Jahre Leben. Wohnen. Wohlfühlen - Familienheim Buchen

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Jahre Leben. Wohnen. Wohlfühlen - Familienheim Buchen
Jahre
        Leben. Wohnen. Wohlfühlen.
Jahre Leben. Wohnen. Wohlfühlen - Familienheim Buchen
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Jahre Leben. Wohnen. Wohlfühlen - Familienheim Buchen
FAMILIENHEIM
BUCHEN- TAUBERBISCHOFSHEIM
 BAUGENOSSENSCHAFT eG

 Mein neues Zuhause.

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Jahre Leben. Wohnen. Wohlfühlen - Familienheim Buchen
Die FAMILIENHEIM Buchen-Tauberbischofsheim
    Baugenossenschaft eG begeht am 4. Dezember 2021
    ihr 75-jähriges Bestehen. Sehr gerne hätten wir das
    Jubiläum genutzt, um im Anschluss an unsere dies-
    jährige Mitgliederversammlung im festlichen Rahmen
    gemeinsam mit Ihnen zurückzublicken und zu feiern.
    Leider lässt die derzeitige Situation die Planung und
    Durchführung von Präsenzveranstaltungen in dem
    vorgesehenen Rahmen nicht zu.
      Wir wollen dennoch in einem zusammengefassten
    Rückblick auf die Anfänge der Genossenschaft sowie
    auf die fortlaufenden Entwicklungen bis in die Jetzt-
    Zeit zurückblicken.

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Jahre Leben. Wohnen. Wohlfühlen - Familienheim Buchen
GRUSSWORT
    Mit ihren 75 Jahren ist un-       Getreu dem Grundsatz               In Verbindung mit einer an-
sere Baugenossenschaft Fa-         „nichts ist beständiger als der    sprechenden Neugestaltung
milienheim Buchen – Tauberbi-      Wechsel“ muss auch ein Unter-      des Wohnumfeldes entstanden
schofsheim eG ein modernes,        nehmen seine Strategien und        mit diesen nachhaltigen Kon-
gut strukturiertes und kreatives   Ziele immer wieder den Erfor-      zepten sehr attraktive Gebäude
Wohnungsbauunternehmen.            dernissen der Zeit anpassen.       bzw. Wohnquartiere für unsere
Diese erfreuliche Feststellung                                        Mieter.
ist alles andere als überheb-         Einen sichtbaren und durch-
lich gemeint. Vielmehr soll da-    greifenden Strategiewandel            Markante Neubauten in Bu-
mit die Vitalität und Leistungs-   hat die Familienheim Buchen-       chen und Tauberbischofsheim
fähigkeit des Unternehmens         Tauberbischofsheim in ihrer        vervollständigen das Gesagte.
als seriöser und verlässlicher     jüngeren Geschichte vollzo-
„Dienstleister“ für viele Men-     gen.                                  Mit dieser konsequenten
schen unserer Region zum                                              Strategie und Firmenphiloso-
Ausdruck kommen.                       Zugunsten der Stärkung von     phie hat sich vor allem unser
                                   Schwerpunkten, aber auch im        scheidender Vorstand Tho-
   Das Grundbedürfnis „Woh-        Hinblick auf die Effektivität      mas Jurgovsky bleibende Ver-
nen“ hat einen elementaren         und Wirtschaftlichkeit in der      dienste um die Bonität und
Stellenwert in unserer Ge-         Verwaltung und Betreuung           Weiterentwicklung der Fami-
sellschaft. Aktuell ist die Ver-   wurde sogenannter „Streube-        lienheim Buchen-Tauberbi-
sorgung vieler Menschen mit        sitz“ in Form zahlreicher klei-    schofsheim eG erworben.
bezahlbarem Wohnraum vor al-       nerer Mietshäuser verkauft und
lem in den Zentren sehr ange-      damit privatem Eigentum zu-           Mein Dank und der des ge-
spannt und dadurch zu einem        geführt. Die Erlöse kamen der      samten Aufsichtsrates gebührt
äußerst brisanten politischen      Sanierung des in die Jahre ge-     ihm, aber auch allen Mitarbei-
Problem geworden.                  kommenen Bestandes zugute.         terinnen und Mitarbeitern für
                                                                      die stets engagierte, überaus
   Günstiger ist da zweifels-        Im Zentrum der Veränderun-       wertvolle und vielerorts sicht-
ohne die Lage bei uns im länd-     gen standen energetisch und        bar erfolgreiche Arbeit.
lichen Raum. Im permanent          baulich umfassend sanierte
geführten Diskurs um gleich-       bzw. neu gebaute Mietwohnun-           Mit großer Zuversicht be-
wertige Lebensverhältnisse         gen mit hohem Komfort              gleiten meine guten Wünsche
zwischen Stadt und Land ist                                           unsere Baugenossenschaft
diese Tatsache ein ebenso             Dabei konnten in den meis-      Familienheim Buchen-Tauber-
eindeutiger wie auch wichtiger     ten Fällen zusätzlich die Vor-     bischofsheim auf dem Weg in
Pluspunkt für die Häuslebauer      gaben für ein „barrierefreies      eine hoffentlich weiterhin fried-
und Mieter unserer Region.         Wohnen“ umgesetzt werden.          liche Zukunft.

                                   Ekkehard Brand
                                   Bürgermeister a.D.
                                   Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrates

                                                                                                 5
Jahre Leben. Wohnen. Wohlfühlen - Familienheim Buchen
DIE ANFÄNGE
   Als der 2. Weltkrieg noch      wald/Tauber vor fast unlösba-     linge an. Pfarrer Magnani, der
tobte, flohen bereits Ende 1943   ren Wohnungsproblemen.            damals 46-jährige katholische
und Anfang 1944 viele Men-                                          Hettinger Dorfpfarrer, nahm
schen aus dem ausgebomb-             In der Zeit zwischen Februar   diese entwurzelten Menschen
ten Mannheim in den Landkreis     und Oktober 1946 kamen auf        in Empfang und brachte sie zu-
Buchen. Nach dem totalen          dem Bahnhof in Seckach in 19      nächst in die „Teufelsklinge“,
Zusammenbruch im Frühjahr         Transportzügen rund 22.000        das heutige Kinder- und Ju-
1945 stand die Region Oden-       Heimatvertriebene und Flücht-     genddorf „Klinge.“

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Jahre Leben. Wohnen. Wohlfühlen - Familienheim Buchen
In der „Klinge“ hatte man,
zusammen mit dem Land-
kreis, die ehemaligen Bara-
                                    „Habt Mut! Wir, von Kirche    Verfügung stellt, werdet Ihr
ckenunterkünfte der früheren
                                 und Caritas, werden in treuer    bald wieder ein eigenes Heim
halbmilitärischen Bautruppe
                                 Zusammenarbeit mit Staat,        mit Garten haben. Wir nehmen
der Organisation Todt als Auf-
                                 Kreis und Gemeinde eine          uns Eurer Kinder an, beson-
fanglager hergerichtet. Nach
                                 Baugenossenschaft gründen.       ders der Schulentlassenen,
Zuteilung der Quartiere wurde
                                 Mit dem Bau von zwei Sied-       die keine Lehrstelle haben und
jeder Transport zu einem Got-
                                 lungen in Hettingen und Bu-      vor allem jener, die Vater und
tesdienst unter einem riesigen
                                 chen wurde bereits begonnen.     Mutter verloren haben oder
Holzkreuz im Freien eingela-
                                 Wenn Ihr Eure Arbeitskraft als   nicht wissen, wo diese sind“.
den. Pfarrer Magnani gab da-
                                 notwendiges Eigenkapital zur
bei folgendes Versprechen ab:

   Das war für die verzweifel-
ten Menschen, die mit unsag-
barer Härte von Haus und Hof
vertrieben wurden, ein großer
Trost und gab Hoffnung und
Mut für die Suche und den Auf-
bau einer neuen Heimat.

                                                                                           7
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In der Gemeinde Hettingen,
    die mit rund 1.300 Einwohnern
    bereits 360 Evakuierte aufge-
    nommen hatte, gründete Hein-
    rich Magnani Anfang 1945 eine
    Notgemeinschaft von Alt- und
    Neubürgern. Sie planten ge-
    meinsam den Bau von 14 Sied-
    lungshäusern, um die gravie-
    rendsten Wohnungsprobleme
    zu lindern.

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Jahre Leben. Wohnen. Wohlfühlen - Familienheim Buchen
Die katholische Kirche ge-      ber stellten zusammen über              schen ersetzen konnte.
währte großzügige Hilfe und        350.000 Reichsmark als Ge-              Das Anliegen von Pfarrer
stellte ein ortsnahes Siedlungs-   schäftsanteile zur Verfügung.           Magnani, den Obdachlosen
gebiet in Hettingen in Erbpacht    Damit wurde ein Fond gegrün-            schnellstens Obdach und Ar-
zur Verfügung. Viele Hettinger     det, der das zum Bauen von              beit zu verschaffen, fand bei
Bürger und der damalige Frei-      Wohnungen fehlende Eigen-               vielen Einheimischen Einsicht
burger Erzbischof Dr. Grö-         kapital der mittellosen Men-            und Verständnis.

                                         Anekdoten
                                           V O N E R I CH G R E MMI NG E R ,
                                           ein langjähriger, ehemaliger Mitarbeiter und Zeitzeuge.

                                           Meine Erinnerungen gehen zurück in die Anfangsjahre der Bau-
                                           genossenschaft „Neue Heimat“ – jetzt Familienheim. Der Gründer,
                                           unser hochverehrter Pfarrer Herr Magnani, hat die Räume im
                                           Erdgeschoss, der neben dem Pfarrhaus gelegenen Pfarrscheune zu
                                           Büroräumen der Baugenossenschaft „Neue Heimat“ umfunktionie-
                                           ren lassen. Damit der örtlichen Jugend, für die dieser Ort bis dahin
                                           Treffpunkt war, erhalten blieb, hat Pfarrer Magnani angeordnet,
                                           die Büroräume der Neuen Heimat an bestimmten Tagen abends
                                           nach Büro-Schluss als Räume für die Jugend nutzen zu lassen. So
                                           war es möglich, dass zur Freude der Jugend neben den Karten- und
                                           Brettspielen auch eine Tischtennisplatte aufgestellt wurde. Am
                                           nächsten Morgen fand dann wieder der gewohnte Büro-Betrieb der
                                           Neuen Heimat statt.
                                                                                                         9
Jahre Leben. Wohnen. Wohlfühlen - Familienheim Buchen
EIERMANN-
          MAGNANI-HAUS
              EIN VORZEIGEPROJEKT ZIEHT WEITE KREISE
              In Hettingen hat sich auf In-      Es wurde am 17. Juni 2018           Der abgebildete Katalog
          itiative des ehemaligen Land-       der interessierten Öffentlichkeit   ist Museumsführer und Ge-
          tagsabgeordneten Manfred            als Museum zugänglich ge-           schichtsbuch zugleich und
          Pfaus Ende Oktober 2012 der         macht. Ein Besuch dort lohnt        kann über den Verein info@
          Verein „Eiermann-Magnani-           sich für alle, die in ein archi-    dokumentation-eiermann-mag-
          Dokumentationsstätte e.V.“          tektonisch und sozial heraus-       nani.de käuflich erworben wer-
          zum Erwerb und Erhalt eines         ragendes Bauprojekt eintau-         den. Das Museum kann in der
          nahezu im Original erhaltenen       chen wollen. Hier zeigt sich am     „Adolf-Kolping-Str. 29“ in 74722
          ersten Siedlungshäuser ge-          praktischen Beispiel, was ein       Buchen-Hettingen besichtigt
          gründet. Das Haus wurde zum         genialer Architekt und ein en-      werden. Nähere Informationen
          Erhalt für die Nachwelt im Zu-      gagierter Geistlicher vor Ort in    auch auf der Homepage des
          sammenwirken mit der Wüsten-        sehr viel schwierigeren Zeiten      Hauses der Geschichte bzw.
          rot Stiftung Ludwigsburg, dem       als heute für Einheimische und      der Homepage des Eiermann-
          Haus der Geschichte Baden-          Heimatvertriebene zustande          Magnani-Hauses (siehe unten-
          Württemberg und dem Verein          gebracht haben.                     stehend).
          „Eiermann-Magnani-Dokumen-
          tationsstätte e.V.“ aufwendig
          museal aufbereitet.                                                     EIERMANN-MAGNANI-HAUS
                                                                                  Adolf-Kolping-Straße 29
                                                                                  74722 Buchen-Hettingen
                                                                                  www.eiermann-magnani-haus.de
                                                                                  www.hdgbw.de

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Quelle: www.eiermann-magnani-haus.de
„NEUE HEIMAT“
   Am 4. Dezember 1946               Auch in Tauberbischofs-         den Genossenschaften die
kamen im Gasthaus „Zum           heim hatte man ähnliche Unter-      Aufgabe, für wirtschaftlich
Ochsen“ in Buchen auf Einla-     bringungssorgen. Am 10. De-         schwache Familien, insbeson-
dung von Pfarrer Magnani 17      zember 1946 gründete man,           dere aber für die Heimatver-
Personen zusammen, die in        initiiert durch Caritasrektor Ru-   triebenen, Wohnraum in Form
einem förmlichen Akt die Bau-    dolf Baader, die „Neue Heimat       von Eigenheimen zu erstellen.
genossenschaft „Neue Hei-        Tauberbischofsheim“.                Das Versprechen von Pfarrer
mat Buchen“ gründeten. Zu                                            Heinrich Magnani und der Sat-
Vorstandsmitgliedern wurden         Beiden Genossenschaften          zungsauftrag der Genossen-
Pfarrer Magnani, Versiche-       wurde die Gemeinnützigkeit          schaften wurden voll eingelöst.
rungsinspektor Ballweg und       zuerkannt. In der Gründungs-
Bauingenieur Linhart bestellt.   satzung stellten sich die bei-

                                                                     Anekdoten
                                                                      V O N E R I CH G R E M M I N G E R

                                                                      Ein weiteres Ereignis wäre noch zu
                                                                      erwähnen: Pfarrer Magnani ist es ge-
                                                                      lungen, den damaligen Geschäftsfüh-
                                                                      rer der Neuen Heimat, Herrn Wolf-
                                                                      gang Schwarz, als Gruppenführer für
                                                                      die Spielabende der Hettinger Jugend
                                                                      zu verpflichten. Welch ein Ereignis!

                                                                                                11
DIE SCHWEREN
   Unsagbar schwierig und            Unter dem Druck der Woh-              Trotz vielfältiger Schwierig-
hart waren die Anfangsmonate      nungsnot und trotz fehlender         keiten und Entbehrungen ge-
und -jahre. Der Wille, Häuser     Eigenmittel wurde zu schnell ge-     lang es bereits im ersten Jahr
zu bauen, war nur schwer in       baut. In jenen Tagen erwuchsen       die ersten Siedlungshäuser in
die Tat umzusetzen. Selbstlos     echte Schwierigkeiten für den        Hettingen zu erstellen. Danach
und unter Mobilisierung sei-      Fortbestand des jungen Unter-        wurde im Landkreis Buchen
ner ganzen Kräfte organisierte    nehmens. Infolge Kostenstei-         zeitgleich in Mudau, Seckach,
Pfarrer Magnani all das, was      gerungen waren Voranschläge          Krautheim, Osterburken, Hain-
zum Bau eines Wohnhauses          überschritten worden, und die        stadt, Rippberg, Hardheim,
nützlich sein konnte. Es gab in   Genossenschaft musste trotz          Höpfingen, Hettigenbeuern
jener Zeit weder Nägel für das    Eigenmittel zwischenfinanzie-        und Walldürn mit dem Bau
Gebälk noch Kohlen für das        ren. Die Nachfinanzierungen          weiterer Siedlungen begonnen,
Brennen von Backsteinen. Des-     hielten mit der Bauentwicklung       um den in beengten Verhält-
halb verwendete man Grün-         nicht Schritt. Größere Bankkre-      nissen bei den ortsansässigen
linge. Das sind luftgetrocknete   dite konnten in einem so „hoff-      Bürgern lebenden Heimatver-
Lehmziegel. Diese wenigen         nungslosen“ Unternehmen nicht        triebenen eigenen Wohnraum
Angaben mögen Schwere und         erwartet werden, und sozialbe-       zu geben.
Größe der seinerzeitigen Auf-     günstigte Darlehen standen nur
                                  in bescheidenem Rahmen zur              In jenen schicksalsschwe-
gaben erkennen lassen.
                                  Verfügung. In den Vordergrund        ren Tagen war es neben Pfarrer
   Zur Planung der ersten         rückte die Eigenarbeit als Mus-      Magnani der stellvertretende
Siedlungshäuser wurde der         kelhypothek. Die Aufgabe, der        Aufsichtsratsvorsitzende Bür-
später so berühmte Architekt      sich die „Neue Heimat“ Buchen        germeister Gustav Meyer, der
Egon Eiermann verpflichtet.       gestellt hatte, war aus heutiger     aufgrund seiner beruflichen
                                  Sicht betrachtet, einfach zu groß,   Tätigkeit bei der Volksbank
   Prof. Egon Eiermann, geb.      die vorhandenen Mittel zu klein.     Krautheim einsprang, um die
1904 in Berlin-Neuendorf,         Außerdem waren die Nachfinan-        eklatanten Schwierigkeiten
verbrachte seine Jugendzeit       zierungen einiger Siedlerstellen     überwinden zu helfen. In dieser
in Buchen, wo seine Eltern        echte Belastungsproben für das       erdrückenden Situation war es
in der Pfarrgasse wohnten.        junge Unternehmen.                   Gustav Meyer, weitblickender
Nach Ende des zweiten Welt-                                            Kommunalpolitiker, der in ei-
krieges kam Eiermann aus                                               ner sehr bewegten Sitzung die
dem Raum Berlin kurzfristig                                            Stellung und Arbeit von Pfarrer
wieder in seine Heimatstadt                                            Heinrich Magnani stützte und
Buchen zurück. Da das El-                                              unterstützte. Die später einbe-
ternhaus zwischenzeitlich ver-                                         rufene Sitzung wählte Gustav
kauft war, nistete er sich hoch                                        Meyer zum Aufsichtsratsvorsit-
über der Stadt in den Räumen                                           zenden.
des Türmers im Stadtturm ein.
Hier entwirft er im Auftrag der
gerade frisch gegründeten
Baugenossenschaft „Neue
Heimat Buchen“ Siedlungs-
bauten für Kriegsflüchtlinge.

  12
NACHKRIEGSJAHRE
   In dieser für die Buchener        E NGAG E ME NT BI S Z UM T O D
Genossenschaft wohl schwers-
ten Stunde raffte man sich er-        Mit der Baugenossenschaft          1951 half er mit großem En-
neut auf und versuchte, durch     untrennbar verbunden steht der      gagement und Mut dem Unter-
neue Finanzierungswege eine       Name Gustav Meyer. Von der          nehmen über eine schwierige
Regelung zu finden, die durch     Gründung bis zu seinem Tode         Klippe. Ohne seinen Einsatz
den Einstieg maßgeblicher         lenkte er mit Umsicht die Ge-       wäre die „Neue Heimat“ damals
staatlicher Institute eine neue   schicke der Genossenschaft 35       in den Kinderschuhen stecken-
Wende herbeiführte. Mit Mut       Jahre lang als Aufsichtsratsvor-    geblieben.
zum Wagnis und dem unbeug-        sitzender.
                                                                         Für seine Verdienste im ge-
samen Willen des Aufsichts-          Sechs Jahrzehnte war Gus-        nossenschaftlichen, kulturel-
ratsvorsitzenden Gustav Meyer     tav Meyer im Genossenschafts-       len und kommunalpolitischen
wurden in der Baugenossen-        wesen tätig. Schon 1927 wurde       Bereich wurden ihm mehrere
schaft Idealismus und Energie     er 21-jährig zum Geschäfts-         Auszeichnungen zuteil. Er war
für eine erfolgversprechende      führer des ZG-Lagerhauses in        Träger des Bundesverdienst-
Weiterarbeit wiedererweckt. Die   Krautheim bestellt. 1932 wurde      kreuzes am Bande sowie des
Geschichte der „Neuen Heimat“     er zum Direktor der Volksbank       Bundesverdienstkreuzes Erster
wird sich einmal nicht ohne die   Krautheim ernannt, die er bis       Klasse, der Freiherr-von-Stein-
Herausstellung von Geistlichem    zu seinem Ausscheiden im            Plakette, der Ehrennadel des
Rat Pfarrer Heinrich Magnani      Jahre 1981 leitete. 1948 hatte      Raiffeisenverbandes in Gold
(† 2. Juli 1979) und Aufsichts-   Gustav Meyer auch noch die          und der goldenen Ehrennadel
ratsvorsitzendem Bürgermeister    politische Verantwortung der        des badischen Volksmusik-
Gustav Meyer († 7. September      Stadt Krautheim übernommen.         Verbandes.
1986) schreiben lassen.           In 30-jährigem Schaffen als Bür-
                                  germeister hat er in seiner Hei-
                                  matgemeinde eine beispielhafte
                                  positive Entwicklung eingeleitet.

                                     Dem sozialen Wohnungsbau
                                  maß Gustav Meyer einen be-
                                  sonders hohen Stellenwert zu.
                                  Mit Weitblick stellte er als Auf-
                                  sichtsratsvorsitzender unserer
                                  Genossenschaft stets die rich-
                                  tigen Weichen.

                                                                                               13
ES GEHT
AUFWÄRTS
    „Nicht klagen – handeln“            Um vielen Wohnungssu-         kommunale Pflichtaufgabe der
lautet der Leitgedanke bei der       chenden entgegenzukommen         Daseinsfürsorge abgenommen
Gründung der Baugenossen-            und dabei auch das Unter-        hat. Es wurde dabei in erster
schaft in Buchen und Tauber-         nehmen in seiner Existenz zu     Linie an kapitalschwache Be-
bischofsheim, die sich die           festigen, wurde ab 1952 auch     völkerungskreise wie junge
Aufgabe gestellt hatten, für wirt-   der genossenschaftliche Miet-    und kinderreiche Familien, alte
schaftlich schwache Familien,        wohnungsbau in die Aktivitäten   Menschen, alleinstehende Müt-
insbesondere jedoch für die          miteinbezogen. Es darf dabei     ter sowie Um- und Aussiedler
Heimatvertriebenen und Evaku-        nicht übersehen werden, dass     gedacht.
ierten, billigen und genügend        die „Neue Heimat“ den Ge-
großen Wohnraum in Form von          meinden durch den Bau von
Eigen-heimen zu erstellen.           Mietwohnungen eine wichtige

                      DER BEGINN
                 IM TAUBERGRUND
                                        Unter ähnlich schwierigen     Genossenschaft zu wachsen.
                                     Bedingungen wie in Buchen        Nach Königheim entstanden
                                     vollzog sich der Aufbau der      Siedlungen in Freudenberg,
                                     Baugenossenschaft in Tau-        Dertingen, Gerlachsheim und
                                     berbischofsheim. Nach For-       Unterbalbach.
                                     mierung und finanzieller Ab-
                                     sicherung begann man 1949
                                     mit dem Bau der ersten Sied-        Getreu dem Genossen-
                                     lung. Geplant waren Bauvor-      schaftsgrundsatz „Eigenheime
                                     haben in Königheim, Dertingen    so viel wie möglich – Mietwoh-
                                     und der Kreisstadt Tauber-       nungen so viel wie nötig“ wur-
                                     bischofsheim. 1950 begann        den in Tauberbischofsheim die
                                     der Siedlungsbau im Bereich      beiden ersten Mietshäuser ge-
                                     der Tauberbischofsheimer         baut.

  14
DIE WEITERE
                                 ENTWICKLUNG
   Die meisten Mietshäuser,          Die ersten Geschäftsräume            2001 ist die Familienheim
die heute noch im Besitz der     der „Neue Heimat Buchen“              Buchen-Tauberbischofsheim
Genossenschaft sind, wur-        waren, wie alle Anfänge sehr          Baugenossenschaft eG dann
den zwischen 1950 und 1965       bescheiden. In der ehemali-           in den heutigen Firmensitz in
gebaut. Ende der 70er Jahre      gen Pfarrscheune in Hettingen         die Hollergasse 15 in Buchen
war es dann mit dem Miets-       wurde das erste Büro einge-           umgezogen.
wohnungsbau vorbei, der Be-      richtet. Es diente gleichzeitig für
                                 die Jugend als Tischtennisraum            Dann begann bereits der
darf war gedeckt. Es wurden
                                 bzw. Jugendraum. Der dama-            Bau von altengerechten Woh-
dennoch hunderte Familien
                                 lige Geschäftsführer Schwarz          nungen. In Buchen wurden
quer durch alle Bevölkerungs-
                                 wurde von Pfarrer Magnani nach        Altenwohnungen für den Spi-
schichten, vom Arbeiter, über
                                 der Geschäftszeit zum Jugend-         talfond gebaut. Dieses Objekt
Angestellte, Beamte, Lehrer
                                 leiter bestimmt und musste nach       war schon in den 70ern sehr
und Ärzte mit Wohnhäusern
                                 Feierabend die Jugendlichen           fortschrittlich, weil mit ersten
versorgt, die im Betreuungs-
                                 von Hettingen betreuen. Ein           Ansätzen des Betreuten Woh-
verfahren erstellt wurden.
                                 kleines Siedlungshäuschen am          nens. Hier befanden sich erst-
   Am 30. Juni 1977 fusionier-   Gückelberg, gebaut vom Archi-         mals Pflegedienste und eine
ten die „Neue Heimat“ Buchen     tekten Eiermann, war dann be-         Arztpraxis im Haus.
und die Familienheim Main-       reits ein Fortschritt, bevor dann
Tauber in Tauberbischofsheim     in die Dr.-Konrad-Adenauer-Str.
zu einer Genossenschaft mit      20, ein ehemaliges Beamten-
Sitz in Buchen.                  wohnhaus, umgezogen wurde.
                                 Mehrere Jahrzehnte war dies
                                 die erste Firmenadresse.

                                                                                                15
DIE WEITERE
    Nach Maueröffnung und Fall   schultern, sodass für Inves-        Auch wurde ein kosten-
des Eisernen Vorhangs kam es     toren steuerliche Anreize ge-    günstiger Wohnhaustyp ent-
wieder zu Engpässen auf dem      schaffen wurden. So konnte in    wickelt, gebaut und erfolg-
Wohnungsmarkt. Rund 700          kurzer Zeit für viele Aus- und   reich verkauft. Dabei ist es
Familien standen im Genos-       Übersiedler, die einen Wohn-     gelungen, den Kaufpreis für
senschaftsgebiet auf der War-    berechtigungsschein vorlegen     ein Wohnhaus, schlüsselfer-
teliste für eine Wohnung. Zur    konnten, Wohnraum geschaf-       tig einschließlich Grundstück,
Versorgung der Wohnungs-         fen werden.                      Garage, Keller, Außenanlagen,
suchenden mit Wohnraum                                            eben alles fix und fertig, unter
waren umfangreiche Neubau-                                        300.000 DM anzusiedeln. Des-
ten nötig. Dieses Programm                                        halb wurde der Haustyp auch
konnte der Staat alleine nicht                                    „Modell 300“ genannt.

  16
ENTWICKLUNG
   1999 wurde mit Planung und
Bau der ersten Altenpflegeheime
mit betreutem Wohnen begon-
nen. In Mosbach und Buchen
wurden diese Wohnkonzepte als
Gemeinschaftsprojekte der Bau-
genossenschaften Familienheim
Buchen und Mosbach errichtet.

   Ein weiteres Wohn- und
Pflegeheim mit integriertem
Kindergarten,     Gemeinde-
mehrzweckräumen und einem
Ladengeschäft konnte die
Familienheim Buchen-Tauber-
bischofsheim 2005 in Hardheim
einweihen.

                                  17
MODERNES
                                               Umstrukturierungen und Wandel der Genossenschaft
                                                zu einem erfolgreichen Dienstleistungsunternehmen

   In den Folgejahren ab 2006           Strategisch notwendige Be-        Mit der Verbesserung und
war für den Wohnungsbestand         standsverkäufe wurden zügig         Aufwertung der Zustände der
der Genossenschaft eine Zäsur       und konsequent umgesetzt.           genossenschaftlichen Woh-
notwendig geworden. Das Ver-        Modernisierungsmaßnahmen            nungen und Häuser bis hin ins
mietungsgeschäft lief zusehends     wurden ebenfalls strategisch        Wohnumfeld veränderte sich
schlechter, die Leerstände im       geplant und streng nach Markt-      auch die Mieterklientel. Neu-
weiten Streubesitz waren sehr       nachfrage durchgeführt. Dabei       bauprojekte ergänzen das
auffällig, in manchen Ortschaften   wurde sehr auf die Wirtschaft-      Portfolio der Genossenschaft.
bereits zweistellig. Nach Analyse   lichkeit jeder einzelnen Moderni-
der Leerstände im Einzelnen         sierungs- Instandhaltungs- oder        Die Leerstandssituationen in
musste man erkennen, dass die       Neubaumaßnahme geachtet.            allen Liegenschaften der Ge-
ländliche Lage nicht der einzige    Mit gezielten Regeln und Vor-       nossenschaft hat sich Jahr für
Grund für die mangelnde Nach-       gaben wurden Sauberkeit und         Jahr verbessert. Jahrelang als
frage nach unseren Wohnungen        Ordnung in den Beständen wie-       aussichtslos geltende Woh-
war. Fürsorge und Betreuung         derhergestellt. Die gesamten        nungsbestände wie beispiels-
der Objekte waren aufgrund des      Abläufe des Vermietungsge-          weise in Krautheim, Külsheim
Streubesitzes äußerst schwierig     schäftes wurden bis ins kleinste    oder Hardheim hat die Ge-
geworden. In der Folge mussten      Detail neu organisiert. Dabei hat   nossenschaft heute dank ge-
die inneren und äußeren Abläufe     sich auch die Personalstruktur      nauer Analysen und daraus
des Vermietungsgeschäfts re-        völlig verändert. Zudem wurde       resultierenden strategischen
formiert werden. Den vorrangig      ein schlagkräftiger Regiedienst     Vorgaben wieder zur Vollver-
durch das Alter der Gebäude         für die Maler- und Tapezierar-      mietung geführt. Die Umsatz-
schlechter werdenden Zustän-        beiten ins Leben berufen. Heute     erlöse konnten trotz gesunke-
den der Mietshäuser mussten         ist der Umschwung hin zu ei-        ner Qm-Zahl von Jahr zu Jahr
mit unterschiedlichen Strategien,   nem modernen Dienstleistungs-       gesteigert werden.
bis hin zum Abriss einiger Häu-     unternehmen geschafft. Es gilt
ser, begegnet werden.               das Erreichte zu bewahren!

  18
DIENSTLEISTUNGS-
UNTERNEHMEN

                   19
                   19
20
Anekdoten
VO N ER ICH GR EMMINGER

Eine weitere Anekdote aus den Anfangsjahren der Neuen Heimat: Zeitpunkt war ein Wintermonat in den
Anfängen der 50er Jahren. Scheinbar waren in diesen Jahren die Winter stärker. Schlechtwetter-Geld-Rege-
lungen gab es zu dieser Zeit noch nicht. So kam es, dass bei Wintereinbruch von sämtlichen Bau-Hand-
werkern einschließlich der Lehrlinge keine Tätigkeiten ausgeführt werden konnten. Als Entlohnung gab
es vom Arbeitsamt das sogenannte „Stempelgeld“, jedoch nicht für die Lehrlinge sowie auch nicht für mich.
An diesem vorgenannten Wintertag traf ich Pfarrer Magnani in Hettingen. Nach Erörterung der wetter-
bedingten Lage der Bau-Handwerker gab Pfarrer Magnani mir den Rat: „Melde Dich im Büro der Neuen
Heimat. Dort erhältst Du eine Tätigkeit, lernst etwas und erhältst auch eine Entlohnung.“
Gelernt habe ich einiges. Gottes Lohn war die Vergütung für meine Arbeit.
Macht nichts, ist auch so recht.
                                                                                                     21
22
23
DIE
                    BAULEISTUNGEN
   Mit dem Bau von 4.334         Ein herzlicher Dank sei an    ben. Die Familienheim ist
Wohneinheiten für alle Be-    dieser Stelle an alle Mitglie-   heute als modernes Dienstleis-
völkerungsschichten und Al-   der, Mitarbeiter, Bauherren,     tungsunternehmen auf dem
tersstrukturen hat sich die   Kunden und alle Menschen         Wohnungsmarkt positioniert
Baugenossenschaft in den      gerichtet, die die Genossen-     und kann den Aufgaben der
vergangenen 75 Jahren einen   schaft in all den Jahren mit     Zukunft zuversichtlich ins Auge
guten Namen erworben.         Ihrem Einsatz unterstützt ha-    blicken.

  24
DER
GENOSSENSCHAFT

                 25
DIE
     BAULEISTUNGEN

26
DER
GENOSSENSCHAFT

                 27
GESCHICHTE
SIEDLUNGSWERK
BADEN E.V.
Situation und Wohnungsnot                brenner, Heinrich Magnani, Dr.          Schon 1947 konnten erste
der Nachkriegszeit                       Alois Stiefvater, Franz Nadler,      Siedlungshäuser bezogen
                                         Friedrich Ohlhäuser, Wolfgang        werden, nach wenigen Jahren
   75 Jahre liegen die Er-               Schwarz und Robert Schäfer           waren es bereits mehrere Hun-
eignisse nun zurück, und es              u.a. sind unvergessen geblie-        dert; 1957, beim 10jährigen Ju-
scheint nötiger denn je, sich            ben. Dabei konnten die Gründer       biläum des Siedlungswerkes,
der Anfänge in der Nachkriegs-           auf erste Erfahrungen zurück-        14.356 Wohnungen in Eigen-
zeit zu erinnern. Die Jahre nach         greifen. Mit dem vom Deutschen       heimen und 4.895 Mietwohnun-
1945 waren geprägt von den               Katholikentag 1929 in Freiburg       gen.
Folgen des unseligen Krieges.            formulierten Ziel, einer möglichst
Die Wohnungsnot war furchtbar,           großen Zahl von Familien die             Dem Beispiel der ältesten
viele Städte zerstört, die noch          Chance zum Erwerb familienge-        Genossenschaft „Familienheim
vorhandenen Wohnungen kaum               rechter Eigenheime zu geben,         Freiburg“ folgend nennen sich
instandgehalten, dazu Millionen          hatte Prälat Dr. Aschenbrenner       die Mitgliedsgenossenschaften
Heimatvertriebener, die aufge-           vom Erzbischöflichen Ordinariat      seit Ende der 70er Jahre „Fami-
nommen werden mussten.                   schon 1930 die Gründung der          lienheim“ und verkünden damit
                                         Baugenossenschaft „Familien-         auch für die Zukunft Programm
                                         heim Freiburg“ initiiert.            und Aufgabe.
Gründung / Initiatoren

    Unter dem Eindruck der Not
wurden auf Initiative des Erzbi-         Erste Maßnahmen
schöflichen Ordinariats Freiburg            Erste Nachkriegsgenossen-
und unter tatkräftiger Mitwirkung        schaft war 1946 die von Hettin-
vieler, meist aus dem Katholi-           gens Pfarrer Magnani gegrün-
schen Männerwerk stammen-
                                         dete „Neue Heimat Buchen“, ihr
der Geistlicher und Laien, unter
                                         folgten in den Jahren danach
dem Namen „Neue Heimat“ in
                                         weitere 27 Genossenschaften.
allen Kreisen des Landes Baden
rechtlich selbständige Bauge-                Selbst- und Nachbarschafts-
nossenschaften gegründet und             hilfe war in den Anfangsjahren
auf Diözesanebene ideell zum             großgeschrieben, und in der
„Siedlungswerk Neue Heimat               Einladung einer Genossen-
Baden“ zusammengeschlos-                 schaft zum ersten Baubeginn
sen. Die Namen der Initiatoren           war zu lesen: „Jeder ist als Hel-
und Gründungspersönlichkei-              fer willkommen und soll Pickel
ten wie Dr. Thomas Aschen-               und Schaufel mitbringen“.

Text und Inhalt zusammengetragen aus Archivunterlagen und
unter Mithilfe noch lebender Zeitzeugen.
Thomas Jurgovsky, geschäftsführender Vorstand 2006 bis 2021

  28
FAMILIENHEIM
                                                                                    BUCHEN-TAUBERBISCHOFSHEIM
                                            FAMILIENHEIM
                                            RHEIN-NECKAR
                                            MANNHEIM

                                                       FAMILIENHEIM                      FAMILIENHEIM
                                                       HEIDELBERG                        MOSBACH

                                                          FAMILIENHEIM            FAMILIENHEIM
                         SIEDLUNGSWERK                    BRUCHSAL                EPPINGEN
                         BADEN E.V.
                         KARLSRUHE
                         ARDENSIA                     ALBA BAUGENOSSENSCHAFT
                         KARLSRUHE                    ETTLINGEN

                                                                              FAMILIENHEIM
                                                 BAUGEMEINSCHAFT              PFORZHEIM
                                                 ETTLINGEN
                   FAMILIENHEIM
                   RASTATT

                                  FAMILIENHEIM
                                  BADEN-BADEN

                    FAMILIENHEIM
                    MITTELBADEN
                    ACHERN

                                    FAMILIENHEIM
                                    HAUSACH

   PFARRPFRÜNDESTIFTUNG
   FREIBURG
                                                     BAUGENOSSENSCHAFT
                                                     FAMILIENHEIM
        BAUVEREIN                                    VILLINGEN-SCHWENNINGEN
        BREISGAU
        FREIBURG
                             FAMILIENHEIM
FAMILIENHEIM                 HOCHSCHWARZWALD
FREIBURG                     TITISEE-NEUSTADT
                                                             BAUGENOSSENSCHAFT
                                                             SCHWARZWALD-BAAR
                                                             DONAUESCHINGEN

               FAMILIENHEIM
               MARKGRÄFLERLAND
               MÜLLHEIM                               FAMILIENHEIM
                                                      BODENSEE
                                                      RADOLFZELL

                             BAUGENOSSENSCHAFT
  FAMILIENHEIM               FÖFA WALDSHUT-TIENGEN
  LÖRRACH

                 FAMILIENHEIM
                 BAD SÄCKINGEN

                                                                                                        29
VORSTAND UND
                                      AUFSICHTSRAT

v.l.: Markus Günther (Bürgermeister, Nebenamtlicher Vorstand), Thomas Jurgovsky (Immobilien-Ökonom GdW, Geschäftsführender Vorstand), Mark Fischer
(Bachelor of Engineering, Vorstand)

Hubert Mühling                        Reiner Link                            Heribert Fouquet                      Roland Linsler
Dipl. Ing. (FH)                       Bankdirektor i.R.                      Bürgermeister a.D.                    Verwaltungsfachwirt (FH)
Aufsichtsratsvorsitzender             Stellvertretender                      Aufsichtsratsmitglied                 Aufsichtsratsmitglied
                                      Aufsichtsratsvorsitzender              Schriftführer

Clemens Haag                          Elmar Haas                                                                   Ekkehard Brand
Betriebswirt / Winzer                 Bürgermeister a.D.                                                           Bürgermeister a.D.
Aufsichtsratsmitglied                 Aufsichtsratsmitglied                                                        Ehrenvorsitzender
                                                                                                                   des Aufsichtsrats

    30
MITARBEITER/INNEN
          IM JUBILÄUMSJAHR

Thomas Jurgovsky (Geschäftsführender Vorstand), Mark Fischer (Bachelor of Engineering, Vorstand), Markus Günther (Nebenamtlicher Vorstand), Dora Hemberger
(Leiterin Finanzen, Buchhaltung, Rechnungswesen und Personal), Philipp Trautmann (Leiter Miethaus- und Eigentumsverwaltung), Christoph Helter (Leiter Gebäude-
management und Technik), Christina Huller (Sekretariat), Anja Schwenke (Buchhaltung, Zahlungsverkehr), Eva Hilbert (Technische Hausverwaltung, Betriebskosten-
abrechnung, Schadensmeldungen), Helena Hemberger (Miethausverwaltung, in Elternzeit), Ralf Hajek (Vorarbeiter Regiedienst, Maler und Tapezierer), Michael Löffler
(Hausmeister), Alexander Gebhardt (Mitarbeiter Regiedienst, Maler und Tapezierer), Patrick Wolf (Mitarbeiter Regiedienst, Maler und Tapezierer), Dennis Salih (Mit-
arbeiter Regiedienst, Maler und Tapezierer).

                                                                                                                                                          31
LEBEN.
                                      WOHNEN.
                                   WOHLFÜHLEN.

  LEITBILD                            PRÄAMBEL                           GRUNDWERTE
   Wir wollen als Gemeinschaft        In den 75 Jahren unseres         n B
                                                                          ei uns steht der Mensch im
an einem Strang ziehen, unsere     Bestehens können wir auf ein          Mittelpunkt.
Vorhaben und Bauprojekte           Bauvolumen von ca. 4.500
ständig verbessern und konti-      Wohneinheiten zurückblicken.        n Wir begegnen einander mit
nuierlich auf zeitgemäß hohem      Diese stattliche Zahl spricht für     Respekt.
Niveau halten. Sicher, zuverläs-   Erfahrung und Vertrauen. Wir
sig und partnerschaftlich – dies   haben über 650 Wohnungen            n Unser Bestreben ist der ver-
sind Grundvoraussetzungen          und gewerbliche Einheiten im          trauensvolle Umgang mitei-
unseres Handelns. Wir schaf-       eigenen Bestand, die wir ver-         nander.
fen modernen, bedarfsgerech-       mieten, verwalten und pflegen.
ten und günstigen Wohnraum         Wir stellen uns der sozialen
                                                                       n Tradition bedeutet Langle-
durch Neubau und Modernisie-       Verantwortung und besitzen in
                                                                         bigkeit, aber auch moderne
rung. Wir denken und handeln       Mosbach, Buchen und Hard-
                                                                         Weitsicht.
sozial sowie zukunftsorientiert.   heim drei Pflegeheime, die vom
Wir bieten unseren Mitgliedern     Arbeiter-Samariterbund Heil-
                                                                       n Qualität und Wohnraum sind
ein dauerhaftes und sicheres       bronn-Franken betrieben wer-
Zuhause.                           den. Die „FAMILIENHEIM“ ist           unsere Leidenschaft.
                                   ein genossenschaftliches Woh-
                                   nungsunternehmen. Wir sind          n Wir handeln kompetent, um
                                   in der nördlichen Region des          die beste Leistung zu bieten.
                                   Landes Baden-Württemberg in
                                   Teilen der Landkreise Neckar-       n Wir bauen Zukunftsräume
                                   Odenwald-, Main-Tauber- und           mit Verantwortung.
                                   Hohenlohekreis tätig.

  32
Anekdoten
V O N ERICH GR EMMINGER

Zu damaliger Zeit waren in       Wohnhaus und Nebengebäude,        „Sehr geehrte Damen und Her-
unseren Gebieten die Menschen    auf denen die Anbringung des      ren, es dürfte sich auch im
und Familien in Sachen der Er-   Außenputzes ersichtlich war       Zwanzigsten Jahrhundert auf
nährung noch Selbstversorger.    und die Erbauung einer Jau-       dem Landratsamt herumge-
Deshalb wurde mit Neubau ei-     chegrube nachgewiesen werden      sprochen haben, dass Hühner
nes Wohnhauses auch der Neu-     konnte. Bei Nichterfüllung der    bekanntlich nicht pissen. Ich
bau eines Nebengebäudes mit-     Auflagen wurde der Restbetrag     halte nur Hühner als Klein-
geplant. Bei einer Nutzfläche    des Kleinsiedlungs-Darlehens      tiere, und deshalb werde ich die
von mind. 16 m² als Stall und    nicht ausbezahlt. Bei der Bau-    Jauchegrube nicht bauen.“
zur Lagerung von Brennholz       Abnahme bei einem Siedler in      Nach einigen geharnischten
(eine sogenannte „Holzlege“)     Krautheim wurde festgestellt,     Briefwechseln hat die Behörde
wurde das Nebengebäude von       dass die geforderte Jauchegrube   vom Bau des Streitobjektes ab-
der Behörde LAKRA oder von       nicht vorhanden ist. Dies wurde   gesehen.
der Oberen Siedlungsbehörde      dem Siedler vom Landratsamt
mit 2.500DM bezuschusst.         schriftlich mitgeteilt und an-
Verpflichtung war der Bau        gemahnt. Verärgert und wut-
einer Jauchegrube am Neben-      entbrannt ging ein Antwort-
gebäude. Hierzu eine Anek-       schreiben des Siedlers an das
dote zum Schmunzeln: Zur         zuständige Landratsamt:
Auszahlung des Restbetrages
der Darlehen aus öffentlicher
Förderung musste der Baukos-
ten-Rechnung auch Bilder von

                                                                                                      33
VERANSTALTUNGEN
                      RUNDFAHRTEN, EXKURSIONEN,
          MITGLIEDERVERSAMMLUNGEN, RICHTFESTE,
MIETERFESTE, BETRIEBSAUSFLÜGE, WEIHNACHTSFEIERN
34
35
36
Anekdoten
V O N E R I CH G R E M M I N G E R

Aus dem Bautagebuch einer um-
fangreichen Sanierungsmaßnahme
eines Mehrfamilienwohnhauses im
bewohnten Zustand:
Handwerker, Mieter und Bauleitung
gingen an die Grenzen ihrer Belast-
barkeit. Es ist verständlich, dass in
Folge der Erregung auch mal eine
unbeherrschte Äußerung zur Stress-
bewältigung fällt. So der Vorwurf
einer türkischen Mieterin: „Grem-
minger, Du bist schuld meine Zu-
cker 600“. Ich konnte die Mieterin
beruhigen und versicherte ihr, dass
in 2 bis 3 Tagen auch ihre Wohnung
wieder anders aussehe.
                           37
38
39
40
Impressum
Herausgeber:            Familienheim Buchen-Tauberbischofsheim Baugenossenschaft eG Buchen
Fotos:                  Familienheim Buchen-Tauberbischofsheim Baugenossenschaft eG Buchen
Gestaltung und Druck:   Henn Bauer Medien GmbH · 74838 Limbach

Familienheim Buchen-Tauberbischofsheim
Baugenossenschaft e.G.
Hollergasse 15, 74722 Buchen
Registergericht: 		            Amtsgericht Mannheim GnR 460039
Aufsichtsratsvorsitzender:     Ekkehard Brand, Bürgermeister a.D. bis 26.05.2021
		                             Hubert Mühling, Dipl.-Ing. ab 27.05.2021
geschäftsführender Vorstand:   Thomas Jurgovsky Immobilienökonom (GdW)
Vorstand: 		                   Mark Fischer, Wirtschaftsingenieur (B. Eng.)
Vorstand (Nebenamt): 		        Markus Günther, Bürgermeister

                                                                                     41
42
ZEITSTRAHL ZUR ENTWIC KLUNG DER FAMILIENHEIM
                                            BUCHEN-TAUBERBISCHO FSHEIM BAUGENOSSENSCHAFT EG
                 FAMILIENHEIM
           BUCHEN- TAUBERBISCHOFSHEIM
            BAUGENOSSENSCHAFT eG

               Mein neues Zuhause.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Sukzessive Fortführung der
Geistlicher Rat                                                                                                                                                                                                                                                                                                             genossenschaftlichen Ent-
Heinrich Magnani                                                                                                                                                                                                                                                                                                            wicklung nach jährlich zu
Pfarrer von Hettingen                                                                                                                                                                                                                                                                                                       aktualisierendem 10-Jahres
* 24.01.1899     † 02.07.1979
                                                Bau von 1.300 Siedlungshäu-                                                                                                                                                                                                                                                 Strategieplan. Darin enthal-
                                                sern (meist Einfachhäuser,                                                                                                                                                                                                                                                  ten sind Planungs-, Entwi-
Initiator und Motor der Gründung                um den in beengten Ver-                                                                                                                                                                                                                                                     cklungs- und Umsetzungs-
der Notgemeinschaft, der Grün-                  hältnissen bei den ortsan-                                                                                                                                                                                                                                                  phasen von wirtschaftlich
dung der Baugenossenschaft                      sässigen Bürgern lebenden                                                                                                                                                                                                                                                   tragbaren Instandhaltungs-
„Neue Heimat Buchen“, für die Sied-             Heimatvertriebenen eigenen                                                                                     Nach Maueröffnung und Fall des                                                                                                                               Modernisierungs- und Neu-
lungsbewegung in der gesamten                   Wohnraum zu geben) mit ins-                                                                                    Eisernen Vorhangs Wohnungsbau                                                                                                                                baumaßnahmen. All dies mit
Erzdiözese Freiburg, Gründer des                gesamt 2.855 Wohnungen im                                                                                      für Aus- und Übersiedler mit Wohn-                                                                                                                           ständigem Fokus zur För-
Kinder- und Jugenddorfes Klinge in              gesamten Geschäftsbereich                                               Bau von Altenwohnungen: Spital-        berechtigungsschein u.a. „Veil-                                                                                                                              derung der Mitglieder der
Seckach.                                        der ehemaligen Landkreise                                               fond in Buchen, „Mozartstraße 12“      chenweg 45, 47 und 49“ in Buchen,                                                                                                                            Genossenschaft, vorrangig
                                                Buchen und Tauberbischofs-                                              und „Wertheimer Straße 1“ in Hard-     „Goethestraße 4“ in Mudau, „Zum                                                                                                                              durch eine gute, sichere und
                                                heim. Die „Neue Heimat“           Errichtung weiterer Mehrfamilien-     heim, „Schönbornstraße 39“ in Wall-    Pavillon 2“ in Boxberg-Schwaigern,                                                                                                                           sozial verantwortbare Woh-
                                                versorgte bis Mitte der 60er      wohnhäuser in Buchen, Walldürn,       dürn und Dienstleistungszentrum        „Alte-Burg 26, 26a und 53 bis 55“      11. September 2001                                                                                                    nungsversorgung (§ 2 der
                4. Dezember 1946                Jahre ca. 15% der Kreisbe-        Hardheim, Külsheim und Tauber-        „Bahnhofstraße 41“ mit Altenwoh-       in Krautheim sowie die Nahholz-        Bezug der neuen Büroräume in                                                  Schaffung eines Leitbildes für die      Genossenschaftssatzung).
                Gründungstag                    völkerung mit Mietwohnun-         bischofsheim: u.a. Bau des Spital-    nungen, Arztpraxis und Läden in        bebauung in Buchen mit über 30         Buchen, „Hollergasse 15“, die heu-       Energetischen Modernisierungs-       Genossenschaft mit dem Slogan:
                „Neue Heimat Buchen“.           gen und Eigenheimen.              fonds in Buchen.                      Seckach.                               Eigentumswohnungen.                    tige Firmenadresse.                      maßnahmen im Gesamtbestand           Leben.Wohnen.Wohlfühlen.

       1945                             1946         1946–1965                 1949–1990            1966–1979            1977         1970–1990               BIS 1990         AB 1990                 1995–2000                2001         1990–HEUTE             2004–2006             2015           2006–2021

 Gründung einer „Notgemein-              10. Dezember 1946              Architekt Franz Hammer prägte über 40           Fusion der „Neue Heimat Buchen“        Versorgung hunderter Familien,       Entwicklung und Bau von 30         Neubau von drei Pflegeheimen mit        Veräußerung von Immobilien im Streubesitz; Verkauf und Abriss unrentabler
 schaft“ zum Bau erster Sied-            Gründungstag „Neue Heimat      Jahre, davon 20 Jahre als Vorstand, das         und der „Familienheim Main-Tau-        quer durch alle Bevölkerungs-        „Modell 300“-Häusern (kos-         betreutem Wohnen in Mosbach „Wa-        Wohnbauten; Umstrukturierung der internen Genossenschaftsorganisation;
 lungshäuser (Architekt Prof.            Tauberbischofsheim“.           architektonische Erscheinungsbild der Ge-       ber“ in Tauberbischofsheim“ zur        schichten, vom Arbeiter über         tengünstiges Bauen): Einzel-,      semweg“ und Buchen „Am Rühlings-        Anpassung der Wohnangebote an heutige und zukünftige Wohnbedürf-
 Egon Eiermann) in Hettingen                                            nossenschaft. Während seiner Zeit hat die       „Familienheim Buchen-Tauber-           Angestellte, Beamte, Lehrer          Doppel- und Reihenhäuser.          hof“ in Kooperation mit Familienheim    nisse; Fortlaufende energetische Voll-Modernisierungen; Schaffung von
 und Buchen.                                                            Genossenschaft den größten Teil (ca. 3.500      bischofsheim Baugenossen-              und Ärzte mit Wohnhäusern, die                                          Mosbach zu je 50% und in Hardheim       barrierefreien Wohnungen durch Modernisierung und Neubau (über 20%
                                                                        Wohnungen) ihrer Gesamtbauleistungen            schaft eG“ mit Sitz in Buchen.         im Betreuungsverfahren erstellt                                         „Bür­germeister-Henn-Straße 2“ im Al-   des Gesamtbestandes sind im Jubiläumsjahr barrierefrei); Sichtbare Wohn-
                                                                        im Mietwohnungs- und Eigenheimbau er-                                                  wurden.                                                                 leineigentum der Genossenschaft.        umfeld-Aufwertungen an unterschiedlichen Standorten; Klientelwandel hin
                                                                        bracht. Die Gebäude wurden von ihm ge-                                                                                                                                                                 zu Mietern mit höherer Wohnkaufkraft; Neubau von durchgehend barriere-
                                                                        plant und unter seiner Regie abgewickelt.      Gesamtbauleistung Wohnungen:                       4.334 WE                                                                                             freien Mehrfamilienwohnhäusern: „Beim Lindenhain 8a“ in Buchen mit 11 WE,
                                                                        Er erkannte auch frühzeitig die Notwendig-     Davon Wohnungen im eigenen Bestand:                  624 WE                                                                                             „Eichendorffstraße 35/37“ mit 24 WE und „Eichendorffstraße 17“ mit 20 WE in
                                                                        keit zum Bau von Seniorenwohnungen.            Mitglieder:                                        1.194                                                                                                Tauberbischofsheim; Umbau und Modernisierung: „Schönbornstraße 39 und
                                                                                                                       Bilanzsumme:                                      30.554.780,90 €                                                                                       41“ in Walldürn, „Schillerstraße 4–16“ und „Mozartstraße 12“ in Hardheim;
                                                                     Leben. Wohnen. Wohlfühlen.                        Weitere Infos: www.familienheim-buchen.de              Stand 31.12.2020                                                                                „Beim Lindenhain 2“ und viele weitere Mehrfamilienwohnhäuser in Buchen.
FAMILIENHEIM
BUCHEN- TAUBERBISCHOFSHEIM
 BAUGENOSSENSCHAFT eG

 Mein neues Zuhause.

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FAMILIENHEIM
BUCHEN- TAUBERBISCHOFSHEIM
 BAUGENOSSENSCHAFT eG

 Mein neues Zuhause.

            Jahre
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