   vice) möglich, wobei sich der Prozessteilnehmer auf genau eine dieser drei Kommunikationstechnolo-
260   gien festzulegen hat. Eine Anbindung per AS2 wird nicht angeboten. Jeder Prozessteilnehmer ist frei in
261   der Wahl seiner Kommunikationstechnologien und kann seine Gegenstelle eigenständig umsetzen.
262   Seitens Connect+ wird als präferierte Lösung die direkte Nutzung von REST empfohlen. E-Mail und SFTP
263   werden aus Kontinuitätsgründen angeboten.

264   Für eine vereinfachte Nutzung der REST-Schnittstelle des WebServices wird speziell für Prozessteilneh-
265   mer, welche nur begrenzt über Ressourcen zur Implementierung einer eigenen REST-Schnittstelle ver-
266   fügen, ein Basis-Kommunikationsclient angeboten, welcher nach dem Prinzip eines „Online-Drop-Ver-
267   zeichnisses“ den Datenversand und -empfang zu RAIDA ermöglicht. Hierdurch können Implementie-
268   rungsaufwände an der Gegenstelle durch die Prozessteilnehmer reduziert werden. Details werden im
269   Kapitel 4.5.1 erläutert.

270   Ein ebenfalls optional bereitgestellter XML-Excel-Konverter erlaubt es, Excel-Dateien, die ein fest vor-
271   gegebenes Format erfüllen, in die Redispatch2.0-XML-Datenformate und umgekehrt zu transformie-
272   ren. Details werden im Kapitel 4.5.2 erläutert.

      Version: 2.0   RAIDA-Release: R4                 Seite 13 von 65                          Stand: 28.05.2021
Entwurf

273   3.3 Überblick über die von RAIDA abgedeckten RD2.0-Use Cases
274   Die von RAIDA abgedeckten Use-Cases aus Anlage 2 des Festlegungsverfahren zum bilanziellen Aus-
275   gleich von Redispatch-Maßnahmen sowie aus der Anwendungshilfe – Detailprozesse für die Netzbe-
276   treiberkoordination im Redispatch 2.0 (1) werden nachfolgend in Tabelle 1 bzw. Tabelle 2 aufgelistet.
277   Die Use Cases werden ebenfalls in den Anwendungstabelle zu den jeweiligen Datenformaten aus der
278   Mitteilung Nr. 19 zu den Datenformaten zur Abwicklung der Marktkommunikation (3) referenziert.
279   Sollten sich Widersprüche zwischen den Dokumenten aus den verschiedenen BNetzA- und BDEW-Ver-
280   öffentlichungen (1) (2) (3) ergeben, hat immer das Dokument aus der aktuelleren Veröffentlichung
281   Gültigkeit.

282   Hinweis: In diesem Dokument werden einheitlich die UC-Nummerierungen und UC-Bezeichnungen gemäß BDEW genutzt.
283   Diese stimmen nicht mit der Nummerierung in älteren Connect+-Dokumenten (vor Nov. 2020) insbesondere dem Dokument
284   „Connect+: Bericht zu den initialen Anforderungen" überein. Die alte Nummerierung wird hier einmalig in den Tabellen ge-
285   nannt.

286   3.3.1 Datenaustausch im PVK (EIV/LF – NB)

287   Tabelle 1 zeigt den Datenaustausch im PVK (EIV/LF – NB) auf Basis von Anlage 2 des Festlegungsver-
288   fahren zum bilanziellen Ausgleich von Redispatch-Maßnahmen

289   T ABELLE 1: D ATENAUSTAUSCH IM PVK (EIV/LF – NB)
                                                                                                               (veraltet)
          RD2.0                                          Beteiligte           Format-       Ressour-
                         Bezeichnung Use Case                                                                  Connect+
           UC                                             Rollen             dokument2     cenebene              UC-Nr.

          PVK-       Übermittlung initialer                                                                 UC1 Schritt (#1
                                                        EIV, NB, DP          Stammdaten        SR
                                                                                                               bis- #3)
          UC2.1      Stammdaten

          PVK-       Übermittlung von angerei-                                                              UC1 (ab Schritt
                                                        NB, NB, DP           Stammdaten        SR
                                                                                                                 #6)
          UC2.2      cherten Stammdaten

                     Übermittlung Stammdaten-
          PVK-                                                                                              UC1 Schritt (#1
                     änderungen vom EIV (ver-           EIV, DP, NB          Stammdaten        SR
                                                                                                               bis- #3)
          UC2.3
                     antwortlich) ausgehend

                     Übermittlung Stammdaten-
          PVK-       änderung vom (Anschluss-                                                               UC1 (ab Schritt
                                                        NB, NB, DP           Stammdaten        SR
                                                                                                                 #6)
          UC2.4      )NB (verantwortlich) ausge-
                     hend

      2
       Nicht explizit aufgeführt aber in allen Datenaustauschen mit RAIDA als Empfangsbestätigung zu versen-
      den/empfangen ist das AcknowledgementDocument (ACK)

      Version: 2.0   RAIDA-Release: R4                     Seite 14 von 65                                    Stand: 28.05.2021
Entwurf

                                                                         Planned
                                                                         Resource
          PVK-       Übermittlung von Planungs-
                                                   EIV, NB, DP           Schedule      SR              UC2
          UC2.5      daten im Planwertmodell3                           Document,
                                                                        Kostenblatt

                                                                        Unavailabili
          PVK-       Übermittlung von Nichtbe-
                                                   EIV, NB, DP          ty_Market      TR              UC2
          UC2.6      anspruchbarkeiten an NB                            Document

                     Übermittlung marktbe-                              Unavailabili
          PVK-
                     dingte Anpassung im Prog-     EIV, NB, DP          ty_Market      SR              UC2
          UC2.7                                                         Document
                     nosemodell

                     Abruf im Aufforderungsfall    NB, DP,
          PVK-                                                          Activation
                     mit Delta-/Sollwertanwei-     EIV, LF,                            SR          UC6.1 + UC2
          UC3.1                                                         Document
                     sung                          (BKV)4

                                                   NB, DP, LF,
          PVK-       Abruf im Duldungsfall mit                          Activation
                                                   EIV, (BTR)2,                        SR          UC6.2 + UC2
          UC3.2      Sollwertanweisung                                  Document
                                                   (BKV) 2

          PVK-UC
          zu Pro-    Übertragung von Probepla-
          bepla-     nungsdaten für Prognosegü-    EIV, NB, DP              tbd        SR                -
          nungs-     teprüfung
          daten

          Optio-     Übermittlung einer Stamm-
                                                                         Stammda-
          naler      daten-Rückmeldung vom                                                        UC1 ( Schritt #4
                                                   NB, EIV, DP          tenrückmel-    SR
                                                                                                     und #5)
          PVK-       ANB an den EIV                                         dung
          UC5        (siehe Kapitel 3.3.3)
290

291   3.3.2 Datenaustausche im NKK (NB – NB)

292   Tabelle 2 zeigt den Datenaustausch im NKK (NB – NB) auf Basis der Anwendungshilfe – Detailprozesse
293   für die Netzbetreiberkoordination im Redispatch 2.0

      3
        Über RAIDA wird ebenfalls die Übermittlung von Probeplanungsdaten für die Prognosegüteprüfung möglich
      sein. Dieser Anwendungsfall ist für EIV relevant, welche sich im RD2.0-Betrieb einen Wechsel vom Prognosemo-
      dell zum Planwertmodell beabsichtigen. Der Datenaustausch entspricht hierbei im Wesentlichen dem Daten-
      austausch im PVK-UC2.5
      4
        BVK und BTR sind in den UC3.1 bzw. UC3.2 involviert. Die Datenaustausche zu diesen Marktrollen werden al-
      lerdings nicht von RAIDA abgedeckt und müssen separat erfolgen.
      5
        Dieser Use Case ist nicht in den RD2.0-Prozessbeschreibungen vorgegeben. Es handelt sich um einen von
      RAIDA angebotenen optionalen Use Case

      Version: 2.0   RAIDA-Release: R4                Seite 15 von 65                               Stand: 28.05.2021
Entwurf
294   T ABELLE 2: D ATENAUSTAUSCHE IM NKK (NB – NB)
          RD2.0-                                                                                     (veraltet)
                                                     Beteiligte          Format-       Ressour-
           Use            Bezeichnung Use Case                                                       Connect+
                                                      Rollen            dokument6     cenebene         UC-Nr.
           Case
                     Übermittlung von initialen
          NKK-                                       NB, NB,
                     Cluster-Ressourcen-Stamm-                          Stammdaten      CR, SG          UC3
          UC1.1                                      DP
                     daten zwischen NB mit DP

                     Änderung der Cluster-Res-
          NKK-                                       NB, NB,
                     sourcen-Stammdaten zwi-                            Stammdaten      CR, SG          UC3
          UC1.2                                      DP
                     schen NB mit DP

                                                                         Planned
                     Übermittlung Planungsdaten                          Resource
          NKK-                                       NB, NB,
                     für SR im Prognosemodell                            Schedule     SR, CR, SG       UC4.1
          UC2.1                                      DP                 Document,
                     oder für SG, CR mit DP
                                                                        Kostenblatt

                                                                         Planned
                     Übermittlung von Sensitivitä-
          NKK-                                       NB, NB,            Resource
                     ten zu Planungsdaten für SR,                                     SR, CR, SG       UC4.1
          UC2.2                                      DP                 Schedule
                     SG und CR mit DP                                   Document

                                                                         Planned
                     Übermittlung prognostizier-
          NKK-                                       NB, NB,            Resource
                     ter Abruf und Info über Abruf                                    SR, CR, SG       UC4.1
          UC2.3                                      DP                 Schedule
                     über Planungsdaten mit DP                          Document

                                                                         Network       Keinem
          NKK-       Übermittlung Flex-Beschrän-     NB, NB,
                                                                        Constraint     Objekt          UC4.2
          UC3.1      kung mit DP                     DP                 Document      zuordbar7

                                                                          Beschaf-     Keinem
          NKK-       Übermittlung des Beschaf-       NB, NB,
                                                                           fungs-      Objekt             -
          UC4.1      fungsvorbehalts                 DP                  vorbehalt    zuordbar

                                                                          Beschaf-
                                                                           fungs-      Keinem
          NKK-       Beschaffungsanforderung für     NB, NB,
                                                                        anforderung    Objekt             -
          UC4.2      energetischen Ausgleich         DP                 energ. Aus-   zuordbar
                                                                           gleich

                     Übermittlung des Abrufs ei-
          NKK-                                       NB, NB,            Activation
                     ner steuerbaren Ressource an                                       SR, SG          UC7
          UC5.1                                      DP                 Document
                     anweisenden NB mit DP

          NKK-       Abruf für eine Cluster-Res-     NB, NB,            Activation
                                                                                         CR             UC7
          UC5.2      source mit DP                   DP                 Document

      6
        Nicht explizit aufgeführt aber in allen Datenaustauschen mit RAIDA als Empfangsbestätigung zu versen-
      den/empfangen ist das AcknowledgementDocument (ACK)
      7
        Eine Flex-Beschränkung ist keinem einzelnem RD-Objekt (TR, SR, SG oder CR) zuzuordnen. In der Flex-Be-
      schränkung sind allerdings alle von dieser betroffenen TR, SR, SG und CR genannt.

      Version: 2.0   RAIDA-Release: R4                Seite 16 von 65                                Stand: 28.05.2021
Entwurf
295

296   3.3.3 Optionaler PVK-UC: Übermittlung einer Stammdaten-Rückmeldung vom ANB an
297         den EIV
298   Über diesen Use Case hat der ANB die Möglichkeit, eine Stammdatenmeldung vom EIV (PVK-UC2.1
299   bzw. PVK-UC2.3) zu bestätigen, einen Korrekturvorschlag zu senden oder abzulehnen. Analog zu einer
300   Meldung der angereicherten Stammdaten kann der ANB unter Nutzung des Stammdatenformats eine
301   als „Rückmeldung an den EIV“ gekennzeichnete Stammdatenmeldung versenden, in der eine Ableh-
302   nung bestimmter Datensätze oder ggf. bereits Korrekturvorschläge zu den Daten an den EIV zurückge-
303   meldet werden. Eine Nutzung dieses UC kann bilateral zwischen ANB und EIV vereinbart werden, um
304   eine Vereinfachung von notwendigen Clearing-Prozessen zu erreichen. Details zur Umsetzung des UC
305   finden sich in Anhang B. Für diesen Use Case stellt Connect+ ein eigenes Datenformat „XSD ausschließ-
306   lich für Stammdatenrückmeldung ANB an EIV (Optionaler Connect+-UC)“ zur Verfügung, welches im
307   Downloadbereich der Projektwebsite zur Verfügung steht.

      Version: 2.0   RAIDA-Release: R4            Seite 17 von 65                            Stand: 28.05.2021
Entwurf

308   3.4 Überblick der über RAIDA ausgetauschten Datenformate
309   Nachfolgend wird ein Überblick über die über RAIDA ausgetauschten Datenformate gegeben. Diese
310   entsprechen den von der BNetzA im Rahmen der Mitteilung Nr. 19 zu den Datenformaten zur Ab-
311   wicklung der Marktkommunikation (3) am 29.01.2021 veröffentlichten Datenformate.

312   Für jedes der ausgetauschten Datenformate finden sich in Mitteilung Nr.19 folgenden Dateien und
313   Begleitdokumente:

314   •     XSD-Datei: Definition des XML-Formats für den jeweiligen Nachrichtentyp ((XML-Schemadefiniti-
315         onen im Format XSD). Die XSD-Schemadateien der Formate enthalten Referenzen auf weitere
316         Schemadateien der ENTSO-E, welche zur Validierung der RD2.0-Formate benötigt werden. Diese
317         umfassen Entsoe Core Components (Präfix ecc) und Entsoe Code list (Präfix ecl).
318         Diese Dateien wurden nicht als Teil der Mittelung Nr. 19 zu den Datenformate (3) mitveröffent-
319         licht, da diese Schemadateien selbst nicht im Zusammenhang des Redispatch 2.0 veröffentlicht
320         wurden. Die Dateien können der Website der ENTSO-E bezogen werden (6).

321   •     Formatbeschreibung: Beschreibung der prozessualen Anwendung des XML-Formats inkl. der Da-
322         teinamenskonventionen

323   •     Anwendungstabellen: Erläuterung der Elemente und Attribute in den jeweiligen Datenformaten

          Hinweis:

          Ergänzend zu dem in der Mitteilung Nr. 19 zu den Datenformaten zur Abwicklung der Markt-
          kommunikation veröffentlichten EDI@Energy-Datenformaten stellt Connect+ zur Realisierung des
          optionaler PVK-UC: „Übermittlung einer Stammdaten-Rückmeldung vom ANB an den EIV“ (Kapitel
          3.3.3) ein weiteres Datenformat Stammdatenrückmeldung auf der Projektwebsite zur Verfügung.

324

          Hinweis:

          Bei Klärungsbedarf zu den BDEW-Datenformaten und deren Befüllung bietet die EDI@Energy auf
          einem eigens einrichteten Forum die Möglichkeit Rückfragen zu stellen (9):
                      https://www.edi-energy.de/index.php?id=40&tx_bdew_bdew%5Bview%5D=public&tx_bdew_bdew%5Bac-
                       tion%5D=list&tx_bdew_bdew%5Bcontroller%5D=Frage&cHash=b897772b75abb9d311a99147147d4b3f

325
326

              Format-
                                                                      RD2.0-Use Case
             dokument
                                  PVK-UC2.1: Übermittlung initialer Stammdaten
                                  PVK-UC2.2: Übermittlung von angereicherten Stammdaten
            Stammdaten
                                  PVK-UC2.3: Übermittlung Stammdatenänderungen vom EIV (verantwortlich)
                                  ausgehend

      Version: 2.0   RAIDA-Release: R4                      Seite 18 von 65                                   Stand: 28.05.2021
Entwurf

             Format-
                                                                  RD2.0-Use Case
            dokument
                                  PVK-UC2.4: Übermittlung Stammdatenänderung vom (Anschluss-)NB (verant-
                                  wortlich) ausgehend
                                  NKK-UC1.1: Übermittlung von initialen Cluster-Ressourcen-Stammdaten zwi-
                                  schen NB mit DP
                                  NKK-UC1.2: Änderung der Cluster-Ressourcen-Stammdaten zwischen NB mit
                                  DP
                                  PVK-UC2.5: Übermittlung von Planungsdaten im Planwertmodell
                                  NKK-UC2.1: Übermittlung Planungsdaten für SR im Prognosemodell oder für
              Planned             CR mit DP
             Resource
             Schedule             NKK-UC2.2: Übermittlung von Sensitivitäten zu Planungsdaten für SR und CR
             Document             mit DP
                                  NKK-UC2.3: Übermittlung prognostizierter Abruf und Info über Abruf über Pla-
                                  nungsdaten mit DP

        Unavailability_ PVK-UC2.6: Übermittlung von Nichtbeanspruchbarkeiten an NB
       MarketDocument PVK-UC2.7: Übermittlung marktbedingte Anpassung im Prognosemodell

             Network
            Constraint            NKK-UC3.1: Übermittlung Flex-Beschränkung mit DP
            Document
                                  PVK-UC3.1: Abruf im Aufforderungsfall mit Delta-/Sollwertanweisung
                                  PVK-UC3.2: Abruf im Duldungsfall mit Sollwertanweisung
             Activation
             Document             NKK-UC5.1: Übermittlung des Abrufs einer steuerbaren Ressource an anwei-
                                  senden NB mit DP
                                  NKK-UC5.2: Abruf für eine Cluster-Ressource mit DP
          Beschaffungs-
                                  NKK-UC4.1: Übermittlung des Beschaffungsvorbehalts
            vorbehalt
         Beschaffungs-
          anforderung             NKK-UC4.2: Beschaffungsanforderung für energetischen Ausgleich
        energ. Ausgleich
                                  PVK-UC2.5: Übermittlung von Planungsdaten im Planwertmodell
            Kostenblatt           NKK-UC2.1: Übermittlung Planungsdaten für SR im Prognosemodell oder für
                                  CR mit DP
          Ackowledge-
                                  Alle
         mentDocument
          To be defined           Übertragung von Probeplanungsdaten für Prognosegüteprüfung
          Stammdaten-             Optionaler RAIDA-Use Case: Übermittlung einer Stammdaten-Rückmeldung
          rückmeldung             vom ANB an den EIV
327

      Version: 2.0   RAIDA-Release: R4                  Seite 19 von 65                            Stand: 28.05.2021
Entwurf

328   3.5 ACK-Prozess
329   Gemäß der Prozessdefinitionen für den RD2.0 erfolgt der Versand und Empfang von technischen ACK
330   auf jede Nachricht. RAIDA bietet ein entsprechendes ACK-Management, indem alle eingehenden Nach-
331   richten gemäß definierter Prüfregeln validiert und mit einem eigenen ACK zurückmeldet werden und
332   indem bei ausgehenden Nachrichten die ACK-Rückmeldungen entgegengenommen und auswertet
333   werden. Wenn die Prüfungen fehlschlagen, wird ein sog. „negativer ACK“ versendet. Bei erfolgreicher
334   Prüfung wird ein sog. „positives ACK“ versendet. An dieser Stelle wird darauf hingewiesen, dass
335   Connect+ keine fachliche Prüfung über die definierten Prüfregeln hinaus anbietet. In Anhang C werden
336   die Prüfregeln zu verschiedenen Datenformaten aufgeführt. Die Auflistung der Prüfregeln kann bei
337   Inbetriebnahme neuer Releases angepasst werden und wird dann in nachfolgenden Versionen der Im-
338   plementation Guidelines aktualisiert. Weitergehende fachliche Prüfungen befinden sich im Aufgaben-
339   bereich des Prozessteilnehmers.

340   3.5.1 Ausgang von ACK-Dokumenten
341   RAIDA erstellt für jede eingehende Meldung ein ACK und erwartet auf jede ausgegebene Meldung ein
342   ACK vom Empfänger. Die bei RAIDA eingehenden ACK verbleiben in RAIDA und werden nicht an wei-
343   tere Prozessteilnehmer weitergeleitet. Generell erfolgt nach dem Eingang von Nachrichten, unabhän-
344   gig von deren Format immer der Versand einer technischen Empfangs- und Prüfbestätigungen (ACK).

345   Die Prüfungen der eingegangenen Nachrichten erfolgt auf Basis der entsprechenden Schema-Dateien
346   und den Prüfregeln des jeweiligen Dokumentenformats.

347   Wenn die Prüfungen fehlschlagen, wird ein negativer ACK mit ReasonCode A02 (Message fully rejec-
348   ted) versendet. Zusätzliche Reasons enthalten Informationen über die fehlgeschlagenen Prüfregeln.
349   Diese Reason-Codes sowie die entsprechenden zugrundeliegenden Prüfungen sind in Anhang C aufge-
350   führt. Ist die Datei nicht lesbar, d. h. kann sie nicht gemäß dem XSD-Schema validiert werden, wird ein
351   technischer ACK versendet. Der technische ACK enthält nur das Element ReceivingPayloadName, nicht
352   die Elemente ReceivingDocumentIdentification, ReceivingDocumentVersion und ReceivingDocu-
353   mentType. Es erfolgt in diesem Fall keine Weiterverarbeitung der Daten aus der Eingangsdatei in
354   RAIDA.

355   Wenn die Prüfung der Nachricht positiv ist, wird die Nachricht durch RAIDA mit einem positiven ACK
356   mit ReasonCode A01 (Message fully accepted) beantwortet.

357   Die Namenskonvention für ACK-Nachrichten entspricht den Vorgaben aus Kapitel 6.12 der
358   EDI@Energy Allgemeine Festlegungen.

      Version: 2.0   RAIDA-Release: R4             Seite 20 von 65                             Stand: 28.05.2021
Entwurf
359   3.5.2 Eingang von ACK-Dokumenten

360   Ebenfalls wird nach dem Versand einer Nachricht durch RAIDA an einen Prozessteilnehmer eine tech-
361   nische Empfangs- und Prüfbestätigungen (ACK) von diesem erwartet. Sollte in RAIDA ein negativer ACK
362   eingehen, wird für die mit diesem ACK verknüpfte Nachricht ein Eintrag in der Vorlage für den RAIDA-
363   Applikationsmanagement angelegt. Die Fehlerklärung erfolgt anschließend durch das RAIDA-Applika-
364   tionsmanagement.

365   3.5.3 Rückhaltung von ACK-Dokumenten bei der Weiterleitung von Abruf(-informati-
366         onen) im PVK-Datenaustausch

367   Im Normalfall gibt RAIDA auf jede eingehende Meldung unmittelbar nach Empfang der Meldung ein
368   ACK an den Sender zurück gemäß Abbildung 6 :

369

370                  A BBILDUNG 6: ACK-DATENAUSTAUSCH OHNE RÜCKHALTUNG VON ACK (NORMALFALL )

371   Im Fall der Weiterleitung von Abrufmeldungen im PVK-Datenaustausch, wird von diesem Grundprinzip
372   abgewichen: RAIDA hält positive ACKs auf eingehende Abrufmeldungen/-informationen so lange zu-
373   rück, bis der Empfänger der Abrufmeldung den Empfang der weitergeleitete Abrufmeldung seinerseits
374   mit einem positiven ACK bestätigt hat (siehe Abbildung 7). Dieses Prinzip findet in sämtlichen RAIDA-
375   PVK-Datenaustauschen zur Weiterleitung von Abrufmeldungen/-informationen Anwendung, d.h. be-
376   troffen sind die folgenden UC:

377   •    PVK-UC:3.1: Abruf im Aufforderungsfall mit Delta-/Sollwertanweisung

378   •    PVK-UC3.2: Abruf im Duldungsfall mit Sollwertanweisung

      Version: 2.0   RAIDA-Release: R4             Seite 21 von 65                           Stand: 28.05.2021
Entwurf

379

380              A BBILDUNG 7: R ÜCKHALTUNG VON ACK BEI A BRUFMELDUNGEN IM PVK-D ATENAUSTAUSCH

381

382   3.6 Grundsätze im Datenaustausch mit RAIDA
383   Verbindliche Vorgaben zum Datenaustausch der XML-Datenformate im Redispatch 2.0 sind in den For-
384   matbeschreibungen der einzelnen Formatdokumente sowie ebenfalls im Dokument EDI@Energy All-
385   gemeine Festlegungen aufgeführt (im Rahmen der Mitteilung Nr. 19 zu den Datenformaten zur Ab-
386   wicklung der Marktkommunikation (3) am 01.04.2021 veröffentlicht).

387   Das Kapitel 6 der EDI@Energy Allgemeine Festlegungen enthält Regelungen zu Statusangaben, Versi-
388   onierung Größenbeschränkung von XML-Nachrichte und Identifikation für Prozessteilnehmer, Doku-
389   mente und Ressourcen. Die Namenskonventionen für die verschiedenen Datenformate finden sich je-
390   weils am Ende der entsprechenden Formatbeschreibung.

391   Weitere neben diesen Vorgaben zu berücksichtigen Grundsätze für den Datenaustausch mit RAIDA
392   werden im Folgenden aufgeführt und erläutert.

393   Umgang mit „entfallenen“ optionalen Elementen in XML-Nachrichten

394   Bei der Befüllung der XML-Nachrichten haben die Prozessteilnehmer die Möglichkeit bestimmte opti-
395   onale Datenfelder entweder „leerzulassen“ oder zu befüllen. Sollte ein Prozessteilnehmer im Rahmen
396   einer Änderung einer Nachricht ein optional zu befüllendes Datenfeld, welches in einer vorherigen
397   Meldung befüllt war, in einer darauffolgenden Meldung leerlassen, wird RAIDA das besagte Datenfeld
398   in der Nachricht auch leer weiterleiten bzw. im Falle von Stammdaten entsprechend leer im System
399   hinterlegen. RAIDA wird nicht die Werte der Datenfelder aus der vorherigen, veralteten Meldung bei-
400   behalten oder übernehmen.

401   Vorgaben und Empfehlungen zur Paketierung von Nachrichten für Bewegungsdaten

      Version: 2.0   RAIDA-Release: R4            Seite 22 von 65                           Stand: 28.05.2021
Entwurf
402   RAIDA orientiert sich für die Paketierung von Nachrichten an den allgemeinen Vorgaben aus den For-
403   matbeschreibungen, den Allgemeine Festlegungen zu den EDIFACT-und XML-Nachrichten und der
404   RzÜ. Daher gelten für die Zuordnung einzelner Ressourcen und Zeitreihen auf Dokumente mit eigener
405   DokumentenID, folgende Grundsätze:

406   •    Die Bewegungsdaten für einen Use Case und eine Ressource müssen immer in einer Datei zusam-
407        men übertragen werden und dürfen nicht verteilt über mehrere Dateien gesendet werden.

408   •    Der Nachrichtensender darf Zeitreihen zu beliebig vielen Ressourcen in einem Dokument gruppiert
409        verschicken (Technische Restriktion: Max. 10 MB nach Komprimierung). Sofern die Dokumenten-
410        größe dies zuließe, könnten also alle Zeitreihen für alle Ressourcen in einem Dokument versendet
411        werden. Es könnte aber auch für jede einzelne Ressource ein eigenes Dokument gesendet werden.

412   •    Für einen Erfüllungstag müssen sich die einem Dokument zugeordneten Zeitreihen in jeder nach-
413        folgenden Version des Dokumentes wiederfinden. Dabei ist die Versionsnummer aufsteigend.
414         o Ein Entfernen/Auslassen von einzelnen Ressourcen oder Zeitreihen in einem Dokument (bzw.
415            einer DokumentenID) ist somit nicht zulässig.
416         o Ein Hinzufügen neuer Ressourcen oder Zeitreihen in einem Dokument (bzw. einer Dokumen-
417            tenID) dagegen schon.
418         o Für jeden neuen Erfüllungstag können die Zeitreihen den Dokumenten wieder neu zugeordnet
419            werden.

420   •    Aus dem obigen Punkt folgt, dass bei einem Update mind. einer Zeitreihe immer auch alle anderen
421        Zeitreihen, die im selben Dokument enthaltenen sind, aktualisiert bzw. erneut versendet werden
422        müssen. (Unabhängig davon, ob diese sich überhaupt geändert haben, einen anderen Zeitreihentyp
423        haben oder einer anderen Ressource zugeordnet sind.)
424        Ein „schlechter“ Zuschnitt der Zeitreihen, die im selben Dokument zusammen versendet werden,
425        kann daher im Zweifel zu einem unnötigen, erhöhten Datenaufkommen führen.

426   Vor diesem Hintergrund gilt für die Paketierung von Bewegungsdaten generell die Empfehlung, im
427   Normalfall ein Nachrichtenvolumen von 1 MB nach Komprimierung pro Dokument nicht zu überschrei-
428   ten, um die Verarbeitung der Meldungen zu erleichtern. Diese Empfehlung gilt es insbesondere für
429   „datenreiche“ Nachrichten, welche Bewegungsdaten für eine Vielzahl von Ressourcen enthalten kön-
430   nen, einzuhalten und betrifft somit die Übertragung folgender Datenformate:
431   •   PlannedRessourceScheduleDocument
432   •   UnavailabilityMarketDocument
433   •   Activation Document
434   •   Kostenblatt

435   Sowohl die Übertragung zu großer Dateien, als auch die Übertragung zu vieler kleiner Dateien kann
436   negative Auswirkungen auf die Performance haben:

437   • Bricht die Übertragung einer einzelnen großen Datei ab oder wird die Datei mit einem negativen
438     ACK abgelehnt, so muss die gesamte Datei erneut übertragen werden. (Vorteil für kleinere Dateien)

439   • Wird eine (sehr) hohe Anzahl an kleinen Dateien übertragen, so muss jedes mal eine Verbindung
440     aufgebaut und wieder geschlossen werden, was zu unnötigem Overhead führt. (Vorteil für größere
441     Dateien)

      Version: 2.0   RAIDA-Release: R4             Seite 23 von 65                           Stand: 28.05.2021
Entwurf
442   • Da immer alle initial im Dokument enthaltenen Zeitreihen übertragen werden müssen (s.o.), ändert
443     sich ggf. die Leistungsfähigkeit der Komprimierung im Laufe eines Erfüllungstages. Bspw. kann eine
444     Zeitreihe, die nur Nullen enthält, besser komprimiert werden als eine Zeitreihe, die unterschiedli-
445     che Werte enthält. Eine Datei die initial knapp kleiner als 10MB groß ist, könnte im Schlimmstfall
446     durch Aktualisierungen der Zeitreihen die Größe von 10MB überschreiten. (Vorteil für kleinere Da-
447     teien)

448   Zudem sind bestimmte fachliche/inhaltliche Prüfungen der Daten auf Dokumentebene nur dann um-
449   setzbar, wenn konsistente Versionen bestimmter Zeitreihen (bspw. PROD, RDV, RDA) in einen Doku-
450   ment zusammen übermittelt werden. Dies wird mit der zuvor genannten Einschränkung erreicht, dass
451   Bewegungsdaten für einen Use Case und eine Ressource nicht über mehrere Dateien verteilt gesendet
452   werden dürfen.

453   Umsetzung: Löschen/Neuzuordnen von einer untergeordneten Ressource (TR, SR, SG, CR) aus/auf
454   eine übergeordnete Ressource (SR, SG, CR)

455   Eine eigene Funktionalität bzw. ein eigener Use Case speziell zum Löschen oder Neuzuordnen einer
456   Ressource aus bzw. auf eine übergeordnete Ressource (z.B. Löschen einer TR aus einer SR, Zuordnung
457   einer SR zu Cluster A anstatt Cluster B) ist zum aktuellen Zeitpunkt weder in den BDEW-Vorgaben noch
458   in RAIDA vorgesehen und muss über eine Stammdatenänderung der betroffenen übergeordneten Res-
459   sourcen erfolgen. Ein Löschen einer untergeordneten Ressource X ist in der Praxis möglich, indem zur
460   übergeordnete Ressource A geänderte Stammdaten ohne Ressource X (je nach Fall: PVK-UC2.3, PVK-
461   UC2.4 oder NKK-UC1.2) versandt werden. Möchte man die Ressource X in einem nächsten Schritt im
462   Anschluss einer anderen übergeordneten Ressourcen B zuordnen, müssen im nächsten Schritt die ge-
463   änderten Stammdaten auch zu Ressource B versandt werden. Die Reihenfolge der Stammdatenände-
464   rung (erst neue Stammdaten für „geleerte“ Ressource, dann neue Stammdaten für „ergänzte“ Res-
465   source) ist beim Neuzuordnen von Ressourcen einzuhalten.

466   Umsetzung von EIV-Wechseln und ANB-Wechseln für eine Ressource

467   Hinweis: Zum dem Thema „Wechselprozesse“ laufen zum jetzigen Zeitpunkt im BDEW noch Abstim-
468   mungen im Rahmen von eingegangenen „Umsetzungsfragen“. In diesem Dokument wird die aktuelle
469   Umsetzung in RAIDA beschrieben. Abhängig von branchenweiten Abstimmungen im BDEW können
470   daher Prozessanpassungen in nachfolgende Releases resultieren.

471   • Für die Verteilung und Validierung der Nachrichten muss der DP zu jedem Zeitpunkt für eine Res-
472     source (TR/SR/CR/SG) einen gültigen EIV als „Besitzer“ sowie einen gültigen „ANB“ kennen.
473   • Eine direkte „Übernahme“ einer Ressource durch den neuen EIV/ANB ohne eine Bestätigung (durch
474     den alten EIV oder den ANB) ist nicht vorgesehen, da diese Meldung direkt die Weiterleitung von
475     Planungsdaten und Abrufen durch den DP beeinflusst.
476   • Hinweis: Der genaue Umgang mit Wechsel- und Gültigkeitszeiträumen ist aktuell noch in Klärung.
477
478   Vorgehen für den EIV-Wechsel einer Ressource:

      Version: 2.0   RAIDA-Release: R4            Seite 24 von 65                            Stand: 28.05.2021
Entwurf
479   • Die Umsetzung erfolgt analog zum PVK-Use-Case: 2.1 Übermittlung von initialen Stammdaten.
480   • Der EIV Wechsel (einer dem DP bereits bekannten Ressource) muss durch den ANB bestätigt wer-
481     den (durch Rückmeldung der angereicherten StaDa durch den ANB).
482   • Schritt 1: Der neue EIV sendet eine StaDa-Nachricht für die entsprechende Ressource
483        o Diese StaDa-Meldung des neuen EIV wird nicht an alle bNB verteilt (Da es kein StaDa-Update
484            ausgehend vom bisherigen EIV der Ressource ist). Diese Nachricht geht also nur an den ANB.
485        o Da der neue EIV dem DP zu diesem Zeitpunkt nicht als Besitzer der Ressource bekannt ist, ist
486            er zu diesem Zeitpunkt noch nicht berechtigt Bewegungsdate/Abrufe zu dieser Ressource zu
487            senden/empfangen.
488   • Schritt 2: Der ANB muss angereicherte StaDa mit dem neuem EIV an den DP RAIDA zurückmelden,
489     damit der Wechsel des EIV im System umgesetzt wird
490        o Vorher werden keine Bewegungsdaten vom neuen EIV akzeptiert und keine Abrufe/Abruf-
491            Informationen an den neuen EIV versendet!
492        o Dieses Verhalten ist analog zum PVK-Use-Case: 2.1 Übermittlung von initialen StaDa.
493
494   Vorgehen für den ANB-Wechsel einer Ressource:

495   • Eine direkte Übernahme der Ressource durch eine Meldung des neuen ANB der Ressource ist aktu-
496     ell nicht möglich und auch nicht erwünscht, da diese Meldung sofort die Weiterverteilung der Nach-
497     richten beeinflusst: RAIDA verteilt nur Nachrichten der berechtigten Sender (in diesem Fall des al-
498     ten ANB) weiter, der neue ANB ist zu diesem Zeitpunkt kein berechtigter Sender.
499   • Daher muss der ANB-Wechsel durch den alten ANB gemeldet/initiiert werden (Als StaDa-Update)

      Version: 2.0   RAIDA-Release: R4            Seite 25 von 65                            Stand: 28.05.2021
Entwurf

500   4 Technische Anforderungen für die Kommunikation mit RAIDA
501   Die Anforderungen an Sicherheits- und Schutzmechanismen sowie die Anforderungen an den Übertra-
502   gungswegen in RAIDA richten sich grundsätzlich nach den Vorgaben aus dem Dokument EDI@Energy-
503   Regelungen zum Übertragungsweg (RzÜ) für den Austausch von „Redispatch2.0-Prozessdaten“ im
504   XML-Format, welches am 01.04.2021 im Rahmen der Mittelung Mitteilung Nr. 19 zu den Datenforma-
505   ten zur Abwicklung der Marktkommunikation (3) veröffentlicht wurde. Sollten zur Kommunikation
506   über RAIDA weitere Aspekte zu beachten sein, sind diese im Folgenden explizit aufgeführt, ansonsten
507   wird auf die entsprechenden Kapitel der RzÜ verwiesen.

508   4.1 Allgemeine Regelungen zum Übertragungsweg
509   Die Vorgaben für den Austausch der Zertifikate und die Kommunikationsregeln aus Kapitel 2.3 und
510   Kapitel 4.3 der RzÜ sind zu berücksichtigen.

511   Für die Organisation und die technischen Vorgaben zur Signatur und Verschlüsselung gelten die Vor-
512   gaben aus Kapitel 5 der RzÜ. Zudem wird auf dem Downloadbereich der Connect+-Webseite eine Hil-
513   festellung Encodierung, welche eine Übersicht über den Prozessablauf zur Komprimierung, Verschlüs-
514   selung und Signierung von XML-Nachrichten bietet zur Verfügung gestellt (7).

515   Ebenfalls sind bei der Kommunikation mit RAIDA die organisatorischen Regelungen zum Umgang mit
516   Zertifikaten und die Konsequenzen bei Nicht-Einhaltung dieser Vorgaben gemäß Kapitel 11 und 12 der
517   RzÜ zu beachten.

      Version: 2.0   RAIDA-Release: R4               Seite 26 von 65                        Stand: 28.05.2021
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