Kino im Filmmuseum August 2012 - Deutsches Filminstitut & Filmmuseum

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Kino im Filmmuseum August 2012 - Deutsches Filminstitut & Filmmuseum
Kino im Filmmuseum
                            August 2012
                   Carte Blanche: Dominik Graf
                                   Very British!
                Lecture & Film: Krisen im Kino
 Klassiker & Raritäten: Oberhausener Manifest
                                      Specials
Kino im Filmmuseum August 2012 - Deutsches Filminstitut & Filmmuseum
CARTE BLANCHE:
                    DOMINIK GRAF
                  DAS SCHÖNE
                   ABENTEUER
                      ≥ Seite 9

Information &
Ticketreservierung
≥ Tel. 069 - 961 220 220

Impressum

Herausgeber:
Deutsches Filminstitut – DIF e.V.
Schaumainkai 41
60596 Frankfurt am Main

Vorstand:
Claudia Dillmann,
Dr. Nikolaus Hensel

Direktorin:
Claudia Dillmann (V.i.S.d.P.)

Presse und Redaktion:
Frauke Haß (Ltg.), Sarah Günter

Texte:
Natascha Gikas, Sarah Günter,
Frauke Haß, Urs Spörri,
Ulrike Stiefelmayer, Gary Vanisian

Gestaltung:
Optik — Jens Müller
www.optik-studios.de

Druck:
Fissler & Schröder – Die Produktionsagentur
63150 Heusenstamm

Anzeigen (Preise auf Anfrage):
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,
Tel.: 069 - 961 220 222;
E-Mail: presse@deutsches-filminstitut.de

Abbildungsverzeichnis:
Alle Abbildungen stammen aus
dem Bildarchiv des Deutschen
Filminstituts – DIF e.V., sofern
nicht anders verzeichnet.
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                                             INHALT

                              Filmprogramm
                                     Aktuelles        4
                  Carte Blanche: Dominik Graf         5
                                  Very British!       12
Klassiker & Raritäten: Oberhausener Manifest          18
               Lecture & Film: Krisen im Kino         21
                           Late Night Kultkino        26
                                   Kinderkino         28

                                     Specials
          Marilyn Monroe – zum 50. Todestag           29
           Was tut sich – im deutschen Film?          30
                  Autokino Gateway Gardens            31
              Loriot: Fernsehen auf dem Sofa          32
                             Kino und Couch           33
                            Museumsuferfest           34

                                           Service
                              Programmübersicht       36
                            Eintrittspreise/Anfahrt   40

                                         Vorschau     42

      KINDERKINO
      JANOSCH      – KOMM, WIR FINDEN EINEN SCHATZ
      ≥ Seite 28
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                                                            Aktuelles
                                                            Frauen, die ein doppeltes Spiel mit den Männern
                                                            spielen wie Barbara Stanwyck in DOUBLE INDEMNITY,
                                                            Soldaten, die aus dem Zweiten Weltkrieg als gebroche-
                                                            ne Männer zurückkehren und sich zu Hause verloren
                                                            fühlen wie Humphrey Bogart in DEAD RECKONING,
                                                            soziale Umstände, die den Mann daran hindern, weiter
                                                            der selbstbewusste Familienernährer zu sein wie in
                                                            MILDRED PIERCE – die „Krise des Männlichen“ ist im
                                                            Film noir evident. Das zeigt nicht nur unsere aktuelle
                                                            Ausstellung FILM NOIR! zum Stil der schwarzen Fil-
                                                            me, Privatdozent Dr. Burkhard Röwekamp widmet dem
                                                            Thema darüber hinaus seine Lecture am Donnerstag,
                                                            30. August, um 20 Uhr.

                                                            Krisen sind auch das Thema der Lecture von Dr. Anja
                                                            Peltzer. Die Medienwissenschaftlerin spricht am Don-
                                                            nerstag, 2. August, um 20 Uhr über die Finanzkrise
                                                            im Film. Neben den beiden WALL STREET-Filmen mit
                                                            Michael Douglas ist in der Filmreihe zur Lecture unter
                                                            anderem THE INTERNATIONAL zu sehen.

 “sUam„ slaUsIvBUs sed GnUdneWrev / GnUndroUZ 6.1
guzeB ni remmi tsi “suaM„ slausivbuS sed ztasniE red
                                                            Die heiße Phase beginnt jetzt bei LUCAS – Internatio-
iebaD .nemmitsuzba neideM dnu etamroF ,etlahnI eid fua
nemhansuA ni run lausivbuS sad sad nethcaeb uz tsi          nales Kinderfilmfestival, das vom 2. bis 9. September
                                                            zum 35. Mal im Kino des Deutschen Filmmuseums
nebah ogoL med uz guzeB nehcilmuär netkerid nenie
nethcer neretnu red ni lopnegeG sla netsnosna dnu frad
lausiV selartuen sla .wzb tsi nereinoitisop uz ekcetamroF
gignähbanu gitamrofßorg lavitsefmlfiredniK SACUL sed
   .tmmok ztasniE muz vitomnengapmaK nehcilrhäj mov         und /an      zwei weiteren Spielorten über die Bühne geht:
                                                                   lavItsefmlIfrednIK selanoItanretnI
                                                            imLACinestar         Metropolis
                                                                VITSEF MLIF S’NERD LIHC LANOITANRETNI und erstmals auch im Cinemaxx

                                                            Offenbach. Wer sich Plätze sichern möchte, sollte jetzt
                                                            buchen: Noch bis Freitag, 10. August, gibt es einen
                                                            Frühbucherrabatt für Gruppen (Telefon 069 / 961 220
                                                            670, info@lucasfilmfestival.de oder Fax 069 / 961 220
                                                            669). Zu sehen sind zahlreiche internationale Filme,
                                                            etwa aus Indien, Iran, Israel, Niederlande, Frankreich
            / lavItsefmlIfrednIK selanoItanretnI
         LAVITSEF MLIF S’NERDLIHC LANOITANRETNI
                                                            und Schweden. Das Festival punktet mit drei Weltpre-
                                                            mieren, darunter DIE ABENTEUER DES HUCK FINN (R:
                                                            Hermine Huntgeburth) – die Fortsetzung des Festival-
                                                            lieblings TOM SAWYER von 2011. Erstmals vergibt
                                                            das Festival auch einen Jugendfilmpreis, um den sich
                                                            sechs Titel bewerben.
                                                            Einen Vorgeschmack auf LUCAS gibt es beim Mu-
                                                                         / lavItsefmlIfrednIK selanoItanretnI
                                                                      LAVITSEF MLIF S’NERDLIHC LANOITANRETNI

                                                            seumsuferfest unter anderem mit einem Kinderkurz-
                                                            filmprogramm am Samstag und Sonntag, 25. und 26.
                                                            August, jeweils um 16 Uhr.

                                                                                  .mhcan 61:5 ,0102 inuJ .82 dnatS
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                                                          © Caroline Link

Carte Blanche:
Dominik Graf
Wie kaum ein anderer Filmemacher in Deutschland
versteht es Dominik Graf, Kino im Fernsehen zu machen.
Seine Werke beeinflussen die deutsche Film- und Fern-
sehlandschaft nachhaltig. Seit 1975 dreht Graf Filme und
begeistert seine Zuschauer, zuletzt etwa mit KOMM MIR
NICHT NACH (2011), dem gefeierten Part der Dreileben-
Trilogie, die er gemeinsam mit Christian Petzold und Chris-
toph Hochhäusler realisierte oder mit spannenden Thrillern
wie dem überaus erfolgreichen Thriller DIE KATZE (1988).

1952 in München geboren, beschäftigte sich Dominik
Graf als Sohn des Schauspieler-Ehepaars Selma Urfer und
Robert Graf bereits früh mit dem Medium Film. Er stu-
dierte von 1974 bis 1980 an der Hochschule für Film und
Fernsehen in München (HFF) und erhielt für seinen Ab-
schlussfilm 1980 den Bayerischen Filmpreis für die beste
Nachwuchsregie. Es folgten zahlreiche Auszeichnungen,
darunter der Deutsche und der Bayerische Fernsehpreis
sowie insgesamt zehn Grimme-Preise.

Das Deutsche Filmmuseum ehrt Dominik Graf mit einer
Carte Blanche. Die Wunschfilmreihe beinhaltet neun von
ihm ausgewählte Filme, die diesen außergewöhnlichen
Regisseur nachhaltig geprägt und beeinflusst haben. Am
Samstag, 4. August, ist Graf im Kino zu Gast und stellt
Zbynek Brynychs DIE NACHT VON LISSABON (1969) vor.
Vor jedem weiteren Film begründet Dominik Graf in einer
kurzen Videobotschaft, warum er sich für dieses Werk
entschieden hat.

Kinobesucher, die fünf der Carte-Blanche-Filme besuchen,
erwartet ein exklusives Geschenk (siehe Seite 10).
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                   Carte Blanche: Dominik Graf

                   ROCKER
                   Deutschland 1972. R: Klaus Lemke
                   D: Hans-Jürgen Modschiedler, Gerd Kruskopf. 85 Min. Digital

                   Nach seinen frühen Arbeiten als Vertreter der „Neuen
Mittwoch, 01.08.
20:30 Uhr          Münchener Gruppe“, die Howard Hawks und Jean-Luc
                   Godard zu ihren Vorbildern erklärte, wandte sich Klaus
Sonntag, 26.08.    Lemke einer völlig konträren Art des Filmemachens zu:
20:30 Uhr          In seinem vom ZDF produzierten Film ROCKER spielen
                   ausschließlich Laiendarsteller an Originalschauplätzen
                   im Hamburger Kiez. Rockermilieu, Beziehungskisten,
                   krumme Dinger und mittendrin der 15-jährige Mark, der
                   sich schnell vom „kleinen Bruder“ zum Nachwuchsro-
                   cker mausert. Als Dominik Graf den Film kurz vor dem
                   Abitur zum ersten Mal sah, packte ihn „diese andere Art
                   deutscher Wirklichkeit, eine Welt voller Wahnsinn und
                   endloser Sehnsucht“.

                   OPFERGANG
                   Deutschland 1944. R: Veit Harlan
                   D: Carl Raddatz, Kristina Söderbaum. 89 Min. 35mm

                   Nach drei Jahren auf Weltreise kehrt Albrecht zum An-
Freitag, 03.08.
18:00 Uhr          wesen seiner Familie an der Elbe zurück. Dort ist seine
                   bürgerliche Zukunft schon vorgezeichnet – er soll nach
Mittwoch, 08.08.   dem Willen der Familie seine Cousine Octavia heiraten.
20:30 Uhr          Dann begegnet er in der Nachbarvilla der nordischen
                   Schönheit Aels Flodéen, die sich unglücklich in Albrecht
                   verliebt. „Achtung, Nazifilmkunst!“, warnt Dominik Graf,
                   und doch bittet er „um Gnade für diesen Film“, der
                   unter anderem mit seinem faszinierenden Farbenspiel
                   „eine Kunsthöhe erreicht, die wir im deutschen Film
                   seither nicht toppen konnten“. Kristina Söderbaum
                   schwärmte stets von der Aels als ihrer Lieblingsrolle.
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DIE NACHT VON LISSABON
Deutschland 1971. R: Zbynek Brynych
D: Martin Benrath, Erika Pluhar, Vadim Glowna. 110 Min. Digital

Im Jahr 1942 stirbt eine Frau in einem Hotel in Lissabon.
                                                                   Samstag, 04.08.
Ihr Mann geht daraufhin zum Hafen, wo er einem Exil-                     20:00 Uhr
suchenden seine Fahrkarte für ein Schiff nach Amerika
anbietet. Im Gegenzug soll dieser eine Nacht lang seine             In Anwesenheit
Lebensgeschichte anhören: eine Geschichte, die 1933               von Dominik Graf,
mit der Ausreise aus Deutschland beginnt und 1939 er-                           mit
                                                                  Publikumsgespräch
neut ansetzt, als er nach Nazi-Deutschland zurückkehrt,
um seine geliebte Frau Helen wiederzusehen und mit ihr
zu fliehen. Im Februar 2012 beschrieb Dominik Graf in
der FAZ diese Remarque-Verfilmung des tschechischen
Regisseurs Zbynek Brynych als Meilenstein deutschen
Fernsehschaffens.

LOLA MONTEZ
BRD/Frankreich 1956. R: Max Ophüls. D: Martine Carol,
Adolf Wohlbrück, Peter Ustinov. 116 Min. 35mm. DF

Die einst begehrteste Frau Europas, Lola Montez,
                                                                     Freitag, 10.08.
wird als Attraktion in einem Zirkus zur Schau gestellt.                    18:00 Uhr
Während sie im Zentrum einer Manege den neugierig-
lüsternen Blicken und Fragen des Publikums ausge-                   Sonntag, 12.08.
setzt ist und ihr bewegtes Leben vor den Zuschauern                       20:30 Uhr
ausbreitet, erinnert sie sich an ihre glanzvollen Tage:
an die Affäre mit dem Komponisten Franz Liszt und
ihre schicksalhafte Beziehung mit dem bayerischen
König Ludwig I. Für seinen ersten Farbfilm erstellte
Max Ophüls ein bis ins Detail durchgeplantes Farb-
und Dekorkonzept. Für Dominik Graf gibt es „nichts
an diesem Film, was ich nicht lieben würde“.
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                  Carte Blanche: Dominik Graf

                  WRITTEN ON THE WIND In den Wind geschrieben
                  USA 1956. R: Douglas Sirk
                  D: Rock Hudson, Lauren Bacall. 99 Min. 16mm. OF

                  Kyle und seine Schwester Marylee, Kinder des Ölbarons
Samstag, 11.08.
20:30 Uhr         Hadley, sind seit ihrer Kindheit mit Mitch befreundet. Im
                  Gegensatz zu den psychisch labilen Millionärskindern
Mittwoch,15.08.   kann Mitch Verantwortung tragen und kümmert sich um
20:30 Uhr         sie und das Familienimperium. Der Gefühlsreigen beginnt,
                  als sich der Trinker Kyle, ebenso wie Mitch, in die Sekretä-
                  rin Lucy verliebt und sie heiratet. Mitch sucht im Ausland
                  Ablenkung von dieser Enttäuschung, während die un-
                  glücklich in Mitch verliebte Marylee weiterhin hofft, dass
                  ihre Liebe doch noch erwidert wird. Für Dominik Graf ist
                  es „ein bleibendes Wunder“, wie Douglas Sirk immer wie-
                  der „Groschengeschichten mit großem Stilbewusstsein in
                  packende Kunstwerke“ verwandelte.

                  DAS INDISCHE GRABMAL
                  Deutschland 1959. R: Fritz Lang
                  D: Debra Paget, Paul Hubschmid. 98 Min. 35mm

                  Anfang der 20er Jahre schrieb Fritz Lang mit seiner
Freitag, 17.08.
18:00 Uhr
                  Frau Thea von Harbou das Drehbuch DAS INDISCHE
                  GRABMAL. Realisieren durfte er den Film damals nicht.
Sonntag, 19.08.   Der mächtigere Joe May schnappte ihm das Projekt weg.
20:30 Uhr         Dank Artur Brauners Produktionsfirma CCC holte Lang
                  die Inszenierung des Stoffes 1959 nach: Der Maharad-
                  scha von Eschnapur will die Untreue seiner Gattin bestra-
                  fen und sie einmauern lassen, doch der mit der Konstruk-
                  tion des Grabmals beauftragte Ingenieur verliebt sich in
                  die Todgeweihte. Als Höhepunkt des erfolgreichen Films
                  galt bei den Zeitgenossen ein Ritualtanz von Debra Paget,
                  den auch Dominik Graf „als ziemlich unterhaltsam“ lobt.
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PENETRATION ANGST Penetration Angst - Fick mich und du bist tot
Großbritannien 2003. R: Wolfgang Büld
D: Fiona Horsey, Paul Conway. 103 Min. DigiBeta. OmU

Nachdem Helen vergewaltigt wurde, lässt sie sich von
                                                                  Samstag, 18.08.
einem Gynäkologen untersuchen. Doch auch der Arzt                       20:30 Uhr
vergewaltigt sie. Als sie wieder aufwacht, ist der Arzt,
wie schon ihr Freund, plötzlich verschwunden, bis auf
Kleidung und Kondom. Bald kommt sie dahinter, dass es
ihre Vagina ist, die die Männer verschlungen hat und nun
nach mehr und mehr Nachschub verlangt. Helen bietet
sich deshalb auf den Straßen Londons Männern an, die
sich lüstern in ihr eigenes Verderben kopulieren. Eines
Tages verliebt sie sich in den Polizisten John. Nur ihre
Vagina gefährdet die sonst glückliche Beziehung. Dominik
Graf lobt den Humor des Films, „der in seiner C-Picture-
Artigkeit von ungeheurer Tiefe ist“.

DAS SCHÖNE ABENTEUER
Deutschland 1959. R: Kurt Hoffmann
D: Liselotte Pulver, Robert Graf. 102 Min. 35mm

Die Englischlehrerin Dorothée Durand wuchs als Waise
                                                                    Freitag, 24.08.
in Südengland auf. Als sie ein ihr bisher unbekanntes                     18:00 Uhr
Foto in einem Familienalbum entdeckt, entschließt sie
sich zur Reise in die französische Heimat ihres Vaters.           Mittwoch, 29.08.
In Nîmes verfolgt sie zunächst die Spur des Fotografen,                  20:30 Uhr
bevor sie in Saint-Ètienne dem Hotelbesitzer Marius
begegnet. Der Film von Kurt Hoffmann erfreute das Pu-
blikum mit malerischen Reisebildern und dem Charme
von Liselotte Pulver. Dominik Grafs Vater Robert zeigt
als Marius große Emotionen, etwa als er vor Freude ei-
nen Pernod-Krug auf den Boden schmeißt. „Allein dafür
bin ich Kurt Hoffmann unendlich dankbar“, so Graf.
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                  Carte Blanche: Dominik Graf

                  Double Feature: DER KOMMISSAR: Die Schrecklichen &
                  Parkplatzhyänen Deutschland 1969. R: Zbynek Brynych
                  D: Erik Ode, Fritz Wepper, Anita Höfer. 2x57 Min. Digital

                  In seinen Jahren in der BRD war Zbynek Brynych
Samstag, 25.08.
20:30 Uhr         ein vielbeschäftigter Fernsehregisseur. Die von ihm
                  inszenierten Folgen der ZDF-Reihe DER KOMMISSAR
Freitag, 31.08.   sind bis heute für ihre Unkonventionalität bekannt und
18:00 Uhr         spalteten bei der Uraufführung die Serienfans. Dies
                  verdankt sich etwa der ausgeprägten Vorliebe Brynychs
                  für den Hintergrund seiner Geschichten, im Fall von
                  DIE SCHRECKLICHEN für die 68er-Bewegung und das
                  finstere Milieu des Münchner Stadtteils Untergiesing.
                  „Sinn und Spaß“ seien erst mit Brynych in das deutsche
                  Leben jener Zeit eingezogen, urteilt Dominik Graf, der
                  von „Bilderräuschen und psychedelischen Schwenks
                  über Münchner Hinterhöfe, fröhliche Huren und Haus-
                  wartsgesichter“ schwärmt.
                                    © Caroline Link

                                                      CartE BLANCHE:
                                                      limited Edition
                  Als regelmäßiger Gast der Carte Blanche
                  von Dominik Graf erhalten Sie ein einmaliges
                  Andenken: Der von Dominik Graf persönlich
                  signierte Kunstdruck zeigt den Regisseur
                  „hinter den Kulissen“ bei seiner Arbeit.

                  Sammeln Sie fünf Eintrittskarten zur Carte Blanche
                  und tauschen Sie diese an der Museumskasse
                  gegen einen der exklusiven Kunstdrucke ein.
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                     VERY BRITISH!
                     Anlässlich der Olympischen Spiele in London wirft das
                     Kino des Deutschen Filmmuseums einen Blick über den
                     Kanal und zeigt eine Auswahl von Filmen, die als sehr
                     britisch gelten. Dazu gehören traditionell Sozialdramen,
                     einer der prominentesten Regisseure ist hier Ken Loach,
                     von dem LOOKING FOR ERIC (2009) zu sehen ist. Der
                     britische Humor ist mit einem frühen Film von Monty
                     Python, mit VIER HOCHZEITEN UND EIN TODESFALL
                     (1994) sowie der multikulturellen Komödie EAST IS EAST
                     (2000) vertreten. A ROOM WITH A VIEW (1986) steht für
                     die Erfolgswelle von Literaturverfilmungen, die auf Wer-
                     ken etwa von E.M. Foster und Jane Austen basieren.

                     LOOK BACK IN ANGER Blick zurück im Zorn
                     Großbritannien 1959. R: Tony Richardson
                     D: Richard Burton, Mary Ure, Claire Bloom. 98 Min. 35mm. OF

                     In seinem Debüt verfilmte Tony Richardson das
Donnerstag, 02.08.
17:30 Uhr            gleichnamige Stück von John Osborne, das er schon
                     im Theater inszeniert hatte. Er siedelt die Geschich-
Freitag, 03.08.      te des Protagonisten Jimmy Porter in den trost- und
20:30 Uhr            hoffnungslosen Vororten Londons an. Dort führt Jimmy
                     mit seiner Frau Alison eine Ehe, die gleichermaßen von
                     Ausweglosigkeit und Liebe bestimmt ist. Doch Alisons
                     Mutter hasst den Schwiegersohn und macht sein Leben
                     zur Hölle. Im titelgebenden Zorn auf sein benachteiligtes
                     Leben versinkt Jimmy im Selbstmitleid. Tony Richardson
                     gilt als einer der frühesten Vertreter des britischen Free-
                     Cinema-Stils.
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MONTY PYTHON’S AND NOW FOR SOMETHING COMPLETELY
DIFFERENT Monty Pythons wunderbare Welt der Schwerkraft
GB 1971. R: I. MacNaughton. D: J. Cleese, M. Palin. 85 Min. DCP. OmU

Knapp zwei Jahre nach der Fernsehpremiere von MONTY
                                                                         Sonntag, 05.08.
PYTHON’S FLYING CIRCUS wurden die bis 1971                                     18:00 Uhr
produzierten Sketche der britischen Komiker zur Grund-
lage eines Kinofilms gemacht. Dafür wurden mehr als                      Dienstag, 07.08.
40 der besten Episoden aus der Serie neu gedreht. Das                           20:30 Uhr
geringe Budget wurde dabei zum Merkmal der Ästhetik.
Ursprünglich sollte der Film das US-amerikanische Publi-
kum für die Comedy-Truppe begeistern, machte sie aber
vielmehr in ihrer Heimat zu Stars. Der eineinhalbstündige
Angriff auf Bürgerlichkeit und Prüderie überzeugt Freunde
des schwarzen Humors noch heute und präsentiert die
Pythons auf einem frühen Höhepunkt ihrer Kunst.

A ROOM WITH A VIEW Zimmer mit Aussicht
Großbritannien 1985. R: James Ivory. D: Maggie Smith,
Helena Bonham Carter, Julian Sands. 116 Min. 35mm. OmU

Lucy Honeychurch, eine junge Dame aus der höheren
                                                                       Donnerstag, 09.08.
britischen Gesellschaft, verbringt den Sommerurlaub                             18:00 Uhr
des Jahres 1907 in Florenz. Zusammen mit ihrer Cousine
Charlotte, einer alten Jungfer, die Lucy als Begleitperson                 Freitag, 10.08.
auf Schritt und Tritt folgt, nimmt sie sich ein Hotel in der                     20:30 Uhr
wunderschönen Stadt. Die beiden Frauen sind entsetzt,
als sie feststellen, dass ihr Zimmer keine Fenster hat.
Zwei Gentlemen bieten charmant einen Zimmertausch
an. Daraufhin entfaltet sich eine mit reichlich Ironie
gewürzte Geschichte, die vom Ausbruch Lucys aus den
Normen der viktorianischen Gesellschaft erzählt.
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                     VERY BRITISH!

                     ELIZABETH Elizabeth - Das goldene Königreich
                     Großbritannien 1998. R: Shekhar Kapur. D: Cate Blanchett,
                     Joseph Fiennes, Geoffrey Rush. 124 Min. 35mm. OmU

                     ELIZABETH zeigt das legendenreiche Leben und die
Sonntag, 12.08.
18:00 Uhr            44-jährige Herrschaft der britischen Königin und Protes-
                     tantin Elizabeth I. Bereits während sie als Jugendliche
Dienstag, 14.08.     von ihrer Halbschwester, der katholischen Königin
20:30 Uhr            Mary, unter Hausarrest gehalten wird, hat Elizabeth ein
                     Verhältnis mit Lord Robert Dudley, ihrer großen Liebe.
                     Schon bald verzichtet sie jedoch auf ihr persönliches
                     Glück, erklärt sich als mit England verheiratet und
                     erlässt ein Religionsgesetz, das den anglikanischen Pro-
                     testantismus zur Staatsreligion erklärt. Der Vatikan tobt.
                     Doch die glamourös in Szene gesetzte Cate Blanchett
                     als Elizabeth behauptet sich gegen ihre Gegner.

                     FOUR WEDDINGS AND A FUNERAL
                     Vier Hochzeiten und ein Todesfall GB 1994. R: Mike Newell
                     D: Hugh Grant, Andie MacDowell. 117 Min. 35mm. OmU

                     Charles, selbst überzeugter Junggeselle, hat einen
Donnerstag, 16.08.
18:00 Uhr
                     großen Freundeskreis und wird oft auf Hochzeiten
                     eingeladen. Eines Tages trifft er dabei die hinreißende
Freitag, 17.08.      Amerikanerin Carrie, mit der er sich kurz darauf im Bett
20:30 Uhr            wiederfindet. Danach erzählt sie ihm, dass sie nach
                     Amerika zurückfliegen wird. Als er Carrie nach einiger
                     Zeit auf einer weiteren Hochzeit wieder trifft, ist sie in
                     Begleitung ihres Verlobten. Allmählich ahnt Charles,
                     dass er dabei ist, sich ernsthaft zu verlieben. Doch Carrie
                     scheint endgültig verloren. Resigniert entschließt er
                     sich, seine Ex-Freundin Henrietta zu heiraten.
15

CONTROL
Großbritannien/USA 2007. R: Anton Corbijn. D: Sam Riley,
Alexandra Maria Lara, Samantha Morton. 121 Min. 35mm. OmU

Der Debütfilm des Fotografen Anton Corbijn erzählt das
                                                               Sonntag, 19.08.
Leben des Joy-Division-Sängers Ian Curtis. Er setzt kurz             18:00 Uhr
vor Beginn dessen nur knapp vier Jahre währender Karri-
ere ein: Kurz nach seiner Heirat mit Debbie 1975 – Curtis      Dienstag, 21.08.
ist 19 Jahre alt – besucht er ein Konzert der Sex Pistols.            20:30 Uhr
Begeistert von der Musik sagt er zu, Sänger der soeben
gegründeten Band einiger Freunde zu werden. Bald feiert
Joy Division erste Erfolge in London. Mit Curtis´ Ehe geht
es bergab, auf Tour verliebt er sich in die Belgierin Annik.
Dann wird bei ihm Epilepsie diagnostiziert, seine Medika-
mente schlagen nicht an, er nimmt Drogen und schließ-
lich hält er dem mannigfaltigen Druck nicht mehr stand.

EAST IS EAST
Großbritannien 1999. R: Damien O‘Donnell
D: Om Puri, Linda Bassett. 96 Min. 35mm. OmU

Im Jahre 1971 bei der neunköpfigen Familie Khan: Der
                                                            Donnerstag, 23.08.
Familienvater, George, gebürtiger Pakistaner, ist seit 25            18:00 Uhr
Jahren mit der römisch-katholisch erzogenen Britin Ella
verheiratet. Je älter ihre sieben Kinder werden, umso          Freitag, 24.08.
dringlicher stellt sich für die Eltern die Frage nach deren          20:30 Uhr
kultureller Erziehung. Während George ihnen seinen
muslimischen Glauben vermitteln will, orientieren sich
Ella und die Kinder selbst eher an ihrem englischen
Umfeld. Das zeigt sich erstmals, als der älteste Sohn vor
einer Zwangsheirat mit einer Pakistanerin davonläuft.
Seiner Rebellion gegen den Vater schließen sich auch die
anderen Geschwister an.
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                     VERY BRITISH!

                     FISH TANK
                     Großbritannien/Niederlande 2009. R: Andrea Arnold
                     D: Katie Jarvis, Michael Fassbender. 123 Min. 35mm. OmU

                     In einem in der Tradition des Free Cinema stehen-
Sonntag, 26.08.
18:00 Uhr            den naturalistischen Stil inszeniert Andrea Arnold die
                     Geschichte der 15-jährigen Mia, die mit Mutter und
Dienstag, 28.08.     kleiner Schwester in einer Arbeiterstadt an der Ostküste
20:30 Uhr            Englands lebt. Im gewalttätig-trostlosen Milieu von So-
                     zialwohnungen aufgewachsen, hat sie sich den Regeln
                     ihres Umfeldes angepasst. Nachdem sie deswegen der
                     Schule verwiesen wurde, ist ihre einzige Hoffnung für
                     die Zukunft das Tanzen. Eines Tages bringt ihre Mutter
                     einen neuen Geliebten mit nach Hause. Er ermutigt und
                     unterstützt Mia zunächst, doch dann entwickelt sich
                     eine fatale sexuelle Beziehung zwischen den beiden.

                     LOOKING FOR ERIC
                     Großbritannien 2009. R: Ken Loach
                     D: Steve Evets, Eric Cantona. 116 Min. 35mm. OmU

                     Steve ist Postbote und wohnt mit seinen beiden Stief-
Donnerstag, 30.08.
17:30 Uhr            söhnen in einem Reihenhaus in Manchester. Noch im-
                     mer trauert er seiner ersten Frau Lily nach, die er selbst
Freitag, 31.08.      vor Jahren verlassen hatte. Er trifft sie erneut, als er auf
20:30 Uhr            seine Enkeltochter aufpasst, traut sich aber nicht, sie
                     anzusprechen. Sein einziger Trost in dieser Misere ist
                     der Fußball und sein Lieblingsclub Manchester United.
                     Als Steves Probleme zunehmen und er keine Lösung
                     mehr weiß, steht plötzlich sein Idol, der einstige United-
                     Stürmer Eric Cantona vor ihm, der ihn fortan durch den
                     Alltag begleitet.
DAS
                                                17

Alien
wArtet
Auf
Dich ...

Schaumainkai 41 · Frankfurt am Main
Di-So 10-18 Uhr, Mi 10-20 Uhr, Mo geschlossen
www.deutsches-filmmuseum.de
18

                                                                                 © Kurzfilmtage Oberhausen
                       KLASSIKER & RARITÄTEN
                       50 Jahre Oberhausener Manifest

„Wir erklären unseren Anspruch, den neuen deutschen
Spielfilm zu schaffen. Dieser Film braucht neue Freiheiten.
Freiheit von den branchenüblichen Konventionen. Freiheit
von der Beeinflussung durch kommerzielle Partner. Freiheit
von der Bevormundung durch Interessengruppen. Wir ha-
ben von der Produktion des neuen deutschen Films konkre-
te geistige, formale und wirtschaftliche Vorstellungen. Wir
sind gemeinsam bereit, wirtschaftliche Risiken zu tragen.
Der alte Film ist tot. Wir glauben an den neuen.“

                       Diese Zeilen aus dem Oberhausener Manifest sind
                       inzwischen 50 Jahre alt – und doch sind sie zeitlos und
                       vielleicht aktueller denn je. 1962 bahnte dieser Text
                       den Weg für den „Neuen Deutschen Film“. 26 junge
                       Filmschaffende hatten die Kurzfilmtage Oberhausen
                       für eine Pressekonferenz genutzt, und ihr Manifest
                       verlesen. Die anschließende Diskussion mit der Presse
                       bestritt hauptsächlich Alexander Kluge – neben Edgar
                       Reitz noch heute der bekannteste Vertreter der „Ober-
                       hausener“.

                       Wer ein Manifest schreibt, muss damit rechnen, an
Nähere Informationen
zum Oberhausener
                       seinen Ansprüchen gemessen zu werden. Und so
Manifest und zu        folgte auf die Aufbruchsstimmung Ernüchterung. Der
den Unterzeichnern     Erfolg stellte sich mit Verzögerung ein: Die Forderun-
finden Sie unter       gen der „Oberhausener“ führten zur Gründung des
www.oberhausener-      „Kuratorium Junger Deutscher Film“. Das ermöglichte
manifest.com
                       Talenten die Finanzierung eines Langfilms. Es folgten
                       Filme wie SCHONZEIT FÜR FÜCHSE (BRD 1966,
                       R: Peter Schamoni), DER JUNGE TÖRLESS (BRD 1966,
                       R: Volker Schlöndorff) oder ABSCHIED VON GESTERN
                       (BRD 1966, R: Alexander Kluge). Die Filmreihe gibt
                       Gelegenheit, zurückzuschauen auf die Ereignisse und
                       Filme dieser Zeit – und sie mit Blick auf die Gegenwart
                       neu einzuordnen.
19

DAS BROT DER FRÜHEN JAHRE
BRD 1962. R: Herbert Vesely
D: Christian Doermer, Vera Tschechowa. 89 Min. 35mm

Seit den kriegsbedingten Entbehrungen seiner Kindheit
                                                              Dienstag, 07.08.
ist der Hunger ein wesentlicher Teil von Walter Fendrichs            18:00 Uhr
Leben; Hunger nach Brot und Bedeutung. Lange hat
er dieses Gefühl unterdrückt und sich, als Elektromon-
teur in der Firma seines künftigen Schwiegervaters, mit
einem Durchschnittsleben begnügt. Als er unvermutet
seiner Jugendfreundin Hedwig wiederbegegnet, weiß er,
dass er sie noch am gleichen Tag heiraten will. Entspre-
chend dem Stil der Böll‘schen Vorlage inszeniert Herbert
Vesely, in Abkehr von „Papas Kino“, betont naturalistisch.
DAS BROT DER FRÜHEN JAHRE gilt als einer der ersten
Vertreter des Neuen Deutschen Films, obwohl er bei
Erscheinen des Manifests bereits abgedreht war.

SCHONZEIT FÜR FÜCHSE
BRD 1966. R: Peter Schamoni
D: Helmut Förnbacher, Christian Doermer. 92 Min. 35mm

Peter Schamonis namenlose Hauptfigur stammt aus einer
                                                              Dienstag, 28.08.
großbürgerlichen Familie vom Niederrhein. Er arbeitet                18:00 Uhr
in Düsseldorf als Schriftsteller und Journalist. In seinen
Heimatort reist er nur noch widerwillig und allein zu den
alljährlichen Treibjagden. Der Missmut über seine Her-
kunft überträgt sich in ähnlicher Form auf die Familie sei-
ner neuen Freundin Clara, die aus seiner Sicht ein Leben
ohne Bezug zur jüngeren Vergangenheit führt. Wie schon
die Vorlage von Günter Seuren, thematisiert Schamonis
Debütfilm die für seine Zeitgenossen symptomatische
„Übernahme dressierten Bewusstseins“ (Seuren).
20
                   KLASSIKER & RARITÄTEN

                   Kurzfilmprogramme:
                   Filme von Unterzeichnern des Oberhausener Manifests

                   „Wie in anderen Ländern, so ist auch in Deutschland
                   der Kurzfilm Schule und Experimentiertfeld des
                   Spielfilms geworden.“ — Oberhausener Manifest

                   Kurzfilmprogramm 1
                   KURZPORTRAIT EINER LANDSCHAFT
Dienstag, 14.08.   BRD 1964. R: Pitt Koch. 11 Min. 35mm
18:00 Uhr
                   BAU 60
                   BRD 1961. R: Dieter Lemmel. 12 Min. 35mm
                   SCHATTEN
                   BRD 1960. R: Hansjürgen Pohland. 9 Min. 35mm
                   KAHL
                   BRD 1961. R: Haro Senft. 12 Min. 35mm
                   KOMMUNIKATION
                   BRD 1961. R: Edgar Reitz. 11 Min. 35mm
                   TRAB TRAB
                   BRD 1959. Detten Schleiermacher. 11 Min. 35mm
                   SALINAS
                   BRD 1960. Raimond Ruehl. 10 Min. 35mm
                   GROSSMARKTHALLE
                   BRD 1958. R: Ferdinand Khittl. 19. Min. 35mm

                   Kurzfilmprogramm 2
                   DIE GARTENZWERGE
Dienstag, 21.08.   BRD 1961. R: Wolfgang Urchs. 10 Min. 35mm
18:00 Uhr
                   ES MUSS EIN STÜCK VON HITLER SEIN
                   BRD 1963. R: Walter Krüttner. 12 Min. 35mm
                   DIE UTOPEN
                   BRD 1963. R: Vlado Kristl. 9 Min. 35mm.
                   GRANSTEIN
                   BRD 1965. R: Christian Doermer. 12. Min. 35mm.
                   JUGEND FOTOGRAFIERT
                   BRD 1960. R: Peter Schamoni. 11 Min. 35mm
                   LEHRER IM WANDEL
                   BRD 1963. R: Alexander Kluge. 12 Min. 35mm
                   A
                   BRD 1965. R: Jan Lenica. 9 Min. 35mm.
                   DAS MANEQUIN
                   BRD 1960. Bernhard Dörries. 15 Min. 35mm
                   MARIONETTEN
                   BRD 1964. R: Boris von Borresholm. 11 Min. 35mm
21

                   „Krise ist ein produktiver Zustand. Man muss ihr nur
                   den Beigeschmack der Katastrophe nehmen.“
                   Max Frisch

lecture & film:
KRISEN IM KINO
Gesellschaftliche Krisen und ihre Folgen schlagen sich
regelmäßig in der zeitgenössischen Filmproduktion nieder.
Zwei sehr unterschiedlichen Aspekten solcher Phänome-
ne widmet sich die Reihe Lecture & Film in den Monaten
August und September. Die Finanzkrise als große globale
Erschütterung der Gegenwart hält die Welt in Atem:
Medien beschwören ökonomische Katastrophen von der
Inflation bis zum „Gelduntergang“. Auch an Hollywood ist
das Thema nicht vorbeigegangen. Dr. Anja Peltzer spricht
in ihrem Vortrag am Donnerstag, 2. August, über die
Finanzkrise im Film. Beginn ist um 20 Uhr.

Eine „Krise des Männlichen“ hat Burkhard Röwekamp
im Film noir ausgemacht, dessen Stil sich die aktuelle
Sonderausstellung des Deutschen Filmmuseums widmet.
Er erklärt das herkömmliche Männerbild des klassischen
Hollywood für ebenso tot wie den Protagonisten des
Neo-Noir LOST HIGHWAY, Dick Laurent. Hintergründe
zu dieser These liefert Röwekamp in seiner Lecture am
Donnerstag, 30. August, um 20 Uhr.
22
                     Lecture & Film: KRISEN IM KINO

                     Die Finanzkrise im Film
                     Lecture von Dr. Anja Peltzer
                     Im Kino wurde – ob in Tragödie, Psychothriller oder
Donnerstag, 02.08.
20:00 Uhr            Komödie – schon immer an der Börse spekuliert. Dieses
                     Thema steht im Fokus der Lecture von Dr. Anja Peltzer.
                     Die Kombination aus persönlichen Aufstiegsmöglich-
                     keiten und kapitalistischem Maximierungsdenken in
                     der Figur des Brokers liefert Hollywood die Basis für
                     spannungsreiche Geschichten. An der Börse kann man
                     zum Millionär werden, ohne auch nur einen einzigen
                     Teller gewaschen zu haben. Und ebenso schnell wird
                     der Broker durch eine Fehlentscheidung wieder zum
                     Tellerwäscher. Der Vortrag beleuchtet, wie die Figur des
                     Spekulanten im Gegenwartskino inszeniert wird. Was
                     weiß das Kino über die Börse? Welche Erklärungen bie-
                     tet es zum Hergang der jüngsten Finanzkrise? Das sind
                     Fragen, denen Peltzer nachgeht.

                     Dr. Anja Peltzer studierte in Frankfurt und lehrt heute als
                     Akademische Rätin Medien- und Kommunikationswis-
                     senschaften an der Universität Mannheim. In wenigen
                     Monaten erscheint das von ihr herausgegebene Buch
                     Krise, Cash und Kommunikation. Die Finanzkrise in den
                     Medien. Im Anschluss an ihren Vortrag präsentiert sie
                     MARGIN CALL aus dem Jahr 2011.

                     MARGIN CALL Der große Crash – Margin Call
                     USA 2011. R: J.C. Chandor
                     D: Kevin Spacey, Paul Bettany, Jeremy Irons. 109 Min. 35mm. OmU

                     Wall Street 2008: Noch jonglieren Vermögensberater,
Donnerstag, 02.08.
ca. 21:00 Uhr        Broker und Börsenmakler ohne schlechtes Gewis-
                     sen mit hohen Einsätzen und schwindelerregenden
Mittwoch, 08.08.     Gewinnmargen. Als der aufstrebende Jung-Analyst
18:00 Uhr            Peter Sullivan den finanziellen Untergang seines Ar-
                     beitgebers, einer großen Investmentfirma, vorhersagt,
                     kommt die Finanzkrise ins Rollen. Die Konzernführung
                     beginnt eine Rettungsaktion, die zur moralischen
                     Achterbahnfahrt wird und alle Akteure an den Rand
                     der persönlichen Katastrophe bringt. „Der ultimative
                     Krisenfilm!“, urteilte Berlinale-Direktor Dieter Kosslick.
23

WALL STREET
USA 1987. R: Oliver Stone. D: Charlie Sheen,
Michael Douglas, Martin Sheen. 122 Min. BluRay. OF

Der junge Börsenmakler Bud Fox (Charlie Sheen) be-
                                                                   Mittwoch, 01.08.
wundert den eiskalten und zugleich millionenschweren                      18:00 Uhr
Spekulanten Gordon Gekko (Michael Douglas). Durch
dessen Unterstützung gelingt es ihm rasch, ein beachtli-           Samstag, 04.08.
ches Vermögen anzuhäufen. Fox wird zum Nachwuchs-                        17:30 Uhr
star an der New Yorker Börse. Dann spielt Fox Gekko
Insiderinformationen über die Fluggesellschaft seines
Vaters Carl zu. Er setzt darauf, dass Gekko die ange-
schlagene Firma wirtschaftlich saniert. Doch der gewis-
senlose Spekulant macht sich daran, das Unternehmen
aus reiner Profitsucht zu zerschlagen. Fortan bekriegen
sich die einstigen Geschäftspartner und Fox beginnt, die
unlauteren Geschäftsmethoden Gekkos zu torpedieren.

WALL STREET: MONEY NEVER SLEEPS
Wall Street: Geld schläft nicht USA 2010. R: Oliver Stone
D: Michael Douglas, Shia LaBeouf, C. Mulligan. 133 Min. 35mm. OF

Gordon Gekko ist nach seiner langen Haftstrafe wegen
                                                                   Samstag, 11.08.
Finanzbetrugs wieder auf freiem Fuß. Die Welt hat sich                   18:00 Uhr
in den vergangenen 20 Jahren verändert, aber die Gier
nach Macht und Reichtum ohne Rücksicht auf Verluste                Mittwoch, 15.08.
ist immer noch allgegenwärtig. Auch im Privaten liegt                     18:00 Uhr
bei dem zunächst Reumütigen vieles im Argen – unter
anderem spricht seine Tochter Winnie seit Jahren nicht
mehr mit ihm. Um sich ihr anzunähern, verbündet
sich Gekko mit Winnies Verlobtem. Doch als der junge
Investmentbanker erkennt, was Gekko wirklich vor hat,
ist es zu spät.
24
                   Lecture & Film: KRISEN IM KINO

                   ROGUE TRADER High Speed Money – Die Nick Leeson-Story
                   Großbritannien 1999. R: James Dearden
                   D: Ewan McGregor, Anna Friel, Yves Beneyton. 101 Min. 35mm. OmU

                   Nick Leeson arbeitet als junger Broker für ein alteinge-
Samstag, 18.08.
18:00 Uhr          sessenes britisches Bankhaus in Singapur. Mit seiner
                   Bereitschaft zum Risiko und mit viel Glück steigt er
Mittwoch, 22.08.   schnell auf – bis er sich verspekuliert. Um die Verluste
18:00 Uhr          auszugleichen, geht er immer riskantere Geschäfte ein.
                   Am Ende steht das Bankhaus vor einem Schuldenberg
                   in Milliardenhöhe, der zu einem der spektakulärsten
                   Bankencrashs der Börsengeschichte führt und Nick für
                   Jahre hinter Gitter bringt. Der temporeiche Film ist eine
                   Adaption des Erlebnisberichts von Nick Leeson, der
                   1995 die englische Barings Bank in den Ruin trieb.

                   THE INTERNATIONAL
                   USA/Deutschland/Großbritannien 2009. R: Tom Tykwer.
                   D: Clive Owen, Naomi Watts, A. Mueller-Stahl. 118 Min. BluRay. OF

                   „Diese Bad Bank verdient ihren Namen: Tom Tykwer
Samstag, 25.08.
18:00 Uhr
                   zeigt [...] einen Verschwörungsthriller über ein kriminelles
                   Geldhaus. Das bettelt nicht um Hilfe bei Regierungen –
Mittwoch, 29.08.   sondern unterjocht stattdessen ganze Staaten“, schreibt
18:00 Uhr          Lars-Olav Beier im Spiegel. Interpol-Agent Salinger und
                   Staatsanwältin Whitman unternehmen alles, um eine der
                   mächtigsten Banken der Welt zur Strecke zu bringen.
                   Bei ihren Ermittlungen folgen sie der Spur des schmut-
                   zigen Geldes rund um den Globus – Berlin, Luxemburg,
                   Mailand, New York und Istanbul sind die Stationen ihrer
                   Hetzjagd. Besonders atemberaubend inszeniert ist die
                   Explosion des New Yorker Guggenheim-Museums, eine
                   Meisterleistung von Kameramann Frank Griebe.
FILM NOIR!                                                                             25

Krisen des Männlichen im Film Noir:
„Dick Laurent is dead“
Lecture von Dr. Burkhard Röwekamp
Seit seinen Anfängen in den 1940er-Jahren erzählt
                                                                      Donnerstag, 30.08.
der Film noir von existenziellen Krisen überlieferter                          20:00 Uhr
Männlichkeitsideale. Der noir-typische Antiheld ist ein
hilflos seinen Trieben ausgelieferter Einzelgänger, ein
beziehungsunfähiger Verlierertyp, der seinen Platz im
gesellschaftlichen Gefüge nicht mehr finden kann. Er ist
ein Mann, der rettungslos die Orientierung verloren hat
und sich umzingelt sieht von Femmes fatales, kaltblüti-
gen Verbrechern und anderen zwielichtigen Figuren. Der
Film noir formuliert auf diese Weise seinen Zweifel an
der Gültigkeit herkömmlicher Konzeptionen von Männ-
lichkeit, wie sie vor allem im klassischen Hollywood
lange gepflegt wurden. Hier knüpft die Lecture von Dr.
Burkhard Röwekamp an. Sie reflektiert Risse und Brüche
idealisierter männlicher Identitätsvorstellungen.

Burkhard Röwekamp lehrt am Institut für Medienwis-
senschaften an der Universität Marburg und promo-
vierte zur Geschichte und Methodik des Film noir. Im
Anschluss an seine Lecture präsentiert er LOST HIGH-
WAY von David Lynch. Im September folgen KISS ME
DEADLY, DOUBLE INDEMNITY und THE KILLERS.

LOST HIGHWAY
USA/Frankreich 1997. R: David Lynch
D: Bill Pullman, Patricia Arquette, Robert Blake. 134 Min. 16mm. OF

Bilder wie aus Alpträumen, düstere Tonkulissen, rätsel-
                                                                      Donnerstag, 30.08.
hafte Handlungsverläufe: LOST HIGHWAY vermittelt                        Lecture 20:00 Uhr
eher Stimmungen als eine Geschichte. Ein Mann ver-                      Film ca. 21:00 Uhr
wandelt sich in einen anderen und wieder zurück, zwei
Frauen werden von der selben Schauspielerin verkör-                       Freitag, 31.08.
pert, ein Mann behauptet im Gespräch mit einem ande-                            22:30 Uhr
ren, im selben Moment in dessen Wohnung zu sein. In
LOST HIGHWAY bleiben die Räume vage, er spielt mit
Licht und Schatten, konfrontiert Gangster-Figuren mit
Femmes fatales und wird deshalb gemeinhin dem Neo-
Noir zugeordnet.
26

                  Late Night Kultkino
                  Das Late Night Kultkino begleitet im August die Ausstel-
                  lung FILM NOIR! mit drei Werken, die in der Tradition der
                  schwarzen Filme stehen. Fans von Tim Burton haben die
                  Gelegenheit, BIG FISH auf der großen Leinwand zu sehen.

                  I HIRED A CONTRACT KILLER Vertrag mit meinem Killer
                  Finnland, Großbritannien, Deutschland, Schweden 1990.
                  R: Aki Kaurismäki. D: Jean-Pierre Léaud. 79 Min. 35 mm. engl. OF

                  Henri Boulanger verliert seine Arbeitsstelle und mit ihr
Freitag, 03.08.
22:30 Uhr         jeglichen Lebensmut. Seine Versuche, Selbstmord zu
                  begehen, scheitern. Also engagiert er einen Auftragskil-
Samstag, 04.08.   ler, der ihn töten soll. Dann lernt Boulanger die Blumen-
23:00 Uhr         verkäuferin Margaret kennen, verliebt sich in sie und
                  findet wieder Freude am Leben. Doch der Vertrag mit
                  dem Mörder ist nicht mehr rückgängig zu machen. Aki
                  Kaurismäkis Hommage an den Film noir basiert auf dem
                  Roman Die Leiden eines Chinesen in China von Jules
                  Verne.

                  BIG FISH
                  USA 2003. R: Tim Burton. D: Ewan McGregor, Danny DeVito.
                  120 Min. 35 mm. OF

                  Als sein Vater im Sterben liegt, versucht William Bloom,
Freitag, 10.08.
22:30 Uhr         dessen Lebensgeschichte nachzuzeichnen. Nur schwer
                  gelingt es ihm, aus all den Mythen und Fantasiegeschich-
Samstag, 18.08.   ten, die dieser über sein Leben verbreitet hat, einen
22:30 Uhr         wahren Kern herauszufiltern. Tim Burton, Meister der
                  Märchenerzähler, verfügte bei BIG FISH über ein Budget
                  von 70 Millionen US-Dollar, das er in gewohnt opulen-
                  ter Manier nutzte. Als junger und alter Vater sind Ewan
                  McGregor und Albert Finney zu sehen.
27

THE NAKED KISS Der nackte Kuss
USA 1964. R: Samuel Fuller
D: Constance Towers, Anthony Eisley. 90 Min. 35 mm. OmU

Die Prostituierte Kelly will ein neues Leben beginnen
                                                                        Samstag, 11.08.
und findet in einer Kleinstadt einen Job als Kinderkran-                      22:30 Uhr
kenschwester. Sie fängt eine Beziehung mit dem ver-
mögenden J. L. Grant an. Als dieser von ihrer Vergan-                     Freitag, 17.08.
genheit erfährt, steht er weiterhin zu Kelly. Doch auch                         22:30 Uhr
er hat ein dunkles Geheimnis. Samuel Fuller, der am
12. August 100 Jahre alt geworden wäre, demaskiert
mit THE NAKED KISS den Mythos der amerikanischen
Kleinstadt-Idylle. 1964 produziert, entstand der Film nur
kurze Zeit nach der Film noir-Hochphase und ist spürbar
von den schwarzen Filmen beeinflusst.

LOST HIGHWAY
USA/Frankreich 1997. R: David Lynch                                   Donnerstag, 30.08.
D: Bill Pullman, Patricia Arquette, Robert Blake. 134 Min. 16mm. OF         ca. 21:00 Uhr
                                                                          Freitag, 31.08.
Filmbeschreibung auf Seite 25                                                   22:30 Uhr

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28

                  KINDERKINO
                  Die kleinen und großen Besucher des Kinderkinos
                  können im August mit der zehnjährigen Mary einen
                  geheimnisvollen Garten entdecken und mit Tiger
                  und Bär auf Schatzsuche gehen.

                  DER GEHEIME GARTEN
                  USA 1993. R: Agnieszka Holland. D: Kate Maberly, Heydon Prowse
                  101 Min. 16mm. DF. FSK o.A., empfohlen ab 8 Jahren

                  Nach dem Tod ihrer Eltern kommt die verwöhnte Mary
Freitag, 03.08.
14:30 Uhr
                  nach England zu ihrem Onkel und Vormund, der in
                  einem Schloss wohnt. Doch der Onkel hat keine Zeit für
Sonntag, 05.08.   Mary, und so erkundet sie in seiner Abwesenheit auf
15:00 Uhr         eigene Faust das Schloss. Hinter einer geheimnisvollen
                  Tür entdeckt sie einen verwilderten Garten. Gemeinsam
Freitag,10.08.
                  mit ihrem Cousin Colin und dem neu gewonnenen
14:30 Uhr
                  Freund Dickon richtet sie sich zwischen den Pflanzen
Sonntag,12.08.    ihre eigene kleine Welt ein.
15:00 Uhr

                  JANOSCH – KOMM, WIR FINDEN EINEN SCHATZ
                  Deutschland 2012. R: Irina Probost. Animationsfilm
                  74 Min. 3D. FSK o.A., empfohlen ab 5 Jahren

Freitag, 17.08.   Der Tiger und der Bär finden eine Schatzkarte und
14:30 Uhr         machen sich sogleich auf die Suche nach dem Schatz.
                  Unterwegs treffen sie neue Freunde und erleben jede
Sonntag, 19.08.   Menge Abenteuer. Denn der Detektiv Gokatz und der
15:00 Uhr         Hund „Kurt der knurrt“ sind ihnen auf den Fersen und
Freitag, 24.08.
                  haben es ebenfalls auf den Schatz abgesehen. Liebevoll
14:30 Uhr         animierte Verfilmung des Kinderbuchs von Janosch. Die
                  Fernsehmoderatoren Malte Arkona und Michael Schan-
                  ze leihen Tiger und Bär ihre Stimmen.
29
                                                                                 29

SPECIALS
Auch im Sommermonat August bietet das Deutsche
Filmmuseum dem Publikum wieder besondere Specials.

MARILYN MONROE –
ZUM 50. TODESTAG
Anlässlich ihres 50. Todestages widmet das Kino des
Deutschen Filmmuseums der großen Schauspielerin
Marilyn Monroe ein Special.

THE SEVEN YEAR ITCH Das verflixte 7. Jahr
USA 1955. R: Billy Wilder
D: Marilyn Monroe, Tom Ewell. 105 Min. 35mm. OF

Wenn Manhattan im Sommer zum Backofen wird,
                                                           Donnerstag, 09.08.
fahren viele Frauen mit ihren Kindern zur Erholung aufs             20:30 Uhr
Land. Noch am Tag der Abreise seiner Familie begegnet
Richard Sherman einem Model, das die Wohnung über
ihm gemietet hat. Richard stellt sich nun bei jeder Begeg-
nung eine Affäre mit der schönen Frau vor. Marilyn Mon-
roe bot mit ihrem in der U-Bahn-Abluft wehenden Kleid
ein Bild, das zu einer Ikone der Filmgeschichte wurde.

SOME LIKE IT HOT Manche mögen’s heiß
USA 1959. R: Billy Wilder,
D: Marilyn Monroe, Jack Lemmon, Tony Curtis. 120 Min. 35mm. OmU

Billy Wilders Screwball-Komödie SOME LIKE IT HOT
                                                                  Donnerstag, 16.08.
wurde nicht zuletzt dank der Hauptdarstellerin Marilyn                     20:30 Uhr
Monroe ein überraschender Erfolg und gilt noch heute
als eine der besten Komödien aller Zeiten. Die beiden
arbeitslosen Musiker Joe (Tony Curtis) und Jerry (Jack
Lemmon) werden unfreiwillig Zeugen eines Mordes. Auf
ihrer Flucht suchen sie – als Frauen verkleidet – Unter-
schlupf in einer Mädchenkapelle. Die Verwicklungen
scheinen programmiert, denn: „Nobody‘s perfect!”
30
                    SPECIALS

                    WAS TUT SICH –
                    IM DEUTSCHEN FILM?
Das epd Film-       In der renommierten Reihe WAS TUT SICH – IM
Sonderheft zur      DEUTSCHEN FILM? präsentiert das Kino des Deutschen
Reihe ist im        Filmmuseums einmal im Monat ein aktuelles Werk. Im
Museumsshop         Anschluss an die Vorführung sprechen Journalisten mit
erhältlich.
                    den Filmemachern über das deutsche Filmgeschehen.
                    Im August bietet Bernd Böhlichs Komödie BIS ZUM
                    HORIZONT, DANN LINKS (2012) beste Unterhaltung von
                    der ersten bis zur letzten Minute.

Über Bernd Böhlich
Der 1957 in Dresden geborene Regisseur studierte
an der Filmhochschule Potsdam-Babelsberg. Seit
1981 dreht er Filme – zunächst fürs Fernsehen, seit
2007 auch fürs Kino. Die Bandbreite des Grimme-
Preisträgers reicht von „Feelgood“-Filmen wie
der Weihnachtsgeschichte ALLES SAMBA bis zu
prestigeträchtigen Werken wie der Axel-Springer-
Filmbiografie DER VERLEGER.

                    BIS ZUM HORIZONT, DANN LINKS
                    Deutschland 2012. R: Bernd Böhlich. D: Otto Sander,
                    Angelica Domröse, Herbert Feuerstein. 93 Min. 35mm

                                                                      Vorfilm
                                                                MÄDCHENABEND
                                                                Deutschland 2012. R:
                                                                   Timo Becker.
                                                                   DCP. 17 Min.

                    Die desillusionierte Seniorentruppe des Altersheims
Sonntag, 05.08.
20:00 Uhr           „Abendstern“ macht einen Rundflug in einer Oldtimer-
                    Maschine – und Herr Tiedgen (Otto Sander) wittert
Im Anschluss        seine womöglich letzte Chance. Er stachelt die mehr
diskutiert          oder minder rüstigen Rentner an, das Flugzeug zu
Bernd Böhlich mit   entführen. Gemeinsam gelingt das Unmögliche. Nach
Rudolf Worschech
                    einem spektakulären Zwischenstopp in Wien lautet das
von epd Film.
                    Ziel: Mittelmeer! Während sich Presse und Polizei mit
                    Spekulationen überschlagen, fliegen die Alten Rich-
                    tung Süden in die Freiheit – bis ihnen der Treibstoff
                    ausgeht. Eine anrührend komische Meisterleistung des
                    mit sicherer Hand gecasteten Ensembles!
31

Autokino in
Gateway Gardens
mit DEATH PROOF
Ein ungewöhnliches Filmerlebnis an einem besonderen
                                                                   In Kooperation mit
Ort bietet das Filmmuseum im August: Direkt am Frank-
furter Flughafen entsteht im neuen Stadtteil Gateway
Gardens für kurze Zeit ein Autokino, in dem sich die Zu-
schauer im eigenen Wagen oder auf bequemen Sitzen
in die Welt der 1970er Jahre zurückversetzen können.
Das Angebot ist eine Kooperation mit Gateway Gardens,
kinoSommer hessen und der Route der Industriekultur
Rhein-Main. Das Autokino findet sich gegenüber vom
Terminal 2 des Frankfurter Flughafens, zwischen A5, A3
und B43, wo früher die Wohngebäude der US-Soldaten
standen.

Eintritt: 12 Euro; ermäßigt 10 Euro; Sitzplätze ohne Auto
8 Euro. Einlass eine halbe Stunde vor Beginn. Bitte
nutzen Sie unseren Vorverkauf an der Kinokasse, da
es nur ein begrenztes Kontingent an Tickets gibt.
                                                                     Mit freundlicher
                                                                   Unterstützung von
Um die Anzahl der Fahrzeuge abschätzen zu können,
muss pro Auto eine Fahrerkarte gekauft werden.
Jeder Mitfahrer benötigt eine eigene Beifahrerkarte.
Nähere Informationen zum Autokino erhalten Sie
unter www.autokino.deutsches-filmmuseum.de
oder unter www.gateway-gardens.de.

DEATH PROOF Todsicher
USA 2007, R: Quentin Tarantino
D: Kurt Russell, Rosario Dawson. 113 Min. 35mm. Deutsche Fassung

Quentin Tarantinos Kultfilm DEATH PROOF, eine Hom-                     Freitag, 10.08.
mage an das B-Movie und das Exploitation-Kino der                            22:00 Uhr
1970er Jahre, zeichnet sich weniger durch Schockeffekte
                                                                            Frankfurt
aus als durch skurrile Charaktere und seine besondere
                                                                   Gateway Gardens,
Atmosphäre. Hauptfigur ist der Stuntfahrer Mike (Kurt              Jean-Gardner-Batten
Russell), der mit seinem „todsicher“ ausgestatteten Auto                        Straße
durch Texas fährt und junge Mädchen tötet. Erst in den
Stuntfrauen Kim und Zoë findet er ebenbürtige Gegnerin-
nen, die die Verfolgung aufnehmen.
32
                      SPECIALS

                      ZUM ERSTEN TODESTAG VON LORIOT:
                      »FERNSEHEN AUF DEM SOFA«
                      Vicco von Bülow, besser bekannt als Loriot und einer der
Die Veranstaltung     größten und vielseitigsten Humoristen Deutschlands,
wird präsentiert in
                      starb am 22. August 2011. Bei zwei Kinofilmen führte
Kooperation mit
dem Südwestrund-
                      er Regie: ÖDIPUSSI (1988) und PAPPA ANTE PORTAS
funk und Radio        (1991). Doch sein filmisches Schaffen reichte noch
Bremen.               viel weiter – seine wunderbaren Cartoons und Sketche
                      begeisterten das bundesdeutsche Fernsehpublikum über
                      Jahrzehnte. Mit einer Dokumentation des Süddeutschen
                      Rundfunks aus dem Jahr 1991 präsentiert das Kino des
                      Deutschen Filmmuseums ein intimes Portrait von Loriot.
                      Regisseur Hans Beller zeigt ihn an dem Ort, wo ihn sein
                      Publikum meist bejubelte: auf dem Sofa!

                      VIER ÜBER UNS. PORTRÄTS ZUR FERNSEHGESCHICHTE.
                      LORIOT. FERNSEHEN AUF DEM SOFA
                      Deutschland 1991. R: Hans Beller
                      Dokumentarfilm des Süddeutschen Rundfunks. DigiBeta. 90 Min.

                      Auf seinem Sofa sitzend erzählt Vicco von Bülow von
Mittwoch, 22.08.
20:00 Uhr             seiner Liaison mit dem Fernsehen. Ausschnitte aus sei-
                      nen Cartoon-Sendungen für den SDR aus den Jahren
Anschließend
                      1967 bis 1972 sind hier ebenso wiederzuentdecken
Filmgespräch
mit Regisseur         wie teils sehr intime Einblicke in Loriots Arbeitsweise
Hans Beller.          als Regisseur, Autor und Darsteller seiner Sketche bei
                      Radio Bremen.

Über Hans Beller
Der Professor an der Filmakademie Ludwigsburg ist
Regisseur und Autor der Dokumentation LORIOT.
FERNSEHEN AUF DEM SOFA. Sein Verhältnis zu
Vicco von Bülow, den er als Praktikant beim Fern-
sehen des Süddeutschen Rundfunks 1969 kennen-
lernte, beschreibt er so: „Er war einer der wenigen in
der Anstalt, der mich – einen langhaarigen Filmstu-
denten – nicht mit Ignoranz behandelte, sondern
sich mir mit Interesse und Hilfsbereitschaft widmete.
Das war die Basis für die dann 1991 vertrauensvoll
verlaufende Dokumentation. Es ist mir eine Ehre und
Freude, diese Dokumentation über Vicco von Bülow
zu begleiten, um ihn so auf meine Art zu ehren.“
33

KINO UND COUCH 2012
Im Labyrinth des Begehrens

Erotisch-sexuelles Begehren scheint im Kino in unend-
lichen Variationen ständig präsent. Doch ausdrücklich
benannt wird es eher selten, obwohl das Kino wie kaum
ein anderes Medium die Welt der sexuellen Wünsche,
Sehnsüchte und Begierden in ästhetischer Form sichtbar
macht. Am Donnerstag, 23. August, setzt das Kino
des Deutschen Filmmuseums in Kooperation mit dem
Frankfurter Psychoanalytischen Institut die Reihe zu den
verschiedenen kulturellen Spielarten des Begehrens fort:
Immer am vierten Donnerstag im Monat gibt es dort
bis September einen Film zum Thema zu sehen. An die
Filmvorführungen schließt sich jeweils ein Kommentar
aus psychoanalytischer und filmwissenschaftlicher Pers-
pektive sowie ein Gespräch mit dem Publikum an.

ULTIMO TANGO A PARIGI Der letzte Tango in Paris
Italien/Frankreich 1972. R: Bernardo Bertolucci. D: Marlon Brando,
Maria Schneider, Jean-Pierre Léaud. 124 Min. 35mm. OmU

Bei der Besichtigung einer freistehenden Mietwohnung
                                                                     Donnerstag, 23.08.
begegnen sich der alternde Amerikaner Paul und die                            20:00 Uhr
junge Französin Jeanne. Kaum drei Minuten nach ihrem
ersten Wortwechsel haben sie Sex auf dem Fußboden                     Filmwissenschaft-
des dunkel-tristen Apartments. Am nächsten Tag wird                  licher Kommentar:
                                                                           Christiane von
Paul neuer Mieter. Er vereinbart mit Jeanne, sich künftig
                                                                                  Wahlert
in der Wohnung zu treffen und dabei das Alltagsleben
vor der Tür zu lassen. Den Zuschauer weiht Regisseur                 Psychoanalytischer
                                                                            Kommentar:
Bernardo Bertolucci in die Geheimnisse der beiden                      Claudia Burghardt-
Protagonisten ein: Nach dem Selbstmord seiner Ehefrau                          Mußmann
ist Paul entsetzlich einsam und Jeanne leidet unter der
schwierigen Beziehung mit dem oberflächlichen Tom.
34
                   SPECIALS

                   MUSEUMSUFERFEST
                   DARK TALES Dark Tales – Die besten Kurzfilme aus Neuseeland
                   Neuseeland 1989-1994. 90 Min. 35 mm. OmU

Eintritt mit
Museumsuferfest-
Button: 3 Euro

                   Das Kino des Deutschen Filmmuseums präsentiert ein
Freitag, 24.08.
22:30 Uhr          Kurzfilmprogramm mit zeitlos düsteren Kurzfilmen vom
                   anderen Ende der Welt. Es sind verstörende Geschich-
Samstag, 25.08.    ten, die beweisen, dass Neuseeland weit mehr zu bieten
22:30 Uhr          hat als Berge, Kiwis und drollige Hobbits.

Freier Eintritt
mit Museumsufer-                     präsentiert:
fest-Button        Kinder-Kurzfilmprogramm

                   Für Kinder von 6 Jahren an hat das Team des Internati-
Samstag, 25.08.    onalen Kinderfilmfestivals LUCAS ein spannendes Kurz-
16:00 Uhr
                   filmprogramm zusammengestellt. LUCAS-Mitarbeiter
Sonntag, 26.08.    führen durch das Programm und laden die Kinder zum
16:00 Uhr          Gespräch über die Filme ein.

                   Weitere Programmpunkte
                   beim Museumsuferfest:

                   Sa + So, 10 – 18 Uhr:
Samstag, 25.08.
                   Das Team des Kinderfilmfestivals LUCAS (2. - 9. Sep-
und
Sonntag, 26.08.    tember 2012) beantwortet Fragen rund um das Festi-
                   valprogramm und bietet ein Festivalquiz für Kinder an

                   Sa, 11 – 22 Uhr; So, 11 – 20 Uhr:
                   Quiz zur Dauerausstellung

                   Sa + So,14 – 19 Uhr:
                   Filmstudio – Fotos im Film noir-Setting

                   Sa, 13, 14, 15 und 16 Uhr; So, 13, 15, 16 und 17 Uhr:
                   Kurzführung durch die Dauerausstellung (20 Min.)

                   Sa, 15 + 17 Uhr; So, 12 + 14 Uhr:
                   Führung durch die Sonderausstellung (FILM NOIR!)
35

           FRANKFURT

Die Mediathek in der
Sie alles finden. Unser
Verleihrepertoire reicht
vom Stummfilm bis zur
aktuellen Festivalneuheit
über Dokumentationen,
Kinder- und Familien-
filme, TV-Serien, Filme
aus allen Ländern im
Orginalton und aktuellen
Neuheiten.
Unseren Bestandskatalog
finden Sie online.

Auch Fernverleih möglich.
36
          Im Kino 01.-15. August 2012

          tagsüber                                      18.00 Uhr

01   Mi                                                 WALL STREET ≥ S. 23
                                                        USA 1987. Oliver Stone.
                                                        122 Min. OF

02   Do                                                 LOOK BACK IN ANGER
                                                        ≥ S. 12 Blick zurück im Zorn GB 1959.
                                                        Tony Richardson. 98 Min. OF 17:30 Uhr

03   Fr   DER GEHEIME GARTEN ≥ S. 28
          USA 1993. Agnieszka Holland. 101 Min.
                                                        OPFERGANG ≥ S. 6
                                                        DE 1944. Veit Harlan.
          14:30 Uhr                                     89 Min.

04   Sa                                                 WALL STREET ≥ S. 23
                                                        USA 1987. Oliver Stone.
                                                        122 Min. OF 17:30 Uhr

05   So   DER GEHEIME GARTEN ≥ S. 28
          USA 1993. Agnieszka Holland. 101 Min.
                                                        Monty Python‘s AND NOW FOR
                                                        SOMETHING COMPLETELY DIFFERENT
          15:00 Uhr                                     ≥ S. 13 GB 71. I. MacNaughton. 85 Min. OmU

06   Mo   MONTAGS keine VorstellungEN

07   Di                                                 DAS BROT DER FRÜHEN JAHRE
                                                        ≥ S. 19
                                                        BRD 1962. Herbert Vesely. 89 Min.

08   Mi                                                 MARGIN CALL ≥ S. 22
                                                        Der große Crash - Margin Call
                                                        USA 2011. J.C. Chandor. 109 Min. OmU

09   Do                                                 A ROOM WITH A VIEW ≥ S. 13
                                                        Zimmer mit Aussicht
                                                        GB 1985. James Ivory. 116 Min. OmU

10   Fr   DER GEHEIME GARTEN ≥ S. 28
          USA 1993. Agnieszka Holland. 101 Min.
                                                        LOLA MONTEZ ≥ S. 7
                                                        BRD/FR 1956. Max Ophüls.
          14:30 Uhr                                     116 Min. DF

11   Sa                                                 WALL STREET:
                                                        MONEY NEVER SLEEPS ≥ S. 23
                                                        USA 2010. Oliver Stone. 133 Min. OF

12   So   DER GEHEIME GARTEN ≥ S. 28
          USA 1993. Agnieszka Holland. 101 Min.
                                                        ELIZABETH ≥ S. 14
                                                        Elizabeth - Das goldene Königreich
          15:00 Uhr                                     GB 1998. Shekhar Kapur. 124 Min.

13   Mo   MONTAGS keine VorstellungEN

14   Di                                                 50 JAHRE OBERHAUSENER
                                                        MANIFEST ≥ S. 20
                                                        Kurzfilmprogramm

15   Mi                                                 WALL STREET:
                                                        MONEY NEVER SLEEPS ≥ S. 23
                                                        USA 2010. Oliver Stone. 133 Min. OF

               Carte Blanche: Dominik Graf             Very British!            Klassiker & Raritäten

          OmU Original mit deutschen Untertiteln OmeU Original mit englischen Untertiteln
37

20.30 Uhr                                      22.30 Uhr

ROCKER ≥ S. 6
DE 1972. Klaus Lemke.
                                                                                             Mi
                                                                                                  01
85 Min.

MARGIN CALL ≥ S. 22 USA 2011.
J.C. Chandor. 109 Min. OmU 21:00 Uhr
                                                                                             Do
                                                                                                  02
Lecture: Dr. Anja Peltzer 20:00 Uhr

LOOK BACK IN ANGER
≥ S. 12 Blick zurück im Zorn
                                               I HIRED A CONTRACT KILLER
                                               ≥ S. 26 FI/GB/DE/SE 1990.
                                                                                             Fr
                                                                                                  03
GB 1959. Tony Richardson. 98 Min. OF           Aki Kaurismäki. 79 Min. engl. OF

DIE NACHT VON LISSABON
≥ S. 7 DE 1971. Zbynek Brynych. 110 Min.
                                               I HIRED A CONTRACT KILLER
                                               ≥ S. 26 FI/GB/DE/SE 1990. Aki
                                                                                             Sa
                                                                                                  04
Zu Gast: Dominik Graf 20:00 Uhr                 Kaurismäki. 79 Min. engl. OF 23:00 Uhr

BIS ZUM HORIZONT, DANN LINKS
≥ S. 30 DE 2012. Bernd Böhlich.
                                                                                             So
                                                                                                  05
Diskussion mit Bernd Böhlich 20:00 Uhr

                                                                                             Mo
                                                                                                  06

Monty Python‘s AND NOW FOR
SOMETHING COMPLETELY DIFFERENT
                                                                                             Di
                                                                                                  07
≥ S. 13 GB 71. I. MacNaughton. 85 Min. OmU

OPFERGANG ≥ S. 6
DE 1944. Veit Harlan.
                                                                                             Mi
                                                                                                  08
89 Min.

THE SEVEN YEAR ITCH ≥ S. 29
USA 1955. Billy Wilder.
                                                                                             Do
                                                                                                  09
105 Min. OF

A ROOM WITH A VIEW ≥ S. 13
Zimmer mit Aussicht
                                               BIG FISH ≥ S. 26
                                               USA 2003. Tim Burton.
                                                                                             Fr
                                                                                                  10
GB 1985. James Ivory. 116 Min. OmU             120 Min. OF

WRITTEN ON THE WIND ≥ S. 8
USA 1956. Douglas Sirk.
                                               THE NAKED KISS ≥ S. 27
                                               Der nackte Kuss USA 1964.
                                                                                             Sa
                                                                                                  11
99 Min. OF                                     Samuel Fuller.. 90 Min. OmU

LOLA MONTEZ ≥ S. 7
BRD/FR 1956. Max Ophüls.
                                                                                             So
                                                                                                  12
116 Min. DF

                                                                                             Mo
                                                                                                  13

ELIZABETH ≥ S. 14
Elizabeth - Das goldene Königreich
                                                                                             Di
                                                                                                  14
GB 1998. Shekhar Kapur. 124 Min.

WRITTEN ON THE WIND ≥ S. 8
USA 1956. Douglas Sirk.
                                                                                             Mi
                                                                                                  15
99 Min. OF

      Lecture & Film           Late Night Kultkino         Kinderkino             Specials

DF Deutsche Fassung OF Originalfassung       o.D. Ohne Dialog   Änderungen vorbehalten.
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