Jahre Leben. Wohnen. Wohlfühlen - Familienheim Buchen
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Die FAMILIENHEIM Buchen-Tauberbischofsheim Baugenossenschaft eG begeht am 4. Dezember 2021 ihr 75-jähriges Bestehen. Sehr gerne hätten wir das Jubiläum genutzt, um im Anschluss an unsere dies- jährige Mitgliederversammlung im festlichen Rahmen gemeinsam mit Ihnen zurückzublicken und zu feiern. Leider lässt die derzeitige Situation die Planung und Durchführung von Präsenzveranstaltungen in dem vorgesehenen Rahmen nicht zu. Wir wollen dennoch in einem zusammengefassten Rückblick auf die Anfänge der Genossenschaft sowie auf die fortlaufenden Entwicklungen bis in die Jetzt- Zeit zurückblicken. 4
GRUSSWORT Mit ihren 75 Jahren ist un- Getreu dem Grundsatz In Verbindung mit einer an- sere Baugenossenschaft Fa- „nichts ist beständiger als der sprechenden Neugestaltung milienheim Buchen – Tauberbi- Wechsel“ muss auch ein Unter- des Wohnumfeldes entstanden schofsheim eG ein modernes, nehmen seine Strategien und mit diesen nachhaltigen Kon- gut strukturiertes und kreatives Ziele immer wieder den Erfor- zepten sehr attraktive Gebäude Wohnungsbauunternehmen. dernissen der Zeit anpassen. bzw. Wohnquartiere für unsere Diese erfreuliche Feststellung Mieter. ist alles andere als überheb- Einen sichtbaren und durch- lich gemeint. Vielmehr soll da- greifenden Strategiewandel Markante Neubauten in Bu- mit die Vitalität und Leistungs- hat die Familienheim Buchen- chen und Tauberbischofsheim fähigkeit des Unternehmens Tauberbischofsheim in ihrer vervollständigen das Gesagte. als seriöser und verlässlicher jüngeren Geschichte vollzo- „Dienstleister“ für viele Men- gen. Mit dieser konsequenten schen unserer Region zum Strategie und Firmenphiloso- Ausdruck kommen. Zugunsten der Stärkung von phie hat sich vor allem unser Schwerpunkten, aber auch im scheidender Vorstand Tho- Das Grundbedürfnis „Woh- Hinblick auf die Effektivität mas Jurgovsky bleibende Ver- nen“ hat einen elementaren und Wirtschaftlichkeit in der dienste um die Bonität und Stellenwert in unserer Ge- Verwaltung und Betreuung Weiterentwicklung der Fami- sellschaft. Aktuell ist die Ver- wurde sogenannter „Streube- lienheim Buchen-Tauberbi- sorgung vieler Menschen mit sitz“ in Form zahlreicher klei- schofsheim eG erworben. bezahlbarem Wohnraum vor al- nerer Mietshäuser verkauft und lem in den Zentren sehr ange- damit privatem Eigentum zu- Mein Dank und der des ge- spannt und dadurch zu einem geführt. Die Erlöse kamen der samten Aufsichtsrates gebührt äußerst brisanten politischen Sanierung des in die Jahre ge- ihm, aber auch allen Mitarbei- Problem geworden. kommenen Bestandes zugute. terinnen und Mitarbeitern für die stets engagierte, überaus Günstiger ist da zweifels- Im Zentrum der Veränderun- wertvolle und vielerorts sicht- ohne die Lage bei uns im länd- gen standen energetisch und bar erfolgreiche Arbeit. lichen Raum. Im permanent baulich umfassend sanierte geführten Diskurs um gleich- bzw. neu gebaute Mietwohnun- Mit großer Zuversicht be- wertige Lebensverhältnisse gen mit hohem Komfort gleiten meine guten Wünsche zwischen Stadt und Land ist unsere Baugenossenschaft diese Tatsache ein ebenso Dabei konnten in den meis- Familienheim Buchen-Tauber- eindeutiger wie auch wichtiger ten Fällen zusätzlich die Vor- bischofsheim auf dem Weg in Pluspunkt für die Häuslebauer gaben für ein „barrierefreies eine hoffentlich weiterhin fried- und Mieter unserer Region. Wohnen“ umgesetzt werden. liche Zukunft. Ekkehard Brand Bürgermeister a.D. Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrates 5
DIE ANFÄNGE Als der 2. Weltkrieg noch wald/Tauber vor fast unlösba- linge an. Pfarrer Magnani, der tobte, flohen bereits Ende 1943 ren Wohnungsproblemen. damals 46-jährige katholische und Anfang 1944 viele Men- Hettinger Dorfpfarrer, nahm schen aus dem ausgebomb- In der Zeit zwischen Februar diese entwurzelten Menschen ten Mannheim in den Landkreis und Oktober 1946 kamen auf in Empfang und brachte sie zu- Buchen. Nach dem totalen dem Bahnhof in Seckach in 19 nächst in die „Teufelsklinge“, Zusammenbruch im Frühjahr Transportzügen rund 22.000 das heutige Kinder- und Ju- 1945 stand die Region Oden- Heimatvertriebene und Flücht- genddorf „Klinge.“ 6
In der „Klinge“ hatte man, zusammen mit dem Land- kreis, die ehemaligen Bara- „Habt Mut! Wir, von Kirche Verfügung stellt, werdet Ihr ckenunterkünfte der früheren und Caritas, werden in treuer bald wieder ein eigenes Heim halbmilitärischen Bautruppe Zusammenarbeit mit Staat, mit Garten haben. Wir nehmen der Organisation Todt als Auf- Kreis und Gemeinde eine uns Eurer Kinder an, beson- fanglager hergerichtet. Nach Baugenossenschaft gründen. ders der Schulentlassenen, Zuteilung der Quartiere wurde Mit dem Bau von zwei Sied- die keine Lehrstelle haben und jeder Transport zu einem Got- lungen in Hettingen und Bu- vor allem jener, die Vater und tesdienst unter einem riesigen chen wurde bereits begonnen. Mutter verloren haben oder Holzkreuz im Freien eingela- Wenn Ihr Eure Arbeitskraft als nicht wissen, wo diese sind“. den. Pfarrer Magnani gab da- notwendiges Eigenkapital zur bei folgendes Versprechen ab: Das war für die verzweifel- ten Menschen, die mit unsag- barer Härte von Haus und Hof vertrieben wurden, ein großer Trost und gab Hoffnung und Mut für die Suche und den Auf- bau einer neuen Heimat. 7
In der Gemeinde Hettingen, die mit rund 1.300 Einwohnern bereits 360 Evakuierte aufge- nommen hatte, gründete Hein- rich Magnani Anfang 1945 eine Notgemeinschaft von Alt- und Neubürgern. Sie planten ge- meinsam den Bau von 14 Sied- lungshäusern, um die gravie- rendsten Wohnungsprobleme zu lindern. 8
Die katholische Kirche ge- ber stellten zusammen über schen ersetzen konnte. währte großzügige Hilfe und 350.000 Reichsmark als Ge- Das Anliegen von Pfarrer stellte ein ortsnahes Siedlungs- schäftsanteile zur Verfügung. Magnani, den Obdachlosen gebiet in Hettingen in Erbpacht Damit wurde ein Fond gegrün- schnellstens Obdach und Ar- zur Verfügung. Viele Hettinger det, der das zum Bauen von beit zu verschaffen, fand bei Bürger und der damalige Frei- Wohnungen fehlende Eigen- vielen Einheimischen Einsicht burger Erzbischof Dr. Grö- kapital der mittellosen Men- und Verständnis. Anekdoten V O N E R I CH G R E MMI NG E R , ein langjähriger, ehemaliger Mitarbeiter und Zeitzeuge. Meine Erinnerungen gehen zurück in die Anfangsjahre der Bau- genossenschaft „Neue Heimat“ – jetzt Familienheim. Der Gründer, unser hochverehrter Pfarrer Herr Magnani, hat die Räume im Erdgeschoss, der neben dem Pfarrhaus gelegenen Pfarrscheune zu Büroräumen der Baugenossenschaft „Neue Heimat“ umfunktionie- ren lassen. Damit der örtlichen Jugend, für die dieser Ort bis dahin Treffpunkt war, erhalten blieb, hat Pfarrer Magnani angeordnet, die Büroräume der Neuen Heimat an bestimmten Tagen abends nach Büro-Schluss als Räume für die Jugend nutzen zu lassen. So war es möglich, dass zur Freude der Jugend neben den Karten- und Brettspielen auch eine Tischtennisplatte aufgestellt wurde. Am nächsten Morgen fand dann wieder der gewohnte Büro-Betrieb der Neuen Heimat statt. 9
EIERMANN- MAGNANI-HAUS EIN VORZEIGEPROJEKT ZIEHT WEITE KREISE In Hettingen hat sich auf In- Es wurde am 17. Juni 2018 Der abgebildete Katalog itiative des ehemaligen Land- der interessierten Öffentlichkeit ist Museumsführer und Ge- tagsabgeordneten Manfred als Museum zugänglich ge- schichtsbuch zugleich und Pfaus Ende Oktober 2012 der macht. Ein Besuch dort lohnt kann über den Verein info@ Verein „Eiermann-Magnani- sich für alle, die in ein archi- dokumentation-eiermann-mag- Dokumentationsstätte e.V.“ tektonisch und sozial heraus- nani.de käuflich erworben wer- zum Erwerb und Erhalt eines ragendes Bauprojekt eintau- den. Das Museum kann in der nahezu im Original erhaltenen chen wollen. Hier zeigt sich am „Adolf-Kolping-Str. 29“ in 74722 ersten Siedlungshäuser ge- praktischen Beispiel, was ein Buchen-Hettingen besichtigt gründet. Das Haus wurde zum genialer Architekt und ein en- werden. Nähere Informationen Erhalt für die Nachwelt im Zu- gagierter Geistlicher vor Ort in auch auf der Homepage des sammenwirken mit der Wüsten- sehr viel schwierigeren Zeiten Hauses der Geschichte bzw. rot Stiftung Ludwigsburg, dem als heute für Einheimische und der Homepage des Eiermann- Haus der Geschichte Baden- Heimatvertriebene zustande Magnani-Hauses (siehe unten- Württemberg und dem Verein gebracht haben. stehend). „Eiermann-Magnani-Dokumen- tationsstätte e.V.“ aufwendig museal aufbereitet. EIERMANN-MAGNANI-HAUS Adolf-Kolping-Straße 29 74722 Buchen-Hettingen www.eiermann-magnani-haus.de www.hdgbw.de 10 Quelle: www.eiermann-magnani-haus.de
„NEUE HEIMAT“ Am 4. Dezember 1946 Auch in Tauberbischofs- den Genossenschaften die kamen im Gasthaus „Zum heim hatte man ähnliche Unter- Aufgabe, für wirtschaftlich Ochsen“ in Buchen auf Einla- bringungssorgen. Am 10. De- schwache Familien, insbeson- dung von Pfarrer Magnani 17 zember 1946 gründete man, dere aber für die Heimatver- Personen zusammen, die in initiiert durch Caritasrektor Ru- triebenen, Wohnraum in Form einem förmlichen Akt die Bau- dolf Baader, die „Neue Heimat von Eigenheimen zu erstellen. genossenschaft „Neue Hei- Tauberbischofsheim“. Das Versprechen von Pfarrer mat Buchen“ gründeten. Zu Heinrich Magnani und der Sat- Vorstandsmitgliedern wurden Beiden Genossenschaften zungsauftrag der Genossen- Pfarrer Magnani, Versiche- wurde die Gemeinnützigkeit schaften wurden voll eingelöst. rungsinspektor Ballweg und zuerkannt. In der Gründungs- Bauingenieur Linhart bestellt. satzung stellten sich die bei- Anekdoten V O N E R I CH G R E M M I N G E R Ein weiteres Ereignis wäre noch zu erwähnen: Pfarrer Magnani ist es ge- lungen, den damaligen Geschäftsfüh- rer der Neuen Heimat, Herrn Wolf- gang Schwarz, als Gruppenführer für die Spielabende der Hettinger Jugend zu verpflichten. Welch ein Ereignis! 11
DIE SCHWEREN Unsagbar schwierig und Unter dem Druck der Woh- Trotz vielfältiger Schwierig- hart waren die Anfangsmonate nungsnot und trotz fehlender keiten und Entbehrungen ge- und -jahre. Der Wille, Häuser Eigenmittel wurde zu schnell ge- lang es bereits im ersten Jahr zu bauen, war nur schwer in baut. In jenen Tagen erwuchsen die ersten Siedlungshäuser in die Tat umzusetzen. Selbstlos echte Schwierigkeiten für den Hettingen zu erstellen. Danach und unter Mobilisierung sei- Fortbestand des jungen Unter- wurde im Landkreis Buchen ner ganzen Kräfte organisierte nehmens. Infolge Kostenstei- zeitgleich in Mudau, Seckach, Pfarrer Magnani all das, was gerungen waren Voranschläge Krautheim, Osterburken, Hain- zum Bau eines Wohnhauses überschritten worden, und die stadt, Rippberg, Hardheim, nützlich sein konnte. Es gab in Genossenschaft musste trotz Höpfingen, Hettigenbeuern jener Zeit weder Nägel für das Eigenmittel zwischenfinanzie- und Walldürn mit dem Bau Gebälk noch Kohlen für das ren. Die Nachfinanzierungen weiterer Siedlungen begonnen, Brennen von Backsteinen. Des- hielten mit der Bauentwicklung um den in beengten Verhält- halb verwendete man Grün- nicht Schritt. Größere Bankkre- nissen bei den ortsansässigen linge. Das sind luftgetrocknete dite konnten in einem so „hoff- Bürgern lebenden Heimatver- Lehmziegel. Diese wenigen nungslosen“ Unternehmen nicht triebenen eigenen Wohnraum Angaben mögen Schwere und erwartet werden, und sozialbe- zu geben. Größe der seinerzeitigen Auf- günstigte Darlehen standen nur in bescheidenem Rahmen zur In jenen schicksalsschwe- gaben erkennen lassen. Verfügung. In den Vordergrund ren Tagen war es neben Pfarrer Zur Planung der ersten rückte die Eigenarbeit als Mus- Magnani der stellvertretende Siedlungshäuser wurde der kelhypothek. Die Aufgabe, der Aufsichtsratsvorsitzende Bür- später so berühmte Architekt sich die „Neue Heimat“ Buchen germeister Gustav Meyer, der Egon Eiermann verpflichtet. gestellt hatte, war aus heutiger aufgrund seiner beruflichen Sicht betrachtet, einfach zu groß, Tätigkeit bei der Volksbank Prof. Egon Eiermann, geb. die vorhandenen Mittel zu klein. Krautheim einsprang, um die 1904 in Berlin-Neuendorf, Außerdem waren die Nachfinan- eklatanten Schwierigkeiten verbrachte seine Jugendzeit zierungen einiger Siedlerstellen überwinden zu helfen. In dieser in Buchen, wo seine Eltern echte Belastungsproben für das erdrückenden Situation war es in der Pfarrgasse wohnten. junge Unternehmen. Gustav Meyer, weitblickender Nach Ende des zweiten Welt- Kommunalpolitiker, der in ei- krieges kam Eiermann aus ner sehr bewegten Sitzung die dem Raum Berlin kurzfristig Stellung und Arbeit von Pfarrer wieder in seine Heimatstadt Heinrich Magnani stützte und Buchen zurück. Da das El- unterstützte. Die später einbe- ternhaus zwischenzeitlich ver- rufene Sitzung wählte Gustav kauft war, nistete er sich hoch Meyer zum Aufsichtsratsvorsit- über der Stadt in den Räumen zenden. des Türmers im Stadtturm ein. Hier entwirft er im Auftrag der gerade frisch gegründeten Baugenossenschaft „Neue Heimat Buchen“ Siedlungs- bauten für Kriegsflüchtlinge. 12
NACHKRIEGSJAHRE In dieser für die Buchener E NGAG E ME NT BI S Z UM T O D Genossenschaft wohl schwers- ten Stunde raffte man sich er- Mit der Baugenossenschaft 1951 half er mit großem En- neut auf und versuchte, durch untrennbar verbunden steht der gagement und Mut dem Unter- neue Finanzierungswege eine Name Gustav Meyer. Von der nehmen über eine schwierige Regelung zu finden, die durch Gründung bis zu seinem Tode Klippe. Ohne seinen Einsatz den Einstieg maßgeblicher lenkte er mit Umsicht die Ge- wäre die „Neue Heimat“ damals staatlicher Institute eine neue schicke der Genossenschaft 35 in den Kinderschuhen stecken- Wende herbeiführte. Mit Mut Jahre lang als Aufsichtsratsvor- geblieben. zum Wagnis und dem unbeug- sitzender. Für seine Verdienste im ge- samen Willen des Aufsichts- Sechs Jahrzehnte war Gus- nossenschaftlichen, kulturel- ratsvorsitzenden Gustav Meyer tav Meyer im Genossenschafts- len und kommunalpolitischen wurden in der Baugenossen- wesen tätig. Schon 1927 wurde Bereich wurden ihm mehrere schaft Idealismus und Energie er 21-jährig zum Geschäfts- Auszeichnungen zuteil. Er war für eine erfolgversprechende führer des ZG-Lagerhauses in Träger des Bundesverdienst- Weiterarbeit wiedererweckt. Die Krautheim bestellt. 1932 wurde kreuzes am Bande sowie des Geschichte der „Neuen Heimat“ er zum Direktor der Volksbank Bundesverdienstkreuzes Erster wird sich einmal nicht ohne die Krautheim ernannt, die er bis Klasse, der Freiherr-von-Stein- Herausstellung von Geistlichem zu seinem Ausscheiden im Plakette, der Ehrennadel des Rat Pfarrer Heinrich Magnani Jahre 1981 leitete. 1948 hatte Raiffeisenverbandes in Gold († 2. Juli 1979) und Aufsichts- Gustav Meyer auch noch die und der goldenen Ehrennadel ratsvorsitzendem Bürgermeister politische Verantwortung der des badischen Volksmusik- Gustav Meyer († 7. September Stadt Krautheim übernommen. Verbandes. 1986) schreiben lassen. In 30-jährigem Schaffen als Bür- germeister hat er in seiner Hei- matgemeinde eine beispielhafte positive Entwicklung eingeleitet. Dem sozialen Wohnungsbau maß Gustav Meyer einen be- sonders hohen Stellenwert zu. Mit Weitblick stellte er als Auf- sichtsratsvorsitzender unserer Genossenschaft stets die rich- tigen Weichen. 13
ES GEHT AUFWÄRTS „Nicht klagen – handeln“ Um vielen Wohnungssu- kommunale Pflichtaufgabe der lautet der Leitgedanke bei der chenden entgegenzukommen Daseinsfürsorge abgenommen Gründung der Baugenossen- und dabei auch das Unter- hat. Es wurde dabei in erster schaft in Buchen und Tauber- nehmen in seiner Existenz zu Linie an kapitalschwache Be- bischofsheim, die sich die festigen, wurde ab 1952 auch völkerungskreise wie junge Aufgabe gestellt hatten, für wirt- der genossenschaftliche Miet- und kinderreiche Familien, alte schaftlich schwache Familien, wohnungsbau in die Aktivitäten Menschen, alleinstehende Müt- insbesondere jedoch für die miteinbezogen. Es darf dabei ter sowie Um- und Aussiedler Heimatvertriebenen und Evaku- nicht übersehen werden, dass gedacht. ierten, billigen und genügend die „Neue Heimat“ den Ge- großen Wohnraum in Form von meinden durch den Bau von Eigen-heimen zu erstellen. Mietwohnungen eine wichtige DER BEGINN IM TAUBERGRUND Unter ähnlich schwierigen Genossenschaft zu wachsen. Bedingungen wie in Buchen Nach Königheim entstanden vollzog sich der Aufbau der Siedlungen in Freudenberg, Baugenossenschaft in Tau- Dertingen, Gerlachsheim und berbischofsheim. Nach For- Unterbalbach. mierung und finanzieller Ab- sicherung begann man 1949 mit dem Bau der ersten Sied- Getreu dem Genossen- lung. Geplant waren Bauvor- schaftsgrundsatz „Eigenheime haben in Königheim, Dertingen so viel wie möglich – Mietwoh- und der Kreisstadt Tauber- nungen so viel wie nötig“ wur- bischofsheim. 1950 begann den in Tauberbischofsheim die der Siedlungsbau im Bereich beiden ersten Mietshäuser ge- der Tauberbischofsheimer baut. 14
DIE WEITERE ENTWICKLUNG Die meisten Mietshäuser, Die ersten Geschäftsräume 2001 ist die Familienheim die heute noch im Besitz der der „Neue Heimat Buchen“ Buchen-Tauberbischofsheim Genossenschaft sind, wur- waren, wie alle Anfänge sehr Baugenossenschaft eG dann den zwischen 1950 und 1965 bescheiden. In der ehemali- in den heutigen Firmensitz in gebaut. Ende der 70er Jahre gen Pfarrscheune in Hettingen die Hollergasse 15 in Buchen war es dann mit dem Miets- wurde das erste Büro einge- umgezogen. wohnungsbau vorbei, der Be- richtet. Es diente gleichzeitig für die Jugend als Tischtennisraum Dann begann bereits der darf war gedeckt. Es wurden bzw. Jugendraum. Der dama- Bau von altengerechten Woh- dennoch hunderte Familien lige Geschäftsführer Schwarz nungen. In Buchen wurden quer durch alle Bevölkerungs- wurde von Pfarrer Magnani nach Altenwohnungen für den Spi- schichten, vom Arbeiter, über der Geschäftszeit zum Jugend- talfond gebaut. Dieses Objekt Angestellte, Beamte, Lehrer leiter bestimmt und musste nach war schon in den 70ern sehr und Ärzte mit Wohnhäusern Feierabend die Jugendlichen fortschrittlich, weil mit ersten versorgt, die im Betreuungs- von Hettingen betreuen. Ein Ansätzen des Betreuten Woh- verfahren erstellt wurden. kleines Siedlungshäuschen am nens. Hier befanden sich erst- Am 30. Juni 1977 fusionier- Gückelberg, gebaut vom Archi- mals Pflegedienste und eine ten die „Neue Heimat“ Buchen tekten Eiermann, war dann be- Arztpraxis im Haus. und die Familienheim Main- reits ein Fortschritt, bevor dann Tauber in Tauberbischofsheim in die Dr.-Konrad-Adenauer-Str. zu einer Genossenschaft mit 20, ein ehemaliges Beamten- Sitz in Buchen. wohnhaus, umgezogen wurde. Mehrere Jahrzehnte war dies die erste Firmenadresse. 15
DIE WEITERE Nach Maueröffnung und Fall schultern, sodass für Inves- Auch wurde ein kosten- des Eisernen Vorhangs kam es toren steuerliche Anreize ge- günstiger Wohnhaustyp ent- wieder zu Engpässen auf dem schaffen wurden. So konnte in wickelt, gebaut und erfolg- Wohnungsmarkt. Rund 700 kurzer Zeit für viele Aus- und reich verkauft. Dabei ist es Familien standen im Genos- Übersiedler, die einen Wohn- gelungen, den Kaufpreis für senschaftsgebiet auf der War- berechtigungsschein vorlegen ein Wohnhaus, schlüsselfer- teliste für eine Wohnung. Zur konnten, Wohnraum geschaf- tig einschließlich Grundstück, Versorgung der Wohnungs- fen werden. Garage, Keller, Außenanlagen, suchenden mit Wohnraum eben alles fix und fertig, unter waren umfangreiche Neubau- 300.000 DM anzusiedeln. Des- ten nötig. Dieses Programm halb wurde der Haustyp auch konnte der Staat alleine nicht „Modell 300“ genannt. 16
ENTWICKLUNG 1999 wurde mit Planung und Bau der ersten Altenpflegeheime mit betreutem Wohnen begon- nen. In Mosbach und Buchen wurden diese Wohnkonzepte als Gemeinschaftsprojekte der Bau- genossenschaften Familienheim Buchen und Mosbach errichtet. Ein weiteres Wohn- und Pflegeheim mit integriertem Kindergarten, Gemeinde- mehrzweckräumen und einem Ladengeschäft konnte die Familienheim Buchen-Tauber- bischofsheim 2005 in Hardheim einweihen. 17
MODERNES Umstrukturierungen und Wandel der Genossenschaft zu einem erfolgreichen Dienstleistungsunternehmen In den Folgejahren ab 2006 Strategisch notwendige Be- Mit der Verbesserung und war für den Wohnungsbestand standsverkäufe wurden zügig Aufwertung der Zustände der der Genossenschaft eine Zäsur und konsequent umgesetzt. genossenschaftlichen Woh- notwendig geworden. Das Ver- Modernisierungsmaßnahmen nungen und Häuser bis hin ins mietungsgeschäft lief zusehends wurden ebenfalls strategisch Wohnumfeld veränderte sich schlechter, die Leerstände im geplant und streng nach Markt- auch die Mieterklientel. Neu- weiten Streubesitz waren sehr nachfrage durchgeführt. Dabei bauprojekte ergänzen das auffällig, in manchen Ortschaften wurde sehr auf die Wirtschaft- Portfolio der Genossenschaft. bereits zweistellig. Nach Analyse lichkeit jeder einzelnen Moderni- der Leerstände im Einzelnen sierungs- Instandhaltungs- oder Die Leerstandssituationen in musste man erkennen, dass die Neubaumaßnahme geachtet. allen Liegenschaften der Ge- ländliche Lage nicht der einzige Mit gezielten Regeln und Vor- nossenschaft hat sich Jahr für Grund für die mangelnde Nach- gaben wurden Sauberkeit und Jahr verbessert. Jahrelang als frage nach unseren Wohnungen Ordnung in den Beständen wie- aussichtslos geltende Woh- war. Fürsorge und Betreuung derhergestellt. Die gesamten nungsbestände wie beispiels- der Objekte waren aufgrund des Abläufe des Vermietungsge- weise in Krautheim, Külsheim Streubesitzes äußerst schwierig schäftes wurden bis ins kleinste oder Hardheim hat die Ge- geworden. In der Folge mussten Detail neu organisiert. Dabei hat nossenschaft heute dank ge- die inneren und äußeren Abläufe sich auch die Personalstruktur nauer Analysen und daraus des Vermietungsgeschäfts re- völlig verändert. Zudem wurde resultierenden strategischen formiert werden. Den vorrangig ein schlagkräftiger Regiedienst Vorgaben wieder zur Vollver- durch das Alter der Gebäude für die Maler- und Tapezierar- mietung geführt. Die Umsatz- schlechter werdenden Zustän- beiten ins Leben berufen. Heute erlöse konnten trotz gesunke- den der Mietshäuser mussten ist der Umschwung hin zu ei- ner Qm-Zahl von Jahr zu Jahr mit unterschiedlichen Strategien, nem modernen Dienstleistungs- gesteigert werden. bis hin zum Abriss einiger Häu- unternehmen geschafft. Es gilt ser, begegnet werden. das Erreichte zu bewahren! 18
DIENSTLEISTUNGS- UNTERNEHMEN 19 19
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Anekdoten VO N ER ICH GR EMMINGER Eine weitere Anekdote aus den Anfangsjahren der Neuen Heimat: Zeitpunkt war ein Wintermonat in den Anfängen der 50er Jahren. Scheinbar waren in diesen Jahren die Winter stärker. Schlechtwetter-Geld-Rege- lungen gab es zu dieser Zeit noch nicht. So kam es, dass bei Wintereinbruch von sämtlichen Bau-Hand- werkern einschließlich der Lehrlinge keine Tätigkeiten ausgeführt werden konnten. Als Entlohnung gab es vom Arbeitsamt das sogenannte „Stempelgeld“, jedoch nicht für die Lehrlinge sowie auch nicht für mich. An diesem vorgenannten Wintertag traf ich Pfarrer Magnani in Hettingen. Nach Erörterung der wetter- bedingten Lage der Bau-Handwerker gab Pfarrer Magnani mir den Rat: „Melde Dich im Büro der Neuen Heimat. Dort erhältst Du eine Tätigkeit, lernst etwas und erhältst auch eine Entlohnung.“ Gelernt habe ich einiges. Gottes Lohn war die Vergütung für meine Arbeit. Macht nichts, ist auch so recht. 21
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DIE BAULEISTUNGEN Mit dem Bau von 4.334 Ein herzlicher Dank sei an ben. Die Familienheim ist Wohneinheiten für alle Be- dieser Stelle an alle Mitglie- heute als modernes Dienstleis- völkerungsschichten und Al- der, Mitarbeiter, Bauherren, tungsunternehmen auf dem tersstrukturen hat sich die Kunden und alle Menschen Wohnungsmarkt positioniert Baugenossenschaft in den gerichtet, die die Genossen- und kann den Aufgaben der vergangenen 75 Jahren einen schaft in all den Jahren mit Zukunft zuversichtlich ins Auge guten Namen erworben. Ihrem Einsatz unterstützt ha- blicken. 24
DER GENOSSENSCHAFT 25
DIE BAULEISTUNGEN 26
DER GENOSSENSCHAFT 27
GESCHICHTE SIEDLUNGSWERK BADEN E.V. Situation und Wohnungsnot brenner, Heinrich Magnani, Dr. Schon 1947 konnten erste der Nachkriegszeit Alois Stiefvater, Franz Nadler, Siedlungshäuser bezogen Friedrich Ohlhäuser, Wolfgang werden, nach wenigen Jahren 75 Jahre liegen die Er- Schwarz und Robert Schäfer waren es bereits mehrere Hun- eignisse nun zurück, und es u.a. sind unvergessen geblie- dert; 1957, beim 10jährigen Ju- scheint nötiger denn je, sich ben. Dabei konnten die Gründer biläum des Siedlungswerkes, der Anfänge in der Nachkriegs- auf erste Erfahrungen zurück- 14.356 Wohnungen in Eigen- zeit zu erinnern. Die Jahre nach greifen. Mit dem vom Deutschen heimen und 4.895 Mietwohnun- 1945 waren geprägt von den Katholikentag 1929 in Freiburg gen. Folgen des unseligen Krieges. formulierten Ziel, einer möglichst Die Wohnungsnot war furchtbar, großen Zahl von Familien die Dem Beispiel der ältesten viele Städte zerstört, die noch Chance zum Erwerb familienge- Genossenschaft „Familienheim vorhandenen Wohnungen kaum rechter Eigenheime zu geben, Freiburg“ folgend nennen sich instandgehalten, dazu Millionen hatte Prälat Dr. Aschenbrenner die Mitgliedsgenossenschaften Heimatvertriebener, die aufge- vom Erzbischöflichen Ordinariat seit Ende der 70er Jahre „Fami- nommen werden mussten. schon 1930 die Gründung der lienheim“ und verkünden damit Baugenossenschaft „Familien- auch für die Zukunft Programm heim Freiburg“ initiiert. und Aufgabe. Gründung / Initiatoren Unter dem Eindruck der Not wurden auf Initiative des Erzbi- Erste Maßnahmen schöflichen Ordinariats Freiburg Erste Nachkriegsgenossen- und unter tatkräftiger Mitwirkung schaft war 1946 die von Hettin- vieler, meist aus dem Katholi- gens Pfarrer Magnani gegrün- schen Männerwerk stammen- dete „Neue Heimat Buchen“, ihr der Geistlicher und Laien, unter folgten in den Jahren danach dem Namen „Neue Heimat“ in weitere 27 Genossenschaften. allen Kreisen des Landes Baden rechtlich selbständige Bauge- Selbst- und Nachbarschafts- nossenschaften gegründet und hilfe war in den Anfangsjahren auf Diözesanebene ideell zum großgeschrieben, und in der „Siedlungswerk Neue Heimat Einladung einer Genossen- Baden“ zusammengeschlos- schaft zum ersten Baubeginn sen. Die Namen der Initiatoren war zu lesen: „Jeder ist als Hel- und Gründungspersönlichkei- fer willkommen und soll Pickel ten wie Dr. Thomas Aschen- und Schaufel mitbringen“. Text und Inhalt zusammengetragen aus Archivunterlagen und unter Mithilfe noch lebender Zeitzeugen. Thomas Jurgovsky, geschäftsführender Vorstand 2006 bis 2021 28
FAMILIENHEIM BUCHEN-TAUBERBISCHOFSHEIM FAMILIENHEIM RHEIN-NECKAR MANNHEIM FAMILIENHEIM FAMILIENHEIM HEIDELBERG MOSBACH FAMILIENHEIM FAMILIENHEIM SIEDLUNGSWERK BRUCHSAL EPPINGEN BADEN E.V. KARLSRUHE ARDENSIA ALBA BAUGENOSSENSCHAFT KARLSRUHE ETTLINGEN FAMILIENHEIM BAUGEMEINSCHAFT PFORZHEIM ETTLINGEN FAMILIENHEIM RASTATT FAMILIENHEIM BADEN-BADEN FAMILIENHEIM MITTELBADEN ACHERN FAMILIENHEIM HAUSACH PFARRPFRÜNDESTIFTUNG FREIBURG BAUGENOSSENSCHAFT FAMILIENHEIM BAUVEREIN VILLINGEN-SCHWENNINGEN BREISGAU FREIBURG FAMILIENHEIM FAMILIENHEIM HOCHSCHWARZWALD FREIBURG TITISEE-NEUSTADT BAUGENOSSENSCHAFT SCHWARZWALD-BAAR DONAUESCHINGEN FAMILIENHEIM MARKGRÄFLERLAND MÜLLHEIM FAMILIENHEIM BODENSEE RADOLFZELL BAUGENOSSENSCHAFT FAMILIENHEIM FÖFA WALDSHUT-TIENGEN LÖRRACH FAMILIENHEIM BAD SÄCKINGEN 29
VORSTAND UND AUFSICHTSRAT v.l.: Markus Günther (Bürgermeister, Nebenamtlicher Vorstand), Thomas Jurgovsky (Immobilien-Ökonom GdW, Geschäftsführender Vorstand), Mark Fischer (Bachelor of Engineering, Vorstand) Hubert Mühling Reiner Link Heribert Fouquet Roland Linsler Dipl. Ing. (FH) Bankdirektor i.R. Bürgermeister a.D. Verwaltungsfachwirt (FH) Aufsichtsratsvorsitzender Stellvertretender Aufsichtsratsmitglied Aufsichtsratsmitglied Aufsichtsratsvorsitzender Schriftführer Clemens Haag Elmar Haas Ekkehard Brand Betriebswirt / Winzer Bürgermeister a.D. Bürgermeister a.D. Aufsichtsratsmitglied Aufsichtsratsmitglied Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrats 30
MITARBEITER/INNEN IM JUBILÄUMSJAHR Thomas Jurgovsky (Geschäftsführender Vorstand), Mark Fischer (Bachelor of Engineering, Vorstand), Markus Günther (Nebenamtlicher Vorstand), Dora Hemberger (Leiterin Finanzen, Buchhaltung, Rechnungswesen und Personal), Philipp Trautmann (Leiter Miethaus- und Eigentumsverwaltung), Christoph Helter (Leiter Gebäude- management und Technik), Christina Huller (Sekretariat), Anja Schwenke (Buchhaltung, Zahlungsverkehr), Eva Hilbert (Technische Hausverwaltung, Betriebskosten- abrechnung, Schadensmeldungen), Helena Hemberger (Miethausverwaltung, in Elternzeit), Ralf Hajek (Vorarbeiter Regiedienst, Maler und Tapezierer), Michael Löffler (Hausmeister), Alexander Gebhardt (Mitarbeiter Regiedienst, Maler und Tapezierer), Patrick Wolf (Mitarbeiter Regiedienst, Maler und Tapezierer), Dennis Salih (Mit- arbeiter Regiedienst, Maler und Tapezierer). 31
LEBEN. WOHNEN. WOHLFÜHLEN. LEITBILD PRÄAMBEL GRUNDWERTE Wir wollen als Gemeinschaft In den 75 Jahren unseres n B ei uns steht der Mensch im an einem Strang ziehen, unsere Bestehens können wir auf ein Mittelpunkt. Vorhaben und Bauprojekte Bauvolumen von ca. 4.500 ständig verbessern und konti- Wohneinheiten zurückblicken. n Wir begegnen einander mit nuierlich auf zeitgemäß hohem Diese stattliche Zahl spricht für Respekt. Niveau halten. Sicher, zuverläs- Erfahrung und Vertrauen. Wir sig und partnerschaftlich – dies haben über 650 Wohnungen n Unser Bestreben ist der ver- sind Grundvoraussetzungen und gewerbliche Einheiten im trauensvolle Umgang mitei- unseres Handelns. Wir schaf- eigenen Bestand, die wir ver- nander. fen modernen, bedarfsgerech- mieten, verwalten und pflegen. ten und günstigen Wohnraum Wir stellen uns der sozialen n Tradition bedeutet Langle- durch Neubau und Modernisie- Verantwortung und besitzen in bigkeit, aber auch moderne rung. Wir denken und handeln Mosbach, Buchen und Hard- Weitsicht. sozial sowie zukunftsorientiert. heim drei Pflegeheime, die vom Wir bieten unseren Mitgliedern Arbeiter-Samariterbund Heil- n Qualität und Wohnraum sind ein dauerhaftes und sicheres bronn-Franken betrieben wer- Zuhause. den. Die „FAMILIENHEIM“ ist unsere Leidenschaft. ein genossenschaftliches Woh- nungsunternehmen. Wir sind n Wir handeln kompetent, um in der nördlichen Region des die beste Leistung zu bieten. Landes Baden-Württemberg in Teilen der Landkreise Neckar- n Wir bauen Zukunftsräume Odenwald-, Main-Tauber- und mit Verantwortung. Hohenlohekreis tätig. 32
Anekdoten V O N ERICH GR EMMINGER Zu damaliger Zeit waren in Wohnhaus und Nebengebäude, „Sehr geehrte Damen und Her- unseren Gebieten die Menschen auf denen die Anbringung des ren, es dürfte sich auch im und Familien in Sachen der Er- Außenputzes ersichtlich war Zwanzigsten Jahrhundert auf nährung noch Selbstversorger. und die Erbauung einer Jau- dem Landratsamt herumge- Deshalb wurde mit Neubau ei- chegrube nachgewiesen werden sprochen haben, dass Hühner nes Wohnhauses auch der Neu- konnte. Bei Nichterfüllung der bekanntlich nicht pissen. Ich bau eines Nebengebäudes mit- Auflagen wurde der Restbetrag halte nur Hühner als Klein- geplant. Bei einer Nutzfläche des Kleinsiedlungs-Darlehens tiere, und deshalb werde ich die von mind. 16 m² als Stall und nicht ausbezahlt. Bei der Bau- Jauchegrube nicht bauen.“ zur Lagerung von Brennholz Abnahme bei einem Siedler in Nach einigen geharnischten (eine sogenannte „Holzlege“) Krautheim wurde festgestellt, Briefwechseln hat die Behörde wurde das Nebengebäude von dass die geforderte Jauchegrube vom Bau des Streitobjektes ab- der Behörde LAKRA oder von nicht vorhanden ist. Dies wurde gesehen. der Oberen Siedlungsbehörde dem Siedler vom Landratsamt mit 2.500DM bezuschusst. schriftlich mitgeteilt und an- Verpflichtung war der Bau gemahnt. Verärgert und wut- einer Jauchegrube am Neben- entbrannt ging ein Antwort- gebäude. Hierzu eine Anek- schreiben des Siedlers an das dote zum Schmunzeln: Zur zuständige Landratsamt: Auszahlung des Restbetrages der Darlehen aus öffentlicher Förderung musste der Baukos- ten-Rechnung auch Bilder von 33
VERANSTALTUNGEN RUNDFAHRTEN, EXKURSIONEN, MITGLIEDERVERSAMMLUNGEN, RICHTFESTE, MIETERFESTE, BETRIEBSAUSFLÜGE, WEIHNACHTSFEIERN 34
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Anekdoten V O N E R I CH G R E M M I N G E R Aus dem Bautagebuch einer um- fangreichen Sanierungsmaßnahme eines Mehrfamilienwohnhauses im bewohnten Zustand: Handwerker, Mieter und Bauleitung gingen an die Grenzen ihrer Belast- barkeit. Es ist verständlich, dass in Folge der Erregung auch mal eine unbeherrschte Äußerung zur Stress- bewältigung fällt. So der Vorwurf einer türkischen Mieterin: „Grem- minger, Du bist schuld meine Zu- cker 600“. Ich konnte die Mieterin beruhigen und versicherte ihr, dass in 2 bis 3 Tagen auch ihre Wohnung wieder anders aussehe. 37
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Impressum Herausgeber: Familienheim Buchen-Tauberbischofsheim Baugenossenschaft eG Buchen Fotos: Familienheim Buchen-Tauberbischofsheim Baugenossenschaft eG Buchen Gestaltung und Druck: Henn Bauer Medien GmbH · 74838 Limbach Familienheim Buchen-Tauberbischofsheim Baugenossenschaft e.G. Hollergasse 15, 74722 Buchen Registergericht: Amtsgericht Mannheim GnR 460039 Aufsichtsratsvorsitzender: Ekkehard Brand, Bürgermeister a.D. bis 26.05.2021 Hubert Mühling, Dipl.-Ing. ab 27.05.2021 geschäftsführender Vorstand: Thomas Jurgovsky Immobilienökonom (GdW) Vorstand: Mark Fischer, Wirtschaftsingenieur (B. Eng.) Vorstand (Nebenamt): Markus Günther, Bürgermeister 41
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ZEITSTRAHL ZUR ENTWIC KLUNG DER FAMILIENHEIM BUCHEN-TAUBERBISCHO FSHEIM BAUGENOSSENSCHAFT EG FAMILIENHEIM BUCHEN- TAUBERBISCHOFSHEIM BAUGENOSSENSCHAFT eG Mein neues Zuhause. Sukzessive Fortführung der Geistlicher Rat genossenschaftlichen Ent- Heinrich Magnani wicklung nach jährlich zu Pfarrer von Hettingen aktualisierendem 10-Jahres * 24.01.1899 † 02.07.1979 Bau von 1.300 Siedlungshäu- Strategieplan. Darin enthal- sern (meist Einfachhäuser, ten sind Planungs-, Entwi- Initiator und Motor der Gründung um den in beengten Ver- cklungs- und Umsetzungs- der Notgemeinschaft, der Grün- hältnissen bei den ortsan- phasen von wirtschaftlich dung der Baugenossenschaft sässigen Bürgern lebenden tragbaren Instandhaltungs- „Neue Heimat Buchen“, für die Sied- Heimatvertriebenen eigenen Nach Maueröffnung und Fall des Modernisierungs- und Neu- lungsbewegung in der gesamten Wohnraum zu geben) mit ins- Eisernen Vorhangs Wohnungsbau baumaßnahmen. All dies mit Erzdiözese Freiburg, Gründer des gesamt 2.855 Wohnungen im für Aus- und Übersiedler mit Wohn- ständigem Fokus zur För- Kinder- und Jugenddorfes Klinge in gesamten Geschäftsbereich Bau von Altenwohnungen: Spital- berechtigungsschein u.a. „Veil- derung der Mitglieder der Seckach. der ehemaligen Landkreise fond in Buchen, „Mozartstraße 12“ chenweg 45, 47 und 49“ in Buchen, Genossenschaft, vorrangig Buchen und Tauberbischofs- und „Wertheimer Straße 1“ in Hard- „Goethestraße 4“ in Mudau, „Zum durch eine gute, sichere und heim. Die „Neue Heimat“ Errichtung weiterer Mehrfamilien- heim, „Schönbornstraße 39“ in Wall- Pavillon 2“ in Boxberg-Schwaigern, sozial verantwortbare Woh- versorgte bis Mitte der 60er wohnhäuser in Buchen, Walldürn, dürn und Dienstleistungszentrum „Alte-Burg 26, 26a und 53 bis 55“ 11. September 2001 nungsversorgung (§ 2 der 4. Dezember 1946 Jahre ca. 15% der Kreisbe- Hardheim, Külsheim und Tauber- „Bahnhofstraße 41“ mit Altenwoh- in Krautheim sowie die Nahholz- Bezug der neuen Büroräume in Schaffung eines Leitbildes für die Genossenschaftssatzung). Gründungstag völkerung mit Mietwohnun- bischofsheim: u.a. Bau des Spital- nungen, Arztpraxis und Läden in bebauung in Buchen mit über 30 Buchen, „Hollergasse 15“, die heu- Energetischen Modernisierungs- Genossenschaft mit dem Slogan: „Neue Heimat Buchen“. gen und Eigenheimen. fonds in Buchen. Seckach. Eigentumswohnungen. tige Firmenadresse. maßnahmen im Gesamtbestand Leben.Wohnen.Wohlfühlen. 1945 1946 1946–1965 1949–1990 1966–1979 1977 1970–1990 BIS 1990 AB 1990 1995–2000 2001 1990–HEUTE 2004–2006 2015 2006–2021 Gründung einer „Notgemein- 10. Dezember 1946 Architekt Franz Hammer prägte über 40 Fusion der „Neue Heimat Buchen“ Versorgung hunderter Familien, Entwicklung und Bau von 30 Neubau von drei Pflegeheimen mit Veräußerung von Immobilien im Streubesitz; Verkauf und Abriss unrentabler schaft“ zum Bau erster Sied- Gründungstag „Neue Heimat Jahre, davon 20 Jahre als Vorstand, das und der „Familienheim Main-Tau- quer durch alle Bevölkerungs- „Modell 300“-Häusern (kos- betreutem Wohnen in Mosbach „Wa- Wohnbauten; Umstrukturierung der internen Genossenschaftsorganisation; lungshäuser (Architekt Prof. Tauberbischofsheim“. architektonische Erscheinungsbild der Ge- ber“ in Tauberbischofsheim“ zur schichten, vom Arbeiter über tengünstiges Bauen): Einzel-, semweg“ und Buchen „Am Rühlings- Anpassung der Wohnangebote an heutige und zukünftige Wohnbedürf- Egon Eiermann) in Hettingen nossenschaft. Während seiner Zeit hat die „Familienheim Buchen-Tauber- Angestellte, Beamte, Lehrer Doppel- und Reihenhäuser. hof“ in Kooperation mit Familienheim nisse; Fortlaufende energetische Voll-Modernisierungen; Schaffung von und Buchen. Genossenschaft den größten Teil (ca. 3.500 bischofsheim Baugenossen- und Ärzte mit Wohnhäusern, die Mosbach zu je 50% und in Hardheim barrierefreien Wohnungen durch Modernisierung und Neubau (über 20% Wohnungen) ihrer Gesamtbauleistungen schaft eG“ mit Sitz in Buchen. im Betreuungsverfahren erstellt „Bürgermeister-Henn-Straße 2“ im Al- des Gesamtbestandes sind im Jubiläumsjahr barrierefrei); Sichtbare Wohn- im Mietwohnungs- und Eigenheimbau er- wurden. leineigentum der Genossenschaft. umfeld-Aufwertungen an unterschiedlichen Standorten; Klientelwandel hin bracht. Die Gebäude wurden von ihm ge- zu Mietern mit höherer Wohnkaufkraft; Neubau von durchgehend barriere- plant und unter seiner Regie abgewickelt. Gesamtbauleistung Wohnungen: 4.334 WE freien Mehrfamilienwohnhäusern: „Beim Lindenhain 8a“ in Buchen mit 11 WE, Er erkannte auch frühzeitig die Notwendig- Davon Wohnungen im eigenen Bestand: 624 WE „Eichendorffstraße 35/37“ mit 24 WE und „Eichendorffstraße 17“ mit 20 WE in keit zum Bau von Seniorenwohnungen. Mitglieder: 1.194 Tauberbischofsheim; Umbau und Modernisierung: „Schönbornstraße 39 und Bilanzsumme: 30.554.780,90 € 41“ in Walldürn, „Schillerstraße 4–16“ und „Mozartstraße 12“ in Hardheim; Leben. Wohnen. Wohlfühlen. Weitere Infos: www.familienheim-buchen.de Stand 31.12.2020 „Beim Lindenhain 2“ und viele weitere Mehrfamilienwohnhäuser in Buchen.
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FAMILIENHEIM BUCHEN- TAUBERBISCHOFSHEIM BAUGENOSSENSCHAFT eG Mein neues Zuhause. Jahre
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