Inter!m - Festival 2019 - bis 30. Juni, Volksplatz Ehingen Kulturhandlungen Schwäbische Alb - Interim Kulturhandlungen
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Bereits zum dritten Mal findet das inter!m – Festival auf der Schwäbischen Alb statt. Das Festival stellt mit seinem interdisziplinären Ansatz an wechselnden Standorten ein wegweisendes Beispiel für ein innovatives zeitgenössisches Kunst- und Kulturereignis außerhalb der städtischen Ballungsräume dar. In diesem Jahr ist nach Stationen in Münsingen und dem Heidegraben die Stadt Ehingen (Donau) und die umliegende Region Schauplatz des Geschehens. Unter dem Motto „inter!m – ver/sammelt“ steht die thematische Auseinandersetzung mit dem Ort, seinen Bewohnern und deren Lebensweise im Fokus. Mit zahlreichen partizipativen Formaten und unter aktiver Einbeziehung der Bevölkerung und Künstlerinnen und Künstlern vor Ort eröffnet sich den Ehinger Bürgerinnen und Bürgern ein ganz neuer Blick auf die eigene Heimat. Für Besucherinnen und Besucher von außerhalb werden Ehingen und die Region auf eine einzigartige Weise erfahrbar. Das inter!m – Festival richtet seinen Blick aber immer auch über den lokalen Horizont hinaus. Neue Perspektiven für ländliche Räume, gleichwertige Lebensverhältnisse, Wandel im Kulturbetrieb – all das sind Themen, die die aktuelle Debatte prägen und Kunst- und Kulturbetriebe wie Kulturförderer gleichermaßen vor neue Aufgaben stellen. Durch seinen experimentellen Charakter konnte inter!m bereits zahlreiche neue Ansätze erproben und so wichtige Impulse für den aktuellen Diskurs liefern. Mein Dank geht an alle Mitwirkenden, das gesamte Team von inter!m sowie an die Stadt Ehingen für die Zusammenarbeit und das abwechslungsreiche Festivalprogramm. Allen Besucherinnen und Besuchern wünsche ich anregende Begegnungen und inspirierende Entdeckungen auf dem Festival. Petra Olschowski Staatssekretärin im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg
Mehr als Kulisse Wer im Juni durch Ehingen fährt, wird den Ort in einem neuen Gewand vorfinden. Großformatige Schwarzweißfotografien werden dann die Straßen säumen, die Fotos stammen von den Menschen aus der Region. Die Fotogalerie ist der Eingang zum diesjährigen inter!m – Festival, das nun schon zum dritten Mal auf der Schwäbischen Alb seine Zelte aufschlägt. Dabei sind die Wälder und Felder rund um Ehingen, die Straßen, Schulen und Vereinsräume der Stadt nicht bloße Kulisse für die Kunst. Für vier Tage versammelt das Festival Künstler*innen, Kulturschaffende und die Bewohner*innen der Region an verschiedenen Festival-Orten und gibt ihnen eine gemeinsame Festival-Bühne. Damit schließt es ganz bewusst eine Lücke zwischen der vermeintlichen Hoch- und Breitenkultur, zwischen Profis und Laien. Diese neue Form des partizipativen, wandernden Festivals, die in den vergangenen Jahren im Rahmen des von der Kulturstiftung des Bundes initiierten TRAFO-Programms auf der Schwäbischen Alb entwickelt und erprobt wurde, zeigt, wie Kunst auf dem Land für und vor allem von und mit den Menschen vor Ort gestaltet wird. Sich auf einen solchen oftmals auch ergebnisoffenen Prozess einzulassen, verlangt viel Engagement, Kommunikation und Mut. Ich danke den Kurator*innen und dem Team des diesjährigen inter!m – Festivals, und insbesondere den Ehinger*innen und beteiligten Künstler*innen sehr herzlich für diesen Mut und wünsche Ihnen und allen Besucher*innen eine spannende und erlebnisreiche Zeit beim inter!m – Festival 2019. Samo Darian Programmleiter TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel
Sehr geehrte Damen und Herren, Kultur hat in Ehingen seit jeher einen hohen Stellenwert. Sie trägt entscheidend zur Lebendigkeit und hohen Lebensqualität unserer Stadt bei. Daher freue ich mich sehr, dass das inter!m – Festival, ein Kunst- und Kulturereignis für die Schwäbische Alb und ihre Bewohner, in seiner dritten Auflage in Ehingen Station macht. Unter dem diesjährigen Motto „inter!m – versammelt“ bringt das Festival nicht nur die Menschen aus der Region mit Kulturschaffenden zusammen, sondern führt auch verschiedene Kunstsparten – von Musik über Theater bis hin zu bildender Kunst und Fotografie – in einem gemeinsamen Projekt zusammen. Damit bildet es eine ideale Plattform, um die Vielfalt der Möglichkeiten in und um Ehingen repräsentativ darzu- stellen, zu verbinden und Neues zu kreieren. inter!m bietet den Menschen vor Ort die Chance zur Teilhabe ebenso wie zur aktiven Mitgestaltung und eröffnet dabei Räume für kreative Experimente und neue Begeg- nungen. Auf diese Weise sind in den vergangenen Wochen und Monaten spannende Kooperationen entstanden, beispielsweise mit dem Jugendhaus und dem Schwäbi- schen Albverein. Unterschiedlichste Akteure haben sich vernetzt: Künstler und Laien, städtische Institutionen, Vereine, freie Gruppierungen, Kinder, Jugendliche und Erwachsene – sie alle arbeiten für dieses Projekt Hand in Hand. Damit setzt das in- ter!m – Festival nicht nur einen weiteren innovativen Akzent im Ehinger Kultur- angebot, sondern zugleich auch wertvolle Impulse für das kulturelle Leben und die Identität unserer Region. Mein herzlicher Dank gilt allen Wegbereitern, Organisatoren, Mitwirkenden, Unter- stützern und Förderern sowie den „Machern“ des Festivals. Ohne das tatkräftige Engagement aller Beteiligten könnte dieses besondere Kulturereignis nicht stattfinden. Nun möchte ich Sie einladen, die vielfältigen Ergebnisse dieses kulturellen Austauschs und kreativen Miteinanders zu erleben. Ich wünsche uns allen ein gelungenes Festival mit inspirierenden Eindrücken und Begegnungen. Alexander Baumann Oberbürgermeister der Stadt Ehingen
Alle Veranstaltungen auf einen Blick Sonntag, 23. Juni 2019 Freitag, 28. Juni 2019 11 Uhr :: Städtische Galerie Ehingen 14 – 17 Uhr :: Städtische Galerie Ehingen Ausstellungseröffnung KUNSTSPHÄRE ALB KUNSTSPHÄRE ALB Die Ausstellung ist bis zum 10. August zu sehen. Öffnungszeiten: Mittwoch, Samstag und Sonntag 17 Uhr :: Geländeöffnung Volksplatz und Kunstwiese von 14 bis 17 Uhr 17 – 19 Uhr :: Workshop im inter!m – Mobil Offenes Kunstatelier für Kinder Donnerstag, 27. Juni 2019 17 – 20 Uhr :: Wolfertturm Worte hören, Bilder schauen, Treppen steigen, Aussicht genießen 14 – 17 Uhr :: Städtische Galerie Ehingen KUNSTSPHÄRE ALB 18 Uhr :: Kleine Bühne: Unplugged „Dr‘ Gitarrakarle“ 17 Uhr :: Geländeöffnung Volksplatz und Kunstwiese 20 – 22 Uhr :: Konzert im Zelt „Colours of Music“ und im Anschluss Traumtheater 17 – 20 Uhr :: Wolfertturm Formationen und Musikprojekte rund um die Musikschule Worte hören, Bilder schauen, Treppen steigen, Aussicht genießen der Stadt Ehingen und Videodokumentation Donau_Wald_Floß von Patricija Gilyte mit Livemusik. 18 Uhr :: Eröffnung im Zelt und Traumtheater Auszüge aus dem Programm der kommenden Tage. Künstler und Mitwirkende erzählen von ihren Erfahrungen. Videodokumentation Donau_Wald_Floß von Patricija Gilyte. Zum Abschluss des Abends ist das Traumtheater erstmals zu erleben. Moderation: Dana Hoffmann Ca. 19.45 Uhr :: Kleine Bühne: „Songs and Roses“ Zeitlose Songs mit Heidi Rieger & Igor Schiele
Samstag, 29. Juni 2019 Sonntag, 30. Juni 2019 14 – 17 Uhr :: Städtische Galerie Ehingen 14 – 17 Uhr :: Städtische Galerie Ehingen KUNSTSPHÄRE ALB KUNSTSPHÄRE ALB 15 Uhr :: Geländeöffnung Volksplatz und Kunstwiese 14 Uhr :: Geländeöffnung Volksplatz und Kunstwiese 16 Uhr :: Kleine Bühne: Unplugged „Liffey Looms“ 14:30 Uhr :: Kleine Bühne: DJ Stage 16 – 19 Uhr :: Workshop im inter!m – Mobil 14.30 Uhr :: Aktionen auf dem Gelände / Jugendhaus E.GO Offenes Kunstatelier für Kinder 15 – 18 Uhr :: Workshop im inter!m – Mobil 16 – 19 Uhr :: Wolfertturm Offenes Kunstatelier für Kinder Worte hören, Bilder schauen, Treppen steigen, Aussicht genießen 15 – 18 Uhr :: Wolfertturm 18 Uhr :: Kleine Bühne: Unplugged „Roadstring Army“ Worte hören, Bilder schauen, Treppen steigen, Aussicht genießen Back to the roots: Gänzlich unverstärkt und abseits der großen Bühnen! 18 Uhr :: Konzert im Zelt „Pump Gas“ meets „Moltke & Mörike“ Zwei Bands – ein Konzert! 20 – 22 Uhr :: Konzert im Zelt „Töne aus dem Blechlabor“ und im Anschluss Traumtheater Die Formation „Blechlabor“ trifft auf das „inter!m Brass- Freitag, 12. Juli 2019 Projekt“ und das Percussion-Ensemble „Rhythmpoint“. 17 Uhr :: Festsaal im alten Konvikt Podiumsdiskussion: Chancen für eine KUNSTSPHÄRE ALB? Im Nachgang des Festivals und im Kontext der Ausstellung KUNSTSPHÄRE ALB soll in der Podiumsdiskussion danach gefragt werden, wie die künstlerische Arbeit auf dem Land gefördert werden kann.
Ehingen wird zur Straßengalerie Mit Fotomotiven in Plakatform kündigt sich das inter!m – Festival im Stadtgebiet an. Das Besondere daran: Die Aufnahmen kommen von fotobegeisterten Menschen aus der Region. Während des ersten Halbjahres 2019 waren neben vielen Einzelpersonen auch ganze Schulklassen und die Mitglieder von Fotoclubs unterwegs – auf der Suche nach neuen Blickwinkeln. Gesucht und entdeckt wurden skurrile, liebenswerte und schöne Ansichten und Details aus dem Stadtleben in und um Ehingen. Ab dem 3. Juni können Sie sich auf den Weg durch die Straßengalerie in Ehingen machen. Die über die Stadt verteilten Ansichten sollen zum Suchen, Entdecken und Wiedererkennen der abgebildeten Motive verleiten. Alle Fotografien finden sich während des Festivals in komprimierter Form Martin Rehberg: Straßengalerie auch auf der Kunstwiese. KUNSTSPHÄRE ALB – 23. Juni bis 10. August Die Ausstellung KUNSTSPHÄRE ALB macht am Beispiel von 14 ausgewählten künstle- rischen Positionen deutlich, dass die Schwäbische Alb nicht nur ein Biosphärengebiet, sondern auch eine regelrechte Kunstsphäre ist. In den Räumen der Städtischen Galerie Ehingen treffen großformatige bildhauerische Arbeiten auf zarte Radierungen, abstrakte Ölgemälde auf Objekte aus Holz und Wachs. Das Kooperationsprojekt des Museums Villa Rot und der Städtischen Galerie Ehingen hat sich zur Aufgabe gemacht, die Vielfalt und die Qualität bildnerischen Schaffens auf der Alb in den Fokus zu rücken. Dadurch soll sichtbar werden, dass gute Kunst auch fernab der großen Metropolen dieser Welt entsteht. Doch die Ausstellung versteht sich nicht nur als reine Werkpräsentation. Sie möchte auch die Lebens- und Arbeitsbedingungen der teilnehmenden Künstler porträtieren und danach fragen, was es für sie bedeutet, fernab der großen Kunstzentren zu leben und zu arbeiten. Was sind die Vor- und Nachteile ländlicher Infrastrukturen und wie Gerold Jäggle: Keltischer Guss, 2018 beeinflussen diese die künstlerische Arbeit? Was könnte getan werden, um das krea-
tive Potenzial in der Region zu fördern? Das sind Themen, welche sich hinsichtlich des ländlichen Raums in Zeiten des demografischen Wandels in drastischer Weise stellen. In der Ausstellung sind Antworten der ausstellenden Künstler auf diese und andere Fragen zu lesen. Gerahmt werden die Interviews von Fotografien Herbert Geigers, der die Ateliers und Arbeitsorte der teilnehmenden Kunstschaffenden porträtierte. Jeanette Zippel: Kapuzinerkresse 2, 2018 Das Ergebnis ist ein vielfältiger und spannender Auszug aus der Kunstproduktion im ländlichen Raum am Fallbeispiel der Schwäbischen Alb. Mit Werken von Jörg Bach / Moritz Baumgartl / Edgar Braig / Uwe Ernst / Hannelore Fehse / Andreas Grunert / Birte Horn / Gerold Jäggle / Roland Kappel / Norbert Klaus / Wolfgang Lumpp / Heidemarie Ziebandt / Jeanette Zippel / Helm Zirkelbach und mit Fotografien von Herbert Geiger Die Ausstellung entstand aus dem TRAFO-Projekt „inter!m – Räume“ des Museums Villa Rot in Kooperation mit der Städtischen Galerie Ehingen. Chancen für eine KUNSTSPHÄRE ALB? Im Nachgang des Festivals und im Kontext der Ausstellung „KUNSTSPHÄRE ALB“ in der Birte Horn: objekt_2, 2017 Städtischen Galerie Ehingen soll in der Podiumsdiskussion danach gefragt werden, wie die künstlerische Arbeit auf dem Land gefördert werden kann. Welche Formen politischer und struktureller Unterstützung braucht es? Wie können KUNSTSPHÄRE ALB sich Künstler gemeinsam organisieren? Wo gibt es Defizite, wo Potenziale? Städtische Galerie Ehingen Tränkberg 9 Podiumsgäste: Clemens Ottnad (Geschäftsführer Künstlerbund Baden-Württemberg); Geöffnet 23. Juni bis 10. August Alexander Baumann (Oberbürgermeister der Stadt Ehingen); Ewald Schrade (Galerist Mi, Sa, So sowie während des Festivals und Ausstellungsmacher, Schloss Mochental), Birte Horn (Künstlerin), Moderation: 14 – 17 Uhr Marco Hompes (Leiter Museum Villa Rot) Vernissage: Sonntag, 23. Juni 2019 | 11 Uhr Podiumsdiskussion | Freitag, 12. Juli 2019 | 17 Uhr | Festsaal im alten Konvikt
Wolfertturm Das inter!m – Festival 2019 in Ehingen steht unter dem Motto inter!m ver/sammelt. Für dieses besondere Projekt wurden Bilder und Geschichten rund um das „heimliche“ Wahrzeichen der Stadt, den Wolfertturm gesammelt. Der Turm wurde 1891 als „Kaiser Wilhelm Thurm“ vom Verschönerungsverein Ehingen errichtet. In Zusammenarbeit mit dem Schwäbischen Albverein Ehingen wird der Turm an allen Festivaltagen geöffnet sein. Im Treppenhaus des Turms werden Zeichnungen aus- gestellt. Unter dem Motto „Dein Bild vom Wolfertturm“ waren Kinder und Jugendliche aufgerufen, ihre ganz eigene Sicht auf oder vom Turm in einer Zeichnung darzustellen und für das Festival einzureichen. Zeitgleich war eine Gruppe aus Jugendlichen in und um Ehingen unterwegs, um Geschichten zu sammeln: Erlebnisse und Erinnerungen der Ehinger an „ihren“ Turm sowie Anekdoten und Tradiertes rund um das Wahrzeichen der Stadt. In Kooperation mit dem Jugendhaus E.GO und unter Leitung von Moritz Bussinger haben die jungen Teilnehmer in diesem Medienprojekt Interviews geführt, die Aufnahmen bearbeitet und zu einer Hörinstallation aufbereitet. Es ist eine eindrucks- volle Sammlung an Tondokumenten entstanden, die die Verbindung der Ehinger mit diesem besonderen Bauwerk belegt. Die Festivalbesucher, die den Turm besteigen, können auf ihrem Weg nach oben die ausgestellten Zeichnungen betrachten und werden von zahlreichen Anekdoten und Geschichten begleitet. Oben angekommen, eröffnet sich ein eindrucksvoller Blick auf die Landschaft und auf die Stadt Ehingen. Bei günstiger Sicht lassen sich sogar die Wolfertturm Alpen erblicken. (Parkanlage) Uhlandstraße 6 Die entstandenen Sammlungen werden im Anschluss an das Festival dem Worte hören, Bilder schauen, Schwäbischen Albverein Ehingen zur Verfügung gestellt. Treppen steigen, Aussicht genießen Donnerstag, 27. Juni | 17 – 20 Uhr Freitag, 28. Juni | 17 – 20 Uhr Samstag, 29. Juni | 16 – 19 Uhr Sonntag, 30. Juni | 15 – 18 Uhr
Werk- und Experimentierstätte: inter!m – Mobil Als Teil der inter!m – Kulturhandlungen Schwäbische Alb startete das inter!m – Mobil Ende 2017 als mobile Werk- und Experimentierstätte unter Federführung des Museums Villa Rot. Ausgestattet mit allerlei kreativen Materialien und mit vielen spannenden Workshopideen, besuchen erfahrene Dozenten Schulen, Kindergärten, Bibliotheken und außerschulische Lernorte auf der Schwäbischen Alb, um gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen vor Ort kreativ zu werden. Das Mobil kann dadurch Impulse auch an Orten setzen, an denen es keine Jugend- kunstschule oder andere Kreativangebote gibt. Kinder und Jugendliche erlernen so spielerisch neue Techniken und werden an diverse künstlerische Materialien heran- geführt. Natürlich darf der Spaß dabei nicht zu kurz kommen und manch einer stellt überrascht fest, dass wirklich jeder Kunst machen kann. Das inter!m – Mobil stellt so ein nachhaltiges Angebot dar, das die Kultur im ländlichen Raum stärkt – und das ganz ohne erhobenen Zeigefinger oder Außenanalyse, sondern von innen heraus. Auf dem Festivalgelände können alle Interessierten einen Blick in das Innere des Mobils werfen und dabei selbst künstlerisch aktiv werden. Die am Festival beteiligten bildenden Künstler, Patricija Gilyte, Christian Greifendorf und Studenten der Staat- lichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart werden an allen Tagen vor Ort zu offenen Kreativangeboten einladen. Dann heißt es: Hand anlegen und selber kreativ werden! Kreativangebote im inter!m – Mobil Freitag, 28. Juni | 17 – 19 Uhr Samstag, 29. Juni | 16 – 19 Uhr Sonntag, 30. Juni | 15 – 18 Uhr
Kunstwiese Lokale, regionale und überregionale Künstler waren dazu eingeladen, Arbeiten für das inter!m – Festival zu konzipieren und zu realisieren. Gezeigt werden Objekte und Projekte von Patricija Gilyte, Gabriela Nasfeter, Edgar Braig, Christian Greifendorf und Studierenden der Staatlichen Akademie der Bildenen Künste Stuttgart. Donau_Wald_Floß Patricija Gilyte: Donau_Wald_Floß Ausgehend von dem Ortsnamen Ehingen (Donau) bringt die litauische Künstlerin Patricija Gilyte in ihrem Projekt die Assoziation zwischen Ort und Fluss zum Ausdruck und entwirft einen schwimmenden Wald, der auf einem Floß aus Stämmen Ehinger Christbäume treiben wird. Das Ehinger Donau_Wald_Floß wird zu Beginn des Festivals auf die Kunstwiese transportiert und dort aufgestellt. Der Prozess vom Bau bis zum Transport auf das Festivalgelände wird filmisch dokumentiert. Die Christbäume, die hierfür benötigt werden, wurden bereits im Januar gesammelt und standen in Ehinger Haushalten. Die Arbeit dreht sich inhaltlich um die Verbindung von Mensch und Natur, um zyklische Rhythmen der Jahreszeiten, Geographie des Ortes, aber auch um Nach- haltigkeit und Ökonomie. Die Videodokumentation Donau_Wald_Floß wird am Donnerstag und Freitag im Rahmen der Abendveranstaltungen im Zelt zu sehen sein. Lufträume Gabriela Nasfeter wird aus Stoffbahnen eine feine, fragile Rauminstallation verwirk- lichen. Auch sie wird dabei Bäume in ihre Arbeit einbeziehen, die zugleich als Mast wie Gabriela Nasfeter: Lufträume auch als raumgliederndes Element wahrgenommen werden. Die Installation wird in kurzer Zeit aufgebaut und verschwindet nach dem Festival wieder vollständig vom Gelände. Die zarte Konstruktion der Lufträume wird das vorhandene MACHEN SIE MIT und werden Sie Teil des Werkes! Gelände auf neue Art sichtbar werden lassen und verdeutlicht einerseits die Beschaffen- Patricija Gilyte: Stellen Sie sich Fragen, spre- heit des Geländes, verunklärt aber auch gleichzeitig den gegebenen Platz, wodurch eine chen Sie die Künstlerin an. Begleiten Sie den sanfte Irritation beim Betrachter bewirkt wird. Die Möglichkeit, die vorhandene Fläche Aufbau und machen Sie davon Filmaufnah- zu gliedern, ist sowohl ein architektonisches Moment wie auch eine Gelegenheit, den men und Fotos. Ort neu wahrzunehmen. Gabriela Nasfeter: Wandeln Sie durch die ent- standenen Räume. Nehmen Sie den Ort wahr, spüren Sie den Wind, die Sonne, das Wetter. Beobachten Sie die sanfte Bewegung.
Kulturgut Vase „Die Dinge finden mich“, sagt Edgar Braig über die Materialien, aus denen er seine Objekte baut. Der Künstler ist ein Virtuose der Abfallprodukte und Fragmente. Sein Atelier ist eine riesige Wunderkammer, Ausweis seiner Sammlertätigkeit, wo Holz neben Blechbüchsen lagert, ein Regal mit Blumenvasen neben alten Möbeln steht, alte Gummi- teile neben Leuchtbuchstaben liegen. Edgar Braig kombiniert seine Fundstücke miteinan- Edgar Braig: Kulturgut Vase der, ergänzt sie, arbeitet sie um oder arrangiert sie in bestimmter Weise. Die daraus entstehenden Montagen verbindet oft eine gemeinsame „Funktion“, eine Idee, die sie zu einer Serie machen. Diese Reihen tragen Titel wie „Der Alltag ist grau“, „Stationen“, „Alles Abfall“ oder „Bildstöcke“. Zum inter!m – Festival beschäftigt sich der Künstler mit dem Kulturgut Vase: Edgar Braig zeigt auf dem Ausstellungsgelände Vasen, Objekte und große Montagen. Dabei möchte der Künstler mit den Besuchern ins Gespräch über ihre eigene Vasen- Sammlung kommen. Daher sind alle dazu eingeladen, eine Vase zum Tauschen/Ver- schenken/wieder Mitnehmen/Abzeichnen/Zerschlagen ... mitzubringen. Ehingen ver/sammelt Präsentiert werden die überarbeiteten Alltagsgegenstände, die der Künstler Christian Greifendorf in der Zeit vor und während des Festivals gesammelt und umgestaltet hat. Sie sind vereint in ihrer einheitlichen Farbgebung und werden auf der Kunstwiese präsentiert. Aus Alltäglichem ist so eine kleine Sammlung zusammengehörender Dinge Christian Greifendorf: Ehingen ver/sammelt geworden, die auch während des Festivals noch weiter wachsen kann. Im Zuge der Umgestaltung ist dabei der Gebrauchscharakter der Dinge verloren gegangen, und MACHEN SIE MIT die formale Gestalt der Gegenstände ist wichtig geworden. Die verwendeten Farben und werden Sie Teil des Werkes! orientieren sich dabei an den Farben des Ehinger Stadtwappens. Edgar Braig: Bringen Sie eine Vase mit auf das Gelände und tauschen Sie diese gegen eine andere. Zu alt, zu hässlich, zu unpraktisch? Immer her damit! Christian Greifendorf: Bringen Sie Dinge aufs Gelände: Ausgedientes, Wertloses bis zu einem Meter Größe. Lassen Sie diese Dinge umgestal- ten oder legen Sie dabei selbst Hand an.
Kunstwiese Inspiriert durch das inter!m – Festival werfen Studierende der Klasse von Professorin Susanne Windelen von der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart einen Blick auf Ehingen. Aus ganz unterschiedlichen Perspektiven und in mehreren Einzel- projekten haben sie sich mit der Region, ihren Einwohnern, der Landschaft und der Kultur beschäftigt. Im Rahmen des Festivals zeigen die Studierenden davon zwei Arbeiten auf der Kunstwiese. Jeder hat ein Fenster, durch das er täglich hinausschaut, aber dieser einzigartige Ausblick bleibt allen anderen meist verborgen. Im Rahmen der Arbeit CHANG – koreanisch für Fenster – von Jaewon Park gewähren Ehinger Bürger einen Einblick in ihren Ausblick. Eine Wanderung entlang des gesamten Laufes der Schmiech wird ebenfalls auf dem Festivalgelände präsentiert. MÜHLRÄDER – eine akustisch-kinetische Konstruktion von Seungchul Choi – erzählt von dieser Wanderung. Das sanft schwingende Pendel steht dabei symbolisch für die seit jeher durch Mühlräder genutzte Energie aus aus der Kraft des Wassers. Die akustischen Eindrücke der Wanderung werden vom Kunstwerk selbst wiedergegeben. Weitere Projekte finden sich an anderen Orten der Stadt und im Internet. CHANG – Einblick in den Ausblick Kunstwiese Donnerstag, 27. Juni | ab 17 Uhr Freitag, 28. Juni | ab 17 Uhr Samstag, 29. Juni | ab 15 Uhr Sonntag, 30. Juni | ab 14 Uhr
Traumtheater: Ein Basar der Sinne und des Sinns Sie spazieren durch einen Wald... Aus den Bäumen werden Figuren... Puppenspieler, Sänger, Märchenerzähler, eine Akkordeonistin, Rapper, Schauspieler agieren gleich- Traumtheater im Zirkuszelt zeitig... Sprache und Musik überlagern sich zu einem Konzert zufälliger Harmonien und Dissonanzen. Donnerstag, 27. Juni 2019 | ca. 19 Uhr Freitag, 28. Juni 2019 | ca. 21.30 Uhr Aus dieser Polyphonie erhebt sich, zuerst unmerklich, dann immer eindeutiger ein Samstag, 29. Juni 2019 | ca. 21.30 Uhr Akkord und explodiert in Stille. Alles verharrt, wie von Lava übergossen in einer Generalpause, einer Art Kunststarre. Langsam kehrt das Leben zurück: Eine Puppe Jeweils im Anschluss an die Konzerte bewegt sich zaghaft, das Akkordeon beginnt wieder zu atmen, einzelne Wörter, Sätze im Zelt trauen sich heraus, jemand singt... Und das Spiel beginnt von Neuem... So ähnlich dürfen sich die Besucher des inter!m – Festivals vorstellen, was sie an drei Festival-Abenden im Zirkuszelt erwartet. Ein Basar der Sinne und des Sinns, ein Sammelsurium unterschiedlichster Kunstäußerungen. Dieses Theaterexperiment wurde unter der Leitung von Andreas von Studnitz zusammengesetzt und zeigt in seiner Vielfalt ein ausschließlich regionales Panoptikum. Lassen Sie sich überraschen!
Live im Zirkuszelt Die Musikschule, der örtliche Musikverein und das Jugendhaus Weltmusikalischer Regenbogen :: Freitag, 28. Juni, 20 Uhr – das sind die Orte, an denen viele junge Menschen ihre ersten musikalischen Schritte unternehmen. Und genau an diesen Der erste Konzertabend kreist mit Worldmusik und einer Prise Orten ver/sammelt inter!m Musiker, um Neues auszuprobieren, Jazz rund um die Mauern der Musikschule der Stadt Ehingen. den Blickwinkel zu verändern und gemeinsam Erfahrungen zu Unter der Leitung von Michael Porter und seinem speziell für sammeln. In Workshops und Probenphasen, teilweise unter das inter!m – Festival zusammengestellten Quartett ist ein Anleitung von erfahrenen Coaches, haben die unterschiedlichen Abend entstanden, der die große Bandbreite der städtischen Gruppen drei Konzertabende entwickelt, die es nun auf der Musikschmiede präsentiert. Zu hören und erleben gibt es Bühne im Zirkuszelt zu erleben gibt. feurigen Tango, Musette, Musicalgesang und Tanz, ein internationales Perkussionsfeuer und filigrane Singer- Eröffnungsabend :: Donnerstag, 27. Juni, 18 Uhr Songwriter-Melodien. Wir möchten Sie herzlich dazu einladen, gemeinsam mit Vertre- Mit Porter and the Fab Gang, Kinga Dobay & Chor, Florian tern von Bund, Land und Stadt einen unterhaltsamen Einblick Stierle Quartett, Karawane, Liffey Looms. in das Schaffen der vergangenen Monate zu bekommen. Neben einer visuellen und akustischen Vorschau auf das Programm der kommenden Tage wird die Moderatorin Dana Hoffmann mit Festival-Akteuren plaudern. Seien Sie gespannt auf interessante Einblicke und Anekdoten aus der Entstehungsphase des Festivals und genießen Sie zusammen mit den Künstlern den Beginn unseres und Ihres inter!m – Festivals. Karawane Liffey Looms
Töne aus dem Blechlabor :: Samstag, 29. Juni, 20 Uhr Bandhappening :: Sonntag, 30. Juni, 18 Uhr Dem zweiten Abend gibt die Formation, die durch den Abend Eingebettet in den vom Stadtjugendring und dem Jugend- führt, auch seinen Namen: „Töne aus dem Blechlabor“. zentrum E.GO gestalteten Sonntagnachmittag, bringt die Für das inter!m – Festival 2019 hat sich zur Stammbesetzung dritte Runde zwei regionale Rockbands zusammen: Das der Fomation Blechlabor unter der Leitung von Tobias Rägele Trio Moltke und Mörike trifft auf Pump Gas. Die beiden eine Gruppe aus über 10 Musikern verschiedener Musik- Formationen gestalten ein gemeinsames Konzert, bei dem kapellen der Region in einem Workshop zusammengefunden. sie ineinandergreifend Songs der jeweils anderen Formation Das Ensemble Blechlabor selbst ist seit 2007 mit unterschied- interpretieren, gemeinsame Songs auf die Bühne bringen und lichsten Programmen unterwegs. Fester Bestandteil aller Blech- mit überraschenden Coverversionen aufwarten. Ein Band- labor-Projekte von Jazz bis Klassik, ist die Besetzung mit fünf happening, das auch für die Musiker eine Premiere sein wird. Trompeten, Horn, Tuba, vier Posaunen und Schlagwerk. Das Ensemble zeichnet sich durch das Zusammentreffen von Moltke & Mörike aus Langenau spielen seit drei Jahren in der Musikerpersönlichkeiten aus, deren Impulse jede Partitur im klassischen Besetzung aus Gitarre, Bass und Schlagzeug zusam- speziellen Blechlaborsound erklingen lässt. Ergänzt und an- men. Ihr frischer Alternative-Rock mit Indie- und Punk-Einflüs- gefeuert wird das Brassfeuerwerk an diesem Abend vom sen trifft an diesem speziellen inter!m – Abend auf die Musiker Percussionensemble Rhythmpoint. des Quartetts Pump Gas, die von unterschiedlichen Genres wie Punk, Country und Blues beeinflusst sind und diese Stile in einem ungeschliffenen Mix zusammenbringen. Blechlabor Pump Gas
Informationen zum inter!m – Festival Der Volksplatz befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft Das Festival wird organisiert, koordiniert und ausgeführt von: des Ehinger Stadions (Navigationseingabe „Am Stadion“). Sarah Baltes (Geschäftsführung inter!m – Kulturhandlungen und Dort finden Sie auch Parkplätze. Alle Programmpunkte mit künstlerische Leitung Wolfertturm), Martin Borowski (Assistenz Ausnahme „Wolfertturm“ und „Städtische Galerie Ehingen“ Traumtheater), Moritz Bussinger (E.GO-Projektleitung und Me- finden auf dem Volksplatz statt. dientechnik Wolfertturm), Christian Greifendorf (Künstlerische Leitung Bildende Kunst), Marion Greiner-Nitschke (Kulturamt Der Wolfertturm befindet sich ca. acht Gehminuten vom Stadt Ehingen), Marco Hompes (Museum Villa Rot – Kurator Volksplatz entfernt. Zur Städtischen Galerie Ehingen sind es Kunstsphäre Alb), Georg Kliebhan (Künstlerische Leitung Straßen- ca. 15 Gehminuten. galerie), Markus Korn (Spielortleitung Zelt), Lena Lauer (Fa. Cross Promotion Network GmbH – Logistik), Anne Linder (Städtische Die Veranstaltungen finden bei freiem Eintritt und bei jeder Galerie Ehingen – Kuratorin Kunstsphäre Alb), Carmen Mark Witterung statt. Auf dem Festivalgelände bewirten Sie während (Werk II – Öffentlichkeitsarbeit und Grafik), Michael Porter der Öffnungszeiten lokale Vereine mit Speisen und Getränken: (Musikalische Leitung Projekt Musikschule), Tobias Rägele Stadtjugendring Ehingen, Ehinger Freundeskreis für Migranten, (Musikalische Leitung Projekt Blechlabor), Karl-Heinz Rehm Kroatischer Sport Club Ehingen, NZ Spritzenmuck (Fa. Audio Express – Technische Leitung), Tanja Schweikart (Kulturamt Stadt Ehingen), Volker Sonntag (Kunstsphäre Alb), Kooperationspartner: Andreas von Studnitz (Künstlerische Leitung Traumtheater), Kulturamt Stadt Ehingen, Städtische Galerie Ehingen, Musik- Clara Uhl (Koordination Bandprojekt), Rainer Markus Walter schule der Stadt Ehingen, Stadtjugendring, Jugendhaus E.GO, (Kurator inter!m – Festival und künstlerische Leitung Musik) Musikschule Rhythmpoint, Schwäbischer Albverein Ortsgruppe Ehingen Das inter!m – Team dankt: Bauhof der Stadt Ehingen, Berg Brauerei Ulrich Zimmermann, Gebr. Braig GmbH & Co KG – Entsorgungsfachbetrieb, Fritz-Kola, Stadtgärtnerei Ehingen Impressum: interim e.V. – Kulturhandlungen Schwäbische Alb, Marktplatz 7, HInweis: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird bei Personenbezeichnun- 72525 Münsingen Verantwortlich für den Inhalt i.S.d.P.: Rainer Markus Walter gen und personenbezogenen Hauptwörtern in dieser Publikation die männliche Konzeption und Gestaltung: Werk II – kultur & kommunikation Form verwendet. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung Auflage: 10.000 Exemplare Druck: Druckerei Grau, Erbach grundsätzlich für alle Geschlechter. Die verkürzte Sprachform hat nur redaktio- nelle Gründe und beinhaltet keine Wertung. Bildnachweise: Adobe Stock, Fakt e.V., Christoph Behm, Birte Horn & Galerie Schacher, Gerold Jäggle, Georg Kliebhan, MWK/Pfisterer, pixabay.com, Martin Rehberg, Stadt Ehingen, TRAFO, Jeanette Zippel, beteiligte Künstler
inter!m – Festival wird gefördert in „TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel“, einer Initiative der Kulturstiftung des Bundes, sowie durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Baden-Württemberg. Mit freundlicher Unterstützung: Partnergemeinden: Erkenbrechtsweiler, Hülben, Lauterach, Münsingen, Neuffen, Römerstein Kooperationspartner/Medien: www.interim-kulturhandlungen.de
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