Kinderkrippe Unterm Regenbogen - Pädagogische Konzeption - Gemeinde Gröbenzell
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Kinderkrippe Unterm Regenbogen Pädagogische Konzeption Gemeindliche Kinderkrippe Unterm Regenbogen, 2020/2021 Seite 1
Pädagogische Konzeption der gemeindlichen Kinderkrippe Unterm Regenbogen Einrichtung: Kinderkrippe Unterm Regenbogen Spechtweg 7 82194 Gröbenzell Telefon 08142/58225 Fax 08142/6503209 E-Mail: krippe@unterm-regenbogen-groebenzell.de Homepage: www.unterm-regenbogen-groebenzell.de Leitung der Kindertageseinrichtung: Stefanie Brandl Träger: Gemeinde Gröbenzell Danziger Straße 23 82194 Gröbenzell Telefon 08142/505 -251 oder 505 -239 E-Mail: brigitte.gegner@groebenzell.de grit.werner@groebenzell.de Homepage: www.groebenzell.de Trägervertreterinnen: Brigitte Gegner und Grit Werner (Kinderbetreuung) Impressum: Herausgeber: Kinderkrippe Unterm Regenbogen Redaktion und damit verantwortlich im Sinne des Presserechts (V.i.S.d.P.): Erster Bürgermeister Martin Schäfer Gemeindliche Kinderkrippe Unterm Regenbogen, 2020/2021 Seite 2
Inhaltsverzeichnis Vorwort des Ersten Bürgermeisters Leitlinien der Gemeinde Gröbenzell Vorwort der Krippe Seite 1. Unsere Einrichtung ........................................................................................................ 8 1.1 Geschichte ................................................................................................................. 8 1.2 Einzugsgebiet, Lage und Erreichbarkeit ..................................................................... 8 1.3 Räumlichkeiten und Außengelände............................................................................ 9 1.4 Öffnungszeiten/Schließzeiten ................................................................................... 10 1.5 Personal ................................................................................................................... 11 1.6 Gruppenvorstellung .................................................................................................. 11 1.7 Telefonzeiten und Sprechzeiten ............................................................................... 11 1.8 Essensversorgung.................................................................................................... 12 2. Aufnahmebedingungen ............................................................................................... 12 2.1 Aufnahmeverfahren .................................................................................................. 12 2.2 Einschreibung .......................................................................................................... 12 2.3 Kosten ...................................................................................................................... 12 3. Rechtliche Grundlagen ................................................................................................ 13 3.1 Aufsicht .................................................................................................................... 13 3.2. Haftung.................................................................................................................... 13 3.3 Abwesenheit, Kündigung .......................................................................................... 13 3.4 Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung ................................................................ 14 4. Grundlage unserer pädagogischen Arbeit ................................................................ 14 4.1 Kinder stärken – Bindung und Beziehung als Voraussetzung für Bildung ................ 15 4.2 Kinder in ihren emotionalen und sozialen Kompetenzen stärken ............................. 15 4.3 Kinder in ihren kommunikativen Kompetenzen stärken ............................................ 16 4.4 Kinder in ihren körperbezogenen Kompetenzen stärken .......................................... 17 4.5 Kinder in ihren kognitiven Kompetenzen stärken ..................................................... 17 4.6 Kinder in ihrem positiven Selbstkonzept stärken ...................................................... 18 4.7 Kinder in ihrem Beteiligungs- und Beschwerdemanagement stärken ...................... 19 5. Pädagogische Arbeit in der Einrichtung .................................................................... 19 5.1 Situationsorientierter Ansatz .................................................................................... 19 5.2 Eingewöhnung und Übergänge ................................................................................ 20 5.3 Tagesablauf ............................................................................................................. 21 5.4 Teilöffnung/Kleingruppenarbeit ................................................................................ 21 5.5 Gender ..................................................................................................................... 22 5.6 Interkulturelle Erziehung........................................................................................... 22 5.7 Inklusion und Integration .......................................................................................... 23 Gemeindliche Kinderkrippe Unterm Regenbogen, 2020/2021 Seite 3
6. Krippenspezifische Aspekte ....................................................................................... 23 6.1 Rituale ...................................................................................................................... 23 6.2 Schlafenszeit ............................................................................................................ 24 6.3 Sauberkeitsentwicklung ............................................................................................ 24 7. Bildungs- und Erziehungspartnerschaft mit Eltern .................................................. 25 7.1 Tür- und Angelgespräche ......................................................................................... 26 7.2 Elterngespräche ....................................................................................................... 26 7.3 Elternbeirat ............................................................................................................... 26 8. Teamarbeit .................................................................................................................... 26 8.1 Kleingruppenteam .................................................................................................... 26 8.2 Fortbildungen ........................................................................................................... 27 8.3 Praktikantinnen und Praktikanten ............................................................................. 27 9. Unsere Qualitätssicherung ......................................................................................... 27 9.1 Elternbefragung ........................................................................................................ 27 9.2 Eingewöhnungs- und Entwicklungsbögen ................................................................ 27 9.3 Beobachtung und Dokumentation ............................................................................ 27 10. Öffentlichkeitsarbeit und Vernetzung ...................................................................... 28 11. Schlusswort ............................................................................................................... 28 Gemeindliche Kinderkrippe Unterm Regenbogen, 2020/2021 Seite 4
Vorwort des Ersten Bürgermeisters Heute steht in Gröbenzell in allen Kindertageseinrichtungen ein bedarfsgerechtes Angebot für die Betreuung unserer Kinder zur Verfügung. Der Weg zu dieser vorbildlichen Situation mit einer Vielzahl von Trägern (Gemeinde Gröbenzell, kirchliche, gemeinnützige und private Träger) war sicherlich nicht leicht und mit einem großen finanziellen Aufwand verbunden. Dieses breite Angebot an Kindertageseinrichtungen, ergänzt um die Mittags-betreuung an den drei Grundschulen, ist für viele junge Familien ein entscheidender Grund, in unsere Gartenstadt zu ziehen. Nicht nur die Anzahl der Betreuungsplätze, sondern vor allem das pädagogische Angebot für unsere Kinder ist entscheidend für deren positive Entwicklung. Leitlinien der Gemeinde Gröbenzell Das große Ziel, den Bedarf an Plätzen in Kindertagesseinrichtungen zu decken, geht einher mit hohen qualitativen Anforderungen an die pädagogische Arbeit mit den Kindern. Deshalb arbeiten die Erzieher/-innen und Kinderpfleger/-innen nach dem neuen Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan (BayBEP) und erhalten über das systemische Qualitätsmanagement (SQM) wertvolle Hinweise für die Arbeit mit den Kindern. Orientiert an der Lebenswirklichkeit unserer Kinder in den Familien geben die ständig fortgeschriebenen Konzepte der einzelnen Einrichtungen die Standards für eine qualitativ hochwertige Arbeit vor. Gemäß dem Kant´schen Motto „Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen“ geben unsere Kindertageseinrichtungen über Bildung, Erziehung und Betreuung den Kindern und Eltern viele Anknüpfungspunkte für eine Entwicklung unserer jüngsten Mitbürgerinnen und Mitbürgern hin zu selbstbewussten, couragierten und verantwortungsbewussten Menschen. Unser Ziel ist es, als kommunale Kindertageseinrichtung einen Beitrag zu einer liebenswürdigen und lebendigen Gemeinde zu leisten. Gemeindliche Kinderkrippe Unterm Regenbogen, 2020/2021 Seite 5
In Bezug auf unseren konkreten Auftrag im Rahmen der Bildung, Erziehung und Betreuung von Kindern verfolgen wir insbesondere folgende Leitziele: frühkindliche Bildung orientiert an den hohen Qualitätsstandards des Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan für Kinder in Tageseinrichtungen bis zur Einschulung ganzheitliche und kindergerechte Betreuung entsprechend den zeitlichen Bedürfnissen und Wünschen der Eltern optimale Betreuungsangebote ausgerichtet an den fachlich-pädagogischen Erfordernissen, den Anforderungen von Kindern, Eltern, Mitarbeiterinnen und des Trägers sowie den gesetzlichen Vorgaben. Um eine hohe Zufriedenheit unserer Eltern und Kinder zu gewährleisten, legen wir großen Wert auf eine ausführliche Vorabinformation der Eltern über die Konzeption und das Betreuungsangebot unserer Einrichtung. Denn nur durch die aktive Mitwirkung der Eltern und Kinder und durch den beidseitigen Austausch können wir unsere Leitziele gemeinsam verwirklichen. Aus den Gesprächen heraus gewinnen wir wertvolle Informationen für unsere tägliche Arbeit und können bei auftretenden Fragen schnell reagieren, sie geben uns Anlass zur kritischen Reflexion unserer Arbeit. Diese werden systematisch bearbeitet und dokumentiert, dazu gehört in jedem Fall eine Rückmeldung an die Eltern. Zusätzlich wird einmal im Jahr eine anonyme Elternbefragung durch die Einrichtung durchgeführt, deren Auswertung den Eltern als Aushang im Kindergarten zur Verfügung gestellt wird. Für die Umsetzung dieser Ziele sind die Mitarbeiterinnen in ihrem jeweiligen Aufgabenbereich verantwortlich. Martin Schäfer Erster Bürgermeister Gemeindliche Kinderkrippe Unterm Regenbogen, 2020/2021 Seite 6
Vorwort der Krippe Jedes Kind ist einzigartig. Die Einrichtung gibt den Kindern die Möglichkeit, sich ihrem Alter entsprechend, nach ihrem eigenen Entwicklungstempo zu entfalten. Die Ziele sind, den Kindern zu helfen, sich zu selbstbewussten und verantwortungsvollen Menschen zu entwickeln. Die Erzieherinnen sichern dafür den Kindern vielfältige Möglichkeiten zum Lernen und eigenen Experimentieren zu. Die Kinder dürfen ihre eigenen Ideen mitbringen und den Tagesablauf mitgestalten. Partizipation spielt im Alltag eine wichtige Rolle. Die Mitarbeiterinnen legen großen Wert darauf, dass sich die Kinder und Eltern in der Einrichtung wohl fühlen. Sie vermitteln Geborgenheit, Sicherheit, Verständnis und Klarheit. Die vorliegende Konzeption soll allen Mitarbeitern, Eltern und Personen, die an unserer Einrichtung interessiert sind, Transparenz über unsere pädagogische Arbeit verschaffen. Gemeindliche Kinderkrippe Unterm Regenbogen, 2020/2021 Seite 7
1. Unsere Einrichtung 1.1 Geschichte 1992 öffnete unsere Krippe „Unterm Regenbogen“ ihre Tore für die ersten Krippenkinder in der Gemeinde Gröbenzell. Im Jahr 1996 fand der Umzug in die jetzigen Räumlichkeiten statt, welche die inhaltliche Planung und Konzeption unserer Krippe widerspiegeln. 1.2 Einzugsgebiet, Lage und Erreichbarkeit Gröbenzell liegt am westlichen Stadtrand Münchens. Die Bevölkerungszahl beträgt ca. 20.044 Einwohner (Stand 31.12.2020). In direkter Nähe befinden sich der Kindergarten „Spatzennest“, ein Waldorf- kindergarten, eine Waldorfschule, ein Altenheim und einige Sozialwohnungen. In geringer Entfernung sind ein Gymnasium, die Jugendbegegnungsstätte Impuls 8406, das Freizeitheim Gröbenzell und die Gemeindekindergärten „Wichtelhaus“ und „Flohkiste“, die Kinderkrippe „Sterntaler“, sowie Feuerwehr und Malteser. Unsere Kindertageseinrichtung liegt in einer eher ländlichen Gegend. Es liegen ein Park, Felder und Pferdekoppeln in der näheren Umgebung. Geschäfte und stark befahrene Straßen gibt es in der näheren Umgebung nicht. Gröbenzell zeichnet sich durch eine gemischte Bevölkerungsstruktur aus. Erreichbarkeit mit den öffentlichen Verkehrsmitteln: Von München aus mit der S-Bahn Richtung Maisach, Mammendorf, Haltestelle Gröbenzell, 20-minütiger Fußweg zur Kindertageseinrichtung oder mit dem Bus aus Puchheim oder Lochhausen kommend. Die idyllische Lage unserer Krippe, flankiert von Wiesen und einem Park am Spechtweg, garantiert unseren Krippenkindern einen ungehinderten Zugang zu Erlebnissen in der Natur und entspricht ihrem Bewegungsdrang. Gemeindliche Kinderkrippe Unterm Regenbogen, 2020/2021 Seite 8
1.3 Räumlichkeiten und Außengelände Unsere 1996 erbaute Kindertagesseinrichtung ist ein so genannter Holzständerbau mit einem großen Garten, in denen sich Schaukeln, Rutschbahn, Nestschaukel, Holzhaus und ein Sandkasten befinden. Beim Bau wurden ökologisch unbedenkliche Materialien verwendet. In unserem Haus sind zwei Gruppen untergebracht. Zu jeder Gruppe gehören ein Gruppenraum mit angrenzendem Schlaf- und Essraum sowie eine Garderobe und ein Wickelraum mit Toiletten und Waschbecken. Die große Eingangshalle und der Flur zu den Gruppenräumen werden für die Öffnung der Gruppen (siehe 5.4) und für gruppenüber- greifende Angebote herangezogen. Die Küche verbindet unsere Kinderkrippe mit dem Gemeindekindergarten „Spatzennest“. Jede Einrichtung hat ihren eigenen Bereich. Der Turnraum des Kindergartens steht uns zweimal wöchentlich zur Verfügung. Ein Personalraum, ein Büro, eine Toilette für das Personal und drei Abstellräume ergänzen unsere Einrichtung. Der Kinderwagenraum ist im Eingangsbereich untergebracht. In unseren vielfältig gestalteten Räumlichkeiten und im Außenspielbereich haben die Kinder die Möglichkeit der aktiven, fantasievollen Gestaltung und der selbstbestimmten Nutzung. Gemeindliche Kinderkrippe Unterm Regenbogen, 2020/2021 Seite 9
1.4 Öffnungszeiten/Schließzeiten Unsere Einrichtung ist Montag bis Donnerstag von 7:30 Uhr bis 15:30 Uhr und am Freitag von 7:30 Uhr bis 15:00 Uhr geöffnet. Die Schließzeiten betragen bis zu dreißig Tage im Jahr, die in Absprache mit dem Träger und dem Elternbeirat festgelegt werden. Die aktuellen Schließzeiten für das laufende Krippenjahr stehen jeweils spätestens Ende September fest und werden allen Eltern zur familiären Planung ausgehändigt. Für Kinder, die das 3. Lebensjahr vollendet haben, gibt es die Möglichkeit einer zusätzlichen Woche Ferienbetreuung im August, diese findet im Kindergarten statt. Die Bring- und Abholzeit richtet sich nach den individuellen Buchungszeiten. Morgens können unsere Krippenkinder zwischen 7:30 Uhr und 8:00 Uhr gebracht werden. In Ausnahmefällen, wie z.B. Arzttermine, können Kinder, nach Absprache, später gebracht werden. Je nach Buchungszeit, die Zeit von 8:00 bis 12:00 Uhr ist jedoch für alle verpflichtend, können unsere Krippenkinder um 12:00 Uhr, um 14:30 Uhr und ab 15:00 Uhr gleitend (je nach Buchung), jedoch spätestens bis 15.30 Uhr, am Freitag 15.00 Uhr abgeholt werden. Bitte bringen Sie auch hier genügend Zeit mit, falls Ihr Kind noch fertig spielen möchte und das Spielmaterial aufräumen kann oder die Betreuer/-innen Ihnen eine Kurzinformation über den bisher gelaufenen Tag geben wollen. Gemeindliche Kinderkrippe Unterm Regenbogen, 2020/2021 Seite 10
1.5 Personal Die Gruppenleitung der Mäusegruppe wird unterstützt durch die Leitung der Einrichtung, eine Vollzeit-Kinderpflegerin und eine Teilzeit-Erzieherin. Die Gruppenleitung der Bärengruppe teilen sich zwei Erzieherinnen, welche zusätzlich durch eine Teilzeit-Erzieherin, die gleichzeitig die stellvertretende Leitung ist und zwei Teilzeit-Kinderpflegerinnen unterstützt werden. Zudem kümmern sich eine Köchin und eine hauswirtschaftliche Kraft um das kulinarische Wohl unserer Krippenkinder. 1.6 Gruppenvorstellung In unserer Kinderkrippe gibt es zwei Gruppen, die Bären- und die Mäusegruppe. Die Gruppen bestehen jeweils aus zwölf altersgemischten Kindern. Die Eltern können für ihre Kinder unterschiedliche Betreuungszeiten buchen. 1.7 Telefonzeiten und Sprechzeiten Unsere Krippe ist täglich telefonisch von 7:15 Uhr bis 11:00 Uhr und von 12:30 Uhr bis zum Ende der Öffnungszeit zu erreichen. Für weitere wichtige Informationen wird nach Ende der Öffnungszeit der Anrufbeantworter eingeschaltet. Es kann auch eine E- Mail geschrieben werden an krippe@unterm-regenbogen-groebenzell.de. Gemeindliche Kinderkrippe Unterm Regenbogen, 2020/2021 Seite 11
1.8 Essensversorgung In unserer Krippe ist eine Köchin beschäftigt, die in unserer krippeneigenen Küche das Mittagessen frisch und kindgerecht zubereitet. Es werden regelmäßig Fortbildungen besucht, in welchen nach neuesten Erkenntnissen ausgewogene, altersadäquate, gesunde Speisepläne erarbeitet werden. Die Umsetzung liegt unserer Köchin, und auch uns, sehr am Herzen. Wir legen großen Wert auf qualitativ hochwertige und ökologisch wertvolle Lebensmittel (z. B. Ökokiste vom Amperhof, Fleisch von etablierten Metzgereien). Das einheitliche Frühstück und die Brotzeit werden ebenfalls nach einem adäquaten Ernährungsplan von der Krippe gestellt. 2. Aufnahmebedingungen 2.1 Aufnahmeverfahren Aufgenommen werden Kinder frühestens im Alter von 8 Monaten (sofern sie altersadäquat entwickelt sind) bis zu drei Jahren. Über die Aufnahme in unserer Kinderkrippe wird nach Priorität entschieden, dabei sind folgende Punkte zu berücksichtigen: Kinder mit Hauptwohnsitz in Gröbenzell Kinder, deren Personenberechtigte Hilfe zur Erziehung nach § 27 SGB VIII benötigen Kinder, deren Personensorgeberechtigte alleinerziehend sind und berufstätig oder sich in Ausbildung befinden Kinder, deren Personensorgeberechtigte beide berufstätig sind Kinder, deren Personensorgeberechtigte sich in einer Notlage befinden Geschwisterkinder 2.2 Einschreibung Der Einschreibungstermin wird immer Anfang des Jahres durch die Gemeinde Gröbenzell bekannt gegeben. 2.3 Kosten Die monatliche Krippenbesuchsgebühr wird abhängig von der jeweiligen Buchungszeit sowie dem Einkommen beider Elternteile berechnet. Die Gebührenstaffelung kann aus der Satzung über die Erhebung von Benutzungsgebühren für den Besuch einer gemeindlichen Kindereinrichtung entnommen werden. Gemeindliche Kinderkrippe Unterm Regenbogen, 2020/2021 Seite 12
3. Rechtliche Grundlagen 3.1 Aufsicht Die Aufsichtspflicht für die betreuten Kinder übernimmt die Kindertageseinrichtung. Sie beginnt, wenn die Personensorgeberechtigten das Kind dem Fachpersonal morgens übergeben und endet beim Abholen. Falls ein Kind von anderen Personen (Oma, Freundin, Nachbarin) abgeholt wird, muss der Gruppenleitung eine schriftliche Vollmacht plus Personalausweis gegeben werden oder vorliegen. Bei gemeinsamen Veranstaltungen von Kindertageseinrichtung und Eltern liegt die Aufsichtspflicht bei den Eltern. 3.2 Haftung Die Kinder der Einrichtung sind nach § 539 Art 1, Nr. 14 RVO im Falle eines Unfalls versichert: z. B. auf dem direkten Weg zur und von der Kindertageseinrichtung, während des Kindertageseinrichtungsaufenthalts, bei Veranstaltungen und Unternehmungen, Exkursionen der Kindertageseinrichtung. Einer Inanspruchnahme der Versicherungsleistung muss eine Unfallmeldung vorausgehen. Deshalb besteht eine sofortige Mitteilungspflicht an die Leitung der Kindertageseinrichtung. Die Versicherungsgebühr wird vom Träger der Kindertageseinrichtung entrichtet. Wir haften jedoch nicht für mitgebrachtes Spielzeug oder die Bekleidung ihres Kindes. 3.3 Abwesenheit, Kündigung Bei Krankheit oder anderweitigem Fernbleiben des Krippenkindes ist unsere Einrichtung bis spätestens 8:30 Uhr des entsprechenden Tages zu informieren. Kranke Krippenkinder und solche, die aus einem Haushalt kommen, in dem ein Familienmitglied an einer ansteckenden Krankheit leidet, dürfen unsere Einrichtung nicht besuchen laut Infektionsschutzgesetz. Diese Krankheiten sind: Durchfall, Erbrechen, fiebrige Erkrankungen, Bindehautentzündung und alle weiteren sog. Kinderkrankheiten Covid-19. Aus Sicherheitsgründen darf das erkrankte Kind nach einer Krankheit erst wieder in die Krippe kommen, wenn es einen Tag symptomfrei gewesen ist. Bei Durchfall oder Erbrechen muss das Kind mindestens 48 Stunden symptomfrei gewesen sein, um die Gemeindliche Kinderkrippe Unterm Regenbogen, 2020/2021 Seite 13
Krippe wieder besuchen zu können. Medikamente werden in unserer Einrichtung nicht verabreicht. Bei Covid-19 muss eine 14 tägige Quarantäne und die sofortige Meldepflicht eingehalten werden. Notfallmedikamente, die nicht injiziert werden müssen, sind davon ausgenommen. (Nach Einweisung eines Arztes/Vollmacht schriftlich). Die Abmelde- und Kündigungsmodalitäten entnehmen Sie bitte unserer Satzung über die Benutzung der Kindereinrichtung der Gemeinde Gröbenzell § 9. Bei vorzeitigem Verlassen der Kinderkrippe, z.B. wegen Umzugs oder aus anderen Gründen, ist das Kind spätestens vier Wochen vorher schriftlich zum Monatsende abzumelden. Für Kinder, die zum 1. September in den Kindergarten wechseln, ist eine Kündigung nicht erforderlich. Eine Kündigung in den letzten drei Monaten des Betreuungsjahres ist nicht mehr möglich. 3.4 Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung Der Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung wird im § 8a, SGB VIII, geregelt. In diesem wird die Vorgehensweise bei einer Kindeswohlgefährdung beschrieben. Wenn ein Fall von Kindeswohlgefährdung vorliegen sollte (körperliche- und seelische Vernachlässigung und/oder Misshandlung, körperliche und/oder sexuelle Gewalt), orientieren wir uns an der Vorgehensweise das § 8a Abs.1, SGB VIII. Sollte eine Situation einer Kindeswohlgefährdung auftreten, wird der Träger der Einrichtung (Gemeinde Gröbenzell) die notwendigen Schritte einleiten (in Zusammenarbeit mit dem Jugendamt, um die Gefahr für das Kind abzuwenden). Um eine Kindeswohlgefährdung einschätzen zu können, werden mehrere Fachkräfte mit einbezogen. 4. Grundlage unserer pädagogischen Arbeit Der seit dem Jahr 2006 vorliegende Bayerische Bildungs- und Erziehungsplan (BayBEP) versteht sich als Grundlage für unsere pädagogische Arbeit, sowie die Umsetzung der Vorgaben des Bayerischen Kinderbildungs- und –betreuungsgesetz (BayKiBiG) und der Verordnung zur Ausführung des Bayerischen Kinderbildungs- und -betreuungsgesetzes (AVBayKiBiG). Die folgenden Punkte sind zum Teil aus dem BayBEP und aus der Bildung, Erziehung und Betreuung von Kindern in den ersten drei Lebensjahren entnommen. Gemeindliche Kinderkrippe Unterm Regenbogen, 2020/2021 Seite 14
4.1 Kinder stärken – Bindung und Beziehung als Voraussetzung für Bildung Das Baby ist auf beglückende soziale Beziehungen angewiesen, um seine Selbstbildung in Gang zu bringen. (Kita-Handbuch) Eine sichere Bindung ist Grundvoraussetzung für entwicklungsstärkende Bildungsprozesse. Diese können sich nur entwickeln, wenn sich Kinder geborgen, geschützt und gut eingebunden fühlen. Wenn das Kind sicher gebunden ist, kann es aktiv seine Umwelt erkunden, sich auf neue Situationen einlassen und vertrauensvoll auf andere Menschen zugehen. Kinder brauchen, gerade in den ersten Lebensjahren, bei vielen Aufgaben noch Unterstützung durch ihre Bezugspersonen. Von Geburt an senden Kinder Signale aus, nicht nur um versorgt zu werden, sondern auch um Nähe und Schutz zu erhalten. Die durch die Eltern begleitete Eingewöhnung unterstützt das Kind, eine gute Beziehung zu der neuen Bezugsperson aufzubauen. Deswegen legen wir besonders viel Wert auf eine zeitlich individuelle, kindgerechte Eingewöhnung, begleitet durch eine konstant bleibende Bezugsperson. Durch genaue Beobachtung des Kindes, Gespräche mit der Bezugsperson und eins zu eins Situationen, lernt die neue Bezugsperson das Kind kennen und das Kind die neue Bezugsperson. Dabei lassen wir dem Kind die von ihm benötigte Zeit. Um eine sichere Bindung zu dem Kind aufzubauen, reagieren wir feinfühlig auf das Verhalten unserer Krippenkinder, indem wir ihre Signale wahrnehmen, z.B. Lachen, Weinen, diese interpretieren im Hinblick auf das, was das Kind möchte, um dann zügig und angemessen darauf zu reagieren. Hierfür geben wir jedem Krippenkind genügend Raum und Zeit für seine Bedürfnisse. Dies vermittelt dem Kind Sicherheit. Verbal und non verbal begleiten wir das Kind durch den Krippenalltag. Bestimmte fest strukturierte Tagespunkte, z.B. die Essenszeit oder das Schlafen, vermitteln dem Kind zusätzlich Sicherheit. 4.2 Kinder in ihren emotionalen und sozialen Kompetenzen stärken Ein wichtiger Eckpunkt für die Erziehung der Kinder sind die emotionalen und sozialen Kompetenzen. Über Basisemotionen wie Angst, Ärger und Freude wird eine intensive soziale Interaktion mit Bezugspersonen und anderen Kindern ermöglicht. Sie spielen eine große Rolle beim Erlangen von lernmethodischen Kompetenzen und psychischer Widerstandskraft gegen Stressoren (Resilienz). Das Kind wird in die Lage versetzt, negative Gefühle zu regulieren und mit Konflikten konstruktiv umzugehen. Die Entwicklung dieser Kompetenzen erfolgt im Erkennen der eigenen Persönlichkeit und der Wahrnehmung der anderen Personen, was wiederholt erprobt wird. Dadurch wird das Kind gestärkt und ermutigt, sich immer wieder auf etwas Neues einzulassen. Um dies zu erreichen, bauen wir als erstes eine gute Beziehung zum Kind auf, damit es in kleinen Schritten die eigenen Bedürfnisse und Gefühle erkennt, auslebt und mit ihnen umgehen kann. Wir nehmen Emotionen unserer Krippenkinder als Anlass zur Interaktion und Kommunikation wahr. Emotionen werden bejaht, benannt und reguliert. Strategien werden in Liedern, Bilderbüchern, Rollenspielen und in Projekten dargestellt. Wir helfen unseren Krippenkindern, ihre Stärken und Schwächen anzunehmen und Grenzen bei sich selbst und anderen zu akzeptieren. Dies erreichen wir, indem wir die Kinder beobachten, ihre Gefühle, Mimik und Gesten erkennen und ihre artikulierten Bedürfnisse befriedigen. Ihre Persönlichkeit stärken wir durch Zuhören, unsere Aufmerksamkeit, Erklären fester Regeln und die Forderung, Grenzen einzuhalten. Wir helfen unseren Krippenkindern, akute Gemeindliche Kinderkrippe Unterm Regenbogen, 2020/2021 Seite 15
Probleme zu lösen und bestärken sie durch positive Rückmeldungen, wenn sie eigene Konfliktlösungen gefunden haben. So lernen sie, Gefühle und Bedürfnisse der anderen Kinder zu erkennen und anzunehmen. Daraus entwickeln sich Freundschaften der Kinder untereinander. Gemeinsam lernen sie, ein Teil der Gruppe zu sein, in der jeder seinen Platz hat, denn nur auf der Basis tragfähiger Beziehungen erwirbt es Arbeitsmodelle für seine spätere eigenständige Lebensbewältigung. 4.3 Kinder in ihren kommunikativen Kompetenzen stärken Kommunikative Kompetenzen sind eine Schlüsselqualifikation. Sie sind grundlegende Voraussetzung für die emotionale und kognitive Entwicklung sowie von Schul- und Bildungschancen der Kinder, somit ihrer Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Ziel des Bayerischen Erziehungs- und Bildungsplans sind daher sprach- und medienkompetente Kinder. Durch Sprache erfahren Kinder, dass sie ihre Bedürfnisse verständlich kommunizieren und die entsprechende Reaktion bewirken können. Die Kinder entwickeln auf diese Weise ein Vertrauen in die eigene Wirksamkeit. Dabei erwirbt jedes Kind Sprache in seinem eigenen Tempo und verfolgt individuelle Wege bei seinem Spracherwerb. Mit der Sprache der Eltern oder eines Elternteils wird immer ein Teil der eigenen Identität verbunden. Kommunikation ist somit so zu gestalten, dass alle sich ausdrücken können und verstanden werden. Aus diesem Grund sind in unserer Krippe vielfältige Anregungen und Gelegenheiten geboten, mit Sprache und Kommunikation kreativ umzugehen. Durch Blickkontakt, deutliche Mimik oder betonten Tonfall wird das Sprachenlernen unserer Krippenkinder unterstützt. Wir betrachten gemeinsam Bilderbücher, lesen Geschichten vor oder erzählen welche. Wir fördern das Bewusstsein für Sprachrhythmus durch Fingerspiele, Flüster- oder Klatschspiele, Reime und Lieder. Unsere Krippenkinder können die Möglichkeiten ihrer Stimme bei unterschiedlichen Sprech- und Singarten oder der Imitation von Tierstimmen erproben. Das Interesse an Musikinstrumenten wird von uns geweckt, z.B. mit Rasseln zur Darstellung eines Bienenschwarms. Alle Kinder sind in der Lage, auf die Musik zu hören und zu reagieren, dies in festgelegten Bewegungsabfolgen oder eigenen Improvisationen. Unsere Krippenkinder erfahren im täglichen Gespräch mit uns Wertschätzung und Anerkennung ihrer Gefühle und Gedanken. Wir laden sie ein, sich intensiv mit der Sprache auseinanderzusetzen, indem wir z.B. das Gesagte richtig wiederholen und das Kind zu einer zusätzlichen Frage motivieren. Wir verstehen uns als Dialogpartner und Sprachvorbild, um unseren Krippenkindern Sprach- und Medienkompetenz zu vermitteln. Gemeindliche Kinderkrippe Unterm Regenbogen, 2020/2021 Seite 16
4.4 Kinder in ihren körperbezogenen Kompetenzen stärken Kinder in den ersten drei Lebensjahren bewegen sich gerne und nützen alle Sinne, um ihre Umwelt zu erkunden. Durch Bewegung, Tasten, Hören, Schmecken, Sehen und Riechen macht das Kleinkind seine ersten Erfahrungen und gewinnt Einsichten in und über „seine“ Welt. Auch andere körperliche Bedürfnisse, wie Schlafen und Ruhen, Essen und Trinken oder Pflege, stehen in diesem Altersbereich im Mittelpunkt des pädagogischen Alltagsgeschehens. Zudem werden durch Bewegung und Spiel soziale und emotionale Kompetenzen gestärkt. Es werden Teamgeist und Kooperation bei gemeinsamen Aufgaben entwickelt. Der Sport hilft, Rücksichtnahme und Fairness einzuüben. Bewegung, Ernährung, Entspannung und Körperpflege sind somit die vier Säulen der gesundheitlichen Bildung in den ersten Lebensjahren. In unserer Krippe ist daher die Raum- und Sachausstattung dem Entwicklungsstand unserer Kinder angemessen, um Bewegung, Entdecken und Erforschen zu ermöglichen. Es ist unsere Aufgabe dafür zu sorgen, dass das Kind seinem Bewegungs- und Explorationsdrang ohne Gefährdung nachgehen kann. Dabei wird beobachtet, ob das Kind bestimmte Gefahren selbst erkennt oder in der Lage ist, mit ihnen umzugehen. Bei der Ernährung ist es uns wichtig, unseren Krippenkindern möglichst früh einen verantwortungsvollen Umgang mit dem eigenen Körper und der eigenen Gesundheit nahe zu bringen. Hier ist eine klare Abgrenzung des Essens zum normalen pädagogischen Alltag unverzichtbar. Es ist von großer Bedeutung, dass das Essen von unseren Krippenkindern als Genuss mit allen Sinnen wahrgenommen, erlebt und gelebt wird. In unserer Krippe werden einheitliches Frühstück, täglich frisch zubereitetes Mittagessen sowie eine einheitliche Nachmittags-Brotzeit angeboten. Zusätzlich gibt es täglich frisches Obst. Gemeinsame Mahlzeiten stellen zudem ein elementares Alltagsritual dar und fördern die Gemeinsamkeit. Wir sorgen für ausreichende Entspannungs- und Erholungsphasen unserer Krippenkinder durch die Schlafenszeit nach dem Mittagessen. Gerade für Säuglinge und junge Kinder ist dies eine wichtige Voraussetzung für ihr Wohlbefinden. Körperbezogene Kompetenzen, wie ein sicheres Körpergefühl und -bewusstsein sowie Fertigkeiten zur Pflege des eigenen Körpers können nur erworben werden, wenn dem Bedürfnis nach „Selbertunwollen“ ausreichend Aufmerksamkeit geschenkt wird. Das Ziel der Fachkraft-Kind-Interaktion ist die Selbständigkeit unserer Krippenkinder. Unsere Angebote umfassen daher in der Regel zweimal wöchentlich stattfindende Sportstunden, in denen auch Rhythmik und Tanz ausprobiert wird. 4.5 Kinder in ihren kognitiven Kompetenzen stärken Unter kognitiven Kompetenzen versteht man die altersgemäße Erfassung durch die sinnesorientierte Erfahrung wie Schmecken, Tasten, Riechen, Hören, das Erkennen von physikalischen Zusammenhängen sowie eine differenzierte Wahrnehmung, wie die Beschaffenheit von Objekten, Oberflächen und vieles mehr. Problemlösungskompetenz, Gedächtnistraining und Konzentration gehören ebenfalls zur Ausbildung einer kognitiven Kompetenz. Diese Kompetenzen werden benötigt, um die Fähigkeit zu entwickeln, sich in andere Menschen hineinversetzen zu können und ein Bewusstsein dafür zu entwickeln, was andere Menschen fühlen, denken oder wissen könnten (Theory of Mind/BEP). Diese Kompetenzen ermöglichen dem Kind, z.B. den passenden Schuh an den richtigen Fuß zu Gemeindliche Kinderkrippe Unterm Regenbogen, 2020/2021 Seite 17
bekommen, aus Fehlern zu lernen, Zusammenhänge zu erkennen und die Umwelt differenziert wahrzunehmen. Um diese Kompetenzen bei unseren Krippenkindern zu erreichen, gehen wir auf den aktuellen Wissensdrang eines Kindes ein, motivieren diesen, ermuntern es zu tun, zu experimentieren. Dies in vorherrschender Aktivität, dem Spiel. Physikalische Zusammenhänge bringen wir unseren Krippenkindern nahe, indem wir z.B. einen Ball auf einer schiefen Ebene rollen lassen. Intensive Exploration ermöglichen wir, indem wir z.B. unsere Krippenkinder erkennen lassen, dass eine kleinere Schachtel in eine größere passt. Kinder verinnerlichen auch zeitliche Abfolgen, z.B. nach dem Mittagessen werde ich gewickelt oder gehe zur Toilette, schaue ich Bilderbücher an, dann ist Schlafenszeit. Die Begriffsbildung erlernen unsere Krippenkinder, indem man immer wieder dem Kind erklärt, dass z.B. das Dreirad, der Ball, der Bagger usw. sich jetzt im Schuppen befindet. Imaginäre Freunde, Gegenstände, die zweckentfremdet sind, werden von uns als real wahrgenommen, um die Ausdifferenzierung der Sprache und die Entwicklung der Fantasie und des Vorstellungsvermögens zu unterstützen. Zudem fördern wir die kognitiven Kompetenzen unserer Krippenkinder mit Kennenlernen der Umwelt, Experimentieren mit Wasser, Sand, Erde, Farben, Formen, Zahlen und metakognitiven Dialogen, d.h. Gesprächen über das Lernen, die eine sprachliche Begleitung zur Bewusstmachung eines Lernprozesses darstellen. 4.6 Kinder in ihrem positiven Selbstkonzept stärken Das positive Selbstkonzept entsteht durch eine Wechselbeziehung zwischen den Betreuerinnen / Betreuern und dem Kind. Das Selbstkonzept ist das Bewusstsein bzw. das Wissen über sich selbst, über individuelle Fähigkeiten, Eigenschaften, Stärken und Schwächen. Es bezieht sich auf verschiedene Lebensbereiche wie auf soziale Fähigkeiten, die Fähigkeit mit Gefühlen umzugehen, sich körperlich einzuschätzen und auf die Lern- und Leistungsfähigkeit. Kinder, die sich etwas zutrauen, können Aufgaben bewältigen. Ein Kind, das von sich das Bild hat, nicht zu können, wird kaum motiviert sein, Lernanreize zu nutzen. Die positive Rückmeldung von Bezugspersonen gibt den Kindern das Gefühl, geliebt und geschätzt zu werden. Die Lebensqualität der Kinder, das Wohlbefinden sowie die körperliche und seelische Gesundheit hängen von der Ausbildung des Selbstkonzepts ab. Nur wenn dieses positiv entwickelt ist, können Kinder kompetent mit Veränderungen und Belastungen umgehen. Kinder, die sich selbst als wertvoll und kompetent erachten, können offen auf andere zugehen und Kontakte knüpfen. Das Selbstkonzept ist somit bedeutend für das alltägliche pädagogische Bildungs- und Erziehungsgeschehen. In unserer Krippe stellen wir unsere Krippenkinder täglich vor neue Aufgaben. Wir Fachkräfte nehmen starken Einfluss auf die Entwicklung des kindlichen Selbstkonzepts, indem wir unseren Krippenkindern das Gefühl geben, wertvoll und geschätzt zu sein. Durch die positive emotionale Beziehung zu unseren Krippenkindern, trauen sie sich mehr zu. Eventuelles Fehlverhalten wird von uns nicht negativ bewertet, sondern lediglich durch einen Verbesserungsvorschlag oder gemeinsam erarbeitete Lösungswege zum Positiven gewendet. Durch das positive Empfinden und Erfahren des Alltags wird die Qualität der gemeinsam verbrachten Zeit gesteigert. Schon bei unseren kleinsten Krippenkindern zeigen wir aktives Interesse gegenüber ihren Fähigkeiten, Aktivitäten und Leidenschaften. Gemeindliche Kinderkrippe Unterm Regenbogen, 2020/2021 Seite 18
4.7 Kinder in ihrem Beteiligungs- und Beschwerdemanagement stärken Während des täglich stattfindenden Morgenkreises ist Raum für individuelle Wünsche, Ideen und Beschwerdemöglichkeiten für die Kinder. Ziele sind, die individuellen Bedürfnisse in die pädagogische Arbeit zu integrieren und die Förderung der Kinder, auch in einer größeren Gruppe, mit wachsendem Selbstbewusstsein, angemessen und angstfrei, zu kommunizieren. 5. Pädagogische Arbeit in der Einrichtung 5.1 Situationsorientierter Ansatz Der situationsorientierte Ansatz berücksichtigt die sozialkulturellen und psychologisch bedeutsamen Lebensbedingungen von Kindern und ihren Eltern und basiert auf einem ganzheitlichen Menschenbild, das die Entwicklung aller Personen, die im Entwicklungsprozess eines Kindes involviert sind, in den Mittelpunkt rückt. Dabei geht der Ansatz von folgender Grundsatzfrage aus: Welche entwicklungsförderlichen Bedingungen brauchen Kinder und ihre Familien (heute), um eigene, vorhandene Ressourcen auf- und ausbauen zu können? Ziel des situationsorientierten Ansatzes ist es, die Selbst-, Sach-, und Sozialkompetenz von Kindern auf- und auszubauen, um bei ihnen möglichst viele Ressourcen zu wecken und eine Entwicklung in allen Entwicklungsfeldern möglich zu machen. Praktisch bedeutet dies, die Selbstständigkeit der Kinder, ihre Autonomie und ihr soziales Verhalten auf der Grundlage eines werteorientierten Verhaltens zu aktivieren und weiterzuentwickeln (Krenz, 1984). Beim situationsorientierten Ansatz werden die individuellen Erfahrungen und Erlebnisse eines jeden Kindes soweit wie möglich berücksichtigt mit dem Ziel, eigene lebenspraktische Fähigkeiten aufzubauen und zu erweitern. Das heißt, dass wir die aktuellen Themen bzw. Lebenszusammenhänge der Kinder in den pädagogischen Alltag integrieren. Gemeindliche Kinderkrippe Unterm Regenbogen, 2020/2021 Seite 19
5.2 Eingewöhnung und Übergänge Besonders wichtig ist uns die Zeit der Eingewöhnung. Sie wird von uns so gestaltet, dass unsere Krippenkinder und Eltern diese als eine positive Erfahrung in Erinnerung behalten. Denn die Basis für ein vertrauensvolles Zusammenleben in der Kinderkrippe wird in der Eingewöhnung der Kinder gelegt. Unter der Eingewöhnung ist zu verstehen: die ersten Wochen, die das Kind, zuerst in Begleitung (z.B. seine Mutter) und dann alleine, in der Kinderkrippe verbringt. In dieser Zeit wird das Kind viele Veränderungen in seinem Leben spüren, viele neue Eindrücke sammeln und vielleicht zum ersten Mal mit Erlebnissen, wie Trennung und Abschied konfrontiert sein. Durch die behutsame Eingewöhnung erhält das Kind die Möglichkeit, Vertrauen in das Fachpersonal zu gewinnen. Das Kind lernt, eine neue Beziehung aufzubauen. Das Kind entdeckt die neue Umgebung, den Tagesablauf und die anderen Kinder der Gruppe. Eingewöhnung ist häufig für alle Beteiligten eine Stresssituation. Aus diesem Grund sollte die Gestaltung der Eingewöhnung in die Krippe alle Beteiligten berücksichtigen: Die verantwortlichen familiären Betreuungspersonen, das Kind, die pädagogischen Fachkräfte und die Kindergruppe. Die Eingewöhnung darf sich nicht nur auf das Kind beziehen, denn man hilft ihm wenig, wenn man nur auf seine Bedürfnisse eingeht, an die beteiligten Erwachsenen aber lediglich Forderungen stellt, und ihnen über ein „Eingewöhnungsprogramm“ Anweisungen für ihr Verhalten gibt (Beller,1997). Deswegen legen wir großen Wert darauf, dass jede Eingewöhnung individuell auf das Kind und die Eingewöhnungsperson abgestimmt ist. Damit das Kind Vertrauen in seine neue Umgebung fassen kann, ist es wichtig, dass in dieser Zeit eine konstante Bezugsperson das Kind begleitet und unterstützt. In den ersten Tagen findet ein Beisammensein für ein bis zwei Stunden von Bezugsperson, Kind und Fachkraft statt. In dieser Phase kommt es darauf an, sich gegenseitig zu „erforschen“, kennen zu lernen und einen Vertrauensbezug aufzubauen. Der Grundstock für eine gute Beziehung zwischen Fachkraft und dem Kind wird gelegt. In den nächsten Tagen findet die erste kurze Trennung statt, die den weiteren Verlauf der Eingewöhnung bestimmt. Nach und nach wird dann die Zeit ohne Bezugsperson im Gruppengeschehen verlängert. Das Krippenkind hat nun die Möglichkeit, sich an den Tagesrhythmus und die Regeln zu gewöhnen. Die Eingewöhnung kann auch Hilfe für die Eltern sein, um einen Einblick in die Kinderkrippe zu bekommen, Informationen zu sammeln und Vertrauen aufzubauen. Die Eltern erleben einen Ablöseprozess, können Fragen stellen und bei Unsicherheiten aufgefangen werden. Um den Übergang zum Kindergarten entspannt zu gestalten, findet in den Sommermonaten mit den zukünftigen Kindergartenkindern ein Projekt mit dem Thema „Bald bin ich ein Kindergartenkind“ statt. Gemeindliche Kinderkrippe Unterm Regenbogen, 2020/2021 Seite 20
5.3 Tagesablauf Um unseren Kindern und den Eltern eine Orientierung über den zeitlichen Ablauf in unserer Kinderkrippe zu geben, erörtern wir unseren Tagesablauf. Die angegebenen Zeiten sind keine festen Richtlinien, außer den Essens- und Schlafenszeiten. Ansonsten orientieren sie sich an den Bedürfnissen unserer Krippenkinder, der jeweiligen Projektarbeit und der Jahreszeit. Tagesablauf 7:30 Uhr Öffnung der Kinderkrippe Die Eltern bringen ihr Kind in die Mäusegruppe Das Kind wird persönlich begrüßt Austausch mit den Eltern über die Befindlichkeit ihres Kindes 8.00 Uhr Öffnung der Bärengruppe 8:30 Uhr – 9:00 Uhr Frühstück und Getränke (Milch, Tee, Wasser) stehen bereit 9:15 Uhr Morgenkreis/ gemeinsame Runde 9:00 Uhr Projektbezogene Angebote, Spaziergänge, Freispiel, Gruppenöffnung, Kleingruppen, Turnhalle 11:00 Uhr Mittagessen 11:45 Uhr Vorbereitung zum Mittagsschlaf An- und Ausziehen, Wickeln und/oder Toilettengang, Waschen, Bilderbücher anschauen 12:00 Uhr Erste Abholzeit/Mittagsschlaf für alle Kinder 14:00 Uhr Aufstehen, Wickeln und/oder Toilettengang, Anziehen 14:30 Uhr Zweite Abholzeit 14:30 Uhr - 14:50 Uhr Brotzeit ab 14:50 Uhr Dritte Abholzeit; Freispielzeit, Spiel im Garten oder alle Kinder gehen in die Bärengruppe 15:30/15:00 Uhr Schließung der Krippe; Freitag um 15:00 Uhr 5.4 Teilöffnung/Kleingruppenarbeit Die Kinder werden einer Stammgruppe (Mäuse- oder Bärengruppe) zugeordnet. Es wird jedoch, über die jeweilige Stammgruppe hinaus, das Zusammenspiel der Kinder intensiv gefördert. Teilweise werden am Vormittag die Gruppenräume für alle Kinder geöffnet. Dies hat zur Folge, dass die Kinder selbständig entscheiden können, mit wem, wo und womit sie spielen. Durch die Öffnung werden neue Funktionsbereiche geschaffen, in denen die Kinder spielen können, wie zum Beispiel der Eingangsbereich, die Garderobe und die Gänge. Die Schaffung von Funktionsbereichen hat den Vorteil, dass sich 12 Kinder, die alle unterschiedliche Interessen und Bedürfnisse haben, nicht zur gleichen Zeit in einem Raum aufhalten müssen. Das Gruppengeschehen erfährt eine Entzerrung und die Kinder können ihren individuellen Interessen in ihrem eigenen Tempo nachgehen. Sie haben die Möglichkeit, mit den Kindern aus der anderen Gruppe zu spielen und die Einrichtung zu erkunden. Die beiden Gruppenräume haben unterschiedliches Spielzeug. Während der Öffnung werden von den Fachkräften pädagogische Angebote für die Kinder bereitgestellt. Zusätzlich zur Öffnung arbeiten wir oft mit den Kindern in Kleingruppen. Gemeindliche Kinderkrippe Unterm Regenbogen, 2020/2021 Seite 21
Die Gruppen bestehen je nach Aktivität aus drei bis sieben Kindern. Während der Kleingruppenarbeit kann das pädagogische Personal gezielter auf die Bedürfnisse, Fähigkeiten, Wünsche und den Entwicklungsstand der Kinder eingehen. Die pädagogischen Angebote können so besser auf die Gruppe abgestimmt und vorbereitet werden, und die Kinder haben die Möglichkeit, intensiv mitzuarbeiten. 5.5 Gender Gender bedeutet das Erlernen des sozialen Geschlechts, d. h. die Bedeutung von weiblich oder männlich wird von der jeweiligen Kultur und Gesellschaft geprägt und in der Interaktion und Kommunikation mit anderen Kindern umgesetzt. Deshalb ist unsere Krippe ein so wichtiges Erfahrungsfeld für Kinder, um ihre soziale Geschlechtsidentität bzw. Geschlechterrolle zu entwickeln. Die Geschlechtsidentität stellt zudem eine wichtige Voraussetzung für den Erwerb von sozialen Kompetenzen dar. Im Laufe der Jahre werden hierbei geschlechtstypische Umgangsformen entwickelt. Es lässt sich feststellen, dass Mädchen sich eher kooperativ und ausgleichend in der Gruppe verhalten und Jungen eher hierarchisch und wettbewerbsorientiert miteinander umgehen. Im zweiten, spätestens dritten Lebensjahr erkennen Kinder an äußeren Merkmalen, wie z. B. Haare und Kleidung, dass es zwei Geschlechter gibt und ordnen sich selbst einer Kategorie zu. Unsere Rolle ist es daher, als sensible Begleiter und Moderatoren des Bildungsprozesses „Mädchen-Sein“ bzw. „Junge-Sein“ zu fungieren. Unsere Kinder sollen ihre Geschlechtsidentität ohne einengende Zuschreibungen und unabhängig von Geschlechtstypisierungen entwickeln können. Dies gewährleisten wir durch Freispielsituationen, in denen sie ihre Präferenz entsprechend Spielpartner wählen können und im Anbieten von Angeboten, die sich an ihren Interessen und Bedürfnissen und nicht an ihrer Geschlechterrolle orientieren. 5.6 Interkulturelle Erziehung Interkulturelle Erziehung hat eine individuelle und eine gesellschaftliche Dimension. Im Zuge von wachsender internationaler Mobilität und zunehmend mehrsprachigen und multikulturellen Gesellschaften ist interkulturelle Kompetenz in zweifacher Hinsicht ein wichtiges Bildungsziel. Sie eröffnet individuelle Lebens- und Berufschancen. Sie ist eine grundlegende Kompetenz für das konstruktive und friedliche Miteinander von Individuen, Gruppen und Regionen mit unterschiedlichen kulturellen und sprachlichen Traditionen (BayBEP, 2007, S. 141). In unserer Einrichtung werden die Kinder mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen betreut. Wir als Fachpersonal achten darauf, dass Kinder und die dazugehörigen Familien intensiv begleitet werden und vermehrt Hilfestellung im Krippenalltag bekommen. Die Kinder lernen verschiedene Kulturen kennen, dadurch wird ihre kindliche Neugier geweckt und sie sind aufgeschlossen gegenüber Neuem. Gemeindliche Kinderkrippe Unterm Regenbogen, 2020/2021 Seite 22
5.7 Inklusion und Integration Kinder mit Behinderung oder mit erhöhtem Förderbedarf die das 3. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, werden zusammen mit Kindern ohne Behinderung integrativ in Kinderkrippen und kleinen Gruppen betreut. Die Kinder erhalten in der Krippe neben den üblichen Leistungen der Krippe Leistungen der Eingliederungshilfe insbesondere in Form heilpädagogischer Leistungen für Kinder gemäß §§ 53, 54 Sozialgesetzbuch - 12. Buch (SGB XII) in Verbindung mit § 55 Abs. 2 Nr. 2 Sozialgesetzbuch - 9. Buch (SGB IX). ( www.stmas.bayern.de/inklusion ) 6. Krippenspezifische Aspekte In unserer Einrichtung werden altersspezifische Besonderheiten der Krippenpädagogik umgesetzt. 6.1 Rituale Wir verbringen hier viel Zeit mit unseren Krippenkindern. Es ist uns sehr wichtig, eine entspannte und sichere Atmosphäre für unsere Krippenkinder zu schaffen. Eine besondere Rolle spielen dabei die Rituale. Rituale sind situativ angepasst und auf den Tagesablauf abgestimmt. Ein Ritual läuft nach bestimmten Regeln ab und bleibt über lange Zeit gleich. Durch den fortwährenden, gleichbleibenden Verlauf vermitteln Rituale Sicherheit und Gewissheit. Wir setzen Rituale bewusst ein, um unseren Krippenkindern innerhalb eines Tagesablaufes eine Richtung zu geben. Die Beziehungen zueinander werden gefestigt und Ängste werden abgebaut. Durch den gebotenen Freiraum wird das Selbstwertgefühl unserer Krippenkinder gestärkt. Rituale bei uns in der Krippe sind zum Beispiel: das morgendliche Begrüßen durch die Betreuerin und das Verabschieden der Eltern Morgenkreis das gemeinsame Aufräumlied das Mittagessenlied oder der Mittagessenspruch die Bücher- und Kuschelzeit vor dem Schlafengehen das „Gute-Nacht“-Lied vor dem Schlafen die Aufwachphase unsere Geburtstagsfeiern Wir ermutigen alle Eltern, für ihr Kind und ihre Familie eigene Rituale zu entwickeln. Dabei ist es egal, ob es sich um ein Morgenritual, einen festen Ablauf für die gemeinsame Mahlzeit oder um ein Abendritual handelt. Wenn in der Familie Rituale im Alltagsgeschehen einen Platz gefunden haben, wird deutlich werden, dass Ihre Kinder diese nicht nur lieben, sondern auch brauchen. Gerade in unserer oft hektischen Zeit ist es besonders wichtig, Ordnung und Regelmäßigkeit zu schaffen. Wie bei vielen anderen Prozessen gilt gerade auch bei den Ritualen: Nur wenn Krippengeschehen und familiäre Erziehung sich ergänzen, wird es zu nachhaltigen Erfahrungen bei unseren Krippenkindern kommen. Gemeindliche Kinderkrippe Unterm Regenbogen, 2020/2021 Seite 23
6.2 Schlafenszeit Die Schlafenszeit unserer Krippe geht von ca. 12:00 Uhr bis 14:00 Uhr. Ausreichender Schlaf ist Voraussetzung für eine gesunde Entwicklung. Der individuelle Rhythmus Ihres Kindes wird, in der Anfangszeit, von zu Hause übernommen. Dadurch erfährt unserer Krippenkind Sicherheit und Orientierung. Der Schlafplatz kann zunächst variieren – Kuschelecke, Hängematte, Kinderwagen draußen – nach und nach wird Ihr Kind an den Tagesablauf und den festen Schlafplatz in der Krippe gewöhnt. Es hat sich bewährt, nach dem Mittagessen die Aktivitäten auf Bücher anschauen, Entspannungsmusik hören u.ä. zu reduzieren. Dies schafft eine ruhige Atmosphäre und stimmt, nach dem Wickeln und Ausziehen, auf den Mittagsschlaf ein. Gewohnheiten ihres Kindes wie Schnuller, Schnüffeltuch, Kuscheltier, werden berücksichtigt. Nach dem Mittagsschlaf ca. 14:00 Uhr wird erneut gewickelt oder/und auf die Toilette gegangen und angezogen. Kinder, die nicht vor der Brotzeit abgeholt werden, dürfen auch länger schlafen. In der Anfangsphase ist es hilfreich, wenn unsere Krippenkinder den Schlafrhythmus zu Hause beibehalten, da die Eingewöhnung für Ihre Kinder auf diese Weise erleichtert wird. 6.3 Sauberkeitsentwicklung Die Sauberkeitsentwicklung eines Kindes vollzieht sich nicht nach einem festen Plan, sondern reift in Stufen und variiert von Kind zu Kind. Etwa mit einem Jahr nehmen die Kinder ihren Ausscheidungsvorgang bei sich und anderen Kindern bewusst wahr. Ausscheidungsobjekte werden zu einem faszinierenden Studienobjekt. Etwa mit zwei Jahren beobachten sich die Kinder gegenseitig, wie sie sich im Waschraum beim Toilettengang verhalten. Dem Beobachten folgt das Imitieren. Sauberkeit wird somit, wie das Sitzen oder Laufen, ohne besonderes Training oder spezielle Erziehungsmaßnahmen erreicht. Gemeindliche Kinderkrippe Unterm Regenbogen, 2020/2021 Seite 24
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