Einsatz digitaler und analoger medien an ausserschulischen lernorten - Lorenz Kampschulte, Anje Ostermann, Felix Müller, Mathias Ropohl, Julia ...

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einsatz digitaler und analoger medien
an ausserschulischen lernorten

Lorenz Kampschulte, Anje Ostermann, Felix Müller, Mathias Ropohl,
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Julia Schwanewedel, Hendrik Härtig, Anke Lindmeier
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inhalt
einleitung.................................................................................................................. 3
Das Projekt MiU
Medieneinsatz charakterisieren
Außerschulische Lernorte

medieneinsatz an ausserschulischen lernorten................................................... 9
Funktionen der Medien
Studienergebnisse

medieneinsatz an der schnittstelle schule – ausserschulischer lernort.......... 14
Funktionen der Medien
Studie Medienangebot, Studie Vor- und Nachbereitung

einsatzbeispiel.......................................................................................................... 20

ausblick.................................................................................................................... 22
Weiterführende Literatur

Impressum
Titel:
Einsatz digitaler und analoger Medien an außerschulischen Lernorten

Autorinnen und Autoren:
Lorenz Kampschulte, Anje Ostermann, Felix Müller, Mathias Ropohl,
Julia Schwanewedel, Hendrik Härtig, Anke Lindmeier

l.kampschulte@deutsches-museum.de

Herausgeber:
IPN – Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik,
Olshausenstraße 62, 24118 Kiel • Postanschrift: IPN 24098 Kiel

E-Mail / Web: info@leibniz-ipn.de, www.ipn.uni-kiel.de

Vertreten durch das Direktorium:
Prof. Dr. Olaf Köller, Geschäftsführender Wissenschaftlicher Direktor
Bent Hinrichsen, Geschäftsführender Administrativer Direktor

Prof. Dr. Ute Harms, Direktorin
Prof. Dr. Aiso Heinze, Direktor
Prof. Dr. Oliver Lüdtke, Direktor
Prof. Dr. Knut Neumann, Direktor
Prof. Dr. Ilka Parchmann, Direktorin

Design / Gestalterisches Konzept: Emanuel Kaiser / IPN
Lektorat: Beate von der Heydt

ISBN: 978-3-89088-302-1
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einleitung
Im Bereich des außerschulischen Lernens gibt es in Deutschland eine unüber-
schaubare Vielfalt von Angeboten – nicht nur Schülerlabore, Museen, Science
Center, Zoos und Aquarien, auch viele Unternehmen, städtische Versorger,
Ämter oder auch Bauernhöfe und Handwerksbetriebe bieten mehr oder weni-
ger stark didaktisch aufbereitete außerschulische Lerngelegenheiten an. Dabei
variieren nicht nur die Themen der Angebote, sondern auch die Formate er-
heblich. Abgesehen von einigen wenigen größeren Anbietern sind die Angebo-
te durchwegs sehr regional oder sogar lokal ausgerichtet, was einen systemati-
schen Überblick weiter erschwert.

Auch das Forschungsfeld zu außerschulischem Lernen ist heterogen – die
Vielfalt erzeugt auch hier Schwierigkeiten in Bezug auf Vergleichbarkeit und
systematische Erfassung. Im Rahmen des Projekts MiU sollte ein erster Über-
blick über die an außerschulischen Lernorten in Deutschland eingesetzten
Medien erreicht und deren Funktion charakterisiert werden. Ein Fokus lag auf
der Schnittstelle zwischen dem schulischen und dem außerschulischen Lernort:
Wie kann mithilfe von Medien die Schnittstelle gestaltet werden, sodass die
verschiedenen Lernorte besser ineinandergreifen?

Ziel dieser Broschüre ist es, einen praxisorientierten Überblick über den Me-
dieneinsatz an außerschulischen Lernorten zu geben sowie die Rolle von
Medien an der Schnittstelle Schule – außerschulischer Lernort näher zu be-
leuchten. Klar umrissene Funktionsbeschreibungen sowie Beispiele für Medien
und Einsätze bieten eine realitätsnahe Unterstützung für die Entwicklung oder
Überprüfung der Angebote außerschulischer Lernorte. Wobei sich gerade für
die Schnittstelle die Betrachtung von beiden Seiten lohnt – aus Sicht des außer-
schulischen Lernorts und aus der Perspektive der Lehrkraft.

Denn auch wenn die Forschung heterogen ist – eines zeigt sich deutlich: Ein
nachhaltiger Erfolg bezüglich Motivation und Interesse, aber im Besonderen
auch beim fachlichen Wissenserwerb der Schülerinnen und Schüler, kann nur
erreicht werden, wenn die beiden Lernorte sinnvoll miteinander verknüpft
werden. Hier können analoge und digitale Medien eine wichtige Rolle spielen.

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Das Projekt MiU
    Die vorliegende Broschüre ist im Projekt „Medien im mathe-
    matisch-naturwissenschaftlichen Unterricht“ (MiU) entstanden.
    Anlass für das Projekt war 2016 die Befundlage zum Einsatz
    von Medien im mathematisch-naturwissenschaftlichen Unter-
    richt. Es lag seinerzeit eine Reihe von deskriptiven Befunden
    zur Verfügbarkeit von Medien in Schulen vor. Jedoch gab es
    keine Befunde zu den Funktionen, mit denen die Medien beim
    Lehren und Lernen eingesetzt wurden. Gerade hier wurde
    ein deutliches Desiderat gesehen, sowohl aus lehr-lern-theo-
    retischer als auch aus unterrichtspraktischer Perspektive. Im
    Rahmen von MiU wurde der Medieneinsatz zunächst auf einer
    Expertentagung aus theoretischer Perspektive reflektiert. Die
    Ergebnisse wurden in einem Tagungsband festgehalten. Ein
    Hauptdiskussionspunkt war, welche Funktionen Medien für
    das Lehren und Lernen im mathematisch-naturwissenschaft-
    lichen Unterricht einnehmen können. Dieser Fragestellung
    wurde für schulische und außerschulische Lernorte und auch
    für die Schnittstelle beider Lernorte in einer Befragung nachge-
    gangen. Die vorliegende Broschüre fasst zentrale Erkenntnisse
    mit Bezug auf außerschulischen Lernorten zusammen.

    Projektlaufzeit: 2016 bis 2019

    Projektförderer: Joachim Herz Stiftung

    Ropohl, M., Lindmeier, A., Härtig, H., Kampschulte, L., Mühling, A. &
    Schwanewedel, J. (Hrsg.) (2018). Medieneinsatz im mathematisch-
    naturwissenschaftlichen Unterricht: Fachübergreifende Perspektiven auf
    zentrale Fragestellungen. Hamburg: Joachim Herz Stiftung Verlag.

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Charakteristik des Medieneinsatzes
Die Beschreibung des Medieneinsatzes im Unterricht und an
außerschulischen Lernorten ist kein ganz einfaches Thema: Es
gibt eine große Variationsbreite an Medien und Einsatzszena-
rien. Angelehnt an die Unterrichtsforschung können jedoch
meist Merkmale auf der Oberflächen- und Tiefenstrukturebene
unterschieden werden (vgl. Kunter & Trautwein, 2013). Quer
dazu liegt die Unterscheidung zwischen den Eigenschaften des
Mediums und dem konkreten Medieneinsatz. Daraus ergibt
sich eine Matrix mit 2x2 Feldern zur differenzierten Beschrei-
bung eines Medieneinsatzes (vgl. Tabelle unten).
Die Merkmale der Oberflächenstruktur sind schnell zugäng-
lich und stecken die Rahmenbedingungen der Mediennutzung
ab: Welches Medium wird verwendet? Wie wird der Einsatz
methodisch realisiert?
Die Merkmale der Tiefenstruktur beziehen sich stärker auf die
Rolle des Medieneinsatzes für den intendierten Zweck: Wie
passen die Funktionalitäten des Mediums zur Intention? Wie
unterstützt der Einsatz die intendierten Zielsetzungen?

              Eigenschaft des Mediums                           Eigenschaft des Medieneinsatzes
              (Was?)                                            (Wie?)

 Ober-        (A) Welches Medium wird verwendet?                (B) Wie wird der Einsatz methodisch realisiert?
 flächen-     Æ Beschreibung des Mediums und seiner             Æ Beschreibung des Medieneinsatzes und seiner
 struktur-    Eigenschaften, beispielsweise                     Merkmale, beispielsweise
              • Welche Art von Medium ist es? (z. B.            • Wer steuert das Medium? (z. B. Lehrkraft, Ler-
 merkmale         gegenständliches Modell, Computersimu-           nende)
                  lation)
                                                                •   In welcher Sozialform wird es eingesetzt? (z. B.
              •   Welche Eigenschaften hat es? (z. B. ana-          Einzelarbeit, Gruppe)
                  log – digital, Grad der Interaktionsmög-
                  lichkeiten, statisch – dynamisch)             •   Gibt es limitierende Voraussetzungen in Bezug
                                                                    auf Arbeitsweisen? (z. B. kollaboratives Arbeiten)
              •   Gibt es limitierende technische Aspekte?
                  (z. B. Lizenzen)

 Tiefen-      (C) Wie passen die Funktionalitäten des Me-       (D) Wie unterstützt der Einsatz die intendierten Ziel-
              diums zur Intention?                              setzungen?
 struktur-
 merkmale     Æ Beschreibung des fachlichen Gehalts eines       Æ Beschreibung der Passung zwischen dem konkre-
              Mediums mit Bezug zum intendierten Zweck,         ten Medieneinsatz und den Zielsetzungen, beispiels-
              beispielsweise                                    weise
              • Können durch das Medium die Ziele in-           • Warum ist diese Art des Einsatzes für den Zweck
                  haltlich abgebildet werden? (z. B. Passung        passend?
                  einer Visualisierung, Anschlussfähigkeit an
                  Schulunterricht)                              •   Welche Unterstützungsmaßnahmen oder zusätz-
                                                                    liche Arbeitsaufträge eignen sich zur Differenzie-
              •   Welche Funktionalitäten sollen konkret            rung?
                  genutzt werden oder könnten hinderlich
                  sein? (z. B. Funktionsumfang, Usability)

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Einsatz digitaler und analoger medien an ausserschulischen lernorten - Lorenz Kampschulte, Anje Ostermann, Felix Müller, Mathias Ropohl, Julia ...
Wenn man also über „den Medieneinsatz“ spricht, kann das
    sehr unterschiedliche Schwerpunkte haben, was zu Kommuni-
    kationsschwierigkeiten führen kann. Die oben gezeigte Matrix
    bietet sich als Strukturierungshilfe an, insbesondere wenn
    bei der Entwicklung eines mediengestützten Angebots viele
    Designentscheidungen getroffen werden müssen und deren
    Konsequenzen auf verschiedenen Ebenen abgewogen werden
    müssen. Für eine ausführlichere Beschreibung der vier Felder
    und ihres Zusammenwirkens sei auf Ropohl et al. (2018) ver-
    wiesen.

    Im folgenden Beispiel wird aufgezeigt, wie mithilfe der Matrix
    ein Medieneinsatz an einem außerschulischen Lernort differen-
    ziert beschrieben werden kann.

    Beispiel Medieneinsatz
    Das Deutsche Museum München bietet Schulklassen als Lernumgebung die tabletgestützte
    Führung „Energie Interaktiv“ durch die Ausstellungen Energietechnik und Kraftmaschinen an.
    Die Schülerinnen und
    Schüler sollen ihre Kennt-
    nisse über das Grund-
    konzept der Energie,
    insbesondere über For-
    men, Umwandlung und
    Erhaltung von Energie, im
    Kontext historischer und
    aktueller Maschinen an-
    wenden.

                                       Tabletgestützte Führung „Energie Interaktiv“ im Deutschen
                                       Museum, Simulation der Funktionsweise eines Wasserrads.

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Die Schülerinnen und Schüler erkunden die Ausstellungen in kleinen Gruppen und untersuchen
ausgewählte Exponate mit einem Tablet-PC mithilfe von Fragen und Simulationen. Die Lernum-
gebung konzentriert sich auf die verschiedenen Funktionen, Eigenschaften und Anwendungen
von Maschinen, wobei der Schwerpunkt auf dem Grundkonzept der Energie liegt. Beispiels-
weise simulieren die Schülerinnen und Schüler ein Wasserrad und können dabei verschiedene
Parameter wie z. B. die Schaufelform und das Volumen des Zuflusses verändern, um den opti-
malen Wirkungsgrad zu bestimmen.

              Eigenschaft des Mediums                        Eigenschaft des Medieneinsatzes
              (Was?)                                         (Wie?)

 Ober-        (A) Medienart                                  (B) Methodische Merkmale des Medieneinsatzes
 flächen-     Æ Einsatz von Simulationen auf Tablets:        Æ Der Medieneinsatz ist an museumspädagogischen
 struktur-    • digitales Medium                             Fragestellungen ausgerichtet:
                                                             • Selbstregulationsunterstützung durch Strukturie-
 merkmale     •   grafische Umsetzung der Zusammenhänge          rung des informellen Lernortes
              •   dynamisch-manipulierbare Elemente          •   Kollaborationsunterstützung durch Kleingruppen
                  (Touch, Drag & Drop)
                                                             •   Motivationsunterstützung durch wettbewerbs-
                                                                 artigen Charakter

 Tiefen-      (C) Potenzial des Mediums vor dem fachlichen   (D) Funktion des Medieneinsatzes im fachlichen
              Hintergrund                                    Lernprozess
 struktur-
 merkmale     Æ Themenbereich: Energie, fachliche Arbeits-   Æ Tabletgestützte Führung insgesamt:
              weise Experimentieren                          • Verbindung der physikalischen Themen zum
              • verschiedene Energieformen und ihre             Alltag sowie Einbettung in historischen Kontext,
                 Quellen sowie deren Umwandlung                 um Relevanz zu erhöhen
              •   Wirkungsgrad (qualitativ)                  •   Spielerischer Zugang (Wettbewerb) führt zu
                                                                 vertiefter/andauernder Auseinandersetzung
              •   hypothesengeleitetes Experimentieren,
                  Anwendung der Variablenkontrollstrategie   Æ Werkzeugfunktion der Simulationsmodelle:
              •   anschlussfähig im Physikunterricht der     • Veranschaulichung durch Nutzung eines
                  Sek. I und Sek. II oder in integrierten       vereinfachten Modells (didaktische Reduktion)
                  MINT-Fächern                               •   Experimentieren durch virtuelle Untersuchung
                                                                 und Analyse verschiedener Einflussfaktoren

Die Führung ist als computergestützte Lernumgebung für die eigenständige Arbeit in Klein-
gruppen konzipiert und strukturiert so das eigenständige Erkunden in der Ausstellung (Feld B).
Durch die vorgegebene Führung innerhalb der App (auf Basis von Stationen, den dort gestell-
ten Aufgaben sowie einem Zeitlimit) wird der Prozess dennoch soweit extern gesteuert, dass
ein strukturierter Lernprozess möglich ist. Die Führung nutzt die bestehende Ausstellung zur
Auseinandersetzung mit naturwissenschaftlichen Fragestellungen und eignet sich daher be-
sonders zur Vertiefung naturwissenschaftlicher Konzepte. Die enge Verbindung zur Ausstellung
führt zu einer stärkeren Bindung an den Alltag der Schülerinnen und Schüler sowie an den
historischen Kontext der Energieerzeugung. Die verwendeten Simulationsmodelle haben Werk-
zeugcharakter: Durch den Einsatz vereinfachter Modelle können die Schülerinnen und Schüler
einerseits zentrale Einflussgrößen virtuell verändern und so Rückschlüsse auf die physikalischen
Zusammenhänge ziehen, andererseits aber auch Schritte des Erwerbs wissenschaftlicher Er-
kenntnisse anwenden, wie z. B. die Formulierung und Prüfung von Hypothesen am Modell
(Feld C).

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Außerschulische Lernorte
    Außerschulische Lernorte sind Orte, die außerhalb der Schule liegen und von
    Schülerinnen und Schülern im Klassenverband besucht werden. Sie verfolgen
    das Ziel, den schulischen Unterricht um zusätzliche Dimensionen zu erweitern:
    Steht in der Schule der Neuerwerb von Wissen im Vordergrund, so geht es an
    außerschulischen Lernorten eher um die Festigung und Integration bestehen-
    den Wissens. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Ausdifferenzierung und
    Vertiefung des Wissens (Falk & Dierking, 1998) bzw. auch auf der praktischen
    Anwendung in einer realitätsnahen Umgebung oder der Herstellung von All-
    tagsbezügen bzw. historischen Bezügen. So sollen Schülerinnen und Schüler
    dabei unterstützt werden, eigene (naturwissenschaftsbezogene) Einstellungen
    auszubilden und anschließend Entscheidungen evidenzbasiert treffen zu kön-
    nen (Schiepe-Tiska et al., 2013). Beim Besuch eines außerschulischen Lernorts
    steht aber nicht immer nur das Lernen selbst im Vordergrund, vielmehr geht es
    auch um das Besuchserlebnis selbst: Der Besuch und die Auseinandersetzung
    mit fachlichen Inhalten soll Spaß machen und damit Interesse für ein Thema
    wecken, was sich allgemeiner auf die Motivation, sich weiter mit naturwissen-
    schaftlichen Inhalten auseinanderzusetzen, auswirken soll.

    Die Vielfalt außerschulischer Lernorte ist gewaltig: Neben Schülerlaboren, Mu-
    seen, Science Centern und Zoos können auch Industriebetriebe, Bauernhöfe
    oder der Steinbruch zum Lernort werden. Die Angebote richten sich an unter-
    schiedliche Klassenstufen und haben verschiedene fachliche Schwerpunkte.
    Ähnlich vielfältig sind die Beweggründe, einen außerschulischen Lernort ein-
    zurichten und zu betreiben: Bei Museen ist es meist die traditionelle Bildungs-
    arbeit, die mit der Institution selbst verknüpft ist. In Industriebetrieben und an
    Universitäten dienen Programme des außerschulischen Lernens oft der Öffent-
    lichkeitsarbeit oder der Gewinnung von Nachwuchs für die jeweilige Institu-
    tion. Bei Universitäten kommt in den letzten Jahren verstärkt auch die Nutzung
    der Lernorte im Rahmen der Ausbildung von Studierenden, z. B. für ein Lehr-
    amt, zum Tragen. Aber auch politisch motivierte Förderprogramme treiben
    den Aufbau von Lernorten voran und tragen so dazu bei, die bunte Landschaft
    weiter zu vergrößern.

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Medieneinsatz an
ausserschulischen Lernorten
Die Vielfalt der Medien, die an außerschulischen Lernorten eingesetzt werden,
ist groß. Umfangreiche Computersimulationen, aufwändig gestaltete interaktive
Modelle oder auch Messinstrumente aus der realen Forschung sollen tieferge-
hende Einblicke in das jeweilige Thema ermöglichen. An den außerschulischen
Lernorten können häufig auch spezifischere Medien angeschafft und unterhal-
ten werden, während in der Schule eher universelle oder einfache, kostengüns-
tige Medien zur Verfügung stehen.

Einordnung der Funktionsbereiche der Medien in das Didaktische Dreieck, angepasst auf
außerschulische Lernorte (nach Petko, 2014).

Auch wenn die Vielfalt groß ist, letztendlich lassen sich je nach Intention fünf
zentrale Funktionsbereiche unterscheiden (erstmals definiert für den Schulkon-
text von Petko, 2014): Medien als Informations- und Präsentationsmittel, Me-
dien zur Gestaltung von Lernaufgaben, Medien als Werkzeug und Arbeitsmit-
tel, Medien zur Lernberatung und Kommunikation, Medien zur Prüfung und
Beurteilung. Die Funktionen stehen jeweils im spezifischen Zusammenhang
zum Lern-/Vermittlungsziel und zu den Besuchenden und den Vermittelnden
(sog. didaktisches Dreieck). Petkos Modell lässt sich auch auf den Medien-
einsatz an außerschulischen Lernorten übertragen. Im Folgenden werden die
einzelnen Funktionsbereiche kurz erläutert.

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Einsatz digitaler und analoger medien an ausserschulischen lernorten - Lorenz Kampschulte, Anje Ostermann, Felix Müller, Mathias Ropohl, Julia ...
Informations- und Präsentationsmittel
     Funktion: Präsentation von Inhalten oder Medium für Recher-
     che durch die Besucherinnen und Besucher

     Beispiel: Die Einführung ins Schülerlabor wird auf einem inter-
     aktiven Whiteboard präsentiert; Schülerinnen und Schüler
     lesen während eines Laborbesuchs ausgewählte wissenschaft-
     liche Veröffentlichungen, um die Ergebnisse ihres eigenen Ver-
     suchs mit echten wissenschaftlichen Daten abzugleichen.

     Typische Medien: Präsentationssoftware, Infotafeln, Guide-App

     Gestaltung von Lernaufgaben
     Funktion: Strukturierung des Lernens und Adaption der Inhalte
     an unterschiedliche Zielgruppen

     Beispiel: Im Schülerlabor arbeiten die Teilnehmenden mit
     einem Laufzettel, auf dem nicht nur die verschiedenen Statio-
     nen eingezeichnet sind, sondern auch die zentralen Erkennt-
     nisse jeder Station von ihnen selbst eintragen werden.

     Typische Medien: Arbeitsblätter, (digitale/analoge) Rallye

            Schülerlabor Nanotechnologie
            Laufzettel

            Name:

            _______________________________

             Nr. Name des                Frage   Beobachtungen und
                 Experiments                     Ideen

              1

              2

10            3

              4
Werkzeug und Arbeitsmittel
Funktion: Erstellen, Bearbeiten und Dokumentieren von
Inhalten sowie Experimentieren, Simulieren und Modellieren
von Vorgängen

Beispiel: Während eines Museumsbesuchs dreht die Schul-
klasse einen Film über die Ausstellung, um diesen später auf
der Internetseite der Schule zu präsentieren.

Typische Medien: Foto/Video-Kamera, Textverarbeitungs-
software, Messgeräte

Lernberatung und Kommunikation
Funktion: Kommunikation der Teilnehmenden untereinander
oder Unterstützung durch Mitarbeitende des Lernorts vor/
nach dem Besuch

Beispiel: Bei einer Stadtrallye tauschen sich die einzelnen
Schülergruppen mittels einer Messenger-App über den
aktuellen Bearbeitungsstand aus.

Typische Medien: Videokonferenz, Chats

                                                               11
Prüfung und Beurteilung
     Funktion: Überprüfen des aktuellen Leistungsstandes der
     Teilnehmenden (auch spielerisch z. B. durch ein Quiz)

     Beispiel: Zu Beginn eines Arbeitsblatts für einen Versuch im
     Schülerlabor finden sich einige Fragen zum richtigen Umgang
     mit den eingesetzten Gefahrstoffen.

     Typische Medien: Arbeitsblätter, digitales/analoges Quiz

            Kurztest Laborsicherheit
            Sicherheit im Labor ist wichtig! Kreuze die richtigen Lösungen an!

            1. Welche Teile gehören zur persönlichen Schutzausrüstung, die hier im Labor getragen werden
            muss?

                £   Kittel
                £   Sonnenbrille
                £   Handschuhe
                £   Schutzbrille
                £   Gehörschutz
                £   Sicherheitsschuhe

            2. Mit welchem Gefahrensymbol wird folgende Stoffeigenschaft bezeichnet?

               „Zerstört Metalle und verätzt Körpergewebe; schwere Augenschäden sind möglich“

               £                        £                       £                   £

            3. Welche Schutzmaßnahmen sind dabei zu beachten?

                £ Schutzbrille tragen
                £

     Die Funktionen und Beispiele geben einen Überblick über
     die Einsatzbreite von Medien an außerschulischen Lernorten.
     Letztendlich kommt es aber auch hier immer auf eine gute
     Passung von zu vermittelndem Inhalt und gegebenen Rahmen-
     bedingungen an. Petko unterstreicht die Relevanz einer sinn-
     vollen Einbindung der Medien: „Denn Medieneinsatz an sich
     ist noch kein Element zur Förderung von Unterrichtsqualität.
     Erst wenn Medien gut gemacht sind und sinnvoll eingesetzt
     werden, […] ist ein Medieneinsatz im Unterricht wirklich sinn-
     voll.“ (Petko, 2014, S.117). Im Kern gilt dies auch für den Me-
     dieneinsatz an außerschulischen Lernorten und an der Schnitt-
     stelle Schule – außerschulischer Lernort. Auf Seite fünf haben
     wir Ihnen mit der 2x2 Matrix ein Hilfsmittel zur strukturierten
     Charakterisierung des Einsatzes von Medien vorgestellt.

12
Studie: Medieneinsatz an außerschulischen Lernorten (ASL)
Leitende Forschungsfrage: Welche Medien werden an außerschulischen Lernorten mit
welcher Funktion eingesetzt?

In dieser Studie wurden die Angaben von 81                           oder Karten ein, meist in mehreren Funktio-
Lernorten analysiert. Dabei zeigt sich, dass                         nen (z. B. als Arbeitsanweisung für Versuche
Medien an außerschulischen Lernorten be-                             und als Evaluationsbogen). Fast alle Lernorte
sonders häufig als Informations- und Präsen-                         geben an, Messgeräte und/oder Werkzeuge
tationsmedium eingesetzt werden (255 Nen-                            zur Datenanalyse bzw. Simulation einzu-
nungen, d.h. im Schnitt setzt jeder Lernort                          setzen – was bei außerschulischen Lernorten
drei verschiedene Medien für diese Funktion                          erwartungskonform ist. Ähnlich häufig werden
ein, z. B. PowerPoint-Präsentation, gedruck-                         Präsentationen (z. B. mit Beamern, Tafeln) ein-
te Infotexte, Video). Da an außerschulischen                         gesetzt. Die häufige Nennung von Experimen-
Lernorten meist im direkten Kontakt mit                              ten/Werkstücken und (originalen) Objekten
Vermittelnden kommuniziert wird, werden er-                          zeugt wiederum von der praktischen Orientie-
wartungsgemäß selten Medien in der Funktion                          rung der Angebote.
„Lernberatung und Kommunikation“ genannt.
Die Funktion „Prüfung und Beurteilung“ spielt
an außerschulischen Lernorten eine sehr                              Studiendaten
untergeordnete Rolle, was sich auch in der                           •   Erhebung an 120 außerschulischen Lernorten in
niedrigen Häufigkeit der Nennungen wieder-                               Deutschland mittels Online-Befragung
spiegelt.                                                            •   Der Schwerpunkt lag auf Schülerlaboren und Museen
                                                                         / Science Centern
Die Vielfalt der an außerschulischen Lernorten                       •   Erhebungszeitraum: April – Oktober 2018
eingesetzten Medien ist hoch. Praktisch alle
Lernorte setzen Arbeits-/Informationsblätter

                        Funktionen der an ASL eingesetzten Medien                     An ASL eingesetzte Medien [N=81]
                                       [N = 81]
            300                                                      Arbeits-/Infoblätter/Karten                                                    163
                  255
            250                                                      Messgerät/Datenanalyse/…                                          90
Nennungen

            200                                                            Präsentation/Beamer                                    72
            150              127
                                      96                                  Experiment/Werkstück                             48
            100
                                               47       51                      (Original)Objekt                       39
            50                                                  35
                                                                         Infotafeln/Bilder/Karten                 28
             0
                                                                     Tafel/Whiteboard/Flipchart                   27
                                          ng
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                                                                                                                 24
                                   n
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                                                                         Email/Telefon/Gespräch                  23
                         Le
                 äs m

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         er
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                                                                           Webseite/Newsletter              14
                                                                                     Smartboard             13
                                                                                         Modell             11
                                                                                    Social Media        7
                                                                                     Ausstellung        5
                                                                                        VR-Brille       3
                                                                                                    0       20        40    60    80 100 120 140 160 180
                                                                                                                                 Nennungen

                                                                                                                                                           13
funktion der medien an der
     schnittstelle schule –
     ausserschulischer lernort
     Um den außerschulischen Lernort für die Rolle der Festigung und Integration
     des in der Schule erworbenen Wissens nutzbar zu machen, sind zwei Fakto-
     ren bedeutsam: Zum einen fachliche Kohärenz, die gewährleistet, dass Schü-
     lerinnen und Schüler unmittelbar ans Vorwissen anknüpfen können (Spiro et
     al., 1992). Zum anderen hat eine Vielzahl von Studien der vergangenen Jahre
     belegt, dass die schulische Vor- und Nachbereitung der Besuche für erwartete
     positive Effekte auf Motivation und Interesse sowie im Besonderen auch für
     den fachlichen Wissenserwerb der Schülerinnen und Schüler ausschlaggebend
     ist (z. B. Glowinski & Bayrhuber, 2011; Itzek-Greulich et al., 2016). Für beide
     Faktoren ist die Schnittstelle Schule – außerschulischer Lernort von besonderer
     Bedeutung.

     Entscheidend ist hier das enge Zusammenspiel zwischen dem Lernort und der
     Schule, genauer gesagt den Angeboten des Lernorts und der Lehrkraft, die den
     Besuch plant. Eine genaue Kenntnis der Aktivitäten am Lernort und der damit
     verbundenen Anforderungen ist wichtig, um eine entsprechende Vorbereitung
     der Klasse zu ermöglichen. Für die Weiterbeschäftigung nach dem Besuch im
     Unterricht ist es wichtig, geeignetes Material zur Diskussion oder Fortführung
     der Arbeiten zu haben. Um die Schnittstelle sinnvoll zu gestalten, sind beide
     Seiten in der Pflicht: Der Lernort, der entsprechende Informationen und Mate-
     rialien zur Verfügung stellt, sowie die Lehrkraft, die eine Vor- und Nachberei-
     tung durchführt und die dazu nötige Zeit aufbringt.

     Medien, egal ob digital oder analog, können die Vernetzung der Lernorte
     fördern und dabei helfen, die Vor- und Nachbereitung noch enger mit dem Be-
     such am außerschulischen Lernort zu verknüpfen und gleichzeitig die Kohärenz
     der Lernumgebungen zu stärken.
     Mit Blick auf die speziellen Anforderungen der Schnittstelle kommen dem Me-
     dieneinsatz weitere Funktionen zu, die die angezielte Kohärenz der Lernpro-
     zesse beeinflussen. Sie ergänzen die fünf generellen Funktionen, die Petko für
     Medien an ASL definiert hat (siehe vorangegangener Abschnitt). Mit ihrer Hilfe
     lassen sich allgemeine Funktionen, etwa „Informations- und Präsentationsmit-
     tel“, ausdifferenzieren und vor dem Hintergrund der spezifischen Bedürfnisse
     von besuchender Schulklassen betrachten.

14
Orientierung schaffen
Funktion: Unterstützung der (räumlichen) Orientierung
am Lernort

Beispiel: Raumpläne und Zeitangaben zu Vorführungen

Typische Medien: Papier, Website, Video

Ausstellungspläne und Liste mit Vorführungen in der App zur organisa-
torischen Vorbereitung des Museumsbesuchs.

Besuch planen
Funktion: Inhaltliche Vorbereitung des Besuchs

Beispiel: vorab ausgehändigte Experimentieranleitungen oder
Beobachtungsaufgaben

Typische Medien: Papier, Lernmanagementsysteme (LMS)

 Arbeitsblatt
 Vorbereitung Besuch

 1. Nenne drei Begriffe die Du mit der Zeit der Dampfmaschinen verbindest:

 _______________________________________

 _______________________________________

 _______________________________________

 2. Welche gesellschaftlichen Veränderungen hat die Einführung der
Material  zurherbeigeführt?
 Dampfmaschine inhaltlichen Vorbereitung des Besuchs: Arbeitsblatt mit
Fragen zur Vorbereitung, Experimentieranleitungen.

                                                                             15
Vorwissen aktivieren
     Funktion: Aufgaben, die gezielt das Vorwissen aktivieren sollen

     Beispiel: Fragestellungen entwickeln, die dann in der
     Ausstellung beantwortet werden sollen

     Typische Medien: Papier, Smartphone, Tablet

                                         Museumsbesuch - Arbeitsblatt

                                         Entwickle ausgehend vom Text drei zentrale Fragen, die Du beim Besuch im
                                         Museum beantworten möchtest:
                                         Frage 1:

                                         Frage 2:

     Vorbereitung im Unterricht mit Journalartikeln zum Thema des Besuchs.
     Darauf aufbauend werden Leitfragen entwickelt.

     Alltagsbezug herstellen
     Funktion: Bezug zum Alltag der Schülerinnen und Schüler
     herstellen

     Beispiel: Sammeln von Proben zu Hause, um sie anschließend
     am außerschulischen Lernort zu untersuchen

     Typische Medien: reale Objekte, LMS

     Fotodokumentation von Alltagsgegenständen aus Kunststoff zu Hause,
     Sammlung und Sortierung in einem digitalem Klassenportfolio.

16
Erinnerung schaffen / dokumentieren
Funktion: Schaffen von Erinnerungsmomenten („cognitive
anchors“)

Beispiel: Fotografieren von Sammlungsobjekten, Mitnehmen
von Analyseergebnissen

Typische Medien: Papier, Smartphone / Tablet
                                      STM_0021.rhk               24.04.2019

Fotos von Objekten und Grafiken bzw. ausgedruckte Bilder des Raster-
tunnelmikroskops zur Erinnerung an den Besuch.

Weiterarbeit vorbereiten
Funktion: Material zur Weiterarbeit im Schulunterricht bzw.
an anderen Lernorten

Beispiel: Datensätze zur weiteren Auswertung oder
Analyseergebnisse zur Präsentation

Typische Medien: reale / digitale Artefakte, Fotos, Videokonferenz

Ergebnisse der Versuche werden als EXCEL-Datensatz mitgegeben und
später im Unterricht weiter ausgewertet, Präsentation der Ergebnisse in
einer schülerkuratierten Ausstellung in der Schule.

                                                                              17
Studie: Medienangebot für die Schnittstelle Schule –
      außerschulischer Lernort
      Leitende Forschungsfrage: Wie werden Medien von außerschulischen Lernorten eingesetzt,
      um die Schnittstelle mit der Schule zu gestalten?

      Medien können in verschiedenen Funktionen                                            Platz zwei und drei folgen reale und digitale
      dazu beitragen, die Übergänge an den Schnitt-                                        Artefakte, in der Regel Objekte und Daten-
      stellen zu unterstützen und so ein kohären-                                          sätze, die während des Aufenthalts am außer-
      teres Lernerlebnis für die Schülerinnen und                                          schulischen Lernort entstanden sind. Obwohl
      Schüler zu schaffen. In der Studie zeigt sich,                                       Lernmanagementsysteme (LMS) wie Moodle
      dass die dem Besuch nachgelagerten Funk-                                             vermehrt in Schulen Einzug halten, gibt keiner
      tionen, „Erinnerung schaffen / dokumentie-                                           der befragten außerschulischen Lernorte an,
      ren“ und „Weiterarbeit vorbereiten“, deutlich                                        ein LMS einzusetzen oder eine Schnittstelle zu
      häufiger adressiert werden als Funktionen, die                                       den schulischen Systemen zu bieten.
      sich auf die Vorbereitung beziehen. Um Lehr-
      kräften eine solide Vorbereitung der Klasse auf                                      Studiendaten
      den Besuch am Lernort zu ermöglichen, könn-                                          •           Erhebung an 120 außerschulischen Lernorten in
      ten die Betreiber der Lernorte noch vermehrt                                                     Deutschland mittels Online-Befragung
      Angebote für diese Phase erarbeiten.                                                 •           Der Schwerpunkt lag auf Schülerlaboren und Museen
      Bei den eingesetzten Medien zeigt sich eine                                                      / Science Centern
      klare Präferenz für das Medium Papier: einfach,                                      •           Erhebungszeitraum: April – Oktober 2018
      aber vielseitig in der Anwendung, universell
      einsetzbar und problemlos an verschiedenen
      Orten zu nutzen, überzeugt es noch immer
      und wird entsprechend häufig eingesetzt. Auf

                                  An der Schnittstelle eingesetzte Medien                                          Funktion der an der Schnittstelle eingesetzten
                                                 [N = 52]                                                                       Medien [N = 52]
                 60                                                                                    60
                 50                                                                                    50
     Nennungen

                                                                                           Nennungen

                 40                                                                                    40
                 30                                                                                    30
                 20                                                                                    20
                 10                                                                                    10
                  0                                                                                        0
                                     te

                                                                                 n
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                                                                       .
                          r

                                                                                       S
                                                        ite

                                                                                                                                                                               it
                                                                                                                   ng

                                                                                                                                            en

                                                                                                                                                           g

                                                                                                                                                                                            te
                                                                                                                                                                    ng
                                                                                                                                 g
                                                                     nf
                        ie

                                                 kt

                                                                                ie

                                                                                     LM

                                                                                                                                                        zu

                                                                                                                                                                             be
                                                                                                                              un
                                     k

                                                                                                                                                                                           f
                                                                 ko
                         p

                                                       se

                                                                                                                 ru

                                                                                                                                        iss

                                                                                                                                                                  ru
                                                                                ed

                                                                                                                                                                                        rä
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                                                                                                                                                                             r
                                                                                                                          an
                                                       eb

                                                                                                               ie
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                                                                                                                                                                          ra
                                                                                                                                                                ne
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                                                                            M

                                                                                                                                                   gs
                                                                                                           nt

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                                                                                                                                        r
                                                      W

                                                                                                                                                               in
                                                                 d

                                                                                                                                     Vo
                                                                           re

                                                                                                                                                  lta
                                                                                                                          s
                                                                                                       rie

                                                                                                                                                                       ei
                                                              Vi

                                                                                                                                                               Er

                                                                                                                                                                                   .L
                                                                                                                       ch
                             le

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                                                                       te

                                                                                                                                                                      W
                                                                                                                                              Al
                                                                                                                                 T
                                                                                                       O
                            a

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                                                                                                                                                                                 pl
                                                                                                                    su

                                                                                                                                                           T
                                                                      ei

                                                                                                                               FK
                         re

                                                                                                                                                         FK

                                                                                                                                                                      T
                                     gi

                                                                                                                                                                                   s
                                                                                             T

                                                                                                                                              T
                                                                     w

                                                                                                                 Be

                                                                                                                                                                                ch
                                                                                                                                                                    FK
                                                                                           FK

                                                                                                                                            FK
                                   di

                                                                                                                                                                             su
                                                                                                             T
                                                                                                           FK

                                                                                                                                                                          Be
                                                                                                                                                                        T
                                                                                                                                                                      FK

18
Studie: Vor- und Nachbereitung des Besuches außerschulischer
Lernorte durch die Lehrkraft
Leitende Forschungsfrage: Wie gestalten Lehrkräfte die Schnittstelle Schule – außerschuli-
scher Lernort und welche Medien kommen dabei zum Einsatz?

Im Rahmen des MiU-Projekts wurden 366                                                       des übergeordneten Themas der Befragung
MINT-Lehrkräfte zur Nutzung von Medien im                                                   (Medien im math.-nat. Unterricht) die Sach-
Unterricht und zur Nutzung von außerschu-                                                   lage überschätzt wird. Als Formate für die
lischen Lernorten befragt. 237 der Lehrkräfte                                               Nachbereitung nutzen diese Lehrkräfte über-
(65 %) haben in den Schuljahren 15/16 und                                                   wiegend das Klassengespräch oder Präsenta-
16/17 mindestens einmal einen außerschu-                                                    tionen durch die Schülerinnen und Schüler.
lischen Lernort besucht, 141 sogar mehrere
(39 %). Bei der Befragung lag ein besonderes
                                                                                            Studiendaten
Augenmerk auf der Vor- und Nachbereitung
                                                                                            •          366 MINT-Lehrkräfte aus weiterführenden Schulen in
der Besuche, da dies als Indikator für die Ver-                                                        Deutschland
zahnung der Lernorte gelten kann.                                                           •          65 % der Lehrkräfte haben in den Schuljahren 15/16
Im Vergleich zu anderen Studien im MINT-                                                               und 16/17 mindestens einen außerschulischen Lern-
                                                                                                       ort besucht.
Bereich (z. B. Glowinski 2007, Geyer 2008)
zeigt sich hier ein erhöhter Zeiteinsatz für die                                            •          Erhebung über Schulanschreiben in vier Bundeslän-
                                                                                                       dern und Befragung im Rahmen von
Vorbereitung: Allein die inhaltliche Vorbe-                                                            Tagungen/Fortbildungen für Lehrkräfte (deutschland-
reitung in der Klasse dauert durchschnittlich                                                          weit)

77 Minuten, die Nachbereitung in der Klasse                                                 •          Erhebungszeitraum: April - August 2018
immer noch über 60 Minuten. Es ist allerdings
nicht auszuschließen, dass durch die Gelegen-
heitsstichprobe aus vier Bundesländern wegen

                   Durchschnittliche Vorbereitungsdauer des                                                  Durchschnittliche Nachbereitungsdauer des
                                 Besuchs am ASL                                                                             Besuchs am ASL
                     (total 237 Lehrkräfte in 378 Besuchen)                                                     (total 237 Lehrkräfte in 378 Besuchen)
          240
                                                                                                       180
          180
                                                                                             Minuten
Minuten

                                                                                                       120
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                                                                                                       60
           60
                                                                                                        0
            0                                                                                                Nachbereitung im                 Nachbereitung        Nachbereitung geschah
                   Lehrkraft      Lehrkraft      in der Klasse in der Klasse   Vorber. am                       Unterricht                  individuell (z.B. zu    am außerschulischen
                organisatorisch   inhaltlich    organisatorisch inhaltlich        ASL                                                             Hause)                 Lernort

                   Durchschnitt [min]          Maximum (Ausreißer bereinigt) [min]                           Durchschnitt [min]             Maximum (Ausreißer bereinigt) [min]

                                                                                                                        Formate der Nachbereitung
                                                                                                                 (total 237 Lehrkräfte in 378 Besuchen)
                                                                                            80%                                 73%

                                                                                            60%

                                                                                            40%                                                     30%
                                                                                                                                                                   24%
                                                                                            20%              10%                                                                 12%

                                                                                              0%
                                                                                                             e

                                                                                                                                                  n

                                                                                                                                                                   ep s-
                                                                                                                                ch

                                                                                                                                                                               re
                                                                                                                                                                        e
                                                                                                             r

                                                                                                                                                 tio
                                                                                                       ng ba

                                                                                                                                                                      e
                                                                                                                                                                     ag

                                                                                                                                                                             de
                                                                                                                             rä

                                                                                                                                                                 om hr
                                                                                                                                                a
                                                                                                     tu el

                                                                                                                           sp

                                                                                                                                                                            An
                                                                                                                                             nt

                                                                                                                                                              , H Ja
                                                                                                   ei itt

                                                                                                                           ge

                                                                                                                                            se

                                                                                                                                                            ht in
                                                                                                 er m

                                                                                                                         s

                                                                                                                                        rä
                                                                                                                      ht
                                                                                               hb un

                                                                                                                                                         ric ag
                                                                                                                                         p
                                                                                                                     ric

                                                                                                                                      er

                                                                                                                                                       be eitr
                                                                                             ac e

                                                                                                                                        l
                                                                                                                   er
                                                                                            N ein

                                                                                                                                     hü

                                                                                                                                                         B
                                                                                                                 nt

                                                                                                                                  Sc
                                                                                              K

                                                                                                                 U

                                                                                                                                                                                           19
einsatzbeispiel
      Im Folgenden wird ein umfangreich vor- und nachbereiteter Besuch eines Schülerlabors zum
      Thema Nanotechnologie skizziert. Dieser macht die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten von
      Medien deutlich und konkretisiert die in dieser Broschüre thematisierten Funktionen des Me-
      dieneinsatzes für ein gelingendes Zusammenspiel der Lernorte.

                                     Themeneinheit Unterricht
                                     Erarbeitung der Nanotechnologie-Grundlagen mithilfe des zur Verfügung
                                     gestellten Lernmaterials, Ergänzung um populärwissenschaftliche Artikel,
                                     Recherche zu Fragen und ergänzenden Inhalten mit Tablets.

                                     Funktionen: Besuchsplanung, Vorwissen

                                     Medien: Papier, Tablets, Präsentation
     schule

                                     Vorbereitung des Besuchs
                                     Entwickeln und Sammeln von Fragen, gemeinsame Strukturierung mit einer
                                     Mindmap, Präzisierung und Katalogisierung der Fragen, Besprechung organi-
                                     satorischer Aspekte des Besuchs (z. B. Anreise, Ablauf, Verhalten, Erwartun-
                                     gen) anhand von Informationen von der Webseite und Ablaufplänen.

                                     Funktionen: Orientierung, Vorwissen

                                     Medien: Papier, Präsentation (Mindmap), Webseite

                                     Am Lernort
                                     Einführung in den Tagesablauf durch die Kursleiterin, Sicherheitsunterwei-
     ausserschulischer lernort

                                     sung mit einer PowerPoint-Präsentation, schriftlicher Kurztest zur Sicherheit
                                     im Labor, Einteilung der Gruppen für die Stationenarbeit.

                                     Funktionen: Information und Präsentation, Prüfung und Beurteilung

                                     Medien: Präsentation, Papier

                                     Forschen im Labor
                                     Stationsarbeit der Gruppen: Experimentieren, praktisches Arbeiten an den
                                     Stationen, Strukturierung mit einem Laufzettel, auf dem nicht nur die Statio-
                                     nen, sondern auch die wichtigsten Beobachtungen/Erkenntnisse der einzel-
                                     nen Stationen festgehalten werden.

                                     Funktionen: Werkzeug und Arbeitsmittel, Gestaltung von Lernaufgaben

                                     Medien: Experimente/Messgeräte, Papier

20
Kontext im Labor
                            Ergänzende Stationen zur Kontextualisierung der Themen sowie zur Natur
ausserschulischer lernort

                            der Naturwissenschaften, digitales Quiz zu Visionen und Auswirkungen der
                            Nanotechnologie, wissenschaftliche Artikel lesen, Konferenzprogramm ana-
                            lysieren.

                            Funktionen: Informations- und Präsentationsmittel, Werkzeug und Arbeits-
                            mittel, Gestaltung von Lernaufgaben

                            Medien: Papier, Computer, digitales Quiz

                            Abschluss im Labor
                            Zusammenführen der Erkenntnisse aus den einzelnen Gruppen, Nachbespre-
                            chung und Klärung offener Fragen, Abschluss. Sammeln der Messwerte aller
                            Gruppen und zentrale Speicherung. Mitnehmen der Produkte des Labortags
                            und der Daten auf einem USB-Stick.

                            Funktionen: Werkzeug und Arbeitsmittel, Erinnerung, Weiterarbeit

                            Medien: Computer, reale Artefakte, digitale Artefakte

                            Nachbereitung in der Schule
                            Aufarbeiten der einzelnen Versuchsstationen in Kleingruppen, Kurzpräsen-
                            tation der Gruppen. Strukturierung der Themen für die Darstellung in einer
                            kleinen schülerkuratierten Ausstellung.

                            Funktionen: Erinnerung, Weiterarbeit

                            Medien: Präsentation
schule

                            Präsentation in der Schule
                            Aufbereitung der Ergebnisse für die Ausstellung in Kleingruppen, Ergänzung
                            um thematischen Rahmen für eine vollständige Ausstellung (Einleitung und
                            Abschluss, ggf. gesellschaftlicher Kontext). Bau der Ausstellung, Präsentation
                            / Führungen etwa für weitere Klassen der Schule, Elternabend.

                            Funktionen: Weiterarbeit

                            Medien: Ausstellung, Video

                                                                                                             21
ausblick
     Der digitale Wandel verändert unser Leben tiefgreifend, im Alltag und in der Schule. Die hitzige
     Diskussion um den Digitalpakt Schule in der Politik und in den Medien zeugt von der Brisanz
     des Themas digitaler Bildungsinfrastrukturen. Aber auch die Qualifizierung der Lehrkräfte in
     Aus- und Weiterbildung ist ein zentrales Thema. Smartboards, Tabletklassen und letztendlich
     auch das Smartphone in (fast) jeder Hosentasche eröffnen interessante neue Wege für die
     Bildung.
     Klar ist: Die Vielfalt der analogen und digitalen Medien, die heute an außerschulischen Lern-
     orten und an der Schnittstelle zur Schule zur Verfügung steht, war noch nie so groß. Mit den
     Möglichkeiten sind neue Angebote entstanden, aber auch die Ansprüche an die vermittelnden
     Lehrkräfte und außerschulischen Lernorte sind gewachsen. Wobei man hier deutlich differen-
     zieren muss: Neue Medien um der Neuheit Willen oder neue Medien, weil sie interessante
     neue Vermittlungswege schaffen?

     Letztendlich kommt es auf einen didaktisch sinnvollen Einsatz des Mediums an: Da kann das
     Smartphone für eine bestimmte Aufgabe genau das Richtige sein, es kann aber auch sein, dass
     Papier und Bleistift ihm deutlich überlegen sind, weil die Konzeption und Diskussion eines
     Ablaufs am Papier in der Gruppe einfach (noch?) besser funktioniert als am kleinen Display.
     Bei der sinnvollen Auswahl der Medien für bestimmte Funktionen und Einsatzfelder soll Ihnen
     diese Broschüre Unterstützung bieten.

     Quellen
     Falk, J. H. & Dierking, L. D. (1998). The museum experience. Washington, DC: Whalesback Books.
     Geyer, C. (2008). Museums- und Science Center-Besuche im naturwissenschaftlichen Unterricht aus einer motivationalen
     Perspektive: die Sicht von Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern. Vol. 77. Berlin: Logos Verlag Berlin GmbH.
     Glowinski, I. (2007). Schülerlabore im Themenbereich Molekularbiologie als Interesse fördernde Lernumgebungen.
     Universität Kiel.
     Glowinski, I. & Bayrhuber, H. (2011). Student labs on a university campus as a type of out-of-school learning environment:
     Assessing the potential to promote students’ interest in science. International Journal of Environmental and Science Education,
     6, 371–392.
     Itzek-Greulich, H., Flunger, B., Vollmer, C., Nagengast, B., Rehm, M. & Trautwein, U. (2016). Effectiveness of Lab-Work
     Learning Environments In and Out of School: A Cluster Randomized Study. Contemporary Educational Psychology,
     48, 98-115.
     Kunter, M. & Trautwein, U. (2013). Psychologie des Unterrichts. Paderborn: Schöningh.
     Petko, D. (2014). Einführung in die Mediendidaktik. Weinheim: Beltz.
     Ropohl, M., Härtig, H., Kampschulte, L., Lindmeier, A., Ostermann, A. & Schwanewedel, J. (2018).
     Planungsbereiche für den Medieneinsatz im Fachunterricht. MNU Journal 3.2018, 148-155.
     Schiepe-Tiska, A., Schmidtner, S., Müller, K., Heine, J-H., Neumann, K. & Lüdtke, O. (2016). Naturwissenschaftlicher
     Unterricht in Deutschland in PISA 2015 im internationalen Vergleich. In: Reiss, K., Sälzer, C., Schiepe-Tiska, A., Klieme, E. &
     Köller, O. (Hrsg.). PISA 2015: Eine Studie zwischen Kontinuität und Innovation (S. 133-176) Münster: Waxmann.
     Spiro, R. J., Feltovich, P. J., Jacobson, M. J. & Coulson, R. L. (1992). Cognitive Flexibility, Constructivism, and Hypertext:
     Random Access Instruction for Advanced Knowledge Acquisition in Ill-Structured Domains. In Duffy, T. M. & Jonassen, D.
     H. (Hrsg.). Constructivism and the technology of instruction: A conversation (S. 56-80). New Jersey: Lawrence Erlbaum Associates.

22
Weiterführende Literatur
Wenn Sie sich weiter mit dem Thema Medieneinsatz an außerschulischen
Lernorten und an der Schnittstelle zur Schule beschäftigen wollen, finden Sie
hier weitere Inspiration:

Einführung in die Mediendidaktik
Das Buch bietet einen umfassenden Überblick über die pädagogischen und
psychologischen Grundlagen des Lernens und Unterrichtens mit digitalen
Medien.
www.beltz.de/fachmedien/paedagogik/buecher/produkt_produktdetails
/4974-einfuehrung_in_die_mediendidaktik.html

Medieneinsatz im mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterricht
In diesem Buch wird der Einsatz von analogen und digitalen Medien aus fach-
didaktischer Perspektive beleuchtet – im Schulunterricht sowie an außerschuli-
schen Lernorten.
www.joachim-herz-stiftung.de/service/verlag/

Naturwissenschaften Digital: Toolbox für den Unterricht
Eine Sammlung von 14 praxisorientierten Beispielen für den Einsatz digitaler
Medien im Chemie-, Physik- und Biologieunterricht.
www.joachim-herz-stiftung.de/fileadmin/Redaktion/JHS_Toolbox_interaktiv_mit_
Inhaltsverzeichnis.pdf

Schülerkuratierte Ausstellungen EXPOneer
Ein modulares System, mit dem Schülerinnen und Schüler selbstständig an
ihrer Schule eine kleine, professionelle Ausstellung entwickeln und bauen
können.
www.exponeer.de

Handbuch zum Einsatz von digitalen Medien in der Schule
Eine Sammlung digitaler Werkzeuge und Apps zum Einsatz in der Schule und
an anderen Lernorten, mit praktischen Beispielen (Englisch).
www.irresistible-project.eu/data_storage/resources/IRRESISTIBLE_ICT-Tools_
Practical_Guide_2016.pdf

                                                                                 23
medieneinsatz an ausser-
schulischen lernorten
Die Vielfalt der an außerschulischen Lernorten eingesetzten Me-
dien ist ähnlich hoch wie die Vielfalt der Lernorte selbst. Ziel dieser
Broschüre ist es, einen Überblick über die Nutzung digitaler und
analoger Medien an außerschulischen Lernorten sowie der Schnitt-
stelle zum Schulunterricht zu geben. Dabei sollen klar umrissene
Funktionsbeschreibungen sowie Beispiele für Medien und Einsätze
eine realitätsnahe Unterstützung bieten, sowohl für die Entwick-
lung neuer als auch die Überprüfung bestehender Angebote an
außerschulischen Lernorten. Ein Blick auf den Medieneinsatz an der
Schnittstelle Schule – außerschulischer Lernort lohnt sich aber auch
für Lehrkräfte: Nur wenn beide Seiten gut kooperieren und die
Aktivitäten sinnvoll ineinandergreifen, kann der Besuch an einem
außerschulischen Lernort nachhaltig gestaltet werden.
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