Interprofessionelles Austrittsplanungs- und Visitentraining mit In-HospiTool (IAVI) - Curaviva
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Schwerpunktteil | Pädagogik der Gesundheitsberufe | Ausgabe 1–2020 Interprofessionelles Austrittsplanungs- und Visitentraining mit In-HospiTool (IAVI) Das Potenzial der interprofessionellen Lernortkooperation Rocco Umbescheidt, Dr. Claudia Schlegel, Irene Lüthi, Volkmar Blaha, Amélie Anchise, Geneviève Blanc Das „interprofessionelle Austrittsplanungs- und Visitentraining mit dem In-HospiTool KSA“ (IAVI) wurde auf Grundlage praxisbasierter Fälle, Patienten-, Praxisexperten- und Studentenfokusgruppen sowie an- hand einer wissenschaftlichen Recherche entwickelt. Die Entwicklung des mehrphasigen interprofessio- nellen Ausbildungselements für Pflegende, Ärzte und Sozialarbeiter fand in enger Lernortkooperation der Höheren Fachschule Gesundheit und Soziales Aarau (HFGS), des Berner Bildungszentrums Pflege (BZP), des Kantonspitals Aarau (KSA) und der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETHZ) statt. Die Pilotumsetzung mit 182 Studierenden der Pflege und der Humanmedizin wurde wissenschaftlich evalu- iert. Angesichts der Resultate, der erreichten Kompetenzen, der Feedbacks von internationalen Experten und sehr positiv erlebter interprofessioneller Zusammenarbeit, konnte die Pilotumsetzung erfolgreich ab- geschlossen werden. Interprofessional discharge planning and ward round training with In-HospiTool KSA (IAVI) The potential of interprofessional learning location cooperation The "Interprofessional discharge planning and ward round training with In-HospiTool KSA" (IAVI) is based on practice-based cases, focus groups with patients, students, practice experts and a scientific research. The development of the multi-phase interprofessional Training element for nurses, doctors and social work- ers took place in close cooperation between the learning locations Higher Vocational School “Health and Social Welfare Aarau” (HFGS), the “Berner Bildungszentrum Pflege” (BZP), the “Cantonal Hospital Aarau” (KSA) and the “Swiss Federal Institute of Technology Zurich” (ETHZ). The Pilot implementation of IAVI with 182 nursing and human medicine students was scientifically evaluated. Given the results, the competencies achieved, the feedback from international experts and very positive interprofessional collaboration, the pilot implementation was successfully completed. Korrespondenzadresse Rocco Umbescheidt Höhere Fachschule Gesundheit und Soziales Projektleiter Pilotprojekt IAVI Südallee 22 CH-5001 Aarau rocco.umbescheidt@hfgs.ch Eingereicht am 17.01.2020 Akzeptiert am 10.02.2020 DOI: 10293.000/30000-1814 76 Pädagogik der Gesundheitsberufe 1/2020 │ 7. Jahrgang │ hpsmedia, Hungen
Schwerpunktteil | Pädagogik der Gesundheitsberufe | Ausgabe 1–2020 Ausgangslage Umsetzung interprofessioneller Lerneinheiten ist hierfür unabdingbar. Hierbei wird der WHO Grundsatz verfolgt, Die medizinische Versorgung in der Schweiz steht mit der gemäß dem IPE stattfindet: “… when students from two or demografischen Alterung, der Zunahme chronisch erkrank- more professions learn about, from, and with each other” ter Personen und deren Gesundheitskompetenz (Health Li- (WHO, 2010, S.7). Es geht darum, die eigene Perspektive teracy), einem wachsenden Bedarf an medizinischen Leis- zu reflektieren und zu verlassen, um die anderen Berufs- tungen sowie dem Mangel an medizinischem Fachpersonal gruppen besser verstehen zu können. vor großen Herausforderungen. Für das Bundesamt für Gesundheit (BAG, 2017) ist die interprofessionelle Zusam- „Interprofessionelles Austrittsplanungs- und menarbeit (IPZ) ein Ansatz, mit der diesen Herausforde- Visitentraining mit dem In-HospiTool KSA“ (IAVI) rungen begegnet werden kann. Das BAG verweist hierbei Das interprofessionelle Forschungsteam des KSA entwi- auf Untersuchungen, die aufzeigen, dass IPZ die Qualität ckelte das vollständig in das klinische Informationssystem der Versorgung im Gesundheitswesen optimieren und die integrierte Patientenmanagement Instrument „In-Hospi- wirtschaftliche Effizienz erhöhen kann. Oberstes Ziel ist Tool“ (Koch et al., 2018, S.8). dabei der Nutzen für Patient*innen. IPZ erhöht zudem die In diesem Visitentool, das vom Schweizer Nationalfonds Arbeitszufriedenheit und Berufsverweildauer betroffener gefördert wird (NFP 74), steht die Austrittsplanung und in- Berufsgruppen (BAG/GDK, 2012; Sottas et al., 2016). terprofessionelle Zusammenarbeit zwischen Pflegenden, Ärzten, Sozialarbeitenden und Patienten im Zentrum. Die Interprofessionelle Zusammenarbeit Erfahrungen in der Entwicklung und Umsetzung dieses & Interprofessionelles Lernen Instruments, die Herausforderungen der medizinischen Der Begriff der Interprofessionalität geht über das klassi- Versorgung in der Schweiz, die Evidenzlage und Forderun- sche Miteinander und Nebeneinander der Gesundheitsbe- gen mit interprofessioneller Zusammenarbeit bereits in der rufe rund um die Versorgung der Patientinnen und Patien- Ausbildung zu beginnen und das Erzielen einer verbesser- ten im Sinne einer einfachen „Bündelung der Kompetenzen“ ten Patientenversorgung (WHO, 2010; BAG, 2017), waren hinaus (BAG, 2017). Der Begriff beinhaltet – zwei sich er- die Grundlagen für die Entwicklung von IAVI. Es stellte sich gänzende Aspekte: Interprofessional Education (IPE), die die Frage, wie Mitarbeitende geschult werden und wie Stu- zu patientenzentrierter Interprofessional Collaboration dierende der involvierten Professionen die notwendigen (IPC) führt. Kompetenzen bereits in der Ausbildung erlernen können. Die WHO (2010, S.13) definiert Interprofessionalität als: Hieraus resultierte die Entwicklung des interprofessionel- „Lehre und Tätigkeit, die zustande kommt, wenn Fachleu- len Ausbildungselements für Studierende der Pflege und te von mindestens zwei Professionen gemeinsam arbeiten der Humanmedizin sowie die Lernortkooperation der Hö- und voneinander lernen im Sinne einer effektiven Kollabo- heren Fachschule Gesundheit und Soziales Aarau (HFGS), ration, welche die Gesundheitsresultate verbessert“. IPZ des Berner Bildungszentrums Pflege (BZP), des Kantons- muss somit, wie es viele Expertinnen und Experten fordern, pitals Aarau (KSA) und der Eidgenössischen Technischen schrittweise und gemeinsam in der Ausbildung der intera- Hochschule Zürich (ETHZ). Die Pilotumsetzung fand mit 99 gierenden Berufspersonen gelernt werden, damit eine ver- Student*innen der HFGS, Bildungsgang Pflege, 5. Semester besserte Patientenversorgung erzielt werden kann. Eine und 83 Student*innen der ETHZ, Studiengang BSc Human- intensivierte Lernortkooperation bei der Entwicklung und medizin, 5. Semester statt. Kompetenzen Interprofessionelle Zusammenarbeit Abbildung: Abbildung 1: IPE erfordert IPE erfordert in der Frühphase dieinEntwicklung der Frühphase vondie Entwicklung Grundlagen von Grundlagen – Kompetenz – Kompetenz baut darauf baut & auf (Sottas darauf auf 2016) Kissmann, (Sottas & Kissmann, 2016) Pädagogik der Gesundheitsberufe 1/2020 │ 7. Jahrgang │ hpsmedia, Hungen 77
Schwerpunktteil | Pädagogik der Gesundheitsberufe | Ausgabe 1–2020 „Das Austrittsmanagement hat weit reichende Fol- Neun Studierende der HFGS Aarau, fünf Studierende des gen für die Lebensqualität der Betroffenen und der BZ Pflege Bern und fünf Patienten des Kantonsspitals Aa- Angehörigen, aber auch für die Versorgungsqualität rau wurden mit einem semistrukturierten Moderationsleit- im ambulanten Bereich und die Kosten des Gesund- faden zu drei verschiedenen Terminen zwischen Mai und heitssystems. Diese kritische Schnittstelle bietet sich Juni 2019 zu ihren Erfahrungen und Anregungen bezüglich als Schlüsselstelle für das Lernen an. Dem Projekt IAVI IPZ, Visiten- und Austrittsmanagement befragt. Die Analy- gelingt es dabei, eine einzigartige Brücke zu schla- se der Daten erfolgte computergestützt. In der inhaltlich gen: pragmatisch wird das verbreitete In-HospiTool strukturierten Inhaltsanalyse nach Mayring (2008) wurden genutzt, um interprofessionelle Kooperation über un- deduktiv und induktiv Kategorien und Unterkategorien terschiedliche Berufe und Qualifikationen hinweg zu gebildet. Das extrahierte Material der Interviews wur- üben und zu reflektieren. Entstanden ist ein elegantes de nach der Kodierung in die jeweiligen Unterkategorien, Lernarrangement für das Hinführen zum Wahrnehmen nach den Regeln der zusammenfassenden Inhaltsanalyse und Wertschätzen der Kompetenzen anderer Beteilig- zusammengefasst. ter, um gemeinsam besser zu werden. IAVI ist didak- tisch höchst innovativ und eine wirklich gelungene Er- Die Analysen der Zusammenfassung, der 366 Codierun- gänzung des klinischen Unterrichts.“ Dr. Beat Sottas, gen, sowie der Code Matrix & Code Relations Darstellun- wissenschaftlicher Berater, Forscher und Publizist gen dienten der Verdichtung der praxisbasierten anony- misierten Fallvignetten, die seitens des Forschungsteams des KSA zur Verfügung gestellt und für die Erstellung der Entwicklungsmethodik Drehbücher für die Simulationspatienten genutzt wurden. Zudem fand ein Experten-/Facharbeitenden Workshop Die Entwicklung der Ausbildungsinhalte verfolgt den An- (vgl. Rauner, 2005) mit fünf Fachexpertinnen aus dem KSA spruch einer interprofessionellen, nutzerorientierten, pra- zur Erarbeitung beruflicher Arbeitsaufgaben (Handlungs- xisnahen, partizipatorischen und wissenschaftlichen Ent- felder), im Kontext IPZ, Visite und Austrittsmanagement in wicklung. Um dies einzulösen und um eine theoriebasierte einem dreistufigen Befragungssetting statt. Hierbei ging es Dominanz der Inhalte zu vermeiden, wurden sie sowohl um das systematische Ermitteln der Grundkompetenzen induktiv als auch deduktiv erarbeitet. für Pflegefachpersonen hinsichtlich einer interprofessio- nellen, patientenorientierten Visite mit Schwerpunkt Aus- Students Involvement, Patients Engagement, trittsplanung (Placemat – Methode). Hieraus resultierten Fallvignetten und Facharbeiterworkshop vier Arbeitsaufgaben, welche die IAVI- Kompetenzen re- Zentrale Stakeholder der Ausbildung und medizinischen präsentieren und ein Protokoll über die allenfalls anfallen- Versorgung (Students Involvement & Patients Engagement) den Arbeitsaufgaben in der Zukunft entstand. wurden in die Entwicklung kooperativ, ko-produktiv und Die induktive, partizipative und strukturierte Entwick- partnerschaftlich strukturiert einbezogen (Stufe 3 „Ladder lungsmethodik soll zudem neue Impulse für ein erhöhtes of Student Engagement, Bovill, 2011). Students Involvement (Bovill, 2011) als auch eine praxis- Abbildung 2: IAVI Entwicklungsmethodik (Umbescheidt, 2019) 78 Pädagogik der Gesundheitsberufe 1/2020 │ 7. Jahrgang │ hpsmedia, Hungen
Schwerpunktteil | Pädagogik der Gesundheitsberufe | Ausgabe 1–2020 basierte Methodik bei der Entwicklung zukünftiger Aus- ▪ Kombiniert mit: Interprofessional relations bildungsinhalte bei den Bildungsanbietern zur Verfügung OR patient care team OR Intersectoral stellen. collaboration; ▪ ODER kombiniert mit: Transprofessional „Ich bin der Meinung, das Zusammenspiel unter den / multiprofessional / interprofessional / verschiedenen Abteilungen Sozialarbeiter, Pflegeärzte interdisciplinary und was noch alles dazu gehört, wichtige Entschei- ▪ UND kombiniert mit: Outcom* / experien- dungsträger, könnte man noch mehr professionalisie- ce* / patient outcome / assessment* ren, ist ja schon ein wirklich hohes Level in gewissen Die Ergebnisse aus der zweiten Suchstrategien wiesen Bereichen. Die Kompetenzen zum Entscheidungen unterschiedlichste Studien in den Sprachen deutsch und treffen, bin ich der Meinung, müsste man noch besser englisch aus. Daher konnte das Projektteam aus den zwölf verteilen, jetzt im Hinblick auf Entlassung oder so. Al- vorausgewählten Studien diejenigen drei selektionieren, les was medizinisch ist und ein gewisses Level hat, da die sich aus pädagogischer Sicht für den Leseauftrag, inner- ist klar, da wird ein Arzt immer der sein, wo am Schluss halb der kognitiven Phase des eLearning, als sinnvoll und muss sagt ja oder nein oder?“ lehrreich erwiesen. Patientin Fokusgruppeninterview – B106 Curriculare Analysen des Vorwissens „Aber wir erfahren eigentlich, aus meiner Erfahrung, Zwischen den Kooperationspartnern HFGS Aarau und immer was läuft. Es wissen dort eigentlich alle Be- dem BZ Pflege Bern fand eine curriculare Analyse der zwei scheid. Weil wir haben das In-HospiTool, in dem eh Lehrpläne statt. Es sollten Ausbildungsthemen herausgear- alles dokumentiert ist und jede Berufsgruppe eigent- beitet werden, die für das IAVI Projekt von Relevanz sind lich selber den Patienten einschätzt. Und die Ziele, die und in beiden Lehrplänen unterrichtet werden. Nach der man mit dem Patienten hat, dort dokumentiert und Ausarbeitung der Ausbildungsthemen wurde ein Frageka- z. B. sieht man dann auch gerade: Ja von der Pflege talog erstellt. Eine bestimmte Anzahl Fragen wurden für die aus ist er austrittsbereit, von den Ärzten muss er noch Pflegestudierenden in den Vorkenntnistest, innerhalb der das und das machen und der Sozialdienst braucht kognitiven Phase des eLearnings, aufgenommen. noch das und das. Und so weiß man immer, wo dass Lehr- und Lernansätze weisen auf, dass es wichtig ist, das der Patient steht und so ist die Information halt auch Vorwissen der Studierenden zu aktivieren, damit neue In- immer da.“ formationen strukturiert, bewertet und integriert werden Studentin Pflege Fokusgruppeninterview – B29 können. Die Verarbeitung der neuen Lerninhalte ist inten- siver und besser, wenn diese mit dem Vorwissen verknüpft Wissenschaftliche Recherche werden kann (Löwenstein, 2016). Das Ziel der wissenschaftlichen Recherche war es, den heute aktuellen Wissenstand zum Thema „interprofessio- Best Practice (Schweden) nal collaboration (IPC)“ zu erfassen. Hierfür wurde eine ers- Drei Projektteammitglieder besuchten mehrere Instituti- te Suchstrategie in Anlehnung an Reeves, Pelone, Harrison, onen in Schweden im Rahmen einer Studienreise. An der Goldman & Zwarenstein (2017) durchgeführt. Die zusätzli- Linköping University, dem Karolinska Institut, dem Sdf Stu- chen Einschlusskriterien der Recherche waren: reby (Altersheim) und dem Södersjukhuset (General Hos- ▪ Randomisierte Studien, pital) erhielten sie durch Ausbildner*innen, Praktiker*innen ▪ Interventionsstudien, und Verantwortliche wichtige Einblicke in die Organisation, ▪ Englisch, Infrastruktur und Abläufe von IPE (Interprofessional Educa- ▪ Publikationsjahr ab 2015 bis Juli 2019. tion) Settings. Dieses Erfahrungswissen war für die Ent- wicklung von IAVI sehr lehrreich. Es gab einen Einblick, wie Die Studien lieferten sehr spezifische Ergebnisse und wa- interprofessionelles Lernen in unterschiedlichsten Kontex- ren somit nicht übertragbar auf das Setting. Daher wurde ten systematisch, pragmatisch und einfallsreich implemen- eine zweite Suchstrategie mit folgenden Einschlusskriteri- tiert wird. en erstellt: ▪ Publikationsjahr ab 2015 bis Juli 2019, „Das IAVI Projekt ist eine hervorragende Initiative ▪ quantitative Interventionsstudien (RCT) oder weitere um Studierenden der Pflege und Medizin in einem re- Designs, alistischen und didaktisch hochwertigen Lernarrange- ▪ Suchbegrifflichkeiten in den Sprachen Deutsch und ment interprofessionelle Kompetenzen zu vermitteln. Englisch: Die Entlassungsplanung ist eine sehr relevante und ▪ Austritt (-planung) / discharge planning (Mesh); entscheidende Aktivität, die unabdingbar ist, um eine ▪ Visiten (-gestaltung) / visit OR round(s), interpro- effektive und qualitative hochwertige Gesundheits- fessional rounds, discharge; versorgung über Organisationsgrenzen hinweg sicher- ▪ Ethik / ethical decision (Mesh) OR shared decision zustellen. Hier stellt die gelungene Zusammenarbeit making; der Gesundheitsprofessionen zusammen mit den Pati- ▪ Patienten und Angehörigen Adherence / relatives ent*innen einen der entscheidendsten Erfolgsfaktoren OR family members AND adherence. dar. Das geschaffene Setting des IAVI Teams gibt den Pädagogik der Gesundheitsberufe 1/2020 │ 7. Jahrgang │ hpsmedia, Hungen 79
Schwerpunktteil | Pädagogik der Gesundheitsberufe | Ausgabe 1–2020 Studierenden fantastische Möglichkeiten, eine inter- „IAVI ist ein sehr wichtiges Projekt zur frühzeitigen professionelle Arbeitssituation problembasiert durch- Förderung der interprofessionellen Zusammenarbeit zuführen und über das Lernen und Zusammenarbeiten bereits im Studium. Die Studierenden der Pflege und zu reflektieren. Die aktive Einbeziehung des Patienten der Medizin lernen hier an einem gut erprobten Pra- in den Entscheidungs- und Lernprozess wird zu einem xisbeispiel die Wichtigkeit, aber auch die Schwierigkei- selbstverständlichen Bestandteil des interprofessio- ten der interprofessionellen Zusammenarbeit. Diesen nellen Lernens und Zusammenarbeitens der beteilig- Eindruck können sie bis in ihr Berufsleben mitnehmen. ten Berufsgruppen. Eine ausgezeichnete Lernaktivität, Der Einbezug des Visitentools ist besonders wertvoll die in viele andere Bereiche übertragen werden kann und zeigt den Studierenden auch, wie wichtig die gute und hoffentlich national und international Nachah- und innovative Nutzung von neuen Technologien im mung findet.“ Rene Ballnus, Leiter des Zentrums für Bereich der Patientenversorgung ist.“ Prof. Dr. med. klinisches interprofessionelles Lernen und Zusam- Philipp Schütz, Chefarzt Allgemeine Innere & Not- menarbeiten, Region Stockholm, Schweden fallmedizin, Kantonsspital Aarau Lernortkooperation (HFGS, BZP, ETH, KSA) Der Bedarf der (damals noch intraprofessionellen) Lern- IAVI Ausbildungselemente ortkooperation ergab sich bereits bei den Reformen des Lehrplans in der Pflegeausbildung. Er entstand zur Jahrtau- Das interprofessionelle Lernarrangement IAVI setzt sich sendwende durch neu gewachsene Ansprüche an eine be- aus mehreren aufeinander aufbauenden Elementen zusam- rufliche Ausbildung, die zunehmend verwissenschaftlicht men. Diese wurden sowohl interprofessionell entwickelt wurde. Dies war die Folge der Qualifizierungsoffensive bei als auch umgesetzt. Sie integrieren erprobte, moderne, gleichzeitigem Ruf nach Handlungsorientierung für die be- konstruktivistische sowie auf Training und Transfer ausge- ruflichen Ausbildungen. Zudem zeigte die Berufsbildungs- richtete Lehr- und Lernmethoden. Die Unterlagen zu allen forschung den Mangel einer kohärenten Ausbildung zwi- sechs Lernphasen wurden im eLearning IAVI sowohl auf schen Berufsschule und Lehrbetrieb als entscheidenden OpenOlat® (Studierende Pflege) als auch auf Moodle® Faktor für Ausbildungsabbrüche von Studierenden (Pätzold (Studierende Humanmedizin), den didaktischen Prinzipien & Walden, 1995). Aus diesem Grund wurden bereits 2004 des Blended Learnings folgend aufbereitet: die auf dem bildungstheoretisch begründeten Kooperati- onsmodell Kooperationstage im Rahmen des neu geschaf- Kognitive Phase fenen Lernbereichs Training und Transfer entwickelt (Hans- eLearning (Phase 01) mann, Blaha & Umbescheidt, 2009). Während IAVI wurde Nach einer Einführung und einem Vorkenntnistest setzten die interprofessionelle Lernortkooperation in der kurzen sich die Studierenden mit drei aus der wissenschaftlichen Projektlaufzeit schrittweise mitentwickelt. Neben einem Recherche stammenden Artikeln zu interprofessioneller interprofessionell besetzten Sounding Board, wurden die Zusammenarbeit und dem Basler Visitenstandard (We- Inhalte des Ausbildungselements in Zusammenarbeit von ber & Langewitz, 2011) auseinander. Nachfolgend wur- Praxis- und Theorieexperten aus drei Professionen entwi- den den Studierenden die Geschichte der Visite und eine ckelt. Die Zusammenarbeit mit dem Forschungsteam der moderierte interprofessionelle Diskussion (Pflege, Ärzte, Medizinischen Uniklinik des Kantonsspitals Aarau fand Sozialdienst) als eLectures zur Verfügung gestellt. Die Er- über die gesamte Projektlaufzeit statt. Zudem waren so- fahrungen, die Evidenzlage zu IPZ, das Austrittsmanage- wohl an den Testläufen der interprofessionellen Simulation ment und das Instrument In-HospiTool standen hierbei im als auch an deren Umsetzung Vertreter*innen zweier Pro- Vordergrund. Nach bestandener Wissensüberprüfung im fessionen beteiligt. eAssessment 1 (Bestehens-Kriterium 60 % und beliebig Die Kooperationspartner sehen in der IAVI Pilotumsetzung wiederholbar), wurde den Studierenden der Zugang für die den Beginn einer intensivierten sowie erweiterungsfähigen nächste Lernphase freigeschaltet. Lernortkooperation als Grundlage für die Entwicklung und Umsetzung weiterer interprofessioneller Lerneinheiten mit „Der fortschreitende Zivilisationsprozess macht verschiedenen Professionen. Es werden drei Stufen koope- auch vor dem Gesundheitswesen nicht Halt und rativen Handelns zwischen institutionellen Akteuren in der führt zu zunehmender funktionaler Differenzierung beruflichen Bildung unterschieden (Euler 2004): und Spezialisierung. Handlungsketten werden län- ▪ gegenseitiges informieren über Erwartungen, Erfahrun- ger und bewirken mehr und mehr interdependente gen und Probleme im Ausbildungsalltag, Verflechtungen unter den spezialisierten Berufs- ▪ abstimmen berufspädagogischen Handelns zwischen be- gruppen (Elias, 1997, der Prozess der Zivilisation). teiligten institutionellen Agenten und Das In-HospiTool kann als innovative, interdiszip- ▪ Zusammenarbeit im Sinne eines an pädagogischen Kri- linäre Antwort auf diese Entwicklung betrachtet terien ausgerichteten Zusammenwirkens zur Verfolgung werden, das Kooperation und Koordination er- eines konsensuell vereinbarten Vorhabens. leichtert – ein Türöffner für einen ganzheitlichen Die Grundlage könnte in naher Zukunft eine dynamische Blick auf den Patienten im Genesungsprozess, der und zukunftsfähige Verbundslösung in Form einer Fach- gleichzeitig sämtliche spezialisierte Perspektiven stelle „Interprofessionelles Training – Transfer“ sein, die mit beinhaltet.“ Anja Keller, Leitung Sozialdienst KSA bestehenden und neuen Bildungsinstitutionen konstituiert, entwickelt und getragen wird. Sie würde die dritte Stufe des kooperativen Handelns fokussieren. 80 Pädagogik der Gesundheitsberufe 1/2020 │ 7. Jahrgang │ hpsmedia, Hungen
Schwerpunktteil | Pädagogik der Gesundheitsberufe | Ausgabe 1–2020 Interprofessionelles Austrittsplanungs - & Visitentraining mit dem In-HospiTool® KSA Interprofessioneller e-Kurs Pflege – Medizin – klinische Sozialarbeit Kognitive Phase e- lectures / Arbeitsaufträge & e - Assessment e – learning Best Practice IPZ, IP - Visite & Austrittsmanagement aktivieren & verdichten Vorwissen Entscheidungsfindung im IP Team, Tools Ein- und Austrittsmanagement Patienten & Angehörigenadherence Flipped Classroom Interprofessioneller Präsenzworkshop IPZ & In- HospiTool ® KSA Training & Transfer Erfahrungs- und Erkundungswerkstatt Vorbereitung auf die Interprofessionelle Simulation Angeleitetes Üben Erprobungsphase Schulungsvideos, Fallbeispiele, Patientenparameter & Best Practice Kriterien IPZ, Visite - & Austrittsmanagement Analyse & Reflexion Training & Transfer Simulation Interprofessionelle Zusammenarbeit Pflege & Medizin Intervention mit Simulationspatientinnen & In- HospiTool ® KSA Interprofessionelle Interprofessionelle Peer - Reflexion mit Videoanalyse Zusammenarbeit Interprofessionelle Reflexion mit Coach Performanzprüfung (Pflege) Schriftliche Arbeit (Medizin) IP Kommunikation & Teamarbeit Gestaltung eines Patientenpfades Kompetenznachweis Rollen & Verantwortlichkeiten IP Entscheidungsfindung Analyse IP Versorgungskette Konfliktlösung Kont. Qualitätsverbesserung Reflexion Reflexion im Praxissemester Interprofessionelle kooperative Entwicklung & Umsetzung Abbildung 3: IPE – Lernarrangement IAVI (Umbescheidt, 2019) Interprofessioneller Präsenzworkshop (Phase 02) Durchführung einer interprofessionellen Visite sammeln Der interprofessionelle Präsenzworkshop wurde als Flip- und diese mit dem IAVI Reflexionsinstrument analysieren. ped Classroom Methodik gestaltet. Das Vorwissen der Stu- Die Übungen führten Sie anhand von zur Verfügung gestell- dierenden wurde zu Beginn eruiert. Wichtige Kenngrößen ten Instrumenten und Beobachtungskriterien durch. Der wie der Length of hospital stay (LOS), die Evidenzlage zu in- nächste Schritt war die interprofessionelle Simulation mit terprofessioneller Zusammenarbeit, die interprofessionelle Schauspielpatienten und Studierenden der anderen Berufs- Austrittsplanung / Austrittsinformationen, der Austritts- gruppe. Hierfür wurden den Studierenden konkrete Fallbe- bericht, die Verzögerungsgründe für den Spitalaustritt und schreibungen, die Visitenstrukturen und die Teach-Back das Visitentool (In-HospiTool) wurden vorgestellt. In einem Methode im Handbuch Training & Transfer zur Verfügung Rollenspiel diskutierten die Studierenden an einem kon- gestellt. Zudem konnten Sie das In-HospiTool Instrument kreten Fall die Austrittsbereitschaft und das mögliche Aus- digital nutzen. Die Anwendung der Teach-Back-Methode trittsdatum des Patienten. Sie vertraten Ihren Standpunkt (Hadden & Kripilani, 2019), die interprofessionelle Kom- aus dem Blickwinkel der verschiedenen Professionen und munikation und Kollaboration sowie der patientenzentrier- handelten eine passende Lösung aus, die sie nachfolgend te Ansatz konnten durch die Rollenspiele sichtbar gemacht im Plenum präsentierten. werden. Eigene Vorerfahrungen im Rahmen der Visite flos- sen in die Gestaltung ein. Das Wissen aus der kognitiven „IAVI zeigt einen Weg zum gemeinsamen erler- Phase und zum interprofessionellen und elektronischen nen der interprofessionellen Zusammenarbeit auf, Patientenmanagementtool für die Spitalaustrittsplanung den ich mir während meiner Studienzeit gewünscht (In-HospiTool) konnte angewendet werden. Anschließend hätte. Gerne habe ich das Projekt aus der Sicht der an die Simulation fanden interprofessionelle Peer-Refle- Klinik unterstützt, so dass die Trainings stets einen xionen statt. Hierfür standen 17 Beobachtungskriterien hohen Realitätsbezug haben. Ich glaube, dass IAVI in Form des „Adapted Interprofessional Collaborator and einen bleibenden Eindruck und somit einen Grund- Patient Centered Approach Assessments“ zur Verfügung. stein für eine idealtypische, gemeinsame Ausbil- Diese wurden aus mehreren internationalen Instrumenten dungssequenz und anschliessende Zusammenar- generiert. Die Beobachtungskriterien wurden bis zum Ab- beit bei den Studierenden hinterlassen hat.“ Daniel schluss von Phase 05 des Projektes genutzt. Koch, Pflegewissenschaftler & Bereichsführender Der Teach-Back Methode kam hierbei eine wichtige Be- Pflegeexperte Medizin, Kantonsspital Aarau deutung zu. Als patientenzentrierte, einfache und effektive Methode kann mit ihr das Verstandene der Patienten über- Erprobungsphase prüft und somit ein Beitrag zur Verbesserung der Gesund- Training und Transfer (Phase 03) heitskompetenz geleistet werden. Die Methode schützt Pa- In dieser Phase konnten die Studierenden im geschütz- tienten vor möglichen Schwierigkeiten nach dem Austritt, ten Rahmen erste Erfahrungen mit der Vorbereitung und da nochmals Bezug zum Gesagten, deren Anweisungen und Pädagogik der Gesundheitsberufe 1/2020 │ 7. Jahrgang │ hpsmedia, Hungen 81
Schwerpunktteil | Pädagogik der Gesundheitsberufe | Ausgabe 1–2020 Abbildung 4: In-HospiTool Essentials (Kutz, 2018, S.6) dessen Verständnis genommen wird. Geschlossene Fragen terprofessionellen Zusammenarbeit, zur Visitenstruktur, wie „Verstehen Sie?“ oder „Haben Sie Fragen an mich?“, die der patientenzentrierten Gesundheitsversorgung und zum mit einem Ja oder Nein beantwortet werden können, geben In-HospiTool Instrument zu diskutieren. Für das komplexe keinen Einblick in das tatsächliche Verständnis des Patien- Zeitmanagement wurde eigens ein Tool entwickelt. Aus den ten. Die letzte Untersuchung des Bundesamts für Gesund- anonymisierten Fallvignetten des KSA wurden sechs Dreh- heit (BAG, 2016) zeigt, dass nur bei 46 % der Schweizer Be- bücher bestehend aus zwei Fällen, die der zukünftigen Ge- völkerung die Gesundheitskompetenz ausgezeichnet oder sundheitsversorgung entsprechen, entwickelt. Sie wurden ausreichend ist. Gesundheitskompetenz (Health Literacy), mit den Big Five zur Charakterisierung, einem Geno-Öko- die auf mehreren Ebenen gefördert werden kann, korreliert gramm zum sozialen Umfeld, Daten des Patients-/Students mit wichtigen Gesundheitsdeterminanten wie Einkommen, Engagements sowie den Ergebnissen aus dem Facharbeiter sozialer Schicht und Bildung und ist messbar. Angesichts Workshop ergänzt. der komplexen Herausforderungen in der Zukunft bezüg- lich Gesundheitsversorgung, können Methoden wie Teach- „Ich habe die Zusammenarbeit mit den Pflegestu- Back dazu beitragen, der Informationsvermittlung in der dierenden als sehr angenehm empfunden und wir patientinnenzentrierten Versorgung den notwendigen Stel- sind uns auch während dem Gespräch auf Augen- lenwert und eine zielgerichtete Struktur zu geben. höhe begegnet.“ Statement Studentin Humanme- dizin: B4029571, Anonymisiert aus Evaluation Simulation Interprofessionelle Zusammenarbeit (Phase 04) Kundenzufriedenheit Die 182 Studierenden wurden für die interprofessionelle Simulation in interprofessionelle Tandems eingeteilt. Die „Ich finde IAVI eine sehr gute Sache. Es hat sehr Vorbereitung fand vor dem Patientenzimmer statt. An- viel Spaß gemacht und wir konnten von den Ärztin- schließend wurde die interprofessionelle Visite (Dauer 15 nen lernen und die Ärztinnen von uns und alles in ei- Min.) mit dem In-HospiTool Instrument und dem Basler Vi- nem respektvollen Rahmen.“ Statement Studentin sitenstandard umgesetzt. Im Anschluss erhielten die Stu- Pflege: B4023242, Anonymisiert aus Evaluation dierenden ein strukturiertes Feedback der Simulationspati- Kundenzufriedenheit enten. Die Sequenzen wurden mittels CAE Learningspace® aufgezeichnet und von den Trainern anhand der 17 Beob- Kompetenznachweis (Phase 05) achtungskriterien bewertet. Dem folgte eine halbstündige Studierende der HFGS Aarau interprofessionelle Reflexion. Die Studierendentandems Die Pflegestudierenden absolvierten zwei Performanz- tauschten ihre Ziele aus, visualisierten die aufgenomme- prüfungen, wofür vier Drehbücher entwickelt wurden. ne Videosequenz, analysierten diese und formulierten Er- Beide Simulationssequenzen bauten aufeinander auf. Die kenntnisse dazu. Acht Studierendentandems fanden sich erste Situation beschäftigte sich mit den Themen: Inter- mit einem Coach wieder um ihre Erkenntnisse aus der in- professionelle Zusammenarbeit, Austrittsentscheid, Teach- 82 Pädagogik der Gesundheitsberufe 1/2020 │ 7. Jahrgang │ hpsmedia, Hungen
oder ausreichend ist. Gesundheitskompetenz (Health Literacy), die auf mehreren Ebenen gefördert werden kann, korreliert mit Schwerpunktteil | Pädagogik der Gesundheitsberufe | Ausgabe 1–2020 Abbildungen 5 und 6: Simulation Interprofessionelle Zusammenarbeit. Simulationspatientin mit Studierenden Pflege und Humanmedizin in 4. der Intervention. 5. Back6.Methode Wissenschaftliche Evaluation und patientenzentrierte Gesundheitsver- dicine, Departement Gesundheitswissenschaften sorgung. Anschließend reflektierten die Studierenden und Technologie, ETH Zürich anhand des IAVI Reflexionsinstruments, dass sie bereits Das Projekt wurde durch eine wissenschaftliche Evaluation begleitet. In der Pilotumsetzung wurden Baseline ab Phase Daten 02 strukturiert gesammelt. und wiederholt Nachfolgend werden dienutzten, Inhalteihre Praxistransfer von IAVI (Phase 06)Ausbildungsinhalte nochmals und vorgängigen Zielerreichung und zentrale Erkenntnisse. In der zweiten Das entwickelte IAVI Reflexionsinstrument, kann von den angepasst, damit ein optimaler Aufbau im Erlernen der Kompetenzen im Rahmen interprofessioneller Simulationssequenz mussten die Pflegestudierenden in- Studierenden in Zusammenarbeit mit Berufsbildnern im Zusammenarbeit nerhalb ihrer eigenen gewährleistet Profession die ist. In den gefällten geplanten Entscheide Umsetzungen Praxisfeld zum Themafinden kontinuierlich interprofessionelle weitere Zusammenar- wissenschaftliche Evaluationen und deren Schlussfolgerungen durch die angelehnt einzelnen an den Bildungspartner Fall erläu- beit genutzt undstatt.angewendet werden. Es umfasst mehrere tern. Anhand der Konzeption dieses Vorgehens konnten neben den prak- Aufträge. Einerseits dient es dazu, sich schrittweise auf die Evaluation tischen Skills, die Argumentationsfähigkeit und -logik der interprofessionelle Simulation und die Feedbacksequenzen Die Evaluation dersowie Pflegestudierenden IAVI die Schulung zentralendient dervon Inhalte Planungs- IAVI mitund Entscheidungshilfe Schauspielpatienten sowie und hat somit der Reflexion mitmit den der Lehr- Erarbeitung von Handlungsalternativen zu tun. Sie ist ziel-personen überprüft werden. und zweckorientiert vorzubereiten. und hat primär können Andererseits das Ziel,die Inhalte Studie- und Abläufe zu überprüfen, zu verbessern oder über renden sie zu systematisch entscheiden.ihren Die eigenen Lernprozess IAVI Schulung und wich- wurde als Studierende der ETH Zürich tige Erkenntnisse festhalten. Pilotprojekt durchgeführt. Das heisst die vorliegende Evaluation gilt in erster Linie als Basis für das Sammeln Die Studierenden sogenannter der Daten. Baseline ETH Zürich befinden Das Modell sich im 5. Evaluation of Learning von Kirkpatrick & Kirkpatrick (2006) dient als Semester ihres Bachelor Studiums. Die IAVI Schulung ist In-HospiTool theoretischer Rahmen für diese Evaluation. Das Modell ist in vier Ebenen aufgeteilt: integriert in dem Modul Interprofessionelle Versorgungs- Basierend auf der In-HospiTool Studie und dem im KSA In der Ebene ketten, welches1 aus = Reaktion, 12 Blöckenwird à 3geprüft Stundenobbesteht. sich dieDasTeilnehmenden der Schulung KIS implementierten beteiligt Visitentool haben, wurde die und ob sie Stand-Alone so zufrieden Modul waren, dass sie die der interprofessionellen Schulung weiterempfehlen Versorgungsketten hat das „IAVI würden. Ebene 2 = Lernen, Schulungssoftware“ auf dieser entwickelt. Ebene konnte Hierdurch wird Ziel einer umfassenden Qualitätssicherung der vorgelager- das Training im 6-phasigen untersucht, ob ein Zuwachs in den Dimensionen „Wissen“, „Haltung“ und Fähigkeiten stattgefunden hat. Auf Ausbildungselement barriere- ten,Ebene der stationären und nachgelagerten 3 = Verhalten, ambulanten wird erforscht, ob sich das Berei- frei, mit Verhalten ampädagogischen Elementen Arbeitsplatz geändert ergänzt hat und und auf mitEbene der statisti- che. Dabei sind etliche Berufsgruppen an der Behandlung schen Analyseelementen erweitert werden. 4 wird untersucht, ob die Verhaltungsänderungen zu einer positiven Veränderung der und Pflege von Patientinnen und Patienten beteiligt. Eine Die in der Software hinterlegten Daten stehen in Ver- Unternehmungsergebnisse gute, koordinierende Planung geführt haben. ist deshalb notwendig. Dazu bindung mit den sechs entwickelten Drehbüchern. Neben braucht es eine effektive und effiziente interprofessionelle dem Visitentool wurden Patientenkurven, ärztliche und Kommunikation aller beteiligten Berufsgruppen. Die IAVI pflegerische Berichte und die Teach-Back Methode integ- Schulung ermöglicht, dass die Studierenden dies anhand riert. Zudem wurden Lösungen für Trainer, für Import- und einer interprofessionellen Visite erlernen, üben und reflek-7 Exportfunktionen von statistischen Daten der getroffenen tieren können. Austrittsentscheide in der Software integriert. Beim Modul der interprofessionellen Versorgungsketten standen der IAVI Schulung 2 Blöcke zur Verfügung. Die ers- te Lehrveranstaltung fand in der kognitiven Phase 2 statt, Wissenschaftliche Evaluation umgesetzt als Präsenzveranstaltung in Form von Flipped Classroom. Die zweite Veranstaltung erfolgte zusammen Das Projekt wurde durch eine wissenschaftliche Evaluati- mit den Pflegestudierenden in der Umsetzungsphase 4. on begleitet. In der Pilotumsetzung wurden Baseline Daten gesammelt. Nachfolgend werden die Inhalte von IAVI und „Informationen gehen meistens an Schnittstellen im vorgängigen Ausbildungsinhalten nochmals angepasst, da- klinischen Alltag verloren. Daher sind wir froh, dass mit ein optimaler Aufbau im Erlernen der Kompetenzen im unsere Studierenden der Humanmedizin schon früh- Rahmen interprofessioneller Zusammenarbeit gewährleis- zeitig mit anderen Berufsgruppen, insbesondere an- tet ist. In den geplanten Umsetzungen finden kontinuierlich gehenden Pflegeexpert*innen das mit Hilfe von IAVI weitere wissenschaftliche Evaluationen durch die einzel- trainieren können.“ Prof. Dr. Jürg Goldhahn, ETH nen Bildungspartner statt. Zurich, Deputy head Institute of Translational Me- Pädagogik der Gesundheitsberufe 1/2020 │ 7. Jahrgang │ hpsmedia, Hungen 83
Schwerpunktteil | Pädagogik der Gesundheitsberufe | Ausgabe 1–2020 Abbildung 7: IAVI Produktübersicht (Umbescheidt, 2019) Konzeption der Evaluation studierenden), mit dem Online Tool Findmind durchgeführt. Die Evaluation der IAVI Schulung dient der Planungs- und Die 20 Fragen des Erhebungsbogens wurden so unterteilt, Entscheidungshilfe und hat somit mit der Erarbeitung von dass die Studierenden jede der vier Phasen separat anhand Handlungsalternativen zu tun. Sie ist ziel- und zweckorien- einer Lickert-Skale von 1-5 beurteilten. tiert und hat primär das Ziel, Inhalte und Abläufe zu über- prüfen, zu verbessern oder über sie zu entscheiden. Die Resultate IAVI Schulung wurde als Pilotprojekt durchgeführt. Das Der Rücklauf der Onlinebeurteilung war bei Pflege- sowie heißt, die vorliegende Evaluation gilt in erster Linie als Basis Medizinstudierenden nicht sehr groß. Von 99 Pflegestudie- für das Sammeln sogenannter Baseline Daten. Das Modell renden haben 33 = 33 % ihre Beurteilung in das Tool ein- Evaluation of Learning von Kirkpatrick & Kirkpatrick (2006) gegeben. Bei den Medizinstudierenden war der Rücklauf dient als theoretischer Rahmen für diese Evaluation. Das 20 %. Das heißt von 83 haben 17 Studierende online eine Modell ist in vier Ebenen aufgeteilt: Rückmeldung abgegeben. In der Ebene 1 = Reaktion wird geprüft, ob sich die Teil- Im folgenden Abschnitt werden Resultate beschrieben, nehmenden der Schulung beteiligt haben, und ob sie so zu- welche uns relevant erscheinen. frieden waren, dass sie die Schulung weiterempfehlen wür- Information und Lernziele: Pflege- sowie Medizinstudie- den. Ebene 2 = Lernen: auf dieser Ebene wird untersucht, rende stimmen eher oder voll zu, dass die Informationen ob ein Zuwachs in den Dimensionen „Wissen“, „Haltung“ zur IAVI Schulung ausreichend und die Lernziele der ge- und „Fähigkeiten“ stattgefunden hat. Auf der Ebene 3: Ver- samten Veranstaltung klar definiert waren (Grafik 1+2). halten, wird erforscht, ob sich das Verhalten am Arbeits- platz geändert hat und auf der Ebene 4 wird untersucht, ob Die Stoffmenge der e-Lectures wurde von den Medizin- die Verhaltensänderungen zu einer positiven Veränderung studierenden als umfangreicher empfunden (47.06 %) als der Unternehmungsergebnisse geführt haben. von den Pflegestudierenden (27.20 %). Zur Aussage ob die Die gegenwärtige Publikation setzt den Schwerpunkt auf Stoffmenge während der Präsenzveranstaltung in einem der Ebene 1, der Kundenzufriedenheit. Weiterführende angemessenen Tempo behandelt wurde, bejahten 47.06 % Datenverarbeitungen sind notwendig, um weitere Ebenen der Medizinstudierenden und 45.45 % der Pflegestudie- abzudecken. Dies geschieht in weiterführenden Prozessen, renden mit einem „trifft voll zu“. Nach der gemeinsamen welche zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden werden. Simulation finden 81.82 % der Pflegestudierenden und 93.75 % der Medizinstudierenden, dass das gemeinsame Teilnehmerinnen & Zeitpunkt berufsübergreifende Lernen sinnvoll ist. Etliche informelle Am Pilot der IAVI Schulung nahmen 83 Medizinstudieren- mündliche Aussagen von den Studierenden beider Berufs- de und 99 Pflegestudierende teil. Beide Gruppen befan- gruppen bestätigen, dass die Pilot IAVI Schulung ein Erfolg den sich im 5. Semester des Pflege- resp. Medizinstudiums. war, mit „Kinderkrankheiten“, welche gut für den nächsten Die Evaluation der Reaktion wurde einen Tag nach der Durchgang modifiziert und behoben werden konnten. Phase 4 (gemeinsame Simulation der Pflege- und Medizin- 84 Pädagogik der Gesundheitsberufe 1/2020 │ 7. Jahrgang │ hpsmedia, Hungen
Schwerpunktteil | Pädagogik der Gesundheitsberufe | Ausgabe 1–2020 Abbildung 8 und 9: Information & Lernziele der gesamten Lehrveranstaltung Lessons Learned Die erreichten Kompetenzen, in denen vorwiegend die sich IAVI sowohl für Aus- und Weiterbildungen, aber auch interprofessionelle Zusammenarbeit beurteilt wurde, sind für die Vorbereitung auf Einsätze in interprofessionellen mit 83 % im Durchschnitt höher als erwartet. Die Anzahl Praxissettings. korrekter Austrittsentscheide in In-HospiTool zeigen mit 85 % (Pflege) und 78 % (Humanmedizin) ebenfalls gute „Für mich stellt das Training für die interprofessionelle Zu- Werte für eine Pilotumsetzung auf. sammenarbeit einen hohen Stellenwert in vielerlei Hinsicht Nach der Auswertung der Kundenzufriedenheit und den dar. Von der Professionalisierung und Effizienzförderung Rückmeldungen von Lehrpersonen sowie Simulationspati- des Arbeitsprozesses, der Kommunikation unter den Pro- entinnen wurden Verbesserungen für die nächsten Umset- fessionen bis hin zur Behandlungskontinuität. Der Fokus zungen von IAVI vorgenommen. So wurden die Lernziele lag im Training, trotz Schwerpunkt IPZ, immer bei den Pa- präzisiert, Inhalte in Phase 03, 04 und 05 angepasst bzw. tienten. Für mich eine Chance, mit vielversprechenden Ins- gekürzt, sowie Verbesserungen hinsichtlich des Training trumenten für die Förderung der IPZ in der Praxis mit Per- und Transfers vor der Simulation IPZ vorgenommen. Die spektive. Das gemeinsame Training mit den Studierenden Reflexion in der Praxisphase wurde konkretisiert. Im Sinne der Medizin empfand ich als sehr bereichernd in allen ge- des Assessments for learning (Schuwirth & Van der Vleuten, nannten Punkten.“ Stefanie Hürlimann, Studentin Pflege 2011) wird in den Performanzprüfungen für die Studieren- HFGS Aarau den Pflege in den nächsten Umsetzungen ein formatives Peer-Feedbackverfahren den Abschluss von Phase 05 bil- „Während der ersten Vorlesungen habe ich gemerkt, welche den. Die Beobachtungskriterien des „Adapted Interprofes- großen Vorteile die gemeinsame Ausbildung mit sich bringt. sional Collaborator and Patient Centered Approach Assess- Beide Berufsgruppen werden unterschiedlich in Kommunika- ments“ haben sich für den Pilot bewährt und werden in den tion ausbildet, bzw. setzt man andere Schwerpunkte. Durch nächsten Umsetzungen weiteren Analysen unterzogen. Die das Projekt kann die Effizienz gesteigert werden, wodurch interprofessionelle Umsetzung des Ausbildungselements der Patient profitiert. Persönlich finde ich die erlernte Struk- soll und muss in Zusammenarbeit mit ärztlichen Exper- tur für die Visite sehr gut, da ich bis zum IAVI, keinen solchen tinnen erfolgen. Ein besonderes Augenmerk wird auf der Ablauf gelernt habe. Ich sehe das Projekt als grossen Ge- Weiterentwicklung der Lernortkooperation und des Modus winn für meine Ausbildung und finde, dass hier Brücken zwi- operandi aller Bildungspartner unter Berücksichtigung von schen Pflege und Ärzten gebaut werden können. Die Chan- Inhalten, zeitlichen und strukturellen Bedingungen, sowie ce auf ein WIR entsteht.“ Christoph Polz, Student Pflege der pädagogischen Kulturen liegen. IAVI besitzt nach Mei- HFGS Aarau nung internationaler Experten, u. a. aufgrund seiner päda- gogischen Grundstruktur, der interprofessionellen und pra- xisbasierten Entwicklungsmethodik und des sukzessiven Kompetenzaufbaus, Merkmale, die es zu bewahren, unter- Danksagung suchen und auszubauen gilt. Die Frage nach dem Prozess des interprofessionellen Lernens ist hierbei nicht auf das in- Wir bedanken uns für die außerordentliche und intensive terprofessionelle Ausbildungselement begrenzbar, sondern Lernortkooperation bei den Mitgliedern des Forschungs- erfordert Wege in der Entwicklung und Ausgestaltung von teams der medizinischen Uniklinik des Kantonsspitals Aa- Lernortkooperationen, die das „Miteinander, voneinander rau sowie dem Team der ETH Zürich. Für die pädagogische und übereinander lernen“ zum inhärenten Bestandteil des und wissenschaftliche Beratung danken wir Iris Ludwig und gemeinsamen Wirkens machen. Dr. Beat Sottas. Dr. Klaus Bally, Dr. Markus Schneider und IAVI ist in Curricula ohne große strukturelle und finanzi- Rene Ballnus möchten wir für die wertvollen Rückmeldun- elle Umstellungen integrierbar und kann für IPE Lernfor- gen und den Besuch der Simulation interprofessionelle Zu- men mit weiteren Professionen modifiziert werden. Da sammenarbeit herzlich danken. ganze Bildungsgänge und nicht nur einzelne Studentinnen in IAVI strukturierte Erfahrungen in interprofessioneller Zusammenarbeit während der Ausbildung sammeln, eignet Pädagogik der Gesundheitsberufe 1/2020 │ 7. Jahrgang │ hpsmedia, Hungen 85
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