DURCH blick - Frohe und gesegnete Weihnachten und ein friedvolles neues Jahr!
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
DURCHblick Die Hauszeitschrift im Diakoniewerk München-Maxvorstadt Nummer 68 I Dezember 2018 Frohe und gesegnete Weihnachten und ein friedvolles neues Jahr!
Inhaltsverzeichnis Diakoniewerk München-Maxvorstadt - Das Kompetenzzentrum für Gesundheit, Wohlergehen und Pflege in München. Seite 3 Editorial „Suche Frieden und jage ihm nach.“ Seite 4 Gastkommentar von Werner Tiki Küstenmacher Woher kommt das Gefühl keine Zeit zu haben? Seite 5 Bleiben Sie gesund! Kolumne von Stefanie Rose Impfen oder nicht impfen? Die Frage stellt sich jedes Jahr aufs Neue. Seite 6 Wir stecken mitten drin... Sanierungsmaßnahme im Klinikbereich Seite 7 Die MAV berichtet Zeitlich befristete Verträge Seite 8-9 Diakonie-Wissen kompakt Neubeginn und Wiederaufbau 1945 Seite 10-11 Die Frau ohne Besen Interview mit Vanessa Kleinz, Leitung Hauswirtschaft Seite 12 Ein Urgestein geht Christa Mall - fast ein halbes Jahrhundert hat sie im DMM gearbeitet Seite 13 Herausforderung Digitalisierung und demografischer Wandel Das Spendenprojekt Silver Surfer Wäschespende vom DMM ist in Tansania angekommen Seite 14 -15 Bewohnervertretung neu gewählt Motivation, Herzensangelegenheiten, Schwerpunkte Seite 16 Kulturprogramm I Spendenaufruf Veranstaltungen im Januar und Februar 2019 Impressum V. i. S. d. P. : Eva-Maria Matzke, Vorstand Diakoniewerk München-Maxvorstadt Heßstraße 22, 80799 München, www.diakoniewerk-muenchen.de Redaktion: Ruth Alexander, Tel: 089/2122-300, presse@diakoniewerk-muenchen.de Konzeption, Gestaltung und Produktion: HH Design, Stefanie Rose Fotos, wenn nicht anders angegeben: Ruth Alexander, Ivonne Bako, Hans Kornmann, Karin Ploch, Stefanie Rose (DMM), pixabay Druck: Grapho Druck GmbH, 82008 Unterhaching, Auflage: 700 Stück
Editorial Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter! Liebe Freunde des Diakoniewerkes! Alle Jahre wieder, ... . Wir lassen das Vergan- unsere Wünsche und Träume nicht zuletzt von der Hoffnung getragen, dass sie sich erfüllen gene Revue passieren und schauen auf das, was in der Zukunft liegt. mögen. Weihnachten mit seiner frohen Bot- schaft will uns in dieser Hoffnung ermutigen. Sind für Sie in diesem Jahr Träume in Erfüllung gegangen? Haben Sie überhaupt noch Träume Gott schenkt uns mit der Geburt Jesu die Hoff- oder sind Sie der Meinung, dass Träume Schäu- nung, ja sogar die Zuversicht, dass diese Welt me sind und nichts mit der Realität zu tun ha- noch zu retten ist. ben? Das wäre schade! Ihnen allen wünsche ich eine friedvolle Weih- Ja, zum Träumen braucht es Mut. Das können nachtszeit und für das Neue Jahr Gottes gutes wir von den Kindern lernen, die den Mut ha- Geleit. Gerne gebe ich Ihnen die Jahreslosung ben, Wunschzettel zu schreiben. aus Psalm 34,15 für 2019 mit auf den Weg: Und so kann ich uns alle nur ermutigen, Träu- „Suche Frieden und jage ihm nach.“ me zu wagen. Die Weihnachtszeit lädt dazu besonders ein. Wenn in den alten und auch Herzlichst in den neuen Liedern vom Frieden auf Erden Ihre gesungen wird, spricht das die Sehnsucht aller vernünftigen Menschen nach einer friedvollen und gerechteren Welt an. Eva-Maria Matzke In den Erwartungen für das Neue Jahr werden Vorständin DURCHblick 12/2018 Seite 3
Gastkommentar von Werner Tiki Küstenmacher Theologe, Bestsellerautor, Karikaturist, Publizist, Redner Woher kommt das Gefühl, keine Zeit zu haben? Bald feiern wir den Beginn des neuen Jahres. Viele ha- ohne jede Hilfestellung alle Dinge stets prima in Schuss haben. Diese beiden Gruppen brauchen „simplify“ nicht. ben schon einen vollen Kalender 2019 und stöhnen über Ich wende mich an die Leute in der Mitte. Menschen, die die verplante Zeit. Woher kommt dieses Gefühl, keine es gern ordentlicher hätten, aber nicht wissen, wie. Bei Zeit zu haben? Und lässt sich etwas dagegen machen? den meisten fehlt es nur an der richtigen Methode. Ich rate dabei gern zu einem Blick zurück. Schon Goe- the hat über das immer hektischer werdende Zeitalter Und die geht so: Erstens sollten Sie sich nicht über- gestöhnt, in dem er leben musste. Damit wird für mich fordern. Keine übertriebenen Gewaltaktionen, sondern klar: Es liegt nicht am Zeitalter, sondern an der Art, wie im menschlichen Maß bleiben. Nehmen Sie sich ein ich auf dieses Zeitalter blicke. Muss ich mich wirklich Projekt vor, das Sie in ein, zwei Stunden schaffen kön- von anderen verrückt machen lassen? nen. Zweite Regel: Was Sie sich vorgenommen haben, dafür aber radikal angehen. Also alle Sachen runter von Prinzipiell ist die Ausgangslage gerecht: Jeder der Arbeitsplatte, Schublade komplett leerräumen, alles Mensch hat gleich viel Zeit, 24 Stunden pro Le- raus aus dem Kleiderschrank. Dadurch wird ein zauber- benstag. Erwarten Sie nicht, mit irgendwelchen hafter kleiner Mechanismus in Gang gesetzt: Wenn Sie Tricks mehr für sich herauszuholen! die leere Schublade oder die freie Oberfläche erst einmal vor sich sehen, wollen Sie die nicht wieder vollstellen. Die Entdeckung, die zu meinem Buch „simplify your Da überlegen Sie sich ganz genau, welcher Gegenstand life“ geführt hat, ist der Zusammenhang von Zeit und dort wieder drauf oder hinein darf und welcher nicht. Raum – gemeint ist ganz konkret der Platz, den mir meine Arbeitsumgebung bietet. Steht dort alles voll mit Machen Sie es auch so mit dem Jahr, das vor Ihnen liegt. Stapeln, unerledigten Aufgaben und nervigen Gegen- Sehen Sie es nicht wie einen riesigen Berg mit all seinen ständen, empfinde ich auch meinen Tag als überfüllt. Aufgaben und Herausforderungen vor sich. Sondern se- Entrümpeln kann freier machen. Innenleben und äu- hen Sie liebevoll und dankbar auf jeden einzelnen Tag, ßere Umgebung sind miteinander verbunden. Wenn ich auf jedes Teilstück Ihrer Lebenswanderung, auf jeden meinen Arbeitstisch aufgeräumt habe und nicht mehr Augenblick. So wie schon Jesus geraten hat: Jeder Tag auf Stapel vor mir schauen muss, geht es mir besser, je- soll seine eigene Sorge haben. des Mal. Ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein einfaches, Es gibt Menschen, die ihre kleinen Voralpen auf dem Schreibtisch brauchen, weil sie für sie ein Sinnbild sind, menschliches neues Jahr wünscht aus dem Vollen zu schöpfen. Es gibt auch Menschen, die Werner Tiki Küstenmacher
Bleiben Sie gesund! Hatschi. Gesundheit! Impfen oder nicht impfen? Diese Frage stellt sich jedes Jahr aufs Neue. Die Grippewelle rollt langsam an, die ersten Mitarbeitenden hat es bereits erwischt. Wer kennt die Symptome nicht: Husten, Schnupfen, Heiserkeit, Kopf- und Gliederschmerzen und dann auch noch Fieber. Am liebsten möchte man sich nur noch die Decke über den Kopf ziehen. Was tun, damit es erst gar nicht so weit kommt? Stärken Sie Ihre Abwehrkräfte! Am besten mit Bewegung an der frischen Luft, Saunagängen, gründlichem Händewaschen und viel frischem Obst und Gemüse. Und lächeln Sie, anstatt Hände zu schütteln. Das schützt Sie vor ungewollten Bakterien und freut zudem ihr Gegenüber. Und dann gibt es ja auch noch die Schutzimpfung gegen Influenza. Die Grippewelle im Winter 2017/18 war außergewöhnlich heftig. Es gab geschätzte neun Millionen influenzabedingte Arztbesuche in Deutschland, zwei Millionen mehr als in der star- ken Grippesaison 2014/2015. Besonders ältere Menschen können schwer an Grippe erkran- ken und sogar versterben. Die Impfung ist trotz der von Saison zu Saison unterschiedlichen Wirksamkeit die wichtigste Schutzmaßnahme, betont der Präsident des Robert Koch-Instituts, Lothar H. Wieler. Letztendlich liegt die Entscheidung für oder gegen das Impfen bei jedem selbst. Kommen Sie gut durch die Grippezeit! DURCHblick 12/2018 Seite 5
Wir stecken mittendrin... Jede und jeder bekommt es mit: Da ist ein Klopfen, Bohren, Hämmern in der Klinik. Viel Staub gibt es, Decken und Wände werden geöffnet. Geschäftiges Treiben überall. Und so mancher fragt sich, was denn los ist… Wir sanieren die Trinkwasser- und Einstiegskanten in die Duschen zu und beruhigen. Besonders unseren Abwasserleitungen in der Klinik hoch sind. So können wir nun zwei Teams in Haustechnik und Haus- und schaffen nebenbei barrierefreie Fliegen mit einer Klappe schlagen: wirtschaft gebührt hohe Anerken- Duschen und renovierte Nasszellen Neben einem guten neuen Wasser- nung für die tolle Unterstützung in in den Patientenzimmern. leitungsnetz gibt es in Zukunft auch jeglicher Hinsicht. Grund dazu gibt uns die Trinkwas- ebenerdige Duschen. serverordnung. Sie wurde revidiert Jede Sanierung kostet Geld, Kraft Wir stecken mittendrin! Im Januar und nun ist es Vorschrift, dass sich und Geduld. Mit einem tollen Team beginnt der dritte Sanierungsab- die Leitungen selbst spülen, auch an externen Firmen, einer erfahre- schnitt und im Sommer 2019 wer- wenn kein Wasser gezapft wird. nen Bauleitung und einem sehr gu- den wir die Sanierung abschließen Damit wird Stagnationswasser ver- tem Ingenieur für die Wassertech- können! hindert und die Legionellengefahr nik schreitet unser Vorhaben jeden Karin Ploch deutlich reduziert. Tag ein gutes Stück voran. Pflegedirektorin Unsere Patientinnen und Patienten An dieser Stelle sei allen gedankt, Leitung Facility Management Qualitätsmanagementbeauftragte auf den Stationen K3 und K4 haben die geduldig Staub und Lärm ertra- uns immer wieder gesagt, dass die gen und die Patienten informieren Patientenbad vor der Sanierungsmaßnahme ... während der Sanierungsmaßnahme ... nach der Sanierungsmaßnahme
Die MAV berichtet Liebe Kolleginnen und Kollegen! Am 24.10.2018 fand die diesjährige Mitarbeitenden- suchend zu melden (BSG-Urteil vom 30.08.2018, AZ: Hauptversammlung statt. Im vollen Konferenzraum 1 B11AZ2/18R). Eine Verletzung der Pflicht zur Meldung stellte die MAV ihren Tätigkeitsbericht für das vergan- kann zum Eintritt einer Sperrzeit führen. gene Jahr vor. Außerdem erfuhren die Mitarbeitenden, Auch wenn eine Weiterbeschäftigung vorgesehen ist wer von den amtierenden MAV-Mitgliedern sich 2019 oder angestrebt wird, sind Sie zur Meldung verpflichtet, wieder zur Wahl stellt. Auch der Wahlvorstand für die solange der Vertrag über den Fortbestand des Dienst- bevorstehende MAV-Wahl wurde berufen. Die nächste verhältnisses noch nicht geschlossen wurde. Empfeh- Amtsperiode der Mitarbeitervertretungen wird anstatt lenswert ist es, rechtzeitig einen Antrag auf Entfristung der üblichen vier Jahre einmalig nur drei Jahre dauern. des Arbeitsverhältnisses zu stellen. Das beschloss die Frühjahrssynode der Evangelisch– Lutherischen Kirche in Bayern in diesem Jahr, um sich Verlosung von zwei Karten für die Ausstellung „Lust an den bundesweiten Wahlturnus anzupassen. Die zwi- der Täuschung“ in der Hypo – Kunsthalle schen dem 01.01.2019 und dem 30.04.2019 gewählten Bei der Hauptversammlung konnten die Mitarbeiten- MAV-Mitglieder werden daher nur vom 01.05.2019 den an einer Verlosung teilnehmen, die Ziehung des bis zum 30.04.2022 im Amt sein. Danach beträgt die Gewinn-Loses erfolgte in der darauffolgenden MAV- Amtsperiode wieder vier Jahre wie im Mitarbeiterver- Sitzung. tretungsgesetz vorgesehen. Wir gratulieren Cornelia Knoll, Mitarbeiterin am Emp- Die Frühjahrssynode verfasste auch eine Absichtserklä- fang, ganz herzlich zum Gewinn und wünschen ihr viel rung in Sachen Wählbarkeitsvoraussetzung von MAV- Vergnügen beim Besuch der Ausstellung! Kandidatinnen und -Kandidaten. Diese müssen nun nicht mehr zwingend einer christlichen Kirche ange- hören (bisher Zugehörigkeit zur Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen, kurz ACK). Der formelle Beschluss dazu wird allerdings erst in der Herbstsynode Ende No- vember 2018 gefasst. Ein Appell von uns: Lassen Sie sich zur Wahl aufstellen! Wünschenswert wären Kandidatinnen und Kandidaten aus möglichst vielen Arbeitsbereichen und Abteilungen des DMM. So fühlen sich alle Mitarbeitenden besser vertreten. Sollten Sie sich nicht zu einer Kandidatur durchringen können, gehen Sie bitte auf jeden Fall zur Wahl! Zeitlich befristete Verträge INach § 38 Abs. 1 SGB III sind Personen, deren Arbeits- Ihnen allen wünschen wir eine ruhige, besinnliche bzw. Dienstverhältnis aufgrund einer Befristung endet, Adventszeit, ein schönes Weihnachtsfest und einen verspflichtet, sich spätestens drei Monate vor dessen Be- guten Rutsch ins Neue Jahr! endigung persönlich bei der Agentur für Arbeit arbeits Ihre MAV DURCHblick 12/2018 Seite 7
Diakonie-Wissen kompakt Im ersten Teil der Serie ging es um die Ursprünge der Diakonie, Teil 2 beschäftigte sich mit ihrer Etablierung als Institution im Deutschen Reich, Teil 3 hatte die Weimarer Republik und die NS-Diktatur zum Thema. Wie ging es nach 1945 weiter? Wie entwickelte sich die Diakonie in den beiden deutschen Staaten? Davon handelt Teil 4. Wir danken der Diakonie Bayern und der Diakonie Deutschland, die uns die veröffentlichten Texte zur Verfügung gestellt haben. Neubeginn und Wiederaufbau 1945 Diakonissenanstalt München-Maxvorstadt hat die Bombardierung große Schäden hinterlassen. 1945 kommt mit der Kapitulation Deutschlands auch Unter seinem ersten Leiter Eugen Gerstenmeier entwi- die nationalsozialistische Diktatur zum Erliegen. Doch ckelt sich in den folgenden Jahren aus dem Hilfswerk die Not der Bevölkerung in den letzten Kriegsjahren der Evangelischen Kirche in Deutschland eine Groß- ist damit nicht zu Ende: an allem herrscht Mangel, vor organisation, die neben und auch in Konkurrenz zur allem an Lebensmitteln, Infrastruktur und intakten Inneren Mission steht. Als Konsequenz überträgt die Gebäuden. Evakuierte und Flüchtlinge brauchen Un- EKD 1957 dem „Centralausschuß für Innere Missi- terstützung und Hilfe. Allein Bayern nimmt in dieser on“ die Aufgaben des Hilfswerkes. Unter dem neuen Zeit fast zwei Millionen Vertriebene auf. Namen „Innere Mission und Hilfswerk der Evangeli- Noch bevor im August 1945 das „Hilfswerk der Evan- schen Kirche in Deutschland“ nimmt der jetzt fusio- gelischen Kirche in Deutschland“ gegründet wird, hat nierte Verband seine Tätigkeit auf. Ab 1965 heißt er sich in Bayern im Juni 1945 bereits das „Hilfswerk der dann „Diakonisches Werk – Innere Mission und Hilfs- Inneren Mission in der Evangelisch-Lutherischen Kir- werk der Evangelischen Kirche in Deutschland“, kurz che in Bayern“ konstituiert. Vor allem die Versorgung Diakonisches Werk der EKD. In Bayern wird die Zu- der Evakuierten, der Heimkehrer, der Vertriebenen sammenlegung des „Hilfswerkes für Innere Mission in und Flüchtlinge wird zu seiner Hauptaufgabe. Sei- Bayern“ mit der Inneren Mission bereits 1948 festge- ne Wirksamkeit entfaltet das Evangelische Hilfswerk legt. Der Landesverband soll nun nur Aufgaben eines durch die Sammlung in den „Opferwochen“ – sie gibt Spitzenverbandes übernehmen und die entsprechen- es bis heute - und in der Verteilung von Hilfsgütern, die den Verbindungen zur Landesregierung aufbauen. von ausländischen Hilfsorganisationen nach Deutsch- land gebracht werden. Die Kirchen nehmen in dieser Zeit eine Sonderstellung ein. Die Tatsache, dass sie – mit Ausnahmen der Bewegung der „Deutschen Chris- ten“ - nicht mit der nationalsozialistischen Regierung kooperiert haben, macht sie zum Ansprechpartner der alliierten Siegermächte. Zudem sind sie die einzigen Organisationen, die noch über eine zumindest halb- wegs funktionierende Infrastruktur verfügen, um eine gerechte Verteilung der Hilfsgüter in die Wege zu lei- ten. Abgesehen davon sind die diakonischen Einrichtun- gen mit den Kriegsschäden an ihren Liegenschaften beschäftigt. Etliche Gebäude wurden von Bomben ge- troffen, manche sogar komplett zerstört. Auch in der Luftaufnahme der Diakonissenanstalt 1945
Musizierende FDJ-Mitglieder in Leipzig, 1953 (Quelle: Deutsche Fotothek) Sozialpolitik nach 1949 in BRD und DDR In der noch jungen Bundesrepublik wird die Entwick- Jugendliche gegründet, bis in die lung der Diakonie von der Sozialpolitik auf Bundesebene 1980er Jahre stellt die Diakonie geprägt. 1961 treten das Bundessozialhilfegesetz und das die Hälfte der Plätze für Schwer- Kinder- und Jugendhilfegesetz in Kraft. Beide beschreiben und Schwerstbehinderte. Vor al- die Rolle der Träger diakonischer Einrichtungen und die lem die öffentlichkeitswirksamen Position der Hilfesuchenden. Den Verbänden der freien Aktivitäten stehen unter beson- Wohlfahrtspflege wird vom Staat eine bedingte Vorrang- derer Aufmerksamkeit von Staat stellung bei der Übernahme sozialer Aufgaben einge- und SED. So werden 1956 die räumt. Im Hintergrund steht hier das aus der katholischen Bahnhofsmissionen aufgelöst. Die Soziallehre stammende Subsidiaritätsprinzip (Hilfe zur Aktion „Brot für die Welt“ wird Selbsthilfe). Diakonietheologisch wurde zur gleichen Zeit hingegen auch in der DDR ge- um das Recht einer „gesellschaftlichen“ Diakonie gerun- gründet. Generell unterliegen die gen. Aufgrund eines wachsenden Wohlstandes in Staat Möglichkeiten der Diakonie der und Gesellschaft weitet sich die soziale Arbeit bis zu den jeweiligen DDR-Kirchenpolitik. siebziger Jahren stark aus, es arbeiten immer mehr Mitar- 1969 vollzieht sich der Zusam- beitende für das Diakonische Werk. menschluss von Centralausschuß Im Gegensatz zu den anderen Ländern des Ostblocks wird und Hilfswerk. Es bildet sich das in der DDR die diakonische Arbeit nicht komplett ver- Diakonische Werk – Innere Missi- boten. Doch hängt ihr jeweiliger Freiraum erheblich von on und Hilfswerk – der Evangeli- den politischen Maßgaben ab. So wird z.B. die Jugender- schen Kirchen in der DDR. Diakonie-Schwester im 1957 ziehung Aufgabe von Staat und Partei. In der Betreuung Autoren: Prof. Volker Herrmann neu eröffneten Seniorenheim von Menschen mit Behinderungen kann die Diakonie (Diakonie Deutschland), Diakonie der Diakonissenanstalt hingegen eine Pionierfunktion einnehmen: seit 1967 wer- Bayern, Quelle: www.diakonie.de den Sondertagesstätten für geistig behinderte Kinder und und www.diakonie-bayern.de DURCHblick 12/2018 Seite 9
Die Frau ohne Besen Vanessa Kleinz (27) leitet seit über einem Jahr die Hauswirtschaft im Diakonie- werk. Ruth Alexander hat die Rosenheimerin zum Interview getroffen. Frau Kleinz, wie gefällt Ihnen Ihre Arbeit im DMM? aber sicher auch daran, dass ich mir sehr viel Mühe ge- Mir gefällt es sehr gut hier. Ich bin ganz glücklich, dass geben habe. Ich habe viel gearbeitet und versucht, mich ich die Gelegenheit hatte, mich als Hauswirtschaftslei- zu beweisen. tung zu bewerben. Weil meine Vorgängerin Frau Van- Bitte beschreiben Sie kurz Ihre Aufgaben als Haus- zella mich als Praktikantin schon sehr gut eingearbeitet wirtschaftsleitung. hatte, habe ich die Chance gleich genutzt. Ich habe ein Meine wichtigsten Aufgaben sind die Organisation der tolles Team, eine tolle Stellvertretung und fühle ich mich Reinigungsleistung und der Wäscheversorgung, außer- hier pudelwohl. dem die Koordination des Dienstleisters, denn die Kli- Welche Ausbildung haben Sie und wie sind Sie nikreinigung ist ja outgesourct, genauso die Wäscherei. zum Diakoniewerk gekommen? Hier muss ich schauen, dass alles nach unseren Stan- Nach der mittleren Reife habe ich bei der Sparkasse eine dards abläuft. Ein großer Teil meiner Arbeit ist die Mit- Ausbildung zur Bankkauffrau gemacht. Allerdings war arbeiterführung: Dienst- und Urlaubsplanung, Ausfall das gar nichts für mich. Meinen Eltern zuliebe habe ich bei Krankheit, Arbeitsablaufpläne schreiben. Jeder in die Ausbildung aber beendet. Ein Berater von der Ar- meinem Team hat für seinen Reinigungsbereich einen beitsagentur hat mich dann nach meinen Hobbies, mei- Plan. Der muss immer wieder aktualisiert werden: wenn nen Leidenschaften gefragt und gesagt „Sie müssen was die Bewohner im Seniorenbereich wechseln, wenn sich mit Hauswirtschaft machen.“ Das war ein Aha-Erlebnis, ihr Pflegegrad ändert, wenn sich die Räume ändern, denn daran hatte ich vorher nie gedacht. In München z.B. durch Baumaßnahmen. Das ist ein stetiger Prozess. habe ich dann Assistentin für Ernährung und Versor- Hinzu kommen die Qualitätsstandards, nach denen die gung gelernt. Ich wollte aber mehr, also sattelte ich noch Reinigung und alle Tätigkeiten in der Hauswirtschaft den Betriebswirt oben drauf und in Nachmittagskursen erfolgen müssen. Das fängt bei der Kaffeemaschine am mein Fachabitur. Damit war die Theorie abgeschlossen. Mehrzweckraum an, die täglich gereinigt und gespült Das praktische Anerkennungsjahr habe ich dann hier im werden muss. Wie rüste ich einen Reinigungswagen rich- DMM gemacht. Mein offizieller Titel ist „Betriebswirt für tig auf? Was muss ich in welchem Zimmer wie oft reini- Ernährung und Versorgungsmanagement“, abgekürzt gen? Diese Standards stehen im Leistungsverzeichnis des BEV. In den meisten Häusern spricht man noch von Hauses und müssen fast monatlich angepasst werden. Hauswirtschaftsleitung (kurz: HWL). Mir ist der Titel Was gehört außer der klassischen Reinigungsar- egal, ich weiß ja, was ich habe. beit noch zu den Aufgaben Ihres Teams? Sie sind von der Jahrespraktikantin direkt in eine Wir sind bei sämtlichen Veranstaltungen im Haus mit da- Leitungsposition „gerutscht“. Hatten Sie am An- bei, also bei großen Festen wie dem Sommerfest, der Se- fang Zweifel, ob Sie das stemmen werden? niorenwiesn oder der Weihnachtsfeier. Wir kochen aber Zuhause kamen mir manchmal schon solche Gedanken, auch den Kaffee für die Besprechungen. Mein Team ist aber hier im DMM habe ich mir das nicht anmerken für die Dekoration zuständig, für die Außenbepflanzung, lassen. Mein Vorteil war, dass ich super eingearbeitet für die Wäscheversorgung. Zwei meiner Mitarbeitenden war. Ich bin das ganze Jahr mit Frau Vanzella mitgelau- servieren das Mittagessen im Speisesaal. Außerdem sind fen, zwar als Praktikantin, aber als ein Teil der HWL. drei meiner Leute für die Zwischenreinigung und die Die Mitarbeiter und das Haus haben mich von Anfang Schluss-Desinfektion im OP zuständig. Die Grundrei- an ernst genommen. Darüber war ich sehr froh. Das lag nigung im Seniorenbereich mache ich oder meine Stell-
vertreterin Frau Glaubig immer öfter: Wenn ein Bewohner rem Abschied das Lokal aussuchen. Ich denke, sie wird sich auszieht oder verstirbt, müssen wir die Fußböden der Zim- ein bayrisches Lokal wünschen. mer und Apartments mit einer Maschine entschichten und Reinigungsarbeit ist körperliche Arbeit. Wie lange kann wieder neu versiegeln. man diesen Beruf ausüben? Wie gehen die Mitarbeitenden damit um, wenn sie Das kommt auf den Bereich an. Die OP-Reinigung ist ext- kontrolliert werden? rem anstrengend. Hier muss man bei der Grundreinigung Seit 2017 haben wir Qualitätskontroll-Listen für jeden Be- die Wände komplett abfahren und desinfizieren. Auch die reich. Auch das Leistungsverzeichnis des Dienstleisters wird Bettenzentrale, in der über Kopf gearbeitet wird oder die stetig überprüft. Damit gehe ich durch die Stationen und Unterhaltsreinigung, bei der man sich viel bücken muss, kontrolliere zum Beispiel, ob ein Zimmer wirklich täglich sind kräftezehrend. Wir versuchen die Mitarbeitenden zu gereinigt wird. Mir ist wichtig: Das ist keine Kontrolle der unterstützen, indem wir ergonomische Arbeitsgeräte vor- Person, sondern des Leistungsverzeichnisses. Ich wechsele halten, z.B. größenverstellbare Mopp-Stangen mit Teles- mich bei der Kontrolle auch immer mit meiner Stellvertre- kopstiel. Die altmodische Kehrschaufel mit Besen habe ich terin ab, damit sich niemand persönlich geprüft fühlt. Ganz abgeschafft, wegen des Bückens und der Hygiene. Wir ar- wichtig ist, dass man die Arbeit, die man kontrolliert, vor- beiten stattdessen mit Schiebern, bei denen man die Gum- her selbst schon mal gemacht hat. Ich kann nicht sagen: „Du milippe desinfiziert. Das kostet Geld, ist aber wichtig. So musst eine Toilette in einer Minute putzen“, wenn ich selbst können meine Leute lange Jahre ohne körperliche Schäden zehn Minuten dafür brauche. Ich habe sämtliche Aufgaben arbeiten. schon selbst gemacht und gebe sachliche Kritik. Durch die Dekoration gehört auch zu Ihren Aufgaben. Wo ho- Kontrolle kann ich auch einen eventuellen Schulungsbedarf len Sie sich die Anregungen, z.B. für die Advents- und ermitteln. Es gibt immer Kolleginnen oder Kollegen, die Weihnachtszeit? nicht gerne kontrolliert werden, manche sind nervös. Ich Wir haben ein kleines Dekolager für die Feste. Und dann sage dann: „Mache es so, wie du es immer machst.“ Andere schaue ich im Internet z.B. bei Pintererst nach günstigen geben sich extra Mühe, was auch nicht Sinn der Sache ist. und schönen Anregungen. Für die Verwaltungsratssitzung Aber wir kontrollieren ja auch nicht jede Woche. im Herbst habe ich Kürbisse dekoriert. Die habe ich daheim Ihr zwanzigköpfiges Team besteht zu 99 Prozent aus vom Feld geholt, ausgehöhlt und dann als Blumenvase um- Frauen. Wie läuft das? funktioniert. Mit kleinen Mitteln was Schönes machen, das Das hat Vor- und Nachteile. Ich nehme es humorvoll: Wenn gelingt mir immer. Alle sind damit immer ganz glücklich. viele Frauen aufeinander treffen, wird viel geredet. Das war Für Weihnachten habe ich dieses Mal Servietten und Tisch- in der Sparkasse nicht anders. Es geht bei uns oft sehr lus- läufer mit Schneeflocken bestellt. Das Diakoniewerk wird tig zu. Wir haben eine bunte Mischung, altersmäßig und dann zum „Winterwonderland“. nach Herkunft. Viele sind ja auch schon ewig da wie z.B. die Dann freuen wir uns auf die fantasievoll dekorierte Ad- Christa. Für die ist das Diakoniewerk ihr zweites Zuhause. vents- und Weihnachtszeit und wünschen Ihnen weiterhin Mein Team hält zusammen. Einmal im Quartal gehen wir viel Spaß mit Ihrem Team. Liebe Frau Kleinz, vielen Dank zusammen essen. Im Dezember darf sich die Christa zu ih- für das Gespräch! DURCHblick 12/2018 Seite 11
Ein Urgestein geht Fast ein halbes Jahrhundert hat sie im Diakoniewerk München-Maxvorstadt gearbeitet. Am 1. Januar 2019 ist Schluss – dann beginnt für Christa Mall eine neue Zeitrech- nung, der wohlverdiente Ruhestand. E twas erstaunt bin ich schon, als mir Christa auf die Fra- Ein paar böse und viele lustige Leute ge, ob sie etwas vermissen wird, ein knappes „Nein“ entge- „Früher waren die Leute höflicher“ sagt Christa, als ich genwirft. Wenn ich darüber nachdenke, kann ich es aber sie danach frage, woran sie sich besonders gerne erinnert. nachvollziehen: 46 Jahre im Dienst für den Allernächsten Klar gab es auch ein paar Böse, meint sie. Ein Bewohner hinterlassen Spuren, vor allem die letzten Jahre, in denen hat mal Orangen nach einer Kollegin geschmissen, „der Christa als Reinigungskraft in Büros und Fluren für Sau- mochte keine Dicken“, lacht Christa. Bei ihr hat er dafür berkeit sorgte. Das ist körperliche Arbeit, die anstrengt. unter den Rock geschaut, was sicher auch nicht angenehm Jeder, der keine Putzfrau oder keinen Putzmann zuhau- war. Und trotzdem: Christa war sogar in ihrer Freizeit im se hat, weiß das. Auch bei Christa zwickt es schon an der Diakoniewerk, hat kleine Ausstellungen mitgestaltet und einen oder anderen Stelle, ein Grund für sie, vor dem 65. Zeit mit den Senioren verbracht. „Bei der Fußball-WM Geburtstag adieu zu sagen. Dabei denkt sie auch in ihren habe ich immer Geld verloren.“ Die alten Leute hatten den Vater, der von seinem Ruhestand nicht mehr viel hatte, nur besseren Tipp. vier Jahre war ihm sein Rentnerdasein vergönnt. Über- Zeit für diese Art von Austausch war da. Heute sei es stres- haupt ihr Vater - er war ihre wichtigste Bezugsperson, 62 siger, meint sie. Früher hatte man seine Station, da wusste Jahre lebten die Beiden im gleichen Haus, in ihrer Kindheit man, was zu tun war. Wenn die Leute im Urlaub waren – zusammen, später sie oben und er unten, so erzählt sie mir was noch öfter vorkam – hat Christa die Zimmer auf den lachend. Christa Mall wohnt nur einen Steinwurf entfernt Kopf gestellt. Fenster putzen gehörte auch zu ihren Auf- vom Diakoniewerk, ein echtes Münchner Gwachs halt. gaben. Manches Mal auch etwas ausführlicher, vor allem, Die Olympiade und die Schwestern wenn die Bewohner sonst nie gelüftet haben. „Diese Leute Und wie war das damals, ihr erster Arbeitstag 1972? „Ich früher haben zwei Weltkriege miterlebt. Sie waren höfli- bin erst Abends hergekommen. Ich musste unbedingt cher als die Jüngeren, obwohl sie zweimal ihr Geld verlo- noch den Mark Spitz im Fernsehen schauen.“ (US-ame- ren haben“, stellt Christa bewegt fest, und: „Die haben zu rikanischer Schwimmer, der bei den Olympischen Spielen mir gesagt: Tu nicht sparen, tu nicht sparen!“ Sie waren 1972 in München sieben Goldmedaillen gewann, Anm. lustiger, nicht so unzufrieden wie heute, sagt sie. Gespart d. Red.) Die Olympiade war in vollem Gang und Christa hat sie übrigens trotzdem, was ihr heute zugutekommt. tat ihre ersten Schritte in ein selbstständiges Leben. Direkt Der Unruhestand kann also kommen, wobei Christa sich nach der Schule fing sie hier an, ohne Umschweife und erstmal einfach ausruhen will. Im Frühjahr geht es dann ohne Ausbildung. Zuerst im Keller bei Schwester Erika - raus in die Natur, mit der S-Bahn und dem Strickzeug an dort war damals noch die Küche, die von 1910! Im Spei- den Starnberger See, wo sie schon ihre Lieblingsplätze hat. sesaal aßen die Mitarbeitenden, die Senioren auf Station, Sie freut sich aufs Unterwegs-Sein, ohne Verpflichtungen. erzählt sie mir. Und das Geschirr wurde noch von Hand Gestrickt hat Christa übrigens schon immer gerne: in gespült. Als Christa weg musste aus dem Keller, gab es Trä- Handarbeiten hatte die geborene Münchnerin früher ei- nen, denn Schwester Erika war ihr ans Herz gewachsen. nen Einser – in Hauswirtschaft „glänzte“ sie eher durch Sie kam in den dritten Stock zu Schwester Elisabeth. Dort schlechte Noten, wie sie mir zum Ende unseres Gesprächs hat Christa Mall nicht nur geputzt, sondern auch Essen verrät. Doch in ihrer langjährigen Arbeit im Diakonie- und Medikamente ausgeteilt und Insulinspritzen aufgezo- werk hat sie bewiesen, dass sie es sehr wohl kann. Ich bin gen. „Diakonissen gab es damals eher wenige, die meisten jetzt schon traurig, wenn ich an den Januar denke. Der waren Verbandsschwestern“, berichtet Christa, „die Diako- „gute Geist“, der jeden Mittwoch mein Büro tipptopp auf nissen haben ja nur ein Taschengeld bekommen.“ Vordermann bringt, wird mir fehlen. Ruth Alexander
Herausforderung Digitalisierung und demografischer Wandel Das Spendenprojekt Silver-Surfer - ein Bericht von Stefanie Rose, Fundraising Mit der Digitalisierung ist das so eine Sache: Da hat man 70, 80 oder sogar 90 Jahre lang gut gelebt und nun soll oder darf man plötzlich etwas lernen, von dem man keine Ahnung hat. Dem gegenüber steht die junge Ge- neration, die sich ein Leben ohne Smartphone oder Ta- blet nicht mehr vorstellen kann. Nicht verbunden sein mit dem World Wide Web - das geht gar nicht. Und so haben wir uns die Frage gestellt: Wie führt man die beiden Generationen zueinander, damit eine Win-win- Situation entsteht? Gefragt - getan... Wäschespende aus dem DMM erreicht Tansania ...Wer spendet Geld für einen höhenverstellbaren Schreibtisch, einen Computer mit der nötigen Hard- und In der Weihnachtsausgabe 2017 haben wir über die Software und einen seniorengerechten Schreibtischstuhl? Spende unserer Klinikwäsche und Dienstkleidung Danke, Rotary Club München-Friedensengel! Wer an Kliniken in Tansania berichtet. Organisiert wur- will noch was lernen? Danke, Frau Kuchenreuther, de diese Spende über den Verein „Endulen – Trage dass Sie sich auf das Teufelszeug eingelassen haben! es im Herzen mit“. Nun haben uns Bilder aus Tan- Danke, Frau Schröder-Etzdorf, dass Sie nie anfangen sania erreicht: die insgesamt über 1000 Kilogramm aufzuhören und nie aufhören anzufangen! Danke, Frau Dienstkleidung und die Bettbezüge sind an den rich- Schiestel, dass Sie dem Computer Platz gemacht und die tigen Stellen angekommen. Ein Mitglied des Vereins Schreibmaschine zur Seite gestellt haben! aus München hat sich vor kurzem bei einem Besuch Wer leitet die Senioren am Computer an? Danke, soziale in den drei Gesundheitszentren davon überzeugen Betreuung! Danke, Freiwilligenagentur Tatendrang! An einem seniorengerechten Computer lernen die Be- können. Der Verein „Endulen“ dankt dem Diakonie- wohnerinnen nun unter Anleitung junger freiwilliger Hel- werk ganz herzlich für die sehr hilfreiche Spende! fer und der Mitarbeitenden der sozialen Betreuung den Umgang mit dem neuen Medium. Spiele wie das bekannte „Memory“ kommen im Rahmen des Gedächtnistrainings zum Einsatz. Wie schreibt und formatiert man einen Brief in Word? Und wo zum Kuckuck habe ich die Datei doch gleich gespeichert? Störche auf YouTube beobachten oder nach Liedertexten googeln und dann gemeinsam am Computer singen… was für ein wunderbares Geschenk. Danke, Digitalisierung! Der Einstieg bei den Silver-Surfern ist für die Bewoh- ner und Bewohnerinnen der Senioreneinrichtung jeder- zeit möglich. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an Frau Berninger! DURCHblick 12/2018 Seite 13
Bewohnervertretung neu gewählt Ingeborg Kuchenreuther, Gisela Scholz, Sigrid Schröder-Etzdorf, Ursel Schulz und Dr. Horst Rosenfeldt vertreten in den kommenden beiden Jahren die Senioren im Diakoniewerk. Sie wurden am 15. November gewählt. Neu im Gremium sind Frau Schulz und Herr Dr. Rosenfeldt. Sie folgen auf Ilse-Marie Schiestel und Elisabeth Zweck, die nicht mehr zur Wahl standen. An dieser Stelle dankt die neue Be- wohnervertretung den beiden Damen ganz herzlich für ihren Einsatz in den vergangenen Jahren! Alle freuen sich über den neuen Zebrastreifen, auf dem man nun dank der unermüdlichen Initiative von Frau Schiestel seit Mitte November sicher über die Arcisstraße kommt!
Was die neu gewählten Bewohnervertreter motiviert, was ihnen besonders am Herzen liegt und welche Schwerpunkte sie in den nächsten zwei Jahren setzen wollen, lesen Sie hier: Ingeborg Kuchenreuther Gisela Scholz Wo liegen für Sie die Schwerpunkte Sie wohnen nicht im Haus. Was ist in den kommenden zwei Jahren? Sigrid Schröder-Etzdorf Ihre Aufgabe? Im Teamwork. Ich wünsche mir, dass wir Welche Aufgabe werden Sie in Ich besuche Menschen, die erst seit kur- uns öfter treffen und dass jeder von jedem der neuen Bewohnervertretung zem in der Betreuung sind. Ich glaube, weiß, was er tut und was er für Erfahrun- übernehmen? diese ersten Wochen sind sehr schwie- gen gesammelt hat. Ich möchte, dass wir Ich habe die Geburtstage unter mir, das rig, gerade für jemanden, der seine ganz nah an den Bewohnern sind. Dass würde ich gerne weitermachen. Ich gehe Privatsphäre verlassen und sich in die wir rumlaufen, dass wir bekannt sind, zu den Bewohnern und überreiche Blu- Gemeinschaft eingliedern muss. Mitun- Fragen stellen, aufmerksam zuhören und menkärtchen. Das macht mir viel Spaß, ter kommt man sich sehr allein vor und den Mund aufmachen, wenn es nötig ist. auch wenn es manchmal sehr traurig ist. fällt vielleicht in ein schwarzes Loch. Und Und vor allen Dingen: mehr Transparenz, Aber im Großen und Ganzen finde ich da finde ich ist es wichtig, dass man für mehr Information untereinander. Ich bin das gut so. denjenigen eine Stütze ist. keine Frau der einsamen Entschlüsse. Dr. Horst Rosenfeldt Ursel Schulz Sie sind der einzige Mann in der Warum kandidieren Sie für die Bewohnervertretung. Spielt das Bewohnervertretung? für Sie eine Rolle? Ich bin gefragt worden und habe dann Mir ist schon zugetragen worden, dass zugesagt. Denn ich bin hier in einer Ge- es nicht schlecht ist, wenn auch mal ein meinschaft und dann kann ich auch für Mann dabei ist. Für mich ist das kein die Gemeinschaft etwas tun, etwas leis- Thema, aber die Männer sind ja generell ten, was uns alle angeht. Das ist meine in der Minderheit im Haus und von daher Motivation. ist es vielleicht ganz gut, wenn sich auch mal ein Mann zu Wort meldet. DURCHblick 12/2018 Seite 15
Kultur macht unser Leben reicher. Kulturprogramm Januar Kulturprogramm Februar Sonntag, 13.01.2019, 15.30 Uhr Montag, 11.02.2019, 15.00 Uhr Saal – Neujahrs-/Sonntagskonzert Saal – Musikstunde am Nachmittag mit Künstlern von Live Music Now mit Maria oder Georg Roters am Flügel Mittwoch, 16.01.2019, 15.00 Uhr Mittwoch, 13.02.2019, 15.00 Uhr Rosensalon – Filmvorführung Rosensalon – Filmvorführung mit Sigrid Wagner mit Sigrid Wagner „Das Mädchen vom Moorhof “ „Die Beine von Dolores “ Montag, 21.01.2019, 15.00 Uhr Mittwoch, 20.02.2019, 15.00 Uhr Saal – Trommeln zum Mitmachen Rosensalon – „Fasching mit Magda“ begleitet von Thomas Schulz Originalwerke von Magda Bittner-Simmet sowie historische Fotos, Zeit- und Schrift- Mittwoch, 23.01.2019, 15.00 Uhr dokumente aus Sammlung und Archiv der Kapelle – Karl Valentin „Es ist schon alles Magda Bittner-Simmet Stiftung gesagt, nur noch nicht von allen.“ Rosemarie Scheitler-Vielhuber erzählt aus dem Freitag, 22.02.2019, 16.00 Uhr Leben ihres bekannten Urgroßvaters. Vortrag Saal – SWING-voller Nachmittag mit der mit Filmvorführung und Weinausschank. erTAPpt - Steptanzgruppe aus München Dienstag, 29.01.2019, 15.00 Uhr Dienstag, 26.02.2019, 15.00 Uhr Rosensalon – Buchlesung Rosensalon – Buchlesung mit Frau Ingeborg Kuchenreuther, mit Frau Ingeborg Kuchenreuther, Bibliothekarin Bibliothekarin Über Spenden freuen wir uns. Sie unterstützen damit unsere Arbeit im Diakoniewerk. Ab 20 € erhalten Sie eine Zuwendungsbescheinigung. Ihre Spende hilft! HypoVereinsbank IBAN DE14 7002 0270 0659 1210 00 BIC HYVEDEMMXXX
Sie können auch lesen