Kampf Coronavirus gegen - E-PORT-DORTMUND
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2 TZDOnews Kampf gegen Coronavirus Wirkstoffe zur Covid-19-Behandlung aus dem BMZ Seite 4 Foto: Roland Kentrup Foto: LDC Digitale Transformation Digital Hub Logistics aus dem TZDO begleitet Unternehmen Seite 8 Grüner Wasserstoff Gründerteam entwickelt in der Foto: Roland Kentrup MST.factory dortmund Seite 10 Liebe Leserinnen und Leser! Im Kampf gegen das Coronavirus ist die Lead Discovery Center GmbH (LDC) aus dem BioMedizinZentrumDortmund (BMZ) ein wichtiger Akteur, den wir Ihnen in unserer Titelstory ausführlich vorstellen. LDC verfolgt mehrere Ansätze zur Entwicklung von Ich freue mich, gemeinsam Wirkstoffen zur Behandlung der Covid-19-Erkrankung. mit meinem TZDO-Team und Ob Logistik, Produktion, Handel oder Dienstleistung der Digital Hub Logistics mit Sitz dem bewährten Partner- im TechnologieZentrumDortmund (TZDO) begleitet Unternehmen bei der digitalen netzwerk am Standort neue Transformation. Gerne stellen wir Ihnen das Digital Hub Logistics und das Unterneh- men BEULCO vor, das im Hub smarte Lösungen fürs Trinkwasser weiterentwickelt. Die Themenfelder zu entwickeln neu gegründete WEW GmbH mit Sitz in der MST.factory dortmund beschäftigt sich mit und neue innovative Projekte nachhaltig erzeugtem Wasserstoff. Wir porträtieren dieses Startup, das sich am Aufbau der „Wasserstoffrepublik Deutschland“ beteiligt. in die Umsetzung zu bringen. Herzlich im TZDO-Team begrüßen möchte ich Dr. Christoph Gehlen, der zum 1. Februar 2021 die Leitung des Zentrums für Produktionstechnologie Dortmund (ZfP) und der MST.factory dortmund übernommen hat. Im Interview „3 Fragen an“ stellen wir Ihnen unseren neuen Kollegen vor. Noch ein Wort in eigener Sache: Seit Jahresbeginn habe ich die Geschäftsführung des TechnologieZentrumDortmund (TZDO) übernommen. Im Interview spreche ich über die Unterstützung für Unternehmen in der Coronakrise, die Erfordernisse beschleunigter Digitalisierungsprozesse und die Zukunftsperspektiven des TZDO. Ich freue mich, gemeinsam mit meinem TZDO-Team und dem bewährten Partnernetzwerk am Standort neue Themen- felder zu entwickeln und neue innovative Projekte in die Umsetzung zu bringen. Viel Spaß und neue Eindrücke bei der Lektüre der aktuellen TZDOnews wünscht Ihnen Foto: Roland Kentrup Dirk Stürmer Geschäftsfüher des TZDO
TZDOnews 3 Aktuell hat DCD einen Bestand von 20 Elektro- Lieferfahrzeugen. Foto: DCD Elektro-Lieferfahrzeuge für die letzte Meile zum Kunden Die DCD GmbH aus dem e-port-dortmund hat mit Amazon im März 2020 das erste Lieferpartner-Projekt in Deutsch- land gestartet. Durch den Einsatz von Elektro-Lieferfahrzeugen soll die letzte Meile zum Kunden „grün“ werden. I n dem Projekt werden Amazon-eigene verdoppelt werden. Das Unternehmen Der DCD-Geschäftsführer hat ein Elektro-Lieferfahrzeuge sowie Amazon- beschäftigt insgesamt 35 Paketzusteller Büro im e-port-dortmund bezogen und Uniformen für Paketzusteller einge- und -zustellerinnen, zwei Disponenten, den Standort mit Bedacht gewählt: „Das setzt“, sagt Cagri Alp Erdogan, Geschäfts- eine Fuhrparkmanagerin und eine Büro- Amazon-Verteilzentrum, von wo aus wir führer der DCD GmbH. Er ist seit Dezember kraft. Die Fahrzeuge werden im Amazon- liefern, befindet sich in Essen und das 2020 Mieter im e-port-dortmund und nutzt Verteilzentrum in Essen beladen. Dort gibt nächste angestrebte Amazon-Verteilzen- das Programm My-1st-Office. Das Unter- es auch Ladestationen für die Elektro- trum befindet sich in Unna. Ich selber nehmen liefert für Amazon-Kunden die Be- Fahrzeuge. wohne in Lünen. Daher ist dieser Stand- stellungen im Raum Bottrop, Gladbeck und ort in Bezug auf Flexibilität durch die Gelsenkirchen aus, und zwar emissionsfrei. nahgelegenen Autobahnverbindungen „Unsere Geschäftsidee ist es, gemeinsam A45, A40 und A42 für mich von großem mit Amazon auf der letzten Meile zum Kun- Vorteil.“ den, also vom Amazon-Verteilzentrum in Zudem profitiert Erdogan vom Pro- Essen bis zur Haustür des Kunden, 100 gramm My-1st-Office des e-port-dortmund. Prozent elektrisch betriebene Lieferfahr- „My-1st-Office bietet Existenzgründern zeuge einzusetzen, um die Umwelt zu wie mir im ersten Jahr eine große Hilfe- schützen und CO2-Neutralität bis zum stellung. Ich konnte nicht nur günstig ein Foto: Roland Kentrup Jahr 2040 zu erreichen. DCD war hierfür Büro beziehen, sondern sogar auch durch das Pilotprojekt für alle nachfolgenden weitere Unternehmen im e-port-dortmund Unternehmen, die nun deutschlandweit zusätzliche Kontakte knüpfen und so mein dazukommen.“ Sabine Lindner (li.), Leiterin des e-port- Netzwerk erweitern.“ Aktuell hat DCD einen Bestand von 20 dortmund, begrüßt Cagri Alp Erdogan, Elektro-Lieferfahrzeugen. Bis zum näch- Geschäftsführer der DCD GmbH, als neuen dcdgmbh.de sten Weihnachtsgeschäft soll der Bestand Mieter. www.e-port-dortmund.de
4 TZDOnews Wirkstoffe zur Covid-19-Behandlung Im Kampf gegen das Coronavirus und die Covid-19-Erkrankung ist die Lead Discovery Center GmbH (LDC) aus dem BioMedizinZentrumDortmund (BMZ) ein wichtiger Akteur. I n mehreren Ansätzen verfolgt die Lead ren bergen jedoch das Risiko einer nicht Discovery Center GmbH (LDC) die Ent- vollständigen Beseitigung (Elimination) wicklung von Virus- und von Wirtszell- von Viruspartikeln. Durch das exponenti- gerichteten niedermolekularen Wirkstoffen elle Viruswachstum besteht daher zu jeder zur Behandlung der Covid-19-Erkrankung. Zeit die Gefahr eines neuen Infektionsaus- „In unseren Projekten haben wir bereits bruchs, sollte der therapeutische Erfolg wirksame Substanzen identifiziert, die zum nicht vollständig sein. Daher ist es not- einen SARS-CoV-2-Proteine wirksam hem- wendig, die Infektion und Vermehrung des men. Zum anderen aktivieren sie Wirtszell- Virus möglichst vollständig zu blockieren. mechanismen. Dadurch wird die Vervielfäl- tigung (Replikation) von SARS-CoV-2 unter- Hochpotenter dualer Wirkstoff bunden“, erklärt Dr. Bert Klebl, wissenschaft- licher Leiter und Geschäftsführer des LDC. „Unser innovatives In einem weiteren Projekt von LDC wird ein hochpotenter dualer Wirkstoff mit zwei Zu erwartende Mutationen Konzept kann im Funktionen entwickelt. Der Wirkstoff ver- Erfolgsfall auch auf hindert erstens die Infektion der Wirtszel- Der Wirtszellansatz zielt darauf ab, Medi- len. Zweitens blockiert er wirksam die wei- kamente zu entwickeln, die breitspezifisch mögliche nachfolgende tere Vermehrung von Viren. Dazu wird ein gegen alle Viren der β-Coronavirus Familie Virenstämme über- hoch potentes SARS-CoV-2 hemmendes che- eingesetzt werden können. Solche Wirk- tragen werden. Somit misches Molekül an einen neutralisierenden stoffe werden vor allem im Hinblick auf SARS-CoV-2 S1 Antikörper gebunden. die bereits existierenden sowie weiter zu stellt es einen wich- „Unser innovatives Konzept kann im erwartenden Mutationen notwendig sein. tigen Beitrag zur Pan- Erfolgsfall auch auf mögliche nachfol- Zurzeit werden weltweit zahlreiche gende Virenstämme übertragen werden. Ansätze zur Entwicklung von Therapien demievorsorge dar.“ Somit stellt es einen wichtigen Beitrag zur zur Behandlung der Covid-19-Erkrankung Pandemievorsorge (Pandemic Prepared- verfolgt. Sie zielen meist darauf ab, durch Dr. Bert Klebl ness) dar“, sagt Klebl. neutralisierende Antikörper oder lösliche Wissenschaftlicher Leiter Das Projekt wird vom LDC in Kolla- Proteine die Anheftung des SARS-CoV-2- und Geschäftsführer boration mit Arbeitsgruppen der Univer- Virus an die Zielzellen und so den Transfer der Lead Discovery Center sität Erlangen durchgeführt. Dadurch wird von Virus-RNA zu verhindern. GmbH (LDC) große Expertise aus den Bereichen Wirk- Andere Ansätze verfolgen die Blockie- stoffforschung, B-Zellen und SARS-CoV-2 rung der für die Vervielfältigung (Replika- in das Projekt eingebacht. tion) notwendigen Enzyme und damit die Unterbindung der Vermehrung der Virus- www.lead-discovery.de Fotos: (auch Titel): LDC partikel in der Wirtszelle. Beide Verfah- www.bmz-do.de Lead Discovery Center GmbH Die Lead Discovery Center deglied zwischen akademischer tute sowie Infektiologen und GmbH (LDC) ist seit 2008 als Forschung und industrieller Virologen in Deutschland, um Mieterin im BioMedizinZen- Arzneimittelentwicklung bün- innovative vielversprechende trumDortmund (BMZ) erfolg- delt das LDC seine Expertise Ansätze gegen das SARS reich tätig und beschäftigt in der Wirkstoffentwicklung C oronavirus 2 (SARS-CoV-2) insgesamt 90 Mitarbeiter, da- und die exzellente Grundla- gemeinsam für eine schnelle von 82 in Dortmund. Als Bin- genforschung führender Insti- Anwendung zu entwickeln.
TZDOnews 5 Impfen ohne Spritze Der Technologietransfer-Fonds KHAN-I und die körpereigenen Immunsystems darstellen, werden die Lead Discovery Center GmbH (LDC) unterstützen Antigene dem Immunsystem schnell und spezifisch die Entwicklung einer Impfstoffplattform, die eine präsentiert, was zu einer verbesserten Immunantwort Verabreichungsform über die Haut – also ohne Spritze führen sollte. – ermöglicht. „Da sich der Ligand-Vesikel-Komplex mit unter- Die neue Plattform-Technologie zielt darauf ab, schiedlichen Antigenen oder Wirkstoffen beladen lässt, Wirk- oder Impfstoffe direkt über die Haut zu applizie- z.B. mit mRNA, Proteinen oder Peptiden, ist diese neue ren. Zum Beispiel könnte eine Injektion eines SARS- Delivery-Technologie als Plattform einsetzbar. So zum CoV-2-Impfstoffs mit einem Pflaster oder einem Gel Beispiel für Impfstoffe gegen andere Viren wie zum Bei- erfolgen – anstelle einer Injektion mit einer Nadel. spiel MERS und Influenza, die ebenfalls wie SARS-CoV-2 Der Mechanismus der neuen Technologie funkti- ein großes Pandemiepotential haben, oder auch für An- oniert so: Nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip kann tigene zur Erhöhung der Toleranz bei Autoimmunerkran- ein Antigen zielgerichtet in die Langerhans-Zellen der kungen“, erläutert Dr. Bert Klebl. Haut appliziert werden, die sich in den oberen Haut- schichten befinden. Der „Schlüssel“ besteht hierbei Technologietransfer Fonds KHAN-I aus einem Langerin-Liganden-Komplex, an den über ein Bläschen in der Zelle (Vesikel) das Antigen gekop- KHAN-I ist ein Technologietransfer-Fond, der Mitte pelt ist. Durch passgenaue Bindung dieses Komplexes 2019 ins Leben gerufen wurde, u.a. mit Mitteln des an das Langerin auf den Hautzellen, die quasi das Europäischen Investitionsfonds, der Max-Planck-För- „Schloss“ darstellen, wird der mit Antigen beladene derstiftung und der Austria Wirtschaftsservice GmbH. Ligand-Vesikel-Komplex in die Langerhans-Zellen der Er investiert in Projekte und Startups, die innovative Haut aufgenommen. Da diese Zellen einen Teil des Therapien entwickeln.
6 TZDOnews Foto: Roland Kentrup „Wir begleiten die Unternehmen als verlässlicher Partner und Un Seit Jahresbeginn hat Dirk Stürmer die Geschäftsführung des TechnologieZentrumDortmund (TZDO) übernommen. über Unterstützung für Unternehmen in der Coronakrise, beschleunigte Digitalisierungsprozesse und Zukunftsperspektiven Sie übernehmen die Geschäftsführung des jungen Unternehmen noch im vorwett Was kann das TZDO in dieser Krisensitu- TZDO in einer durch die Coronakrise ge- bewerblichen Bereich tätig und betrei- ation für seine Unternehmen und Mieter prägten, schwierigen Zeit: Wie sieht die ben Forschung und Entwicklung oder tun? Lage bei den Unternehmen im TZDO und sind so über Investoren oder Fördermit- Wir stehen im engen Kontakt zu unseren den Kompetenzzentren aus? tel finanziert. Dennoch gab es durchaus Unternehmen und tauschen uns sehr Glücklicherweise sind die meisten Bran- in einigen Bereichen Umsatzrückgänge regelmäßig aus, so dass wir auf Krisen chen, in denen unsere Unternehmen und einige Unternehmen waren gezwun- situationen schnell und angemessen aktiv sind, nicht direkt von der Kri- gen, ihre Mitarbeiter temporär in Kurz reagieren können. Dabei stehen unser se betroffen. Ferner sind viele unserer arbeit zu schicken. gesamtes Team sowie unser Netzwerk als Ansprechpartner bereit, um beispielsweise Unterstützungsmöglichkeiten zu identifi- zieren und Kontakte in unser Netzwerk zu Zur Person Dirk Stürmer vermitteln. Wir begleiten die Unterneh- men in dieser besonderen Krisensituation Mit Dirk Stürmer hat ein erfahrener te er drei Jahre im „dortmund-project“ als verlässlicher Partner und Unterstützer. Kenner der Technologie- und Gründungs- der Wirtschaftsförderung Dortmund und szene die TZDO-Geschäftsführung zum war dort für ein Unternehmensnetzwerk Wie kann das TZDO als Inkubator für 1. Januar 2021 übernommen. Vorher im Bereich Mikrosystemtechnik zustän- Startups und innovative Technologie- hat der 48-jährige Diplom-Ingenieur dig. 2004 wechselte Stürmer dann als gründungen mit dazu beitragen, dass der das Zentrum für Produktionstechnolo- Projektleiter zum TZDO und baute das gesamte Standort Dortmund gestärkt aus gie Dortmund (ZfP) im Technologiepark Robotik- und Automatisierungs-Center der Coronakrise hervorgeht? PHOENIX West geleitet. Dortmund (RACe) auf. Parallel arbeitete Die größten Herausforderungen, aber Nach einer Kfz-Mechaniker-Ausbil- er an der Konzeption und Realisierung auch die größten Chancen, liegen im dung hat Stürmer 2001 das Studium der des Zentrums für Produktionstechnologie Bereich der digitalen Transformation. In Raumplanung als Diplom-Ingenieur mit Dortmund (ZfP), das 2008 Eröffnung diesem sich ständig beschleunigenden dem Schwerpunkt regionale Wirtschaft- feierte. Waren es zum Start des ZfP sechs Prozess werden auch viele langjährig eta- sentwicklung und Strukturförderung Unternehmen, so sind dort heute rund blierte Geschäftsmodelle hinterfragt und an der Technischen Universität Dort- 30 Unternehmen mit rund 230 Mitarbei- neu ausgerichtet. Das TZDO bildet mit mund abgeschlossen. Danach arbeite- terinnen und Mitarbeitern ansässig. seiner Vielzahl an jungen Unternehmen und Startups aus dem Bereich der Digi-
TZDOnews 7 TZDO-Geschäftsführer Dirk Stürmer (2.v.l.) und die TZDO- Prokuristen Rainer Große-Kampmann (v.r.), Katja Lerke und Diego Atienza sehen sich g emeinsam mit dem gesamten TZDO-Team als verlässliche Partner und Unterstützer für die Unternehmen im TZDO und in den Kompetenzzentren. terstützer“ Im Interview spricht der 49-jährige Diplom-Ingenieur des TZDO. talisierung einen der innovativen Kerne Bausteine für den Erfolg des TZDO. Ich dieses Megatrends. freue mich als neuer TZDO-Geschäftsführer Hier wird der Know-how-Transfer sehr darauf, künftig gemeinsam mit die- Das TechnologieZentrumDortmund gelebt und es werden neue Verfahren und sem kompetenten Team sowie mit starken (TZDO) inmitten des Technologie- Lösungen entwickelt, um Veränderungs- Partnern vor Ort neue Themenfelder und ParksDortmund (TPDO) gehört zu prozesse zu unterstützen. Im TZDO, in Projekte zu entwickeln und in die Umset- den führenden Technologiezentren unseren Kompetenzzentren und auf dem zung zu bringen. in Deutschland und in Europa. Das Wissenschafts- und Technologiecampus TZDO gilt für technologieorien- haben wir die Enabler, die diese Digita- Wie wird sich das TZDO in den näch- tierte Unternehmen, Startups und lisierungsprozesse anstoßen, umsetzen sten Jahren weiterentwickeln? Was sind Existenzgründer als erste Adresse. und begleiten können: als Dienstleister, die Themen und Technologiefelder der Über 300 Unternehmen mit rund als Berater und auch als Anbieter von Zukunft? 13.500 Mitarbeiterinnen und Mit- Prozess- und Hardwarelösungen. Die digitale Transformation ist das ent- arbeitern übertragen hier ihre For- scheidende Querschnittsthema, das es schungs- und Entwicklungsideen in für die einzelnen Anwendungsfelder zu marktfähige Produkte – vorwiegend Wie sehen Sie Ihre neue Rolle als übersetzen gilt. Es ist seit jeher das in Kooperation mit der am Stand- Geschäftsführer des TZDO und Ihr Verhält- Grundprinzip des TZDO, dass wir zukunfts- ort benachbarten Wissenschaft. nis zum Team? weisende Anwendungsfelder in unseren Die Erfolgsgeschichte des TZDO, die seit Kompetenzzentren abbilden und thema- www.tzdo.de über 35 Jahren geschrieben wird, basiert tisch passende Unternehmen dort zusam- unter anderem darauf, dass wir über ein menführen. Nach diesem Grundprinzip sehr erfahrenes Team verfügen, das in ein werden wir weitere, neue Felder adressie- gie Dortmund (ZfP) auf PHOENIX West professionelles Standortnetzwerk einge- ren und so unser Angebots- und Stand- um einen weiteren Bauabschnitt auch bunden ist. Unsere Fachleute kennen die ortportfolio erweitern. Dies wird sowohl unser BioMedizinZentrumDortmund (BMZ) Bedarfe der Startups und Unternehmen durch den Aufbau neuer Infrastrukturein- erweitern. Mit dem in Planung befind- sehr genau. Das ist sowohl bei der Ent- richtungen aber auch durch die Entwick- lichen neuen Zentrum für integrierte wicklung als auch dem Betrieb von Spezial lung neuer virtueller Anwendungszentren Wirkstoffforschung (ZIW) werden wir infrastrukturen hilfreich. Diese Expertise geschehen. neue Laborkapazitäten schaffen, um eine und die Kundennähe sind neben dem be- So werden wir neben der Erweiterung Intensivierung der F orschungs- und Ent- währten Partnernetzwerk die wichtigsten des Zentrums für Produktionstechnolo- wicklungsaktivitäten zu ermöglichen.
8 TZDOnews Unternehmen bei der digitalen Transformation begleiten Der Digital Hub Logistics mit Sitz im TechnologieZentrumDortmund (TZDO) treibt die Digitalisierung der Logistikbranche das gewachsene Ökosystem der digitalen Logistik im Ruhrgebiet. Zudem stößt das Team Digitalisierungsprozesse in Unternehmen an und fördert digitale Entwicklungen. D er Digital Hub Logistics wurde 2017 im TZDO eröffnet. Heute unterstützen rund acht Mitarbei- terinnen und Mitarbeiter kleine und mittlere Unternehmen bei der digitalen Transformation. Träger des Digital Hub Logistics sind das Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML und das Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik ISST sowie die Tech- nische Universität Dortmund. Die Effizi- enzCluster Management GmbH betreibt den Hub. „Wir bieten Unternehmen, die p otenzialträchtige neue digitale Pro- dukte an den Markt bringen wollen, ein hoch spannendes Umfeld. Mit un- serer Start-in Factory richten wir uns nicht nur an Logistikunternehmen, sondern begleiten auch Unternehmen anderer Branchen bei der digitalen Transformation“, erklärt Thorsten Hüls- mann, G eschäftsführer E ffizienzCluster Management GmbH. Dortmund und die Metropolregi- on Ruhr gehören zu den bedeutends- ten Logistikstandorten in Deutschland Die Digitalisierungsexperten im TZDO helfen Unternehmen dabei, neue digitale Produkte in und gelten als Innovationsdrehscheiben der Logistik in Europa. Der Digital Hub Logistics Dortmund ist eine Kooperation „Geschwindigkeit spielt bei der Di- terstützt Unternehmen bei der digitalen zwischen führenden wissenschaftlichen gitalisierung heute eine immer größere Transformation.“ Die Digitalisierungsex- Einrichtungen in Dortmund. Sein Ziel ist Rolle: Die technologische Entwicklung perten im TZDO helfen Unternehmen aus es, die Entwicklung und schnellere Ver- erfordert flexible Prozesse, einen hohen Logistik, produzierender Industrie, Handel breitung innovativer Produkte und Pro- Innovationsgrad und ein Bewusstsein für und Dienstleistung dabei, neue digitale zesse zu unterstützen. Dabei stehen KMU neue Märkte“, sagt Hülsmann. „Die Start- Produkte in den Markt zu bringen. und der Mittelstand im Fokus. in Factory im Digital Hub Logistics un- „Ein erster Schritt zu einer neuen Innovationskultur ist die Erkenntnis, dass Unternehmen nicht immer gleich ein Start- up gründen müssen. Vielmehr ist es oft sinnvoller, dass sich spezielle Digitalteams im Unternehmen selbst bilden, die unab- „Wir treiben die Digitalisierung v oran hängig vom Tagesgeschäft und außerhalb der üblichen Produktentwicklungsprozesse – ob in Logistik, Produktion und Innovationen generieren“, berichtet Hüls- Foto: Digital Hub Logistics Fertigung, Handel oder Dienstleistung.“ mann. Thorsten Hülsmann Geschäftsführer EffizienzCluster Management GmbH www.digitalhublogistics.de
Foto: Roland Kentrup in Deutschland voran und stärkt kleinen und mittleren Martin Lange (re.) und Christian Meinerzhagen (li.) entwickeln für BEULCO im Digital Hub Logistics neue intelligente Lösungen. Im Hub smarte Lösungen fürs Trinkwasser weiterentwickeln Das Sauerländer Unternehmen BEULCO nannte iQ water system adressiert die heu- nutzt den Digital Hub Logistics im TZDO tigen und zukünftigen Herausforderungen erfolgreich für seine Digitalisierungs- der Wasserversorgung und ermöglicht eine strategie. Das Hub-Mitglied BEULCO ist Transparenz des Wassernetzes bis auf den ein Anbieter von hochqualitativen Pro- letzten Meter. dukten für die Wasserversorgung mit Sitz „Anfangs war es schon fast befremd- in Attendorn. lich, vom Tagesgeschäft abgekoppelt zu BEULCO schlägt eine Brücke zwischen sein“, berichtet Martin Lange. „Doch der Disruption und Transformation. „Mit un- Hub wirkt wie ein Turbo für unsere Ideen: serer neuen Digital-Marke iQ water solu- Hier können wir uns mit Projekten und tions, die wir im Hub weiterentwickeln, Produkten beschäftigen, die in die Zukunft erweitern wir unser Portfolio um neue in- weisen.“ BEULCO weiß, wie wichtig die telligente Lösungen“, sagt Martin Lange, Digitalisierung für das Unternehmen ist Geschäftsleitung Vertrieb & Marketing bei und wie grundlegend die Digitalisierung BEULCO und verantwortlich für das Start- Produkte, Geschäftsmodelle und nicht zu- Foto: Digital Hub Logistics in im Hub. letzt auch das Führungsverständnis verän- Im Rahmen der Unternehmensstra- dern wird. Einen wesentlichen Baustein zu tegie BEULCO 2025 fokussiert sich das diesem Wandel leistet das Unternehmen mittelständische Unternehmen vermehrt durch die Mitgliedschaft im Digital Hub den Markt zu bringen. auf smarte Lösungen für den Trinkwasser- Logistics. sektor. Diese Systeme erfordern unterneh- BEULCO ist ein Paradebeispiel dafür, mensintern neue und andere Ressourcen, wie der Innovationscoach im Hub ein Kompetenzen und Möglichkeiten. Deswe- Unternehmen auf dem Weg der digitalen Digital Hub gen hat sich BEULCO dazu entschieden, Transformation unterstützen kann. „Wir Logistics die Produktentwicklung und -vermarktung von neuen Systemen an einen externen binden unseren Innovationscoach stark in den Prozess ein und stehen in regelmä- Der Digital Hub Logistics geht Standort nach Dortmund zu verlagern. ßigem Austausch mit ihm“, schätzt Lange zurück auf eine Initiative des BEULCO treibt im Digital Hub Logistics die Beratung zum Einsatz digitaler Tech- Digitalverbands Bitkom und ist nun die Entwicklung und Vermarktung von nologien und agiler Methoden. Teil der Digital Hub Initiative neuen digitalen Produkten und Systemen (de:hub) des Bundesministeri- für die Wasserversorgung voran. Das soge- www.beulco.de ums für Wirtschaft und Energie (BMWi) mit insgesamt 12 Hubs. Das Ökosystem des Hubs besteht „Der Digital Hub Logistics wirkt wie ein aus zahlreichen Kompetenzzen- Turbo für unsere Ideen: Hier können tren, Leuchtturmprojekten und Initiativen aus Grundlagen- wir uns mit Projekten und Produkten und angewandter Forschung, beschäftigen, die in die Zukunft weisen.“ Foto: Roland Kentrup Bildung, Mittelstandsförderung sowie Laboren. Martin Lange Geschäftsleitung Vertrieb & Marketing bei BEULCO
10 TZDOnews Grüner Wasserstoff: „Wir wollen grünen Wasserstoff nachhaltig Grüner oder regenerativ erzeugter Wasser D afür entwickelt die WEW GmbH in der MST.factory dortmund neuartige Elek- trolyseure. Sie sollen es ermöglichen, mit Hilfe von erneuerbaren Energien Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff zu spalten. Dr. Wiebke Lüke, Dr.-Ing. Lukas Lüke und Dr. Gregor Polcyn haben das Unternehmen im Dezember 2020 gegründet und bilden gemeinsam die Geschäftsführung. WEW ist kein klassisches Startup, da das Team zu- sammen über mehr als 30 Jahre Erfahrung im Bereich Wasserstoff und der Wasserelek- trolyse verfügt. Bisherige Möglichkeiten zur Erzeugung von grünem Wasserstoff sind hinsichtlich „Zur Erreichung der deutschen Investitions- und Produktionskosten noch und europäischen Klimaschutzziele immer recht teuer. Das bremst die breite Markteinführung von grünem Wasserstoff ist grüner Wasserstoff das Schlüssel erheblich aus. element. Wir fokussieren uns auf das Herzstück der Wasserstoff Wasserstoffrepublik Deutschland erzeugung, den Stack.“ Aktuell konzentriert sich das dreiköpfige Gründerteam in der MST.factory dortmund Gründerteam WEW GmbH auf Forschung, Entwicklung und den Bau von Wasserelektrolyseuren. „Wir setzen dort an, wo die bisherige Technologie auf- hört. Dadurch werden wir einen deutlichen Kostenvorteil erreichen. Am Ende wollen wir mit unserem innovativen Produkt unseren Kunden die Möglichkeit bieten, einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der Klimaschutzziele zu leisten“, sagt Dr. Gregor Polcyn. Foto: pixabay.com Energieforschungspreis für Studenten der TU Do NRW-Innovations- und Energieminister gen im elektrischen Energieversorgungs Energieforschungspreis soll Motivation Prof. Dr. Andreas Pinkwart hat heraus system zu finden. sein, den Wandel des Energiesystems ragende Forschungsarbeiten zum Thema „Spannende Ideen, innovative Tech- weiterhin mit klugen Ideen und Ansät- Wasserstoff ausgezeichnet. In der Kate- niken und fortschrittliche Praktiken zen aktiv mitzugestalten“, sagt Minister gorie Masterarbeit ging der Energiefor- sind von zentraler Bedeutung für eine Pinkwart. schungspreis 2020 an Dennis Faber von klimaneutrale Industrie und das Gelingen Power-to-Gas – kurz auch PtG oder der TU Dortmund. Der Student der Fakultät der Energiewende. Die Landesregierung P2G – steht frei übersetzt für „Elektrische für Elektrotechnik und Informationstech- möchte die Forschung und Entwicklung in Energie zu Gas“. Es ist eine energiewirt- nik erforschte im Rahmen einer Fallstudie diesem Bereich stärken und damit Nord schaftliche Technologie, nach der unter die Entwicklung eines Verfahrens, um ge- rhein-Westfalen auf dem Weg zum Was- Einsatz elektrischen Stroms ein Brenn- eignete Standorte für Power-to-Gas-Anla- serstoffland deutlich voranbringen. Der gas hergestellt wird. Das ist in der Regel
TZDOnews 11 Nachhaltig und kostengünstig und kostengünstig möglich machen“, erklären die drei Gründer der WEW GmbH mit Sitz in der MST.factory dortmund. stoff gilt als ein Schlüsselfaktor zum Gelingen der Energiewende. Fotos: Roland Kentrup TZDO-Geschäftsführer Dirk Stürmer (li.) begrüßt die Gründer der WEW GmbH, Dr. Wiebke Lüke (v.r.), Dr. Gregor Polcyn und Dr.-Ing. Lukas Lüke, als neue Mieter in der MST.factory dortmund. WEW wird durch das Bundesministerium Der Stack innerhalb eines Wasserelek- West entschieden. „Das TechnologieZen- für Bildung und Forschung im Rahmen der trolyse-Systems besteht aus einzelnen in trumDortmund und die MST.factory dort- Technologieplattform H2-Giga zur Förderung Serie geschalteten Zellen, in denen die mund bieten eine hervorragende Möglich- empfohlen. Hier geht es um den Aufbau der eigentliche Wasserspaltung zu Wasserstoff keit für Startups. Neben den Infrastruktur- „Wasserstoffrepublik Deutschland“. „Wir be- und Sauerstoff stattfindet. „In den näch- vorteilen und Entwicklungsmöglichkeiten teiligen uns hier an der Ausschreibung zur sten Monaten werden wir unser Unterneh- am Standort, spielte für uns vor allem Überführung der Wasserelektrolyse in den men personell verstärken und vor allem auch der Vernetzungsgedanke mit anderen Industriemaßstab“, so Dr. Wiebke Lüke. die Produktentwicklung weiter vorantrei- Startups eine wichtige Rolle bei der Stand- „Zur Erreichung der deutschen und ben.“ Aktuell sucht das Unternehmen In- ortwahl“, betont das Gründerteam. europäischen Klimaschutzziele ist grüner genieure im Bereich Konstruktion für die Wasserstoff das Schlüsselelement. Wir fo- Stackentwicklung. kussieren uns auf das Herzstück der Was- Das Gründerteam, das im Ruhrgebiet zu serstofferzeugung, den Stack“, erläutert Hause ist, hat sich bewusst für den Stand- www.wewhydrogen.de Dr.-Ing. Lukas Lüke. ort MST.factory dortmund auf PHOENIX www.mst-factory.com rtmund asserstoff, der ins Erdgasnetz einge- W speist oder als Treibstoff für Züge, Lkws oder Autos genutzt werden kann. www.energieforschung.nrw www.ptj.de/energieforschungspreis Symbolische Übergabe der Urkunde an Foto: MWIDE NRW den Dortmunder Studenten Dennis Faber (auf dem Monitor rechts unten im Bild) durch Minister Prof. Dr. Andreas Pinkwart.
12 TZDOnews Dr. Christoph Gehlen leitet ZfP un Dr. Christoph Gehlen hat zum 1. Februar 2021 die Leitung des Zentrums für Produktionstechnologie Dortmund (ZfP) den wir im Interview „3 Fragen an“ kurz vorstellen, der Ansprechpartner des TZDO im Technologiepark PHOENIX West. Bitte geben Sie kurz Auskunft zu Ihrer Erfindungen aus der Abteilung Laser-Mess- mich intensiv mit der Schlüsseltechnologie Person und zu Ihrer bisherigen beruf- und Prüftechnik des ILT zu vermarkten und Lasertechnik beschäftigt. Die Lasertechno- lichen Tätigkeit. industrietauglich zu machen. logie und die Photonik spielen auch im ZfP Ich bin Ur-Aachener und auch in Aachen und in der MST.factory eine wichtige Rolle. geboren. Bereits während des Studiums Wie hat Sie Ihr bisheriger Werdegang für der Physik an der RWTH Aachen kam ich in die Leitung des ZfP und der MST.factory Was reizt Sie persönlich an Ihrer neuen an- Kontakt mit anderen Instituten aus dem dortmund qualifiziert? spruchsvollen Aufgabe? Bereich Maschinenbau. So habe ich am Die Interdisziplinarität, die meinen bishe- Das Netzwerken nach draußen und das Fraunhofer Institut für Lasertechnik (ILT) rigen Werdegang auszeichnet, passt her- Fördern von neuen unternehmerischen En- in Aachen meine Diplomarbeit geschrie- vorragend zu den Erfordernissen der beiden ergien und Partnerschaften hat mir in den ben und anschließend auch dort promo- Kompetenzzentren in den Bereichen Pro- letzten Jahren sehr viel Spaß gemacht. viert. Im Rahmen von Forschungspro- duktionstechnologie und Mikro-/Nanotech- Von daher freue ich mich sehr auf meine jekten hatte ich hier intensive Kontakte nologie. Beide Technologiefelder sind mir neue Leitungstätigkeit im Team des ZfP zur Stahl- und zur Recycling-Industrie. eng vertraut. Das Spin-off, von dem ich her- und der MST.factory und über die Möglich- Nach drei Jahren wechselte ich in ein komme, gehört zur Kategorie Sondermaschi- keit, zur weiteren positiven Entwicklung Spin-off des Fraunhofer ILT. Hier war ich nenbau, die eine Teilmenge der Produktions- hier am Zukunftsstandort PHOENIX West als Geschäftsführer dafür verantwortlich, technologie ist. Am Fraunhofer ILT habe ich mit beitragen zu können. Fotos: Roland Kentrup Das Team der MST.factory dortmund: Leiter Dr. Chri- Das Team des Zentrums für Produktionstechnologie Dortmund: stoph Gehlen (Mitte), Assistentin Michaela Götz und Leiter Dr. Christoph Gehlen (2.v.r.), Assistentinnen Iris Fichte (v.l.) und Haustechniker Ralf Hoffmann. Evelyn Rodenbusch sowie Haustechniker Thomas Clemen. Wilopark in Dortmund-Hörde feierlich eröffnet Die Wilo Gruppe hat am 4. Februar Vorstandsvorsitzender und CEO der Wilo Bundeskanzlerin Angela Merkel gra- 2021 ihren neu errichteten Stammsitz Gruppe, bei der Eröffnung. tulierte zur Eröffnung des Wiloparks. Bei in Dortmund-Hörde, den Wilopark, fei- Über 1.500 hochrangige, internationale dieser Gelegenheit hob sie hervor, dass erlich eröffnet. „Die Neugestaltung des Gäste aus Wirtschaft und Politik sowie Wilo- die Wilo Gruppe mit ihren innovativen Wilo-Hauptsitzes stellt mit einem Inve- Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nahmen an Pumpen und Pumpensystemen in ökono- stitionsvolumen von rund 300 Millionen der coronabedingt digitalen Veranstaltung mischer und ökologischer Hinsicht über- Euro nicht nur das größte Projekt in un- teil. Auf einer Fläche von nahezu 200.000 zeuge. Dafür habe die Unternehmensgrup- serer Firmengeschichte, sondern auch Quadratmeter erstrecken sich die hoch- pe sich den Deutschen Nachhaltigkeits- eines der größten industriellen Baupro- moderne und digitale Smart Factory,das preis 2021 verdient. jekte Nordrhein-Westfalens und s icherlich Bürogebäude „Pioneer Cube“, ein Kunden- Die Wilo Gruppe hat bei der Neu- Deutschlands dar“, sagte Oliver Hermes, servicecenter und die Produktentwicklung. errichtung des Wilo Stammsitzes ein
TZDOnews 13 nd MST.factory dortmund und der MST.factory dortmund übernommen. Damit ist der 43-jährige Physiker, Das Zentrum für Produktionstechnologie Dortmund (ZfP) wurde 2008 im damals neuen Technologiepark PHOENIX West eröffnet. Existenzgründer und junge Unternehmen aus unterschiedlichen Bereichen der Produktionstechnologie finden in dem Gründer- und Innovationszentrum die optimalen Rahmenbedingungen, um ihre Geschäftsaktivitäten aufzunehmen und das Unternehmenswachs- tum zu organisieren. Das ZfP ist seit längerer Zeit voll ausgelastet und eine Erweiterung des Zentrums bereits in der Umsetzung. Hier sollen Räumlichkeiten und Infrastruktur für die Ansiedlung von rund 20 weiteren Unternehmen geschaffen werden. www.zfp-do.de Mit der MST.factory dortmund ist auf dem ehemaligen Stahl- werksgelände PHOENIX West ein europaweit einzigartiges Kom- petenzzentrum für die Mikro- und Nanotechnologie angesiedelt. Mit branchenspezifischer Infrastruktur von Laboren, Reinräumen, Geräten und Büroflächen bietet sie jungen Unternehmen durch die Einbindung in Branchencluster eine entscheidende Starthilfe und vereinfacht so den Weg zu marktreifen Produkten aus der Mikro- und Nanotechnologie. Zudem leistet die MST.factory dortmund für Gründer überregionale und internationale Netzwerkarbeit und Foto: Formteknik unterstützt sie beratend bei der Entwicklung ihrer Unternehmen. www.mst-factory.com z ukunftsorientiertes Betreiberkonzept und eine digital vernetzte Gebäudetech- nik umgesetzt. Der Energieverbrauch reduziert sich so um fast 40 Prozent. Gleichzeitig verringert sich der CO2-Aus- stoß um 3.500 Tonnen pro Jahr. Bereits jetzt wird auf dem Wilopark klimaneutral produziert. Foto: Wilo www.wilo.com Die neue Zentrale der Wilo Gruppe in Dortmund-Hörde.
14 TZDOnews Gesundheitsapp für die Schwang uma ist die digitale Gesundheitsbegleiterin für Frauen und Familien in der Schwangerschaft. Die uma-App bietet rund um die Schwangerschaft und individuelles Feedback zur Gesundheit schwangerer Frauen. D as uma-Team nimmt teil am aktuellen duell zu beraten. Unser Ziel ist es, dass Personen übernehmen“, sagt Elena Kirch- Programm STARTUP.INNOLAB. uma jede Schwangere sich sicher fühlt und ner, Mitgründerin von uma, B.A. Produkt- wird im Rahmen eines Forschungs- den für sie richtigen Weg in dieser Zeit design und wissenschaftliche Mitarbeite- projekts an der Hochschule für Gesund- finden kann“, betont Mirjam Peters. rin an der Hochschule für Gesundheit in heit in Bochum entwickelt. „Wir sind das Bochum. erste Transferprojekt an dieser noch jungen Hilfestellung durch STARTUP.INNOLAB Das uma Team besteht aus sechs Hochschule“, sagt Mirjam Peters. Sie ist Personen und befindet sich in der Phase Gründerin, Hebamme, Mutter, B.Sc. Psycho- „Wir legen viel Wert auf Datenschutz der Ausgründung zu einer GmbH. Derzeit logie, M.Sc. Public Health und Doktorandin und eine Integration ins Gesundheitswe- profitiert das Team von einer Förde- in Public Health. sen. Unser Ziel ist es, uma als Digitale rung im Rahmen des Programms START- „Viele Schwangere erhalten aktuell Gesundheitsanwendung (DiGA) zertifizie- UP transfer.NRW und sucht nach einer keine Hebamme und Ärztinnen haben ren zu lassen. Die Krankenkassen würden A nschlussfinanzierung ab dem Sommer häufig zu wenig Zeit, um wirklich indivi- dann die Kosten für alle schwangeren 2021. Mirjam Peters (li.) und Elena Kirchner sind die Gründer innen von uma. Foto: OliverTjaden
TZDOnews 15 gerschaft „Durch das STARTUP.INNOLAB wird jungen Startups aus wissenschaftliche Fakten der Region Dortmund, Südwestfalen und „Wir erhalten im STARTUP.INNOLAB dem westfälischen Workshops zum Thema Unternehmens- Ruhrgebiet der nötige gründung und auch explizite Hilfestel- ‚Boost‘ geliefert, der ihr Foto: Ailona Kardash / TU Dortmund lungen zu allen offenen Fragen, die uns beschäftigen. Wir profitieren durch das Startup vorantreibt.“ große Netzwerk und die tolle Arbeit des STARTUP.INNOLAB-Teams“, freut sich Prof. Andreas Liening Elena Kirchner. Vorstand des CET Über ihre Pläne für die weitere Unter- nehmensentwicklung sagt Mirjam Peters: „Wir möchten zukünftig die Versorgung rund um Schwangerschaft und Geburt als hochwertige Digitale Gesundheitsan- STARTUP.INNOLAB: wendung bereichern und ergänzen. Wenn Schwangere das Gefühl haben, ihren indi- Boost für Startups viduellen Weg durch diese aufregende Zeit gehen zu können und sich dabei sicher Sechs Monate intensiv an der e igenen westfälischen Ruhrgebiet der nö- fühlen, haben wir unser Ziel erreicht. Wir Geschäftsidee arbeiten – so lau- tige ‚Boost‘ geliefert, der ihr Start denken, dass die Digitalisierung dabei hel- tet das Grundkonzept des S TARTUP. up vorantreibt“, sagt Prof. Andreas fen kann.“ INNOLAB. Das Programm wird vom L iening, Vorstand des CET. „Wir Centrum für Entrepreneurship & w ollen hiermit insbesondere die www.uma-app.com Transfer (CET) der Technischen Uni- Gründungskultur in unserer R egion versität Dortmund geleitet. Neben weiter stärken und so vielen Start- uma wurden elf weitere Teams für ups wie möglich den Zugang zu die aktuelle Runde ausgewählt. Sie einem immer dichter werdenden bekommen erfahrene Mentorinnen Netzwerk erschließen.“ und Mentoren zur Seite gestellt, Save the date: Die öffentliche START-UP transfer.NRW ein maßgeschneidertes Workshop- Abschlussveranstaltung der aktu- Programm und die Möglichkeit, sich ellen Runde des STARTUP.INNOLAB, Mit dem Programm „START-UP transfer. mit anderen Startups und etablier- der Pitch Contest, findet voraus- NRW“ sollen junge Hochschulabsolven- ten Unternehmen der Region zu ver- sichtlich am 24. Juni 2021 digital tinnen und -absolventen sowie Wissen- netzen. statt. schaftlerinnen und Wissenschaftler un- „Durch das STARTUP.INNOLAB terstützt werden, ihren ersten Schritt in wird jungen Startups aus der Region www.startup-innolab.de die unternehmerische Selbstständigkeit Dortmund, Südwestfalen und dem www.cet.tu-dortmund.de zu gehen. Mit der Förderung werden Gründungswillige aus nordrhein-westfä- lischen Hochschulen und außeruniversi- tären Forschungseinrichtungen mit Sitz Impressum in NRW unterstützt, um Forschungser- Herausgeber Roland Kentrup, Erscheinungsweise gebnisse und Know-how mit großem TechnologieZentrumDortmund Daniela Jagust, viermal jährlich Marktpotenzial und ein überzeugendes GmbH www.zilla.de Geschäftskonzept weiterzuentwickeln Emil-Figge-Straße 76-80, Pressetexte, Anregungen und 44227 Dortmund Grafik und Layout Hinweise zu den TZDOnews und in die Gründung eines eigenen Un- nimmt die Redaktion gerne verantw. Dirk Stürmer Gestaltmanufaktur GmbH, ternehmens umzusetzen. Durch das Pro- Dortmund unter info@zilla.de oder Tel.: 0231/97 42-100 Tel.: 02 31 / 222 446-0 gramm werden Vorhaben gefördert, die Fax: 0231/97 42-395 verantw. Armin Hingst, entgegen. auf technologischen, betriebswirtschaft- technobox@tzdo.de Arndt Weiß www.tzdo.de www.gestaltmanufaktur.de Die nächste Ausgabe der lichen oder sozialen Innovationen beru- TZDOnews erscheint im Juni hen. Die Frist für Einreichungstermine Redaktion Druck 2021. endet am 30. April 2021. Zilla Medienagentur GmbH, Koffler DruckManagement Dortmund GmbH, Jürgen Wallinda-Zilla www.koffler-druck.de www.efre.nrw.de (Leitung),
Standorte und Kompetenzzentren des TZDO TechnologieZentrumDortmund Prüf- und Testzentrum für Elektromobilität Emil-Figge-Straße 76 Emil-Figge-Straße 76 44227 Dortmund 44227 Dortmund Telefon: 0231/97 42–100 Telefon: 0231/97 42–41 31 www.tzdo.de www.kompetenzzentrum-elektromobilitaet.de TechnologieZentrumDortmund Emil-Figge-Straße 80 BioMedizinZentrumDortmund (BMZ) Joseph-von-Fraunhofer-Straße 13/13a Emil-Figge-Straße 76a 44227 Dortmund 44227 Dortmund Telefon: 0231/97 42–100 Telefon: 0231/97 42–130 www.tzdo.de www.bmz-do.de TechnologieZentrumDortmund BioMedizinZentrumDortmund (BMZ) Emil-Figge-Straße 86 - 90 Otto-Hahn-Straße 15 44227 Dortmund 44227 Dortmund Telefon: 0231/97 42-154 Telefon: 0231/97 42–130 www.tzdo.de www.bmz-do.de TechnologieZentrumDortmund e-port-dortmund Hauert 6 Mallinckrodtstraße 320 44227 Dortmund 44147 Dortmund Telefon: 0231/97 42-154 Telefon: 0231/47 79 76–0 www.tzdo.de www.e-port-dortmund.de Zentrum für Mikrostrukturtechnik (MST) B1st Software-Factory Dortmund Hauert 7 Rheinlanddamm 201 44227 Dortmund 44139 Dortmund Telefon: 0231/97 42–100 Telefon: 0231/2 86 68–0 www.tzdo.de www.software-factory-dortmund. Zentrum für Aufbau- und MST.factory dortmund Verbindungstechnik (AVT) PHOENIX West Emil-Figge-Straße 76 Konrad-Adenauer-Allee 11 44227 Dortmund 44263 Dortmund Telefon: 0231/97 42–100 Telefon: 0231/4 77 30–100 www.tzdo.de www.mst-factory.com Zentrum für Elektromagnetische Zentrum für Verträglichkeit (EMV) Produktionstechnologie Dortmund (ZfP) EMC Test NRW GmbH PHOENIX West Emil-Figge-Straße 76 Carlo-Schmid-Allee 3 44227 Dortmund 44263 Dortmund Telefon: 0231/97 42–750 Telefon: 0231/47 73 07–100 www.emc-test.de www.zfp-do.de www.tzdo.de | technobox@tzdo.de | 0231 97 42–100
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