Jahres-Mitgliederversammlung der Grünen Baselland Mittwoch, 21. April 2021, 19.00 Uhr, ONLINE - Grüne Baselland
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O T OK O L L PR M M L U N G D E R V E R S A MI T G L I E Jahres-Mitgliederversammlung der Grünen Baselland Mittwoch, 21. April 2021, 19.00 Uhr, ONLINE 1. Begrüssung Michi Durrer begrüsst die Anwesenden und informiert über den technischen Ablauf der Sitzung. 2. Protokoll & Stimmenzähler*in / Tagespräsident*in Das Protokoll vom 03. Februar 2021 wird genehmigt. Arnold Amacher wird zum Stimmenzähler und Bálint Csontos zum Tagespräsidenten gewählt. 3. Wahlen Präsidium: Das Präsidium wird per Akklamation wiedergewählt. Bálint dankt Michael Durrer, Laura Grazioli und Erika Eichenberger im Namen der gesamten Partei für ihre bereichernde und wichtige Arbeit. Vorstand: Es gab vier Rücktritte aus dem Vorstand sowie sechs genehmigte Neuzugänge. Der Rest des Vorstands bleibt gleich und wird per Akklamation wiedergewählt. o Rücktritte: Gian-Luca Baumgartner (Birsfelden), Thomas Schmid (Leimental), Marcel Liner (Frischluft Arlesheim), Pascal Zbinden (jgb). o Neu im Vorstand: Oliver Brüderli (Birsfelden), Sarah Degen (Leimental), Jonathan Beeler sowie Jimmy Kochuparampil (beide jgb). Revisionsstelle: Balance Audit AG Basel von Frank Bächli wird wiedergewählt. Die Zusammenarbeit hat auch im Jahr 2021 einwandfrei funktioniert. Delegierte: Variante der Zusammensetzung o Die Delegiertenversammlung ist das oberste Organ der Grünen Schweiz, umfasst 165 Delegierte und findet 3-4x/Jahr statt. o Die Grünen Baselland stellen aktuell 12 Delegierte (Verteilung basiert auf der Stärke der Kantonalparteien) plus drei Sitze für ihren Regierungsrat (Isaac Reber) und seine Bundesparlamentarierinnen (SR Maya Graf, NR Florence Brenzikofer), total 15 Delegierte. o Die Kantonalparteien sind frei in ihrer Wahl der Delegierten. Zumindest einen Teil sollte fix definiert werden, um Kontinuität zu ermöglichen. Ziel ist auch, dass diese DV-Plätze möglichst paritätisch besetzt werden o Neu soll die Gruppe der Delegierten aus je einer Person aus der Geschäftsleitung, der Geschäftsstelle, der Landratsfraktion, des jgb und ab 2022 der Grünen Panther bestehen. Die restlichen Plätze sollen von vier Wahlregionen aufgefüllt werden und drei Plätze (bzw. vier, bis Grüne Panther kommen) sollen jeweils offen sein für Interessierte. o Die vorgeschlagene Variante der Zusammensetzung wird per Akklamation angenommen. GRÜNE BASELLAND | Güterstr. 83 | 4053 Basel 061 535 18 81 | info@gruene-bl.ch 1 www.gruene-bl.ch | www.facebook.com/gruene.bl I twitter.com/grueneBL
Verdankung Klaus Kirchmayr Ein riesiges Dankeschön geht an Klaus Kirchmayr, der während 11 Jahren und bis am 1. April 2021 Fraktionspräsident der Grünen/EVP war. Nun hat er sein Amt an Stephan Ackermann übergeben. Klaus hat in der und für die Partei Grosses bewirkt. Regelmässig war er bereits vor den Landratssitzungen im Pausenraum in rege Diskussionen verwickelt, immer auf das Pflegen und Schmieden von Allianzen bedacht. Klaus wurde nach seiner letzten Landratssitzung als - präsident feierlich und herzlich verdankt. 4. Rechnung 2020 und Budget 2021 Rechnung 2020 und Revisionsbericht (Markus Gürber) o Im Jahr 2020 sind wir mit rund 10'000 CHF gestartet und haben mit fast 60'000 CHF das Jahr beendet. o Als finanziell aufwändig stechen v.a. das Grünwärts und die Lohnkosten heraus. o Einnahmen: Spenden waren leicht unter dem Durchschnitt, MBs waren dafür etwas höher. Die Mandatsabgaben speisten den Grossteil der Partei-Einnahmen ein. Herzlichen Dank für euer Engagement! o Wichtig: Die Revision durch die Balance Audit AG befindet, dass unsere Jahresrechnung 2020 dem Gesetz und den Statuten entspricht. o Die MV genehmigt still die Jahresrechnung und die Revision. Danke dem Kassier Markus! o Bei Fragen kann man sich gerne an Markus oder ans Seki wenden. Budget 2021 (Michael Durrer) o Einen grossen Betrag unter dem Punkt «Kampagnen» haben wir im 2020 nicht ausgeschöpft, weil sich die KSI nach hinten verschoben hat. Dieser Betrag wurde nun ins 2021 übertragen, was zu einem Plus am Ende des Jahres 2020 geführt hat. o Das Geld wird in die Klimaschutz-Initiative investiert werden. o In Jahren, in denen keine Wahlen stattfinden, kann bzw. muss die Partei wieder etwas Geld ansparen, sodass für das nächste Wahljahr wieder genügend finanzielle Ressourcen vorhanden sind. o Neu wurde im 2021 Dominik Beeler fix mit 20%angestellt. Für die Kampagne der Klimaschutz-Initiative, die er leiten wird, erhöht sich sein Pensum vorübergehend auf 40%. o Zum ersten Mal wird ab August 2021 unser neuer Praktikant Sadik zu 80% das Sekretariat unterstützen. Falls bei den Grünen BL punktuell nicht genug Aufgaben anfallen, wird er ev. bei den Grünen BS und beim jgb aushelfen. o Ein neuer Budgetpunkt ist «Weiterbildung». Diesbezüglich wird das Seki in der kommenden Zeit informieren. o Aus der Coronazeit wurde gelernt, dass Onlinesitzungen und -konferenzen praktisch sein können. Deshalb ist geplant, in ein qualitatives Videosystem zu investieren. o Das Budget 2021 wird stillschweigend genehmigt. GRÜNE BASELLAND | Güterstr. 83 | 4053 Basel 061 535 18 81 | info@gruene-bl.ch 2 www.gruene-bl.ch | www.facebook.com/gruene.bl I twitter.com/grueneBL
5. Parolenfassung für die Abstimmungen vom 13. Juni 2021 National 1. Volksinitiative vom 18. Januar 2018 «Für sauberes Trinkwasser und gesunde Nahrung – Keine Subventionen für den Pestizid- und den prophylaktischen Antibiotika-Einsatz» Pro: Jonathan Beeler, - konnte wegen eines Spitalaufenthaltes sein Votum nicht vorbereiten, deshalb werden hier die GRÜNEN CH zitiert, die bereits die JA-Parole gefasst haben: Die Initiative «Für sauberes Trinkwasser und gesunde Nahrung – Keine Subventionen für den Pestizid- und den prophylaktischen Antibiotika-Einsatz» (Trinkwasser-Initiative) verlangt, dass nur noch diejenigen Landwirtschaftsbetriebe mit Direktzahlungen oder Subventionen unterstützt werden, die § keine Pestizide einsetzen, § in ihrer Tierhaltung ohne prophylaktischen Antibiotika-Einsatz auskommen und § nur so viele Tiere halten, wie sie mit eigenem Futtermittel ernähren können. Dadurch sollen unbedenkliche Pflanzenschutzmassnahmen gefördert werden. Die Initiative kommt zusammen mit der «Pestizid-Initiative» zur Abstimmung. Weil die dringenden Agrarreformen in der nationalen Politik blockiert sind, können nur die Trinkwasser- und Pestizid-Initiativen den Wandel beschleunigen. Das Parlament hat einen «informellen» Gegenvorschlag zur Reduktion der Pestizid-Risiken ausgearbeitet. Dieser ist aber ungenügend, weil er lediglich die Risiken vermindern will, ohne aber Verbindlichkeit zu schaffen. Was es braucht ist eine verbindliche Ausstiegsstrategie aus dem Pestizideinsatz. Zudem fehlen konkrete Reduktionsziele beim Einsatz von Dünger. Die Nährstoffüberschüsse (Gülle, Kunstdünger) führen heute – wie auch die Pestizide – zu einer enormen Belastung des Trinkwassers und schwächen die Biodiversität. Kontra: Laura Grazioli § Die Initiative sei ein Fehlkonstrukt, gar kontraproduktiv: Es sollen nur noch Futtermittel vom eigenen Betrieb verwendet werden, was heute v.a. in der Milch- und Fleischwirtschaft nicht gewährleistet werden kann, da so viel Futter benötigt wird. Dieses Kriterium würde faktisch die Produktion von Schweizer Milch und Fleisch verunmöglichen. § Das Thema «Import» werde jedoch nicht thematisiert, obwohl dieser steigen markant würde, wenn nicht genug Milch und Fleisch im Land produziert werden könnten. Im Ausland wird hingegen unter tieferen Qualitätsstandards produziert als in der Schweiz, weshalb weniger qualitative Produkte eingeführt würden. Zudem würde dies Freihandelsabkommen ermöglichen und somit Import aus fernen Ländern begünstigen (CO2-Fussabruck!). § Steuerungsmechanismus: Um Direktzahlungen zu erhalten, muss der «Ökologische Leistungsnachweis» (ÖLN) erbracht werden. Wer auf Direktzahlungen verzichtet, kann aus dem ÖLN aussteigen und muss diese Standards nicht mehr erfüllen. § Ein Ausstieg aus dem ÖLN würde für einen Betrieb das Wegfallen von Richtlinien bedeuten. Er würde keine Leistungsnachweise mehr erbringen müssen und so viel mehr Dünger und Pflanzenschutzmittel einsetzen, um seine Produktion zu intensivieren. GRÜNE BASELLAND | Güterstr. 83 | 4053 Basel 061 535 18 81 | info@gruene-bl.ch 3 www.gruene-bl.ch | www.facebook.com/gruene.bl I twitter.com/grueneBL
Betriebe müssten auch keine Fruchtfolge mehr auf ihren Feldern anwenden. Dies ist insofern problematisch, als dass diese unabdingbar sind für die Vorbeugung von Pflanzenkrankheiten und -Schädlingen. Auch gäbe es keine Regelung mehr zur Bodenbedeckung und es würden nur noch punktuelle Kontrollen durchgeführt, wenn Probleme bekannt oder jemand diese anfordern würden. § Die Initiative sei kein Ausweg und nicht mit der Sicherheit von saubererem Trinkwasser verbunden. Voten aus der MV: o Maya Graf warnt vor einer «gehässigen Abstimmung». BioSuisse lehne die «TWI» ab. Pestizid- und Biozidreduktion auf null sei nicht zwingend nötig, da die schweizerische Agrarpolitik bereits fortschrittlich sei. o Florence Brenzikofer beschreibt die Abstimmung als ein Powerplay des Bauernverbandes. Die «Agrarpolitik 22+» sei im NR knapp sistiert worden, deshalb sei es erst recht wichtig, nun JA zu stimmen und ein Umdenken anzuregen. Die Mehrheit der MV nimmt die Initiative an, bei 5 Enthaltungen und 3 Nein-Stimmen. 2. Volksinitiative vom 25. Mai 2018 «Für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide» o Für den Schutz von Umwelt und Gesundheit o Es braucht einen Richtungswechsel in der Schweizer Land- und Ernährungswirtschaft o Notwendig für Überwindung der bürgerlichen Blockade in Agrarpolitik o Gegenvorschlag des Parlaments: ungenügend o Grüne Schweiz empfehlen ein JA zur Initiative Die MV nimmt die Initiative einstimmig an. 3. Bundesgesetz vom 25. September 2020 über die gesetzlichen Grundlagen für Verordnungen des Bundesrates zur Bewältigung der Covid-19-Epidemie (Covid-19-Gesetz) o Zentrales Element zur Bewältigung der Corona-Pandemie und ihrer Folgen o Grundlage für Unterstützungsmassnahmen (z.B. Härtefallhilfe, Kurzarbeitsentschädigung) o Regelt die Kompetenzen des Bundesrates & den Einbezug der Kantone / des Parlaments Voten aus der MV: o Maya Graf: Dieses Gesetz spricht dem Parlament Kompetenzen zu, nicht nur dem Bundesrat. § Alles, was mit Impfen oder sonst der Pandemie zu tun hat, ist im Epidemiegesetz geregelt und hat nichts mit dieser Initiative zu tun. § Wenn das Covid-19-Gesetz abgelehnt wird, gäbe es keine gesetzliche Grundlage mehr für die finanziellen Unterstützungsmassnahmen, auch müsste man die Kompetenzen des Bundesrats in der Pandemiesituation neu definieren. § Grüne Schweiz empfehlen ein JA zur Initiative. Die MV nimmt die Initiative einstimmig an. GRÜNE BASELLAND | Güterstr. 83 | 4053 Basel 061 535 18 81 | info@gruene-bl.ch 4 www.gruene-bl.ch | www.facebook.com/gruene.bl I twitter.com/grueneBL
4. Bundesgesetz vom 25. September 2020 über die Verminderung von Treibhausgasemissionen (CO2-Gesetz) o Wichtiger Fortschritt für die Schweizer Klimapolitik o Es braucht dringend ein neues CO2-Gesetz. Es ist ein wichtiger Schritt für weitere Verbesserungen. o Deshalb empfehlen die Grünen Schweiz ein JA zur Initiative. o Die MV nimmt die Initiative mit einer Nein-Stimme an. 5. Bundesgesetz vom 25. September 2020 über polizeiliche Massnahmen zur Bekämpfung von Terrorismus o Menschen können bestraft werden, ohne eine Tat begangen zu haben o Keine Instrumente zur echten Terrorbekämpfung oder zur Prävention gegen Radikalisierung o Schwere Eingriffe in die Grundrechte (Meldepflicht, Rayonverbot, Hausarrest) o Verstösst gegen Kinderrechte: Altersgrenze für Massnahmen 12 bzw. 15 (Hausarrest) Jahre o Die Grünen Schweiz empfehlen ein NEIN zur Initiative. o Die MV lehnt die Initiative einstimmig ab. Kantonal 1. Landratsbeschluss vom 3. Dezember 2020 betreffend Salina Raurica, Tramverlängerung Linie 14: Ausgabenbewilligung Projektierung und vorgezogener Landerwerb o Pro: Stephan Ackermann § 17.1 Mio. Franken Kredit gesprochen § Die Urbanisierung der Rheinebene ist nicht mehr aufzuhalten. Nun können wir uns für einen ÖV-Anschluss aussprechen, oder den ausschliesslichen Zugang durch den motorisierten Individualverkehr zulassen. o Kontra: Marco Agostini § Das Gebiet Pratteln/Augst verfügt bereits über diverse ÖV-Anschlüsse (Bus, Bahn, Tram) aber auch über Kantons- und Hauptstrassen. § SBB-Haltstelle Salina Raurica würde von der Tramhaltestelle entwertet § Langsames Tram keine attraktive Alternative! § Die 200 Mio. Kosten für die Verlängerung könnten anders genutzt werden, z.B. 6-7 Jahre U-Abo zum halben Preis für alle Einwohnenden des Kantons BL oder die Installation von 1 Mio. Solarpanels, was eine Einsparung von 45'000 Tonnen CO2 pro Jahr ermöglichen würde. Voten aus der MV: o Im Bereich Bahnhof Pratteln sollen neue (verdichtete) Wohngebiete entstehen. Bei Salina Raurica wird auch viel Neues entstehen. Diese Bereiche sollen erschlossen werden. Soll jedoch gebaut werden? Das ist eine andere Frage. o Ja zum ÖV, vereint gegen Zersiedelung. Lieber ein Tram als Autos! o In Münchenstein hat es viel Arealentwicklung gegeben. Der ÖV würde als Feigenblatt benutzt, um «alles durchzudrücken». Die Gewinner sind dabei die Investoren. Es soll zuerst geklärt werden, was im Gebiet gebaut wird. GRÜNE BASELLAND | Güterstr. 83 | 4053 Basel 061 535 18 81 | info@gruene-bl.ch 5 www.gruene-bl.ch | www.facebook.com/gruene.bl I twitter.com/grueneBL
o SR Maya Graf bittet die MV, für die Tramverlängerung zu stimmen. Die Entwicklung des Gebiets wurde bereits bestätigt: Nun muss zuerst der ÖV gebaut werden, bevor die Menschen kommen. Es darf nicht sein – wenn diese Vorlage abgelehnt würde – dass gesagt würde, die Grünen hätten den ÖV verunmöglicht. Die MV nimmt die Vorlage bei 8 Enthaltungen und 4 Nein -Stimmen an. 6. Termine 13. Juni Abstimmungssonntag 19. Juni Vorstandssitzung GRÜNE Schweiz 21. August Delegiertenversammlung GRÜNE Schweiz 26. September Abstimmungssonntag 7. Varia o Bea informiert, dass die „grünen Diskussionstage“ der Grünen Basel-Stadt zu Bauen und Wohnformen stattfinden. Wenn man sich dafür interessiert, könne man sich bei ihr melden. Philippe Bovet leitet die Arbeitsgruppe BS/BL zu „Grauer Energie“ § 16. Juni: Nach der MV der Ökogemeinde Binningen hält Kerstin Müller von „inSitu“ ein Referat über „Re-use“ im Bau. Interessierte dürfen gerne kommen, die Einladung ist via Bea erhältlich: bbueschlen@sunrise.ch o AG Velohochbahn: Es haben mehrere Gespräche stattgefunden, die informativ und lehrreich waren. Weitere Infos und Resultat aus der AG folgen an der kommenden MV. GRÜNE BASELLAND | Güterstr. 83 | 4053 Basel 061 535 18 81 | info@gruene-bl.ch 6 www.gruene-bl.ch | www.facebook.com/gruene.bl I twitter.com/grueneBL
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