JUN2021 MONATSPROGRAMM - THEATERGEMEINDE MÜNCHEN
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Jun 2021 Monatsprogramm Regelmäßige Informationen und ermäßigte Tickets für Theater, Oper, Konzerte, Musicals und mehr – werden auch Sie Teilnehmerin oder Teilnehmer beim Kulturservice der Theatergemeinde e.V. München! Kulturvielfalt seit 1919 e Kultu rservic Kart en- und 7-22 2 (0) 8 9 5329 Tele fon +49
Salzburger Festspiele 2021 Montag, 2. August, 17 Uhr Domplatz „Jedermann“ Mysterienspiel von Hugo von Hofmannsthal Jedermann: Lars Eidinger Buhlschaft: Verena Altenberger Regie: Michael Sturminger Foto: Teresa Marenzi Jedermann 2021, Buhlschaft: Verena Altenberger Das Mysterienspiel handelt vom Genuss- und Lustleben eines reichen Mannes, für den nur der Reichtum und der Mammon Lebensinhalt sind. Lars Eidinger stellt den anfänglich hem- mungslosen Lebemann, der sich plötzlich unvermutet vor sei- nem Tod sieht, in seiner Zerrissenheit sehr eindrucksvoll und überzeugend dar. In diesem Jahr wird Verena Altenberger die Buhlschaft spielen. Eintrittskarte „Jedermann“ je nach Kategorie: Kat. 2: 7 145 / Kat. 3: 7 120 / Kat. 4: 7 95 / Kat. 5: 7 70 Jeweils zuzüglich 7 5 Bearbeitungsgebühr pro Karte. Aufgrund der aktuellen und unsicheren Situation bieten wir Karten nur für Selbstfahrer an. Wegen erhöhter Sicherheitsvorkehrungen dürfen keine Ruck- säcke und großen Taschen auf den Festspielplatz mitgenommen werden! Maximalmaße: 45 x 25 x 35 cm. Achtung Grenzkontrol- len, bitte Ausweise, negativen Test oder Impfpass bereit halten. Bitte informieren Sie sich über die Präventionsmaßnahmen und Einreisebestimmungen nach Österreich unter: www.salzburgerfestspiele.at/ihr-besuch. Programmänderungen vorbehalten. Mit der Bitte um schriftliche Anmeldung bis 5. Juli. Formular siehe Seite 23! Bei zu großer Nachfrage entscheidet das Los. Sie werden in jedem Fall bis Mitte Juli benachrichtigt. 2
Liebe Teilnehmerinnen, liebe Teilnehmer, wie wird unser Kultursommer wer- den? Werden wir uns geimpft oder getestet mit großen Abständen zum ersehnten Live-Kulturgenuss zusam- Foto: Robert Haas menfinden? Diese Zeilen schreibe ich Ihnen Anfang Mai und es zeigt sich tatsächlich der ersehnte Silberstreif am Horizont – die ersten Öffnungs- Michael Grill schritte sind nun auch für die Kultur- branche beschlossen! Derweilen gibt es weiterhin wunderbare Online-Angebote, auch wir haben unser An- gebot noch einmal aufgestockt, deshalb finden Sie hier ausnahmsweise noch für Ende Mai neue Termine für virtu- elle Führungen (ab S. 4). Viele Kulturanbieter haben ihre Streamings in den letzten Monaten professionalisiert – bei unserem „Gastspiel“ im Harry Klein Club waren ins- gesamt 11 (!) Kameras für die Aufzeichnung im Einsatz – und immer noch kommen neue und sehenswerte Formate hinzu. Die Staatsoper stellt etwas versteckt kleine künst- lerische Kostbarkeiten für Kinder auf ihre Website (S. 16). Eine tolle Übersicht für alle Altersgruppen und Interessen bietet die Plattform „Foyer“ (S. 17). Der Juni gilt ja statis- tisch gesehen als regenreichster Monat, da ist vielleicht das Kulturerlebnis auf dem heimischen Sofa immer noch eine Bereicherung. Dazu gibt es nun eine berechtigte Vorfreude, dass wir uns bald wieder bei dem einen oder anderen Kulturevent begegnen können! Bleiben Sie vor- sichtig und bleiben Sie gesund! Ihr Michael Grill Geschäftsführer der TheaGe Kundenservice: Di. bis Do. 8:30 – 12 Uhr und 13 – 17 Uhr Kartenbestellung: Tel. +49 (0) 89 53297-222 Fax: +49 (0) 89 53297-140 Verkauf@TheaGe-Muenchen.de www.TheaGe-Muenchen.de TheaGe Theatergemeinde e.V. München Goethestraße 24, 80336 München Postfach 15 19 06, 80051 München 3
Führungen „Virtuell“ Wir setzen die Angebote für virtuelle Führungen fort, da es bis Redaktionsschluss weiterhin noch nicht entschieden war, ob Kunst- und Kulturführun- gen im Außenbereich (S. 8) oder in Museen durch- geführt werden dürfen. Wir laden Sie ein zu einem Bummel über die Auer Dult (Leitung: Grit Ranft) oder in die Staatsgalerie Neues Schloss Schleiß- heim (Leitung: Dr. Angelika Grepmair-Müller) oder zu einem Stadtrundgang zum Thema „Guade oide Zeit?!“ und zu Prinzregent Luitpold (Leitung: Georg Reichlmayr) und wünschen viel Vergnügen! Zum technischen Ablauf Sie kaufen bei der TheaGe Ihre Karte für die vir- tuelle Führung. Auf Ihrer Karte finden Sie den Ein- gangslink zum Zoom-Meeting sowie die Meeting ID und Ihr Kennwort. Der Zugang zum Meeting ist jeweils 15 Minuten vor dem virtuellen Vortrags- beginn möglich. Zoom ist eine kostenlose Videotelefonie-Software. Wenn Sie Zoom noch nicht auf Ihrem PC oder Lap- top installiert haben, kein Problem: Öffnen Sie einfach den auf Ihrer Karte befindlichen Einla- dungslink und folgen dort den Anweisungen zur Installation. Ihr PC oder Laptop sollte unbedingt einen Lautsprecher haben, Kamera und Mikrophon sind zur wechselseitigen Kommunikation mit dem Guide optional perfekt. Wenn Sie Zoom bisher noch nicht genutzt haben, empfehlen wir Ihnen, die Technik vorab schon ein- mal mit Freunden oder in der Familie auszuprobie- ren. Das macht Spaß und erleichtert Ihnen zum Führungstermin die Nutzung. Dienstag, 25. Mai, 18 – 19 Uhr Virtuelle Kunstführung mit Powerpointpräsentation Die „neue“ Glyptothek – Teil 1: Meisterwerke der Antikensammlung und Bertel Thorvaldsen Sonderausstellung zur Wiedereröffnung der Glyptothek Foto: Georg Reichlmayr Tympanon der Glyptothek München (Ausschnitt) Leitung: Georg Reichlmayr / Preis: 1 15 Dauer: 1 Stunde. Karten sind bis Dienstag, 25. Mai, 14 Uhr, nach Verfügbarkeit erhältlich. 4
Mittwoch, 26. Mai, 19 – 20 Uhr Virtuelle Kunstführung mit Powerpointpräsentation „Auf den Schwingen des Genius“ Richard Wagner und König Ludwig II. Foto: Georg Reichlmayr Staatsoper München Im Juni 1865 hob sich im Münchner Nationalthea- ter erstmals der Vorhang für Richard Wagners Oper „Tristan und Isolde“, und schon der erste Akkord schrieb Musikgeschichte: Nie wurde die Grenzen- losigkeit von Gefühlen musikalisch so intensiv umgesetzt. Wagners sehnsuchtsgetränkte Musik wurde zum Narkotikum einer ganzen Generation, und wohl am intensivsten für Bayerns jungen König Ludwig II. Leitung: Georg Reichlmayr / Preis: 1 15 Dauer: 1 Stunde. Karten sind bis Mittwoch, 26. Mai, 14 Uhr, nach Verfügbarkeit erhältlich. Freitag, 4. Juni, 19 – 20 Uhr Virtuelle Kunstführung mit Powerpointpräsentation „Guade oide Zeit?!“ – Prinzregent Luitpold Anlässlich des 200. Geburtstages des Monarchen: Bayerns Verweser und sein episches Jahrhundert Prinzregent Luitpolds Tod im Dezember 1912 löste eine enorme Anteilnahme aus und vielen wurde bewusst, dass nicht nur ein wesentlicher Abschnitt der Geschichte der bayerischen Monarchie, son- dern auch eine ganze Epoche zu Ende gegangen war. 100 Jahre nach dem Tod des Monarchen möchte diese Führung sein Leben und seine Zeit näher beleuchten. Beginnend mit dem Tod König Ludwigs II. folgt sie Luitpolds Werdegang und Poli- tik. War die berühmte Volkstümlichkeit Luitpolds eine glückliche Fügung für das Haus Wittelsbach, oder war sie vielmehr eine bewusste Inszenierung zum Erhalt des royalen Systems? Der virtuelle Spaziergang führt Sie an bezeichnende Orte der Prinzregentenzeit und lässt Sie eintauchen in die Atmosphäre und das Lebensgefühl dieser span- nenden Epoche an der Wende zum 20. Jahrhundert. Leitung: Georg Reichlmayr / Preis: 1 15 Dauer: 1 Stunde. Karten sind bis Mittwoch, 2. Juni, 14 Uhr, nach Verfügbarkeit erhältlich. 5
Mittwoch, 9. Juni, 19 – 20:30 Uhr Virtuelle Kunstführung mit Powerpointpräsentation Ein Bummel über die Auer Dult Foto: Grit Ranft Auer Dult Impression Wer vermisst sie nicht – die ganz normale Dult mit Gedränge, Geklapper, Düften und ganz einfach allem, was zu diesem populären Markt schon seit Jahrhunderten dazugehört? Weil Dult aber eben immer Kult ist, machen wir uns auf zu einem reich bebilderten und abwechslungsreichen Online-Spa- ziergang über den Mariahilfplatz. Dort gehen wir den Ursprüngen des Festes auf den Grund und ver- folgen dessen Geschichte bis ins Mittelalter zurück. Leitung: Grit Ranft / Preis 1 15 Dauer: 1 Stunde, 30 Minuten. Karten sind bis Mitt- woch, 9. Juni, 14 Uhr, nach Verfügbarkeit erhältlich. Donnerstag, 24. Juni, 19 – 20:30 Uhr Virtuelle Kunstführung mit Powerpointpräsentation München sprichwörtlich: „Das geht ja auf keine Kuhhaut“ Täglich verwenden wir sie, Sprichwörter und Rede- wendungen, die sich heimlich, still und leise in unseren Wortschatz geschlichen haben. Doch woher kommen diese Wortspielereien und was be- deuten sie eigentlich? Denn so manches kommt uns spanisch vor, oder? Gemeinsam fühlen wir der mittelalterlichen Stadtgeschichte Münchens auf den Zahn, und schauen, wo in der Altstadt der Hund begraben liegt. Dabei werde ich natürlich kein Blatt vor den Mund nehmen und Sie be- schwingt durch den reich bebilderten Online-Vor- trag führen. Also, kommen Sie mit, dann lassen wir gemeinsam die Sau raus! Denn diese vergnügliche virtuelle Stadttour sollte man sich sicher nicht durch die Lappen gehen lassen! Leitung: Grit Ranft / Preis: 1 15 Dauer: 1 Stunde, 30 Minuten. Karten sind bis Donnerstag, 24. Juni, 14 Uhr, nach Verfügbarkeit erhältlich. 6
Montag, 28. Juni, 19 – 20:30 Uhr Dienstag, 29. Juni, 19 – 20:30 Uhr Virtuelle Kunstführung mit Powerpointpräsentation Meisterwerke der Barockkunst in der Staatsgalerie Neues Schloss Schleißheim: Werke von Annibale Carracci (um 1590) und Nicolas Poussin (um 1657) Annibale Carracci, Landschaft mit Flussszene, um 1590, Bayerische Staats- gemäldesammlungen – Staatsgalerie im Neuen Schloss Schleißheim © www.sammlung.pinakothek.de/de/artwork/apG90yJLZn Annibale Carracci (1560 Bologna – 1606 Rom) gilt neben Caravaggio als wichtigster Begründer der italienischen Barockmalerei. Sein Name ist in ers- ter Linie mit Figurenmalerei verbunden, er hat aber auch tiefgründig atmosphärische Landschaften geschaffen, die zu den bedeutendsten Vorläufern der klassischen idealen Landschaftskunst Nicolas Poussins und Claude Lorrains gehören. Um zwei dieser Meisterwerke zu sehen, müssen Sie nicht nach Paris oder Rom reisen, sondern sie sind im Neuen Schloss Schleißheim zu finden. Nicolas Poussin (1594 Les Andelys bei Rouen – 1665 Rom) ist das Haupt der französischen Barock- kunst. Dabei führte er keine große Werkstatt oder Schule und hinterließ nur etwa 250 Gemälde. Umso erstaunlicher ist es, dass sich nicht nur drei frühe römische Werke in der Alten Pinakothek, sondern in Schloss Schleißheim drei ebenso kleine wie schöne Spätwerke befinden. Diese Meisterwerke hängen in Kabinetträumen des Schlosses und sind auf absehbare Zeit unter Corona-Bedingungen nicht in einer Gruppe zu be- sichtigen. Sie können diesen Vortrag also als Er- gänzung zu unserem Besuch der Grande Galerie verstehen – aber auch unabhängig davon buchen. Leitung: Dr. Angelika Grepmair-Müller / Preis: 1 15 Dauer: 1 Stunde 30 Minuten. Karten für Montag, 28. Juni, sind bis Donnerstag, 24. Juni, 14 Uhr er- hältlich und Karten für Dienstag, 29. Juni, sind bis Dienstag, 29. Juni, 14 Uhr erhältlich – jeweils nach Verfügbarkeit. 7
Führungen „Outdoor“ Mittwoch, 16. Juni, 13:30 – 15:30 Uhr Mittwoch, 16. Juni, 15:30 – 17:30 Uhr Freitag, 2. Juli, 12:30 – 14:30 Uhr Donnerstag, 15. Juli, 11 – 13 Uhr Treffpunkt: Max-Joseph-Platz vor der Oper Ende: Karolinenplatz „Auf den Schwingen des Genius“ Richard Wagner und König Ludwig II. Beschreibung siehe virtuelle Führung Seite 5! Leitung: Georg Reichlmayr / Preis: 1 18 Mittwoch, 30. Juni, 15 – 17 Uhr Mittwoch, 7. Juli, 15 – 17 Uhr Schloss Schleißheim, Treffpunkt Haupteingang Schleißheim: Schlösser, Gartenlust und barocke Gemäldegalerie Ergänzend zur virtuellen Führung auf Seite 7! Leitung: Dr. Angelika Grepmair-Müller / Preis: 1 15 Mittwoch, 8. September, 10:30 – 12:30 Uhr Donnerstag, 9. September, 10:30 – 12:30 Uhr Donnerstag, 9. September, 13 – 15 Uhr Treffpunkt: Promenadeplatz vor dem Bayerischen Hof. Ende: Königsplatz an der Glyptothek „Keiner ist so geeignet“ – Der königliche Bildhauer Maximilian von Widnmann Foto: Georg Reichlmayr Standbild Maximilian von Widnmann (Ausschnitt) Mit 16 Jahren schon Studium an der Münchner Akademie der Künste, ausgezeichnete Professo- ren, frühe Aufträge vom Monarchen, Werke in der Walhalla und ganz Bayern, die Bewunderung von Schwanthaler, Gärtner und Klenze – und dennoch ist Maximilian von Widnmann nur wenig bekannt. Widnmann hinterließ ein Lebenswerk zwischen Antikensehnsucht und Mittelmeer-Romantik. Das königliche München zwischen Promenadeplatz und Odeonsplatz war ein Zentrum seines umfang- reichen Schaffens und bietet Gelegenheit, den großen Bildhauer neu zu entdecken. Leitung: Georg Reichlmayr / Preis: 1 18 Alle Termine „Outdoor“ sind unter Vorbehalt. Aktuelle Informationen finden Sie unter 8 www.theage-muenchen.de/kulturfuehrungen
Kulturfahrten Sommer 2021 Reisen lassen sich in der aktuellen Situation nicht verbindlich planen. Wir nehmen deshalb zurzeit nur Vormerkungen an und halten Sie auf dem Laufenden. © pixabay Die Wartburg Vorschau 04.07. – 06.07. Wartburg „Tannhäuser“ auf der Wartburg 24.07. – 26.07. Baden-Baden „Tosca“ im Festspielhaus 03.08. – 06.08. Verona / „Turandot“ und „Aida“ mit Anna Netrebko u.a. 11.08. – 15.08. Harz / Schlossfestspiele in Wernigerode mit „Carmen“ 11.08. – 22.08. Schweden / „Agrippina“ im Schlosstheater Drottningholm 15.08. – 17.08. Luzern-Festival / Igor Levit, West Eastern Divan Orchestra & Daniel Barenboim 18.08. – 21.08. Wiesbaden Rheingau Musik Festival 18.08. – 22.08. Klassik im Burgenland Römersteinbruch „Turandot“ 03.09. – 6.09. Grafenegg Festival Münchner Philharmoniker / Filarmonica della Scala 10.09. – 14.09. Thüringer Bachwochen I Schlosskirche Gotha: Bach und Vivaldi / Weimar Belvedere: Bach „Kunst der Fuge“ / Wechmar St. Viti: Musik der Bach-Familie 15.09. – 19.09. Straße der Weserrenaissance Paderborn – Hann. Münden – Lemgo – Detmold – Bad Pyrmont – Einbeck Programmänderungen vorbehalten. Derzeit besteht im Bus Maskenpflicht! Vormerkungen und weitere Informationen bei Frau Schmitzer unter Tel. +49 (0)89 53297-152 oder per Mail an schmitzer@theage-muenchen.de 9
Spendenaufruf: Stuhlpatenschaften mit der Theatergemeinde e.V. München Die ersten Spendenziele sind erreicht! Die TheaGe übernimmt Stuhlpatenschaften in Gärtnerplatztheater, Hofspielhaus und Blutenburg-Theater TheaGe-Geschäftsführer Michael Grill und Staatsintendant Josef E. Köpplinger bei Foto: TheaGe der Übergabe der Spenden für Stuhlpatenschaften im Gärtnerplatztheater Mitte März haben wir an dieser Stelle zum ersten Mal dazu aufgerufen, für die gemeinsame Finanzie- rung von Stuhlpatenschaften in Münchner Theatern zu spenden. Und wir sind beeindruckt von der Soli- darität und Großzügigkeit unserer Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit der Münchner Theaterszene in dieser Pandemie-bedingten Notsituation. Unsere selbstgesetzten Spendenziele für Stuhlpatenschaf- ten im Gärtnerplatztheater, im Hofspielhaus und im Blutenburg-Theater waren innerhalb weniger Wochen erreicht. Vielen Dank an alle, die bereits gespendet haben! Josef E. Köpplinger, Intendant des Staatstheaters am Gärtnerplatz, Christiane Brammer, Theater- leiterin des Hofspielhauses, und Melanie Kisslinger, Assistentin der Intendanz im Blutenburg-Theater, zeigten sich begeistert und gerührt über das soli- darische Engagement der TheaGe-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer. Im Gärtnerplatztheater fand bereits eine symbo- lische Übergabe der Spenden für die Stuhlpaten- schaften statt, bei der Staatsintendant Josef E. Köpplinger seine Dankbarkeit und enge Bindung zum Publikum betonte. 10
„Es ist für uns alle, die wir Kunst und Kultur machen und lieben, unabdinglich, dass es ein Miteinander ist“, so Köpplinger. „Alle Öffnungen von Kultur- orten werden immer für und nie gegen die Gesell- schaft geschehen. Der Stellenwert von Kunst und Kultur ist für uns alle ein sehr hoher, denn jedes kulturelle Geschehen entfernt uns von der Barba- rei. Ich danke Ihnen ganz herzlich, dass Sie nicht vergessen, dass wir Sie brauchen und letztendlich alles ausschließlich für ein Publikum tun.“ TheaGe-Geschäftsführer Michael Grill wiederum versicherte Köpplinger die Verbundenheit des Pu- blikums: „Wir erfahren in der Kommunikation mit unseren Teilnehmerinnen und Teilnehmern immer wieder, dass sie bei Ihnen sind, und dass sie wie- der ins Theater kommen werden, sobald das mög- lich ist.“ Die Theatergemeinde sieht sich auch und gerade in der Corona-Krise als Vertreterin des Kul- turpublikums und Partnerin der Münchner Theater und Kulturveranstalter. Wir möchten möglichst viele kleine und große Spielstätten in der Corona-Krise unterstützen und sammeln daher weiter Spenden. Unser nächstes Etappenziel sind Stuhlpatenschaften in der Pasinger Fabrik und in der Komödie im Bayerischen Hof. Zeigen Sie uns Ihre Verbun- denheit und unterstützen Sie mit einer Spende die Bühnenkunst! Auch kleine Beiträge helfen. Tragen wir gemeinsam dazu bei, die kulturelle Vielfalt in unserer Stadt zu erhalten! Spendenkonto: Theatergemeinde e.V. München IBAN: DE36 7002 0270 1830 0035 30 BIC: HYVEDEMMXXX Verwendungszweck: Stuhlpatenschaften & Adresse oder Teilnehmer-Nr. Für Spenden bis 1 300 reicht der Überwei- sungsträger als sogenannter vereinfachter Spendennachweis, für Spenden über 1 300 senden wir Ihnen gerne eine Spendenquittung. Bitte geben Sie in jedem Fall Ihre Teilnehmer-Nr. oder Adresse im Verwendungszweck an. Über den Fortgang der Spendenkampagne infor- mieren wir Sie im nächsten Monatsprogramm und auf unserer Homepage unter www.theage-muenchen.de/stuhlpatenschaften 11
Münchens große Bühnen Bei Redaktionsschluss lagen noch keine Spielpläne für den Monat Juni vor. Hier einige Termine als Vorschau, aufgrund der aktuellen Situation kann es zu Änderungen kommen. Bitte informieren Sie sich tagesaktuell über die angegebenen Links. Sollte wieder gespielt werden können, erhalten Sie Informationen zu verfügbaren Karten über die Veranstaltungs- suche auf unserer Homepage unter www.theage-muenchen.de/veranstaltungen Nationaltheater 6.6., 18 Uhr, 11.6., 19 Uhr, 13.6., 17 Uhr Il trittico: Il tabarro / Suor Angelica / Gianni Schicchi Drei Opern in je einem Akt von Giacomo Puccini Inszenierung: Lotte de Beer; Leitung: Bertrand de Billy 8.6., 18.6., 1.7., jeweils 19:30 Uhr Der Schneesturm Ballett nach einer Erzählung von Alexander Puschkin Choreographie: Andrey Kaydanovskiy; Musik: Lorenz Dangel 15.6., 19:30 Uhr, 23.6., 19 Uhr Die Entführung aus dem Serail Singspiel in drei Akten von Wolfgang Amadeus Mozart Inszenierung: Martin Duncan; Leitung: Ivor Bolton 16.6., 19.6., 20 Uhr, 22.6., 19:30 Uhr The Snow Queen Oper in drei Akten von Hans Abrahamsen Inszenierung: Andreas Kriegenburg; Leitung: Leo Hussain Video-on-Demand vom 1.6. bis 1.7. kostenlos abrufbar Lear Oper von Aribert Reimann nach William Shakespeare Inszenierung: Christoph Marthaler; Leitung: Jukka-Pekka Saraste Mit Christian Gerhaher, Hanna-Elisabeth Müller, Angela Denoke, Ausrine Stundyte, Ivan Ludlow, Georg Nigl u.a. Alle Streaming-Termine siehe www.staatsoper.tv Vollständiger Spielplan siehe www.staatsoper.de Residenztheater Das Resi streamt, zoomt, liest und vieles mehr. Dort ist man hinter verschlossenen Türen sehr aktiv gewesen und organisierte im Frühjahr u.a. virtuelle Gastspiele. So streamte das Bayerische Staatsschauspiel Produktionen aus dem Schauspiel Köln und war selber mit der Serie „Tagebuch eine geschlossenen Theaters“ beim SUMMER UP#coronaedit am Schauspiel Dortmund ein- geladen und dort im Online-Programm zu sehen. Das vielfältige digitale Angebot mit Podcasts, Vorstellungen via Zoom oder im Live-Stream des Residenztheaters – und hoffent- lich bald aktuelle Spieltermine – finden Sie hier: www.residenztheater.de 12
Gärtnerplatztheater Geplant Schuberts Reise nach Atzenbrugg Oper von Johanna Doderer Inszenierung: Josef E. Köpplinger; Leitung: Michael Brandstätter Geplant Der Vetter aus Dingsda Operette von Hermann Haller und Rideamus Musik: Eduard Künneke; Leitung: Andreas Kowalewitz Geplant Undine – Ein Traumballett Ballett von Karl Alfred Schreiner auf die Sinfonie Nr. 10 von Gustav Mahler; Musikalische Leitung: Michael Brandstätter Geplant Don Giovanni Dramma giocoso; Musik: Wolfgang Amadeus Mozart Musikalische Leitung: Anthony Bramall Geplant Die lustige Witwe Operette von Franz Lehar Musikalische Leitung: Michael Brandstätter Aktuelle Termine und Online-Aktivitäten: www.gaertnerplatztheater.de Kammerspiele In den Münchner Kammerspielen warten eine ganze Reihe Pre- mieren darauf, vor vollem Haus auf die Bühne gebracht zu wer- den. Derweil ist das Team online sehr aktiv: Live-Streamings von Vorstellungen und Konzerten, eine virtuelle Debattenreihe oder digitale Tanzworkshops sind einige der Angebote der Kammer- spiele im Lockdown. Für die Streamings gilt hier ebenso wie im Residenztheater: „pay as you wish“ – auf diese Weise können Sie die Theater über den Ticketkauf hinaus unterstützen. Website des Theaters: www.muenchner-kammerspiele.de Geplant Heldenplatz nach Thomas Bernhard In einer Fassung mit neuen Texten von Falk Richter Volkstheater Die Webserie „Spielzeit“ ist ein Projekt des Münchner Volksthea- ters und Studierenden der HFF München. Die kurzen, pointierten Szenen zeigen den Versuch, Kunst zu produzieren während einer Pandemie. Vorlage dafür ist Arthur Schnitzlers Reigen, der vor fast 100 Jahren in Berlin uraufgeführt wurde. Alle Folgen sind kos- tenlos auf Youtube, Vimeo, Instagram, Facebook und der BR Kul- turbühne abrufbar. Die Spielzeit endet im Volkstheater bereits am 22. Juni, dann steht der Umzug ins neue Haus bevor. Termine und Infos siehe: www.muenchner-volkstheater.de 13
Theater Theaterangebote Theater unter Corona-Einfluss: Bei Redaktionsschluss lagen noch keine Informationen darüber vor, in welcher Form der Spielbetrieb wieder aufgenommen werden darf. Bitte informieren Sie sich über die Veranstaltungssuche auf unserer Homepage über die bei der Theatergemeinde München verfügbaren Karten. www.theage-muenchen.de/veranstaltungen Blutenburgtheater, Blutenburgstraße 35 Geplant, Di. – Sa., 20 Uhr, So. 18 Uhr Sherlock Holmes & Der Hund von Baskerville Kriminalstück nach Arthur Conan Doyle Hofspielhaus, Falkenturmstraße 8 Geplant, diverse Termine Der Kontrabass Schauspiel von Patrick Süskind; Regie: Georg Büttel Mit Michael A. Grimm Geplant, diverse Termine Richard III. Schauspiel nach William Shakespeare; Regie: Sascha Fersch Mit Götz Otto, Mira Huber und David Hang Komödie im Bayerischen Hof, Promenadeplatz 6 Geplant diverse Termine und Uhrzeiten Das Brautkleid Komödie von Stefan Vögel mit Jan Sosniok, Judith Richter, Genoveva Mayer und Maximilian Laprell Lustspielhaus / Flying Circus, Innenhof Deutsches Museum Der Flying Circus des Lustspielhauses gastiert in den Sommer- monaten wieder Open Air im Innenhof des Deutschen Museums. 1.6., 20 Uhr, Einlass 19:15 Uhr Dreiviertelblut, Konzert 2.6., 20 Uhr, Einlass 19:15 Uhr Horst Evers: Früher war ich älter, Kabarett 3.6., 20 Uhr, Einlass 19:15 Uhr Django Asül: Offenes Visier, Kabarett 4.6., 20 Uhr, Einlass 19:15 Uhr Christian Springer: Viel los! 35 Jahre Kabarett 5.6., 20 Uhr, Einlass 19:15 Uhr Maren Kroymann: In My Sixties, Kabarett 14
Theaterangebote 6.6., 19:30 Uhr, Einlass 18:45 Uhr Manuel Rubey: Goldfisch, Kabarett 9.6., 20 Uhr, Einlass 19:15 Uhr Christoph Sieber: Mensch bleiben, Polit-Kabarett 10., 11.6., 20 Uhr, Einlass 19:15 Uhr Urban Priol: Im Fluss, Polit-Kabarett 12.6., 20 Uhr, Einlass 19:15 Uhr Max Uthoff: Moskauer Hunde, Kabarett 13.6., 19:30 Uhr, Einlass 18:45 Uhr Bernd Stelter: Hurra, ab Montag ist wieder Wochenende! Kabarett 16.6.,20 Uhr, Einlass 19:15 Uhr Der Nino aus Wien: Ocker Mond, Konzert 17.6., 20 Uhr, Einlass 19:15 Uhr Molden/Resetarits/Soyka/Wirth: schdean, Konzert 18.6., 20 Uhr, Einlass 19:15 Uhr Luise Kinseher: Mamma Mia Bavaria, Kabarett 19.6., 20 Uhr, Einlass 19:15 Uhr Gunkl & Harald Lesch: Über Anfänge und alles, was nicht eins ist, Kabarettist trifft Physiker 23.6., 20 Uhr, Einlass 19:15 Uhr Alfred Dorfer: und..., Kabarett 24.6., 20 Uhr, Einlass 19:15 Uhr Axel Hacke: Axel Hacke liest und erzählt, Lesung 25.6., 20 Uhr, Einlass 19:15 Uhr Stefan Leonhardsberger & Martin Schmid: Die Leonhardsberger & Schmid Show, Musikkabarett 26.6., 20 Uhr, Einlass 19:15 Uhr Sebastian Pufpaff: Wir nach, Kabarett 28.6., 20 Uhr, Einlass 19:15 Uhr Helmut Schleich: Kauf, Du Sau! Kabarett 2.7., 20 Uhr, Einlass 19:15 Uhr Stefan Zinner: Raritäten, Musikkabarett 3.7., 20 Uhr, Einlass 19:15 Uhr Thorsten Havener: Sonderausgabe, Illusions-Show 5.7., 20 Uhr, Einlass 19:15 Uhr Rainald Grebe: Das Münchhausenkonzert, Konzert 6.7., 20 Uhr, Einlass 19:15 Uhr Hans Söllner: Solo, Konzert 15
Theaterangebote / Familienangebote online Metropoltheater, Floriansmühlstr. 5, U 6 – Haltestelle Freimann Geplant Die Wahrheiten Schauspiel von Lutz Hübner und Sarah Nemitz Regie: Jochen Schölch Geplant 4.48 Psychose Schauspiel von Sarah Kane; Regie: Jochen Schölch Mit Judith Toth und Thomas Meinhardt Pasinger Fabrik, Münchens kleinstes Opernhaus Geplant ab 17.6., diverse Termine Frau Luna Operette von Paul Lincke Eine Produktion von Münchens Kleinstem Opernhaus Weitere Bühnen / Bonuspartner Für Veranstaltungen unserer Bonuspartner erhalten Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Theatergemeinde München ermäßig- ten Eintritt bei Vorlage ihres TheaGe-Teilnehmerausweises. Eine Übersicht und ausführliche Infos zu allen Bonuspartnern finden Sie unter www.theage-muenchen.de/bonusprogramm Familienangebote 9. bis 13.6., verschiedene Spielorte KiKS-Festival Der Kinder-Kultur-Sommer startet jedes Jahr im Juni mit dem fünftägigen KiKS-Festival auf der Schwanthalerhöhe (Alte Kon- gresshalle, Verkehrszentrum). Das Festival 2021 ist derzeit in Planung. Die Veranstaltungen sind kostenlos und richten sich an Kinder und Jugendliche zwischen 5 und 15 Jahren. Weitere Infos in Kürze auf www.kiks-muenchen.de Online-Uraufführung bis zum 31. Juli kostenlos abrufbar Spring doch Kinderoper mit Animationsfilm produziert von der Bayerischen Staatsoper; Komposition: Gordon Kampe Empfohlen ab 6 Jahren; Dauer: ca. 35 Minuten Zu finden unter https://operlive.de/spring-doch https://operlive.de/spring-doch Screenshot aus der Übertragung „Spring doch“ 16
TheaGe-Bonusprogramm FOYER. Das digitale Kulturportal www.foyer.de DAS DIGITALE KULTURPORTAL VON CRESCENDO Foto: David Balzer Die ganze digitale Welt der Klassik auf einer Platt- form vereint! Unser Bonuspartner CRESCENDO – Das Magazin für klassische Musik & Lebensart – hat mit www.foyer.de ein Portal für die besten Live- Streams, Videos und TV-Ereignisse aus Oper, Kon- zert, Tanz, Musikdokumentation, bildender Kunst und Schauspiel geschaffen! Es ist die erste unab- hängige und umfassende Plattform für Bewegtbild- formate aus Klassischer Musik und Kunst – eine digitale Programmübersicht für Kultur! Die Ange- bote können mit einem Klick direkt abgespielt wer- den aus www.foyer.de. Kuratiert und benutzerfreundlich und inspirierend aufbereitet wird dasProgramm von der CRESCENDO- Redaktion. Neben Rubriken wie Oper, Ballett, Kon- zert oder Kammermusik finden Sie auf www.foyer.de auch thematische Rubriken wie etwa zum 250. Beethoven-Geburtstag oder zum Festjahr 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland. Ganz neu dabei ist mit „Kinderspiel! Kulturgenuss für junge und nie alt gewordene Menschen“ auch eine extra Rubrik speziell für Familien, die von der „Oper für Ungeduldige“ bis zum Literaturklassiker mit Play- mobil-Männchen so manchen Kulturspaß bereithält. Unser Tipp: Mit dem FOYER-Newsletter erhalten Sie jeden Frei- tag die Kultur-Streaming-Tipps der Woche aus der Welt der klassischen Musik und darüber hinaus: www.foyer.de/newsletter-abonnieren 17
TheaGe-Bonusprogramm Harry Klein Club Sonnenstr. 8 / Am Karlsplatz, 80331 München www.harrykleinclub.de © Harry Klein Das Diknu Schneeberger Trio mit VJ Proximal beim Kulturdonnerstag im Harry Klein Club am 29.4.2021 Neu im Bonusprogramm: Der Technoclub Harry Klein am Stachus ist im Moment aufgrund der Pandemie leider geschlossen, bietet jedoch trotz- dem ein regelmäßiges Programm in Form von Live- Streams an. Jeweils am Mittwoch und Samstag ab 20 Uhr kommt mit den DJ- und VJ-Sets Club-Atmo- sphäre ins eigene Wohnzimmer! Außerdem findet einmal im Monat der „Kultur- donnerstag“ mit Talks und Interviews im Vorpro- gramm zu einem besonderen Musikbeitrag statt. Der Club dazu: „Wir diskutieren und interviewen Menschen, meist aus dem elektronischen Kultur- bereich. Unser Ziel ist es die Clubkultur und alle berührenden Themen publik zu machen, denn wir bestehen nicht nur aus Feiern und Tanzen, son- dern dahinter verbirgt sich eine in den letzten drei Jahrzehnten stark gewachsene Jugend- und junge Erwachsene-Kultur.“ Die Beiträge dieser Serie bleiben zum Nachsehen und -hören auf der Face- book-Seite des Harry Klein abrufbar. Am 29. April war die Theatergemeinde München mit dem Diknu Schneeberger Trio zu Gast, Thema des Abends: „Wir für alle – Clubkultur im sozialen Kontext“. Hier der Link für alle, die den Event ver- passt haben. Wir wünschen gute Unterhaltung! www.theage-muenchen.de/highlights-im- rueckblick Unser Tipp: Im gesamten Monat Juni findet bereits zum 10. Mal das Marry-Klein-Festival mit Frauen an den DJ- und VJ-Pulten statt, und auch die vier Kulturdonners- tage behandeln das Themenfeld Feminismus und Clubkultur. Genauere Informationen finden Sie demnächst unter www.harrykleinclub.de 18
Theatergemeinde Digital/Blog Kennen Sie schon unseren Blog? Seit vergangenem Herbst schreibt die Literaturwissenschaftlerin Ur- sula Wiest-Kellner auf unserer Website ein ganz be- sonderes Theatertagebuch zum Kultur(Über)Leben in Zeiten der Pandemie. Wir drucken hier einen Text, der Ende April entstanden ist. Diesen und weitere Blogeinträge finden Sie unter www.theage-muenchen.de/theage-blog Vom Fehlen der anderen Worte Eine kleine Weile lang trug Dich Dein virtuelles Ro- senkavalier-Erleben durch die immer noch viel zu grauen, viel zu kalten, viel zu leeren Vorfrühlings- tage in der schönen, schwierigen Stadt. Auf Dei- nen Streifzügen mit dem Fahrrad gelang es Dir kurzzeitig darüber hinweg zu sehen, dass Clubs, Feierorte und Theaterfoyers zu medizinischen Test- zentren umfunktioniert worden waren, vor denen gesichtsverhüllte Menschen darauf warteten, eine Stäbchenprobe ihres Naseninhalts abgeben zu dürfen. Willfährig. Schicksalsergeben. Es gelang Dir, auf Deinem Nachhauseweg von vier Stunden Null-Telefonie in der traditionsreichen Kulturein- richtung, für die Du arbeitest und schreibst, an den phantomhaft vermummten Testwilligen vor der einstigen Club-Institution Crash/Strom/Manda- lina/The Garden im denkmalgeschützten Jugend- stilbauwerk Lindwurmhof vorbeizuradeln und dabei NICHT an die 70er-Revival- oder Techno-Par- ties zurückzudenken, die Du dort, im Industrieflair zwischen KVR und Eisenbahnbrücke, von Zeit zu Zeit miterlebt hattest. Es gelang Dir, im Vorüberfahren KEINE Trauer darüber zuzulassen, dass der legendäre Ort, an dem mit Thomas Gottschalk oder DJ Sven Väth die jeweils Größten ihrer Zeit den Soundtrack der Fei- ernächte in der Stadt erschaffen hatten, nun voll- kommen dem Regiment des Virus mit der Krone anheimgefallen war. Es gelang dir zu denken, dass Veränderung Teil unseres Lebens und jedes Ende ein Anbeginn und gerade das Schönste nicht für die Ewigkeit gemacht ist und ähnlich Plattitüden- haftes mehr. Es gelang Dir, vor dem ungeheuren Kniefall, den Kultur und Partyszene mit der Preis- gabe ihrer Heiligen Hallen an das Virus mit der Krone gemacht hatten, die Augen zu verschließen. Kurz, sehr kurz. Dann holte die Realität Dich ausge- rechnet vor dem Bildschirm der traditionsreichen Kultureinrichtung, für die Du arbeitest und schreibst in Form eines Textes des jungen Dramatikers Ewald Palmetshofer ein. „Vom Fehlen der anderen Orte“ kündete seine per Mail versandte Lockdown-Klage. Und sie zu lesen tat sehr, sehr weh. 19
Und zwar nicht, weil der sensible, rotbärtige Chefdramaturg des Residenztheaters seinem Ver- lustschmerz und seinem persönlichen Pandemie- Trauma etwa allzu pathetisch Ausdruck verliehen hätte. Sondern weil er, ganz im Gegenteil, genau dies NICHT tat. Was Palmetshofer schrieb, in die- sem extra zum Jahrestag der Großen Schließung auf die Resi-Homepage gestellten Kulturbetraue- rungs-Essay, erzeugte keine Sehnsüchte in Dir und rührte nicht an Dein Herz. Sein Fabulieren über heterotopische Ander-Orte im Sinne des Mega- Theoretikers Michel Foucault rief lediglich die un- angenehmsten Erinnerungen an jene Lebensphase in Dir wach, die Du in der atmosphärischen Kälte poststrukturalistischer Oberseminare während Deiner Zeit als Doktorandin unter Gender-Furien und Derrida-Vergötterern zugebracht hattest. Schon damals: Isoliert. Einsam. Kontaktbe- schränkt, ganz ohne Pandemie. Palmetshofers Text war ohne Seele. Und zeugte unfreiwillig tragi- komisch vom bitteren Fehlen der anderen WORTE, derer es doch so dringend bedurft hätte. Wie gut nur, dass inmitten all diesen Elends eine virtuelle Eigenveranstaltung der traditionsreichen Kultureinrichtung, für die Du arbeitest und schreibst, versprach, Dich mit Deinem Inneren Kind in Kontakt zu bringen und Dir so ein wenig emotionalen Trost zu spenden. „Peter und der Wolf“, das berühmte Musikmärchen von Sergej Prokofjew mit seiner sinfonischen Intonation der Erlebnisse eines russischen Jungen und seiner tie- rischen Freunde am Ende eines langen sibirischen Winters wurde gegeben. Und zwar als interaktives Mitmachkonzert für Daheim-Seiende, in der Ver- sion des jungen, erst seit 2018 bestehenden Blech- bläserensembles Munich Tetra Brass. Warum Dir schon beim Einloggen ins Zoom-Konzert Tränen der Rührung in die Augen stiegen und im Laufe der einstündigen Veranstaltung nicht mehr versiegen wollten, kannst Du nicht wirklich erklären. War es der Anblick der blassen Buben und Mädchen, die brav, vereinzelt aber sogar extra cool gestylt vor dem häuslichen PC oder auf der Wohnzimmer- couch in den Zoom-Bildchen zu sehen waren? Und erwartungsvoll den Anweisungen von Bass- posaunist Jakob Grimm fürs virtuelle Mitmachen per Smartphon folgten? Seit Monaten heimbe- schult, von Erlebnisorten ferngehalten? War es die leichte Unvollkommenheit im technischen Ablauf, die den eigentlichen Wunsch aller Teilnehmenden real, analog, persönlich zusammen zu sein, nur umso mehr hervortreten ließ? War es die hinter- sinnige Botschaft der Geschichte vom kleinen Jungen, der vor langer, langer Zeit ein Gartentor ÖFFNETE und auf eine Wiese HINAUSGING? Oder die zeitlos schöne, tief in der Amygdala des kollek- 20
tiven Kulturgedächtnisses verwurzelte Abfolge der Leitmotive und Melodien, die im reduzierten Prä- sentationsstil von Munich Tetra Brass besonders stark an Dein Herz rührte? Alles zusammen, dach- test Du, während Du von der PC-Kamera wegge- wendet zum Quaken des Enten-Hornetts in Dein Papiertaschentuch schnieftest. Alles zusammen und das, was die Monate der geistigen und emo- tionalen Verarmung mit Dir und den Anderen ange- richtet hatten. Foto: Annette Schemmel Die junge Zuschauerin Ava Huf verfolgt das Konzert „Peter und der Wolf“ am Bildschirm und mit Bilderbuch. Dass nicht alle Worte verloren gegangen und Poe- sie immer noch möglich war, vermittelte Dir knapp eine Woche später ein weiteres virtuelles Konzert- angebot der traditionsreichen Kultureinrichtung, für die Du arbeitest und schreibst. Diknu Schnee- berger, der junge österreichische Gipsy-Jazz- Virtuose, familiär zutiefst verwurzelt in den Tradi- tionen eines Volkes, das schon weit mehr über- standen hatte, als eine zweijährige globale Pandemie, erfüllte die Räume des Techno-Clubs Harry Klein mit den sanften, lässigen, nonchalan- ten Klängen seiner Edelgitarre. Während die ephe- meren Lichteffekte von VJ-Frau Proximal ihn, Co-Gitarrero Julian Wohlmut und Martin Heinzle am Kontrabass glühwürmchenhaft umtanzten. Wunderschön fühlte sich all das zusammen an, in der Abgeschiedenheit Deines kleinen Arbeits- zimmers unter dem Dach, wo Du Dich schüchtern im Valse Musette Takt vor dem PC wiegtest und die Titel von Diknus Kompositionen dankbar nach- echotest: „Feuerlicht“. „Abenteuer Erde“. „Swing de Vienne“. Fast so, als ob doch bald „alles“ wieder „gut“ werden KÖNNTE ... Impressum: Das Monatsprogramm wird herausgegeben von der Theatergemeinde e.V. München (VR4180, Anschrift und Kontakt siehe S. 3) Verantwortlich für den Inhalt: Richard Quaas und Michael Grill Redaktion: Iris Bramsemann, Katrin Kaiser, Luise Ramsauer, Susanne Zimmermann Druck: Fibo Druck- und Verlags-GmbH, 82061 Neuried Druckauflage: 12.000 Exemplare 21
Konzert Konzertkalender Juni vormittags Bei allen in diesem Monatsprogramm aufgeführten Veranstaltungen sind Programmänderungen vorbehalten. Kartenbestellungen sind über unsere Homepage, per Fax, Mail oder Telefon möglich. Kontaktdaten siehe S. 3 unten. Samstag, 12. Juni 19:30 Uhr, Künstlerhaus am Lenbachplatz New Impressions of Debussy Mit Florian Dohrmann, Kontrabass; Joachim Staudt, Saxophon; Christoph Neuhaus, Gitarre und Lars Binder, Schlagzeug Nach 20 erfolgreichen Jahren mit dem David-Orlowsky-Trio, zahlreichen Klassik-Preisen und Konzerten im In- und Ausland, kehrt Florian Dohrmann nun zu seinen Wurzeln zurück und prä- sentiert sein neuestes Jazz-Projekt: Debussys Musik arrangiert für Jazz-Streichquartett. Dienstag, 15. Juni 18:30 Uhr, Herkulessaal in der Residenz (Ersatztermin vom 27.4.20/19.10.20/22.2.21) Klassik vor Acht: Emanuil Ivanov (Klavier) Georg Friedrich Händel: Suite H-Dur HWV 434; Ludwig van Beethoven: Klaviersonate Nr. 23 f-Moll op. 57 „Appassionata“ J.S. Bach/Ferruccio Busoni: Choralvorspiel n. 3 „Nun komm der Heiden Heiland“; Johannes Brahms: Variationen und Fuge über ein Thema von Händel op. 24 Samstag, 26. Juni 20:30 Uhr, Künstlerhaus am Lenbachplatz Elwood Reßle Duo – Reihe: jazz & beyond Mit Josef Reßle, Klavier und Natalie Elwood, Gesang Frische Arrangements lieb gewonnener Klassiker bereichern das Repertoire des Duos, aber vor allem auch Stücke aus eigener Feder: kleine feingliedrige Meisterwerke voll lyrischer Kraft, wie gemacht für die gesangliche Kunstfertigkeit und lupenreine Intonation von Natalie Elwood. Sonntag, 27. Juni 10 Uhr, St. Michael, Neuhauser Straße Festspiel-Gottesdienst Im Rahmen der Opernfestspiele 2021 In Zusammenarbeit mit der Erzdiözese München und Freising Mit Zelebrant Kardinal Reinhard Marx sowie Mitgliedern des Bayerischen Staatsorchesters und des Chores der Bayerischen Staatsoper. Eintritt frei, keine Eintrittskarte erforderlich! 22
Konzertkalender Vorschau Juli Sonntag, 4. Juli 18 Uhr, Künstlerhaus am Lenbachplatz TONALi-Trio Mit Verena Metzger, Klavier; Raphael Paratore, Cello und Philipp Wollheim, Violine Freitag, 9. Juli 20 Uhr, Odeonsplatz, Open Air Klassik am Odeonsplatz: Münchner Philharmoniker Solist: Lang Lang, Klavier; Leitung: Valery Gergiev Programm wird noch bekanntgegeben. Samstag, 10. Juli 20 Uhr, Odeonsplatz, Open Air Klassik am Odeonsplatz: Symphonieorchester des BR Mit dem Chor des Bayerischen Rundfunks Solist: Igor Levit, Klavier; Leitung: Daniel Harding Programm wird noch bekanntgegeben. Aktuelle Infos und verfügbare Kartenkontingente siehe: www.theage-muenchen.de/konzerte-in-muenchen Eine Übersicht über Online-Angebote finden Sie unter: www.theage-muenchen.de/kultur-stream-konzerte Für Anmeldungen: TheaGe Fax +49 (0) 89 53297-140 Salzburger Festspiele/Jedermann, 2. August 2021 von S. 2 Hiermit melde ich verbindlich Person(en) an. Ich möchte Theaterkarten in der folgenden Kategorie: 7 145/Kat. II 7 120/Kat. III 7 95/Kat. IV 7 70/Kat. V zzgl. 7 5 Bearbeitungsgebühr pro Karte Name, Vorname, Teilnehmer-Nr. Straße, Hausnummer, PLZ, Ort Telefon tagsüber / Fax / Mail Name, Vorname der mitfahrenden Person Straße, Hausnummer, PLZ, Ort der mitfahrenden Person Telefon tagsüber / Fax / Mail der mitfahrenden Person Datum, Unterschrift 23
Sie lieben Kultur? Sie sind interessiert an Theater, Oper und Konzerten sowie an der ganzen Vielfalt der Kultur in München? Sie wollen dabei sein – mit möglichst wenig Aufwand und viel Komfort? Wir bieten Ihnen ein vielseitiges Kulturprogramm. Mit unseren Kulturaufrufen bekommen Sie regelmäßig Vorschläge für Veranstaltungen der Münchner Spielstätten. Dabei ist vom Nationaltheater bis zur Kleinbühne, von der Philharmonie im Gasteig bis zum Lustspielhaus für jeden Geschmack etwas dabei. Sie haben die Wahl zwischen unserem Kulturaufruf per Mail oder per Briefpost. Ihre Vorteile: • Monatlich über 250 Veranstaltungen in München zur Auswahl • Theater, Oper, Konzert, Musical, Ballett, Varieté, Kabarett, Führungen, Kulturfahrten, Familienangebote u.v.m. • Kulturvielfalt statt Bindung an eine Spielstätte • Kulturaufrufe: regelmäßige Information und Inspiration • Keine Vorverkaufsgebühren • Ermäßigte Kartenpreise (10 – 20 %) • Kein Kaufzwang, keine Vorkasse Sie wünschen noch mehr Kultur? Als Alternative zum Kulturaufruf bieten wir Ihnen: Nachmittags- Abo, Konzert-Abos, Geschenk-Abos. Außerdem können Sie über uns Kulturreisen, Tagesfahrten und Führungen buchen. Neugierig? Weitere Informationen und Anmeldung unter www.theage-muenchen.de Gerne beraten wir Sie auch persönlich unter +49 (0)89 53297-111 Wir wünschen Ihnen vieI Vergnügen! Ihre TheaGe – Theatergemeinde e.V. München* Goethestraße 24, 80336 München info@theage-muenchen.de * Die TheaGe ist eine gemeinnützige Publikumsorganisation mit der Aufgabe der Kulturvermittlung – seit über 100 Jahren in München. urservic e -und Kult Karten Mehr Kultur mit der Theatergemeinde München auf 24
Sie können auch lesen