Informationsbrief zur zivilen Sicherheitsforschung

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Informationsbrief zur zivilen Sicherheitsforschung
Informationsbrief zur
zivilen Sicherheitsforschung                                08/21

                          Aktuelle Förderrichtlinie „Künstliche Intelli-
                          genz in der zivilen Sicherheitsforschung II“
                                                                  Seite 2

                          Horizont Europa: Einreichungsfristen für
                          Ausschreibungen im Oktober/November 2021
                                                                 Seite 2

                          Online-Stammtisch des Graduierten-
                          Netzwerks am 9. Juni 2021
                                                                  Seite 3

                          Horizont Europa: Workshop „Uptake Stories“
                          am 4. Juni 2021
                                                              Seite 3

                          DRS Information Day am 14. Juni und
                          DRS-Week vom 27. bis 30. September 2021
                                                              Seite 3

                          Research & Innovation Days der Europäischen
                          Kommission am 23. und 24. Juni 2021
                                                               Seite 4

                          Kooperationsanfragen für die Ausschreibungen
                          2021 aus Spanien und Großbritannien
                                                                Seite 4

                          Videoaufzeichnungen der Konferenz „Zivile
                          Sicherheit im demokratischen Staat“ online
                                                                Seite 5

                          Forschungsprojekt WuKAS: Evaluation eines
                          Projektes unter Pandemiebedingungen
                                                              Seite 5

                          Presserückschau und Links
                                                                  Seite 7
Informationsbrief zur zivilen Sicherheitsforschung
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         BMBF veröffentlicht Förderrichtlinie „Künstliche Intelligenz in der
         zivilen Sicherheitsforschung II“

Künstliche Intelligenz (KI) gehört zu den technologi-     und weitere KI-Methoden sollen im Bereich der zivi-
schen Bereichen, die sich rasant entwickeln und viele     len Sicherheit und dort vor allem bei den Anwen-
alltägliche Lebensbereiche beeinflussen. KI besitzt ein   dern breiter zum Einsatz kommen, damit diese neue,
hohes Potenzial, Lösungen für die großen gesell-          datengetriebene Anwendungen realisieren können.
schaftlichen Herausforderungen wie beispielsweise         Schwerpunkt und Neuheitsgrad der Vorhaben müs-
Klimaschutz, demographischer Wandel und auch die          sen sich aus intelligenten Ansätzen ergeben, bei denen
Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger zu liefern und      die einzusetzende KI zu einem deutlichen Mehrwert
voranzutreiben.                                           gegenüber etablierten Verfahren führt (zum Beispiel
                                                          intelligente Assistenzsysteme, innovative oder leis-
Da der Forschungsbedarf zu KI-Anwendungen im Be-
                                                          tungsstärkere Analysewerkzeuge). Mögliche For-
reich der zivilen Sicherheit nach wie vor hoch ist, hat
                                                          schungsfelder finden sich im Risikomanagement, in
das Bundesministerium für Bildung und Forschung
                                                          der Auswertung von Massendaten, in der Entschei-
(BMBF) am 27. Mai 2021 die Förderrichtlinie „Künstli-
                                                          dungsunterstützung sowie bei der Qualifizierung von
che Intelligenz in der zivilen Sicherheitsforschung II“
                                                          Anwendern.
veröffentlicht, die an die Richtlinie vom 27. August
2019 anknüpft. Dabei sollen jetzt unter anderem die       Es ist darauf zu achten, dass die Lösungen das Ver-
Multidimensionalität und Kaskadeneffekte von Kri-         trauen in KI stärken und sich durch den Einsatz von
sen und deren Auswirkungen auf die Resilienz von          KI keine neuen Gefahrenpotenziale ergeben, damit
Staat und Gesellschaft berücksichtigt werden. Ziel ist    die Möglichkeiten eines missbräuchlichen Einsatzes
es, die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger durch       sowie manipulativer Eingriffe minimiert werden. Da-
die Entwicklung KI-basierter Sicherheitslösungen          her sind ethische, juristische und gesellschaftliche As-
weiter zu erhöhen.                                        pekte von Anfang an mit zu betrachten.

Dazu werden interdisziplinäre vorwettbewerbliche          Hinweise und Links
Forschungs- und Entwicklungsverbundvorhaben zu            Das Antragsverfahren ist zweistufig angelegt. In der
KI-basierten Sicherheitslösungen gefördert, in denen      ersten Verfahrensstufe sind dem beauftragten Pro-
die Kooperation zwischen Anwendern wie beispiels-         jektträger, der VDI Technologiezentrum GmbH, bis
weise Behörden und Organisationen mit Sicherheits-        spätestens 23. Juli 2021 zunächst maximal 15-seitige
aufgaben (BOS) oder Betreibern kritischer                 Projektskizzen in schriftlicher und elektronischer
Infrastrukturen, Unternehmen, Hochschulen und             Form vorzulegen. Vordrucke für Förderanträge,
Forschungseinrichtungen als relevanter Innovations-       Richtlinien, Merkblätter, Hinweise und Nebenbe-
faktor gestärkt wird. Die Ansätze sollen dabei kon-       stimmungen finden Sie hier. Es wird empfohlen, be-
krete Anwendungsprobleme lösen und die Bedarfe            reits bei der Erstellung der Projektskizze Kontakt mit
der BOS sowie der Betreiber kritischer Infrastruktu-      dem Ansprechpartner beim PT aufzunehmen.
ren („Anwender“) berücksichtigen.
                                                          Die vollständige Richtlinie finden Sie hier.
Gegenstand der Förderung
                                                          Ansprechpartner: Dr. Christian Fenster, VDI Techno-
Bei den in den Vorhaben zu entwickelnden KI-basier-
                                                          logiezentrum GmbH, Projektträger Sicherheitsfor-
ten Sicherheitslösungen sollen die kognitiven Leis-
                                                          schung, Telefon: +49 211/6214-378, E-Mail:
tungen des Menschen in konkreten Anwendungen
                                                          fenster@vdi.de
unterstützt werden. Innovative Maschine Learning 
                                                                                                          zurück

          Horizont Europa: Einreichungsfristen für die ersten
          Ausschreibungen im Cluster „Zivile Sicherheit für die Gesellschaft“
          auf Oktober und November 2021 verschoben

Am 27. April 2021 hat das Europäische Parlament           Jahre 2021 und 2022 lässt mit wenigen Ausnahmen
seine endgültige Zustimmung zu den Gesetzestexten         auf sich warten. Auch das Arbeitsprogramm des Clus-
für Horizont Europa gegeben. Doch die offizielle Ver-     ters „Zivile Sicherheit für die Gesellschaft“ ist bisher
öffentlichung der ersten Arbeitsprogramme für die         noch nicht veröffentlicht worden.
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Eine Entwurfsversion ist jedoch weiterhin im Trans-         Somit bleibt Interessenten mehr Zeit, Konsortien zu
parenzregister der Europäischen Kommission zu-              bilden und ihre Projektideen auszuarbeiten. Bitte be-
gänglich. Abweichend von den dort geplanten Fristen         achten Sie, dass sich diese Daten und auch die Texte
ist nun jedoch vorgesehen, die Ausschreibungen erst         der Ausschreibungen bis zur finalen Veröffentlichung
zum 23. November 2021 zu schließen (eine Ausnahme           des Arbeitsprogramms des Clusters „Zivile Sicherheit
bildet der Bereich Cybersicherheit, dessen Ausschrei-       für die Gesellschaft“ noch verändern können.
bungen bereits zum 21. Oktober 2021 schließen sol-
                                                                                                            zurück
len).

           Online-Stammtisch des Graduierten-Netzwerks am 9. Juni 2021

Der nächste Online-Stammtisch des Graduierten-              gebiet) mit einer kurzen E-Mail an Friedrich Gabel,
Netzwerks „Zivile Sicherheit“ trifft sich am 9. Juni        um die Einwahldaten zu erhalten. Ebenfalls können
2021 von 19:00 Uhr bis 20:30 Uhr. Dieser Stammtisch         Sie der Xing-Gruppe Graduierten-Netzwerk „Zivile
ist themenoffen.                                            Sicherheit“ beitreten. Alle Interessierten sind herzlich
                                                            willkommen.
Sollten Sie Interesse haben, am Online-Stammtisch
teilzunehmen, wenden Sie sich bitte unter Angabe Ih-        Weitere Informationen zum Graduierten-Netzwerk
res individuellen Hintergrunds (Fachgebiet, Arbeits-        erhalten Sie auf www.sifo-graduierte.de.

                                                                                                            zurück

           Horizont Europa: Workshop „Uptake Stories – 3 avenues from R&I to
           deployment“ am 4. Juni 2021

Die Europäische Kommission lädt im Rahmen der               Die Europäische Kommission legt bei den Workshops
Community of European Research and Innovation               im Rahmen der CERIS besonderen Wert auf die Inter-
for Security (CERIS) am 4. Juni 2021 von 9:15 Uhr bis       aktion mit den Teilnehmenden, so dass auch eigene
13:00 Uhr zu einem virtuellen Workshop zum Thema            Perspektiven und Fragen eingebracht werden können
„Transfer von Forschungsergebnissen in die Praxis“          und sollen.
ein. Im Rahmen des Workshops werden mit den
                                                            Der Workshop bietet zudem die Chance, zentrale Ak-
Teilnehmenden drei Wege diskutiert, die zu einem
                                                            teure der europäischen Sicherheitsforschung kennen
Transfer von Forschungsergebnissen in die Anwen-
                                                            zu lernen.
dung führen können: Angebotsgesteuert, nachfrage-
gesteuert oder durch Kooperation zwischen                   Die Registrierung für den Workshop ist hier möglich.
Entwicklern, Anbietern und Bedarfsträgern.
                                                                                                            zurück

           Einladungen der Community of European Research and Innovation
           for Security (CERIS) zum Förderbereich katastrophenresiliente
           Gesellschaften

Organisiert von der Community of European Rese-             Diskussionen zu gesellschaftlicher Resilienz, zu Tech-
arch and Innovation for Security (CERIS) finden am          nologien für Ersthelfer, zur Unterstützung des
14. Juni 2021 im Rahmen des DRS Information Day             Sendai-Rahmenabkommens der Vereinten Nationen,
Paneldiskussionen mit wichtigen Vertretern des För-         zu Klima-Extremereignissen, zum Risikomanage-
derbereichs Katastrophenresiliente Gesellschaften           ment kritischer Infrastrukturen und zu Pandemien
(Disaster Resilient Societies (DRS)) des Clusters „Zivile   gesammelt wurden. Zudem werden die Ausschrei-
Sicherheit für die Gesellschaft“ in Horizont Europa         bungen 2021 und 2022 aus dem Förderbereich Kata-
statt. Sie stellen die aktuell wichtigsten forschungsbe-    strophenresiliente Gesellschaften vorgestellt.
zogenen Empfehlungen und Perspektiven vor, die aus
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Vom 27. bis 30. September 2021 findet zudem die            bei der CERIS und geben Sie dort Ihr Interessensfeld
DRS-Week statt, die als hybride Veranstaltung ge-          an. Zu den Veranstaltungen aus dem Förderbereich
plant ist. Merken Sie sich bei Bedarf auch diesen Ter-     katastrophenresiliente Gesellschaften können Sie
min vor. Für die kommenden Monate sind zudem               sich auch direkt über die Webseite anmelden, wäh-
Workshops und eine Themenwoche zum Förderbe-               rend der Förderbereich Bekämpfung von Kriminalität
reich Bekämpfung von Kriminalität und Terroris-            und Terrorismus nur über die persönliche Einladung
mus geplant. Um direkt zu einer der Veranstaltungen        nach der Registrierung zugänglich ist.
eingeladen zu werden, registrieren Sie sich bitte direkt
                                                                                                         zurück

           Research & Innovation Days der Europäischen Kommission am
           23. und 24. Juni 2021

Die Europäische Kommission lädt alle Interessierten        statt, in denen unter anderem Hinweise zu den
zu den diesjährigen Research and Innovation Days           Grundregeln von Horizont Europa gegeben werden,
am 23. und 24. Juni ein. Die Veranstaltung findet voll-    beispielsweise „Recipe for success: Tips and Tricks
ständig virtuell statt. Neben Vorträgen zu übergrei-       while writing your Horizon Europe proposal“. Das
fenden Themen finden an beiden Tagen Workshops             Programm und die Anmeldung finden Sie hier.

                                                                                                         zurück

           Kooperationsanfragen für die Ausschreibungen 2021 aus Spanien
           und Großbritannien

Die Nationale Kontaktstelle Sicherheitsforschung er-       • Intelsat – interessiert an den Ausschreibungen zu
hält regelmäßig Anfragen aus europäischen Instituti-       „Improved underwater detection“ und „European
onen, die sich im Rahmen aktueller Ausschreibungen         infrastructures“
einem Konsortium anschließen möchten oder die
                                                           • Smith Myers – interessiert an der Ausschreibung
Teilnehmerinnen und Teilnehmer für bereits existie-
                                                           zu „Enhanced security and management of borders
rende Konsortien suchen. Diese Anfragen haben uns
                                                           by increased surveillance capability“
bisher erreicht:
                                                           • SiriusInsight.AI – interessiert an der Ausschrei-
• The Spanish School of Rescue and Detection
                                                           bung zu „Enhanced security and management of
with Dogs (ESDP) – interessiert an Ausschreibungen
                                                           borders by increased surveillance capability“
aus den Bereichen Management von Grenzen, kata-
strophenresiliente Gesellschaften und Stärkung der         • Ridgeway – interessiert an der Ausschreibung zu
Innovation in der Sicherheitsforschung (SSRI)              „Disinformation and fake news“

• The Euro-Arab Foundation (FUNDEA) – interes-             • Exter University – interessiert an der Ausschrei-
siert an den Ausschreibungen zu „Disinformation            bung zu „Disinformation and fake news“
and fake news“, „Domestic and sexual violence“ und
                                                           Wenn Sie an Informationen und Unterlagen zu ei-
„Prevention of child sexual exploitation“
                                                           nem dieser potenziellen Partner interessiert sind,
• Innovasec – interessiert an der Ausschreibung zu         kontaktieren Sie bitte formlos die Nationale Kon-
„Improved detection of concealed objects“                  taktstelle Sicherheitsforschung.

          Projektpräsentation der Security Mission Information & Innovation Group (SMI2G) Brokerage-
          Veranstaltung online

Im Informationsbrief 5/21 haben wir Sie über die Partnering-Veranstaltung der Security Mission Information
& Innovation Group (SMI2G) am 31. Mai und 1. Juni 2021 informiert. Die Registrierung für diese Partnering-
Veranstaltung ist inzwischen geschlossen. Wer die Anmeldung verpasst hat, kann sich auf der Webseite der
Veranstaltung dennoch über die Teilnehmer und ihre Projektvorschläge informieren.

                                                                                                         zurück
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          Zum Nachschauen und -hören: Videoaufzeichnungen der Konferenz
          „Zivile Sicherheit im demokratischen Staat“ nun online

Am 22. und 23. April 2021 fand im Auftrag des BMBF       an beiden Tagen durch die Veranstaltung und mode-
die Online-Konferenz des Fachdialogs Sicherheitsfor-     rierte aus der historischen Heeresbäckerei in Berlin-
schung zum Thema „Zivile Sicherheit im demokrati-        Kreuzberg, die kurzerhand zum professionellen Fern-
schen Staat“ statt. Das Themenspektrum der Tagung        sehstudio umgebaut worden war.
mit über 360 registrierten Teilnehmerinnen und Teil-
                                                         Auch die abschließende Podiumsdiskussion zum
nehmern reichte von Expertenwissen in der Demo-
                                                         Thema „Zivile Sicherheit im demokratischen Staat.
kratie über Polizei im demokratischen Staat bis hin zu
                                                         Krisenerfahrungen     und    Zukunftsperspektiven“
Bedrohungen durch Rechtsextremismus und -terro-
                                                         wurde live aus dem Studio gestreamt.
rismus.
                                                         Mit dabei waren hier Prof. Dr. Ina Schieferdecker (Ge-
Den Auftakt der Veranstaltung bildete ein Grußwort
                                                         neraldirektorin für Forschung für technologische
von Bundesforschungsministerin Anja Karliczek.
                                                         Souveränität und Innovationen beim BMBF), Karolin
Darin hob sie hervor, dass angesichts von Ereignissen
                                                         Schwarz (Autorin), Maja Smoltczyk (Berliner Beauf-
wie Naturkatastrophen, Terrorismus, Kriminalität
                                                         tragte für Datenschutz und Informationsfreiheit), Dr.
und eben auch Pandemien, deren Folgen die Men-
                                                         Thorsten Thiel (Leiter der Forschungsgruppe „Demo-
schen in unserem Land hart träfen, die zivile Sicher-
                                                         kratie und Digitalisierung“ am Weizenbaum-Institut
heitsforschung uns Grund gebe, zuversichtlich zu
                                                         für die vernetzte Gesellschaft, Berlin) und Prof. Dr. Jo-
sein. Weiter führte Karliczek aus, dass eine Krise im-
                                                         seph Vogl (Professor für Literatur- und Kulturwissen-
mer auch eine Chance sei, weshalb das BMBF gleich
                                                         schaft/Medien an der Humboldt-Universität Berlin).
zu Beginn der Pandemie ein Zukunftspaket über viele
                                                         Diskutiert wurden hier unter anderem auch aktuelle
Milliarden aufgelegt habe, das einen ganz klaren
                                                         Fragen zur technologischen Souveränität Europas.
Fokus auf Zukunftstechnologien legt. Zudem be-
dankte sie sich bei den Akteuren der zivilen Sicher-     Videoaufzeichnungen der Konferenz: Die vielen
heitsforschung, „denn zivile Sicherheitsforschung        spannenden Vorträge und Diskussionen der Konfe-
macht ein gutes, ein sicheres Leben für jeden Men-       renz wurden vollständig aufgezeichnet und stehen
schen in diesem Land möglich“, so Karliczek.             den Teilnehmenden der Konferenz ab sofort bis Ende
                                                         Juli 2021 hier zur Verfügung. Ebenfalls bis Ende Juli
Im Anschluss an das Grußwort der Ministerin refe-
                                                         haben Sie auf dieser Webseite noch die Möglichkeit,
rierte Prof. Dr. Hans Vorländer zur Frage „Wie belast-
                                                         sich in der digitalen Poster-Ausstellung der Konfe-
bar ist die Demokratie?“ und erläuterte, inwiefern
                                                         renz über aktuell laufende Projekte der zivilen Sicher-
Demokratien bzw. ihre Institutionen, Akteure und
                                                         heitsforschung zu informieren. Auch die Beiträge der
Verfahren in Krisen unter Druck geraten können.
                                                         BMBF-Nachwuchsforschergruppen zur Konferenz
Prof. Dr. Ilona Otto gab in ihrer Keynote einen Ein-
                                                         finden Sie nach wie vor in der Rubrik „NWG-Ausstel-
blick in „Kaskadierende Risiken des Klimawandels“
                                                         lung“.
und deren gesellschaftliche Auswirkungen. Dabei er-
örterte sie u.a., wie wirksame politische Antworten      Wichtiger Hinweis: Um Zugang zu den Videos zu er-
zur Stärkung der globalen Resilienz und somit zur Si-    halten, müssen Sie für die Konferenz registriert sein.
cherheit von Gesellschaften formuliert werden kön-       Eine Registrierung ist auch im Nachhinein der Veran-
nen. Die Journalistin Elif Senel führte das Publikum    staltung noch kostenfrei hier möglich.
                                                                                                          zurück

         Forschungsprojekt WuKAS: Evaluation eines Projektes unter
         Pandemiebedingungen

In dem vom BMBF geförderten Forschungsprojekt            und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben unter-
„Wissens- und Kompetenzvermittlung im Arbeits-           stützen. Im Rahmen einer Übung wurden diese Un-
und Gesundheitsschutz bei Spontanhelfenden               terlagen nun hinsichtlich ihrer Praxistauglichkeit
(WuKAS)“ wurden Unterlagen zur Einbindung von            überprüft.
Spontanhelfenden in einem Katastrophenschutz-
einsatz entwickelt. Diese sollen im Notfall Behörden
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Planung mit Hindernissen                                            Durchführung real und online
Die Einbindung von Spontanhelfenden in klassische                   Nach einer intensiven Abstimmungsphase mit einer
Strukturen der BOS ist immer wieder von Unsicher-                   Vielzahl von Online-Planungstreffen trafen dann
heiten und Vorbehalten hinsichtlich des rechtlichen                 am 27. März 2021 Führungskräfte des THW und des
Status und der Verantwortlichkeiten sowie der Um-                   MHD, Evaluierende der Bergischen Universität
                                                                    Wuppertal, realistische Unfalldarsteller sowie die
                                                                    WuKAS-Übungsleitung zum ersten Mal im Trai-
                                                                    ningszentrum im nordrhein- westfälischen Weeze
                                                                    zusammen. Dabei galt, wie in diesen Pandemiezei-
                                                                    ten selbstverständlich, ein umfangreiches Hygiene-
                                                                    konzept.

                                                                    Auf dem Übungsgelände in Weeze wurden unter-
                                                                    schiedliche Schadenslagen simuliert, die von ver-
                                                                    schiedenen Führungskräfteteams durchlaufen
                                                                    wurden. Dabei liefen immer zwei Schadensszena-
                                                                    rien parallel. Vormittags setzten sich die Kräfte des
Bild 1: Im Rahmen des WuKAS-Projekts wurde der „Leitfaden für       THW mit den Szenarien „Deichverteidigung“ sowie
den sicheren Einsatz von Spontanhelfenden“ erstellt. ©Universität
Wuppertal, ZIM
                                                                    „Hauseinsturz“ auseinander. Nachmittags hatten
                                                                    dann Führungskräfte des MHD die Szenarien „Zug-
setzbarkeit geprägt, da viele Führungskräfte keine
                                                                    unglück“ sowie „Einrichtung einer Notunterkunft“
Erfahrungen hiermit haben und bisher entspre-
                                                                    zu bewältigen.
chende Leitlinien fehlen.
Diese Unsicherheiten zu überwinden und eine
Handlungssicherheit für die eingesetzten Führungs-
kräfte zu schaffen ist das Ziel von WuKAS. Hierfür
wurde in Zusammenarbeit mit Experten aus unter-
schiedlichen Bereichen ein Leitfaden erstellt, wel-
cher nun auf Herz und Nieren geprüft wurde. Zu
diesem Zweck war ursprünglich eine Katastrophen-
schutzvollübung geplant, in der Einsatzeinheiten
des Malteser Hilfsdienstes (MHD) sowie Kräfte des
Technischen Hilfswerkes (THW) mit Spontanhel-
fenden gemeinsam eine Krisenlage bewältigen.                        Bild 2: Ein Übertragungswagen ermöglichte die direkte Verbindung
Durch die Coronapandemie war die Durchführung                       zu den Spontanhelfenden ©Universität Wuppertal, ZIM
einer solchen Übung mit einer großen Zahl an Per-                   Bei der Hälfte dieser Szenarien war ein Übertra-
sonen vor Ort leider nicht möglich.                                 gungswagen vor Ort, über den eine Videokonferenz-
Um die erarbeiteten Ergebnisse dennoch zu evaluie-                  schaltung ermöglicht wurde. Durch diese konnten
ren und gleichzeitig die Einschränkungen durch die                  die Spontanhelfenden trotz räumlicher Distanz
Pandemie zu beachten, wurde die Übung entspre-                      „live“ an der Einsatzstelle eingebunden werden. Mit
chend angepasst. Nach Abwägung der unterschied-                     Hilfe von Kameras und Mikrofonen, die die Füh-
lichen Optionen fiel die Entscheidung auf eine                      rungskräfte während ihres Einsatzes in den ver-
Führungsübung vor Ort, bei der nur die Führungs-                    schiedenen Szenarien begleiteten, erhielten die
kräfte auf dem Übungsgelände anwesend waren. Die                    Spontanhelfenden über die Videokonferenz die
Spontanhelfenden wurden mithilfe einer Video-                       Möglichkeit, das Einsatzgeschehen direkt mitzuver-
übertragung eingebunden. Somit konnten trotz                        folgen. Darüber hinaus konnten die Führungskräfte
pandemiebedingter Einschränkungen die Lageer-                       mit den Spontanhelfenden interagieren, wodurch
kundung, Gefährdungsbeurteilung und die sich da-                    die Kommunikation und vor allem die Unterwei-
raus ableitenden Maßnahmen möglichst einsatznah                     sung einer größeren Gruppe externer Personen dar-
durchgeführt werden.                                                gestellt werden konnte. In den Szenarien ohne
                                                                    Einbindung von Spontanhelfenden bekamen die
Im Vorlauf zur Übung fand eine Online-Schulung                      Führungskräfte Bögen mit fiktiven Spontanhelfen-
statt, in der die Unterlagen, insbesondere der „Leit-               den, die sie je nach Fähigkeiten und Bedarf in den
faden zum sicheren Einsatz von Spontanhelfenden“,                   Einsatz einplanen konnten. Zusätzlich gab es in je-
vorgestellt und Fragen im Umgang hiermit geklärt                    dem Szenario anschließend eine vor Ort anwesende
wurden. 
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Person, die von den Führungskräften unterwiesen         Unterlagen mit etwas Abstand zu bewerten, wurde
werden sollte. Somit konnte zusätzlich die Interak-     zwei Wochen nach der Übung eine Videokonferenz
tion der Führungskräfte mit anwesenden Spontan-         mit den Führungskräften veranstaltet. Neben den
helfenden beobachtet werden, ohne eine große            durchweg positiven Eindrücken von der Übung und
Anzahl an Personen vor Ort haben zu müssen.             den vom Projekt bereitgestellten Unterlagen gab es
                                                        als besondere Überraschung die Information eines
Nachbereitung und Einsatz
                                                        Teilnehmers, dass dieser die Unterlagen bereits in ei-
Die Kombination von realer Einsatzdarstellung und
                                                        nem realen Einsatz angewendet und dabei diese
Videokonferenz stellte für alle Beteiligten in dieser
                                                        auch anderen beteiligten Hilfsorganisationen zur
Form Neuland dar.
                                                        Verfügung gestellt hat. Somit ist schon vor der ab-
Es hat sich gezeigt, dass die Übungskonzeption dabei    schließenden Veröffentlichung der Projektergeb-
geholfen hat, den „Leitfaden zum sicheren Einsatz       nisse ein erster Transfer in die Praxis gelungen, was
von Spontanhelfenden“ insbesondere hinsichtlich         die Praxistauglichkeit der Projektergebnisse unter-
des Arbeitsschutzes zu evaluieren. Nach der             streicht.
Übungsumsetzung folgt nun die Auswertung der am
                                                        Autorin: Ruth Winter, Malteser Hilfsdienst e.V.
Übungstag stattgefundenen Experteninterviews,
Beobachtungsprotokolle und Kameraaufzeichnun-           Weitere Informationen         zum    Projekt    unter
gen.                                                    www.wukas.de
Um die neuartige Form der Übungsdurchführung                                                            zurück
sowie den Einsatz der in WuKAS entwickelten

          Presserückschau und Links

Presserückschau                                         Tweet zum Projekt A-DRZ, 04.05.2021
„KI-basiertes Warnsystem vor Starkregen und urba-       Links
nen Sturzfluten“, Artikel auf idw-online, 04.05.2021,
                                                        BMBF-Seite zur zivilen Sicherheitsforschung
Projekt KIWaSuS
                                                        www.sifo.de

Soziale Medien                                          Informationsbrief zur zivilen Sicherheitsforschung
Nachrichten vom Twitter- und Facebookkanal des          www.sifo-informationsbrief.de
BMBF                                                    Nationale Kontaktstelle für die EU-Sicherheitsfor-
Tweet zu den internationalen Kooperationen,             schung
14.05.2021                                              www.sifo-nks.de

Tweet zum Projekt LaBeCo, 14.05.2021                    Fachdialog Sicherheitsforschung
                                                        www.sifo-dialog.de
Tweet zum Projekt PflegeForensik, 14.05.2021
                                                                                                        zurück
Tweet zum Projekt KIWaSuS, 07.05.2021
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Dr. Christine Prokopf - Nationale Kontaktstelle Sicherheitsforschung
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Bildnachweis: Titel: BMBF

Versanddatum: 28.05.2021

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