Journal 01 20 Thema Neuinterpretationen - NRW URBAN

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Journal 01 20 Thema Neuinterpretationen - NRW URBAN
Journal                  01 20

      Thema Neuinterpretationen

10                          32
Neue Landesinitiative:      Verwandlung:
Ein Rahmen fürs Planen      Konversion in Münster

12
Im Dialog:
Gute Argumente für
neues Bauland
Journal 01 20 Thema Neuinterpretationen - NRW URBAN
Inhalt

                                                            03   Editorial

                                                            04   Gemeinsam neue Wege gehen
                                                                 Ministerin Ina Scharrenbach im Gespräch mit Angelika
                                                                 Mielke-Westerlage, Bürgermeisterin von Meerbusch und
                                                                 NRW.URBAN-Geschäftsführer Ludger Kloidt
NRW.URBAN JOURNAL

                                                                                                                                                                                                                              Franz Meiers und Ludger Kloidt
                                                            10   Ein Rahmen fürs Planen                                                                                                                                     Geschäftsführer von NRW.URBAN
                                                                 Ministerium startet neue Landesinitiative

                                                            12   Bau.Land.Leben

                    12   Bau.Land.Leben
                         Gute Argumente für neues Bauland
                                                            20   Neue Wohnqualitäten schaffen
                                                                 Bau.Land.Check in Erftstadt
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                                                            27   FAQs zum Bau.Land.Check

                                                                                                                        Liebe Leserinnen,
                                                            28   Frische Ideen aus der Future-Lounge
                                                                 Talente erkennen und fördern

                                                                                                                                                                                                                                                               EDITORIAL
                                                                                                                        liebe Leser,
                                                            32   Verwandlung

                                                            42   NRW.URBAN-Quiz
                                                                 Fragen für NRW-Kenner …

                                                            46   Grundstücksfonds NRW

                                                            48   Technologie im urbanen Umfeld
                                                                 Amprion auf PHOENIX West

                                                            50   Gesunder Branchenmix im Gewerbegebiet
                    32   Verwandlung
                         Konversion in Münster
                                                                 Minister Achenbach in Lünen

                                                            51   Sonne, Mode, Gewerbe
                                                                 Gute Aussichten beim Schalker Verein
                                                                                                                        Anfang März 2020 hat das Ministerium        Die Entscheidung zur Absage des Bau-         Das Coronavirus stellt die gesamte Wirt-
                                                            52   Perspektiven für den Mittelstand                       für Heimat, Kommunales, Bau und             landdialogs musste in kurzer Zeit gefällt    schaft – so auch unser Unternehmen – vor
                                                                 in Castrop-Rauxel                                      Gleichstellung des Landes NRW gemein-       werden. Alle Planungen waren auf eine        enorme Herausforderungen. Wir haben in
                                                                                                                        sam mit NRW.URBAN und weiteren Part-        Präsenzveranstaltung in den Räumen           den vergangenen Wochen viel gelernt: die
                                                            54   Neue Perspektiven für Ihr Gewerbe                      nern entschieden, den für den 13. März in   der NRW.BANK ausgerichtet. Für eine          Planung von Projektterminen als Telefon-
                                                                 auf Flächen des Grundstücksfonds NRW                   Münster geplanten Baulanddialog wegen       weitere Veranstaltung, die bereits in Pla-   oder Videokonferenzen, die Umsetzung
                                                            55   Baureife Gewerbeflächen in NRW                         der aktuellen Entwicklung der Corona-       nung war, ist es unseren Partnern und uns    flexibler Arbeitsmodelle, den Ausbau von
                                                                                                                        Pandemie abzusagen. Einige Inhalte wol-     gelungen, ein digitales Format aufzuset-     Virenschutzmaßnahmen auf den Baustel-
                                                                                                                        len wir Ihnen jetzt in dieser Ausgabe des   zen: Ein Symposium zur „Rahmenver-           len vor Ort. Auch in Corona-Zeiten ist
                                                                                                                        NRW.URBAN-Journals vermitteln. Wir          tragsinitiative Bauleitplanung“ fand als     es uns ein großes Anliegen, zuverlässiger
                                                                                                                        haben mit Expertinnen und Experten,         Digitalkongress statt. Lesen Sie, wie das    Partner der Gemeinden und Kommunen
                                                                                                                        die eigentlich auf dem Podium gesessen      Ministerium für Heimat, Kommunales,          zu sein und dafür zu sorgen, dass unsere
                                                                                                                        hätten, über Wege und Möglichkeiten         Bau und Gleichstellung des Landes NRW        gemeinsamen Projekte möglichst ohne
                                                                                                                        für erfolgreichen Dialog in Stadtentwick-   in Zukunft, Planungs- und Vergabever-        Verzögerungen fortgesetzt werden. Bleiben
                    46   Grundstücksfonds NRW
                         Technologie im urbanen Umfeld                                                                  lungsprojekten gesprochen.                  fahren beschleunigen will.                   Sie gesund!∆
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                                                                      für Meerbusch
                                                                                      Gemeinsam
                                                                                      neue
                                                                            Wege
                                                                                      gehen
NRW.URBAN JOURNAL
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                                                                                      M        eerbusch ist eine junge Stadt in un-
                                                                                               mittelbarer Nachbarschaft zur Lan-
                                                                                                                                      Frau Mielke-Westerlage Sie haben ein
                                                                                                                                      Stadtentwicklungskonzept, weshalb wurde

                                                                                                                                                                                         INTERVIEW
                                                                                      deshauptstadt Düsseldorf – direkt am Rhein      es erstellt und was war die Grundlage des
                                                                                      gelegen. In ihren Gründerjahren hat sich die    Konzeptes?
                                                                                      Stadt eher als „grüner Ruheraum“ zwischen       Angelika Mielke-Westerlage: Wesentliches
                                                                                      den umliegenden Großstädten verstanden.         Ziel des Integrierten Stadtentwicklungskon-
                                                                                      Heute ist sie attraktiver Wohnort und Wirt-     zeptes ist eine am Bedarf ausgerichtete Ent-
                                                                                      schaftsstandort zugleich. Die Einwohnerzahl     wicklung von Siedlungsflächen. Als Grundla-
                                                                                      ist in den letzten Jahren gestiegen – auf       ge hierfür haben wir zu Beginn des Prozesses
                                                                                      über 58.000. Rund 13.000 Arbeitsplätze          die Erstellung einer Wohnraumbedarfsanalyse
                                                                                      bieten die Unternehmen inzwischen vor           beauftragt. Dabei wurde unter anderem stra-
                                                                                      Ort. Die gute Verkehrsanbindung ist ein         ßenscharf die Bewohnerstruktur in Bestands­
                                                                                      weiterer Pluspunkt: Meerbusch ist von den       immobilien ermittelt und analysiert und
                                                                                      Autobahnen 44, 52 und 57 umgeben. Bus           aufgrund von Meldedaten der Wohnraumbe-
                                                                                      und Bahn bringen die Menschen schnell           darf unterschiedlicher Zielgruppen festgestellt.
                                                                                      in die benachbarten Städte. Der Flughafen       Dadurch verfügen wir jetzt über verbindliche
                                                                                      Düsseldorf und das Messegelände auf der         Kenntnisse zur Bewohnerstruktur einzelner
                                                                                      anderen Rheinseite sind in zehn Minuten         Wohngebiete und wissen, welcher Wohnraum
                                                                                      erreichbar. Das Leben „vor der Haustür“         für welche Zielgruppe entwickelt werden
                                                                                      der Metropole Düsseldorf stellt Meerbusch       muss. Davon abhängig ist auch die Verortung
                                                                                      allerdings auch vor Herausforderungen.          neuer Siedlungsflächen.
                                                                                      Eine hohe Verkehrsbelastung, Fluglärm und
                                                                                      planungsrechtliche Einschränkungen durch        Meerbusch hat eine hohe Wohn- und
                                                                                      Fluglärmzonen sowie kontinuierlich steigen-     Le­bens­qualität, eine Bevölkerung, der es
                                                                                      de Immobilienpreise bereiten Sorgen.            überwiegend wirtschaftlich gut geht, geringe
                                                                                                                                      Arbeitslosenzahlen, keine Problemviertel.
                                                                                      NRW.URBAN sprach mit Angelika Mielke-           Wie verträgt sich das mit der Forderung nach
                    Ministerin Ina Scharrenbach (Mitte) machte sich                   Westerlage, Bürgermeisterin der Stadt Meer­     mehr mietpreisgebundenem Wohnraum?
                    in Meerbusch gemeinsam mit Bürgermeisterin                        busch, Ina Scharrenbach, Ministerin für Hei-    Ina Scharrenbach: In jeder Stadtgesell-
                    Angelika Mielke-Westerlage und NRW.URBAN-                         mat, Kommunales, Bauen und Gleichstellung       schaft gibt es Menschen, die über eine
                    Geschäftsführer Ludger Kloidt ein Bild von                        des Landes Nordrhein-Westfalen und Ludger       geringe Zahlungskraft verfügen und in
                    potenziellen Flächen für den Wohnungsbau.                         Kloidt, Geschäftsführer von NRW.URBAN.          jeder Stadt braucht es Platz für alle Men-
Journal 01 20 Thema Neuinterpretationen - NRW URBAN
Namen der Kommune. Diese „Entwick-            eine solche Entwicklung neben der
                                                                                                                                                              lungsgesellschaft auf Zeit“ erhält über       Viel­zahl anderer Projekte alleine zu stem-
                                                                                                                                                              eine Landesbürgschaft die notwendigen         men. Eine weitere Zusammenarbeit mit
                                                                                                                                                              Darlehensmittel von der NRW.BANK zur          NRW.URBAN streben wir gemeinsam mit
                                                                                                                                                              Finanzierung, plant und baut die Erschlie-    der Stadt Krefeld für die Entwicklung eines
                                                                                                                                                              ßung, übernimmt die Vermarktung der           interkommunalen Gewerbegebietes südlich
                                                                                                                                                              Baugrundstücke und ist zuständig für die      und nördlich der A 44 an.
                                                                                                                                                              gesamte Projektentwicklung und das Pro-
                                                                                                                                                              jektmanagement.                               Herr Kloidt, wie unterstützt die Landes-
                                                                                                                                                                                                            gesellschaft NRW.URBAN interregionale
                                                                                                                                                              Für welche Gebiete haben Sie eine ko-         oder interkommunale Projekte?
                                                                                                                                                              operative Baulandentwicklung mit NRW.         Ludger Kloidt: NRW.URBAN kennt ja
                                                                                                                                                              URBAN ins Auge gefasst?                       nicht nur die spezifischen Gegebenheiten
                                                                                                                                                              Angelika Mielke-Westerlage: Zunächst          in einzelnen Kommunen, sondern hat auch
                                                                                                                                                              einmal für unsere größte Entwicklungsfläche   stets die Entwicklung in den Regionen im
                                                                                                                                                              in Osterath-Bovert. Das kooperative Bau-      Blick. Wir moderieren und koordinieren
                                                                                                                                                              landentwicklungskonzept ermöglicht uns        Projekte, die über Stadtgrenzen hinweg ent-
NRW.URBAN JOURNAL

                                                                                                                                                              eine zeitnahe Entwicklung ohne finanzielle    wickelt werden sollen. Der Vorteil unserer
                                                                                                                                                              Belastung des Haushaltes durch Vorfinanzie-   Moderatorentätigkeit ist, dass es gelingt,
                                                                                                                                                              rung von Planungs- und Gutachterkosten,       kommunales Prestigedenken außen vorzu-
                                                                                                                                                              Grunderwerb und Erschließung. Aber auch       lassen, sich vollkommen auf Sachfragen zu
                                                                                                                                                              personell wären wir nicht in der Lage, mit    konzentrieren und Lösungen zu erarbeiten,
                                                                                                                                                              den Ressourcen innerhalb der Verwaltung       die allen Beteiligten dienen.
6|7

                    schen. Das schließt mietpreisgebundenen       dämpften Wohnraum unterhalb des mittle-        Die größte Fläche ist das 35 Hektar große                                                  Ein Pluspunkt für die Eignung des Areals als
                    Wohnraum mit ein. Zudem unterscheidet         ren Preissegmentes für Zielgruppen, die die    Gebiet in Osterath-Bovert, auf der ab-                                                     neues Wohngebiet: die Anbindung an den

                                                                                                                                                                                                                                                           INTERVIEW
                    sich inzwischen ein öffentlich geförderter    Berechtigung zum Bezug einer öffentlich        schnittsweise rund 700 Wohneinheiten                                                       Schienennahverkehr.
                    Mietwohnungsbau nicht mehr von einer          geförderten Wohnung knapp verfehlen.           entstehen sollen. Die Fläche in Osterath
                    frei finanzierten Wohnung. Ob Familien        Um hier vorwärts zu kommen, arbeiten wir       ist zu rund 35 Prozent in städtischem
                    mit mehreren Kindern oder die Seniorin        erfolgreich mit Wohnungsbaugesellschaften      Grundbesitz. Hier wollen wir Einfamilien-
                    mit kleiner Rente – öffentlich geförderter    aus der Stadt und der Region zusammen,         haus- und Geschosswohnungsbau auch im
                    Mietwohnungsbau ist kinderwagengerecht        um den Anteil an Geschosswohnungsbau           sozialen Wohnungsbau kombinieren. Eine
                    und barrierefrei, und: Er erfüllt die ener-   mit bezahlbaren Mieten zu erhöhen.             neue Kindertagesstätte und der Ausbau der
                    getischen Standards. Denn das, was heute                                                     Grundschule sind vorgesehen. Mit dieser
                    gebaut wird, ist auch für die Generationen    Parallel dazu war es uns wichtig, zeitgleich   Maßnahme wollen wir jetzt zeitnah an den
                    von morgen. Ich halte das Engagement von      mit der Entwicklung, die Auslastung            Start gehen.
                    Bürgermeisterin Mielke-Westerlage für ein     vorhandener Infrastruktur in den Blick zu
                    wichtiges Zeichen. Wohnen ist Chefin-         nehmen und weitere Infrastruktur unter         Für das Areal an der ehemaligen Barbara-
                    Sache in Meerbusch: Sehr gut!                 anderem durch den Neubau von Kinder-           Gerretz-Schule im Osterather Ortskern
                                                                  tagessstätten, den Ausbau von Schulen          wurde bereits ein städtebaulicher Wettbe-
                    Was sieht Ihr Entwicklungskonzept im          und Einzelhandel dort zu schaffen, wo sie      werb durchgeführt. Es handelt sich um ein
                    Detail vor?                                   aufgrund von Zuzügen benötigt wird.            innerörtliches Entwicklungsgebiet, wo vor-
                    Angelika Mielke-Westerlage: Das Konzept                                                      nehmlich Wohnraum für ältere Menschen
                    berücksichtigt klare planerische Prämissen:   Was ist inzwischen angestoßen, was noch        entstehen soll.
                    Entwicklung von Siedlungsflächen für junge    in Planung?
                    Familien unterschiedlicher Einkommens-        Angelika Mielke-Westerlage: Drei größere       Herr Kloidt, welches Instrument aus dem
                    gruppen entlang der Schiene, zentrumsnahe     Entwicklungsprojekte befinden sich am An-      Werkzeugkoffer des Landes Nordrhein-
                    Entwicklung von Flächen im Geschoss-          fang beziehungsweise in der Umsetzung der      Westfalen wenden Sie an, um die Heraus-
                    wohnungsbau für ältere Bürgerinnen und        Planung. Auf dem Erweiterungsareal Böhler      forderungen vor Ort zu bewältigen?
                    Bürger, Schaffung kleinerer Wohnungen um      an der Stadtgrenze zu Düsseldorf sollen        Ludger Kloidt: Zunächst setzen wir im Rah­
                    der Nachfrage aus einer steigenden Anzahl     rund 400 Wohneinheiten, eine Kindertages-      men des Programms Bau.Land.Kommunal
                    von Singlehaushalten Rechnung zu tragen.      stätte, eine Grundschule und eine Sporthalle   auf die kooperative Baulandentwick-
                                                                  entstehen. Für diese Fläche ist das Wettbe-    lung. NRW.URBAN steht Meerbusch
                    Aufgrund des Rückgangs von Sozialwoh-         werbsverfahren gestartet, bis zum Ende des     als „Entwicklungsgesellschaft auf Zeit“
                    nungen im Bestand brauchen wir zusätzlich     Jahres soll die Grundlage zur Schaffung von    zur Seite. Das heißt, NRW.URBAN
                    sozial geförderten Wohnraum und preisge-      Planungsrecht stehen.                          erwirbt die notwendigen Grundstücke im
Journal 01 20 Thema Neuinterpretationen - NRW URBAN
Drei Fragen an …

                                                                                                                                                                                                                 Birgitta Radermacher, Regierungspräsidentin
                                                                                                                                                                                                                 im Regierungsbezirk Düsseldorf

                                                                                                                                                                                                                 Die Region braucht bis 2040 rund 40.000 neue Wohneinheiten.
                                                                                                                                                                                                                 Dafür hat die Regionalplanung die Initiative „Mehr Wohnbauland
                                                                                                                                                                                                                 am Rhein“ angestoßen. Welche Idee steckt dahinter?
                                                                                                                                                                                                                 Wir haben gemeinsam mit den Kreisen und kreisfreien Städten
                                                                                                                                                                                                                 ein Suchsystem für neue Flächen entwickelt, um Optionen in der
NRW.URBAN JOURNAL

                                                                                                                                                                                                                 Planungsregion auszumachen. Einbezogen wurde die gesamte
                                                                                                                                                                                                                 Planungsregion mit dem Schwerpunkt Rheinschiene. Mit Stadt-
                    Das Schaffen von neuem Wohnraum ist in                                                                                                                                                       verwaltungen und lokalen Spitzenpolitikern aller Parteien gab es
                    Meerbusch Chefin-Sache. Das findet Ministerin                                                                                                                                                konstruktive Gespräche, die letztlich in einen interkommunalen
                    Ina Scharrenbach gut und notwendig.                                                                                                                                                          Konsens münden sollen. Die Idee dabei war und ist, dass diese
                                                                                                                                                                                                                 Planung nicht an der Stadtgrenze endet, sondern jede einzelne
                                                                                                                                                                                                                 Kommune in ein stimmiges, funktionierendes System einbindet.

                                                                                                                                                                                                                 Mittels einer Änderung des Regionalplans Düsseldorf sollen
8|9

                                                                                                                                                                                                                 „gute Standorte für vielfältigen Wohnraum“ ermittelt werden.
                                                                                                                                                                                                                 Was macht solche Standorte aus?
                                                                                                                                                                                                                 Es geht um die Entwicklung besonders nachhaltig nutzbarer

                                                                                                                                                                                                                                                                                        INTERVIEW
                    Können Sie dazu ein Beispiel nennen?            ten kommen miteinander ins Gespräch,          bedingungen für Bauherren und Investoren        Neben dem bereits erwähnten Instrument         Flächen ohne zeitgleich unnötig viel Freiraum in Anspruch zu
                    Ludger Kloidt: Auf dem Areal der letzten        tauschen Best-Practice-Erfahrungen aus,       weiter zu verbessern, um den Wohnungsbau        Bau.Land.Kommunal unterstützt                  nehmen. Eine der wichtigen Fragen ist für mich, wie wir das Le-
                    Ruhrgebietszeche „Prosper Haniel“ in            Nachbarkommunen entwickeln Ideen, wie         weiter anzukurbeln. Dazu haben wir mit          Bau.Land.Partner Kommunen und Flächen­         ben und Arbeiten unserer zahlreichen Pendler verbessern können,
                    Bottrop wird aktuell eine 16 Hektar große       sie Pro­bleme gemeinsam angehen oder von-     mit rund 20 Initiativen, Förderprogrammen       eigentümer mit Know-how und Personal,          ohne dabei noch mehr Stau auf unseren Autobahnen zu verur-
                    Fläche entwickelt. Vier ehemalige Bergbau-      einander profitieren können. Der Bauland-     und rechtlichen Novellierungen ein Klima        um untergenutzte Flächen für Wohnen und        sachen. Wie kann ich im Grünen wohnen, in der Stadt arbeiten
                    Standorte befinden sich zudem in der Nähe –     Dialog setzt wichtige Impulse, die Bau-       für Neubau geschaffen. Zu den Initiativen       Gewerbe zu aktivieren. Bau.Land.Check ist      und dabei umweltverträglich mein Ziel erreichen? Für uns sind
                    zum Teil auf Essener, zum Teil auf Bottroper    landentwicklung „an den richtigen Stellen“    zählt unter anderem die Novellierung der        ein Unterstützungsangebot an Städte und        deshalb die Anbindung an einen bestehenden Haltepunkt und
                    Stadtgebiet. 2016 haben die benachbarten        verantwortungsvoll voranzubringen.            Landesbauordnung. Außerdem hat die Lan-         Gemeinden, die planerischen und wirtschaft-    eine gute Versorgungsstruktur mit Kitas, Schulen, Arztpraxen und
                    Städte eine kluge Entscheidung getroffen:                                                     desregierung ein mehrjähriges öffentliches      lichen Grundlagen für die Nutzung ausge-       vielem mehr besonders wichtig.
                    In Kooperation mit der RAG Montan               Wie kann denn Entwicklung „verantwor-         Wohnraumförderungsprogramm von 2018             wählter Standorte schnell ermitteln zu kön-
                    Immobilien GmbH und mit Unterstützung           tungsvoll“ nach vorne gebracht werden?        bis 2022 mit einem Gesamtvolumen von            nen. Bau.Land.Forum bündelt den bereits        Anregungen und Bedenken sowie Stellungnahmen konnten
                    des Landes Nordrhein-Westfalen machen sie       Ina Scharrenbach: Die Städte und Ge-          5,5 Milliarden Euro beschlossen.                erwähnten Bauland-Dialog und das Forum         Bürgerinnen und Bürger vom 6. Dezember 2019 bis zum
                    gemeinsame Sache – über kommunale und           meinden benötigen ganz allgemein eine                                                         Baulandmanagement Nordrhein-Westfalen.         17. Januar 2020 einreichen. Aktuell ist die Regionalplanungs­
                    natürliche Grenzen hinweg, ohne Denkver-        langfristige Strategie, wenn es um die        Um den Punkt der „Verfügbarkeit“ von                                                           behörde damit befasst, die Anregungen zu sichten und dann
                    bote, für ein zukunftsfähiges interkommu-       Gestaltung des örtlichen Wohnungsmark-        Bauland aufzugreifen, welche Initiativen        Ina Scharrenbach: Und vor kurzem sind          für eine Diskussion der Politiker des Regionalrates aufzuberei­
                    nales Modell namens „Freiheit Emscher“.         tes und insbesondere des Angebotes geht.      widmen sich außer den bereits genannten         wir einen neuen Baustein angegangen: Den       ten. Welche Trends zeichnen sich ab?
                                                                    Dazu gehört eine langfristige Bodenpolitik,   noch dieser Herausforderung?                    „Bauplan-Beschleuniger“ für Nordrhein-         250 Flächen stehen mit dem Regionalrat zur Diskussion. 100
                    Diese Dialogorientierung wünscht man            dazu gehört eine langfristige kommunale       Ina Scharrenbach: Die Landesinitiative          Westfalen. 750.000 Euro stellen wir für eine   Flächen davon sind in die engere Wahl gekommen. Schon in der
                    sich auch, wenn es um die Entwicklung           Wohnungsbaupolitik. Dem Grunde nach ist       Bau.Land.Leben stellt unter dem Titel „Wir      Rahmenvertragsinitiative zur Verfügung.        ersten Runde der Beteiligung beschäftigte die Menschen vor
                    von Bauland für den dringend benötigten         es ganz einfach: Ohne bezahlbares Bauland     leben Bauland. Mehr Bauland aktivieren,         Hinweise aus Städten und Gemeinden im          allem der „Verlust von Freiraum“. Der Umwelt- und Klimaschutz
                    Wohnungsbau geht …                              kein bezahlbarer Wohnungsbau und erst         mehr bezahlbaren Wohnraum schaffen“ –           Zusammenhang mit Bauleitplan-Verfahren         aber auch der Erhalt von Erholungsräumen liegt vielen Bürgern
                    Ludger Kloidt: Das Bewusstsein, dass            recht keine bezahlbaren Mieten.               bundesweit einmalig – fünf „Förder-Ma-          sollen helfen, Leistungsverzeichnisse für      richtigerweise besonders am Herzen. Wir werden nun in einem
                    nicht nur die Entwicklung innerhalb                                                           schinen“ in eine „Werkstatt“, um un- oder       Bauleitplanungen zu standardisieren. Ziel      demokratischen Prozess mit dem Regionalrat die einzelnen Inter-
                    der eigenen Stadtgrenzen, sondern auch          Dazu gehört aber auch eine Landesregie-       untergenutzte Grundstücke wieder auf den        ist es, Rahmenvertragspartner in einem         essen abgleichen und die beste Lösung für unsere Region finden.
                    regionale Entwicklung Sinn macht und            rung, die die Städte und Gemeinden, da        Markt zu bringen.                               Pool zusammenzufassen, die Kommunen            Wie wir dies tun, legt unsere Regionalplanung online mit Hilfe einer
                    Nachbarstädte nicht konkurrieren, sondern       wo es erforderlich ist, unterstützt …                                                         demnächst für Standardaufgaben ohne lang-      interaktiven Karte dar. Dort machen wir auch das Ranking nach
                    kooperieren sollten, setzt sich immer mehr      Ina Scharrenbach: Wohnen ist elementarer      Ludger Kloidt: Mit dem Programm                 wierige Ausschreibungen direkt beauftragen     den Aspekten wie zum Beispiel Mobilität und Umwelt transparent.
                    durch. Das zeigt sich auch auf den Bauland-     Bestandteil der Daseinsvorsorge für die       Bau.Land.Bahn wird Bauland gezielt in der       können.                                        www.brd.nrw.de
                    Dialogen, die wir regelmäßig durchführen.       Bürgerinnen und Bürger. Deshalb werden        Nähe von Haltepunkten der Regional- und
                    Verantwortliche aus verschiedenen Städ-         wir immer weiterarbeiten, um die Rahmen-      S-Bahn-Strecken identifiziert und entwickelt.   Vielen Dank für das Gespräch!   ∆
Journal 01 20 Thema Neuinterpretationen - NRW URBAN
Ministerium                                                                                                                  Welcher Bedarf besteht bei
                                                                                                                                                           Schwerpunkt­themen 2020?                                                                                                           Altlasten
                              startet neue
                           Landesinitiative
                                              Ein Rahmen                                                                                                   Zwischenergebnis der
                                                                                                                                                           Online-Befragung unter
                                                                                                                                                           www.baulandleben.nrw
                                                                                                                                                                                                                                                                                                Verkehr

                                              fürs                                                                                                                                                                                                                                        Rechtsplan

                       Planen                                                                                                                                 Künftiges Erfordernis

                                                                                                                                                              Heutige Relevanz

                                                                                                                                                              AG-Nachfrage
                                                                                                                                                                                                                                                                                        Artenschutz

                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Lärm
NRW.URBAN JOURNAL

                                                                                                                                                                                                                     reger                  hoher               sehr hoher
                                                                                                                                                                                                                     Bedarf                 Bedarf              Bedarf

                                              R     ahmenverträge sollen in Zukunft
                                                    Bau- und Planungsprozesse in den
                                              Kommunen beschleunigen, damit neue
                                                                                               Auftakt als Digitalkongress
                                                                                               Im Rahmen eines Digitalkongresses unterstrichen Inte­
                                                                                               ressensvertreter die Notwendigkeit, Bauleitplanverfahren
                                                                                                                                                           auf den Preis zu fokussieren. Die Berück-
                                                                                                                                                           sichtigung vor allem mittelständischer Inte-
                                                                                                                                                           ressen wünscht sich Dr. Heinrich Bökamp,
                                                                                                                                                                                                            Die Erarbeitung von Leistungsverzeichnissen erfolgt in
                                                                                                                                                                                                            Online-Arbeitsgruppen mit interessierten Städten und
                                                                                                                                                                                                            Gemeinden, moderiert von fachkundigen Planungs­
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                                              Bauvorhaben zügiger an den Start gehen           in Zukunft zu beschleunigen. Rudolf Graaff, Beigeord­       Präsident der Ingenieurkammer Bau in             büros. Eine Bedarfsanalyse, die zuvor via Online-
                                              können. Die Landesinitiative wird durch          neter für Planung, Bauen, Vergabe, Umwelt und               Nordrhein-Westfalen. „Gerade Ingenieu-           Befragung durchgeführt wurde, hat die Priorität der
                                              das Ministerium für Heimat, Kommuna-             Gemeinde­wirtschaftsrecht beim Städte- und Gemeinde-        rinnen und Ingenieure sind in eine Vielzahl      Themenschwerpunkte Lärm, Altlasten, Verkehr, Arten-
                                              les, Bau und Gleichstellung des Landes           bund Nordrhein-Westfalen, sagte: „Bauleitplanung            von Disziplinen in die Kette der Bauland-        schutz und Rechtsplan bestätigt. Weitere stark nach-

                                                                                                                                                                                                                                                                                                               THEMA
                                              Nordrhein-Westfalen finanziert und ist Teil      ist extrem anspruchsvoll. Wir begrüßen die Initiative,      entwicklung eingebunden“, erläuterte er im       gefragte Gewerke z.B. aus den Bereichen Klima und
                                              des Programms Bau.Land.Kommunal.                 die Prozesse strukturiert, die Kommunen in personeller      Video. Durch die Rahmenverträge könne            Entwässerung sollen im Jahr 2021 folgen. Aus den Ar-
                                                                                               und fachlicher Hinsicht entlastet und die Verfahren be-     nun ein Paradigmenwechsel weg vom                beitsgruppen leiten die Landestöchter NRW.URBAN
                                              „Unser Ziel ist es, standardisierte Leistungs-   schleunigt.“ Prof. Rolf-Egon Westerheide, im Vorstand       Einzelvertrag hin zu Pool-Lösungen für           und BEG NRW gemeinsam mit den moderierenden
                                              verzeichnisse zu entwickeln und die Vergabe      der Architektenkammer NRW für den Bereich Stadtpla-         eingespielte, interdisziplinäre Teams erreicht   Büros Mull & Partner, Stadtplanung Zimmermann,
                                              von Aufträgen über eine zentrale Stelle zu       nung zuständig, sieht ebenfalls große Potenziale in der     werden.                                          Peutz-Consult, Lök-Plan und Brilon Bondzio Weiser
                                              ermöglichen“, erläuterte Ministerin Ina          Landesinitiative. Eine Vereinheitlichung von Leistungs-                                                      diese Themen standardisierte Leistungsverzeichnisse
                                              Scharrenbach in ihrer Videoansprache zum         verzeichnissen und Vergabeverfahren eröffne zudem die       Zur erfolgreichen Bauleitplanung benötigen       ab, die die Grundlage der Rahmenvertragspartner-
                                              Auftakt der Initiative am 30. April 2020.        Chance, Vergaben deutlicher auf Qualitätskriterien als      Kommunen eine Vielzahl an Fachgutach-            Suche bilden.
                                                                                                                                                           ten zum Arten-, Immissions-, Boden- und
                                                                                                                                                           Klimaschutz oder auch zu den Bereichen           In der Praxis werden später alle Ausschreibungsschritte      Die Dokumentation und Videos
                                                                                                                                                           Verkehr, Einzelhandel oder Altlasten. Städte     über eine Zentrale Beschaffungsstelle abgewickelt, die       des Digital­kongresses sowie wei-
                                                                   1. Schritt                                                                              und Gemeinden sollen als Ergebnis der            nach § 120 Abs. 4 GWB bei NRW.URBAN eingerich-               tere Informationen zur Landes-
                    Der Weg                                                                                                                                Rahmenvertragsinitiative demnächst un-           tet wird. Die Rahmenverträge mit Auftragnehmern              initiative finden Interessierte auf
                    für jedes Gewerk                               Ausschreibung                                       Beteiligung                         kompliziert auf einen gesicherten Experten-      werden von dieser zentralen Stelle dann als „Verträge        baulandleben.nrw
                                               NRW.                                                                                                        pool für Planungs- und Gutachterleistungen       zugunsten Dritter“ – also zugunsten der Kommunen –
                    Ziele und Ablauf           URBAN                                                                                                       zurückgreifen können. Alle Schritte zur Ver-     abgeschlossen. Übrigens: Bau.Land.Kommunal initiiert
                    des Verfahrens                                                                                                                         einbarung der Rahmenvertragspartnerschaf-        bei entsprechender Nachfrage durch die Kommunen
                                                                                     Vergabe­verfahren                                           Büro XY
                                                                                                                                                           ten werden vollständig vom Ministerium           die Erstellung von Leistungsverzeichnissen auch über
                                                                                                                                                           für Heimat, Kommunales, Bau und Gleich-          die bisher identifizierten Themenfelder hinaus.              Ihre Ansprechpartner
                                             Zentrale                                                                                                      stellung finanziert. Mit der Umsetzung der                                                                    Barbara Eickelkamp,
                                                                                                                                       Büro XY
                                         Beschaffungsstelle                                                                                                Rahmenvertragsoffensive Bauleitplanung           Zusammengefasst: Als Zwischenergebnis und Arbeits-           BEG NRW
                                                                                                                                                           wurden NRW.URBAN und die Bahn-                   hilfe werden die Muster-Leistungsverzeichnisse den           Tel. 0201 74766-14
                                                                                                                             Büro XY             Büro XY   flächenEntwicklungsGesellschaft NRW              Städten und Gemeinden bereits Mitte des Jahres zur           barbara.eickelkamp@beg.nrw.de
                                                                   2. Schritt                                                                              beauftragt.                                      Verfügung stehen. Zudem stellen sie die Ausschrei-
                                                                                                                                       Büro XY                                                              bungsgrundlage für die Rahmenvertragspartnerschaften         Peter Driesch,
                                                                                                                                                           Ziele und Zeitplan                               dar. Die Ausschreibung ist für September 2020 vorgese-       NRW.URBAN
                                                                                                                                                 Büro XY   Im Rahmen des Kongresses erläuterte              hen. Noch vor Ablauf des Jahres sollen die ersten einfa-     Tel. 0211 54238-316
                                                                                                                                                           Thomas Lennertz, Abteilungsleiter im             chen Beauftragungen durch die Städte und Gemeinden           peter.driesch@nrw-urban.de
                                                                                                                                                           MHKBG, die weiteren Konzeptionsschritte:         möglich sein.
                                              Kommunen                              Direktbeauftragung
Journal 01 20 Thema Neuinterpretationen - NRW URBAN
NRW.URBAN JOURNAL
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                     Bau.Land.Leben

                    Um zusätzlichen Baugrund für bezahlbaren Woh-
                    nungsbau ringen nicht mehr allein die Kommunen
                    in den Ballungsräumen, sondern auch zahlreiche
                    wachsende Mittel- und Kleinstädte – wie zum
                    Beispiel der sauerländische Ort Finnentrop. Das Foto
                    macht es ablesbar: Die Gemeinde hat sich schon
                    häufig neu erfunden – von einer Ansiedlung von
                    Dörfern über die Gründung früher sauerländischer
                    Industriebetriebe bis zum Erwachsen eines Zentral­
                    orts rund um eine Station der 1861 eröffneten Ruhr-
                    Sieg-Eisenbahn. Mit zahlreichen Instrumenten unter
                    dem Dach Bau.Land.Leben unterstützt die Landes­
                    regierung aktuell Gemeinden und Kommunen, die
                    Orts- und Stadtteile für den Wohnungsbau neu
                    interpretieren wollen. Dass solche Veränderungspro-
                    zesse vor allem dann gut gelingen, wenn Bevölke-
                    rung, Politik und Verwaltung an einem Strang ziehen,
                    zeigen die folgenden Beiträge.
Journal 01 20 Thema Neuinterpretationen - NRW URBAN
Spannungsfeld der
                                                                                                                                         Baugebietsentwicklung
                                                                                                                                         Für ein erfolgreiches
                                                                                                                                         Projekt müssen viele
                                                                                                                                         Akteure erreicht und
                                                                                                                                         eingebunden werden.                                                                        Investoren

                    Stadtentwicklung
                           im Dialog
                                       Gute
                                       Argumente
NRW.URBAN JOURNAL

                                                                                                                                          Flächen­                                                                                           Nachbarn
                                                                                                                                           eigen-
                                                                                                                                           tümer

                                       für neues
                     Bauland
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                                                                                                                                                     Kommune

                                                                                                                                                                                                                                                        BAU.LAND.LEBEN
                                                                                                                                                                                                              Zukünftige
                                                                                                                                                                                                                Nutzer

                                       A     m 13. März 2020 sollte der Bauland-
                                             Dialog Nordrhein-Westfalen 2020 in den
                                       Räumen der NRW.BANK in Münster stattfin-
                                                                                        bereit, um lebenswerte Quartiere zu
                                                                                        schaffen. Der Brachflächenentwicklung
                                                                                        kommt dabei wieder eine zunehmende
                                                                                                                                         „Lange haben wir über schrumpfende
                                                                                                                                         Städte gesprochen, jetzt ist neuer und vor
                                                                                                                                         allem bezahlbarer Wohnraum gefragt“,
                                                                                                                                                                                      Wohnungen in innerörtlichen Lagen zu
                                                                                                                                                                                      mildern. Wichtig sei es, um Akzeptanz
                                                                                                                                                                                      für maßvoll verdichtete Wohnquartiere
                                       den. Aufgrund der Covid-19-Pandemie musste       Bedeutung zu, hier hilft die Initiative          sagt Sabine Nakelski, Referatsleiterin       im Rahmen von Bürgerbeteiligungen zu
                                       die Veranstaltung, zu der rund 150 Teilnehmer    Bau.Land.Leben. Bereits in den 1990er            für Integrierte Stadterneuerung im           werben. Den stereotypisch immer wieder
                                       erwartet wurden, abgesagt und vorerst ver-       Jahren wurden ehemalige militärische             Ministerium für Heimat, Kommuna-             gezeigten Bildern von Großwohnsiedlun-
                                       schoben werden. Das NRW.URBAN-Journal            Standorte, insbesondere Kasernenbereiche         les, Bau und Gleichstellung des Landes       gen der 1970er Jahre müssten die Bilder
                                       sprach mit Experten, die ursprünglich für eine   der alliierten Streitkräfte, vielfach zu neuen   Nordrhein-Westfalen. Dabei spricht sie       guter, zeitgemäßer neuer Wohnsiedlungen
                                       Podiumsdiskussion eingeladen waren, über         Wohngebieten entwickelt. Durch den               über „qualitative Verdichtung“. Es müsse     entgegengesetzt werden. Hierdurch ließen
                                       ihre Erfahrungen in der Kommunikation mit        wirtschaftsstrukturellen Wandel brachge-         stets geschaut werden, welche Bau- und       sich auch Vorbehalte gegenüber dem
                                       Kommunalpolitikern und Bürgern, wenn es          fallene Flächen hingegen wurden vorrangig        Wohnformen in Städten und Stadtteilen        geförderten Wohnungsbau abbauen. Der
                                       um die Entwicklung neuer Baugebiete geht.        dazu genutzt, Gewerbeflächen oder Grün-          sinnvoll und verträglich seien. Wieviel      NRW-Landespreis für Architektur, Woh-
                                                                                        und Freizeitanlagen zu schaffen. Heute           Geschosse verträgt oder erfordert eine       nungs- und Städtebau zum Beispiel biete
                                       Integrative Programme                            ist die Mobilisierung auch dieser Flächen        neue Wohnanlage in der Stadt? Ein            zahlreiche Anregungen, wie qualitätsvoller
                                       Nordrhein-Westfalen stellt sowohl Woh-           für neuen Wohnraum in innerstädtischen           Baugebiet für Einfamilienhäusern hilft       Wohnungsbau jenseits der Einfamilien­
                                       nungsbau- als auch Städtebaufördermittel         Bereichen von großem Interesse.                  nicht, den Mangel an seniorengerechten       haussiedlung aussehen kann.
Journal 01 20 Thema Neuinterpretationen - NRW URBAN
Die Bezirksregierungen wollen selbstver-
                                                                                     ständlich nicht in die kommunale Planungs-
                      INFO                                                           hoheit eingreifen. Bei Förderentscheidungen
                      Städtebauförderung                                             zur Aufbereitung von Brachflächen spielt
                                                                                     aber die Frage, wieviel neue Wohnungen
                      Ein wichtiges Ziel der Städtebauförderung ist der              mit einer Flächenaufbereitung ermöglicht
                      nachhaltige Einsatz der Fördermittel. Bevor Stadt-             werden, durchaus eine Rolle. Werden Mittel
                      umbauprozesse angestoßen werden, ist es daher                  bei der Bezirksregierung beantragt, machen
                      wichtig, eine hohe Akzeptanz bei Bürgerinnen und               sich die Fachleute der Behörde in der Regel
                      Bürgern zu schaffen und zukunftsfähige Konzepte                ein Bild vor Ort, bevor eine Empfehlung
                      zum Wohle der Menschen umzusetzen, die in den                  zur Förderung an die Ministerin geht.
                      Städten und Gemeinden leben.                                   Diese Ortstermine bieten dann auch die
                                                                                     Gelegen­heit, im Gespräch mit kommunalen
                      Die Programme:                                                 Entscheidern die Nachnutzungskonzepte
                      ∆  Aktive Stadt- und Ortsteilzentren (AZ)                     zu diskutieren.
                      ∆   Stadtumbau West (SUW)
                      ∆    Soziale Stadt (ST)                                       Beteiligungsprozess frühzeitig angestoßen
                      ∆
NRW.URBAN JOURNAL

                            Städtebaulicher Denkmalschutz (SD)                      Auch im Rahmen der Kooperativen
                      ∆      Kleinere Städte- und Gemeinden (KSG)                   Baulandentwicklung des Instruments
                      ∆       Zukunft Stadtgrün (ZS)                                „Bau.Land.Kommunal“ werden für alle
                      ∆        Investitionspakt „Soziale Integration im Quartier“   Projekte frühzeitig umfassende Bürgerbetei-
                                                                                     ligungsprozesse angestoßen, um möglichst
                      Weblink                                                        große Akzeptanz vor Ort zu erreichen.
                      mhkbg.nrw/themen/bau/                                          Quartiersspaziergänge, persönliche Begeg-
                      land-und-stadt-foerdern/                                       nungen und Online-Beteiligungsformate
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                      programme-der-                                                 helfen dabei, das Gebiet kennenzulernen
                      staedtebaufoerderung                                           und miteinander ins Gespräch zu kom-
                                                                                     men. NRW.URBAN wertet im Rahmen
                                                                                     der Kooperativen Baulandentwicklung alle

                                                                                                                                                                                                                                          BAU.LAND.LEBEN
                                                                                     Anregungen, Ideen sowie Kritikpunkte aus,
                                                                                     dabei wird dem kritischen Echo aus Teilen
                                                                                     der Bevölkerung ebenso Raum gegeben wie
                                                                                     befürwortenden Ideen zum Projekt.

                                                                                     Moderationstätigkeiten sind immens wichtig
                                                                                     Aber nicht immer sind die Kommunen in
                                                                                     Besitz der Flächen, die sich für eine Entwick­
                                                                                     lung eignen. Im Gegenteil: Häufig stehen
                    „Mit jeder Umnutzung oder                                        Flächen aufgrund unterschiedlichster Eigen­      „Die Moderation durch einen
                    Brach­flächen­entwicklung erobert                                tümerinteressen nicht zur Verfügung. In
                                                                                                                                      unbeteiligten Dritten bringt häufig           INFO
                                                                                     solchen Fällen helfen Moderationsverfahren
                    sich die Stadtgesell­schaft beste-                               wie zum Beispiel Bau.Land.Partner. Im Rah-       Erfolge bei ins Stocken geratenen             Bau.Land.Partner
                                                                                     men dieser Verfahren werden in der Regel alle
                    henden Raum neu. Es ist wichtig                                  Fragen zum Zeitrahmen, zur Finanzierung,         Stadtentwicklungsprozessen.“
                    für die Identität einer Stadt,                                   zur Bürgerakzeptanz oder zur Eigentümer­
                                                                                     beteiligung geklärt.
                                                                                                                                                                                    Bau.Land.Partner unterstützt Kommunen und
                                                                                                                                                                                    Gemeinden mit Know-how und personellen Ressour-
                                                                                                                                                         Heinz Weifels, NRW.URBAN
                    dass man bei solchen Gebieten                                                                                                                                   cen, wenn es um die Revitalisierung von brachlie-
                                                                                     Heinz Weifels, Projektmanager bei                                                              genden Flächen im Stadtgebiet geht. Die Experten
                    ablesen kann, was dort zuvor                                     NRW.URBAN, berichtet: „Bei vielen                                                              moderieren zwischen Eigentümern und Kommunen
                    einmal war, ohne Gebäude oder                                    Projekten treffen wir auf unübersichtliche
                                                                                     Gemengelagen: zum Beispiel auf Kommu-
                                                                                                                                                                                    und aktivieren deren Mitwirkungsbereitschaft, damit
                                                                                                                                                                                    Konsens für tragfähige Planungen entsteht.
                    Strukturen museal zu bewahren.“                                  nen, die ein zukunftsfähiges Wohnbaupro-
                                                                                     jekt umsetzen wollen, aber dafür Grund-                                                        Weblink
                                                                                     stücke verschiedener privater Eigentümer                                                       baulandpartner.nrw
                                                     Sabine Nakelski, Ministerium    benötigen, die unterschiedliche Interessen
                                                        für Heimat, Kommunales,      verfolgen.“ Da hilft häufig die neutrale Sicht
                                                       Bau und Gleichstellung des
                                                                                     eines Dritten sowie eine aktive Einbindung
                                                     Landes Nordrhein-Westfalen.
                                                                                     der Eigentümer in die Aufklärung der
                                                                                     Standortoptionen.
Journal 01 20 Thema Neuinterpretationen - NRW URBAN
„Flächenentwicklung ist enorm komplex:
                    Da spielen Aspekte wie Ressourcen-                                         INFO
                    verbrauch, Innenentwicklung, Nachver-                                      Forum
                    dichtung, Preis­erwartungen mit hinein.                                    Bauland­management NRW
                    Umso wichtiger ist der interkommunale                                      Das „Forum Baulandmanagement“ widmet sich seit
                                                                                               2002 praxisorientiert aktuellen Herausforderungen
                    Austausch über diese Themen.“                                              der Stadtentwicklung – stets fokussiert auf die
                                                                                               Ressource Fläche. Das Netzwerk wird durch seine
                                                                                               Mitglieder getragen und gilt als zentrale Informa-
                                         Sebastian Siebert, Forum
                                                                                               tions- und Austauschplattform für Themen rund
                                        Baulandmanagement NRW
                                                                                               ums Flächenmanagement in NRW.

                                                                                               Weblink
                                                                                               forum-bauland.nrw
NRW.URBAN JOURNAL

                                                                                                                                                                                                                  Best Practice mit 30 neuen Wohneinheiten beim
                                                                                                                                                                                                                  Bau.Land.Bahn Projekt in Jüchen-Hochneukirch
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                                  Voneinander lernen                                        Inzwischen sei an den Forumsdiskussionen deutlich          „Früher hieß es: Siedlungsent-

                                                                                                                                                                                                                                                                        BAU.LAND.LEBEN
                                  Viele kommunale Entscheider stehen im regelmäßigen        ablesbar, dass sich überholte Bilder aus den Köpfen ver-
                                  Kontakt zu Fachkollegen anderer Städte und Gemein-        abschieden. Verantwortliche setzen in der Regel auf eine   wicklung ist wichtig, aber nicht
                                  den. Welche Stadt hat eine ähnliche Herausforderung       gute Durchmischung von Quartieren, eine harmonische
                                  in der Vergangenheit bewältigt? Was können wir daraus     Einbettung von Neubaumaßnahmen in das bestehende
                                                                                                                                                       in ,my backyard‘. Das ändert sich
                                  lernen oder vielleicht sogar besser machen? Den Aus-      Stadtbild und einen früh einsetzenden Dialogprozess        glücklicherweise zunehmend.“                               INFO
                                  tausch zu solchen Fragen ermöglicht das „Forum Bau-       mit den Bürgerinnen und Bürgern. Sebastian Siebert:
                                  landmanagement“, eine deutschlandweit in dieser Form      „Das schafft Akzeptanz.“                                                                                              Bau.Land.Bahn
                                  einmalige Plattform für den Erfahrungsaustausch und                                                                                               Henk Brockmeyer, BEG NRW
                                  die Erarbeitung von Lösungsstrategien im Themenfeld       Seiner Meinung nach sind auch größere Stadtumbau-                                                                     Mit „Bau.Land.Bahn“ sollen Flächen in nahverkehrs-
                                  des Flächenmanagements. Alle drei bis vier Monate         und -erweiterungsprojekte durchsetzbar, wenn die                                                                      freundlichen Lagen zügig mobilisiert werden. Im
                                  lädt das Forum zu einem Werkstattgespräch ein. In         Stadtgesellschaft frühzeitig beteiligt werde und die       Prozess mit vielen Beteiligten: Baudezernentinnen und      Rahmen der Landesinitiative „Bauland an der Schie-
                                  vertrauensvoller Atmosphäre tauschen sich dort circa      Verwaltungen sich des Rückhalts aus der Politik sicher     -dezernenten, Vertretern des Bau-, des Verkehrs- und       ne“ werden Wohnbauland-Potenziale im Umkreis
                                  30 bis 40 Mitglieder des Forums zu spezifischen The-      sein können.                                               des Umwelt-Ministeriums sowie der Bezirksregierungen,      von rund drei Kilometern an Schienen-Haltepunkten
                                  men des Flächenmanagements aus.                                                                                      der Zweckverbände und Verkehrsverbünde sowie der           identifiziert und mit bis zu 50 Prozent geförderten
                                                                                            Erfolgreich zweigleisig fahren                             Deutschen Bahn AG.                                         Rahmenplanungen und Strukturkonzepten konkreti-
                                  Keine Baustelle vor der eigenen Haustür                   Klima und Flächenressourcen zu schonen – das ist auch                                                                 siert. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Minis-
                                  Immer wieder berichten Vertreter von Verwaltungen         die Grundidee von Bau.Land.Bahn. Henk Brockmeyer,          Bau.Land.Bahn:                                             teriums und der Bahn-Entwicklungs-Gesellschaft
                                  bei den Tagungen davon, wie sie an ihre Grenzen gera­     Geschäftsführer der BEG – BahnflächenEntwicklungs-         Best Practice in Jüchen-Hochneukirch                       (BEG) Nordrhein-Westfalen arbeiten Hand in Hand.
                                  ten, wenn es um die Überzeugung von Bürgern und           Gesellschaft NRW mbH, erläutert das Instrument: „Die       So sind zum Beispiel ausgehend vom Haltepunkt Jü-          Mittlerweile haben sich 80 Kommunen in NRW für
                                  Kommunalpolitikern geht, neues Bauland zu schaffen.       Landesregierung Nordrhein- Westfalen legt besonderes       chen-Hochneukirch 30 neue Wohneinheiten auf 13.700         insgesamt 3.000 Hektar Flächen an der Schiene für
                                  Auch wenn der Bedarf eindeutig ist, eine Baustelle vor    Augenmerk auf die gezielte Entwicklung von bezahl-         Quadratmetern entstanden. Die Einfamilien- und Dop-        die Landesinitiative angemeldet.
                                  der eigenen Haustür wollen die meisten Menschen           barem Bauland im Einzugsbereich von Haltestellen des       pelhaushälften erstrecken sich auf einem Areal von rund
                                  nicht haben, und Politiker fällen ungern unpopuläre       schienengebundenen Personennahverkehrs (SPNV). Da-         13.700 Quadratmetern entlang der Bahngleise. Mit           Weblink
                                  Entscheidungen. „Die meisten Kommunen wollen eine         mit fahren wir zweigleisig: Wir entlasten die angespann-   dem vorbildlichen Projekt bewirbt sich die Stadt Jüchen    beg-nrw.de
                                  aktive, sozial gerechte und nachhaltige Boden- und Lie-   ten Wohnungsmärkte und den Verkehrsträger Straße.“         jetzt für die internationale Bau- und Technikausstellung
                                  genschaftsbewirtschaftung umsetzen“, meint Sebastian                                                                 im Rheinischen Revier. 80 weitere Hektar an Potenzial-
                                  Siebert von der Koordinierungsstelle Forum Bauland-       Um die Projekte „aufs Gleis“ zu bringen, unterstützen      flächen sind in Jüchem zudem für eine Förderung durch
                                  management NRW. Der Weg dorthin erfordere jedoch          die Experten der BEG die Kommunen aktiv: In einem          Mittel aus dem Bau.Land.Bahn-Topf identifiziert: bei
                                  einige Anstrengungen: Transparenz, Kommunikation          interaktiven Prozess können sich kommunale Planer          Spenrath-Hackhausen an der Bahnlinie und südlich des
                                  und Konsequenz.                                           konzeptionell einbringen, die BEG moderiert den            Jüchener Bahnhofes auf rekultiviertem Tagebauland. ∆
Bau.Land.Check
                                                                                                                                                    „Wir wollen langfristige
                        in Erftstadt
                                       Neue                                                                                                          Planungs­sicherheit
                                       Wohn-                                                                                                         erreichen.“

                     Qualitäten
                                       schaffen
NRW.URBAN JOURNAL
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                                           E      rftstadt ist der Geheimtipp in der     zielles Bauland identifizieren.“ Vor allem

                                                                                                                                                                                                                                          BAU.LAND.CHECK
                                       „          Region“, sagt Monika Hallstein.        solches, das möglichst keine Freiraumflä-
                                           Und sie urteile nicht nur so, weil sie        chen verbraucht.
                                           Technische Beigeordnete der knapp
                                           50.000 Einwohner zählenden Stadt in           Zwei Standorte im Bau.Land.Check
                                           der Jülich-Zülpicher Börde sei. Sie selbst    Zwei Standorte hat Erftstadt im Jahr 2018
                                           ist vor 13 Jahren ins Rheinland zugezo-       deshalb für den Bau.Land.Check angemeldet.
                                           gen, hat beruflich dann sogar Großstadt-      Eine ehemalige Förderschule auf einem zirka
                                           flair gegen Idylle getauscht und das nicht    15.000 Quadratmeter großem Grundstück
                                           bereut. „Erftstadt liegt 20 Kilometer         im Stadtteil Friesheim sowie ein ehemaliges                                                        Monika Hallstein, Technische
                                           südwestlich von Köln und 25 Kilometer         Schulungszentrum der Allianzversicherung                                                           Beigeordnete der Stadt Erftstadt
                                           nordwestlich von Bonn. Wer urbane             auf einem circa 18.000 Quadratmeter
                                           Angebote, die Kunstmuseen, Opern-             großem Areal im Stadtbezirk Erp. Beide
                                           und Schauspielhäuser oder Musikclubs          Standorte sind aktuell durch Zwischennut-
                                           vermisst, kann in wenigen Minuten in          zungen auf unbestimmte Zeit belegt. „Um
                                           der Großstadt sein“, sagt sie. Ansons-        nicht Wohnbauflächenreserven in unserem          Expertise für städtebauliche und               Wohnbaulandentwicklungskonzept
                                           ten genieße man hier die mannigfaltige        Flächennutzungsplan in Anspruch nehmen           wirtschaft­liche Analysen                      für die kommenden 20 Jahre
                                           Natur- und Kulturlandschaft.                  zu müssen, haben wir die Experten von            „NRW.URBAN hat für die Gemeinde die            „Wir wollen langfristige Planungssicherheit
                                                                                         NRW.URBAN gebeten, die Standorte auf             Potenziale für den Wohnungsbau und eine        erreichen. Ein beschlossenes Wohnbau-
                                           Überschwappeffekte machen sich bemerkbar      ihre Eignung für eine zukünftige Wohnbe-         technisch-wirtschaftliche Erstanalyse mit      landentwicklungskonzept wird eine gute
                                           Erftstadt ist für viele Städter als Wohnort   bauung zu prüfen“, erläutert Detlef Lippik,      entsprechenden Handlungsempfehlungen           Basis für die kommenden 20 Jahre bilden“,
                                           attraktiv geworden. Und seit Wohnraum         Abteilungsleiter Stadt- und Verkehrsplanung      erstellt“, erläutert Jens Kohnen, Projektma-   ergänzt Monika Hallstein. Ein Drittel der
                                           für Familien und Normalverdiener in           im Amt für Stadtentwicklung und Bauord-          nager bei NRW.URBAN. Gerade kleineren          Erftstadter Bevölkerung ist älter als 60
                                           Köln und Bonn kaum noch bezahlbar             nung von Erftstadt. Wie sind die Standorte       Gemeindeverwaltungen fehlen für solche         Jahre, ein Drittel bildet die Altersklasse der
                                           ist, steigt der Druck auch hier. Monika       angebunden? Wie wirtschaftlich wären             Erhebungen häufig die Ressourcen. Zudem        40- bis 60-Jährigen. Die, die neu zuziehen,
                                           Hallstein: „Diese sogenannten Über-           Um- oder Rückbauten? Wie würde sich der          gehe das Team von NRW.URBAN völlig             sind in der Regel Familien mit Kindern.
                                           schwappeffekte machten sich tatsächlich       Prozess gestalten lassen? Um diese Fragen        unvorbelastet an die Analyse heran: „Wir       Es liegt auf der Hand: In Zukunft werden
                                           innerhalb kürzester Zeit bemerkbar.           stichhaltig beantworten zu können und eine       beurteilen das, was wir vorfinden, ohne        barrierearme Wohnungen und bezahlbarer
                                           Auch wenn die Baulandpreise aktuell in        gute Basis für die Beratungen in den politi-     in stadtpolitische Prozesse eingebunden        Wohnraum für Familien besonders gefragt
                                           Erftstadt noch moderat sind, so müssen        schen Gremien zu schaffen, setzt die Stadt auf   zu sein oder Interessenskonflikte aus der          ∆
                                                                                                                                                                                         sein.
                                           wir rechtzeitig gegensteuern und poten-       den neutralen Blick von außen.                   Vergangenheit zu kennen.“
Der Stadtbezirk
                    Friesheim

                    Ergebnis des Bau.Land.Checks
NRW.URBAN JOURNAL

                    Das Untersuchungsgebiet in Friesheim            Einfamilienhäusern und Eigentumswoh-
                    bietet sich grundsätzlich aus städtebaulicher   nungen ebenso Potenzial wie für barriere-
                    Sicht für die Entwicklung eines Wohnstand-      arme Wohnungen, die der älter werdenden
                    orts an. Die Bebauung könnte die bestehen-      Bevölkerungsstruktur Rechnung tragen
                    de Wohnsiedlung harmonisch erweitern.           würden. Eine Sanierung der Gebäude aller-      Umfeld:
                    Grünflächen mit altem Baumbestand bieten        dings wäre extrem kostenintensiv, selbst der   Ortsteilprägend: Am Dorfeingang
                    Potenzial für eine attraktive Freiraumgestal-   Erlös von Wohneinheiten, die attraktiven       von Erftstadt-Friesheim liegt die
                    tung. Die Experten sehen für eine Mischung      und aktuellen Wohnansprüchen genügen,          Wasserburg Redinghoven, Pri-
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                    aus preisgünstigem Mietwohnungsbau sowie        würden diese Kosten nicht decken.              vatwohnsitz und Heimat eines
                                                                                                                   Hofladens mit Erzeugnissen aus
                                                                                                                   lokalem Anbau. Eine attraktive
                                                                                                                   Ergänzung zu weiteren bestehen-

                                                                                                                                                                                                                             BAU.LAND.CHECK
                                                                                                                   den Nahversorgungsmöglichkeiten
                                                                                                                   und Infrastruktureinrichtungen wie
                                                                                                                   Sparkasse oder Gemeindezentrum.
                                                                                                                   Den öffentlichen Personennah-
                                                                                                                   verkehr bedienen verschiedene
                                                                                                                   Buslinien, die durch ein Anrufsam-
                                                                                                                   meltaxisystem ergänzt werden.

                                                                                                                                                    Sportpla
                                                                                                                                                              tz

                                                                                                                             Niederweg
                                                                                                                                                     Schule

                                                                                                                                                                                        Erich-S
                                                                                                                                                                                     ramm S     ch
                                                                                                                                         Schulhof

                                                                                                                                                                                    ße     tra
                                                                                                                                                                   Franz-
                                                                                                                                                                         Stryck
                                                                                                                                                                                  Straß
                                                                                                                                                                                        e

                                                                                                                                                                                                     Untersuchungsbereich

                                                                                                                                                                                                     Wohnnutzung

                                                                                                                                                                                                     Grün- und Freiflächen
NRW.URBAN JOURNAL

                                                                                                                 Umfeld:
                                                                                                                 Lediglich 700 Meter ent-
                                                                                                                 fernt vom potenziellen neuen
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                                                                                                                 Wohngebiet befinden sich unter
                                                                                                                 anderem eine Kirche und ein
                                                                                                                 katholischer Kindergarten sowie
                                                                                                                 ein Supermarkt, Arztpraxen

                                                                                                                                                                                                            BAU.LAND.CHECK
                                                                                                                 und eine Apotheke. Die Halte­
                                                                                                                 stelle „Gladbacher Straße“
                                                                                                                 ermöglicht die Anbindung an
                                                                                                                 Hürth und Zülpich sowie zum
                                                                                                                 Schienennahverkehr. Nördlich

                    Der Stadtbezirk Erp                                                                          und südlich schließen sich
                                                                                                                 Wohngebäude an. Richtung
                                                                                                                 Osten befinden sich unbebaute
                                                                                                                 Freiflächen.

                                                                                                                      Hochstraße
                    Ergebnis des Bau.Land.Checks                    Wohnstandort zudem in vielerlei Hinsicht
                    Der zweite Standort des Bau.Land.Checks         auf. Die lebendige Dorfstruktur von Erp                           Parkplatz

                                                                                                                                                      Gla
                    in Erftstadt liegt am westlichen Rand

                                                                                                                                                          d
                                                                    mit Supermarkt, Ärzten, Kindergarten

                                                                                                                                                        ba
                                                                                                                                                              he

                                                                                                                                                          c
                                                                                                                                                                   rS
                    vom Stadtbezirk Erp: das ehemalige              und Grundschule macht den Standort für
                                                                                                                                                                        tr a
                                                                                                                                                                               ße

                    Schulungszentrum einer Versicherung.            Familien mit kleineren Kindern besonders
                    Der Bau.Land.Check des Standorts Erp            attraktiv. Auch die Anbindung an den öf-                       Schulungszentrum
                    zeigt, dass die Fläche rentierlich entwickelt   fentlichen Personennahverkehr ist gegeben.
                    werden kann, da sie bisher wenig bebaut         Für die Umnutzung der Gebäude des ehe-
                    und kaum versiegelt ist. Das ermöglicht         maligen Schulungsstandortes sind jedoch                                                                         Untersuchungsbereich
                    eine Baureifmachung zu verhältnismäßig          erhebliche Eingriffe in die vorhandene                                                                          Wohnnutzung
                    geringen Kosten. Der im südlichen Bereich       Bausubstanz erforderlich. Die Analyse hat
                    des Untersuchungsgebietes vorhandene            gezeigt, dass eine Umnutzung der Gebäude
                                                                                                                                                                                    Grün- und Freiflächen
                    Naturraum wertet einen zukünftigen              wirtschaftlich nicht darstellbar ist.                                                                           Landwirtschaft
FAQs zum
                    Bau.Land.Check

                    1.    Was ist der Bau.Land.Check?
                    Unter dem Dach Bau.Land.Leben bündelt
                                                                    6.    Welche Voraussetzungen
                                                                          muss eine Kommune erfüllen?
                                                                    Die Kommune sollte eine hohe Wohnungs-
NRW.URBAN JOURNAL

                    die Landesregierung verschiedene Unterstüt-     nachfrage aufweisen, vor allem im preisge-
                    zungsinstrumente für Städte und Gemein-         dämpften Mietwohnungsbau. Die Standorte
                    den, die alle zum Ziel haben, neues Bauland     sollten eine städtebauliche und planerische
                    zu schaffen. Der Bau.Land.Check ist eines       Relevanz besitzen und müssen nicht im
                    der fünf Instrumente dieser Landesinitiative.   Besitz der Kommune sein.

                    2.     Für wen kommt der
                           Bau.Land.Check in Frage?                 7.   Was kostet es eine Kommune,
                                                                         den Bau.Land.Check durchzuführen?
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                    Der Bau.Land.Check ist ein Angebot für          Der Bau.Land.Check steht den Kommu-
                    alle Kommunen, die schnell planerische und      nen kostenlos zur Verfügung und wird aus
                    wirtschaftliche Grundlagen für die Nutzung      Landesmitteln finanziert.
                    ausgewählter Standorte ermitteln möchten.

                                                                                                                  BAU.LAND.CHECK
                    3.     Was ist das Hauptziel
                           des Bau.Land.Check?
                                                                    8.    Wie kann meine Kommune sich für
                                                                          den Bau.Land.Check bewerben?
                                                                    Zunächst nimmt die Kommune bezüglich
                    Den Städten und Gemeinden die Erkennt-          des ausgewählten Areals Kontakt zu NRW.
                    nisse zu vermitteln, die eine erste Einschät-   URBAN auf. Anschließend erfolgt die
                    zung über die spätere Nutzung von Flächen       Erstellung und Abstimmung eines Leis-
                    möglich macht.                                  tungsprofils zwischen der Kommune und
                                                                    NRW.URBAN. Wenn nach der Abstim-

                    4.     Welche Vorteile bietet der
                           Bau.Land.Check den Kommunen?
                                                                    mung dieses Leistungsprofils durch NRW.
                                                                    URBAN mit dem Ministerium für Heimat,
                    ∆ FKommune
                        ederführung im Verfahren liegt bei der     Kommunales, Bau und Gleichstellung des
                                                                    Landes Nordrhein-Westfalen eine Freigabe
                    ∆ Zkompetenz
                        ugewinn von Kapazitäten und Fach-          durch das Ministerium erfolgt, steht dem
                                                                    Projektstart nichts mehr im Wege!
                    ∆ neutraler  Blick von außen
                    ∆ wdie
                        ennPotenziale
                              möglich, schnelle Klarheit über
                                       von Flächen für den Woh-
                        nungsbau                                       Weitere Informationen zu den
                                                                       Teilnahmemöglichkeiten am Programm

                    5.     Welche praktischen Leistungen bietet
                           der Bau.Land.Check beispielsweise?
                    Das können – neben anderen – sein:
                                                                       erhalten Sie bei:
                                                                       Jens Kohnen
                                                                       Konzepte & Planung
                    ∆ Bestandserfassung                                Tel: 0228 763827-76
                    ∆ Prüfung von Fördermöglichkeiten                  E-Mail: jens.kohnen@nrw-urban.de
                    ∆ Machbarkeitscheck
                    ∆ Wirtschaftlichkeitsbetrachtung
                    ∆ Handlungsempfehlung an die Kommune
Talente
                      erkennen
                                                                                                                                           „Durch die praktische
                                  Frische Ideen
                    und fördern

                                                                                                                                           Arbeit erweitert sich der
                                  aus der                                                                                                  Blick, theoretische Ansätze

                    Future
                                                                                                                                           aus dem Studium nehmen
                                                                                                                                           Gestalt an.“
                                                                                                                                                           Dominik Uschdraweit
NRW.URBAN JOURNAL

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                                                                                                                                                                                 INTERN
                                  T     alent-Management und Nachwuchs-
                                        förderung hat bei NRW.URBAN
                                  Tradition. Seit ihrer Gründung bietet die
                                                                                 URBAN. Es ist ein großes Anliegen von NRW.URBAN,
                                                                                 jungen Menschen Perspektiven zu eröffnen. Zudem
                                                                                 profitiert das Unternehmen auch nachhaltig von dieser
                                  Gesellschaft des Landes Studierenden un-       Praxis. Die Rekrutierung neuer Mitarbeiter könne zu ei-
                                  terschiedlichster Fachgebiete – angehenden     nem großen Prozentsatz aus Absolventen, die sich zuvor
                                  Raumplanern, Geologen, Stadt- und Land-        schon im Rahmen von Pflicht- und freiwilligen Praktika
                                  schaftsplanern, Architekten oder Bauingeni-    bewährt haben, erfolgen.
                                  euren – die Möglichkeit, sich in der Praxis
                                  zu erproben.                                   Talente fördern
                                                                                 Franz Große-Kreul: „Wir haben gute Erfahrungen
                                  „Wir setzen unsere Praktikanten in konkreten   damit gemacht, motivierte Praktikanten und studen-
                                  Projekten ein und binden sie ihren Kompe-      tische Teilzeitkräfte zu fördern, um sie langfristig an
                                  tenzen und der Dauer ihres Aufenthalts im      unser Unternehmen zu binden.” NRW.URBAN ist ein
                                  Unternehmen entsprechend in die Planungs-      Unternehmen mit sehr geringer Fluktuation – ein Zei-
                                  prozesse ein”, sagt Franz Große-Kreul, Pro-    chen für eine gute Mitarbeiterführung und spannende
                                  jektmanager und erster Ansprechpartner für     Aufgabenbereiche. Erfahrene Projektmanager arbeiten
                                  Studierende bei NRW.URBAN im Dortmun-          hier gleichberechtigt Seite an Seite mit Berufseinstei-
                                  der Büro. In den vergangenen fünf Jahren       gern. Der Austausch mit jungen Menschen, die frische
                                  hat NRW.URBAN das Recruiting und die           Ideen und aktuelles Know-how von den Hochschulen
                                  Betreuung von Praktikanten und Werkstu-        ins Unternehmen speisen, wird von den „alten Hasen”
                                  denten immer weiter professionalisiert.        sehr geschätzt.

                                  Sinnvoller Einsatz im Unternehmen              Praxisorientiertes Lernen
                                  „Wir haben ein Praktikanten-Konzept            Das große Büro am Dortmunder Standort, in dem die
                                  entwickelt, dass den sinnvollen Einsatz und    Schreibtische für Studierende neben dem von Franz
                                  eine fundierte Betreuung von Praktikanten      Große-Kreul stehen, wird intern deshalb auch „Future
                                  in den verschiedenen NRW.URBAN-Büros           Lounge“ genannt. Kirsten Liene, Projektmanagerin
                                  sicherstellt”, erläutert Michael Blesken,      bei NRW.URBAN, hat ihr Büro direkt gegenüber, die
                                  Leiter Personal und Verwaltung bei NRW.        Türen stehen immer offen. „Die Studienordnungen
Lisa Schäfer, inzwischen festangestellt bei
                                NRW.URBAN, diskutiert mit Projektleiterin
NRW.URBAN JOURNAL

                                Kirsten Liene (r.) eine Projektplanung.

                                                                                                                                                                                                     INFO
                                                                                                                                                                                                     Angehende
                                                                                                                                              Die Arbeitsplätze der NRW.URBAN-Praktikanten in        Bauingenieure sind
                                                                                                                                              der Future Lounge – die Türen stehen immer offen.

                    „Ich habe Praktika in                                                                                                                                                            aktuell gefragt
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                    verschiedenen Institutionen
                                                                                                                                                                                                     NRW.URBAN bieten an den Standorten Düsseldorf,
                                                                                                                                                                                                     Dortmund und Bonn regelmäßig Praktikumsplätze für

                                                                                                                                                                                                                                                           INTERN
                                                                                                                                                                                                     eine Dauer von zwei Monaten an.

                    und Unternehmen absol-                                                 arbeitete sie neun Wochen bei NRW.              Anregungen und Ideen aus dem Nachwuchsbereich.”
                                                                                                                                                                                                     Bewerben können sich eingeschriebene Studierende
                                                                                                                                                                                                     der Studiengänge

                    viert. Bei NRW.URBAN                                                   URBAN. „Ich hatte bereits Erfahrungen
                                                                                           in einer Stadtverwaltung und in einem
                                                                                           privaten Planungsbüro gesammelt. Jetzt
                                                                                                                                           Besonders in Fragen der Digitalisierung seien die
                                                                                                                                           Studierenden eine Bereicherung, aber auch der häufig
                                                                                                                                           unbelastete, vorurteilsfreie Blick auf Planungsszenari-
                                                                                                                                                                                                     ∆
                                                                                                                                                                                                     ∆
                                                                                                                                                                                                       Raumplanung
                                                                                                                                                                                                        Architektur mit dem Schwerpunkt
                                                                                                                                                                                                         Stadtplanung und Städtebau

                    waren die Aufgaben am                                                  wollte ich wissen, welche Aufgaben in einer
                                                                                           Landesgesellschaft auf mich zukommen”,
                                                                                                                                           en bringe neue Impulse für viele Projekte.                ∆
                                                                                                                                                                                                     ∆
                                                                                                                                                                                                         Geographie
                                                                                                                                                                                                          Bauingenieurwesen
                                                                                                                                                                                                     ∆
                    facettenreichsten.“
                                                                                           sagt die Absolventin der TU Dortmund.           Blick in die Future Lounge                                      Vermessungswesen
                                                                                           Im Rahmen des Praktikums bei NRW.               Heute stecken in der Future Lounge die Studie-
                                                                                           URBAN unterstützte sie das Team, das sich       renden Stefan Rönz und Dominik Uschdraweit die            Angehende Bauingenieure haben aktuell besonders
                                                                                           um die Entwicklung des Ostpark-Quartiers        Köpfe zusammen. Stefan Rönz studiert Raumpla-             gute Chancen, einen Praktikumsplatz zu erhalten.
                                                             Lisa Schäfer                  kümmert. Lisa Schäfer: „Die Aufgaben            nung an der TU Dortmund. „Ich war bisher intensiv         Interessierte können Ihre Bewerbungsunterlagen
                                                                                           waren so interessant und vielfältig, die Kol-   in das Projekt Zukunftsraum A52 Gladbeck einge-           per E-Mail an praktikum@nrw-urban.de senden. Die
                                                                                           legen so respektvoll und freundlich – ich       bunden. Das war ein extrem spannender Prozess“,           Bewerbungsunterlagen sollen ein Anschreiben, einen
                                                                                           habe mich sofort wohlgefühlt.” So wohl,         sagt der Student. Aktuell arbietet er an einem            tabellarischen Lebenslauf, eine Bescheinigung der
                                                                                           dass sie sich nach Abschluss ihres Studiums     kommunalen Entwicklungsprojekt in Telgte mit.             bisherigen Studienleistungen sowie möglicherweise
                                            fördern stärker als früher das praxisorien-    sofort um eine Stelle bei NRW.URBAN             Dominik Uschdraweit bringt den Blick der neuen            weitere relevante Unterlagen wie Praktikumszeugnis-
                                            tierte Lernen, die Studierenden müssen         beworben hat. Lisa Schäfer arbeitet seit        Planer-Generation in Projekte in Bochum-Watten-           se enthalten und in einem PDF-Dokument zusam-
                                            eine Reihe von Pflichtpraktika absolvieren.    November 2019 für den Bereich Concepts          scheid und Bochum-Gerthe mit ein. „Im Studium             mengefasst werden.
                                            Hinzu kommen Studierende, die sich für         in Dortmund.                                    betrachtet man die Sachlage aus einer anderen Per-
                                            ein freies Praktikum bewerben, um sich                                                         spektive. Hier in der Praxis wird uns bewusst, dass       Ansprechpartnerin:
                                            beruflich zu orientieren. Denen wollen wir     Kluge Nachwuchsförderung                        das, was innerhalb der Projekte geplant wird, auch        Nicole Smolka
                                            eine Gelegenheit bieten, in den Berufsalltag   „Eine kluge Nachwuchsförderung trägt zu         noch in zehn oder 20 Jahren Bestand haben und den         Personal und Verwaltung
                                            einzufinden.”, sagt Kirsten Liene.             einer guten Unternehmenskultur bei und          Menschen dienen muss“, so Dominik Uschdraweit.            Tel.: 0211 54238-397
                                                                                           stärkt die Motivation aller Mitarbeiten-        Mit seinem Masterarbeitsthema ist er übrigens direkt      E-Mail: praktikum@nrw-urban.de
                                            Über ein solches Praktikum kam auch Lisa       den", sagt Kirsten Liene. Sie ergänzt: „Ich     am Puls der Zeit: „Kommunale wohnpolitische
                                            Schäfer (26) zu NRW.URBAN. Zwischen            gebe gern meine Erfahrungen und mein            Maßnahmen in Dortmund, Essen und Bochum zur
                                            Bachelorabschluss und Master-Studium           Wissen weiter, bin aber genauso offen für       Baulandentwicklung.“ Wir sind gespannt!     ∆
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