Kaleidoskop Nr. 53, Umgang mit neuen Medien - Christophorus-Schule Bern

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Kaleidoskop Nr. 53, Umgang mit neuen Medien - Christophorus-Schule Bern
Kaleidoskop
Nr. 53, Umgang mit neuen Medien
Kaleidoskop Nr. 53, Umgang mit neuen Medien - Christophorus-Schule Bern
Titelseite: Bild Nr. 1 "Der Flaschengeist"
Kaleidoskop Nr. 53, Umgang mit neuen Medien - Christophorus-Schule Bern
Inhaltsverzeichnis
Editorial ��������������������������������������������������������������������� 4
Eltern- und Lehrerinnenweiterbildung������������������������� 5
Erziehung zur Medienkompetenz ������������������������������� 6
Wie wachsen die Kinder heute auf? ��������������������������� 8
Erfahrung mit dem iPad ��������������������������������������������11
Umgang mit neuen Medien.��������������������������������������12
Neue Medien? Bei uns... kein Thema, oder doch?����� 14
Schöne neue Medienwelten? ����������������������������������� 16
Wozu SchülerInnenschnappschüsse ? ����������������������� 18
Dreikönige ��������������������������������������������������������������� 20
Zum Gottesbegriff ����������������������������������������������������21
Leitbild��������������������������������������������������������������������� 23
Interview mit dem Werkklasseschüler Cédric������������� 24
Datenschau����������������������������������������������������������������27
Ferienplan����������������������������������������������������������������� 28
Klassenlager������������������������������������������������������������� 29
Impressum ����������������������������������������������������������������31

                                                        Bild Nr. 2 "Der Riese"
                                                                                     3
Kaleidoskop Nr. 53, Umgang mit neuen Medien - Christophorus-Schule Bern
Editorial

    Schüler Tim B. erzählt: „Gestern war der Fussballmatch
    Basel gegen Bayern-München. Bayern hat 8:2 gewonnen!“
    – Ich als punkto Sport nicht immer aktuell informierte
    Lehrerin meine: „ Ach ja, ich habe gar nichts davon gehört,
    dass die beiden Mannschaften eine Begegnung hatten;
    hast du da nicht etwas verwechselt?“ – „Nein“. – „Wo fand
    denn der Match statt?“ – „Bei mir zuhause“, antwortet Tim.
    Aha, das war eine virtuelle Begegnung auf dem Gameboy
    von Tim. „Wie machst du es denn, dass die richtige Mann-
    schaft gewinnt?“ – „Das kann ich eben!“

    Grund für mich, mich endlich mal mit der Frage nach all
    den virtuellen Spiel- und Freizeitbeschäftigungen meiner
    SchülerInnen zu befassen. Und gerade auch mit den Lehr-
    und Lernmöglichkeiten durch die modernen Medien. Da
    kommt der Lehrer- und Elterntag am 25. Januar gerade
    wie gerufen. Siehe Bericht auf Seite 5.

    Für das Kaleidoskop-Team: Edith Siegwart

4                                               Bild Nr. 3 "Noël"
Kaleidoskop Nr. 53, Umgang mit neuen Medien - Christophorus-Schule Bern
Eltern- und Lehrerinnenweiterbildung
mit Herrn Buermann am 25. Januar 2014

Eine beachtliche Zuhörerschaft begrüsste am Samstagvor-       vermehrt Zugang zu solchen lebenspraktischen Erlebnissen
mittag den Redner zum Thema: Umgang und Kompetenz             und Erfahrungen zu ermöglichen. Herr Buermann sprach
im Umgang mit modernen Medien. In lebendiger, von             sich nicht für ein völliges Verbannen der modernen Medien
praktischen Beispielen bereicherter Sprechart begann Herr     aus dem heutigen Leben aus, sondern plädierte für eine
Buermann seinen frei gehaltenen Vortrag mit dem um-           gesunde Verhältnismässigkeit und Verantwortlichkeit im
fassenden Bereich des Fernsehens; er führte uns in die Ver-   Umgang mit den modernen Medien, seien dies nun Fern-
gangenheit des Fernsehens in einer weiter zurückliegenden     sehen, Gameboy, Smartphone oder Videospiele.
Kindheit zurück, er schilderte die Art des Zustandekom-
mens von Bildern in einem jeden individuellen Menschen        Die Schüler und Schülerinnen und ihre Geschwister, die für
beim Erzählen und die vereinheitlichende Bilderflut in        den sogenannten Hütedienst während der Veranstaltung
Filmen und Fernsehen. Er erklärte anhand von Grafiken         gekommen waren, durften an diesem Vormittag einen
und wissenschaftlichen Erkenntnissen die Entwicklung des      Besuch im Dählhölzli erleben; herzlichen Dank für die
Gehirns und das Entstehen der sogenannten Synapsen,           Betreuung den Kolleginnen!
den Verknüpfungen zwischen den einzelnen Gehirnzellen
beim Kind von 0-10 Jahren. Er erwähnte die Wichtigkeit        Edith Siegwart, Klassenlehrerin
von körperlichen Aktivitäten und Erfahrungen zur Bildung
dieser Vernetzung im Gehirn. Die heutige Zivilisation
erlaubt den Kindern nicht mehr im gleichen Rahmen wie
früher, Erfahrungen mit eigener körperlicher Aktivität und
in einer dem praktischen Leben entsprechenden Zeitdauer
zu machen. Hier hat die Schule einen Auftrag, den Kindern
                                                                                                                           5
Kaleidoskop Nr. 53, Umgang mit neuen Medien - Christophorus-Schule Bern
Gedanken zum Vortrag
    		               Erziehung zur Medienkompetenz
    Wie immer: mit Mars (nach Luca und bedeutet Mass)             Der Referent fordert Medienabstinenz bis 6 Jahre („Medien-
    Es riecht nach Kaffee und Gipfeli, als wir die Treppe zur     kompetenz ist Medienabstinenz“), beschreibt wortreich die
    Aula hochsteigen; die Sonne scheint durch die grosse          immense Bilderflut und zeigt Folien. Wir denken, für
    Fensterfront und wärmt ein wenig. Drinnen im Saal ist es      jemand, der weiss, wie Medien auf Menschen wirken,
    eher kühl und wir sind gespannt, ob wir nützliche             sollte die Folie aktuell und gut lesbar sein. Nach einer Pause
    Informationen zum Thema erhalten werden. Wir sehen            und einem weiteren Kaffee geht’s in die Fragerunde.
    einen Proki-Schreiber (Tageslichtprojektor). Hoffentlich
    sind die Folien lesbar. Und eigentlich ganz schön, nach       Nach der Veranstaltung (vielen Dank für die Organisation!)
    gefühlten 300 Powerpointpräsentationen mal wieder ein         versuchen wir, unsere Gedanken zu formulieren:
    Gerät aus der analogen Welt zu sehen. Der Pianist macht
    einen flotten Auftakt und los geht’s. Im Laufe des Referats   Unsere Kinder mit besonderen Bedürfnissen sind die Kinder
    lernen wir, dass die oben beschriebenen Eindrücke zu den      ihrer Zeit, die sich in einer schnell drehenden Welt zurecht-
    Primärerfahrungen zählen und diese besonders wichtig          finden sollen und sich mit Informations- und Bilderflut aus-
    sind für die Entwicklung unserer Kinder. Weiter erfahren      einandersetzen. Im Gegensatz zu uns kennen sie unsere
    wir, dass in den ersten 10 Jahren eines Lebens praktisch      Zeit nicht und müssen ihr deshalb auch nicht nachtrauern.
    sämtliche Verknüpfungen (Synapsen) unserer Nervenzellen
    im Hirn gebildet werden und diese Verknüpfungen eben          Unsere Aufgabe ist es, die Kinder neben den traditionellen
    nur durch Primärerfahrungen gemacht werden. Wir über-         Kulturtechniken wie Schreiben, Lesen und Rechnen auch
    schlagen kurz im Kopf, seit wann unsere Söhne fernsehen       in die neue Kulturtechnik der Medienkompetenz einzu-
    dürfen.                                                       führen, sie darin zu fördern und zu begleiten. Verantwor-

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Kaleidoskop Nr. 53, Umgang mit neuen Medien - Christophorus-Schule Bern
tungsvoller Umgang mit Medien lernen die Kinder durch
die Thematisierung und das regelmässige Üben im Unter-
richt, die Reflexion ihrer Erfahrungen und die kritische,
wohlwollende Begleitung der Eltern, der Betreuerinnen
und Betreuer. Fragen der Ebene (was ist real, was ist virtuell),
der altersgerechten Inhalte und der Menge des Konsums
müssen wir mit unseren Kindern diskutieren. Medien sollen
nicht Ersatz, sie sollen Ergänzung zu realen Erfahrungen
sein. Wir haben die Verantwortung, ihnen beide Erfah-
rungen zu ermöglichen.

Im Hinblick auf das Leben in der Institution bedeutet das
Beherrschen von neuen Medien wie Natel, Smartphone,
Tablets, Mail etc. eine zusätzliche Möglichkeit, Bezie-
hungen aus dem Freundes- und Familienkreis aktiv mitzu-
gestalten und zu erhalten.

Sonja Gsell-Faesser, Michel Gsell

                                            Bild Nr. 4 "Angelika"
                                                                    7
Kaleidoskop Nr. 53, Umgang mit neuen Medien - Christophorus-Schule Bern
Die Welt der Medien und die wirkliche Welt
            Wie wachsen die Kinder heute auf?
    Heutzutage ist die Computerbenutzung ganz selbstver-          Freunde nutzten Email ergänzend zum Briefe Schreiben.
    ständlich geworden. Jederzeit und überall können wir
    Informationen aus dem Internet bekommen, sei es auf           Vor etwa 10 Jahren, als wir in einer dörflichen Siedlung in
    dem Smartphone auf einem Tablet oder Laptop unterwegs         Norddeutschland wohnten, gab es kaum gleichaltrige
    oder zu Hause am PC oder gar am internetfähigen Fern-         Kinder, die im Quartier Ball spielten oder alleine Velo
    seher. Wir reden kaum noch mit den Nachbarn im Quartier,      fuhren. Da fragten wir uns: Sitzen die Kinder immerzu zu
    dafür aber SMSen, mailen, twittern und verfolgen wir die      Hause vor der „Glotze“ (TV) oder an der Spielekonsole,
    „Freunde“ bei Facebook... Ja und wer kein Smartphone          oder sogar schon am Computer? Das war in Berlin vor
    hat, der ist ja eigentlich schon ganz „abgehängt.“ In was     vierzig Jahren anders. Wir durften als „Stubenhocker“
    für einer Welt wachsen unsere Kinder und Jugendlichen         nicht so viel drinnen bleiben. Fürs Fernsehen mussten wir
    heute auf?                                                    noch die Eltern fragen. Was haben wir alles in der Nach-
                                                                  barschaft erlebt!
    Da ist es kein Wunder, dass die jungen Leute, ganz inte-
    ressiert an diesen Geräten, schnell herausbekommen wie        Einige Jahre später interessieren sich auch unsere Kinder
    es funktioniert. Wo wir Erwachsenen uns damit so herum-       für den Computer (den wir Eltern täglich benutzen) und
    mühen. Die jüngere Generation zeigt uns doch, wie einfach     dürfen dann auch mal etwas bei Wikipedia o.ä. für eine
    das geht.                                                     Schulaufgabe, oder etwas nachschauen. Auch mailen mit
                                                                  gleichaltrigen Freunden wurde interessant. Zuerst haben
    Als meine Kinder noch im Kleinkindalter waren, war der Com-   wir noch zusammen vor dem Computer gesessen. Dann
    puter noch nicht so wichtig und präsent wie heute; einige     richtete ich an einem gemeinsam genutzten Computer

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Kaleidoskop Nr. 53, Umgang mit neuen Medien - Christophorus-Schule Bern
separate Benutzer für jedes Kind ein, anfangs mit ausge-      Filmen und Fotografieren ist der Computer ein unentbehr-
wählten, festgelegten, „kindgerechten“ Webseiten, später      liches Werkzeug.
mit freierem Zugang, eingeschränkt durch Kinderschutz
und Zeitkonto.                                                Meiner Tochter Caitlin haben sich mit Hilfe des Internets
                                                              neue Möglichkeiten eröffnet, ihren Interessen nachzuge-
Bis heute nehmen wir wahr, was unsere Jugendlichen (14        hen. So schaut sie sich z.B. Videos über das Schminken an
und 16 Jahre) im Internet tun und besprechen gemeinsam        und probiert es dann vor dem Spiegel aus!
die Bedingungen, den Rahmen und die Inhalte der Medien-
nutzung. Der Computer ist so aufgestellt, dass wir mitbe-     Doch bei der eigentlichen täglichen Benutzung des Com-
kommen, was dort geschieht.                                   puters über die sinnvolleren Dinge hinaus, erlangen unsere
                                                              Kinder kaum wirklich neue Erkenntnisse oder Kompe-
Im Laufe der vergangenen Jahre erlernten sie verschiedene     tenzen, die für das Leben entscheidend sind! Die Zeiten,
Fertigkeiten, und setzten den Computer auch als Werk-         in denen sie weniger sinnvollen Dingen nachgegangen
zeug ein: zum Schreiben, Nachschlagen und Bearbeiten          sind, wie etwa Spiele, Videos, Chat , langes Surfen usw.
von Bild, Ton und Film.                                       überwiegen jedoch insgesamt.

Seit über zwei Jahren filmt und fotografiert mein Sohn        Wie kann man dem Sog des Computers und Internets Einhalt
Tobias mit einer guten Kamera. In kurzer Zeit hat er Video-   gebieten? Zeitkonto und Inhaltssperre reichen nicht. Ein-
schnitt gelernt. Der Film vom CSB- Theaterprojekt „Zwischen   fach die weitere Nutzung verbieten und das Gerät abschal-
Himmel und Erde“ war sein erstes grösseres Projekt. Fürs      ten, weglegen, oder gar aus den Händen reissen – das

                                                                                                                           9
Kaleidoskop Nr. 53, Umgang mit neuen Medien - Christophorus-Schule Bern
allein funktioniert nicht. Was können wir als Eltern unseren      zubrechen, in die reale Welt, in die Natur zu gehen – Wie
     Kinder bieten, welche Türen zur realen Welt können wir            wohltuend ist es dann, wenn wir weit weg von allem sind,
     ihnen erschliessen? Dazu braucht es die aktive Mitgestal-         wo kein WLAN-Hotspot einen Internetzugang bietet, das
     tung durch uns Eltern. Ein wirklich interessanter Ausflug         Smartphone nicht zur Verfügung steht, wir keinen Anruf,
     am Wochenende und kein „langweiliger Spaziergang“!                keine SMS,kein Video empfangen und wir einfach mal sein
     Gehen wir schwimmen, velofahren, klettern... Oder im              können und uns auf die konkrete Welt einlassen können,
     Winter schlitteln, Ski fahren usw.? Treffen wir Freunde und       auf die Natur, auf Sonne, Wind & Wetter, auf die Menschen,
     unternehmen wir etwas gemeinsam? Oder spielen wir ein             auf die Wirklichkeit... Im täglichen Leben braucht es „Funk-
     abendfüllendes spannendes Spiel? Musizieren wir gemein-           stille“, Ruhezeiten, ganz ohne Medien, ohne ständig
     sam? Doch was tue ich, wenn die Idee noch nicht motivie-          „unter Strom“ zu stehen.
     rend genug für mein Kind ist? Auf keinen Fall darf ich auf-
     geben. Meine Begeisterung kann doch ansteckend sein!              Hans Friedly, Fachlehrer Eurythmie
     Bei unserer Tochter Caitlin kostete es oft viel Kraft, sie mit-
     zuziehen, vor allem wenn es sich um Aktivitäten draussen
     handelte! Wenn wir dann das Haus verlassen hatten,
     machte es ihr tatsächlich Spass. Dann hörte ich auch
     abends: “Das war ein schöner Tag heute!“

     Es ist eben eine grosse Herausforderung, in dieser Zeit in
     der wir leben, aus der allgegenwärtigen Medienwelt aus-

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Erfahrung
		mit dem                           iPad
Seit kurzem habe ich in der Sprachtherapie ein iPad zur         ein recht selbständiges Arbeiten möglich ist, konnte ich
Verfügung. Auch wenn meine Erfahrungen damit noch               z.B. bei einem Jungen feststellen, dass er trotz aller Schwie-
beschränkt sind, lohnt es sich doch, einen Blick auf den        rigkeiten über eine Lernstrategie verfügt. Zum Beispiel wie-
bisherigen Einsatz zu werfen. Aus den wahrscheinlich hun-       derholte er einzelne Übungsschritte von sich aus oder er
derten von Apps, die für meinen Arbeitsbereich potentiell       sprach neue Wörter mehrfach laut nach, wieder aus eige-
in Frage kommen, habe ich einige wenige ausgewählt und          nem Impuls. Auch bei dem autistischen Jungen konnte ich
zwar unter zwei Gesichtspunkten. Einerseits wollte ich          Fähigkeiten wahrnehmen, die ich unter „normalen“
gerne Apps für die Wortschatzarbeit einsetzen, anderer-         Umständen in der Sprachtherapie so nicht hätte wahrneh-
seits suchte ich einfache, motivierende Apps für die Arbeit     men können.
mit einem autistischen Jungen, mit dem Ziel, seine Mög-
lichkeiten in diesem Bereich auszuloten, um evtl. nach          Es gibt aber auch Kinder, die dermassen stark von dem
einer Weile eine entsprechende App als Kommunikations-          Gerät (bzw. von bestimmten Apps) angezogen wurden,
hilfe einzusetzen. Da ich mich in dieser Hinsicht gerade erst   dass es einem unmittelbaren Suchtverhalten gleich kam –
auf den Weg gemacht habe, kann ich noch nicht gross             nichts anderes interessierte mehr, sie konnten auch allein
über Ergebnisse berichten. Interessant ist aber, wie moti-      kein Ende finden. Da schien mir dann der IPad kein geeig-
vierend die Arbeit mit dem IPad für verschiedene Kinder         netes Medium mehr zu sein.
ist. Für viele ist es eine Technologie, die sie von zu Hause
bereits kennen oder, wenn das nicht der Fall ist, die sie       Im Moment sehe ich das IPad (das ich in seinen Möglich-
brennend gern kennenlernen möchten. Da mit dem IPad             keiten noch keineswegs ausgeschöpft habe) als eines von
(oder auch mit Lernsoftware auf dem Laptop) je nachdem          vielen Arbeitsinstrumenten, das gute Möglichkeiten bietet.

                                                                                                                                 11
Umgang mit neuen
                                                                              Medien
     Manchmal scheint es mir auch sinnvoller, den vielleicht      Wie ich mit diesen neuen Medien umgehe? Nun, ich fühle
     gleichen Zweck mit einem logopädischen Brett- oder           mich ziemlich hinter dem Mond mit meinem alten Nokia,
     Kartenspiel, das auf dem Tisch vor uns liegt und das man     ich kann nicht einmal ein Foto empfangen! Eine Freundin
     anfassen kann, zu verfolgen. Und je nach Kind haben auch     entsetzte sich sehr und beschenkte mich zu Weihnachten
     die alten, bildhaften Versli, mit denen man so schön spie-   mit einem.......Smartphone. Tja, es happert immer wieder
     lerisch die Sprache fördern kann, weiter einen wichtigen     an so kleinen Details, wie der Mini-Simkarte, die das neue
     Platz neben der Elektronik.                                  Teil verlangt. Man kann also auch ohne diese Karte erstaun-
                                                                  lich viel machen, wie ich schon mit leichter Faszination
     Marianne Krampe, Sprachtherapeutin                           herausgefunden habe. Ich muss mich weiterbilden, auch
                                                                  für meinen neunjährigen Sohn, der als einziger (wie er
                                                                  behauptet), nicht gamen darf, kein Nintendo hat, kein Wii,
                                                                  keine Playstation, kein iPad – einfach nichts so Spannendes
                                                                  und Lebensnotwendiges besitzt!! So bin ich gezwungen,
                                                                  mich mit etwas auseinanderzusetzen, das mich persönlich
                                                                  eigentlich nicht sonderlich interessiert. Wir beschenkten
                                                                  uns dafür mit einer Hobelbank und Schnitzerwerkzeug,
                                                                  holten im Wald Holz und es beklagte sich den ganzen Tag
                                                                  niemand, dass wir technisch noch so hinterwäldlerisch sind.

                                                                  Pia Roth, Ergotherapeutin

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Neue Medien?
             Bei uns... kein Thema, oder doch?
     Bei uns im Entlastungsdienst sind neue Medien auf den         Familien zum täglichen Ritual gehört. Die Ruhe, die Uner-
     ersten Blick kein Thema, was mich überraschte, als ich vor    reichbarkeit und die Distanz zum Alltag werden als wohl-
     einem Jahr neu zu arbeiten begann. Kein Fernseher, kein       tuend und erholsam wahrgenommen.
     installierter Computer, kaum ein Kind mit Handy oder iPod.
     Märchen und Musik werden ab CD gespielt. Ich wurde von        Oder ist es unsere eigene Sehnsucht nach Ruhe, welche
     niemandem gefragt, ob er noch einen Film schauen kann,        wir auf die Kinder projizieren?
     oder ob „gegamet“ werden darf. Gemeinsam sitzen wir
     im Wohnzimmer, hören ein Märli ab CD, singen oder ver-        Als mir kürzlich ein Junge erklärte, dass er den ganzen
     lieren uns im Spiel. Ist das noch zeitgemäss?                 Abend fernsehen werde, wenn er wieder zu Hause sei,
                                                                   fragte ich ihn, ob er den Fernseher im „Rubigenhaus“ ver-
     Natürlich ganz so einfach ist es auch bei uns nicht immer.    misse? „Ach nein, fernsehen kann ich ja zu Hause.“
     Auch wir hatten abends um zehn schon Diskussionen mit
     Kindern, die ihren iPod um keinen Preis der Welt aus der      Dass ein iPod oder eine CD auch Wunder wirken können,
     Hand geben wollten, auch wenn die Augen schon fast            haben wir bei der Bekämpfung des Heimwehs erfahren.
     zufielen. Doch sind dies die Ausnahmen. Viel öfter machen     So haben einige Kinder ein Plüschtier von zu Hause mit-
     wir die Erfahrung, dass der iPod zu Hause gelassen wird       genommen und andere eine CD oder ein MP3-Player. An
     oder dass Jugendliche ihre Handys während ihrer Zeit im       einem Plüschtier zu riechen, welches an zu Hause erinnert,
     Entlastungsdienst freiwillig im Schrank einschliessen und     kann genauso heilsam sein, wie ein Lied zu hören, welches
     erst wieder entgegennehmen, wenn sie abgeholt werden.         auch daheim oft gehört wird. Jedes Kind hat seine eigenen
     Auch der Fernseher wird nicht vermisst, obwohl er in vielen   Strategien, wenn es vom Heimweh geplagt wird.

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Dass neue Medien keinen Einzug in den Entlastungsdienst
gefunden haben, wäre falsch. Doch haben sie, verglichen
mit anderen Bereichen aus unserem Alltag, keinen grossen
Platz eingenommen. Ob sich dies in nächster Zeit gross
ändern wird, hängt ganz stark mit den Bedürfnissen der
Kinder und Jugendlichen zusammen. Wir werden sehen.

Simone Rüegg, Mitarbeiterin Entlastungsdienst

                              Schnappschuss zum Beitrag von
                                   Ursula Kaufmann Seite 18
                                                              15
Schöne neue
           Medienwelt?
     Die Zeit macht auch vor den Türen der Christophorus            einiger Zeit hatte ich einen Schüler in der Klasse, der immer
     Schule Bern nicht Halt. Eine Schule ohne Computer – nicht      wieder eine Trickfilm-Serie schaute und sich nicht mehr von
     denkbar. Ich kann mich sehr gut an die Zeit zurückerinnern,    den Bildern lösen konnte. Sein ganzes Denken und Tun
     als wir die jährlichen Schulberichte noch von Hand geschrie-   war von diesen Bildern und Geschichten geprägt. Etwas
     ben haben. Nein, das war nicht vor hundert Jahren – das        anderes schien ihn nicht zu interessieren. Er zeichnete und
     ist noch gar nicht so lange her. Wie rang man da um jeden      schrieb alles auf, was ihm zu diesem Thema in den Sinn
     Satz, wie ärgerte man sich, wenn man unten auf der Seite       kam. Manchmal war es unmöglich, ihn aus dieser Fantasie-
     bemerkte, dass man ein Wort vergessen oder falsch              welt ins Jetzt zu führen. Trotzdem versuchten wir immer
     geschrieben hatte. Das bedeutete – nochmals von vorne          wieder aufs Neue, ihm andere Inhalte und Erfahrungen
     beginnen. Heute sitzt man am Computer und kann ohne            zu vermitteln. Brotteig kneten, das mochte er überhaupt
     Probleme Sätze umgestalten, herausschneiden, wieder ein-       nicht. Da kriegt man schmutzige Hände. Den Tisch decken,
     fügen. Alles ganz einfach und schnell (wenn die Technik        das Geschirr nach dem Znüni abwaschen etc. alles Dinge,
     mitmacht).                                                     die nicht wirklich spannend aber lebenspraktisch sind.
                                                                    Nach und nach gelang es dem Jungen immer besser, die
     Eine neue Zeit ist angebrochen. Eine Zeit, wo bereits die      „Scheinwelt“ von der realen Welt zu trennen. Heute freut
     jungen SchülerInnen (Kindergarten und Unterstufe) ohne         er sich, wenn er einen Kuchen backen oder im Wald
     Probleme mit den elektronischen Geräten (Nintendo,             herumtoben und klettern kann. Natürlich spielt er auch
     Gameboy, Tablet, Handy, Smartphone, etc.) umgehen können.      heute noch gerne mit dem Gameboy und schaut gerne
     Wo sie bereits vor Schulbeginn unbedingt etwas im TV           einen Film an. Aber er hat die Möglichkeit, sich mit der
     schauen oder ein Spiel auf dem Handy machen wollen. Vor        Gegenwart und dem jetzigen Tun zu verbinden.

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Ab und zu darf er sich am PC mit einer Lernsoftware
beschäftigen. Das tut er mit grosser Freude und Ausdauer.
Dabei lernt er neue Begriffe kennen und erweitert so seinen
Wortschatz. Zudem lernt er spielerisch mit Mengen und
Zahlen umzugehen. Beim Memory-Spiel wird seine Konzen-
tration und Merkfähigkeit gefördert. Diese Arbeit erledigt
er selbständig und ohne Hilfe, was für sein Selbstwert-
gefühl extrem wichtig ist. Auf diese Weise verbindet sich
das Technische mit einer individuellen Förderung für das
Kind. Dadurch eröffnen sich neue Möglichkeiten und
Fähigkeiten, die den Alltag für den Schüler lebenswerter
und interessanter machen.

Susanna Allemann, Klassenlehrerin

                                Schnappschuss zum Beitrag von
                                     Ursula Kaufmann Seite 18
                                                                17
Wozu
             SchülerInnenschnappschüsse?

     Erinnern Sie sich an die alte Methode des Fotografierens?      vom Schulalltag, von Festen, Geburtstag, Lager oder Schul-
     Bestimmt. Früher hatte ich eine einfache Kamera, machte        reise mit anderen Klassen anzuschauen macht immer wie-
     wenig Fotos und liess die SchülerInnen die Kamera nur selten   der Freude.
     benutzen. Da entwickelte ich zum Teil Fotos für den Abfall,
     gleichzeitig wurde ich aber durch die SchülerInnen auf-        Wenn die SchülerInnen selber fotografieren, braucht es
     merksam: Aha! Was interessiert die Kinder und wie nehmen       eine Einführung und es gibt viel Abfall (bei mir übrigens
     sie die Umgebung wahr. Vor allem auch bei nicht oder           auch). Aber wie gesagt, mich interessiert ihre Perspektive
     schlecht sprechenden Kindern wurden eine Vertiefung und        und ihr Umgang mit der Kamera. Ich finde die Fotos auf-
     eine neue Begegnung möglich.                                   schlussreich. Wichtig ist zudem, dass es eine Tätigkeit ist,
                                                                    welche die Kinder in ihrem Tun bestärkt. Oft können wir
     Heute mit der digitalen Welt und bei der sofortigen Über-      beim zusammen Anschauen rätseln, was hast du da foto-
     tragung nutze ich die Möglichkeit des Fotografierens in        grafiert? Was interessiert dich? Oder auch herzhaft lachen.
     den verschiedensten Bereichen viel mehr als früher. Als
     Dokumentation des Unterrichts zeigen wir z.B. einen            Schnappschüsse finden Sie auf den Seiten 15, 18 und 21
     Ablauf zur Sirup Herstellung und die SchülerInnen sind
     stolz, wenn sie sich beim Zitronen Pressen, beim Zucker        Ursula Kaufmann, Klassenlehrerin
     Abmessen etc. wiedererkennen. Wir setzten in der Kom-
     munikation Fotos ein und können, wie oben erwähnt,
     ohne Worte Abläufe visualisieren. Auch Porträts, Gegen-
     stände, Räumlichkeiten, etc. verhelfen zur Klarheit und
     Erinnerung. Fotos oder manchmal kurze Filmsequenzen
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Dreikönige

     Geheimnisvoll zeigt sich die Geschichte von den heiligen       Dies Jahr begann der Schulunterricht nach den Winterferien
     drei Königen und ihrer Reise zum neugeborenen Jesuskind        am 6. Januar, also exakt am Dreikönigstag. Das kleine,
     in den verschiedenen Kulturen. Einer der drei Könige ist       wunderbare Theaterspiel der Werkklassen bekamen wir
     ein alter, weiser Mann, einer steht in seiner vollen Lebens-   aber am Donnerstag, dem 9. Januar in der Aula zu sehen.
     kraft, der dritte ist ein Jüngling. Welche der überlieferten   Es gelang dieses Jahr besonders berührend. Alle Klassen
     Farben Blau, Rot, Grün wird welchem König zugeordnet?          assen dann zum Znüni Dreikönigskuchen, und bald
     Und welcher der Könige bringt welches Geschenk? In einer       zappelten viele verschiedene Könige mit goldenen Kronen
     Überlieferung steht Gold für Weisheit, Weihrauch für           auf die Bühne zum obligaten Dreikönigsfoto.
     Spiritualität und Myrrhe für Lebenskraft – oder Gold für
     die Reinheit, Weihrauch für die Liebe und Myrrhe für die       Edith Siegwart, Klassenlehrerin
     Auferstehung? Und wie sieht es mit dem vierten König
     aus, der in vielen Geschichten vorkommt? Stammt er wie
     die anderen aus dem Morgenland oder doch aus Irland,
     wie es eine andere Überlieferung festhält? Dieser vierte
     König erreicht sein Ziel, nämlich das Jesuskind zu sehen,
     nicht; er hat aber, nach einem Leben voller Aufgaben und
     Herausforderungen, eine Begegnung mit dem Christus am
     Kreuz, in der er trotzdem sein Ziel findet. Die magischen
     Zahlen 3 und 4 haben uns auch beschäftigt in dieser Zeit!

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                                                                                                           Ursula Kaufmann Seite 18
Zum Gottesbegriff

„Sonne, du leuchtest über meinem Haupte,
Sterne, ihr scheinet über Feld und Stadt…“

So sprechen wir jeden Morgen den Morgenspruch in der
Morgenfeier. Später im Spruch kommt die Stelle:

„… und mich, den Menschen,
dem des Gottes Macht
lebt in Kopf und Herz,
der mit Gottes Kraft
durchwandelt die Welt.“

Was ist das für ein Gott, den wir hier ansprechen? Ist es
der reformierte Berner Gott, der der kantonalen Religions-
zugehörigkeit entspricht? Oder der katholische Gott, der
im katholischen kirchlichen Unterricht angerufen wird?
Oder ein „anthroposophischer“ Gott? Dann stimmt der
Spruch für die vielen Muslimkinder nicht, die bei uns in die
Schule gehen: aber sie nehmen an der Morgenfeier teil! –
Nein, wir dürfen nicht einen konfessionell oder religiös

                                                               21
gebundenen Gott ansprechen in der Morgenfeier, das              eigene Vorstellung, ihr eigenes Gefühl für diese göttliche
     wäre sektiererisch. Und wir sind eine konfessionell neutrale    Macht zu erleben – frei von jeder Konfession!
     Schule.
                                                                     Edith Siegwart, Klassenlehrerin
     Der Gott, den wir in unserem Spruch meinen, ist ein Gott,
     der als eine uns begleitende göttliche Kraft in unserem
     Leben eine tragende Rolle spielt; er verdient ganz viele ver-
     schiedene Namen: Schöpfergott; Christusgott; Muslim-
     gott; Buddha; Engelskraft; waltende Weisheit; Schutzengel;
     ja sogar Ich-Kraft kann man ihn nennen; Gewissen; innere
     Stimme; Ideal; das Gute, das wir anrufen, und welches uns
     in der Bewältigung unseres Lebens helfen und unterstützen
     soll. Geben Sie ihm noch andere Namen? – Jeder dieser
     Namen ist berechtigt. Für uns ist wichtig, dass die Kinder
     hinter ihrem Leben eine über die menschliche Kraft hinaus-
     gehende Begleitung, Hilfe, Tragekraft und Stütze spüren
     und auf sie vertrauen lernen, wie immer wir sie auch nennen
     mögen. Das gibt uns die Rechtfertigung, in der Morgen-
     feier eine ganz umfassende göttliche Macht anzusprechen.
     Und es erlaubt allen Teilnehmenden, ihr eigenes Bild, ihre

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Leitbild

Eine spannende Arbeit beschäftigt zur Zeit das Kollegium:      lassung vorgelegt wird, denn das Leitbild wird von beiden
das Leitbild der Christophorus Schule Bern aus dem Jahre       genehmigt werden müssen. Ist das wichtige Dokument
2005 wird überarbeitet mit dem Ziel, modernere, konkretere,    durch beide Gremien bestätigt worden, werden wir es
leichter verständliche und auch umfassendere Formulie-         sicher den Eltern und einer weiteren interessierten Öffent-
rungen zu finden. Aber die Überarbeitung ist nicht nur eine    lichkeit vorstellen. Das Leitbild bildet die Grundlage und
kosmetische, rein sprachliche, sondern sie soll vor allem      gleichzeitig das Ideal all unserer Arbeit an der Schule.
der veränderten Aufgabe der Schule in verändertem
Umfeld angepasst werden. – Das Kollegium befasste sich         Edith Siegwart, Klassenlehrerin
an einer Konferenz in intensivem Gespräch in Gruppen vor-
wiegend mit dem ersten Abschnitt „Aufgabe“ und dem
zweiten Abschnitt „Quelle oder Grundlage“. Hier gilt es,
die Erkenntnisse der Wissenschaft, Vorgaben wie den all-       Auflösung des Rätsels (Kaleidoskop Nr. 52 Seite 27)
gemeinen Lehrplan sowie die aktuelle und umfassende            Es ist gewichtig, alt und hart
Forderung der Gesellschaft nach „Autonomie, Inklusion          und kann, wenn Menschen es behandeln
und Teilhabe“ der Menschen mit einer Behinderung aus-          zum Guten oder Bösen
drücklich mit einzubeziehen. Aber auch die anderen             im Gebrauch sich wandeln. = Eisen
Abschnitte wurden diskutiert. Die Vorschläge der Kolleginnen   Ihm läuft voran ein kleines Wort,
und Kollegen werden von der Arbeitsgruppe Qualitäts-           das bindet meist an einen Ort. = Am
sicherheit in eine vorläufige Formulierung gefasst, welche     Die Ganzen - seht, wie sie sich regen,
dann der Lehrerkonferenz und dem Vorstand zur Vernehm-         der Natur zum Segen. = Ameisen

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Interview mit dem
     		Werkklasseschüler Cédric
     Cédric ist ein begeisterter Fotograf. Immer und überall hat     künstlerisch darstellte. Dieses Märchen vom Flaschengeist
     er seine Canon-Kamera bei sich und fotografiert, vor allem      hat Cédric gut gefallen. Das Foto findet Cédric speziell
     Gegenstände. Seine Lieblingsobjekte sind Lastwagen und          schön.
     andere Fahrzeuge. Auch im Lager, welches die Werkklasse
     in Wengen verbrachte, durfte die Kamera des Schülers            Das 2. Foto von Cédric entstand während des Besuches
     nicht im Gepäck fehlen. Wir haben Cédric bezüglich seiner       auf der Marionettenbühne. Die Puppe in Gestalt des Rie-
     Fotos und seiner Auswahl der Objekte während des Lagers         sen hat Cédric besonders beeindruckt, unter anderem weil
     befragt. Damit können Sie als Leserin und Leser nebst den       sie so gross war, dass der Riese nicht einmal auf der Bühne
     Interessen des Schülers gleichzeitig einen Einblick ins Lager   Platz hatte und seine Augen nicht zu sehen waren. Dieser
     der Werkklasse erhalten.                                        Ausflug war sehr eindrücklich für Cédric. Auch das Dar-
                                                                     stellen von Personen und das selbständige Ausprobieren
     Cédric hat neun seiner selbstgemachten Fotos ausgewählt,        haben ihm gefallen. So hat er das 3. Bild geknipst, nämlich
     die ihm besonders gut gefallen und darüber gesprochen.          als sein Mitschüler Noel einen alten Mann darstellen sollte.
     Das 1. Bild zeigt eine Zeichnung, welches die Schüler als       Bei diesem Bild findet Cédric das Licht sehr düster, und das
     Gemeinschaftswerk gestaltet haben. Mit Begeisterung             macht die Fotografie auffällig und einmalig. Das 4. Bild die-
     erzählt Cédric, dass im Bild das Märchen des Flaschen-          ses Ausflugs, zu welchem der Schüler etwas erzählen
     geistes dargestellt wird. Der Betrachter könne deutlich die     möchte, entsteht beim Üben mit den Marionetten. Auf
     Flasche erkennen, in welcher sich der Geist befände. Im         dem Foto sind Angelika, die Lehrperson, und ein Mitschüler
     Verlaufe des Lagers ist die Klasse in den Genuss verschie-      der Werkklasse zu sehen. Angelika erklärt den Schüle-
     dener Geschichten gekommen, welche sie anschliessend            rinnen und Schülern, wie eine echte Marionette gehalten

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werden soll. Die Frage, ob er denn selber auch mit den
Marionetten gespielt habe, verneint Cédric, das mache ihm
nicht so Spass. Er sei eben für das Licht und die Fotos ver-
antwortlich.

Das 5. Foto, welches Cédric sehr schön findet, zeigt die
Aussicht aus dem Lagerhaus. Man erkennt einen Berg und
den blauen Himmel bei strahlendem Wetter. Landschaften
fotografiere er sowieso sehr gerne, erklärt uns Cédric.
Zudem seien sie während des Lagers mit der Gondel auf
einen Berg gefahren, das sei der Höhepunkt des Lagers
gewesen.

Die Gondeln interessieren Cédric sehr, dies zeigt auch das
6. Bild deutlich. Cédric hat die Sicht von oben ins Tal hinun-
ter festgehalten. Dieses Bild entstand zwar nicht direkt aus
der Gondel, aber von der Plattform der Bergstation aus.
Die beiden Seile der Gondelbahn seien auf dem Bild
erkennbar, erklärt der Schüler stolz während unseres
Gesprächs.

                                       Bild Nr. 7 "Die Farbtube"
                                                                   25
Danach präsentiert Cédric uns das 7. Bild - ein ganz anderes    Mit diesen spannenden und vielseitigen Eindrücken beendet
     Bild. Darauf ist eine einzelne, schön zentrierte Farbtube zu    Cédric seine Lagerbeschreibung und wir bedanken uns
     sehen. Wieso er genau dieses Foto gemacht hat, weiss            herzlich bei ihm für die schönen Fotos und das interessante
     Cédric nicht mehr. Es war wohl einfach eine spontane            Gespräch.
     Idee …
                                                                     Das Interview führte Lea Hirsig, Praktikantin Schuljahr
     Die letzten beiden Fotos, die Cédric auserwählt hat, thema-     2013/2014
     tisieren den Discoabend. Auf dem einen Bild sind eine Mit-
     schülerin und ein Mitschüler zu sehen, die auf der Bank         Bildlegende
     sitzen und in die Kamera lachen. Leider darf das Bild nicht     Nr. 1 auf der Titelseite
     veröffentlicht werden, da nicht alle Schülerinnen und Schüler   Nr. 2 Seite 3
     das Einverständnis der Eltern haben, dass Fotos von ihnen       Nr. 3 Seite 4
     im Kaleidoskop und im Internet erscheinen können. Dieses        Nr. 4 Seite 7
     Bild mag Cédric sehr, er findet es absolut cool. Auf dem        Nr. 5 Seite 13
     letzten Foto, welches der Schüler beschreiben möchte,           Nr. 6 Seite 19
     sieht der Betrachter einige Schülerinnen und Schüler sowie      Nr. 7 Seite 25
     Lehrerpersonen, welche tanzen. Der gesamte Saal ist mit         Nr. 8 Seite 30
     Ballons dekoriert. Die Disco habe ihm sehr viel Spass
     gemacht, erzählt Cédric. Selber habe er auch getanzt oder
     einfach der Musik zugehört.

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Datenschau
             bis August 2014

Freitag       28.03.2014    09.15 Uhr öffentliche Quartalsfeier, Schulschluss 11.00 Uhr, Beginn Frühlingsferien
Montag        21.04.2014    Ostermontag schulfrei
Dienstag      22.04.2014    Schulbeginn, 09.00-11.00 Uhr Elternkaffee
Donnerstag    01.05.2014    1. Mai Schulschluss 11.00 Uhr
Dienstag      06.05.2014    19.15 Uhr Elternforum
Donnerstag    22.05.2014    09.30 Uhr Krabat Theateraufführung der 7./8. Klasse
Freitag       23.05.2014    18.00 Uhr Krabat Theateraufführung der 7./8. Klasse
Donnerstag    29.05.2014    Auffahrt
Freitag       30.05.2014    Brücke schulfrei
Donnerstag    05.06.2014    19.30 Uhr Jahresversammlung
Freitag       06.06.2014    Freitag vor Pfingsten Schulschluss 16.00 Uhr
Montag        09.06.2014    Pfingstmontag schulfrei
Freitag       27.06.2014    Schulschluss 11.00 Uhr Festvorbereitungen
Samstag       28.06.2014    Sommerfest ab 15.00 – 20.00 Uhr
Freitag       04.07.2014    Beginn Sommerferien, Schulschluss 11.00 Uhr
Montag        11.08.2014    Schulbeginn, Elternkaffee 9.00-11.00 Uhr

Gerne möchten wir Sie darauf aufmerksam machen, dass alle Termine auch auf unserer Homepage
www.christophorus-schule.ch aufgeführt und aktualisiert sind.

                                                                                                                  27
Ferienplan der Christophorus Schule Bern
         Schuljahr 2014 und 2015

     Jahr 2014
     Frühlingsferien:       Samstag      29.03.2014   –   Montag    21.04.2014   Unterrichtsfrei sind:
     Sommerferien:          Samstag      05.07.2014   –   Sonntag   10.08.2014   • Nachmittag Zibelemärit und 1. Mai
     Herbstferien:          Samstag      20.09.2014   –   Sonntag   12.10.2014   • ganzer Tag Freitag nach Auffahrt
     Winterferien:          Samstag      20.12.2014   –   Sonntag   04.01.2015

     Jahr 2015
     Februar Ferienwoche:   Samstag      31.01.2015   –   Sonntag   08.02.2015
     Frühlingsferien:       Samstag      28.03.2015   –   Sonntag   19.04.2015
     Sommerferien:          Samstag      04.07.2015   –   Sonntag   09.08.2015
     Herbstferien:          Samstag      19.09.2015   –   Sonntag   11.10.2015
     Winterferien:          Do. Mittag   24.12.2015   –   Sonntag   10.01.2016

     Die Daten enthalten den ersten und letzten vollen Ferientag.
     Schulschluss ist jeweils am Vortag um 11:00 Uhr

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Klassenlager 2014

Klassenlager in der Lenk
Montag 19.05.2014 – Freitag 23.05.2014

Ursula Kaufmann
Ariane Kohler / Bruno Lobsiger

Klassenlager in der Lenk
Dienstag 10.06.2014 – Freitag 13.06.2014

2. Klasse Elisabeth Peter
3. Klasse Susanna Allemann

Abschlusslager der Werkklasse
in Orbey b. Colmar FR
Montag 16.06.2014 – Freitag 20.06.2014

Entlastungslager in Wengen
Freitag 11.07.2014 – Samstag 19.07.2014

                             Schnappschüsse zum Beitrag von
                                   Ursula Kaufmann Seite 18
                                                              29
Möchten Sie weitere                                        Informationen?
     Mit untenstehendem Talon können Sie weitere Informationen anfordern.

     " bitte abtrennen und in Couvert C 6 / 5 mit Sichtfenster frankiert senden

     Ich möchte folgende Unterlagen
     der Christophorus Schule Bern:

        Jahresbericht und Kaleidoskop und über alle
        Veranstaltungen informiert werden
        Statuten und die Beitrittserklärung des Vereins
        Ich wünsche ein Gespräch, bitte rufen Sie mich an.

     Name

     Vorname

     Strasse
                                                                                  Christophorus Schule Bern
     PLZ / Ort                                                                    Wegmühlegässli 103
                                                                                  3065 Bolligen
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Impressum

Redaktion: Susanna Allemann, Edith Siegwart,
Johannes Zimmermann, Corinne Rüger,
Eliane Gafner, Hans Friedly
Erscheinungsweise: 3 × jährlich
Kontakt: Kaleidoskopteam
Christophorus Schule Bern
Wegmühlegässli 103
3065 Bolligen
Tel: 031 351 53 94
E-Mail: kaleidoskop@christophorus-schule.ch
Kaleidoskop im Internet unter:
www.christophorus-schule.ch
PC-Konto 30-27689-4
Redaktionsschluss Nr. 54: 02. Juni 2014

       Produktgruppe aus vorbildlicher Wald-
       wirtschaft und anderer kontrollierter
       Herkunft
       www.fsc.org Zert.-Nr. IMO-COC-028712
       © 1996 Forest Stewardship Council

Bild Nr. 8 "Die Disco"
                                               31
Christophorus Schule Bern
                           Wegmühlegässli 103
                           3065 Bolligen
© 2013 werbewerkstatt.ch

                           Telefon 031 351 53 94
                           Fax 031 351 54 24
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                           info@christophorus-schule.ch
                           www.christophorus-schule.ch
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