Neues "KeyMotion"-Prinzip: Emotionaler präsentieren! - Andreas Bornhäußer
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brennpunkte Wetten, dass ein Foto von Lena bald so manche Präsentation auf- peppen wird? Aus ihrer fröhlichen Persönlichkeit und ihrer starken Performance beim Eurovision Song Contest lässt sich so manche mitreißende Emotion ableiten ... Neues „KeyMotion“-Prinzip: Emotionaler präsentieren! PRÄSENTATIONS-SPECIAL. „Vielen Präsentationen fehlt die emotionale Dimension“, bedauert Andreas Bornhäußer, Chef der Präsentainment Group in Schwerte. Für Abhilfe will er mit seinem neu entwickelten „KeyMotion“-Prinzip sorgen. Zum Präsentationsinhalt passende Analogien, zum Beispiel aus der Welt des Sports, der Musik oder der Medien, sollen für Begeisterung sorgen. Der Kopf bekommt erstklassiges, infor- Phase 1: Die inhaltliche Vorbereitung – • Was werden die Empfänger davon matives Material, aber das Herz kriegt wichtige Fragen stellen, damit richtige haben? nichts! Diese Beschreibung trifft wohl auf Antworten kommen. • Was will ich letztlich davon haben, dass die allermeisten der in Deutschland ge- Professionelle Präsentatoren verwenden ich es mitgeteilt habe? haltenen Präsentationen zu. viel Zeit darauf, ihren geplanten Auftritt Wenn diese wirklich fundamentalen Fra- Das geht auch anders. Doch immer wenn vorzubereiten. Die Grundlage für alle spä- gen beantwortet sind, richtet sich der es einem Redner gelingt, Inhalte mit teren Aktionen ist die inhaltliche Vorbe- Blick auf die zusätzlichen Details. Dazu Emotionen aufzuladen, sieht es im Nach- reitung. Sie beginnt damit, dass sich der gibt es eine ganze Fragenbatterie (siehe hinein so aus, als ob es kinderleicht sei, Präsentator mit den grundlegenden fünf Checkliste 1 und Checkliste 2). Die Infor- die richtigen Gefühle anzusprechen. Aber „Was“-Fragen auseinandersetzt. mationen, die zu den Problemen der Zu- das Gegenteil ist der Fall. Um die pas- • Was will ich sagen? hörer zusammengetragen werden, heißen sende Schlüsselemotion zu finden, muss • Was sollen die Empfänger unbedingt „externe Daten“ und werden über Fragen ein umfangreicher Suchprozess gestartet verstehen? eruiert wie sie in Checkliste 1 aufgelistet werden, der sich in sechs Phasen gliedern • Was sollen die Empfänger emotional sind („Was sind die Kernprobleme und lässt. mit dem Verstandenen verbinden? Kernaufgaben der Zuhörer? Könnte es 38 wirtschaft + weiterbildung 07/08_2010
einen gemeinsamen Nenner geben, der einer Kurzversion unbedingt noch vor- Phase 4: Enthält die „KeyMessage“ ein alle Teilnehmer verbindet?). Wer die „ex- kommen, damit ich die zentrale Bot- überraschendes Moment oder einen ternen Daten“ erforscht (die Probleme schaft trotzdem noch verankern kann? Neuigkeitswert? der Zuhörer), kann sicher sein, während • Was ist die zentrale Botschaft überhaupt Ein gewisser Neuigkeitsgrad oder ein der Präsentation eine hohe Rezipienten- genau? überraschendes Moment sind notwendig, adäquanz zu erreichen. Er wird eine Prä- • Welche Details kann ich weglassen, um im positiven Sinne an- und aufzure- sentation halten, in der sich die Teilneh- ohne dass dadurch der Gehalt der zen- gen. Selbsttest: Wenn Sie zwei Finger an mer vielfältig wiederfinden und mit deren tralen Botschaft beeinträchtigt würde? Ihren Puls legen, muss dieser schneller Inhalten sie sich identifizieren können. • Und welcher zentrale Nutzen ist für die werden, während Sie die „KeyMessage“ Sie werden sich in vielfältiger Weise an- Teilnehmer mit der zentralen Botschaft aussprechen. Ihr Herz muss einfach stär- gesprochen fühlen. verbunden? ker schlagen. Wobei die letzten vier dieser Fragen in Ein Marketingtrainer hatte einmal die Die Zuhörer einer Präsentation sollten „Checkliste 1“ tendenziell schon die „in- Aufgabe, auf dem Forum einer Weiter- durch die „KeyMessage“ wirklich in ternen Daten“ tangieren. Das sind jene bildungsmesse über das Thema „Erfolg- vollem Umfang neugierig gemacht wer- Aspekte, die aus der Perspektive des „Sen- reiche Akquisition für Managementtrai- den auf das, was noch folgt. Diese Form ders“ oder des Präsentators zu betrachten ner“ zu sprechen. Über das Thema lässt von Spannung ist eine Grundvorausset- sind. Dabei geht es um die Stärken und sich viel sagen. Nachdem die gerade zung für eine tragfähige und überzeu- Schwächen eines Redners, denn auch sie aufgeführten vier Fragen durchgearbeitet gende „KeyMotion“. Foto: Nigel Treblin / ddp müssen analysiert und bearbeitet werden, worden waren, lautete die „KeyMessage“: wenn die Präsentation ein Erfolg werden „Gute Trainer werden vom Markt geru- Phase 5: Welches „KeyVisual“ lässt soll. Um diese „internen Daten“ zu sam- fen!“ Man muss sich in eine Position brin- sich aus der „KeyMessage“ ableiten? meln, empfehlen sich Fragen wie (siehe gen, wo man selbst nicht mehr akquiriert, Diese fünfte Phase ist eine besonders auch „Checkliste 2“): Was sind meine sondern wo die Interessenten auf einen schwierige. Zugleich ist sie aber auch die persönlichen Stärken als Redner, die ich zukommen. „Vom Markt gerufen werden“ spannendste. Oft sind Anregungen zum in die Waagschale werfen kann? Welche ist noch keine „KeyMotion“, aber eine „KeyVisual“ schon in den Unterlagen Präsentationen habe ich in der Vergan- zentrale Botschaft, eine „KeyMessage“ im vorhanden (bestimmte Begriffe, die be- genheit besonders erfolgreich gehalten? Rahmen eines Marketingvortrags. sonders häufig vorkommen, die nur noch Was waren die Erfolgsursachen? nicht entdeckt wurden). Ein „KeyVisual“ Wie man an den Fragen sowohl zu den Phase 3: Enthält die „KeyMessage“ muss nicht immer zwingend ein gegen- externen wie auch zu den internen Daten nicht nur die Fakten, sondern auch ein ständliches Bild sein. unschwer erkennen kann, befassen sich „KeyBenefit? Wichtig ist in erster Linie, dass die zen- diese Fragen nicht nur mit inhaltlichen Steckt in der zentralen Botschaft ein Nut- trale Aussage ein bildhaftes Vokabular und sachlichen Aspekten. Vieles dreht zen, der für den zu erreichenden Perso- ermöglicht. Ob also ein „KeyVisual“ ge- sich in starkem Maße auch um die Per- nenkreis von besonderem Interesse ist eignet ist, können Sie sehr schnell und sönlichkeit, um persönliche Einstellungen und einen (Mehr-)Wert enthält? Bezogen einfach dadurch überprüfen, dass Sie und Verhaltensweisen der sich begeg- auf die zuvor beschriebene Botschaft versuchen, Begrifflichkeiten aus der Welt nenden Personen. Denn so sehr es bei „Vom Markt gerufen werden“ kann diese des „KeyVisuals“ zusammenzutragen. einer Präsentation um eine bestimmte Frage mit einem eindeutigen „Ja“ beant- Gelingt es nicht, in einem ersten Versuch Sache geht, so sehr begegnen sich hierbei wortet werden. Denn für einen selbst- mindestens 30 Vokabeln spontan zu fin- auch Menschen. Und ob eine von Person ständigen Trainer gibt es bezogen auf den, macht man sich am besten auf die A vertretene Sache bei Person B ankommt die Vermarktung seiner eigenen Dienst- Suche nach einem neuen. Ein Beispiel entscheidet in erster Linie die Wirkung leistung wohl kaum etwas Erfreulicheres, dazu. Bei der „KeyMessage“ „Wachstum“ von Person A auf Person B und erst in als selbst der Akquirierte, anstatt der Ak- fällt einem sofort eine ganze Reihe von zweiter Linie die Sache selbst. quirierende zu sein. Vokabeln ein: Saat, Boden, Acker, Frucht- Wenn sich aus der „KeyMessage“ kein barkeit, Dünger, Ernte, Pflege, Kultivie- Phase 2: Reduktion der Inhalte mit zentraler Nutzen erschließt, bleibt nur die ren, Aufblühen, Ausbringen, Einholen, dem Ziel, eine „KeyMessage“ zu Rückkehr zu „Phase 1“. Dort muss man Anbauen, Abbauen, Beackern, das Feld extrahieren. sich dann nochmals mit Fragen beschäf- bestellen, Pflanze, Frucht, Kern, Trieb, Jetzt kann mit dem Prozess des Konden- tigen wie: Woran haben die Empfänger Keimling, Blüte, Wässern, Gießen, Licht, sierens und Extrahierens begonnen wer- vermutlich ein besonderes Interesse? In- Sonne, Schatten, Art, Sorte, Nährstoffe, den, um die zentrale Botschaft der Prä- wieweit könnte ihnen ein spezieller Inhalt Ruhephasen, Stamm, Zweig, Ast, Blatt, sentation herauszufiltern. Jeder Präsenta- helfen, diese Probleme und Aufgaben Wurzeln, Krone ...! tor sollte sich fragen: erfolgreich zu lösen? Es kann allerdings Eine „KeyMotion“ wird erst zur „KeyMo- • Wenn ich statt der geplanten 45 Minu- vorkommen, dass die „KeyMessage“ tion“, wenn aus den zentralen Fakten ein ten Zeit für meine Präsentation nur noch noch einmal in Teilen umformuliert wer- „KeyVisual“ abgeleitet werden kann, das fünf Minuten Zeit hätte, was müsste in den muss. zu einigen Wortspielen einlädt. R 07/08_2010 wirtschaft + weiterbildung 39
brennpunkte R Phase 6: Das „KeyWording“ als Vokabeln einfallen (mindestens 30 Voka- halt einer Präsentation häufig wiederholt Prüfstein für die Tragfähigkeit der beln aus der bildhaften Welt des „KeyVi- verwendet werden, waren schon oft der „KeyMotion“. suals“), ist auch die, die sich schließlich Schlüssel zu einer tragfähigen „KeyMo- Um nun feststellen zu können, welche erfolgreich umsetzen lässt. tion“. der Ideen sich am besten als „KeyMotion“ Wo aber bekommt man ein passendes eignet, gilt es zunächst folgende Fragen Vokabular am besten her? Der konven- „KeyMotion“: AUDI gibt den zu beantworten: „Welche Idee regt in tionelle Weg ist das Durchstöbern des Ton an! einem positiven Sinne meine Zielgruppe Duden für sinn- und sachverwandte Wör- und mich selbst am meisten auf, hat also ter oder anderer Synonym-Wörterbücher. Eine Münchener Marketingagentur wollte eine emotionalisierende Qualität und ist Hilfreich können auch Fachzeitschriften von der Audi AG den Auftrag bekommen, obendrein außergewöhnlich? der jeweiligen thematischen Welt sein. den Messestand auf der nächsten Inter- Anschließend sind in einem ersten Durch- Der schnellste und effizienteste Weg führt nationalen Automobilausstellung IAA in gang zu den ausgewählten „KeyMotions“ aber erfahrungsgemäß über eine Internet- Frankfurt entwickeln zu dürfen. Die Idee einige Vokabeln und Formulierungen Recherche. war, den Stand als eine Art Musiktheater zusammenzutragen. Die „KeyMotion“, Am wichtigsten ist aber der Tipp: Begriffe, zu bauen und dort in regelmäßigen Ab- zu der einem am leichtesten die meisten die im Briefing eines Kunden oder im In- ständen eine Art AUDI-Musical aufzufüh- „Externe Daten“ analysieren: Was brauchen die Zuhörer? Checkliste 1. Folgende Fragen, die aus der Perspektive der Teilnehmer formuliert sind, unterstützen den Präsentator dabei, eine Präsentation zu halten, in der sich die Zuhörer vielfältig wiederfinden und mit deren Inhalt sie sich identifizieren können. Erhellende Fragen sind. 1. Woran haben die Empfänger vermutlich ein besonderes der Präsentator diesen gemeinsamen Nenner zum Interesse? Gegenstand seiner Betrachtung machen? (Ein kleiner 2. Was sind deren Kernprobleme und Kernaufgaben? Hinweis dazu am Rande: Es muss irgendeine Gemein- 3. Inwieweit könnte ihnen speziell der Inhalt des Vortrags samkeit zwischen den Teilnehmern der Veranstaltung helfen, diese Probleme und Aufgaben erfolgreich zu und dem Präsentator sowie den vom Präsentator ver- lösen? tretenen Inhalten geben, sonst hätte man den Präsen- 4. An welchen Stellen beziehungsweise in welchen The- tator nicht eingeladen oder die Teilnehmer hätten sich menfeldern haben die Empfänger möglicherweise nicht zur Veranstaltung angemeldet.) besondere Empfindlichkeiten, welche Abneigungen 9. Welches Bedürfnis kann der Präsentator mit seinen liegen vor? Inhalten bei den Empfängern befriedigen? 5. Wo ist mit Widerständen zu rechnen? 10. Worin wird für die Teilnehmer in besonderem Maße 6. Wie kann ich mit diesen Widerständen bestmöglich erkennbar, dass die vom Präsentator vertretenen umgehen? Ansichten für sie von besonderem Nutzen sind? 7. Inwieweit könnte es einen gemeinsamen Nenner 11. Mit welchen Gedanken sollen die Teilnehmer den Vor- geben, der alle Teilnehmer in irgendeiner Form mitei- trag verlassen? nander verbindet, eine Art Commone Sense? 12. Welches Gefühl will der Präsentator auslösen in Bezug 8. Was ist der gemeinsame Nenner zwischen den Empfän- auf den von ihm vertretenen Inhalt? gern und dem Präsentator, und in welcher Form kann 13. Welches Gefühl will der Präsentator in den Zuhörern bezogen auf seine Person auslösen? 14. Zu welchen Handlungen sollen seine Teilnehmer durch seinen Vortrag oder seine Veranstaltung veranlasst werden? 15. Wen müssen die Teilnehmer der Veranstaltung noch gewinnen, damit die Anregungen des Präsentators auch erfolgreich umgesetzt oder angewendet werden? 16. Wodurch kann der Präsentator die Teilnehmer unter- stützen, dass sie seine Anregungen „hindurchverkaufen“, um Dritte dafür zu gewinnen? 40 wirtschaft + weiterbildung 07/08_2010
ren, in das alle neuen Exponate dramatur- tungsdimensionen Technik, Komfort und was halte ich hier in den Händen?“ Nach gisch eingebettet werden sollten. Design. Im dann folgenden Beratungs- einigem Zögern antworteten die Teilneh- Der Agenturchef brauchte eine hochwer- prozess wurde eine „KeyMotion“ mit mer „Na ja, das sieht man ja wohl. Eine tige Präsentation, mit der er die Verant- dem Slogan „Ton angeben“ entwickelt. Stimmgabel“. Die Agenturleiterin weiter: wortlichen bei AUDI überzeugen wollte. Und da der Kammerton „A“ in der Musik „Gut. War ja auch nicht so schwer das zu Allerdings konnte der Agenturchef grund- den Ton angibt, lag als „KeyVisual“ die erkennen.“ Dann schlug sie die Stimm- sätzliche Fragen nicht beantworten: „Was Stimmgabel nahe. Daraus ergab sich kon- gabel auf den Tisch ließ den Kammerton sollen die Empfänger emotional mit dem sequenterweise auch das „KeyWording“, A erklingen und stellt dem Auditorium Vorschlag verbinden?“ Interessant war, nämlich ein Vokabular aus der Welt der die Frage „Und was ist das?“ Wieder ant- dass die Agentur eine Music Hall als Mes- Musik. wortete ein Teilnehmer „Ein Ton, was sestand vorschlug. Die Idee dazu kam of- Die Agenturleiterin begann ihre Präsen- sonst!?“ Die Agenturchefin legte mit einer fensichtlich aus dem AUDI-Briefing. Der tation vor dem Einkaufsgremium damit, weiteren Frage nach „Ja, aber welcher Autobauer hatte schriftlich gefordert, es dass sie vor der eigentlichen Begrüßung Ton genau?“ Sofort antwortete ein ande- müsse auf der IAA gelingen, dem Markt eine Stimmgabel aus der Jackentasche rer Teilnehmer „Na, der Kammerton A“. unmissverständlich mitzuteilen, dass zog, diese in die Höhe hielt und dem Au- Sie fuhr fort mit den Worten „Stimmt. AUDI tonangebend sei in den drei Leis- ditorium die Frage stellte: „Was ist das, Das ist der Kammerton A. A wie A 6. A R „Interne Daten“ analysieren: Stärken und Schwächen des Redners Checkliste 2. Fragen zu den „internen Daten“ tangieren jene Aspekte, die den „Senders“ – also den Präsentator – betreffen. Zur gründlichen und umfassenden Vorbereitung der „internen Daten“ (in Phase 1) empfiehlt Andreas Bornhäußer unter anderem die folgenden Fragen. 1. Was unterscheidet den vorbereiteten Inhalt von dem einer insgesamt positiveren Haltung kommt? der anderen Anbieter oder Präsentatoren? 12. Welche Präsentationen hat der Präsentator in der Ver- 2. Wo liegen die fünf wichtigen Qualitäten der Aussagen gangenheit besonders erfolgreich gehalten und was des Präsentators? waren die Erfolgsursachen? 3. Welche überraschenden Momente beinhaltet der Vor- 13. Welche Widerstände haben ihm immer wieder zu schaf- trag? fen gemacht und wie ist er mit diesen Widerständen 4. An welchen Stellen der Dramaturgie wird der Präsen- umgegangen? tator diese überraschenden Momente am besten zum 14. Wann hatte er das letzte Mal eine schlechte Rede Besten geben? gehalten, was waren die Ursachen dafür und was hat 5. Was sind die persönlichen Stärken des Präsentators, er daraus gelernt? die er im Augenblick der Begegnung in die Waagschale 15. In welcher Form kann er die Erkenntnisse aus der werfen kann? Reflektion sowohl seiner guten wie auch seiner 6. In welcher persönlichen Verfassung will er den Vortrag schlechten Präsentationen für die bevorstehende Ver- halten? anstaltung nutzen? 7. Was kann er tun, um diese persönliche Verfassung 16. Worauf ist er hinsichtlich seiner persönlichen Ausstrah- oder seine Gemütslage für die Teilnehmer deutlich zu lung und Wirkung besonders stolz? machen? 17. Was unterscheidet ihn als Person von den anderen 8. Wie viel Spaß macht die Präsentation der vorbereiteten Referenten? Inhalte, wie sehr mag der Präsentator die von ihm zu 18. In welchen Facetten seiner Persönlichkeit kann er präsentierenden Inhalte? Dinge entdecken, die seiner Wirkung in der bevorste- 9. Wie sympathisch sind ihm die Menschen, denen er henden Begegnung im Weg stehen? voraussichtlich begegnen wird? 19. Was kann er im Vorfeld noch tun, um diese Facetten 10. Wie sehr freut er sich auf die bevorstehende Begeg- seiner Persönlichkeit etwas in den Hintergrund treten nung mit den Menschen? zu lassen? 11. Falls die Beantwortung der letzten drei Fragen eher 20. Woran kann und wird er selbst erkennen können, dass negative Tendenzen aufweisen: Was kann der Präsen- er trotz aller Anpassung an die Erwartungen seiner tator entweder an den Rahmenbedingungen oder was Zielgruppe noch authentisch wirkt, und wie wird diese an seiner eigenen Einstellung verändern, damit er zu Authentizität für andere erlebbar? 07/08_2010 wirtschaft + weiterbildung 41
brennpunkte R wie A 4, A wie Avant. A wie Audi. Das ist sich ein Akronym, nämlich Communni- können Sie viel effizienter und effektiver der Ton, der den Ton angibt. An diesem cation Leadership (durch) Individualised entwickeln.“ Nach besonders wichtigen Ton richten sich in der Musik alle aus …“ Customer Know-how. So war es auch inhaltlichen Aspekten seines Vortrags So war es nicht schwer, die Überleitung auf dem ersten Chart zu lesen. Auf dem fragte der Redner: „Meine Damen und so zu gestalten, dass sich die automobile letzten Chart waren die Buchstaben noch Herren: Macht es bei Ihnen Click?“. Als er Welt an AUDI ausrichtet. einmal anders aufgelöst: Customer Lea- bei der sechsten und letzten Folie seines Die von der Agenturleiterin im Rahmen dership (durch) Individualised Content Vortrags angelangt war, sagte er schließ- der Präsentation verwendeten Aussagen Know-how. Klick macht es im übertra- lich: „Um bei Ihnen abschließend auch enthielten immer wieder musikalisches genen Sinne im Kopf eines Menschen, noch das Bild zu fixieren, dass die von Vokabular: „Der Kunde, der diesen Mes- wenn er etwas verstanden hat. mir in den vergangenen 45 Minuten vor- sestand betritt, spürt sofort, dass er hier Als Bild, aus dem sich ein metaphorisches gestellte Dienstleistung erstens leicht ein- die erste Geige spielt.“ „Die offene Anlage Vokabular ableiten lässt, war dies jedoch zuführen und zweitens ebenso leicht zu des Messestands wird die Frequenz er- nicht geeignet. Nach einer Weile des handhaben ist, habe ich Ihnen ein kleines höhen.“ „Die normalerweise als Solisten Brainstormings ergab sich die Idee, die Präsent mitgebracht. Sie finden dieses bezeichneten Vertriebsmitarbeiter werden Welt der Fotografie zu bemühen. Denn Präsent unter Ihrem Stuhl.“ hier harmonisch zusammenspielen.“ De- bei einer professionellen Kamera macht tailzeichnungen präsentierte die Rednerin es ebenfalls Klick. Von hier aus ließ sich Geschenk als Anker für eine auf Notenständern. Die an die Teilnehmer auch mühelos eine Brücke zur Dienstleis- einfache Problemlösung später überreichten Unterlagen waren auf tung schlagen. Denn dank eines CRM- Notenpapier kopiert. Und den Schluss Tools kann man sich schließlich auch ein Nach einigem Zögern standen die 240 ihrer Präsentation gestaltete sie so, dass professionelles Bild von den Vorlieben Teilnehmer auf, um unter ihrem Stuhl sie jedem Teilnehmer ihres Auditoriums und Abneigungen seiner Kunden ma- das kleine Geschenk hervorzuholen. Es eine Stimmgabel überreichte mit den Wor- chen. handelte sich dabei um eine Einwegka- ten: „Und sozusagen zum finalen Cres- Angesichts des metaphorischen Vokabu- mera, mit der man vollkommen mühelos cendo meiner Präsentation habe ich an lars aus der Welt der Fotografie war es recht ordentliche Bilder machen kann. Sie die Bitte, dass Sie nun alle gemeinsam dem Verkaufsleiter leicht möglich, auf Nachdem sich alle Teilnehmer wieder auf mit mir zur gleichen Zeit die Stimmgabel unterschwellige Art und Weise auf diese ihre Stühle gesetzt hatten, beschloss der erklingen lassen.“ Im Präsentationsraum durchgängige Analogie einzuzahlen – mit Vertriebsleiter seine Präsentation mit den ertönte ein deutlich wahrnehmbares A. Sätzen wie: „Sie werden ein klares Bild Worten: „So einfach, wie Sie mit dieser von den Gepflogenheiten der einzelnen kleinen Kamera sehr vernünftige Bilder CRM-Anbieter: Hier macht es Kunden haben. Sie können den Fokus machen können, so einfach ist die Dienst- „Klick“! Ihrer kommunikativen Anstrengungen ge- leistung, die ich Ihnen heute vorgestellt zielt auf bestimmte Kundengruppen ein- habe, einzuführen, zu handhaben und Der Hersteller einer Customer-Relation- stellen. Sie werden Ihre Wahrnehmungs- zu pflegen. In diesem Sinne wünsche ich ship-Management-Software (CRM) ver- fähigkeiten in Bezug auf die Empfindlich- Ihnen, meine sehr geehrten Damen und suchte einmal in der Versicherungsbran- keiten der Kunden schärfen. Bestimmte Herren, und uns, am liebsten uns gemein- che Fuß zu fassen. Auf einer Tagung sollte zum Beispiel lukrativere Geschäftsfelder sam eine Zukunft voller erfolgreicher ...!“ den dort versammelten Führungskräften Von den 240 im Saal versammelten Men- das CRM-Programm vorgestellt werden. schen haben mindestens 150 zum Schluss Der zuständige Verkaufsleiter hatte eine AUTOR der Präsentation das Wort CLICKS wie Powerpoint-Präsentation mit 68 Charts im Chor gerufen. Solche positiven Reso- ausgearbeitet. Tatsächlich hat er seine Andreas nanzen sind beinahe vorprogrammiert, Präsentation später mit nur sechs Charts Bornhäußer, wenn man sich im Vorfeld Gedanken über gestaltet. geschäftsführen- eine „KeyMotion“ gemacht hat. Auf unsere Frage, was denn das zen- der Gesellschafter trale Ziel und die zentrale Botschaft sei- der Präsentain- Fazit: Wie man an diesen Beispielen er- nes geplanten Vortrags seien, lautete die ment Group GmbH, hat das Unterneh- kennen kann, funktioniert das Prinzip Antwort: „Ich möchte die Tagungsteil- men 1982 gegründet. Er positionierte „KeyMotion“ in erster Linie über die Spra- nehmer gerne für die Möglichkeiten des sich frühzeitig als Experte für persön- che. Um sich erfolgreich auf die Suche Offline- und Online-Advertising im Me- liche Wirkung. Seine Maxime: „Men- nach einer tragfähigen „KeyMotion“ be- dia-Mix sensibilisieren und ihnen deut- schen gewinnen!“ geben zu können, ist eine gewisse Liebe lich machen, dass wir der geeignete Part- Präsentainment Group GmbH zur Sprache eine wichtige Grundvoraus- ner für die Versicherungsbranche sind.“ Hagener Str. 54, 58239 Schwerte setzung. Ebenso wie die Bereitschaft, In diesem Fall wurde relativ schnell die Tel. 092304 952930 bereits existierende Präsentationsinhalte „KeyMotion“ für den Vortrag extrahiert: www.praesentainment.de kritisch zu hinterfragen. CLICK! Hinter diesen Buchstaben verbarg Andreas Bornhäußer 42 wirtschaft + weiterbildung 07/08_2010 w
Weiterbildner vereint bei Methoden-übergreifend + weiterführend GABAL e.V. vernetzt Weiterbildner Weiterbildner sind sich einig: „Zukunftsfähigkeit“ setzt seit mehr als 30 Jahren voraus, sich weiterzubilden – ein Leben lang. Deshalb sind viele in einem Berufsverband Mitglied. GABAL als … und bietet geldwerte Vorteile, z.B.: einer der führenden Verbände bietet allen Weiterbild- nern eine Heimat, bewusst Trainer, Berater, Personaler • Bezug von Fachmedien: GABAL-impulse, „jeglicher Couleur“ unter einem Dach vereinend: So wirtschaft + weiterbildung nutzen Mitglieder die Chance für den berühmten „Blick • Vorzugspreise bei GABAL-Veranstaltungen – über den Tellerrand“, kommen mit anderen Methoden und vielen Kooperations-Partnern in Berührung und mit vielen anderen Branchenteilneh- • Zugang zum Fachprogramm des GABAL Verlags mern ins Gespräch: Sei es „ganz in Ihrer Nähe“ bei (www.gabal-verlag.de) – jährlicher Buchgutschein Regionalgruppen-Treffen, sei es beim jährlichen Sym- über 40 € posium, das Teilnehmer aus ganz Deutschland zusam- • Einkaufsrabatti bei relevanten Anbietern menführt oder sei es auf der neuen interaktiven Web- (alles aktuell auf www.gabal.de). Plattform mit Web 2.0-Elementen. Mit GABAL sind Sie im … Zentrum der Weiterbildner DVWO-Verbände Koop-Partner Trainer BDVT bdvb GfA GABAL Verlag Berater STUFEN zum Erfolg Personalentwickler Hochschule Schule GABAL e.V. möchte seinen Frauenanteil erhöhen! GABAL (*) … zeitgemäß interpretiert: „Verehrte Kollegin, tragen Sie dazu bei, dass künftig deutlich Ganzheitlich: Methoden-übergreifend mehr als derzeit 35% der Mitglieder weiblich sind – wie der Authentizität: Persönliches Wachstum Anteil von Frauen in der Weiterbildung überhaupt! Wer sich Best Practice: Innovations-Management bis 30.09.2010 für die Mitgliedschaft entscheidet, erhält Anhaltend + nachhaltig: Transfer durch Qualität als Dankeschön diesen Titel aus dem GABAL-Verlag: „Das Lebenslanges Lernen: Zukunftsfähigkeit 21. Jahrhundert ist weiblich“ (im Wert von € 29,90 – Näheres Mnden Sie auf www.gabal-verlag.de). Selbstverständlich gilt (*) Gesellschaft zur Förderung anwendungsorientierter Betriebswirt- schaftslehre und aktiver Lehrmethoden in Hochschule und Praxis e.V. dieses Angebot auch für männliche Interessenten … “ Gratis-Informationen auch per: Fon: 0 61 32 - 509-50 90 Hanspeter Reiter E-Mail: info@gabal.de Sprecher des Vorstandes (Beziehen Sie sich auf „Anzeige w+w“) Am schnellsten via Internet: www.gabal.de ww.gabal.de · www.symposium.gabal.de · www.kreativ.weiter.bilden.gabal.de · www.gabal.de · www.symposium.gabal.de · www.kreativ.weiter.
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