Junger Tiger mit Faible für Holz - VSSM
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SCHREINERZEITUNG NUMMER 23 4. Juni 2020 21 6 | 20 DURST STRECKE. Simeon Ninck verfolgt zwei grosse Ziele: Er möchte Eishockeyprofi werden und macht gleichzeitig eine Lehre als Schreiner. Die Doppelbelastung ist für den 16-jährigen Berner nicht ohne. Die Corona-Pandemie hat die Saison auf dem Eis jäh beendet. Seitdem trainiert er alleine. Junger Tiger mit Faible für Holz Eis hat Simeon Ninck seit Mitte März kei- konnte, ausser laufen zu gehen.» Als die nes mehr gesehen. Für einen jungen Eisho- Schulhäuser wieder öffneten, konnte er we- ckeyspieler ist das eine lange und harte nigstens den dortigen roten Sportplatz be- Zeit. «Wir hatten in der U17-Meisterschaft nutzen. gerade das Play-off-Viertelfinal gegen Biel «Seit zwei Wochen dürfen wir auch endlich gewonnen und wären im Halbfinal auf wieder ein- bis zweimal die Woche in den Bern getroffen. Doch die Corona-Pandemie Kraftraum. Das bringt wieder Abwechs- hat die Saison jäh beendet», erzählt der lung in den Alltag, obwohl die Motiva- 16-Jährige. «Das ist sehr schade. Das wären tion für mich kein Problem ist», sagt tolle Matches gewesen.» Er spielt bei den Ninck. «Ich glaube aber nicht, dass SCL Young Tigers in Langnau BE und hat wir bald wieder im Team trainie- dort einen Fünf-Jahres-Ausbildungsvertrag. ren. Es gibt zwar Lockerungen, Seit zwei Jahren ist Ninck im Emmental, aber die Abstandsregeln gelten wo es im gut gefällt. «Es ist ein toller Club, ja weiterhin.» Er freue sich aber, und ich fühle mich sehr wohl.» Sein grosses wenn es irgendwann endlich wie- Ziel: Eishockeyprofi werden. der aufs Eis gehe. «Es fehlt mir.» Als er in der ersten Klasse war, hat der Ber- ner in Münchenbuchsee mit dem Eisho- Büro ist nichts für ihn ckey begonnen. Nach einem Jahr bei Lyss Da der Sport eine Zwangspause landete er später bei der U15 des SC Bern, macht, kann sich der junge Berner wo es für ihn in Richtung Leitungssport dafür umso mehr auf seine Schreiner- ging. «In Bern gab es jedoch zu viele Vertei- lehre konzentrieren. Im Sommer been- diger, und ich konnte nicht bleiben. Das det er das erste Lehrjahr. Er hat sich für war schon hart», erzählt Simeon Ninck. «Es eine Berufslehre entschieden, weil er nach ist mir aber nicht so schwer gefallen, mich der Sekundarschule nicht mehr länger die neu zu orientieren. Und mit Langnau habe Schulbank drücken wollte und es für ihn ich eine super Lösung gefunden, und ich nicht infrage kam, in einem Büro zu ar- kann meinen Traum weiterverfolgen.» beiten. «Ich wollte etwas Handwerkli- ches machen», erzählt Simeon Ninck. Einzel-Aufbautraining nach Pause In seinem Eishockeyteam ist er aller- Das Eishockey und seine Teamkollegen feh- dings nur einer von dreien, die len ihm. «Nach dem Lockdown hatten wir eine handwerkliche Lehre ma- zuerst Ferien, dann musste jeder selber chen. Die meisten gehen ans trainieren. Es ist normal mit dem Aufbau- Sportgymnasium. Er ist mit die- programm losgegangen, nur ist halt jeder ser Lösung sehr glücklich und für sich. Das ist schon komisch», erzählt Simeon Ninck im hat es nicht bereut, zwei Ausbildungen und Dress der SCL Young Simeon Ninck. «Wir haben einen Plan be- Herausforderungen zu kombinieren. Tigers, wo er im kommen. Zuerst war es schon sehr müh- U17-Team spielte. Simeon Ninck macht die Lehre bei der sam, weil man nirgends Sport machen Bild: PD Fankhauser Schreinerei AG in Langnau.
22 Bild: PD Und zwar keine sogenannte Sportlerlehre, jeder Eishockeyfan. Das ist cool.» Im Em- Simeon Ninck ist sondern eine ganz normale. «Ich bin ein- mental lebt er bei einer Gastfamilie. Denn Schreinerlernender im ersten Jahr. fach in einem 90-Prozent-Pensum ange- seine Eltern und zwei Brüder wohnen in stellt. So habe ich etwas mehr Zeit fürs Trai- der Nähe von Bern. «Mir gefällt es dort gut. ning», erzählt er. «Ich schaue, dass ich über Die Gastfamilie hat fünf Kinder, da läuft den Sommer ein Polster an Überstunden was», sagt er und lacht. anhäufe, das ich dann über den Winter ab- bauen kann.» Von einigen Lektionen dispensiert grosse Freude an der Arbeit mit Holz. Diese In der Berufsschule am Bildungszentrum ist auch so breit gefächert, das fasziniert Im Winter trainiert er häufiger Emme in Langnau durchläuft Simeon Ninck mich.» Der Schreiner sei ein Multi-Hand- Denn im Winter trainiert er bis zu zweimal das Talentförderungsprogramm, das ihn von werker. «Er kann fast alles.» am Tag und steht siebenmal in der Woche einigen Lektionen (Sport und Allgemeinbil- Nach der Lehre träumt der Jugendliche von auf dem Eis. Das funktioniere wunderbar, dung) befreit. «Bisher geht alles auf, und einem Profivertrag. «Ich denke, der Weg zu- sagt er. Ein grosser Vorteil für ihn ist auch, ich kann mich gut auf Lehre und Sport kon- erst in die Nationalliga B und dann in die dass der Betrieb nur fünf Minuten vom Sta- zentrieren. Ich hoffe, das bleibt so, wenn es NLA ist realistischer, als direkt zu einem dion entfernt ist. So kann er schnell hin auf beiden Seiten strenger wird. Davor habe Klub in der obersten Schweizer Liga zu und her wechseln. ich Respekt.» Er denkt dabei vor allem ans kommen.» Er werde alles versuchen. «Das «Mein Chef und meine Arbeitskollegen ha- dritte Jahr und die Teilprüfung. Grösste wäre natürlich, in die National- ben grosses Verständnis für mich und das Die Lehre ist ihm sehr wichtig, weil er sich mannschaft zu kommen und in Nordame- Training und sind flexibel. Das ist super, ein zweites Standbein aufbauen will. «Ich rika spielen zu dürfen. Träumen darf man und ich bin dafür dankbar, dass mir das weiss ja nicht, ob es mit dem Eishockey ja.» Zuerst muss sich Simeon Ninck aber in hier ermöglich wird», sagt er erfreut. «Wir klappt. Und wenn man sich verletzt, kann der U20 von Langnau durchsetzen, in die er haben ein tolles Team, und ich habe einen die Karriere sehr schnell vorbei sein. Des- auf die neue Saison hin altersmässig auf- lässigen Mitstift.» Die Arbeitskollegen seien wegen möchte ich eine Ausbildung machen», rückt. «Dafür bin ich bereit.» NDO auch schon einmal an einen Match von ihm begründet er. gekommen und hätten ihn angefeuert. Das Der Schreinerberuf hat dem Lernenden beim → www.fankhauser-schreinerei.ch hat ihn gefreut. «In Langnau ist sowieso fast Schnuppern am besten gefallen. «Ich habe → www.youngtigers.ch
SCHREINERZEITUNG NUMMER 23 4. Juni 2020 WISSEN BASIS 23 DOKUMENTIEREN.Wer eine Handwerkerlehre beginnt, hat sich mit dem Lehrbetrieb für eine bestimmte Fachrichtung entschieden. In diesen Bereichen werden Fähigkeiten aufgebaut, die auch später abrufbar sein müssen. Vieles geht aber verloren, wenn das Wissen nicht laufend gesichert wird. Persönliches Sammeln für Erfolge Für so manchen mag sich die Lehre nach geübt und sein Wissen und Können mit den und sich immer weiter zu entwickeln. Fo- der Schulzeit wie ein Fluss anfühlen: kraft- betrieblichen Arbeiten aufgebaut. tos von Arbeiten sind heute mit den Smart- voll dahinfliessend. Vieles entsteht, und je- phones kein Problem mehr. Sie zeigen das, der ist ein Teil eines grösseren Teams, in Wie ein gelernter Schreiner EFZ was man schwer erklären kann, und natür- dem routinierte Schreiner den Takt ange- Der Lernende überprüft in der IPA also die lich das, worauf man stolz ist. Letzteres ben und die Anfänger mitziehen. Anfang Pläne und Materiallisten, macht den Ar- hilft später bei einer Stellensuche, und viel- Jahr zeigt sich dann jeweils das gleiche beitsablauf mit der ganzen Zeitplanung und leicht will der Chef auch einige Fotos für Bild: Alle Lernenden im dritten und vierten führt die einzelnen Arbeiten nach seinen die Dokumentation der Firma, um Kunden Lehrjahr haben praktische Abschlussprü- eigenen Vorgaben professionell Schritt für zu gewinnen. fungen. Das sorgt für zusätzliche Strudel Schritt aus. Da er nach der eigentlichen im Wasser und für mehr oder weniger un- Ausführung alles den Experten präsentie- Jahrelang trainierte Zusatzaufgabe ruhige Zeiten im Betrieb. ren muss, macht er während dieser Arbeit In der Lehre gehört das Erstellen von Lern- auch immer wieder Fotos und Notizen für dokumentationen von Beginn weg dazu. Prüfungen mit praktischem Nutzen die Dokumentation. Diese wird dann zu Fachlehrer, ÜK-Leiter und Ausbildner kön- EFZ-Lernende trainieren am Ende des drit- Hause, ausserhalb der Prüfungszeit, geschrie- nen da mit vielen Tipps weiterhelfen. Da- ten Lehrjahres während der Arbeitszeit, da- ben und muss vor der Präsentation dem Ex- durch entsteht ein immer besseres Nach- mit sie die Fragmente der Teilprüfung in perten abgegeben werden. schlagewerk, das an beiden praktischen jeweils nur einer Stunde so fertigen können, Wer glaubt, dass diese Dokumentation wohl Prüfungen hilfreich sein wird. dass sie genügend Punkte erhalten. eher eine Schul- oder Büroarbeit ist, hat Ausserdem lässt sich mit jeder Dokumenta- Erst im vierten Lehrjahr wird dann das ge- nicht verstanden, dass die Ausführungen im tion, die man für sich angelegt hat, die Fä- macht, wozu man diese Lehre überhaupt Lehrbetrieb nur einen kleinen Teil dieses higkeit aufbauen, wirklich wichtige Dinge angefangen hat: eine Kundenarbeit. Berufes ausmachen. Neue Kenntnisse muss zu erkennen und fachliche Zusammenhän- Die Individuelle Praktische Arbeit (IPA) wur- man richtig zuordnen und anwenden kön- ge verständlich zu fixieren. Eine professio- de vor einigen Jahren geschaffen, damit nen, alte dürfen nicht vergessen gehen. nelle Zusammenarbeit ist nur mit fachli- Lernende mit den ihnen vertrauten Arbei- chem Austausch möglich. Ein Schreiner, ten, wie sie der Lehrbetrieb für seine Kun- Eigene Mittel aufbauen und nutzen der sich auf diese Weise Routine angeeignet den anbietet, abschliessen können. Davor Fotos, Skizzen und Notizen helfen, ganz hat, kann dann den Takt mitangeben und musste beispielsweise ein Stuhlschreiner nach den eigenen Fähigkeiten aufzubauen seine Begleiter dadurch mitziehen. AB an der Prüfung ein Korpusmöbel fertigen, weil er ja Schreiner Fachrichtung Möbel ge- lernt hatte. Stühle haben aber mit dem Plat- tenbau nichts Gemeinsames. Der Lernaufbau ist nur die Grundlage Damit ein ausgelernter Schreiner auch in anderen Betrieben rentabel eingesetzt wer- den kann, sollte er in der Lage sein, die aus- führende Arbeit eines Auftrages selbststän- dig entsprechend seiner Kompetenzen zu planen und auszuführen. Dafür hat er in dreieinhalb Jahren viele Handgriffe und Maschineneinstellungen mit Fragmenten Mit dem eigenen Sammeln, Skizzieren und Aufschreiben professionell werden. Bild: Andreas Brinkmann
24 Bild: Thi My Lien Nguyen SCHREINERMEISTERSCHAFTEN. Der zweite Teil der regionalen Meisterschaften ist am 12. Mai nachgeholt worden. 33 Lernende in der Deutschschweiz und 16 in der Romandie haben sich der Aufgabe gestellt. Die Zeit hielt alle in Atem Um 7 Uhr morgens hiess es am 12. Mai für Beweis in den entsprechenden Gruppen- nau kommt.» Der Rahmen weise einige inte- die Teilnehmenden: E-Mails checken. Auf chat gestellt. Dann schickten sie ihr Werk ressante Verbindungen auf. diesem Kanal haben sie die Aufgabe für an den Verband Schweizerischer Schreiner- Probleme hatte Nadja Grünenfelder mit der die regionalen Schreinermeisterschaften meister und Möbelfabrikanten (VSSM) ein. Füllung. «Auf dem Plan hatte es kein Mass, erhalten. Die Lernenden hatten acht Stun- Sechs Experten haben die Rahmen später so wurde diese zur Herausforderung, an der den Zeit, um einen Rahmen aus Eschen- bewertet. ich gescheitert bin.» Für das genaue Aufreis holz und Eiche massiv mit vielen Verbin- sen hätte sie sich zu wenig Zeit genommen, dungen herzustellen. Die Austragung des Im Grossen und Ganzen zufrieden und dann passte die Füllung nicht in den zweiten Teils der «Regionalen» konnte so Elias Seeholzer (Lehrbetrieb Blumer Schrei- Rahmen. Sie sei dennoch zufrieden, da es nach geholt werden. Wegen der Corona- nerei, Waldstatt AR) fand, dass der Ersatz- einige gelungene Punkte in ihrem Stück Pandemie wurde der Ende März im Rah- wettkampf gut gelöst wurde. «Wir Appenzel- gibt. «Vor einem halben Jahr hätte ich so men der Messe Schwooof in Frauenfeld TG ler durften im ÜK-Lokal in Teufen arbeiten, einen Rahmen in der Zeit mit so einem Er- geplante Anlass abgesagt. Das Gleiche gilt weil wir im Lehrbetrieb nicht die Möglich- gebnis nicht geschafft. Die Meisterschaften für die Austragung in der Westschweiz von keit hatten, zu zweit gleichzeitig am Möbel und Trainings waren für mich eine sehr Anfang April. Am 12. Mai haben nun 33 Ler- zu arbeiten.» Die Aufgabe fand er schwierig, lehrreiche und wertvolle Zeit.» nende in der Deutschschweiz und 16 in der die Herstellung sei ihm aber nicht schlecht Romandie mitgemacht. gelaufen. «Ich bin mit dem Schwalben- Probleme mit dem Schrägfries Um die geltenden Sicherheits- und Hygie- schwanz in der Ecke nicht ganz fertig ge- David Fritsche (HR Rechsteiner AG, Gossau nerichtlinien einhalten zu können, haben worden. Aber im Grossen und Ganzen bin SG/3. Lehrjahr) fand die Aufgabe schwierig. die Teilnehmenden das Aufgabenstück im ich zufrieden», sagte Seeholzer, der im zwei- «Ich hatte Probleme mit dem Schrägfries Lehrbetrieb oder in einem ÜK-Zentrum her- ten Lehrjahr ist. und wurde nicht ganz fertig. Ich bin dem- gestellt. Angepasst wurde auch der Zeitrah- Nadja Grünenfelder (Kaufmann AG, Gom- entsprechend nicht ganz zufrieden», sagte men: Statt an zwei Tagen hat der Wett- miswald SG) hat das Wettkampf-Feeling er. Er hätte den Wettkampf im Rahmen kampf nur an einem stattgefunden, und die vermisst. «Als die Zeit knapp wurde, kam es einer Messe oder in einem ÜK-Zentrum Aufgabe wurde abgeändert. Innerhalb der dann noch auf», sagte die Lernende im vier- cooler gefunden. «Aber den Umständen Gruppen haben so alle die gleichen Rah- ten Jahr. Sie hat die Meisterschaft alleine im entsprechend war das sicher eine gute menbedingungen vorgefunden. Betrieb bestritten. «Die Aufgabe war mach- Lösung.» Fritsche steht kurz vor der Teilprü- Nach Wettkampfende haben alle Teilnehmer bar. Die Herausforderungen waren die Zeit- fung und nutzte die Meisterschaften als ihren Rahmen fotografiert und das Foto als limite und dass man nicht wusste, was ge- Vorbereitung.
SCHREINERZEITUNG NUMMER 23 4. Juni 2020 25 Nadja Grünenfelder arbeitete in ihrem Lehrbetrieb am Rahmen. Die Aufgabe am besten gelöst hat Jonas Bleiker aus Guntershausen TG. Zweiter wur- de Severin Bichsel aus Frauenfeld, Dritter Marcel Wagner aus Niederbüren SG. Alle drei sind nun Teil der Schreinernational- mannschaft. Aus der Romandie haben es Léa Aufgabe: Ein Rahmen Coutaz (Saint-Maurice VS), Romain Mingard mit vielen Verbindun- (Couvet NE) und Hugo Pinto Paulo (Châte- gen. Severin Bichsel lain GE) geschafft. Mitte Juni trifft sich die studiert den Plan. Nati erstmals und trainiert über den Som- mer einige Male zusammen, ehe es an den Schweizermeisterschaften um die zwei Ti- ckets für die World Skills geht. «Für mich geht ein Traum in Erfüllung. Ich bin überglücklich», sagte Jonas Bleiker. Er war mit seinem Möbel nicht ganz zufrieden und hat weder mit dem Sieg noch dem Sprung in die Nati gerechnet. «Ich habe mein Bestes gegeben, doch es hätte besser laufen können», sagte der 20-Jährige selbst- David Fritsche kritisch. «Ich bin ein Perfektionist, und die bestritt den Zeit ist mein grösster Gegner. Ich hatte ein- Wettkampf im fach das Ziel, fertig zu werden, weil die Auf- Lehrbetrieb. gabe anspruchsvoll war.» NDO RANGLISTE Die besten Zehn der Gruppe Ost 1. Jonas Bleiker, Guntershausen TG, 80,17 Punkte (Lehrbetrieb Erich Keller AG, Sulgen TG). 2. Severin Bichsel, Frauenfeld TG, 77,92 (Schreinerei Fehlmann, Müllheim TG). 3. Marcel Wagner, Niederbüren SG, Die drei Appenzeller 70,88 (Schreinerei Egli, Niederstetten). arbeiteten im ÜK-Lokal 4. Arian Stalder, Ebnet LU, 68,50 (Vogel in Teufen AR. Im Bild: Design AG, Ruswil LU). Christian Tanner. 5. Lars Hübner, Madulain GR, 67,83 (Engadiner Lehrwerkstatt, Samedan). 6. Florian Neukomm, Eschenz TG, 67,75 (Bantli AG, Eschenz). 7. Florian Muri, Marbach LU, 65,83 (Stadelmann Schreinerei, Escholzmatt). 8. Christian Tanner, Waldstatt AR, 62,67 (Blumer Schreinerei AG, Waldstatt). 9. Jonathan Frick, Urnäsch AR, 58,25, (Koch Möbelhandwerk AG, Gonten AI). 10. Remo Kaiser, Unterwasser SG, 58,08 Laura Spiess und (Schreinerei Stolz, Unterwasser). die anderen Luzerner → www.vssm.ch arbeiteten im Ausbildungszentrum. Bilder: Thi My Lien Nguyen
26 Acht Lernende haben am Freizeitwettbewerb LEHRLINGSWETTBEWERB. des VSSM Zug teilgenommen. Die Jury hatte bei der Bewertung die Qual der Wahl aus fantasievollen Stücken zum Motto «spielbar». Bei der Arbeit Spiele im Kopf Der Schreinermeisterverband Kanton Zug hat dieses Jahr wieder einen Lehrlingswett- bewerb durchgeführt. Die Lernenden im zweiten und dritten Jahr wurden eingela- den, am Freizeitwettbewerb mitzumachen, wie es in einer Mitteilung heisst. Die Vorga- ben wurden in einem speziellen Reglement bekannt gegeben, so zum Beispiel die Grös- se, die maximalen Kosten und der Zeitauf- wand. Das Motto lautete «spielbar». Es haben sich acht Lernende für den Wett- bewerb angemeldet. Trotz der erschwerten Bedingungen durch die Corona-Pandemie Pascal Oeschger hat für seine Spiel-Bar den hätten alle vollen Einsatz gezeigt und die ersten Preis bei den Wettbewerbsarbeiten termingerecht fertig- Lernenden im zweiten gestellt. Jeder Teilnehmende habe die Auf- Jahr gewonnen. gabe fantasievoll umgesetzt und die Jury vor eine schwierige Aufgabe gestellt. Nacheinander zum Fotoshooting Eine Fachjury hat die Arbeiten im gewerb- lich-industriellen Bildungszentrum Zug (GIBZ) unter Einhaltung der Sicherheits- massnahmen bewertet. Die Teilnehmenden wurden anschliessend gestaffelt zu einem RANGLISTE Zweites Lehrjahr Der Billardtisch von Tobias Bieri wurde 1. Pascal Oeschger, Lehrbetrieb Käslin mit dem ersten Rang Innenausbau AG, Steinhausen. bei den Lernenden im 2. Rebecca Diethelm, Schreinerei M + K dritten Jahr belohnt. Bilder: Fotozug Iten AG, Morgarten. 3. Marika Schatzmann, Job Müller AG, Unterägeri. Fotoshooting eingeladen und konnten die schätzt, dass acht freiwillig mitgemacht 4. Max Arnold, Rogenmoser Küchenbau Rangliste und die Preise entgegennehmen. haben. «Ein paar Lernende mehr wären si- Schreinerei AG, Unterägeri. Die geplante Ausstellung konnte wegen cher schön gewesen.» Tobias Bieri, der bei Corona leider nicht stattfinden. den Lernenden im dritten Jahr gewonnen Drittes Lehrjahr Weitere Bilder unter 1. Tobias Bieri, Brändle AG, Zug. Gute Vorbereitung auf die LAP www.schreinerzeitung.ch 2. Chris Meier, Blattmann + Odermatt «Der Wettbewerb wird alle zwei Jahre durch- AG, Morgarten. geführt und ist eine gute Vorbereitung auf hat, investierte rund 38 Stunden in seinen 3. Christopher Steiner, Josef Elsener AG, die Lehrabschlussprüfung», sagt Rolf Bränd- Billardtisch. «Der Rahmen ist aus Sipo mas- Finstersee. le, der Wettbewerbsverantwortliche. «Das siv, naturgeölt, die Spielauflage aus einem 4. Christian Nussbaumer, Albert Speck Thema wurde gut umgesetzt, und es sind grünen Bulletin Board. Die Idee dazu hatte AG, Oberwil. sehr schöne Arbeiten hergestellt worden.» ich bei einem Feierabendbier», sagt er. Er → www.vssm-zug.ch Da die Lernenden beruflich wie privat sehr sei sehr zufrieden mit der Ausführung und engagiert seien, habe man es sehr ge- dem Endprodukt. NDO
SCHREINERZEITUNG NUMMER 23 4. Juni 2020 27 Im Eingangsbereich herrscht nun Ordnung Michelle Das Eingangsmöbel Läubli ist 18 hat Michelle Läubli für zuhause gemacht. Jahre alt und Hier steht es noch in kommt aus der Werkstatt. Oetwil am See ZH. Sie ist im vierten mit weisser Beize aufgehellt, Lehrjahr bei der Sennhauser und beim Kirschholz mit AG in Meilen ZH. Mattöl Rotbraun den Rotstich leicht hervorgehoben. Die Deine IPA, die Individuelle Schubladen habe ich mit weiss- Praktische Arbeit, ist fertig. pigmentiertem Öl bearbeitet. Was hast du hergestellt? Ich habe sie nicht gebleicht, MICHELLE LÄUBLI: Ein Eingangs- weil ich einen Gelbstich ver möbel für zuhause. Es hat mich hindern wollte. Bild: Michelle Läubli gestört, dass wir keine gescheite Ablage für meinen Helm, die Wie geht es für dich nach Schuhe, das Portemonnaie, gearbeitet. Die Seiten sind aus Wie lange hast du für dem Lehrabschluss weiter? Schlüssel und so weiter hatten. Birkensperrholz, die Schubla- das Möbel gebraucht? Bis Ende Juli bin ich im Lehr- Das habe ich geändert. den aus Ahorn und die schwar- Ich hatte mit 73 Stunden betrieb. Danach würde ich zen Platten sind aus Vollkern, geplant, am Schluss waren gerne die Ausbildung als Und wird es rege benutzt? falls die Schuhe mal nass sind. es aber 78. Arbeitsagogin anfangen und Meine Familie hat Freude, mit Beeinträchtigten arbeiten. muss sich aber noch daran Wie verlief die Arbeit? Hast du die Präsentation So könnte ich das Schreinern gewöhnen. Aber das Möbel Das Stück ist so herausgekom- und das Fachgespräch der mit dem Sozialen verbinden. füllt sich langsam. men, wie ich es mir vorgestellt IPA noch vor dir? Zuerst muss man zwei Jahre habe. Zuerst wollte ich die Nein, die sind vorbei. Es ist mir Arbeitserfahrung sammeln, Was für Holz hast du schräge Nut für die Rückseite sehr gut gelaufen. Ich habe dann folgen zwei Jahre Ausbil- verwendet? des Geheimfachs an der Kehl- über die Oberflächenbehand- dung und nochmals zwei Jahre Amerikanischen Kirschbaum, maschine bearbeiten, doch das lung gesprochen, weil ich drei Praxis. Ich warte noch auf den weil er mir sehr gefällt. Ich ging nicht. Mit der Tischfräse verschiedene Öle benutzt Bescheid einer Bewerbung. NDO hatte zuvor noch nie damit hat es dann geklappt. habe. Das Sperrholz habe ich → www.sennhauserag.ch
28 SCHREINERZEITUNG NUMMER 23 4. Juni 2020 WETTBEWERB.Bist du kreativ und kannst du nicht nur mit Holz, sondern auch mit Worten umgehen? Dann mach bei unserem Wettbewerb mit und gewinne mit deinem Vorschlag und etwas Glück eines von vier Elektrow erkzeugen, zur Verfügung gestellt von Makita. Ein neuer Name fürs «Standby» L Ö S U N G FA C H W E TT B E W E R B M A I Fachfragen zum Thema Masken 1. MAK-Wert: Der Maximale Arbeits- platzkonzentrationswert ist der Grenzwert eines gas-, dampf- oder staubförmigen Stoffes in der Luft, bei dem die Gesundheit nicht gefährdet wird. Wird dieser Wert überschritten, muss eine Atemschutzmaske getragen werden. Die Filterklassen von Schutzmasken: FFP1: geringe Schutzwirkung, Schutz bis zum 4-Fachen des MAK-Werts. FFP2: mittlere Schutzwirkung, Schutz bis zum 10-Fachen des MAK-Werts. FFP3: hohe Schutzwirkung, Schutz bis zum 30-Fachen des MAK-Werts. In Schreinereien sollten mindestens Atemschutzmasken der Klasse FFP2 Bild: Nicole D'Orazio eingesetzt werden. Bei krebserregen- den Stäuben (Buche, Eiche, Keramik Aufgabe Preise fasern und verschiedenen Metallen) Diesmal ist deine Kreativität gefragt. Das von Makita sollten immer solche der Klasse FFP3 «Standby», die Beilage der SchreinerZei- benutzt werden. tung mit den Seiten für die Lernenden, 1. BIS 4. PREIS: soll nicht nur ein neues Gesicht, sondern Akku-Einhand-Falz 2. Bei diesen Holzarten ist besondere auch einen neuen Namen erhalten. hobel 82 mm 18 V im Vorsicht geboten: Buche und Eiche, Wert von 619 Franken. Dieser muss nicht direkt mit dem Beruf weil deren Staub krebserregend ist. des Schreiners, Holz oder Lernenden zu tun haben, das ist aber sehr willkommen. 3. Grundregeln für das Tragen von Der Name kann in Mundart, Deutsch, Masken: Maske anpassen; keinen Bart Englisch oder auch in einer anderen tragen; Masken nicht länger tragen als Sprache sein. Lass deiner Fantasie und empfohlen (meistens einen Arbeitstag). Kreativität freien Lauf und schicke uns deine Vorschläge. Wir freuen uns! Die Gewinner (Preise von Dewalt) 1. + 2. Preis: Oberfräsen-Set im Wert Nicht vergessen: Schicke deine Vorschläge von 625 Franken: Chaska Schuler, unter Angabe deiner Koordinaten (Vorname, Steinen, und Björn Roth, Ins. Name und Adresse) bis zum 3. Preis: 18-V-/3-Gang-Schlagschrauber Dienstag, 23. Juni 2020, an: inkl. 2 × 5-Ah-Akkus im Wert von 604 SchreinerZeitung – Standby Franken: Finn Höcklin, Kaisten. Oberwiesenstrasse 2 4. Preis: Paneelsäge (Wert 429 Franken): 8304 Wallisellen Michael Auf der Maur, Emmeten. oder per E-Mail an: 5. Preis: 18-V-Exzenterschleifer inkl. standby@schreinerzeitung.ch 2 × 2-Ah-Akkus im Wert von 384 Fran- Dieser Wettbewerb richtet sich ken: Manuel Dominguez, Menzingen. ausschliesslich an Lernende!
Starke Hohe Digitale Leistung Widerstandsfähigkeit Kommunikation Bohrhammer HR002G Säbelsäge JR001G Schlagschrauber Bohrschrauber TW001G DF001G Schlagbohrschrauber Schlagschrauber HP001G TD001G Winkelschleifer GA004G / GA005G / GA012G / GA013G Handkreissäge HS004G MAKITA SA Chemin du Vuasset CH-1028 Préverenges Schweiz
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