Infobrief Januar 2021 - Vereinigung der Spitalseelsorgenden

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Infobrief Januar 2021 - Vereinigung der Spitalseelsorgenden
Infobrief Januar 2021

 Von: Spitalseelsorgevereinigung | info@spitalseelsorge.ch                               Mittwoch, 6. Jan., 11:21

  An: Oesch Severin | severin.oesch@zhref.ch

                       Infobrief Januar 2021
                       der evangelischen Spitalseelsorgevereinigung

             Inhalt

                1. Zusammenschluss der Vereinigungen: Ausserordentliche
                   Mitgliederversammlung am 16.3.2021
                2. Neue Vorstandsmitglieder: Stefan Mayer und Severin Oesch stellen sich vor
                3. Rückblick auf die Jahrestagung «Seelsorge im ambulanten Kontext –
                   Herausforderungen und Chancen»
                4. Forschungsprojekt Dokumentation: Workshop und Buchhinweise
                5. Webinar «What is Spiritual Care?»
                6. Tagung Ethik in Seelsorge und Spiritual Care «Was willst du, dass ich dir tun
                   soll?»
                7. CAS Spiritual Care 2021-2022
                8. Buchhinweis 1 «Seelsorge für Menschen mit Demenz»
                9. Buchhinweis 2 «Wie die Verwundeten – derer du nicht mehr gedenkst»
               10. Buchhinweis 3 «Klinikseelsorge als spezialisierte Spiritual Care»
               11. Interview Spiritual Care in der WOZ und weitere Medienhinweise
               12. Streifenplakat und Krebs und Corona
               13. Schlusswort
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1. Prozess der Vereinigungen: Ausserordentliche
Mitgliederversammlung am 16.3.2021

Im Weihnachtsgruss haben es die beiden Präsidenten bereits per Mail
angekündigt: Die katholische und die evangelische Vereinigung arbeiten mit
Hochdruck an einem Zusammenschluss und stellen unter der Beratung von
Hans Lichtsteiner Überlegungen zur zukünftigen Ausrichtung der gemeinsamen
Vereinigung an. Mehr Informationen und eine Einladung zum Austausch
darüber folgen Anfang Jahr. Wir bitten euch jetzt schon den 16.
März vorzumerken als Datum einer ausserordentlichen Mitgliederversammlung
(reformiert am Vormittag, katholisch am Nachmittag).

Saara Folini, saara.folini@gmx.ch

2. Neue Vorstandsmitglieder: Stefan Mayer und
Severin Oesch stellen sich vor
                       Stefan Mayer, Präsidium
                       Nach 24 Jahren im Gemeindepfarramt im Aargau und
                       einer Ausbildung zum Supervisor und Coach (2008-
                       2010) habe ich 2017 in die Spitalseelsorge im
                       Kantonsspital Aarau gewechselt. Diese völlig neue Welt
                       wurde blitzschnell "meine Welt" - nicht nur wegen der
                       intensiven und herausfordernden Kontakten zu
                       Patient*innen, Angehörigen und Mitarbeitenden,
                       sondern auch wegen der hochspannende Frage um die
                       Integration der Seelsorge als spezialisierte Spiritual
                       Care Da mein Herz nicht nur für die seelsorgerliche
                       Begleitung von Menschen schlägt, sondern auch für die
                       Frage, wie Zusammenarbeit in komplexen Systemen
                       gut funktionieren kann, habe ich schon im Sommer
                       2019 die Stelle gewechselt und die Aufgabe des
                       Bereichsleiters Seelsorge in der Aargauer Landeskirche
                       übernommen. Als Präsident der Vereinigung für Spital-,
                       Klinik- und Heimseelsorge ist es mir ein grosses
                       Anliegen eine auf Augenhöhe mit den anderen
                       Professionen funktionierende Integration der Seelsorge
                       im Gesundheitswesen zu fördern.
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Nebst dem, was mich beruflich fasziniert und
                       beschäftigt, bin ich seit über dreissig Jahren Ehemann
                       und seit 25 Jahren Vater, mache gern Musik und liebe
                       Wassersport.
                       Stefan Mayer, stefan.mayer@ref-aargau.ch

                       Severin Oesch, Internet
                       Ich bin seit 2018 Spitalseelsorger am Kantonsspital
                       Winterthur, davor war ich auf einer Projektpfarrstelle in
                       Hettlingen ZH tätig.
                       An der Vorstandsarbeit reizt mich die
                       Auseinandersetzung mit dem zukünftigen
                       Berufsverständnis. Im Ressort Internet kann ich meine
                       Leidenschaft fürs Technische einbringen. In Zukunft soll
                       die Website in einem neuen Design erstrahlen.
                       Severin Oesch, severin.oesch@zhref.ch

3. Rückblick auf die Jahrestagung «Seelsorge im
ambulanten Kontext – Herausforderungen und
Chancen»

                       Durch die besonderen Umstände musste die Tagung
                       2020 mehrfach geplant und umgeplant werden. Am 27.
                       August konnte die Tagung mit verkürztem Programm in
                       der Liebfrauenkirche in Zürich stattfinden. An dieser
                       Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön an
                       Susanna Meyer Kunz, Andreas Egli und Carola Jost!

Ambulatorium The Circle
Nach einer passenden Einstimmung von Carola Jost mit einer Betrachtung des
Wandelnden auf dem Bild vom Tagungsflyer und Überlegungen zu
verschiedenen Schrittempi, erzählte Susanna Meyer Kunz vom grossen
Ambulatorium the Circle, das im Flughafengelände eingerichtet wurde: Auf 11‘
000 Quadratmetern sind 110 Untersuchungszimmer eingerichtet worden. So
sollen täglich mehr als 1000 Patienten behandelt werden, rund die Hälfte aller
ambulanten Patienten des USZ. Im neuen Ambulatorium sind über 30
medizinische Fachrichtungen sind vertreten und auch die Seelsorge ist mit
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einem Pilotprojekt vor Ort.

Seelsorge in der ambulanten Onkologie
Audrey Kaelin und Dr. Martin Roth berichteten von ihren Erfahrungen als
ambulante Seelsorge in der Klinik für medizinische Onkologie und Hämatologie
des USZ. Mit der Verlagerung des Schwerpunktes von stationärer zu
ambulanter Behandlung stellen sich für die Seelsorge neue Fragen und
Herausforderungen: Wo können welche Ressourcen eingesetzt werden und
welche Wertungen stehen dahinter? Welche Angebote sind hilfreich? Wenn die
Betreuung auf der ambulanten Station überkonfessionell ist, wer übernimmt
dann die Betreuung auf der Station? Das Fazit der Überlegungen sind auf der
Homepage unter diesem Link.

«Wandelnde Seelsorge: Praktisch-theologische Erwägungen zur Zukunft
der Seelsorge im Gesundheitswesen» PD Dr. Claudia Kohli
In ersten Teil ihres Referates zur Seelsorge im ambulanten Setting gab Claudia
Kohli Reichenbach einen Einblick in die Forschungslage. In den USA sind
bereits einige Studien zur Seelsorge im ambulantem Setting erschienen. Die
hauptsächlich evidenzbasierte Forschung in den USA stellt ein grosses
Bedürfnis nach Spiritual Care fest und fordern damit mehr personelle
Ressourcen für die Seelsorge, besonders auch im ambulanten palliativen
Setting. Es wurden auch Instrumente entwickelt, die für das ambulante Setting
hilfreich sind (Spiritual Assessment and Intervention Model). Im Online-Think-
Tank transformchaplaincy.org findet sich eine Vielzahl Ressourcen und Artikel
unter dem Stichwort „outpatient care“. Im deutschsprachigen Raum dagegen
fehlen bislang Forschungsartikel zur Seelsorge im Ambulatorien.
Evidenzbasierte Forschung und Theologie müssen nicht in einem Gegensatz
stehen. Claudia Kohli zeigte das und stellte im zweiten Teil ihres Vortrages
theologische Überlegungen zur ambulanten Seelsorge an. Sie setzte dabei
Michael Foucaults Begriff der Heterotropie in Beziehung zu Moses‘ Begegnung
mit dem vorüberziehenden Gott im Felsspalt (Exodus 33,21). Auch die
Seelsorge bietet durch ihre Präsenz Ander-Orte, Raum für das ganz Andere,
an.
Der dritte Teil bestand aus Folgerungen der beiden Teile für die Praxis. Ein
Beispiel aus Seattle zeigt, dass die Bedarf nach Seelsorge und tatsächliche
Ressourcen oft weit auseinanderklaffen. Wichtig ist daher, Möglichkeiten finden
auch mit begrenzten räumlichen und personellen Ressourcen, Präsenz zu
zeigen und Räume zu öffnen. Je sichtbarer und zugänglicher die Seelsorge ist,
desto mehr wird sie auch beansprucht. Weil die Patienten oft nur sehr kurz vor
Ort sind, ist beispielsweise eine Möglichkeit der Seelsorge auch, per Telefon
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nachzufragen (Follow-Up-Call). Auch spezielle Programme, wie zum Beispiel
eine Teezeremonie für das Personal dient der Sichtbarmachung der
Seelsorge.
Die interprofessionelle Zusammenarbeit ist in ambulanten
Versorgungsstrukturen besonders wichtig. Alle Beteiligten müssen geschult
sein, spirituelle Bedürfnisse wahrzunehmen zum Beispiel durch ein spirituelles
Assessment oder Kommunikation mit dem Indikationen-Set
(indikationenset.ch). Zudem braucht es eine Vernetzung mit der Versorgung zu
Hause (Caring Community).
Für die Zukunft der Seelsorge ist eine Plausibilisierung der Arbeit durch
Outcome-orientierte-Forschung wichtig. Ebenso auch die Weiterentwicklung
und Ausbildung von Spiritual Care. Um die Versorgung mit Seelsorge als
spezialisierte Spiritual Care zukünftig sicher zustellen, braucht es eine stetige
Weiterentwicklung der Profession und gemeinsame Standards.
Die Folien zum Referat «Wandelnde Seelsorge – Praktisch-theologische
Erwägungen zur Zukunft der Seelsorge im Gesundheitswesen» von PD Dr.
Claudia Kohli sind auf der Homepage zu finden.

Saara Folini, saara.folini@gmx.ch

4. Forschungsprojekt Dokumentation: Workshop und
Buchhinweise
Vom Forschungsprojektes zur Dokumentation, das durch die Vereinigungen
mitinitiiert wurde, gibt es einiges zu berichten:

Workshop
Im November fand ein Workshop mit Pascal Mösli statt zur
Dokumentationspraxis in der Schweiz. Pascal Mösli hatte im Rahmen seiner
Dissertation letztes Jahr eine Umfrage zur Dokumentationspraxis unter den
Mitgliedern beider Vereinigungen gestartet. Am Workshop wurden Ergebnisse
der Umfrage präsentiert und Fragen diskutiert. Für den Austausch über diese
Fragen reicht ein Morgen bei weitem nicht aus. Eine Weiterführung der
Diskussion und des Erfahrungsaustausches sind fürs nächste Jahr geplant.

                        Buch «Charting Spiritual Care»
                        Die Ergebnisse von Pascal Möslis Umfrage zur
                        Dokumentationspraxis in der Schweiz sind unter
                        folgendem Link zu finden: Charting in Switzerland:
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Developments and Perspectives.Erschienen ist der
               Aufsatz im Tagungsband "Charting Spiritual Care". Alle
               Beiträge sind frei zugänglich.

               Buch «Dokumentation als seelsorgliche Aufgabe»
               Im TVZ Verlag ist ein Sammelband über Möglichkeiten
               und Grenzen digitaler Dokumentation erschienen. Alle
               Beiträge sind open acess frei und kostenlos zugänglich.
               Das Buch enthält grundsätzlich praktisch-theologische
               und ethische Überlegungen, sowie Beispiele aus der
               Praxis. Diskutiert werden unter anderem Fragen zum
               Umgang mit dem Seelsorgegeheimnis, verschiedene
               Dokumentationspraktiken und der Umgang mit dem
               Datenschutz.
               Link zum Buch

               Saara Folini, saara.folini@mgx.ch

5. Webinar «What is Spiritual Care?»
               Die International Association for Spiritual Care IASC
               lädt im Januar/Februar 2021 zu einer Reihe von
               Webinars ein. Die IASC wurde 2015 gegründet, um
               international die Forschung zu Spiritual Care zu
               fördern. Die IASC bietet Forschenden und
               Praktiker*innen mit verschiedenen religiösen und
               professionellen Hintergründen eine Plattform für
               Austausch, Diskussion und Weiterbildung.
               In der ersten Webinar-Serie im Juli/August 2020 kamen
               verschiedene Religionen zu Wort. Am 5. Januar 2021
               um 18 Uhr startet nun die zweite Serie und befasst sich
               erneut mit Grundlagen von Spiritual Care. Forschende
               aus Medizin, Public Health, Psychologie,
               Pflegewissenschaften und Seelsorge werden aus je
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ihrer beruflichen Perspektive die Frage weiter klären,
               was Aufgaben, Möglichkeiten und Grenzen von
               Spiritual Care sind. Zu den Redner*innen gehören u.a.
               die Medizinerin Christina Puchalski und der
               Religionspsychologe Kenneth Pargament. Wir freuen
               uns, wenn Sie sich über Zoom einwählen, mithören und
               – falls von Ihnen gewünscht – mitdiskutieren.
               Für die Registrierung folgen Sie diesem Link.
               Das Webinar wird auch live gestreamt auf Facebook.

               Claudia Kohli Reichenbach, board member
               IASC,claudia.kohli@theol.unibe.ch

6. Tagung Ethik in Seelsorge und Spiritual Care «Was
willst du, dass ich dir tun soll?»

               Vom 15.–16. September 2021 findet an der Universität
               Zürich eine Tagung zu Ethik in Seelsorge und Spiritual
               Care statt.
               Im Zuge einer zunehmenden Professionalisierung der
               Medizinethik wie auch der Seelsorge, und im
               Zusammenhang mit der Einbindung von Seelsorge in
               die interprofessionelle Spiritual Care, rückt seit einiger
               Zeit die Frage nach dem ethischen Profil und der
               ethischen Qualifikation von Seelsorge stärker in den
               Blick der Forschung. Empirische Untersuchungen der
               letzten Jahre haben auf zahlreiche Berührungspunkte
               zwischen Seelsorge, Spiritual Care und Ethik
               aufmerksam gemacht, die auch über strukturierte
               Einbindung von Seelsorgenden in
               Entscheidungsprozesse bei ethischen Fragestellungen
               hinausgehen. Seelsorgende sind somit in ihrer
               praktischen Tätigkeit herausgefordert, ethische
               Kompetenzen für das Praxisfeld der klinischen
               Versorgung auszubilden und im Verhältnis zu ihrer
               Rolle als Seelsorgende zu reflektieren.
               Die Fachtagung möchte hierzu einen Beitrag leisten,
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indem sie Wissenschaftler*innen und Praktiker*innen
               zusammenbringt, um damit Impulse für die weitere
               Entwicklung von Ethikkompetenz in Seelsorge und
               Spiritual Care im deutschsprachigen Raum sowie für
               die internationale Forschung zu setzen.
               Es referieren u.a.: Prof. Dr. Andrea Bieler, Prof. Dr. Hille
               Haker, Prof. Dr. Thorsten Moos, Prof. Dr. Simon Peng-
               Keller, Prof. Dr. Traugott Roser, Prof. Dr. Markus
               Zimmermann
               Die Teilnahme an der Tagung ist nach Anmeldung
               kostenfrei möglich. Anmeldung
               unter sekretariat@sozethik.uzh.ch

               Simon Peng-Keller, simon.peng-keller@theol.uzh.ch

7. CAS Spiritual Care 2021-2022
               Am 27./28. August startet der zweite CAS-Lehrgang
               Spiritual Care, der von der Professur Spiritual Care an
               der Universität Zürich zusammen mit der
               Theologischen Hochschule Chur und dem
               Schweizerischen Zentrum für Islam und Gesellschaft
               der Universität Freiburg durchgeführt wird.
               Die CAS-Weiterbildung ist interprofessionell angelegt
               und umfasst die beiden Schwerpunkte seelsorgliche
               und gesundheitsberufliche Spiritual Care. Im Zentrum
               steht die praxisorientierte Ausbildung
               interprofessioneller Kompetenzen sowie
               professionsspezifischer Fähigkeiten und Rollenprofile.
               Link zur Homepage

               Pascal Mösli, contact@pascalmoesli.ch

8. Buchhinweis 1 «Seelsorge für Menschen mit
Demenz»

               Lukas Stuck: Seelsorge für Menschen mit Demenz.
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Praktisch-theologische Perspektiven im Kontext
               von spiritueller Begleitung
               Welchen Beitrag kann christliche Seelsorge zur
               Begleitung von Menschen mit Demenz leisten? Das
               Gespräch als zentrales Medium stösst bei Menschen
               mit fortgeschrittener Demenz an Grenzen. In der
               aktuellen interdisziplinären Diskussion um die
               Begleitung von Menschen mit Demenz geht es jedoch
               nicht nur um kommunikative Konzepte, sondern
               vielfach um die Arbeit an Demenzbildern. Gängige
               defizitäre Demenzbilder, die ausschliesslich von einem
               negativen Verlauf sprechen, werden zunehmend
               hinterfragt. Seelsorge kann einen relevanten Beitrag
               zur spirituellen Begleitung leisten, wenn sie theologisch
               über das Leben nachdenkt. Neben theoretischen
               Auseinandersetzungen mit aktueller demenzbezogener
               Forschung aus Medizin, Psychologie und Theologie
               bietet der Band konkrete Anregungen und Modelle für
               Seelsorgende, die Menschen mit Demenz begleiten.
               Am Beispiel einer Institution wird aufgezeigt, was die
               spezialisierte Seelsorge für Menschen mit Demenz auf
               praktischer Ebene vermag.
               Autor: Lukas Stuck, Pfarrer und seit 2019 Studienleiter
               des Studiengangs CAS «Altersseelsorge in Heimen
               und Gemeinden» (ASHG/AWS).
               Link zur Rezension von Thomas Wild

               Thomas Wild, Geschäftsführer
               AWS, thomas.wild@insel.ch

9. Buchhinweis 2 «Wie die Verwundeten – derer du
nicht mehr gedenkst»
               Nikolett Móricz: «Wie die Verwundeten – derer du
               nicht mehr gedenkst»
               Zur Phänomenologie des Traumas in den Psalmen
               22, 88, 107 und 137
Forschungen zur Religion und Literatur des Alten und
Neuen Testaments (FRLANT) Band 282,
Vandenhoeck&Ruprecht 2021

Mit der vorliegenden Studie wird erstmals für die
Psalmenexegese eine Monographie unter der
Perspektive der interdisziplinären Traumaforschung
vorgelegt. Die Arbeit erschliesst, wie sich traumatische
Ereignisse auf die narrativ-ästhetische
Darstellungsform der Psalmen niedergeschlagen
haben. Mit Hilfe klassisch-philologischer,
literaturwissenschaftlicher und psychologischer Ansätze
wird an den einzelnen Psalmen eine Phänomenologie
des literarischen Umgangs mit traumatischen
Erfahrungen aufgezeigt. Die Traumaforschung dient
dabei in zweifacher Hinsicht der Erschliessung der
Texte: zum einen für ihren antiken
Entstehungshintergrund, der kollektive wie individuelle
Gewalterfahrungen verarbeitet und zum anderen für die
Analyse der rezeptionsästhetischen
Aneignungsprozesse der Texte. Die Arbeit liefert
wichtige Einsichten für die zentralen Themen der
Psalmenforschung: Hermeneutik der Gewalt, Umgang
mit Leid, das Gottesbild, die Rolle der Klage, die
Anthropologie. Darüber hinaus gibt sie auch Impulse für
den aktuellen gesellschaftlichen Diskurs der kollektiven
Erinnerung und für das Ausloten von narrativ-
poetischen Strategien der Traumabewältigung.
Autorin: Dr. Nikolett Móricz studierte Psychologie und
Theologie in Budapest und Leipzig und wurde 2020
promoviert an der Theologischen Fakultät der
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Sie arbeitet zur
Zeit als Wissenschaftliche Assistentin beim Institut für
Praktische Theologie der Universität Bern.
Link zum Buch

Nikolett Móricz, nikolett.moricz@theol.unibe.ch
10. Buchhinweis 3 «Klinikseelsorge als spezialisierte
Spiritual Care»

                Simon Peng Keller: Klinikseelsorge als
                spezialisierte Spiritual Care. Der christliche
                Heilungsauftrag im Horizont globaler Gesundheit

                Das Gesundheitswesen befindet sich im Wandel.
                Neben Globalisierung und Digitalisierung verändert
                auch das Aufkommen einer interprofessionellen
                Spiritual Care den Klinikalltag. Welche Rolle kann hier
                die christliche Klinikseelsorge einnehmen?
                Sollen Patient*innen umfassend und empathisch
                betreut werden, dürfen nicht nur Symptome und
                Diagnosen im Vordergrund stehen. Genauso wichtig ist,
                was eine Erkrankung für den Menschen im
                Krankenhausbett bedeutet und wie der neuen Situation
                begegnet werden kann. Das Buch ist ein Plädoyer
                dafür, die christliche Krankenhausseelsorge als
                spezialisierte Spiritual Care zu profilieren und im
                Horizont des christlichen Heilungsauftrags neu zu
                verstehen. Nur in enger Zusammenarbeit mit
                Gesundheitsfachpersonen kann sie weiterhin ihren
                Auftrag wahrnehmen und eine gerechte und humane
                Gesundheitsversorgung fördern.Mit der vorliegenden
                Studie wird erstmals für die Psalmenexegese eine
                Monographie unter der Perspektive der
                interdisziplinären Traumaforschung vorgelegt. Die
                Arbeit erschliesst, wie sich traumatische Ereignisse auf
                die narrativ-ästhetische Darstellungsform der Psalmen
                niedergeschlagen haben. Mit Hilfe klassisch-
                philologischer, literaturwissenschaftlicher und
                psychologischer Ansätze wird an den einzelnen
                Psalmen eine Phänomenologie des literarischen
                Umgangs mit traumatischen Erfahrungen aufgezeigt.
                Die Traumaforschung dient dabei in zweifacher Hinsicht
                der Erschliessung der Texte: zum einen für ihren
                antiken Entstehungshintergrund, der kollektive wie
                individuelle Gewalterfahrungen verarbeitet und zum
                anderen für die Analyse der rezeptionsästhetischen
Aneignungsprozesse der Texte. Die Arbeit liefert
                wichtige Einsichten für die zentralen Themen der
                Psalmenforschung: Hermeneutik der Gewalt, Umgang
                mit Leid, das Gottesbild, die Rolle der Klage, die
                Anthropologie. Darüber hinaus gibt sie auch Impulse für
                den aktuellen gesellschaftlichen Diskurs der kollektiven
                Erinnerung und für das Ausloten von narrativ-
                poetischen Strategien der Traumabewältigung.
                Link zum Buch

                Simon Peng-Keller, simon.peng-keller@theol.uzh.ch

11. Interview Spiritual Care in der WOZ und weitere
Medienhinweise

                Interviews mit Prof. Dr. Isabelle Noth zum Umgang
                mit dem Tod in Pandemie-Zeiten
                «Mich motiviert es, dass ich nicht ewig hier bin» Im
                Interview mit der WOZ zu Weihnachten äussert sich
                Prof. Dr. Isabelle Noth persönlich und tiefsinnig zum
                Thema Tod und Spiritual Care. Sie spricht darüber, wie
                die Konfrontation mit dem Sterben Kraft geben, über
                spirituelle Sprachlosigkeit und seichte Ego-Spiritualität.
                Link zum Interview

                Auch im Echo der Zeit wurde am 24.11.20 ein
                Gespräch mit Prof. Dr. Isabelle Noth zum Umgang der
                Gesellschaft mit dem Sterben in der Pandemie
                ausgestrahlt.
                Link zum Beitrag

                Vom Alter geplagt – vom Alter beschenkt
                Am 27. fand ein Online-Workshop mit Prof. Dr.
                Pasqualina Perrig-Chiello und Dr. Heinz Rüegger statt
                zum Thema «vom Alter geplagt – vom Alter
                beschenkt» Dieser, von der Abteilung Seelsorge
                Universität Bern organisierte Workshop, wurde gleich in
                zwei Sendungen von Radio SRF rezipiert:
                Link zur Sendung Zwischenhalt
Link zur Sendung Blickpunkt Religion

               Strafe oder Versöhnung? Eine Betrachtung aus
               reformierter Sicht
               Als Gefängnisseelsorger begleitet Frank Stüfen
               Menschen, die schuldig gesprochen und mit
               Freiheitsentzug bestraft werden. Aus Sicht der
               evangelischen Ethik könne Strafe jedoch nicht
               legitimiert werden. Deshalb plädiert er für eine
               heiligungsorientierte Gefängnisseelsorge und setzt auf
               Versöhnung. In der Sendung Perspektiven sprach
               Frank Stüfen über Strafe und Freiheit aus evangelisch-
               reformierter Sicht . Ausserdem äusserte sich er sich
               darüber, inwiefern der Ansatz der «Restorative Justice»
               auch für Schweizer Gefängnisseelsorge fruchtbar
               gemacht werden kann und wo die Grenzen liegen,
               wenn sich Täter und Opfer begegnen.
               Link zur Perspektiven-Sendung

               Was uns wirklich wichtig ist
               Die Corona-Krise hat manche von uns zurückgeworfen
               auf das Wesentliche. Sie hat aufgezeigt, was es heisst,
               wenn sich das Leben radikal ändert. Doch wie
               nachhaltig ist das? Was ist uns wirklich wichtig?
               Darüber unterhielten sich diesen Sommer Prof. Dr.
               Isabelle Noth und Bernd Nilles vom Fastenopfer.
               Link zur Perspektiven-Sendung

               Isabelle Noth, isabelle.noth@theol.unibe.ch

12. Streifenplakat und Krebs und Corona

               Fragen zu Krebs?
               Immer mehr Menschen lesen die Broschüren der
               Krebsliga auf ihrem Smartphone. Ihnen erleichtert das
               Plakat mit QR-Code direkt in den Shop der Krebsliga
               die Suche nach Informationen und den Zugang zu den
               Broschüren.
               Es eignet sich ideal zum Aufhängen in Abteilungsbüros,
Wartebereichen von Spitälern und Arztpraxen oder bei
                  den Broschürenständern.
                  Das Plakat ist 44.4 cm lang und 21 cm breit und wird
                  kostenlos als Leporello in Broschürengrösse geliefert.
                  www.krebsliga.ch/broschueren

                  Krebs und Corona: Beratung und Informationen für
                  Betroffene
                  Der Alltag mit Corona ist für uns alle nicht einfach.
                  Leidet dazu jemand an Krebs, kann Vieles noch
                  schwieriger werden: Ausgangsbeschränkungen,
                  Abstandsregeln, Mundschutzpflicht oder Verschiebung
                  der Arzttermine…
                  Die Krebsliga hat häufig gestellte Fragen zu Krebs und
                  Corona erarbeitet. Sie sollen Betroffenen, Angehörigen
                  und Fachpersonen Antworten liefern und eine Übersicht
                  zu den Themen Medizin, Prävention, Tabak,
                  Arbeitsrecht und Patientenverfügung geben. Für eine
                  individuelle Beratung kontaktieren Sie kostenlos das
                  Krebstelefon.
                  Link zu Fragen und Antworten zu Coronavirus und
                  Krebs

                  Der kostenlose Informations- und Beratungsdienst
                  «Krebstelefon» steht den Betroffenen und Angehörigen
                  zu Fragen rund um Krebs und Corona zur Verfügung:
                  https://www.krebsliga.ch/krebstelefon

                  Joëlle Beeler, joelle.beeler@krebsliga.ch

13. Schlusswort

                  Hoffnung ist das Ding mit Federn,
                  das sich in der Seele niederlässt
                  und die Melodie ohne Worte singt
                  und niemals aufhört.
                  Emily Dickinson
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