JAHRES BERICHT 2020 - Fachstelle für ...

 
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JAHRES BERICHT 2020 - Fachstelle für ...
JAHRES
BERICHT
2020
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fabb neu mit zwei Bereichen
SEITE 6
Blitzlicht Corona fabb
SEITE 8
Patientenbefragung fabb
JAHRES BERICHT 2020 - Fachstelle für ...
INHALT

                                                                                    1
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                                              Bericht des Präsidenten                           3

                                              Bericht der Stellenleiterin                       4

                                              

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                                                                                AKTIVITÄTEN

                                              Die fabb neu mit zwei Bereichen                   5

                                              Blitzlicht Corona fabb                            6

                                              Patientenbefragung fabb                           8

                                              Psychologie-Praktikum                             12

 IMPRESSUM                                    Neues Angebot Freizeitgruppe                      13

 Herausgeberin
 fabb – Fachstelle für Abhängigkeits­
 erkrankungen Bezirk Bülach                   

 Fachstellen                                                                        3
 Bahnhofstrasse 6, 8302 Kloten                                                    ZAHLEN
 Telefon 044 804 11 66
 Bahnhofstrasse 3, 8180 Bülach                Zahlen fabb 2020                                 14
 Telefon 044 804 11 66
 info@fabb.ch, www.fabb.ch

 Bankverbindung
 Zürcher Kantonalbank
 Konto 1124-0000.867
                                                                                    4
 IBAN CH61 0070 0112 4000 0086 7                                                 ÜBER UNS
 Fachstelle für Abhängigkeits­erkrankungen
 Bezirk Bülach                                Vorstand, Mitarbeitende und weitere Personen     16

                                              Neue Mitarbeitende, Abschied und Gratulationen   17
 Konzept/Gestaltung
 PS Werbung AG, Bachenbülach                  Geniessen, geniessen …                            18
 www.psw.ch

 Auflage
 600

 Bildnachweis
 Titelseite Brizmaker | Dreamstime.com
            Worldwidestock | Dreamstime.com
 S. 7       Murmakova | Dreamstime.com
 S. 9       Green | Dreamstime.com
 S. 17      Vera Markus
 S. 18–19 Monika Metzger

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Bericht des Präsidenten

Neue Organisation der fabb
ab dem 1. Januar 2021
Während das Jahr 2020 für viele ein      Ich bin froh, dass für alle Mitarbeite-
ausserordentliches Jahr war, in dem      rinnen und Mitarbeiter der Prävention
Covid 19 wesentliche Veränderungen       die Situation auf Ende des Jahres 2020
brachte, konnte die fabb den Betrieb     geklärt werden konnte. Die bisherige
unter wenigen Einschränkungen auf­       Stellenleiterin der Suchtprävention
rechterhalten. Unsere Dienstleistun­     Silvia Huber hat uns dabei sehr un-
gen sind sehr gefragt. Die Beiträge in   terstützt. Ich danke Ihr für ihre wert-
diesem Jahresbericht geben Ihnen         volle Arbeit in der Suchtprävention.
einen vertieften Einblick. Im Juli er­
laubte die vorübergehend entspann­       Und wie sieht die neue Organisation
tere Covid-Situation einen Teament­      aus? Für unsere Partner und Kunden
wicklungstag, an dem sich das Team       sind wir neu mit zwei Bereichen unter       PETER SPÖRRI
mit dem Vorstand intensiv austau­        einem Dach da: Beratung/Behand-             VORSTANDSPRÄSIDENT FABB

schen konnte. In der Zeit des einge­     lung und Suchtprävention. Annette
schränkten informellen Austausches       Glaser übernimmt die Gesamtleitung
war dieser Tag ein schönes und wert­     und leitet die Beratung in Personal-
volles Erlebnis.                         union. Sven Anders leitet den zwei-         Im Namen des Vorstandes und der Mit-
                                         ten Bereich, die Suchtprävention.           arbeiterinnen und Mitarbeiter danke ich
Als Folge der Kündigung der Zusam-                                                   den Delegierten der fabb und der Sozial-
menarbeit in der Suchtprävention         Ich freue mich, dass Annette Glaser         konferenz des Bezirks Bülach, dass sie
Zürcher Unterland durch die Sozial-      diese neue Funktion übernimmt. Sie          mit ihrer Unterstützung und Zustim-
dienste Dielsdorf auf Ende des Jah-      hat den Veränderungsprozess mit Elan        mung zu den neuen Statuten einen naht-
res 2020 stand der Vorstand der fabb     mitgestaltet. Sven Anders ist als Stell-    losen Übergang zur neuen fabb ermögli-
vor einer neuen Ausgangslage.            vertreter von Silvia Huber vertraut mit     chen.
                                          der Präventionsaufgabe und Garant für
                                          die kompetente Weiterführung. Er wird
                                          mit neuem Schwung als Bereichsleiter
 Für uns war immer klar, dass die
                                          der Prävention dieses Team führen.
  wertvolle Arbeit der Suchtprä-          Anfang April 2021 werden wir neue
  vention für die Gemeinden des           Büroräumlichkeiten in Bülach beziehen.
   Bezirks Bülach weitergeführt           Die Suchtprävention wird dann mit der      Peter Spörri,
  werden soll. Doch der Rahmen            Zweigstelle der Beratung/Behandlung        Vorstandspräsident fabb
                                          an einem gemeinsamen Standort an
    der künftigen Organisation
                                          zentraler Lage von Bülach zu finden
   musste neu definiert werden.           sein. Der heutige Standort der Sucht-
   Nach Prüfung verschiedener             prävention in Glattbrugg wird auf diesen
     Varianten kamen wir zum              Zeitpunkt aufgegeben. Der Standort
                                          Kloten bleibt unverändert.
   Schluss, die Suchtprävention
   auf den 1. Januar 2021 in die
  fabb zu integrieren und die alte
     Organisation aufzulösen.

                                                                                                          JB | 2020   FABB   3
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Bericht der Stellenleiterin

Unsere Tür steht offen
                                          Wir beschlossen, dass die Türe der fabb     Umzug ist auf den 1. April geplant, wenn
                                          offen bleibt, Empfang und Leitung waren     die Umbauarbeiten abgeschlossen sind.
                                          täglich vor Ort präsent; die Patientenge-   Sehr erfreulich war die Unterstützung
                                          spräche stellten wir für mehrere Wochen     der Delegierten in diesem Prozess; sie
                                          fast ausschliesslich auf telefonische       stimmten den neuen Statuten und dem
                                          Kontakte um – diese konnten vom Home-       neuen Organigramm, welche Grundlage
                                          office oder von unseren Einzelbüros aus     der neuen Organisationsform sind, im
                                          getätigt werden. Ebenso war ich in dieser   August klar zu.
                                          Zeit sehr dankbar für die Kontakte zu
                                          anderen Stellenleitenden und Joachim        Neben diesen beiden grossen «Brocken»
DR. PHIL. ANNETTE GLASER                  Lotze von der ipw – dieser Austausch gab    lief der fabb-Betrieb mit Beratungen,
STELLENLEITERIN
                                          Orientierung und Sicherheit, wie die        Therapien und Gruppen bei einer sehr
                                          Krise gehandhabt werden konnte. In der      guten Auslastung mit den bestehenden
Das vergangene Jahr war für die fabb      Zwischenzeit arbeitet die fabb wieder       Corona-Massnahmen regulär weiter.
und mich als Stellenleiterin geprägt      regulär, wir haben uns alle an die Mas-     Die fabb bot dieses Jahr zum ersten Mal
von zwei Themen: der Pandemie und         ken und die Hygienemassnahmen ge-           ein Praktikum für eine Psychologie-
der Planung sowie Umsetzung der           wöhnt, und es ist Ruhe eingekehrt.          Studentin an (s. Bericht S. 12); ebenso
Integration der Suchtprävention Be­                                                   widmeten wir uns dem Thema Daten-
zirk Bülach unter dem Dach der fabb.      Neben der Corona-Krise galt es, die         schutz mit verschiedenen Massnahmen
                                          Anfang 2020 beschlossene Integration        zu dessen Verbesserung. Ein besonde-
Die Corona-Pandemie traf uns unerwar-     der Suchtprävention Bezirk Bülach zu        rer Höhepunkt war ein gemeinsamer
tet und heftig. Fast von einem Tag auf    planen und umzusetzen. Dies erwies          Morgen mit dem Vorstand im Juli:
den anderen musste der Betrieb der fabb   sich als grosse Herausforderung mit         Die Vorstandsmitglieder informierten
mit direkten Patientengesprächen und      Aufgaben auf verschiedenen Ebenen:          sich an verschiedenen Marktständen
Gruppenangeboten umgestellt werden.       Erarbeiten eines neuen Organigramms         über die Angebote der fabb und stell-
In diesen Frühlingswochen 2020 spürte     und neuer Statuten, Suche nach den          ten sich im Gegenzug dem fabb-Team
ich meine Verantwortung sehr deutlich:    geeigneten Mitarbeitenden, Anpassung        mit ihren Vorstandsaufgaben vor.
Wie schützen wir unsere KlientInnen und   von Reglementen und dann vor allem:
uns selbst vor dem Virus? Wie können      die Suche nach neuen passenden Büro-        Ich blicke zurück auf ein dichtes und
wir unseren Betrieb so gut wie möglich    räumlichkeiten in Bülach. Es war von        bewegtes Jahr, dankbar, dass wir alle
aufrechterhalten und für unsere Patien-   Anfang an klar, dass die fabb nicht drei    gesund geblieben sind, dankbar für die
tInnen als Ansprechpersonen präsent       Standorte betreiben kann und will und       Unterstützung des Vorstands und der
bleiben? Welche technischen Anpassun-     dass die Zweigstelle der fabb in Bülach     Delegierten und dankbar für ein enga-
gen sind nötig?                           gemeinsam mit der Suchtprävention           giertes, motiviertes und professionell
                                           neue Büros in Bülach beziehen wird.        arbeitendes fabb-Team.
                                           Diese Suche erwies sich als nicht ganz
    In dieser Phase von grosser An-        einfach: Anders als in anderen Regionen
    spannung erlebte ich mein Team         im Kanton Zürich sind Büroräumlichkei-
                                           ten in Bülach rar, an zentraler Lage
    als äusserst engagiert und em-
                                           sowieso. Schliesslich wurden wir an der
    pathisch: Nicht die eigene Angst
                                           Bahnhofstrasse 3 mitten in der Stadt
    vor einer möglichen Ansteckung         fündig; aufgrund einer Kernsanierung       Annette Glaser,
    stand im Vordergrund, sondern          konnten wir sogar die Raumeinteilung       Stellenleiterin
     das Anliegen, für unsere meist        mitbestimmen, was uns sehr freute.
                                           Mit der Unterstützung aller Beteiligten
    schon sehr belasteten PatientIn-
                                           gelang es, die Integration der Suchtprä-
     nen in dieser Phase da zu sein.
                                           vention per 1.1.2021 umzusetzen. Der

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                                                          AKTIVITÄTEN

Ausblick

Die fabb neu mit zwei Bereichen
Per Anfang 2021 übernimmt die fabb die     :
Trägerschaft für die neu geschaffene
Suchtprävention Bezirk Bülach und
erweitert ihr Angebot auf diesen Zeit­
punkt. Zusätzlich zum bisherigen Ange­
bot von Beratungen und Behandlungen
für Menschen mit einer Suchtproblema­
tik und ihre Angehörigen wird die fabb
damit auch für die Suchtprävention im
Bezirk Bülach zuständig sein; ein Ange­    SVEN ANDERS                           SILVIA HUBER
                                           BEREICHSLEITER, RESSORT GEMEINDEN,    UNTERSTÜTZUNG FACHMITARBEITENDE
bot, das schon bestens etabliert und       ÖFFENTLICHKEITSARBEIT                 ÖFFENTLICHKEITSARBEIT
bekannt ist.

Das Team der Suchtprävention wird am
1. April 2021 gemeinsam mit den zwei
TherapeutInnen der Zweigstelle der fabb
neue Büroräumlichkeiten im Herzen von
Bülach an der Bahnhofstrasse 3 beziehen.

Wir heissen das Team der Suchtpräven-
tion an dieser Stelle herzlich willkom-
men und freuen uns auf eine lebendige      WOLFGANG ALBERTS                      THEA DOLCI
                                           RESSORT SCHULEN UND FRÜHE FÖRDERUNG   RESSORT JUGEND & FREIZEIT, ARBEITSWELT,
Zusammenarbeit.                                                                  ALTER (55+), AUSSERSCHULISCHE BILDUNG

                                           BORIANA HILTI                         ANDREA AMMANN
                                           STANDORTLEITUNG FEMMES-TISCHE         SEKRETARIAT

                                                                                                       JB | 2020   FABB    5
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                                                                                                     « Bei manchen Patienten hatte ich
                                                                                                     das Gefühl, dass sie in der An-
                                                                                                     fangsphase der Krise sehr kompe-
                                                                                                     tent und handlungsfähig reagier-

      Blitzlicht Corona fabb                                                                         ten und sich die emotionale
                                                                                                     Reaktion darauf erst nach einer
                                                                                                     Weile zeigte.»
      Die Corona-Pandemie hat uns alle im
      Frühling 2020 unerwartet und heftig
      getroffen. Von einem Tag auf den an­
      deren musste der Betrieb der fabb auf
      telefonische und digitale Kommunika­
                                                            «  Das Homeoffice hat mehrere meiner KlientIn-
                                                            nen, die zuvor abstinenzsicher unterwegs waren,
      tion und teilweise Homeoffice umge­                   isoliert und destabilisiert. Gerade Menschen, die
      stellt werden. Alle Gruppen wurden                    soziale Kontakte vorwiegend über den Arbeits-
      abgesagt bzw. verschoben. Trotzdem                    platz sichern konnten, hat der Shutdown emp-
      blieben die Türen der fabb für einzelne               findlich getroffen.     »
      PatientInnen, die den persönlichen
      Kontakt dringend benötigten, offen.
      Ein paar Blitzlichter aus dem fabb-
      Team spiegeln die Erlebnisse aus die­
      ser speziellen Zeit des Frühlings-                             « Erst rückblickend ist mir aufgefallen, wie viel Not und Leid diese
                                                                     Krise im Stillen ausgelöst haben muss. Als wir nach den Lockerun-
      Shutdowns wider:
                                                                     gen wieder Therapien vor Ort durchführen konnten, reichte eine
                                                                     Therapiestunde fast nicht aus. Wirklich realisiert habe ich den
                                                                     gestiegenen Bedarf aber erst, als ich die Anzahl Therapiestunden
                                                                     für das Quartal gesehen habe. Normalerweise sind diese recht
          « Beeindruckt hat mich, dass ei-                           stabil, nach den Lockerungen sind sie um ca. 20 % gestiegen. »
          nige meiner KlientInnen im telefo-
          nischen Einzelgespräch plötzlich
          eine Offenheit und Tiefe im Thera-
          piegespräch zeigen konnten, die im
          persönlichen Kontakt zuvor nicht
          möglich war.  »                                            « Das rasante Tempo der nötigen Umstellungen in den ersten Ta-
                                                                     gen des Shutdowns machte mir meine Verantwortung als Stellen-
                                                                     leitung sehr deutlich bewusst: die Verantwortung für die Gesund-
                                                                     heit und das Wohlergehen der KlientInnen, der PatientInnen und
                                                                     aller Mitarbeitenden sowie das bestmögliche Aufrechterhalten
                                                                     unseres Betriebs und unserer Dienstleistungen. Ich habe diese Zeit
                                                                     als grosse Herausforderung erlebt und war dankbar für den Aus-
                                                                     tausch mit KollegInnen in Führungspositionen.    »

                      EFON
THERA PIE ÜBERS TEL

                                                THER AP IE ÜB
                                                                ER S TELEFON
      6    FABB   JB | 2020
JAHRES BERICHT 2020 - Fachstelle für ...
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                                                   AKTIVITÄTEN

« Ich war erstaunt zu erleben, dass der Shutdown von vielen                      « Mir wurde während des Shut-
PatientInnen als weniger belastend erlebt wurde, als ich erwar-                  downs bewusst, wie wichtig in
tet hatte. Insbesondere Familienväter schätzten die durch das                    unserem Beruf als Psychothera-
Homeoffice entstandene Möglichkeit, mehr Zeit mit ihrer Familie                  peutInnen der direkte soziale Kon-
zu verbringen und mehr vom Alltagsleben ihrer Kinder mitzuer-                    takt mit unseren PatientInnen ist.
leben. Finanziell schlecht gestellte Menschen erlebten den                       Telefonate halfen über die erste
Shutdown ebenfalls als entlastend, da nun ‹alle zu Hause blei-                   Zeit des Shutdowns zur Aufrecht-
ben müssten›.  »                                                                 erhaltung des Kontakts, können
                                                                                 reale Begegnungen jedoch nicht
                                                                                 aufwiegen. »

                       « Eine Herausforderung war auch, dass immer
                       genügend Desinfektionsmittel vorhanden ist.
                       Immer wieder waren diese ausverkauft, und                 « Besonders Eineltern-Familien
                       einen Liefertermin konnte uns niemand bekannt             mit jüngeren Kindern waren in
                       geben. Irgendwann wurde sogar ein 5-Liter-                allen Lebensbereichen enorm
                       Bidon angeschafft!»                                       gefordert. Einige jüngere Kinder
                                                                                 reagierten auf diese verunsichern-
                                                                                 den Zeiten mit «alten» Ängsten
                                                                                 und überwunden geglaubten Ver-
                                                                                 haltensweisen, welche die sowieso
« Die Coronakrise hat viele Umstellungen mit sich gebracht, unter
                                                                                 schon sehr geforderten Eltern an
anderem Gespräche mit Maske. Mich hat erstaunt, wie stark ich als
                                                                                 den Rand der Verzweiflung brach-
Therapeut auf die Rückmeldungen durch Mimik angewiesen bin.
                                                                                 ten. Auch Partnerschaftskonflikte
Durch die Maske konnte ich diese nicht mehr direkt sehen. Ich
                                                                                 spitzten sich zu. Da halfen unter-
hätte nicht gedacht, dass die Bedeckung der unteren Gesichtshälfte
                                                                                 stützende Online-Elterngespräche
mich aus dem Konzept bringen würde. Ich hatte ein 15-minütiges
                                                                                 und bei den Kindern das Fokussie-
Erstgespräch, in dem der Klient und ich eine Maske getragen haben.
                                                                                 ren auf Rituale, welche die Sicher-
Als ich den Patienten nach den Lockerungen wiedersah, erkannte
                                                                                 heit und Geborgenheit in der El-
ich ihn fast nicht.»                                                             tern-Kind-Beziehung förderten.   »

«Wir vom Sekretariat waren die
ganze Zeit vor Ort am Arbeiten. Wir                                    «Gefreut hat mich, dass die Eltern in Kon-
haben festgestellt, dass Homeof-                                       fliktsituationen rascher als sonst Kontakt mit
fice für uns nicht ideal ist. Die Post                                 mir aufnahmen. Online-Termine bei getrennt
muss täglich bearbeitet werden,                                        lebenden Eltern liessen sich sehr viel einfa-
und diverse Unterlagen fehlen zu                                       cher organisieren und schienen in den Er-
Hause. »                                                                                              »
                                                                       gebnissen teils auch effizienter.

                                                                                 «Ich habe nach anfänglichen Be-
                                                                                 denken mit Freude festgestellt,
                                                                                 dass meine Patienten die neue
                                                                                 Kommunikationsform (telefonisch)
                                                                                 äusserst konstruktiv nutzen konn-
                                                                                 ten. So erlebte ich diese plötzliche
                                                                                 und unfreiwillige Umstellung auch
                                                                                 als Bereicherung und Erweiterung
                                                                                 unser aller Horizonte.»

                                                                                                    JB | 2020   FABB    7
JAHRES BERICHT 2020 - Fachstelle für ...
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                                                          AKTIVITÄTEN

Patientenbefragung fabb

Und was meinen unsere KlientInnen?
Im Sommer 2020 führte die fabb erst­        Die beiden offenen Fragen können wie folgt zusammengefasst werden:
mals eine anonymisierte Patientenbe­
fragung durch. In Zusammenarbeit mit        Frage: «Das gefällt mir besonders gut       Frage: «Das würde ich an der fabb
dem Institut für Sucht- und Gesund­         an der fabb…»                               verbessern»
heitsforschung ISGF wurde ein auf die       TherapeutInnen / Therapiesituation /        Räumlichkeiten
fabb zugeschnittener, einfach auszufül­     Therapieerfolg                              Am häufigsten wurde von den KlientIn-
lender Fragebogen entwickelt. Ziel der      Viele Teilnehmende lobten die Therapeu-     nen vorgeschlagen, die Räumlichkeiten
Befragung war eine Rückmeldung zu           tInnen namentlich oder allgemein, wobei     (Warte- / Eingangsbereich, Behand-
den bestehenden Angeboten der Fach­         besonders der freundliche, unvoreinge-      lungszimmer) zu verbessern. Das soll
stelle, deren Erreichbarkeit und Kun­       nommene, kompetente, verständnis-           zum einen dazu führen, dass die Räume
denorientierung. Ebenso war die fabb        volle, empathische und vertrauenswür-       wärmer wirken und gleichzeitig auch die
interessiert an kritischen Rückmeldun­      dige Umgang mit den KlientInnen sowie       Privatsphäre der KlientInnen besser
gen und Verbesserungsvorschlägen in         das grosse Engagement der Therapeu-         gewährleistet wird. Eine Person er-
Form von offenen Antworten.                 tInnen geschätzt werden. Diverse Teil-      wähnte zudem, dass es im Sommer sehr
                                            nehmerInnen erwähnten auch die Ge-          heiss sei.
Während des Monats August wurde der         spräche / Therapie(situation) als
Fragebogen an alle in Behandlung oder       äusserst positiv (z. B. den lösungsorien-   Erreichbarkeit (in Notfällen), Terminver­
Beratung stehenden KlientInnen persön-      tierten Ansatz), was ebenfalls als indi-    gabe, Kontakt via Mail
lich abgegeben. 231 KlientInnen und Pati-   rektes Lob für die TherapeutInnen auf-      Wie weiter oben beschrieben wurde die
entInnen waren in diesem Zeitraum in        gefasst werden kann. Insgesamt scheint      sehr gute Erreichbarkeit, die schnelle
der fabb in Beratung oder Behandlung;       die positive Einschätzung der Therapeu-     Terminvergabe (in Notfällen) und das
an 171 konnte der Fragebogen verteilt       tInnen / Therapiesituation dazu zu füh-     prompte Reagieren (z. B. telefonische
werden; 60 Personen waren zu diesem         ren, dass sich die KlientInnen der fabb     Rückrufe) von mehreren KlientInnen als
Zeitpunkt in einer stationären Behand-      verstanden, unterstützt und gut aufge-      lobenswerte Merkmale der fabb identifi-
lung, konnten den Bogen aus sprachli-       hoben fühlen. Mehrere KlientInnen er-       ziert. Von drei Teilnehmenden wurden
chen Gründen nicht ausfüllen oder hatten    wähnten zudem, dass sie sich durch das      diese Punkte aber als verbesserungs-
die Behandlung abgebrochen. Durch           Nutzen der Dienstleistungen der fabb        würdig erachtet.
regelmässiges Nachfragen konnte ein         persönlich weiterentwickelt haben und
Rücklauf von über 80 % (137 Fragebogen)     die Therapie somit erfolgreich war. Ne-     Selbsthilfegruppe
erreicht werden. Alle zurückgebrachten      ben den TherapeutInnen wird auch das        Zwei Teilnehmende schlugen vor, eine
Fragebogen wurden mit einem kleinen         Empfangspersonal der fabb positiv           Selbsthilfegruppe ins Leben zu rufen.
Dankeschön in Form von einem Glas           wahrgenommen.
Honig oder Gewürznüssli honoriert. Die                                                  Dienstleistungen der fabb
in einem verschlossenen Couvert retour-     Gute Erreichbarkeit, schnelle Termin­       Wie weiter oben beschrieben wurden die
nierten Fragebogen wurden im An-            vergabe und promptes Reagieren in           Dienstleistungen / Therapien von vielen
schluss ungeöffnet ans ISGF übermittelt,    Notfällen                                   KlientInnen lobend erwähnt. Vereinzelt
das die Auswertung übernahm.                Wiederholt wurden die gute Erreichbar-      wurde aber auf Aspekte hingewiesen, die
                                            keit, die schnelle Terminvergabe (in        aus der Sicht der KlientInnen verbessert
Die Rückmeldungen der PatientInnen          Notfällen) und das prompte Reagieren        werden könnten, z. B. eine bessere Ge-
und KlientInnen fielen einerseits sehr      (z. B. telefonische Rückrufe) als lobens-   währleistung der Anonymität der Klien-
differenziert, andererseits sehr positiv    werte Merkmale der fabb identifiziert.      tInnen oder eine Erhöhung der Stellen-
aus. Ebenso regten sich verschiedene                                                    prozente von gewissen Fachpersonen.
Punkte Verbesserungen an. Auf den           Spezifische Angebote der fabb               Bei den Antworten ist kaum ein Konsens
Seiten 9 bis 11 bilden wir einige Ergeb-    Von mehreren TeilnehmerInnen wurden         zu finden, da die meisten Erwähnungen
nisse ab und zeigen auf, in welchen Be-     die Gruppentherapien als jener Aspekt       jeweils nur von einer Person stammen.
reichen wir uns verbessern und weiter-      genannt, der ihnen an der fabb beson-
entwickeln möchten.                         ders gefällt / gefallen hat.

8   FABB   JB | 2020
JAHRES BERICHT 2020 - Fachstelle für ...
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                                                              AKTIVITÄTEN

Organisatorisches                         90 %
                                                                                                                                            78.5
Der erste Kontakt mit der fabb war        80 %

angenehm und vertrauensbildend            70 %

(n=135)                                   60 %

                                          50 %

                                          40 %

                                          30 %

                                          20 %                                                                      15.6

                                          10 %                                                      5.2
                                                        0.7                      0
                                           0%
                                                 Trifft überhaupt       Trifft eher nicht zu   Unentschieden   Trifft eher zu         Trifft völlig zu
                                                      nicht zu

                                          90 %
Das erste Beratungsgespräch erfolgte      80 %
                                                                                                                                            78.4

für mich nach einer passenden Zeitdauer   70 %
(genügend zeitnah)                        60 %
(n=134)                                   50 %

                                          40 %

                                          30 %
                                                                                                                   17.9
                                          20 %

                                          10 %
                                                        0                       1.5                 2.2
                                          0%
                                                 Trifft überhaupt       Trifft eher nicht zu   Unentschieden   Trifft eher zu         Trifft völlig zu
                                                      nicht zu

                                          90 %
Ich fühle mich in den Räumlichkeiten
                                          80 %
der fabb wohl
                                                                                                                                            67.4
                                          70 %
(n=135)
                                          60 %

                                          50 %

                                          40 %
                                                                                                                    29.6
                                          30 %

                                          20 %

                                          10 %
                                                         0                      0.7                 2.2
                                           0%
                                                 Trifft überhaupt       Trifft eher nicht zu   Unentschieden   Trifft eher zu         Trifft völlig zu
                                                      nicht zu

                                          90 %
Die fabb ist mit den öffentlichen         80 %                                                                                              76.7

Verkehrsmitteln gut erreichbar            70 %
(n=120)                                   60 %

                                          50 %

                                          40 %

                                          30 %
                                                                                                                     20
                                          20 %

                                          10 %
                                                        0.8                      0                  2.5
                                           0%
                                                 Trifft überhaupt       Trifft eher nicht zu   Unentschieden   Trifft eher zu         Trifft völlig zu
                                                      nicht zu

                                                                                                                                JB | 2020   FABB         9
JAHRES BERICHT 2020 - Fachstelle für ...
2
                                                               AKTIVITÄTEN

                                           90 %                                                                                        84
Beratung / Therapie / Behandlung
                                           80 %
Ich bin zufrieden mit den therapeuti-
                                           70 %
schen / beraterischen Einzelgesprächen
                                           60 %
(n=131)
                                           50 %

                                           40 %

                                           30 %

                                           20 %                                                                     14.5
                                           10 %
                                                         0                       0.8                 0.8
                                           0%
                                                  Trifft überhaupt       Trifft eher nicht zu   Unentschieden   Trifft eher zu   Trifft völlig zu
                                                       nicht zu

Ich bin zufrieden mit der ärztlichen       90 %

Behandlung                                 80 %

(n=88)                                     70 %                                                                                       62.5
                                           60 %

                                           50 %

                                           40 %
                                                                                                                    29.5
                                           30 %

                                           20 %

                                           10 %                                                      6.8
                                                         0                       1.1
                                           0%
                                                  Trifft überhaupt       Trifft eher nicht zu   Unentschieden   Trifft eher zu   Trifft völlig zu
                                                       nicht zu

                                           90 %
Ich bin zufrieden mit der Sozialberatung   80 %
(n=63)                                     70 %
                                                                                                                                      58.7
                                           60 %

                                           50 %

                                           40 %

                                           30 %                                                                      27

                                           20 %
                                                                                                    12.7
                                           10 %
                                                        1.6                       0
                                           0%
                                                  Trifft überhaupt       Trifft eher nicht zu   Unentschieden   Trifft eher zu   Trifft völlig zu
                                                       nicht zu

                                           90 %
Ich bin zufrieden mit der Kindertherapie
                                           80 %
(n=15)
                                           70 %                                                                                       66.7

                                           60 %

                                           50 %

                                           40 %

                                           30 %
                                                                                                                     20
                                           20 %                                                     13.3
                                           10 %
                                                         0                        0
                                           0%
                                                  Trifft überhaupt       Trifft eher nicht zu   Unentschieden   Trifft eher zu   Trifft völlig zu
                                                       nicht zu

                                           90 %
Ich bin zufrieden mit der Infogruppe       80 %
(n=34)                                     70 %
                                                                                                                                       61.8
                                           60 %

                                           50 %

                                           40 %

                                           30 %                                                                      26.5

                                           20 %
                                                                                                     11.8
                                           10 %
                                                         0                        0
                                           0%
                                                  Trifft überhaupt       Trifft eher nicht zu   Unentschieden   Trifft eher zu   Trifft völlig zu
                                                       nicht zu

10   FABB   JB | 2020
2
                                                             AKTIVITÄTEN

                                         90 %
Positive Folgen der Beratung /
                                         80 %
Behandlung
                                         70 %
Mein psychisches Wohlbefinden hat sich
                                         60 %                                                                                              56.8
seit Beratungs-/Behandlungsbeginn
                                         50 %
verbessert
                                         40 %
(n=125)                                                                                                           33.6
                                         30 %

                                         20 %
                                                                                                   9.6
                                         10 %
                                                       0                        0
                                         0%
                                                Trifft überhaupt       Trifft eher nicht zu   Unentschieden   Trifft eher zu         Trifft völlig zu
                                                     nicht zu

Meine persönliche Situation hat sich     90 %

seit Beratungs-/Behandlungsbeginn        80 %

verbessert (z. B. Finanzen, Wohnsitua-   70 %

tion, Freizeitgestaltung)                60 %

(n=102)                                  50 %                                                                     44.1
                                         40 %
                                                                                                                                           30.4
                                         30 %
                                                                                                  20.6
                                         20 %

                                         10 %                                  4.9
                                                       0
                                         0%
                                                Trifft überhaupt       Trifft eher nicht zu   Unentschieden   Trifft eher zu         Trifft völlig zu
                                                     nicht zu

                                         90 %
Seit Behandlungsbeginn habe ich mei-     80 %
nen problematischen Substanzkonsum /     70 %
mein Problemverhalten besser im Griff    60 %
                                                                                                                                           58.2

(n=110)                                  50 %

                                         40 %
                                                                                                                  28.2
                                         30 %

                                         20 %
                                                                                                   10
                                         10 %
                                                      1.8                      1.8
                                         0%
                                                Trifft überhaupt       Trifft eher nicht zu   Unentschieden   Trifft eher zu         Trifft völlig zu
                                                     nicht zu

                                         90 %
Ich würde einer Freundin / einem                                                                                                           83.8
                                         80 %
Freund, die / der eine ähnliche Hilfe
                                         70 %
benötigt, die fabb empfehlen
                                         60 %
(n=130)
                                         50 %

                                         40 %

                                         30 %

                                         20 %                                                                     15.4
                                         10 %
                                                       0                        0                  0.8
                                         0%
                                                Trifft überhaupt       Trifft eher nicht zu   Unentschieden   Trifft eher zu         Trifft völlig zu
                                                     nicht zu

                                         An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle KlientInnen der fabb, die bei der
                                         Erhebung mitgewirkt haben, und ebenso auch ans ISGF für die konstruktive Zusam-
                                         menarbeit. Das Team der fabb wird die Anregungen der KlientInnen aufnehmen und
                                         gemäss Auswertungsbericht des ISGF – soweit möglich – in den kommenden Mona-
                                         ten umsetzen.

                                         Von Annette Glaser
                                         Stellenleiterin

                                                                                                                               JB | 2020   FABB         11
4
                                                              ÜBER UNS

Psychologie-Praktikum
                                           weiterten sich meine Kommunikations-        erkennend, wenn ihnen eine Drittperson
                                           kompetenzen enorm, und ich konnte mir       Interesse und Wertschätzung entgegen-
                                           viel Wissen über das professionelle Vor-    brachte.
                                           gehen bei Patienten mit Suchtproblema-
                                           tiken aneignen. Insgesamt konnte ich        Durch die Erfahrung der verschiedenen
                                           einiges über therapeutische Interventio-    Rollen, die ich als Praktikantin in den
                                           nen und Gesprächsführung lernen und         Einzelsitzungen einnehmen konnte,
                                           direkt praktisch anwenden.                  lernte ich, mich rasch auf die jeweilige
                                                                                       Situation einzulassen und mich dann in
                                           Dank den wöchentlichen Intervisionen        dieser Rolle einzufinden.
JULIA VONESCH
                                           und regelmässigen Supervisionen, wo
PSYCHOLOGIE-STUDENTIN
                                           einzelne Fälle ausführlicher besprochen     Welches waren deine eindrücklichsten
                                           werden, bekam ich spannende Einblicke       Erfahrungen bei der fabb, besonders
Erstmals hat die fabb 2020 ein Psycho­     in pathologische und psychotherapeuti-      im therapeutischen Setting?
logie-Praktikum angeboten. Während         sche Prozesse.                              Ich hatte Einblicke in die Patienten-Akten
dreieinhalb Monaten hatte Julia Vo­                                                    und konnte mich somit vor einem Ge-
nesch, Psychologie-Studentin an der        Das Praktikum ist eine grosse Bereiche-     spräch jeweils einlesen. Da erlebte ich
Universität Zürich, Gelegenheit, einen     rung für meinen weiteren beruflichen        es einige Male, dass ich von schwierigen
Einblick in Beratungen und Therapien       Weg. Ich bin sehr dankbar für das neu       Schicksalen, vielen Diagnosen und kom-
von Menschen mit einer Suchtproble­        angeeignete Fachwissen und für die          plizierten und verzwickten Lebenssitua-
matik und ihren Angehörigen zu neh­        vielen wertvollen Selbsterfahrungen.        tionen las. Ich wurde dann immer wieder
men und selbst erste Beratungs- und                                                    überrascht, als ich die Personen persön-
Therapiegespräche durchzuführen. Im        Welches waren für dich die grössten         lich kennenlernte. Denn durch meine
Interview schildert sie ihre Eindrücke     Herausforderungen im Praktikum?             Position als Praktikantin hatte ich die
vom Praktikum.                             Zu Beginn war es eine Herausforderung,      eher aussergewöhnliche Möglichkeit,
                                           herauszufinden, welche Position ich als     einen längeren Verlauf auf einmal in den
Julia, was hast du während deines          Praktikantin in den Gesprächen ein-         Akten zu lesen. Wenn man die PatientIn-
Psychologie-Praktikums bei der fabb        nehme. Meine Befürchtung war, dass ich      nen dann trifft, sind es aber immer mo-
gelernt?                                   die Gespräche mit meiner Anwesenheit        mentane Ausschnitte, und es kommt
Während des Psychologie-Praktikums         störe. Ich merkte aber schnell, dass die    selten eine geballte Ladung von schwie-
bei der fabb erhielt ich sehr breitgefä-   Anwesenheit einer Drittperson nicht         rigen Situationen auf einen zu. Meistens
cherte Einblicke. PatientInnen kommen      störend ist, sondern einfach eine neue      folgt eine nach der anderen. Es war für
mit unterschiedlichstem Hintergrund        Situation. Sowohl die TherapeutInnen,       mich daher sehr eindrücklich zu sehen,
– wenn auch die meisten mit vorherr-       die PatientInnen als auch ich selbst        wie die PatientInnen immer wieder
schender Suchtproblematik –, ihre An-      mussten immer wieder neu herausfin-         neuen Mut fanden, dran zu bleiben und
liegen, Probleme und Bedürfnisse sind      den, welche Position in welchem Ge-         an ihren Themen zu arbeiten. Ich finde
dennoch sehr verschieden.                  spräch Sinn macht. Es gab Gespräche, in     es sehr wertvoll, dass die Fachstelle
                                           denen war ich als stille Beobachterin mit   dafür einen Ort der wohlwollenden Be-
Ich lernte viel durch Zuschauen, Beob-     dabei. Bei anderen Gesprächen wurde         gegnungen schafft, wo erfahrene Thera-
achten und durch Nachfragen bei den        meine Anwesenheit genutzt, um zurück-       peutInnen gemeinsam mit den PatientIn-
ausgebildeten PsychotherapeutInnen.        zublicken auf Themen, an denen in der       nen Wege erarbeiten, um mit den
Ich konnte bei Einzelgesprächen dabei      Vergangenheit gearbeitet wurde, und auf     individuellen Problemen bestmöglich
sein und auch bei der Alkohol-Infogruppe   solche, die noch anstehen. Dies war für     umgehen zu können.
(acht Abende) assistieren. Es war sehr     die PatientInnen sowie für die Therapeu-
spannend mitzuerleben, wie die Teilneh-    tInnen spannend und konnte zum Teil zur     Interviewerin: Corina Merz,
menden in der Gruppe viel vom gemein-      Standortbestimmung und Klärung ge-          Fachpsychologin für Psychotherapie FSP,
samen Austausch profitierten und wie       nutzt werden. So konnten die erzielten      Praktikums­begleitung
gleichzeitig viel Fachwissen zum Thema     Fortschritte aufgezeigt und erneut ge-
Alkohol vermittelt werden konnte. Wäh-     würdigt werden. Ebenfalls war es für die
rend der Dauer meines Praktikums er-       PatientInnen teilweise wertvoll und an-

12   FABB   JB | 2020
V E LOTO U
             R F LU G H
                          A F EN

                                                             LIMMATRUNDFAHRT

                                                                                                                  MINIGOLF

                Neues Angebot Freizeitgruppe
                Viele unserer KlientInnen und Patien­       Am ersten Nachmittag trafen wir uns auf       • Danach folgte ein nächster Nachmit-
                tInnen stehen nicht in einem Arbeits­       der fabb bei Kaffee und Kuchen, wo sich         tag auf der fabb, wo wir die restlichen
                prozess, sei es aus gesundheitlichen        die Teilnehmenden kennen lernen konn-           Nachmittage organisierten. Nach
                Gründen oder weil sie keine Stelle          ten und wir die Aktivitäten für die folgen-     Kaffee und Kuchen spielten wir Lotto,
                finden können. Damit fallen die sozia­      den Nachmittage besprachen. Die Teil-           alles mit Masken und viel Abstand,
                len Kontakte eines Arbeitsplatzes           nehmer, alles Männer, äusserten ihre            was den Austausch etwas erschwerte.
                weg, ebenso fehlt es an Tagesstruk­         Wünsche und Ideen. Wir überprüften sie          Die nächsten Nachmittage gestalteten
                tur; die Finanzen sind meist knapp.         gemeinsam auf ihre Umsetzbarkeit und            sich wie folgt:
                                                            wie wir sie verwirklichen konnten.            • Besuch der Ausstellungen «Der er-
                Dies brachte uns auf die Idee, eine Frei-   Am Ende des Nachmittags hatten wir ein          schöpfte Mann» und Weihnachtskrip-
                zeitgruppe anzubieten mit dem Ziel,         Programm für die vier folgenden Nach-           pen im Landesmuseum (Corona-
                gemeinsam mit anderen etwas zu erle-        mittage, alle zwei Wochen, zusammen-            bedingt reduziertes Ausstellungsan-
                ben und vielleicht Anregungen für die       gestellt:                                       gebot) mit anschliessendem Kaffee-
                eigene Freizeitgestaltung zu erhalten.      • Limmatschiff-Fahrt im Seebecken               trinken im Hof.
                Das neue Angebot stiess auf sehr posi-        (wegen Hochwasser) und Privatfüh-           • Einblick in den Berufsalltag von zwei
                tive Resonanz und konnte an acht Nach-        rung im Klostergarten beim Gross-             Teilnehmenden sowie in das Hobby
                mittagen unter der Leitung unserer Sozi-      münster und der Krypta im Frau-               eines weiteren Teilnehmers.
                alarbeiterin durchgeführt werden.             münster in Zürich durch Herrn X.            • Die Männer schätzten den Austausch
                Die Freizeitgruppe startete am 18. Au-      • Besuch der neu eröffneten Savanne im          untereinander und die Möglichkeit in
                gust 2020 mit durchschnittlich fünf Teil-     Zoo Zürich mit Restaurantbesuch im            einer Gruppe an verschiedenen Aktivi-
                nehmern von neun Angemeldeten, mit-           Freien                                        täten teilzunehmen, die sie zum Teil
                ten im corona-beruhigten Sommer.            • Einführung in die Pistenorganisation          von früher kannten und schon einige
                                                                 vom Flughafen Kloten von Maître de         Zeit nicht mehr ausgeübt hatten (Mini-
                                                                 Cabine Herrn Y. und Velo-Flugha-           golf, Zoobesuch, Landesmuseum…)
                                                                  fen-Rundfahrt mit Kaffeehalt im         • Der letzte Nachmittag mit den Vorstel-
                                                                   Heligrill.                               lungen des Berufsalltages bzw. des
                                                                   • Minigolf-Besuch in Bassersdorf         Hobbys von drei Teilnehmenden
                                                                    mit kleinem Turnier in zwei Grup-     • stiess auf grosses Interesse. Sehr
                                                                    pen und anschliessendem Res-            geschätzt wurde auch die Kostenüber-
                                                                     taurantbesuch, dies alles mit          nahme der Ausflüge durch die fabb
                                                                      Masken.                               aus dem Fonds für mittellose KlientIn-
                                                                                                            nen.

                                                                                                          Von Cornelia Schmid,
                                                                                                          dipl. Sozialarbeiterin FH

                                                                                                                                JB | 2020   FABB   13
3
                                                             ZAHLEN

Statistik 2020

Neuanmeldungen
2020 haben sich insgesamt 245 Perso-       Beim Zuweisungsmodus von Selbst-              stelle in der Region hinweist. Nachdenk-
nen für eine Beratung oder Behandlung      betroffenen hat die Fachstelle erneut         lich stimmt die Tatsache, dass nur wenige
gemeldet. Dies ist gegenüber dem vor-      eigene Zahlen erhoben. 40 % der               KlientInnen über ein Sozialamt den Weg
hergehenden Jahr mit 254 Neumeldun-        Neuanmeldungen erfolgten über eine            zur Fachstelle fanden.
gen eine etwas tiefere Zahl, die Tendenz   Zuweisung durch externe Fachpersonen,
von zunehmenden Anmeldungen ist            20 % fanden die Fachstelle auf eigenen        Trotz Pandemie-Situation konnte die
gegenüber den Vorjahren jedoch weiter-     Antrieb, z. B. übers Internet. 23 % der       Mehrheit der Gruppen durchgeführt wer-
hin anhaltend. Das Verhältnis von Frauen   neu angemeldeten Personen kannten die         den, wenn auch mit einer kleineren Grup-
und Männern hat sich bei den Neumel-       Fachstelle von einer früheren Behand-         pengrösse und teilweise im Freien. Durch
dungen wieder ein wenig in Richtung        lung; 11.5 % der neu angemeldeten Per-        ein zusätzliches Gruppenangebot (Frei-
Frauen zurückverschoben; weiterhin         sonen suchten auf Rat von Angehörigen         zeitgruppe) war die Anzahl der Personen,
überwiegt jedoch der Anteil Männer bei     oder Freunden Unterstützung, 3.5 % der        die von einer Gruppe profitieren konnten,
den Neumeldungen mit 68 %.                 Anmeldungen erfolgten über die Justiz         gegenüber dem Vorjahr konstant.
                                           oder das Strassenverkehrsamt, 0.5 %
Dabei ist zu beachten, dass bei Neumel-    meldeten sich auf Anraten des Sozialam-       Von Annette Glaser, Stellenleiterin
dungen bei den Personen mit einer eige-    tes auf der Fachstelle. Damit hat sich der
nen Suchtproblematik das Verhältnis von    Zuweisungsmodus in Richtung Überwei-          Informationen aus fabb-internem Klinik-
Frauen zu Männern 20 % : 80 % betrug;      sungen von Kliniken, HausärztInnen und        Informationssystem E-Case sowie der
bei den Angehörigen war das Verhältnis     Facheinrichtungen verschoben, was auf         Statistik von Sucht Schweiz 2020 für die
mit 87 % Frauen zu 13 % Männern genau      eine zunehmende Bekanntheit der Fach-         Fachstelle.
umgekehrt.

Insgesamt befanden sich im Verlauf
des Jahres 2020 470 Personen auf der
                                           KLIENTENBESTAND 2020
Fachstelle in Behandlung oder Beratung
(66 % Männer, 34 % Frauen).                Klientenbestand             Frauen	 %                   Männer          %      Total
                                           Bestand 01.01.2020                72         32              153        68          225
Nach wie vor stellt ein problematischer
                                           Neumeldungen 2020                 90         37              155        63          245
Alkoholkonsum mit Abstand den wich-
                                           Behandelte Personen 2020          162        34              308        66          470
tigsten Grund für eine Anmeldung von
Betroffenen auf der Fachstelle (70 %),     Bestand 01.01.2021                68         35              123        65          191

11.5 % meldeten sich wegen eines pro-
blematischen Konsums von Kokain auf
                                           GRUPPEN 2020
der Fachstelle, 8 % wegen eines prob-
lematischen Cannabiskonsums. Damit
                                           Thema                                        Gruppen     Sitzungen      Teilnehmer
erhöht sich die Zahl der Personen, die
                                           Information rund um den Alkohol                     2              8         7 bis 10
wegen eines problematischen Konsums
                                           Rückfallprävention durch Achtsamkeit                2              8          7 bis 8
von Kokain auf der Fachstelle meldeten,
um fast 100 % (2019: 6.3 %). Der Anteil    Maltherapie                                         1              8                  8
der Anmeldungen aufgrund von illegalen     Fitnesstraining                                     1              11                 4
Suchtmitteln ist mit 19.5 % gegenüber      Freizeit                                            1              9                  8
dem Vorjahr ungefähr konstant (17.1 %).    Total			52

14   FABB   JB | 2020
3
                                                                ZAHLEN

NEUANMELDUNGEN 2015-2020 (ZAHLEN AUS STATISTIK FABB)

Neumeldungen Jahr 2015                   170   300
Neumeldungen Jahr 2016                   206
Neumeldungen Jahr 2017                   171
Neumeldungen Jahr 2018                   222
Neumeldungen Jahr 2019                   254   250
Neumeldungen Jahr 2020                   242

                                               200

                                               150
                                                         2015            2016           2017              2018          2019              2020

UMSTÄNDE DES BERATUNGSBEGINNS 2020                                    HAUPTPROBLEMSUBSTANZ 2019/2020
(ERHEBUNG FABB, GERUNDET)                                             (ZAHLEN AUS ACT-INFO, SUCHTSCHWEIZ)

                                                                            In Behandlung 2019 (N=158)
                                                                            Alkohol            76.6   %
                                                                            Kokain              6.3  %
                                                                            Cannabis           10.8  %
        Zuweisung durch Fachpersonen            40  %
                                                                            Benzodiazepine        0  %
        (Arzt, Klinik usw.)
                                                                            Opioide             2.5  %
        Eigene Initiative/Internet              20  %
                                                                            Suchtähnliche         2  %
        Fachstelle von früher bekannt/          23  %
                                                                            Verhaltensweisen
        Wiederaufnahme
                                                                            Andere                2  %
        Familie, Freunde                       11.5  %                                                       In Behandlung 2020 (N=140)
        Justiz, Strassenverkehrsamt             3.5  %                                                       Alkohol             70   %
        Anderes                                 1.5  %                                                       Kokain             11.5  %
        Sozialamt                               0.5  %                                                       Cannabis              8  %
                                                                                                             Benzodiazepine        3%
                                                                                                             Opioide               4  %
                                                                                                             Suchtähnliche       1.5  %
                                                                                                             Verhaltensweisen
                                                                                                             Andere                2  %

Herzlichen Dank!
Folgende Institutionen haben die               Die Fachstelle für Abhängigkeitserkran-             Ganz herzlichen Dank für Ihre wertvolle
Fachstelle für Abhängigkeits-                  kungen im Bezirk Bülach hat sich auf die            Unterstützung.
erkrankungen Bezirk Bülach im                  Behandlung von Menschen mit einem
Jahr 2020 finanziell unterstützt:              Alkohol- oder anderen Suchtproblemen                Bankverbindung
                                               sowie ihren Angehörigen spezialisiert.              Zürcher Kantonalbank
Spenden (ab 500.–)                             Es freut uns, wenn Sie diese wichtige               Konto 1124-0000.867
Gemeinnütziger Frauenverein Bülach             Arbeit unterstützen und Gönner dieser               IBAN CH61 0070 0112 4000 0086 7
Ev. ref. Kirchgemeinde Bülach                  Institution werden.                                 Fachstelle für
Ev. ref. Kirchgemeinde Dietlikon                                                                   Abhängigkeitserkrankungen
Ev. ref. Kirchgemeinde Opfikon-Glattbrugg                                                          Bezirk Bülach

                                                                                                                          JB | 2020   FABB       15
4
                                                            ÜBER UNS

Vorstand
Präsident:                                 BeisitzerInnen:                             RevisorInnen:
Peter Spörri, 8304 Wallisellen             Grazia Rainone, 8194 Hüntwangen             RPK Wil

Vizepräsidentin und Quästorin              Gary Roth, 8303 Bassersdorf                 RPK Winkel
Silvia Bosshard, 8424 Embrach
                                           Gerhard Schneider, 8305 Dietlikon           RPK Bachenbülach

                                           Beatrix Wicki, 8196 Wil (ZH)

Mitarbeitende und weitere Personen
Stellenleitung                             Kinga Gloor, MSc Psychologin FSP; sys-      Sekretariat
Annette Glaser, Dr. phil., Fachpsycholo-   temische Psychotherapie mit kognitiv-       Andrea Ammann,
gin für Psychotherapie FSP; Integrative    behavioralem Schwerpunkt (IAP/ZSB)          kaufmännische Angestellte (ab 1.1.2021)
Therapie/ Gestaltpsychotherapie, Fritz     Zürich und Bern
Perls Institut FPI, Hückeswagen DE;                                                    Claudia Hofer,
CAS Governance & Leadership, CEPS          Corina Merz, Fachpsychologin für Psy-       kaufmännische Angestellte
Basel                                      chotherapie FSP; Psychotherapie mit
                                           kognitiv-verhaltenstherapeutischem und      Monika Metzger,
Ärztliche Leitung und                      interpersonalem Schwerpunkt, Klaus-         kaufmännische Angestellte
Leitung Behandlung                         Grawe-Institut, Zürich
Dr. med. Beatrice Borchard, Oberärztin                                                 Silvia Stalder,
ipw (bis 31.7.2020)                        Rasmus Olesen, eidg. anerkannter            kaufmännische Angestellte (bis
                                           Psychotherapeut; Institut für ökologisch-   31.12.2020)
Dr. med. Jens Eckert, Facharzt für Psy-    systemische Therapie, Zürich
chiatrie und Psychotherapie, Oberarzt      (bis 31.12.2020)                            Anna Bolliger,
ipw (1.8. – 31.10.2020)                                                                kaufmännische Angestellte (Ferienver-
                                           Sozialarbeit                                tretungen)
Dr. med. Marc Schmid, Oberarzt ipw (ab     Cornelia Schmid, dipl. Sozialarbeiterin
1.11.2020)                                 FH, CAS lösungs- und kompetenzorien-        Teilzeitangestellte
                                           tierte Beratung in Sozialer Arbeit, Fach-   Sylvie Ehrensberger-Hanselmann,
Behandlungsteam                            hochschule für Soziale Arbeit Luzern        dipl. Gymnastiklehrerin, Fitnesstraine-
Céline Pfisterer, Fachpsychologin für                                                  rin, Aquafit-Instruktorin
Psychotherapie FSP, Stellvertreterin       Kinder- und Jugendtherapie
Stellenleitung, Akademie für Verhaltens-   Luzia Nay, Fachpsychologin für Psycho-      Irma Grieder, Mal- und Gestaltungsthe-
therapie und Methodenintegration AIM,      therapie FSP; systemische Psychothera-      rapeutin (MGT Winterthur), Kunstthera-
Zürich und Wil                             pie Institut für systemische Entwicklung    peutin GPK
                                           und Fortbildung IEF, Zürich (bis
Lukas Amann, MSc Psychologe, Freud-        31.12.2020)                                 Fallsupervision
Institut in Zürich (ab 1.2.2021)                                                       PD Dr. phil. Rosmarie Barwinski,
                                           Marion Schmid, MSc Psychologin; Insti-      8400 Winterthur, Fachpsychologin für
Lucien Frisch-Volkert, Fachpsychologe      tut für ökologisch-systemische Therapie,    Psychotherapie FSP, ASP, Psychoanaly-
für Psychotherapie FSP; kognitive Ver-     Zürich (ab 1.1.2021)                        tikerin
haltenstherapie und Verhaltensmedizin,
Universität Zürich

16   FABB   JB | 2020
4
                                                          ÜBER UNS

Dr. phil. Andrea Schedle, 8032 Zürich,   Wir begrüssen:
Fachpsychologin für Psychotherapie
FSP, Fachpsychologin für Kinder- und
Jugendpsychologie FSP, Systemische
Therapie und Beratung, Körperzent-
rierte Psychotherapie

Dr. med. Christoph Walder
8304 Wallisellen, Facharzt für Kinder-
und Jugendpsychiatrie und -psychothe-    ANDREA AMMANN                            MARC SCHMID

rapie FMH

Rechtsberatung
Thomas Hiestand, Dr. iur.
8001 Zürich, Rechtsanwalt

Buchhaltung
Ruedi Meierhans
8305 Dietlikon, Buchhalter               LUKAS AMANN                              MARION SCHMID

Fachstellen
Bahnhofstrasse 6
8302 Kloten                              Wir verabschieden:
Telefon 044 804 11 66
Fax 044 804 11 67

Bahnhofstrasse 3
8180 Bülach
Telefon 044 804 11 66
Fax 044 804 11 27

info@fabb.ch
www.fabb.ch                              BEATRICE BORCHARD                        RASMUS OLESEN

Bankverbindung
Zürcher Kantonalbank
Kto 1124-0000.867
IBAN-Kto CH61 0070 0112 4000 0086 7
Fachstelle für Abhängigkeits­
erkrankungen Bezirk Bülach

Konzept/Gestaltung:
                                         SILVIA STALDER                           LUZIA NAY
PS Werbung AG
8180 Bachenbülach
www.psw.ch

                                         Wir gratulieren:
                                         Corina Merz zum Fachtitel «Fachpsychologin für Psychotherapie FSP»

                                         Lucien Frisch-Volkert zum Fachtitel «Fachpsychologe für Psychotherapie FSP»

                                         Rasmus Olesen zum Fachtitel «eidg. anerkannter Psychotherapeut»

                                                                                                       JB | 2020   FABB   17
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                                                           ÜBER UNS

                                                                      GE S CHÜ
                                                                                  T Z T ER B
                                                                                               ODE N R
                                                                                                         UND UM
                                                                                                                  DIE K IR
                                                                                                                             CHE S T.
SURPRISE ZEN TRA LE                                                                                                                     J A KOB

  Teamausflug

  Geniessen, geniessen …
  Am Treffpunkt beim Hauptbahnhof Zü-      Der Stadtrundgang führte uns zuerst                  gen wird er auch gerne als Schlafplatz
  rich besammelte sich das fabb-Team       zum Kirchgemeindehaus und zur Kir-                   oder Rückzugsort von Obdachlosen ge-
  zum Start in den Teamausflug 2020.       che St. Jakob. Wussten Sie, dass die                 nutzt. Auf dem Weg zum Helvetiaplatz
  Bei strahlend blauem Sommerhimmel        Kirche St. Jakob eine Station auf dem                berichtete uns der Stadtführer von den
  spazierten wir gemütlich der Sihl ent-   Jakobsweg ist? Das eingemauerte                      frühen Entwicklungen des Drogen-
  lang zum Stauffacher, wo uns Hans-Pe-    Symbol der Jakobsmuschel am Ein-                     umschlagplatzes Zürich rund um die
  ter M., Strassenverkäufer von Surprise   gang des Kirchgemeindehauses verrät                  Langstrasse sowie von den allerersten
  Magazin, erwartete und zum sozialen      es. Beim Platz vor der Kirche erfuhren               Spritzenautomaten vor Ort. Gleich ne-
  Stadtrundgang einlud.                    wir, dass der Kirchenboden rund um                   benan befindet sich auf dem Kanzlei-
                                           den St. Jakob als Schutzraum vor Weg-                areal ein Bunker, in dem der stadtbe-
                                           weisung genutzt werden darf. Deswe-                  kannte Pfarrer Sieber einst Obdachlose
                                                                                                vor dem Erfrierungstod rettete und ih-
                                                                                                nen dort einen Schlafplatz bereitstellte.

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4
                                                                       ÜBER UNS

                                           RIT T
                   T MIT DEM ERS TEN SCH
JEDER WEG BEGINN

                                                     AN DER LIMM
                                                                     AT IM RE STAU
                                                                                     RA NT SCHIPF
                                                                                                    E

      Unser sozialer Stadtrundgang endete           Nach dem Zmittag machten wir uns
      schliesslich im Büro des Surprise Ma-         auf den Weg ins Zürcher Unterland.
      gazins, von wo aus wir uns zum Mittag-        Dort war unser nächstes Ziel das
      essen aufmachten.                             Rheinufer, beim bezaubernden Alt-
                                                    städtchen von Eglisau. Von hier aus ge-
      Im Restaurant Schipfe 16 speisten wir         nossen wir eine Schiffsrundfahrt, vor-
                                                                                                              RUNDFAHRT AUF DEM RHEIN
      zwischen Altstadthäusern und der ru-          bei an wildromantischen Uferplätzen
      hig vorbeiziehenden Limmat. Das Res-          und fröhlichen Gummiböötlern. Zu leb-
      taurant unterstützt übrigens ebenfalls        haften Gesprächen an Deck wurde
      einen sozialen Zweck; es bietet Arbeits-      uns von der Stellenleiterin ein Zvieri-
      plätze für erwerbslose Sozialhilfebe-         Glacé offeriert. Zurück in Eglisau
      ziehende, stellenlose Jugendliche und         spazierten wir gemeinsam zum
      Menschen mit Behinderung und unter-           Bahnhof zurück, wo wir uns zum
      stützt sie bei der (Wieder-)Eingliede-        «Blitz-Fotoshooting» versammel-
      rung ins Berufsleben.                         ten und uns schliesslich auf die
                                                    Heimreise machten.

                                                    Von Kinga Gloor und Corina Merz

                                                                                                        EIN TEAM IM FLUSS

                                                   DA S FA BBEL
                                                                  HA FT E TE AM

                                                                                                                               JB | 2020   FABB   19
Bahnhofstrasse 6        Bahnhofstrasse 3
8302 Kloten             8180 Bülach
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