Kinder zum Lesen verlocken und beim Lesenlernen begleiten - Ein Ratgeber für Ehrenamtliche in der Leseförderung
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Kinder zum Lesen verlocken und beim Lesenlernen begleiten Ein Ratgeber für Ehrenamtliche in der Leseförderung Karola Penz Akademie für Leseförderung der Stiftung Lesen an der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek
„ Ich finde nicht, dass die Kinder lesen sollen, weil es vernünftig ist zu lesen, sagte Astrid Lindgren einmal. Sie sollen lesen, weil es Freude macht zu lesen. “ Und sie sprach dabei das Wort FREUDE in energischen Großbuchstaben aus. Aus: Monika Osberghaus: Was soll ich denn lesen? 50 beste Kinderbücher. München 2003 Sie lesen gern? 2 Sie haben Freizeit, die Sie sinnvoll nutzen möchten? Sie arbeiten gern mit Kindern und Jugendlichen? Dann erfüllen Sie wesentliche Voraussetzungen für ein ehrenamtliches Engagement in der Leseförderung! Karola Penz • Kinder zum Lesen verlocken und beim Lesenlernen begleiten
„Für mich bedeutet diese Arbeit Glück!“, so die Äußerung einer Leselernhelferin. Kleine Lernfortschritte zu begleiten, ein Kind zum Lesen zu verlocken, das ist nicht nur ein Zuge- winn für die Schülerin oder den Schüler. Die Dankbarkeit für die persönliche Zuwendung und die individuelle Hilfe stellt eine Bereicherung für den Erwachsenen dar. Viele verstehen das ehrenamtliche Engagement als Bürgerpflicht, die für beide Lesepartner Chancen birgt und neue (Lese-)Welten 3 eröffnet. Zahlen und Fakten Warum die Schülerinnen und Schüler eines Landes gute oder weniger gute Leistungen im Lesen erzielen, hängt von einer Vielzahl von Fakto- ren ab. In Deutschland ist unter anderem ein positiver Zusammenhang zwischen Interesse am Lesen sowie Lesegewohnheiten und Lesekompe- tenz zu beobachten. Gleichzeitig ist der Anteil der Jugendlichen, die angeben, nicht zum Vergnügen zu lesen, in Deutschland mit 42 Prozent besonders hoch. In der Gruppe der Jungen beträgt der Anteil sogar fast 55 Prozent. Aus: Max-Planck-Institut für Bildungsforschung (Hrsg.): PISA 2000: Die Studie im Überblick. Grundlagen, Methoden und Ergebnisse. Berlin 2002 37% aller Kinder in Deutschland wird nach eigenen Worten niemals vorgelesen: Weder im Elternhaus noch im Kindergarten noch in der Schu- le. Das gilt für alle Schichten. Aus: Vorlesen im Kinderalltag 2008. Repräsentative Befragung von Kindern im Vor- und Grundschulalter (4- 11 Jahre). Eine Studie der Deutschen Bahn, der ZEIT und der Stiftung Lesen) Akademie für Leseförderung der Stiftung Lesen an der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek
Zum Beispiel Frau Fritz ... F rau Fritz hat schon als Kind gern und viel gelesen. Nun hat sie drei Enkelkinder, die aber leider weit entfernt leben. Frau Fritz ist aktiv und aufgeschlossen. Von ihren Kindern hat 4 sie zu Weihnachten einen Computer geschenkt bekommen. Neulich hat sie sich in der Bibliothek erklären lassen, wie sich im Internet Informatio- nen und Literatur zu Themen finden lassen, die sie interessieren. Zufällig hat Frau Fritz in der Bibliothek eine Broschüre für Ehrenamtliche in der Leseförderung entdeckt. Da sie ohnehin schon lange eine sinnvolle Tätigkeit sucht und gern mit Kindern arbeiten würde, denkt sie darüber nach, sich in diesem Bereich ehrenamtlich zu engagie- ren. Doch zunächst möchte sie wissen: Karola Penz • Kinder zum Lesen verlocken und beim Lesenlernen begleiten
Warum ist Lesekompetenz so wichtig? Welche Aufgaben hat die Leseförderung? S. 6 Wie kann ich mich in der Leseförderung ehrenamtlich engagieren? S. 8 Wie gestalte ich eine Lesestunde? S. 10 5 Wo finde ich kostenlosen Lesestoff? S. 12 Welche Bücher sind für die Leseförderung empfehlenswert? S. 14 An wen kann ich mich mit weiteren Fragen wenden? S. 18 Akademie für Leseförderung der Stiftung Lesen an der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek
Warum ist Lesekompetenz so wichtig? Welche Aufgaben hat die Leseförderung? D ie öffentliche Debatte über die PISA-Ergebnisse von 2000 Lesen als Schlüsselquali- fikation und 2006 hat verdeutlicht, dass der Erwerb grundle- gender Lesekompetenzen einen wichtigen Baustein auf dem Bildungsweg aller Schülerinnen und Schüler darstellt. Das Lesenkönnen bedeutet eine Schlüsselqualifikation. Wer lesen kann, dem eröffnen sich Gedanken- und Informationswelten, der kann erfolgreich am kulturellen und gesellschaftlichen Leben teilnehmen. Neue Anfor- In den neuen Medienwelten stellt das Lesen eine wichtige derungen in Kompetenz dar, denn: Nur wer gut lesen kann, kann Informa- einer medien- orientierten tionen schnell finden, entschlüsseln, vergleichen, sortieren, Welt beurteilen. Der Lesebegriff hat sich den Lesegewohnheiten angepasst. Kinder und Jugendliche lesen nicht nur gedruckte Schriften und lineare Texte, d. h. Texte, die Informationen in 6 einem von oben nach unten fortlaufenden Schriftbild prä- sentieren. Sie lesen auch SMS, Emails, Videotexte, Bilder und Grafiken in digitaler Darbietung. Lesen ist Im schulischen Zusammenhang ist das Lesenkönnen nicht nicht nur im nur für den Deutschunterricht wichtig. In fast allen Fächern Deutschunter- richt wichtig. müssen die Schüler Aufgaben und Texte genau lesen können, sie müssen Texte bewerten und präsentieren. Gerade in den naturwissenschaftlichen Fächern müssen auch nicht-lineare Texte gelesen werden können. Das Lesen kann, wenn sich ein Kind darauf einlässt, sehr vergnüglich sein, es unterhält, es kann genussvolles Tun sein. Manche Lektüre übt einen Sog aus, dem sich der Leser nicht mehr entziehen kann. So können auch junge Leser der Realität für einen Moment entfliehen, ihrer Fantasie folgen. Bedeutung der Die Bedeutung der Leseerziehung für die schulische Lernent- Leseerziehung wicklung ist vielen Eltern nicht klar. Sie selbst werden immer in der Familie seltener lesend erlebt, ein sinnvoller Umgang mit den moder- nen Medien wird nicht vermittelt. Karola Penz • Kinder zum Lesen verlocken und beim Lesenlernen begleiten
So weisen viele Erstklässler bereits unzureichende Lese- lernvoraussetzungen in verschiedenen sprachlichen Entwick- lungsbereichen auf. Sie können kaum zuhören, haben Schwie- rigkeiten, sich zu konzentrieren oder sich etwas zu merken. Ihre Wahrnehmung ist undifferenziert, ihr Wortschatz ist eingeschränkt. Während der Grundschulzeit haben Eltern vielfach nicht das Wissen oder die Zeit, den Leselernprozess gezielt zu begleiten. Sie sind dankbar, dass sich jemand dieser verantwortungs- vollen Aufgabe mit widmet, ebenso wie die Lehrkräfte, die zunehmend ihren Unterricht öffnen und dadurch wertvolle Unterstützung erfahren. Das Problem mangelnder häuslicher Leseförderung stellt 7 sich besonders oft bei Kindern, die zwei- oder mehrsprachig aufwachsen. Es hat sich gezeigt, dass die Leistungsunterschie- de im Bereich Lesen zwischen Jugendlichen mit Migrations- hintergrund, die zwei- oder mehrsprachig aufwachsen, und Jugendlichen mit in Deutschland geborenen Eltern in allen un- tersuchten Kompetenzbereichen erheblich sind. Die Mehrspra- Leseförderung chigkeit vieler Schülerinnen und Schüler als Chance zu nutzen schafft Chan- cengleichheit und zugleich eine an den Fähigkeiten und Kenntnissen aller Schüler ansetzende Sprach- und Leseförderung zu gewährleis- ten, sind wichtige Aufgaben schulischer Arbeit. Vielfältige Leseinteressen, Lesegewohnheiten und Lese- fähigkeiten verlangen eine individuelle Berücksichtigung der Lernvoraussetzungen, damit die Förderung an den Ressourcen und Fähigkeiten jedes einzelnen Kindes ansetzen kann. Die Förderung von Lesekompetenzen muss bei der Lesemotivation ansetzen. Dies entspricht auch dem Grundgedanken ehrenamtlicher Leseförderung. Akademie für Leseförderung der Stiftung Lesen an der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek
Wie kann ich mich in der Leseförderung ehrenamtlich engagieren? L eselernhelfer* sind aufgeschlossene Menschen jeden Alters, die sich ehrenamtlich engagieren wollen. Sie haben Freude am Umgang mit Kindern und Jugendlichen und verfügen über pädagogisches Geschick, um leseungewohnte oder leseunlustige Kinder für das Lesen zu gewinnen. Sie kommen in der Regel ein Mal pro Woche für eine Schulstunde in die Grundschule, um nach dem Unterricht mit einem Kind zu reden, zu lesen und zu spielen. Manche Leselernhelfer arbeiten auch in weiterführenden Schulen. Die Lesestunden finden nur mit Zustimmung der Eltern und in Absprache mit der Lehrkraft statt. Das Kind steht mit seinen Welche Eigenschaften sollte ein Leselernhelfer mitbringen? Interessen, seinen Stärken und vielleicht auch Ängsten im Mittel- • Aufgeschlossenheit punkt der Lesestunden. Manch- 8 • Freude am Umgang mit mal bedarf es einiger Geduld, bis Kindern und Jugendlichen sich erste Leselernfortschritte • genügend Zeit und Geduld einstellen oder bis das Kind • pädagogisches Geschick *In der gesamten Broschüre umfasst die männliche Form jeweils auch die weibliche. • Bereitschaft zum ehrenamtli- entdeckt, wie viel Spaß das Lesen chen Engagement machen kann. Viele Kinder und Lehrkräfte wünschen sich, dass Jedoch: Leselernhelfer müssen weder Elternersatz, noch Nachhilfelehrer der Leselernhelfer regelmäßig oder Therapeut sein. und über einen längeren Zeit- raum in die Schule kommt. Die Tätigkeit des Leselernhel- fers ergänzt die Arbeit der Fachkräfte und stellt einen Baustein in der Förderung des Kindes oder des Jugendlichen dar. Und auch, wenn Leselernerfolge sich nicht immer unmittelbar mes- sen lassen, so bestätigen doch die Lehrkräfte vielfach als Folge ehrenamtlicher Leseförderung ein gewachsenes Selbstvertrauen, eine aktivere Beteiligung am Unterricht und eine größere Freude am Lesen. Das Lesenkönnen und der Spaß am Lesen sind eng miteinander verknüpft. Karola Penz • Kinder zum Lesen verlocken und beim Lesenlernen begleiten
Eine Voraussetzung für die Freude am Lesen und Lesenlernen ist Leseinteresse das Leseinteresse. Hier setzt die Tätigkeit eines Leselernhelfers an. wecken! Denn viele Kinder zeigen bereits im Grundschulalter keine Freude an ihren Leseaufgaben. Ihr Lesevermögen und ihre Lesevorlieben unter- scheiden sich in diesem Alter sehr. Der große Vorteil der Arbeit ehrenamtlicher Leselernhelfer liegt Individuelle darin, dass sie nur mit einem Kind oder mit wenigen Schülern arbei- Betreuung ten. Sie können ihnen individuelle Zuwendung schenken, ihnen Mut machen, sich mitzuteilen, zu lesen und sich über Gelesenes zu unter- halten. Es gibt verschiedene Ursachen, die das Leseverständnis erschweren: Schüler, die zwei- oder mehr- sprachig aufwachsen, oder auch 9 solche, denen frühe Sprach- und Leseerfahrungen fehlen, verfügen oft über einen unzureichenden Wortschatz. Sie verstehen nicht genau, was sie lesen, auch wenn sie Texte fließend vorlesen können. Es gibt aber auch solche, denen die Lesetechnik Schwierigkeiten bereitet. Sie haben beispielsweise in der zweiten Klasse noch Mühe, die Laute miteinander zu verbinden und gleichzeitig auf die Wortbe- deutung zu achten. Sie bauen keine Sinnerwartung auf und lesen nicht fließend. Andere lesen sehr schnell, aber flüchtig. Sie versuchen, den Lese- stoff zu bewältigen, ohne genau auf das Verständnis von schwer zu erlesenden oder unbekannten Wörtern zu achten. Fragt man solche Schülerinnen oder Schüler nach genauen Informationen aus dem Text, so können sie diese nicht wiedergeben. Die spielerische Förderung und Festigung wichtiger Leselernvor- aussetzungen und der systematische Umgang mit Texten hilft, diese verstehen zu lernen. Akademie für Leseförderung der Stiftung Lesen an der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek
Wie gestalte ich eine Lesestunde? D ie Inhalte und der Ablauf der Lesestunden können gemeinsam mit dem Schüler geplant werden, so dass dieser die Arbeit mit gestalten kann. 10 Um Kinder und Jugendliche erfolgreich im Leselernprozess zu unter- stützen und die Freude am Lesen zu fördern, empfiehlt es sich, • ein sprachliches Vorbild zu sein, • klare Strukturen und Rituale zu vereinbaren, • den Schüler nach Leseinteressen, Wünschen, Ängsten und Schwierigkeiten zu fragen und seine Ideen mit einzubeziehen, • dem Schüler eigene Vorstellungen, Ziele und Bedenken mitzuteilen, • sich an dem Leseentwicklungsstand des Schülers zu orientieren, • spielerisch zum Lesen zu verlocken • die Selbsteinschätzung und Selbstkorrektur zu fördern, • bei Kindern, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, die Herkunftsprache zu würdigen, • auch kleine Fortschritte anzuerkennen und • niemals zu strafen. Karola Penz • Kinder zum Lesen verlocken und beim Lesenlernen begleiten
WXYZ Bilderbücher betrachten • zu Bildern Geschichten erzählen, über eigene Erfahrungen berichten • vorlesen und zuhören • Bildergeschichten weiter malen, sich ein anderes Ende ausdenken UV Spiele mit Lauten, Buchstaben, Wörtern und Sätzen ST • Lesedomino, Lesememory, Leselotto • Reime, Zungenbrecher, Witze und Gedichte • Schreib-/Lesespiele, z.B. Stadt, Land, Fluss Q R Umgang mit Texten NOP • das Lesetempo steigern • die Lesegeläufigkeit üben • das genaue Lesen üben 11 • verschiedene Druck- und Schreibschriften lesen • Textabsichten herausfinden I J KLM • eine eigene Meinung zum Text äußern • nach schriftlicher Anleitung Malen und Basteln • Texte verschiedener Genres (Zeitung, Zeitschrift, Comic, Lexikon, Sachbuch) lesen • über Lesegewohnheiten, Leseschwierigkeiten und Lesefehler spre- FG H chen Umgang mit Büchern • Bücher selbst kurz vorstellen und auswählen lassen B C DE • die Bibliothek besuchen und gemeinsam Bücher aussuchen • über Autoren sprechen • zur Lektüre basteln, z.B. eine Lesekiste aus einem Schuhkarton Einsatz weiterer Medien A • Hörbücher als Leseanreiz einsetzen • am Computer lesen (z. B. mit Antolin, siehe www.antolin.de) Akademie für Leseförderung der Stiftung Lesen an der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek
Wo finde ich kostenlosen Lesestoff? in der Viele Bibliotheken verleihen kostenlos Lesestoff an Personen, die Bibliothek ehrenamtlich in der Leseförderung tätig sind. Lassen Sie sich be- raten! im Mentor- Manche Mentorenvereine bieten eine kostenlose Ausleihe an. verein Wenden Sie sich an Ihren lokalen Ansprechpartner! in der Viele Schulen haben Kinder- oder Jugendzeitschriften abonniert „ Schule und verfügen über Lesespiele, -bücher und Übungsmaterial (z. B. Logico, LüK, Finken-Minis). Zwei Bücher Das eine versprach: 12 „Ich mache dich klug, in mir stehen Weisheiten mehr als genug.“ Das andere meinte: „ Ich mache dir Spaß.“ Da las ich das Buch und las und las - und las dann im klugen Buch weiter, doch das lustige “ war viel gescheiter. Hans Baumann Karola Penz • Kinder zum Lesen verlocken und beim Lesenlernen begleiten
www.stiftunglesen.de Die Website der deutschlandweit tätigen Institution der Leseförderung im Internet mit Lese- und Zeitschriftenempfehlungen, nach Alter oder Themen ge- ordnet, Neuem vom Jugendbuch- und Medienmarkt, Informationen über Mehrgenerationenprojekte und Ratgeber rund um die Leseförde- rung, z.B. „Sicherer durch den Internetdschungel“. www.labbe.de/zzzebra Ein Web-Magazin für Kinder mit tollen Lesetexten nach Themen geord- net, Lerntipps und Sprachspielen. www.jumi.ch Ein christliches Kindermagazin für ca. 7-12-Jährige mit interessantem Lesestoff, Bastel-, Schreib- und Zauberideen. www.hallojunior.de Die Internetseite der Zeitschrift Junior mit Spielen, Witzen, Wettbe- 13 werben und Gewinnspielen, begleitend zu der Kinderzeitschrift aus der Apotheke, in der es auch kostenlos das Postermagazin für 5-12-jäh- rige Kinder Medizini gibt. www.hamsterkiste.de Ein Grundschulportal, unter anderem mit thematisch und nach Klas- senstufen geordneten, bebilderten Sachtexten für Leseanfänger. www.rossipotti.de Rossipotti, ein Literaturmagazin für Kinder, ist Mitglied bei Sei- tenstark. Seitenstark ist ein Verbund von momentan 35 Kinder- Internetseiten. Seitenstark setzt sich für ein qualitativ hochwertiges, kindersicheres Netz ein. Rossipotti wurde im April 2005 von der Stif- tung Lesen mit dem Leseförderungspreis AusLese ausgezeichnet. www.antolin.de Kostenpflichtiges Buchportal für Schulen und Lehrer, in dem Kinder eigenständig Bücher auswählen, die sie gern lesen möchten. Nach dem Lesen beantworten sie mit Hilfe von Antolin Fragen zum jeweiligen Buch. Neuerdings gibt es auch Bücher in türkischer Sprache! Akademie für Leseförderung der Stiftung Lesen an der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek
Welche Bücher sind für die Leseförderung empfehlenswert? B ücher, die Kinder oder Jugendliche zum Lesen motivieren, entsprechen ihren Interessen und erweitern ihre Erfahrungshorizont. Sie sind spannend, kurz- weilig, witzig, und einfallsreich. Die empfohlenen Bücher stellen eine Auswahl für verschiedene Lesestufen dar. Erste Leseschritte – große Illustrationen Axel Scheffler Von Drachen und Mäusen: Die schönsten Vorlesegeschichten Beltz&Gelberg Verlag, Weinheim Basel 2008 240 S. | € 14,90 Das große Vorlesebuch mit vielen Geschichten beliebter Autoren, die Axel Scheffler allesamt illustriert hat - witzig, liebe- und sinnvoll. 14 Axel Scheffler Der Grüffelo Beltz&Gelberg Verlag, Weinheim Basel 1999 28 S. | € 12,90 Der große Wald ist voller Gefahren. Da ist es gut, wenn man einen starken Freund hat. Und wenn man keinen hat, erfindet man sich eben einen. Ein Bilderbuch mit Texten in Reimen, das zum Malen und Basteln animiert. Martin Baltscheit Der kleine Herr Paul stellt sich vor Bloomsbury Verlag, Berlin 2008 32 S. | € 12,90 Der kleine Herr Paul ist klein. Alle anderen sind größer. Der Tisch ist größer, die Stühle, die Schränke, die Autos, die Häuser, die Menschen. Manchmal wäre der kleine Herr Paul gerne größer. Ein fantasievoll bebildertes Kinderbuch, das zum Gespräch und gegenseitigen Kennenlernen anregt. Karola Penz • Kinder zum Lesen verlocken und beim Lesenlernen begleiten
Leseanfänger – kurze Geschichten Ingo Siegner Eliot und Isabella und die Jagd nach dem Funkelstein Beltz Verlag, Weinheim Basel 2008 128 S. | € 12,90 Der Rattenjunge Eliot und seine mutige Freundin Isabella stolpern mal wieder von einem Rattenabenteuer ins nächs- te, um nicht in die Fänge von Bocky Bockwurst zu geraten. Ein amüsantes und spannendes (Vor)lesebuch. Hilde Vandermeeren; Der zwölfte Mann Wolff Kinderbuchverlag, Bad Soden 2005 15 40 S. | € 12,90 Ein Erstlese- und Vorlesebuch für Kinder ab sechs Jahre. Über Fußball, über links und rechts und über mutige Jungen und deren fußballbegeisterte Eltern. Ursel Schefler Kommissar Kugelblitz: Das entführte Tigerbaby Carlsen Verlag, Hamburg 2009 24 S. | € 3,90 Klarer Fall für Kommissar Kugelblitz! Sein neuer Fall führt Kommissar Kugelblitz in den Zoo. Das süße Tigerbaby Malu wurde entführt! Tierpfleger Leo ist verzweifelt. Wo ist Malu? Hier kommen Leseanfänger als junge Detektive auf ihre Kosten. Akademie für Leseförderung der Stiftung Lesen an der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek
Kinderromane für das Grundschulalter – längere Kapitel Hilke Rosenboom Ein Pferd namens Milchmann Carlsen Verlag, Hamburg 2005 120 Seiten | € 7,90 Eines Tages steht ein Pferd vor der Tür des elfjährigen Hermann. Es verschmutzt Mamas Yoga-Teppich, muss in der Garage versteckt werden und verwickelt Hermann und seine Freunde in eine aufregende und komische Verbrecher- geschichte. Ein Buch zum Vorlesen und gemeinsamen Lesen mit kostenlosen Arbeitsblättern im Internet unter www. carlsen.de/web/lehrer/unterrichtsmaterial. Saskia Hula, Ute Krause Der Lesemuffel Sauerländer Verlag, Düsseldorf 2007 63 S. | € 9,90 16 Muffel kann gut Tore schießen und weiß, was man tun muss, wenn man ins Wasser fällt und ein Krokodil angreift. Das sind die wichtigen Dinge im Leben, findet Muffel. Leider finden seine Mutter und seine Lehrerin, dass es auch wich- tig ist, Bücher lesen zu können. Das Lieblingsbuch vieler Leselernhelfer, komisch und mit thematischem Bezug als Gesprächsanlass. Weiterführende Leseförderung – Comicroman Jeff Kinney Gregs Tagebuch 2: Gibt’s Probleme? Baumhaus Verlag; Frankfurt 2008 224 S. | € 12,90 Ein neues Schuljahr hat angefangen, und Greg ist froh, dass er die Sommerferien nun endlich hinter sich lassen kann … Ein Comicroman in mehreren Bänden, mit denen schon manche Schüler zum Lesen motiviert werden konnten. Karola Penz • Kinder zum Lesen verlocken und beim Lesenlernen begleiten
Buchreihen für Wenigleser Die Kurzstreckenleser | Schroedel-Verlag, Einfach lesen! | Cornelsen-Verlag K.L.A.R. | Verlag an der Ruhr Short&easy | Verlag Ravensburger Buchreihen zum gemeinsamen Lesen Erst ich ein Stück dann du | cbj-Verlag, Der Bücherbär: Wir lesen zusammen | arena Verlag „ 17 Wenn ich für Erwachsene schreibe, dann versuche ich nur, sie zu unterhalten. Aber ein gutes Kinderbuch tut viel mehr als unterhalten. Es lehrt Kinder den Gebrauch von Wörtern, das Vergnügen, mit Sprache zu spielen. Vor allem aber hilft es Kinder, keine Angst vor Büchern zu haben. Wenn sie einmal durch ein Buch hindurch- kommen, dann wissen sie, dass Bücher etwas sind, mit dem sie fertig werden. Wenn sie es zu irgend etwas im Leben bringen wollen, müssen sie in der Lage sein, mit Büchern umzugehen. Wenn meine Bücher Kindern helfen, zu Lesern zu wer- den, dann, so kommt es mir vor, habe ich etwas Wichti- “ ges erreicht. (Roald Dahl) Akademie für Leseförderung der Stiftung Lesen an der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek
An wen kann ich mich mit weiteren Fragen wenden? Mentorenvereine und Leselernhelferinitiativen in Niedersachsen MENTOR Bundesverband Frau Katrin Müller-Walde Tel.: 069 - 71 40 26 05 MENTOR – Grafschaft Bentheim e.V. MENTOR – Die Leselernhelfer Lüneburg e.V. Inge und Fritz Lange Frau Susanne von Stern Tel.: 05921 - 72 72 433 Tel.: 04131 - 712 276 mentor-die.leselernhelfer@t-online.de info@mentor-lueneburg.de Bürgerstiftung Braunschweig MENTOR Oldenburg – Die Leselernhelfer e.V. Frau Dorlis Lehr Frau Daniela Pfeifer Tel.: 0531 - 48 03 98 39 Tel.: 0441 - 48 51 091 info@buergerstiftung-braunschweig.de postmaster@mentor-oldenburg.de MENTOR – Die Leselernhelfer Celle e.V. MENTOR Osnabrück Frau A. Scharf Dr. Gerd Otte Tel.: 05141 - 5 85 11 Tel.: 0541 - 4 52 19 18 alfhild.scharf@t-online.de gerd.otte@arcor.de MENTOR – Die Leselernhelfer Rehburg-Loccum • Lesenetzwerk LaMaz Herr Hans-Jürgen Soltendieck Dr. Ute Grolms Tel.: 05142 - 1578 Tel.: 05766 - 428 hanssoltendieck@freenet.de info@lesenetzwerk.de MENTOR – Die Leselernhelfer Göttingen e.V. MENTOR – Die Leselernhelfer Soltau e.V. Dr. Klaus Mueller-Dyes Frau Margret Kruse Tel.: 0551 - 39 76 19 Tel.: 05191 - 151 70 mentor-goettingen@web.de margretkruse@gmx.de MENTOR – Die Leselernhelfer Hameln e.V. Syke • VFS e.V. Herr Truchseß Frau Andrea Gudehus-Ochmann Tel.: 05151 - 6 17 71 Tel.: 04242 - 78 40 750 wolfhard.truchsess@superkabel.de MENTOR – Die Leselernhelfer Varel e.V. MENTOR – Die Leselernhelfer Hannover e.V. Herr Herbert Wilken-Johannes Herr Otto Stender hu.wilken-johannes@t-online.de Tel.: 0511 - 61 62 24 32 mentor@region-hannover.de Leselernhelfer Wolfsburg e.V. Tel.: 05361 - 84 30 40 MENTOR – Isenbüttel e.V. kjeanicke@t-online.de Frau Annette Polonyi Tel.: 05374 - 97 70 mentor.isenbuettel@yahoo.de Karola Penz • Kinder zum Lesen verlocken und beim Lesenlernen begleiten
Der Landesverband MENTOR – Die Leselernhelfer Niedersachsen e.V. S eit September 2009 gibt es den von Vertreterinnen und Vertretern aus acht Vereinen gegründeten Landesverband MENTOR – Die Leselernhelfer Niedersachsen e.V. mit dem Ziel, die Arbeit der ein- zelnen Vereine zu unterstützen und zu koordinieren sowie Aus- und Fortbildungsangebote für die ehrenamtlichen Leseförderer zu organi- sieren. MENTOR Landesverband Niedersachsen Frau Susanne von Stern Tel.: 04 131 - 71 22 76 info@mentor-niedersachsen.de 19 Weitere Informationen zu MENTOR-Vereinen und -Initiativen finden Sie unter www.mentor-leselernhelfer.de Akademie für Leseförderung der Stiftung Lesen an der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek
2010 herausgegeben von der Akademie für Leseförderung der Stiftung Lesen an der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek Redaktion: Karola Penz Mitarbeit: Ulrike Annick Weber, Anna Eckhardt Gestaltung: Ulrike Annick Weber
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