Ischämischer Schlaganfall - Ferrari J, Lang W www.kup.at/ - Krause und Pachernegg
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Journal für Neurologie, Neurochirurgie und Psychiatrie www.kup.at/ JNeurolNeurochirPsychiatr Zeitschrift für Erkrankungen des Nervensystems Ischämischer Schlaganfall Homepage: Ferrari J, Lang W www.kup.at/ Journal für Neurologie JNeurolNeurochirPsychiatr Neurochirurgie und Psychiatrie Online-Datenbank mit Autoren- 2013; 14 (4), 149-155 und Stichwortsuche Indexed in EMBASE/Excerpta Medica/BIOBASE/SCOPUS Krause & Pachernegg GmbH • Verlag für Medizin und Wirtschaft • A-3003 Gablitz P.b.b. 02Z031117M, Verlagsor t : 3003 Gablitz, Linzerstraße 177A /21 Preis : EUR 10,–
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Ischämischer Schlaganfall Ischämischer Schlaganfall J. Ferrari, W. Lang Kurzfassung: Ziele der Akutbehandlung des is- deglied zwischen Rettungswesen einerseits und secondary prevention, (3) prevention, early rec- chämischen Schlaganfalls sind (1) die rasche der weiteren Rehabilitation andererseits dar. ognition, and therapy of complications, and (4) Wiederherstellung der Perfusion, (2) die frühe initiation of the process of rehabilitation. Recent Einleitung einer Sekundärprävention, (3) Präven- Schlüsselwörter: Ischämischer Schlaganfall, developments in these fields are reported. Stroke tion, frühes Erkennen und Behandeln von Kompli- systemische Thrombolyse, endovaskuläre Thera- units with their specialized, multi-disciplinary kationen und (4) frühe Einleitung der Rehabilita- pie, Stroke Unit teams have been proven to be the adequate struc- tion. In allen Bereichen wurden Fortschritte er- ture. J Neurol Neurochir Psychiatr 2013; 14 zielt, die Inhalt dieser Übersicht sind. Die Stroke (4): 149–55. Unit mit ihrem spezialisierten multiprofessio- Abstract: Ischemic Stroke. The aims of the nellen Team hat sich als geeignete Struktur für treatment for patients with acute ischemic stroke Key words: Ischemic stroke, thrombolysis, endo- die Akutbehandlung erwiesen und stellt das Bin- are (1) rapid restoration of blood perfusion, (2) vascular therapy, stroke unit Definition und klinische Beurteilung im Fluss: Die Definition aus den 1950er-Jahren, dass eine in der Akutsituation TIA dann besteht, wenn sich die Symptome innerhalb von 24 Stunden zurückbilden, wird allgemein nicht mehr akzeptiert. Als ischämischer Schlaganfall wird ein akutes, fokales neuro- Die moderne Bildgebung zeigt oft auch bei transienter Klinik logisches Defizit aufgrund einer umschriebenen Durchblu- die Frühzeichen eines Infarkts (Diffusion-Weighted-Imaging- tungsstörung des Gehirns bezeichnet. Der Durchblutungsstö- Magnetresonanztomographie [DWI-MR]). Bei Läsionsnach- rung zugrunde liegt der Verschluss oder die hochgradige weis wird die Diagnose eines „Hirninfarkts“ bzw. eines ischä- Einengung einer Hirnarterie. mischen Schlaganfalls gestellt. Die mittlere Dauer einer klas- sischen TIA liegt bei 12 Minuten. Wenn die Symptome > 2 Das Ereignis tritt „aus heiterem Himmel“ auf. Allerdings Stunden anhalten, wird – auch bei fehlendem Läsionsnach- kann die Situation Hinweise auf die Pathophysiologie liefern: weis – die Diagnose eines ischämischen Schlaganfalls ge- Eine Tätigkeit mit hohem intrathorakalem Druck, beispiels- stellt. weise bei Gartenarbeit in gebückter Haltung, kann eine para- doxe Embolie über ein offenes Foramen ovale begünstigen. Klinisch ist eine topographische Zuordnung des ischämi- Rasche Kopfdrehungen und Traumata im Halsbereich (z. B. schen Schlaganfalls möglich. Eine ausgedehnte Durchblu- Gurtverletzungen) können zu einer Dissektion führen. Das tungsstörung im Versorgungsbereich der A. carotis bzw. der Maximum der Symptomatik ist in der Regel bei Beginn des A. cerebri media wird als Total Anterior Circulation Syndro- Ereignisses. Das Vorhandensein von Fluktuationen ist aber me (TACS) klassifiziert. Es besteht aus folgenden Sympto- bedeutsam: Beim „capsular warning sign“ besteht eine inter- men/klinischen Zeichen: mittierend vorhandene Ischämie in einem der lentikulo- – Wachheit/reduzierte Vigilanz striatalen Gefäße mit wiederholt auftretenden Hemiparesen. – Kontralaterale Hemiparese oder -plegie Bei der Atherothrombose im vertebrobasilären Versorgungs- – Kontralaterale Pyramidenbahnzeichen bereich kommt es oft zu Fluktuationen der Klinik mit ver- – Kontralaterale Hemihypästhesie schiedenen Symptomen. Die Ischämie verursacht in der Re- – Hemianopsie gel eine Ausfallssymptomatik, wie Parese oder Plegie. In sel- – Herdblick (konstant, inkonstant; mit Augen- und/oder tenen Situationen kennen wir aber auch eine „Reizsymp- Kopfdeviation) tomatik“ als Folge der Ischämie wie das „limb shaking“. Hier – Aphasie/Apraxie (linkshirnig) oder Hemineglect (rechts- ist die vaskuläre Reserve in der Grenzzone zwischen A. cere- hirnig) bri anterior und A. cerebri media erschöpft. Auch ein geringer Abfall des Perfusionsdrucks wie beim raschen Aufstehen Eine partielle Durchblutungsstörung im Versorgungsbereich kann zur Ischämie und zu rhythmischen Zuckungen des Beins der A. cerebri media (Partial Anterior Circulation Syndrome der Gegenseite führen. [PACS]) ist in der Regel durch eines der folgenden Syndrome gekennzeichnet: Die Unterscheidung zwischen einem ischämischen Schlagan- – Motorisches/somatosensorisches Defizit + Hemianopsie fall und einer transitorischen ischämischen Attacke (TIA) ist – Motorisches/somatosensorisches Defizit + Störung einer höheren Hirnfunktion – Störung einer höheren Hirnfunktion + Hemianopsie Eingelangt am 15. Mai 2013; angenommen am 28. Juni 2013; Pre-Publishing Online – Rein motorisches/somatosensorisches Defizit, einen Teil am 17. Juli 2013 des Körpers betreffend (z. B. Monoparese des Arms) Aus der Abteilung für Neurologie, Neurologische Rehabilitation und Akutgeriatrie, – Isolierte Störung einer höheren Hirnfunktion (z. B. Aphasie) Krankenhaus der Barmherzigen Brüder, Wien Korrespondenzadresse: Dr. med. Julia Ferrari, Abteilung für Neurologie, Neuro- logische Rehabilitation und Akutgeriatrie, Krankenhaus der Barmherzigen Brüder, Leitsymptome bei Durchblutungsstörungen im vertebrobasi- A-1020 Wien, Johannes von Gott Platz 1; E-Mail: julia.ferrari@bbwien.at lären Versorgungsbereich (Posterior Circulation Syndrome J NEUROL NEUROCHIR PSYCHIATR 2013; 14 (4) 149 For personal use only. Not to be reproduced without permission of Krause & Pachernegg GmbH.
Ischämischer Schlaganfall [POCS]) sind: vestibuläre, vestibulär-okuläre Symptome, vi- hatte in einer Studie zu einer Zunahme des neurologischen suelle Symptome, beidseitige Manifestationen somatosen- Defizits geführt. Diese Daten und das Wissen, dass die Auto- sibler oder motorischer Defizite und zerebelläre Zeichen. regulation der Hirndurchblutung im Randbereich des ischä- mischen Schlaganfalls beeinträchtigt ist, waren die Begrün- Eine Ischämie im Bereich der lentikulo-striatalen Gefäße ist dung für ein Belassen höherer Blutdruckwerte in der Akut- oft leicht als lakunäres Syndrom erkennbar (Lacunar Syndro- situation. Es ist gegenwärtiger Standard, systolische Blut- me [LACS]): druckwerte bis 220 mmHg und diastolische Blutdruckwerte – PMS (Pure Motor Stroke): rein motorische Halbseiten- bis 120 mmHg in der Akutsituation zu belassen [2]. Es wird symptomatik, alle Bereiche des Körpers (Gesicht/Arm/ ein Zielwert von 180 mmHg systolisch bzw. 100–105 mmHg Bein) betreffend diastolisch für Patienten mit vorbestehender Hypertonie und – PSS (Pure Somatosensory Stroke): Hemihypästhesie (late- ein Zielwert von 160–180/90–100 mmHg für Patienten ohne raler Thalamus) vorbestehende Hypertonie in den ersten 24–48 Stunden an- gegeben. Ausnahmen sind: Senkung des Blutdrucks < 185/ Der Schweregrad des ischämischen Schlaganfalls wird nach 110 mmHg bei Durchführung einer systemischen Thrombo- der National Institutes of Health Stroke Scale (NIHSS) ange- lyse mit rt-PA, Blutdrucksenkung < 160/90 mmHg bei akuter geben. Die Skala beschreibt die Ausprägung von 15 klini- Myokardischämie (Klinik oder ST-Senkungen) oder hyper- schen Symptomen mit Werten zwischen 0 (kein Symptom) tensivem Lungenödem und Senkung des Blutdrucks bei und 42 (maximale Ausprägung aller Symptome) [1]. Gerinnungsstörungen (laufende orale Antikoagulation, Thrombozytopenie [< 100.000/µl], Fibrinogen < 100 mg/dl, Die Erfassung des Ereignisbeginns, die klinische Klassifikation klinisch relevante Störung der Leberfunktion, Alkoholkrank- und Lokalisation sowie die Beschreibung des Schweregrads heit) oder in seltenen Situationen wie bei Aortenaneurysma und des klinischen Verlaufs erfordern nur einen geringen Zeit- (z. B. RR < 140/80 mmHg). An den Stroke Units in Österreich aufwand, stellen aber die Basis für die Akutbehandlung dar. am meisten verwendet wird Urapidil als Bolus mit anschlie- ßender, kontinuierlicher intravenöser Gabe (z. B. Bolus 12,5 mg i.v., Wiederholung nach 15 Minuten und dann Akute Schlaganfallbehandlung 4–8 mg/h i.v.). Obsolet ist die Gabe von Nifedipin i.v. oder Ziele der Schlaganfallbehandlung sind: sublingual, da das Ausmaß der oft raschen Blutdrucksenkung – Allgemeine Behandlung/Basistherapie nicht vorhersehbar ist. – Spezifische Maßnahmen: rekanalisierende Therapie – Sekundärprophylaxe Eine Hypotonie bei Aufnahme ist in der Regel die Folge einer – Erkennung, Vorbeugung und Behandlung von Komplikatio- Exsikkose, kann aber auch auf eine Herzinsuffizienz, eine nen Myokardischämie oder eine Aortendissektion bzw. -ruptur – Frührehabilitation hinweisen. Eine Exsikkose ist auszugleichen, andere Ursa- chen einer Hypotonie müssen erkannt und behandelt werden. Allgemeine Behandlung/Basistherapie Die Erhaltung der Vitalfunktionen und die Behandlung ent- Kardiale Arrhythmien, insbesondere meist tachykardes Vor- gleister physiologischer Parameter ist eine Basis der Akut- hofflimmern, sind in der Akutsituation ein häufiges Problem. behandlung des Schlaganfalls. Vitalfunktionen (Blutdruck, Die Frequenzstabilisierung ist von der hämodynamischen Si- Pulsfrequenz, Sauerstoffsättigung, Atemfrequenz) müssen tuation und den Begleiterkrankungen abhängig und erfolgt in überwacht werden. Zusammenarbeit mit Internisten/Kardiologen. Die Atemwege sind freizuhalten, auf eine Gefahr der Aspira- Viele Schlaganfallpatienten sind Diabetiker. Eine Hyperglyk- tion ist zu achten. Zentral bedingte Hypoventilation, reduzier- ämie findet sich aber bei bis zu 60 % der Schlaganfallpatien- te Vigilanz und Aspirationsgefahr sind zu beachten. Beim is- ten ohne bekannten Diabetes mellitus. In den Leitlinien der chämischen Schlaganfall ist selten eine Intubation in der Deutschen Gesellschaft für Neurologie wird empfohlen, in Akutsituation erforderlich. Ausnahme ist der akute Verschluss der Akutsituation den Blutglukosespiegel ab einem Wert von der A. basilaris. Die Kriterien zur Intubation ergeben sich aus 200 mg/dl zu behandeln, da es Hinweise gibt, dass eine Hy- der Reduktion der Vigilanz (Sopor/Koma), der respiratori- perglykämie den Infarkt vergrößert und ungünstig für den schen Insuffizienz (Atemfrequenz < 8/Min.), Sauerstoffsätti- weiteren Krankheitsverlauf ist. Die Europäische Schlagan- gung (< 85 %) und Blutgasanalyse. Sauerstoff wird in der fall-Organisation (ESO) gibt einen Grenzwert von 180 mg/dl Regel bei einem leichten Abfall der Sauerstoffsättigung über an. Es ist zu beachten, dass eine intensivierte Blutzucker- eine Nasensonde gegeben. Blutdruck und Herzfrequenz wer- kontrolle mit intravenöser Gabe von Insulin das Risiko für den kontinuierlich überwacht. eine Hypoglykämie signifikant erhöht. In der INSULIN- FARCT-Studie bestanden bei nahezu 1/3 der Patienten Hypo- Bei ca. 75 % der Patienten bestehen in der Akutsituation glykämien bei i.v.-Therapie mit Insulin. Die Hypothese, dass nach einem Schlaganfall erhöhte Blutdruckwerte (RR syst. eine intensivierte Blutzuckerkontrolle mit intravenös verab- > 140 mmHg), aber nur bei der Hälfte dieser Patienten ist reichtem Insulin das Infarktvolumen vermindert, wurde nicht anamnestisch eine Hypertonie bekannt. Bei ca. 50 % der Pati- bestätigt [3]. Eine rezente Studie fand sogar eine Zunahme enten sinkt der Blutdruck innerhalb der ersten 90 Min. nach des Infarktvolumens bei rascher Senkung des Blutzuckerspie- Aufnahme ohne spezifische Medikation. Die rasche Senkung gels durch intravenöse Gabe von Insulin [4]. Die Österrei- des Blutdrucks durch die intravenöse Gabe von Nimodipin chische Schlaganfall-Gesellschaft schlägt in einer SOP einen 150 J NEUROL NEUROCHIR PSYCHIATR 2013; 14 (4)
Ischämischer Schlaganfall Zielwert des Blutzuckerspiegels von 120–140 mg/dl vor. Die ● Die Altersbegrenzung in der gegenwärtigen europäischen Interventionsgrenzen werden mit < 80 mg/dl und > 180 mg/dl Zulassung der systemischen Thrombolyse mit 80 Jahren ist festgelegt. Es wird empfohlen, geringe Erhöhungen des Blut- wissenschaftlich nicht begründet. zuckers in der Akutsituation (180–250 mg/dl) mit Insulin s.c. Die Metaanalyse über 12 randomisierte Studien, in denen Pa- auszugleichen. Bei Werten > 250 mg/dl wird ein Insulin- tienten in einem Zeitfenster bis zu 6 Stunden behandelt wur- bypass empfohlen. Wichtig sind eine Kontrolle der Elektroly- den, zeigt, dass der Nutzen der Therapie bei Patienten > 80 te, insbesondere bei intravenöser Gabe von Insulin (Kalium!), Jahre derselbe ist wie bei Patienten < 80 Jahre [11]. Im Inter- und der Ausgleich der Elektrolyte. Eine Hypokaliämie stellt national Stroke Trial-3 (IST-3) erfolgte eine Randomisierung ein Risiko für Arrhythmien dar, weshalb Kalium hochnormal zwischen systemischer Thrombolyse und Placebo auf Basis eingestellt werden sollte. einer Unsicherheit bei der Entscheidung zur Therapie. 53 % der eingeschlossenen Patienten waren > 80 Jahre. In der Ana- lyse der Daten nach Altersgruppe (> 80 Jahre und ≤ 80 Jahre) Rekanalisierende Maßnahmen wurde der Nutzen der Therapie auch bei den älteren Men- Systemische (intravenöse) Thrombolyse schen nachgewiesen [12]. In Europa wurde ein Register auf- Die systemische Thrombolyse mit rt-PA wird innerhalb eines gebaut, in dem von vielen Zentren prospektiv Patienten doku- Zeitfensters von 4,5 Stunden zur Behandlung des ischämi- mentiert werden, die eine systemische Thrombolyse erhielten schen Schlaganfalls an erfahrenen Zentren (Stroke Units) (Safe Implementation of Thrombolysis in Stroke [SITS]). empfohlen (0,9 mg/kg Körpergewicht [KG], Maximum 90 mg; Diese Daten können mit den Placebogruppen aus Studien vor 10 % der Gesamtdosis als Bolus, die restlichen 90 % im An- Zulassung der Thrombolyse (meist neuroprotektive Studien), schluss über 60 Minuten als Infusion). Zwei randomisierte zusammengefasst im Virtual International Stroke Trials Ar- Studien haben die Wirksamkeit dieser Therapie bewiesen [5, chive (VISTA), verglichen werden. Diese Analysen zeigen, 6]. Diese beiden Studien haben die Praxis der Akutbehand- dass der Nutzen der systemischen Thrombolyse für alle unter- lung des ischämischen Schlaganfalls verändert. Die Gabe von suchten Altersgruppen zwischen 31 und 90 Jahren nachweis- rt-PA ist die einzige Akutbehandlung des ischämischen Schlag- bar ist [13, 14]. Ältere Menschen haben auch keine höhere anfalls mit nachgewiesenem Nutzen. Es konnte in weiterer Rate an relevanten Einblutungen in den Hirninfarkt [15]. Folge gezeigt werden, dass die Zeit bis zur Einleitung dieser Therapie ganz entscheidend ist: Wenn die Therapie innerhalb ● Wirksamkeit und Sicherheit der systemischen Thrombolyse von 90 Minuten nach Symptombeginn erfolgt, dann ist die in speziellen klinischen Situationen NNT (number needed to treat), um eine Behinderung zu ver- Die systemische Thrombolyse erfolgte mit Einschränkungen. hindern, 4–5. Im Zeitfenster von 91–180 Minuten müssen 9 Eine Einschränkung betraf Patienten mit ischämischem Patienten behandelt werden, um einen vor der Behinderung Schlaganfall in der Anamnese und Diabetes mellitus als Be- zu bewahren, und im Zeitfenster von 181–270 Minuten beträgt gleitkrankheit. Auf Basis von SITS-ISTR (Safe Implemen- die NNT 14 [7]. Es ist also von entscheidender Bedeutung, tation of Thrombolysis in Stroke – International Stroke Throm- dass die Therapie so rasch wie möglich erfolgt und Verzöge- bolysis Register) und VISTA wurden Patienten verglichen, rungen verhindert werden. Dies ist möglich durch eine ent- die entweder eine Thrombolyse erhielten oder nicht und die in sprechende Öffentlichkeitsarbeit, durch ein Avisosystem zwi- der Anamnese Diabetes mellitus, einen ischämischen Schlag- schen Rettung und Stroke Units und durch systematische Ver- anfall oder beides hatten. In allen Gruppen waren die nach Al- kürzung der Abläufe im Spital (door-to-needle time [DNT] ter und Schweregrad bei Aufnahme korrigierten 3-Monats- [8, 9]). Über viele Jahre galt als Ziel, die DNT auf < 60 Minu- Daten signifikant günstiger für Patienten mit Thrombolyse im ten zu reduzieren. Nun wurde das Ziel auf < 45 Minuten redu- Vergleich zu Patienten ohne Thrombolyse [16]. Die Daten ziert. Aktuell beträgt an den Stroke Units in Österreich die sind ein Argument gegen die Einschränkung der Zulassung mittlere DNT bereits 45 Minuten. Die Verkürzung der Zeit der Thrombolyse bei Patienten mit Diabetes mellitus und wurde möglich durch Messungen der Gerinnung (INR) mit einem ischämischen Schlaganfall in der Anamnese. Bedside-Tests. Es wurde auch gezeigt, dass das Vorliegen einer relevanten Koagulopathie (INR-Wert > 1,7; Zahl der Throm- Die Sicherheit der systemischen Thrombolyse bei Patienten bozyten < 100.000/µl) bei Kandidaten für eine systemische mit einer Dissektion der hirnzuführenden Gefäße konnte in Thrombolyse ohne Hinweis auf eine Koagulopathie in der einer multizentrischen Fallserie gezeigt werden [17]. Anamnese sehr gering (0,4 %) ist, was den Behandlungs- beginn mit rt-PA auch vor Erhalt der Laborwerte bei ansons- Die systemische Thrombolyse ist auch wirksam bei Verschlüs- ten geeigneten Patienten rechtfertigt, die keinen Hinweis bzw. sen der A. cerebri media, nachgewiesen durch ein hyperdenses Verdacht auf eine Koagulopathie haben [10]. Mediazeichen. Dies konnte durch eine nachträgliche Auswer- tung der NINDS-Studie gezeigt werden: 91 der 616 Patienten Da die Zahl der Patienten, die in den beiden relevanten Studi- hatten dieses Zeichen eines Verschlusses der A. cerebri media. en randomisiert wurden, gering war (648 in der NINDS-Study Bei Anwendung der systemischen Thrombolyse waren 28 % [5]; 821 in ECASS III [6]), waren weitere Studien und Daten der Patienten nach 3 Monaten unbehindert, unter Placebo nur aus Registern von großer Bedeutung, um die notwendige Si- 18 % [18]. Diese Studie ist auch im Hinblick auf Studien zur cherheit im Umgang mit der Therapie zu erlernen. In diesem endovaskulären Therapie bedeutsam. Auch diesen Personen Zusammenhang muss erwähnt werden, dass die systemische darf die etablierte Therapie der systemischen Thrombolyse Thrombolyse wirksam ist, aber das Risiko einer Einblutung in nicht vorenthalten werden. Eine umfassende Fallserie der den Hirninfarkt signifikant erhöht. Wesentliche Erkenntnisse Stroke Units aus Italien zeigt, dass auch Patienten mit einem der nachfolgenden Studien/Auswertungen sind: akuten Verschluss der A. carotis interna ein besseres Ergebnis J NEUROL NEUROCHIR PSYCHIATR 2013; 14 (4) 151
Ischämischer Schlaganfall mit systemischer Thrombolyse haben als ohne diese Therapie nach der Gabe von rt-PA erfolgen. In der ARTIS-Studie wur- (28 % gutes Ergebnis vs. 18 %) [19]. den alle Patienten, die eine systemische Thrombolyse erhiel- ten, entweder mit 300 mg ASS intravenös innerhalb von 90 Zirka 15 % der Patienten erleiden den Schlaganfall in den Mor- Minuten nach Beginn der Thrombolyse behandelt oder mit genstunden und haben einen unklaren Ereignisbeginn. Eine Placebo. Die orale Sekundärprävention mit Thrombozyten- Fallserie konnte ein besseres Ergebnis beim Einsatz der syste- funktionshemmern begann 24 Stunden nach der Gabe von mischen Thrombolyse als ohne diese Therapie zeigen [20]. rt-PA. Primärer Endpunkt der Studie war ein gutes Ergebnis Gegenwärtig wird an immer mehr Zentren beim „Wake Up nach 3 Monaten. Die Studie wurde aus Sicherheitsgründen Stroke“ ein multimodales MR-Imaging durchgeführt und bei abgebrochen, da es eine signifikante Erhöhung symptomati- Nachweis des Gefäßverschlusses und einem Mismatch zwischen scher intrakranieller Blutungen in der Gruppe mit frühzeitiger DWI-Läsion und Ausdehnung des minderperfundierten Hirn- Gabe von ASS gab (14 von 322 vs. 5 von 350) [29]. gebiets eine systemische Thrombolyse durchgeführt. Da es sich um eine Anwendung außerhalb der Zulassung handelt, ist eine Orale Antikoagulation Risikominimierung erforderlich. Die MRT bietet die Möglich- Die Frage, wie mit Patienten umgegangen werden soll, die mit keit einer Einschätzung des Risikos einer relevanten Einblutung einem Vitamin-K-Antagonisten (VKA) wie z. B. Warfarin be- in den Infarkt: Je ausgedehnter die DWI-Läsion, desto größer ist handelt wurden, deren INR aber im subtherapeutischen Be- das Einblutungsrisiko [21]. Auch der Ausprägungsgrad der zere- reich liegt, wird in den USA und Europa ganz unterschiedlich bralen Mikroangiopathie ist ein unabhängiger Prädiktor für eine gehandhabt. Die American Heart Association empfiehlt, bei Blutungskomplikation [22]. Das SITS-Register zeigt zudem, Patienten mit einer INR < 1,7 die Thrombolyse durchzufüh- dass dem Blutdruckmanagement innerhalb der ersten 24 Stun- ren, während die europäischen Leitlinien den Einsatz von den bei/nach Durchführung der systemischen Thrombolyse be- rt-PA nicht empfehlen, wenn Patienten mit VKA vorbehan- sondere Bedeutung zukommt: Ein erhöhter Blutdruck innerhalb delt sind. Eine Reihe von Fallserien und Metaanalysen zeigt der ersten 24 Stunden nach Thrombolyse geht signifikant mit ein erhöhtes Risiko einer symptomatischen Einblutung bei einem schlechteren Behandlungsergebnis einher. Systolische Vorbehandlung mit VKA. In einer Metaanalyse lag der INR Blutdruckwerte zwischen 140 und 150 mmHg sind mit der ge- bei vorbehandelten Patienten zwischen 1,15 und 1,5. Das ringsten Blutungsrate assoziiert [23]. Risiko einer symptomatischen Blutung war um den Faktor 2,6 erhöht, wenn Patienten mit VKA vorbehandelt waren. Bezüg- Fluktuierende Verläufe wurden mit nichtfluktuierenden Ver- lich des funktionellen Outcomes und der Mortalität ergaben läufen verglichen. Der Nutzen der Thrombolyse war ebenso sich aber keine signifikanten Unterschiede [30]. Zu ähnlichen vorhanden [24]. Ganz besonders wichtig ist auch eine Meta- Ergebnissen kommen 2 rezente Fallserien [31, 32]. analyse aller randomisierten Thrombolysestudien zur Frage, ob die systemische Thrombolyse auch bei Subgruppen des ● Zukünftige Entwicklungen der systemischen Thrombolyse Schweregrads nach NIHSS wirksam ist. Die Analyse zeigte, Eine kürzlich publizierte Phase-II-Studie zur Tenecteplase dass die systemische Thrombolyse in den Bereichen der NIHSS zeigt vielversprechende Ergebnisse: Ein signifikant besseres zwischen 4 und 25 wirksam ist. Nur bei sehr leichten (NIHSS 3-Monats-Outcome im Vergleich zu rt-PA (Alteplase) bei 1–4) und sehr schweren Schlaganfällen (NIHSS > 25) ist die niedrigerem Blutungsrisiko [33]. Tenecteplase ist noch Fi- Wirkung nicht gesichert [25]. brin-spezifischer und deshalb möglicherweise sicherer als Die Zeitspanne zwischen Symptombeginn und Beginn der Alteplase. Eine Studie der Innsbrucker Neurologie zeigt, dass systemischen Thrombolyse ist für den Therapieerfolg von 40 % der symptomatischen Blutungen nach intravenöser großer Bedeutung: je früher, desto besser. Für eine Untergrup- Thrombolyse auf die mangelnde Fibrin-Spezifität von Alteplase pe von Patienten könnte nach MR-basierten Auswahlkriterien und die Entwicklung einer so genannten Fibrinogen-Deple- auch ein individuell längeres Zeitfenster bestehen [26, 27]. tionskoagulopathie zurückzuführen sind [34]. Eine interes- sante Perspektive ist auch die Sonothrombolyse [35, 36]. ● Sicherheit der systemischen Thrombolyse bei Vorbehandlung Endovaskuläre Therapie mit Plättchenhemmern und mit oraler Antikoagulation Die intraarteriell thrombolytische Behandlung mit Pro-Uro- Plättchenhemmer kinase führte in einer randomisierten Studie bei Patienten mit Die Vortherapie mit Acetylsalicylsäure stellt keine Kontrain- Verschluss der proximalen A. cerebri media innerhalb von dikation für eine systemische Thrombolyse dar. Die große 6 Stunden nach Symptombeginn zu einer signifikanten Ver- europäische Fallserie zur Anwendung der systemischen besserung des klinischen Ergebnisses [37]. Die Studie war zu Thrombolyse in der Praxis (SITS) zeigt, dass die Vortherapie klein für eine Zulassung der Therapie. Die Therapie selbst mit einem Plättchenhemmer das Risiko für eine symptomati- wurde aber als eine Therapieoption in den Leitlinien der Eu- sche Einblutung in den Hirninfarkt von 1,1 % (ohne Vorthe- ropäischen Schlaganfall-Organisation (ESO) aufgenommen. rapie) auf 1,7 % (Vortherapie: Clopidogrel), 2,5 % (Vorthe- rapie: ASS) bzw. 4,1 % (duale Plättchenhemmung mit ASS Die endovaskuläre Therapie wurde in den vergangenen Jah- und Clopidogrel als Vortherapie) erhöht. Wichtig ist aber auch ren um die Möglichkeiten einer mechanischen Thrombek- die Beobachtung, dass es in Bezug auf das 3-Monats-Ergeb- tomie erweitert und beinhaltet nun die lokale (intraarterielle) nis keinerlei Unterschiede gab [28]. Zum Thema Plättchen- Thrombolyse und/oder die mechanische Thrombusentfer- hemmer und systemische Thrombolyse ist auch eine rezente nung. Im März 2013 wurden die ersten 3 größeren rando- Studie interessant: Nach derzeitigen Leitlinien soll die misierten Studien in einer Ausgabe des New England Journal Thrombozytenaggregation mit ASS frühestens 24 Stunden of Medicine veröffentlicht. 152 J NEUROL NEUROCHIR PSYCHIATR 2013; 14 (4)
Ischämischer Schlaganfall In IMS III (Interventional Management of Stroke III) wurden hemmer Acetylsalicylsäure (ASS) in einer Dosierung von 160 656 Patienten mit einem ischämischen Schlaganfall innerhalb bzw. 300 mg untersucht worden. Durch diese sehr frühe ASS- eines Zeitfensters von 3 Stunden nach Symptombeginn in 2 Verabreichung kann eine signifikante, wenn auch absolut ge- Therapiegruppen randomisiert [38]: systemische Thrombo- sehen geringe Risikoreduktion von 9 Ereignissen (Schlagan- lyse alleine (Standard) bzw. systemische Thrombolyse und fall und Tod) pro 1000 behandelten Patienten erreicht werden. nachfolgende endovaskuläre Therapie (Interventionsgruppe). Entsprechend sollte, sofern vonseiten des Einblutungsrisikos Bei Studienbeginn wurden in der Interventionsgruppe nur 2/3 vertretbar, ASS in der angegebenen Dosis bereits innerhalb der Standarddosis von rt-PA über eine Zeit von 30 Minuten der ersten 24–48 Stunden verabreicht werden. Nach Durch- intravenös verabreicht, 1/3 der Dosis intraarteriell. Nachdem führung der intravenösen Thrombolyse darf ASS erst nach 24 eine andere Studie die Sicherheit einer intravenösen Gabe der Stunden eingesetzt werden, wenn die CCT-Kontrolle ein Standarddosis von rt-PA (0,9 mg/kg KG; 10 % als Bolus, 90 % intrazerebrales Hämatom ausgeschlossen hat. über eine Stunde i.v.) vor einem endovaskulären Eingriff zeigte [39], wurde ab dem Jahr 2011 in der Interventions- Verhinderung von Komplikationen gruppe die volle Standarddosis verabreicht. Zu Beginn der Ergebnisse der Wiener Schlaganfalldatenbank zeigten, dass in Studie wurden Patienten mit einem NIHSS-Score ≥ 10 rando- den Jahren 1998–2001 ca. 20 % der Schlaganfallpatienten misiert. Später wurden auch Patienten mit einem NIHSS-Score eine Komplikation erlitten, meist innerhalb der ersten 5 Tage. von 8 und 9 eingeschlossen, wenn der Verschluss einer proxi- Häufigste neurologische und medizinische Komplikationen malen Hirnarterie (distale A. carotis interna, A. cerebri media, sind: neuerlicher Schlaganfall, Einblutungen in einen Hirn- A. basilaris) in der Bildgebung nachweisbar war. Die mecha- infarkt oder Pneumonie infolge von Dysphagie und Aspirati- nische Thrombektomie erfolgte fast ausschließlich mit Merci- on. Neurologisches Monitoring und Dysphagiescreening Retriever oder Penumbra-System. Nur 4 Patienten in der In- können diese Komplikationen nachweislich reduzieren. In terventionsgruppe wurden mit einem Stent-Retriever behan- diesem Zusammenhang ist erwähnenswert, dass der an der delt. Primärer Endpunkt war der Anteil der Patienten mit einem Neurologischen Abteilung in Gugging/Tulln entwickelte guten Outcome (Rankin Scale Score ≤ 2). In der Interventions- Dysphagie-Screeningtest („GUSS-Test“) zwischenzeitlich gruppe erreichten 40,8 % dieses gute Ergebnis, in der Stan- internationaler Standard wurde [46]. dardgruppe 38,7 %. Dieser Unterschied war nicht signifikant. Niedrig dosiertes niedermolekulares Heparin innerhalb von Konklusionen dieser Studie sind: Obwohl die endovaskuläre 48 Stunden nach einem ischämischen Schlaganfall mit Im- Therapie die Rate der Rekanalisation gegenüber der Standard- mobilität aufgrund einer Beinparese reduziert das Risiko für therapie um ca. 40 % erhöhte, machte sich dieser Unterschied tiefe Beinvenenthrombosen, symptomatische und tödliche nicht im klinischen Ergebnis bemerkbar. Diskutiert wird, dass Lungenembolien auf 10 % [47]. Kompressionsstrümpfe ver- die Rekanalisation durch den endovaskulären Eingriff zu spät hindern nicht das Risiko einer Beinvenenthrombose, sondern erfolgte. Unseren Erachtens möglich ist auch, dass die Reka- erhöhen das Risiko für Komplikationen wie Hautnekrosen nalisation mit den „älteren“ Systemen zwar eine Gefäßöffnung [48]. bewirkte, aber keine ausreichende Perfusion in der Peripherie. Auf dieses Phänomen wurde bereits in früheren Metaanalysen Mangelernährung ist bei Schlaganfallpatienten häufig und ein hingewiesen [40]. Dennoch ist eine Botschaft der Studie, dass die Prädiktor für ein ungünstiges Ergebnis. Eine routinemäßige endovaskuläre Therapie früh eingesetzt werden sollte. Der frühe Ernährung für alle Schlaganfallpatienten verbesserte das Out- endovaskuläre Behandlungsbeginn zeigte tendenziell ein günsti- come in einer randomisierten Studie nicht [49]. In der glei- geres Ergebnis [41]. Die neuen Methoden zur mechanischen chen Studie zeigte sich kein Vorteil einer frühen (> 48 Stun- Thrombektomie („Stent-Retriever“) haben sich bereits als über- den) gegenüber einer verzögerten (7 Tage) Ernährung über legen gegenüber den älteren bewiesen [42, 43]. eine nasogastrale Sonde. Die italienische Synthesis-Studie ist bemerkenswert, da eine Frühanfälle ereignen sich meist innerhalb von 24 Stunden Randomisierung in 2 Gruppen erfolgte – die Standardtherapie nach Beginn des Schlaganfalls und betreffen (je nach Studie) der systemischen Thrombolyse bzw. die endovaskuläre The- 2–6,5 % der Patienten. Sie sind die Folge einer akuten, zellu- rapie (ohne vorausgegangene systemische Thrombolyse). lären biochemischen Dysfunktion, wobei die Freisetzung von Das Zeitfenster für den Einschluss war 4,5 Stunden. Die Stu- Glutamat eine besondere Rolle spielt. Prädiktoren sind der die ist negativ: Es besteht kein Unterschied im Ergebnis nach Schweregrad des Schlaganfalls und eine kortikale Lokalisa- 3 Monaten [44]. tion. Das Risiko für eine spätere Epilepsie ist bei Frühanfällen um das 8-Fache erhöht. Die vorbeugende Gabe von Antiepi- Die dritte Studie (MR Rescue) überprüfte das MR-Mismatch- leptika bei Patienten mit einem ischämischen Schlaganfall Konzept in einem 8-Stunden-Zeitfenster und verglich eine ohne bisherigen epileptischen Anfall wird derzeit nicht emp- endovaskuläre Therapie (mit oder ohne vorherige systemi- fohlen. Zur akuten Behandlung eines Frühanfalls eingesetzt sche Thrombolyse) gegen eine systemische Thrombolyse werden Benzodiazepine (z. B. Lorazepam) in Kombination (30 % innerhalb von 4,5 Stunden bzw. keine rekanalisierende mit einem Antiepileptikum. In der gegenwärtigen Praxis ver- Maßnahme). Auch diese Studie war negativ [45]. wendet werden Phenytoin, Valproinsäure und Levetiracetam. Frühe Sekundärprävention Patienten, die nach einem Schlaganfall Fieber entwickeln, In der Akutphase des Schlaganfalls, d. h. in den ersten 24–48 haben einen Nutzen von einer Behandlung mit Paracetamol Stunden, ist bislang als einziger Thrombozytenfunktions- zur Temperatursenkung [50]. J NEUROL NEUROCHIR PSYCHIATR 2013; 14 (4) 153
Ischämischer Schlaganfall Die Entwicklung eines „malignen Mediainfarkts“ (oder auch Literatur: 19. Paciaroni M, Balucani C, Agnelli G, et al. Systemic thrombolysis in patients with „raumfordernden Mediainfarkts“) sollte frühzeitig erkannt 1. Brott T, Adams HP Jr, Olinger CP, et al. acute ischemic stroke and Internal Carotid Measurements of acute cerebral infarction: werden, um eine dekompressive Kraniotomie erwägen zu Artery Occlusion: the ICARO study. Stroke a clinical examination scale. Stroke 1989; 2012; 43: 125–30. können. Der „maligne Mediainfarkt“ wird meist definiert 20: 864–70. 2. Diener HC, Weimar C. Leitlinien für Diag- 20. Barreto AD, Martin-Schild S, Hallevi H, durch klinische und radiologische Zeichen wie NIHSS-Score nostik und Therapie in der Neurologie, Akut- et al. Thrombolytic therapy for patents who > 18, Beeinträchtigung der Vigilanz, Nachweis eines ausge- behandlung des ischämischen Schlaganfalls. wake-up with stroke. 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Magnetic resonance imaging profiles pre- Unsuspected coagulopathy rarely prevents dict clinical response to early reperfusion: definiert. Das Gehirn kann als ein „sich selbst reorganisieren- iv thrombolysis in acute ischemic stroke. the diffusion and perfusion imaging evalua- der Computer“ betrachtet werden, der Fehler erkennt und Neurology 2009; 73: 1957–62. tion for understanding stroke evolution (DE- neue Schaltkreise aufbaut, um die Funktion wieder zu erwer- 11. Wardlaw JM, Murray V, Berge E, et al. FUSE) study. Ann Neurol 2006; 60: 508–17. Recombinant tissue plasminogen activator 27. Schelling PD, Thomalla G, Fiehler J, et ben. Der Lernvorgang muss aber frühzeitig gefördert werden. for acute ischaemic stroke: an updated sys- al. MRI-based and CT-based thrombolytic Stroke Unit und post-akute Nachsorge (Phase B und C) sind tematic review and meta-analysis. 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