KIRCHE IN LORSBACH EVANGELISCHE KIRCHENGEMEINDE EVANGELISCH-METHODISTISCHE GEMEINDE

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KIRCHE IN LORSBACH EVANGELISCHE KIRCHENGEMEINDE EVANGELISCH-METHODISTISCHE GEMEINDE
KIRCHE IN LORSBACH
EVANGELISCHE
KIRCHENGEMEINDE

EVANGELISCH-
METHODISTISCHE
GEMEINDE

KINDERKIRCHE UND
GEMEINDEFAHRTEN
MIT NEUEN
TERMINEN

FRIEDENSGEBET
JEDEN MITTWOCH

MÄRZ – MAI 2023
KIRCHE IN LORSBACH EVANGELISCHE KIRCHENGEMEINDE EVANGELISCH-METHODISTISCHE GEMEINDE
Inhalt
Geistliches Wort ................................................................ 3
Warum die Kirche als Gebäude wichtig ist................................ 6
Glaube und Kirche in Umfragen – eine Analyse......................... 9
Weihnachtsfeier Evangelische Frauen und Generationencafé..... 11
Alle Jahre wieder ............................................................. 14
Haben Chagall und Reni etwas gemeinsam?........................... 16
Krippenspiel an Heilig Abend.............................................. 19
Gemeindefahrten............................................................. 21
Kinderkirche 2023............................................................ 22
Wurzelkinder News........................................................... 24
Geistliche Abendmusik am Karfreitag................................... 26
Freud und Leid ................................................................ 28
Veranstaltungen.............................................................. 28
Gottesdienste März – Mai 2023............................................ 29
Heizen schadet der Ethik und ist unchristlich......................... 30
Ökumenischer Kirchenticker 2023/I .................................... 32

Gottesdienste der Ev.-meth. Kirche März 2023 – Mai 2023........ 36
Macht das denn noch Sinn?................................................ 37

Ansprechpartner.............................................................. 39
Impressum...................................................................... 39
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Geistliches Wort

Hase oder Ente??                       die in der Osterzeit an dem Expe-
Diese Zeichnung ist bereits rund       riment teilgenommen hatten, er-
130 Jahre alt. Sie zeigt… Ja, was      kannten häufiger den Hasen als
sehen Sie auf den ersten Blick?        erstes, im Oktober hatte die Ente
Ein Häschen? Oder eine Ente? Der       die Nase vorne.
Druck wurde in der humoristischen      So ähnlich geht es uns oft auch im
Münchner Wochenzeitschrift Flie-       „richtigen“ Leben, in unserem All-
gende Blätter vom 23. Oktober          tag, in der Familie oder im Beruf.
1892 erstmals veröffentlicht und       Wir sehen oder erleben zusammen
seitdem immer wieder für Studi-        mit anderen Menschen dieselbe Si-
en herangezogen, die untersuch-        tuation, und doch nehmen wir sie
ten, was alles unser vermeintlich      anders wahr. Diese unterschiedli-
„objektives“ Sehen beeinflusst.        che Wahrnehmung führt manch-
Der Mensch sieht, was vor Augen        mal zu Streit, manchmal führt sie
ist – so heißt es in der Bibel. Doch   zu einem kreativen Austausch und
so einfach ist es nicht. Auch inne-    zu gegenseitiger Bereicherung. Je
re Einstellungen, äußere Ereignis-     nachdem, ob die Menschen, die
se beeinflussen unser Sehen und        beteiligt sind, anerkennen kön-
unsere Interpretation dessen, was      nen, dass das gemeinsam Erleb-
wir sehen. Ein Beleg dafür: Kinder,    te tatsächlich unterschiedlich ge-

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deutet und bewertet werden kann       Beispiele davon können wir in der
    oder ob sie der Meinung sind, dass    Bibel viele finden: Jesus sieht in
    es nur eine wahre und gültige Deu-    der Frau, die alle verachten, nicht
    tung gibt.                            nur die Ehebrecherin, die ein Ge-
    Auch wir selbst sind und erschei-     setz gebrochen hat und dafür be-
    nen nicht immer gleich, klar und      straft werden soll, sondern er
    eindeutig. Es gibt Tage, da strot-    sieht auch die Frau, die Not leidet,
    zen wir vor Selbstbewusstsein,        er sieht ihre Angst und ihre Sehn-
    sind fröhlich oder entscheidungs-     sucht nach Liebe und Vergebung.
    freudig. An anderen Tagen füh-        Jesus sieht in dem kleinen Mann
    len wir uns ängstlich, schüchtern,    auf dem Baum nicht nur den aus-
    müde und leer.                        beuterischen Zöllner Zachäus, ein
    Hase oder Ente? – beide sind Teil     Lakai der Römer, der sich fremdes
    von uns. Doch nicht an allen Tagen    Gut unrechtmäßig aneignet, son-
    und zu allen Situationen zeigen wir   dern er sieht auch den Mann, der
    alle Seiten von uns.                  einsam ist, er sieht seinen Hunger
    „Du bist ein Gott, der mich sieht“    nach Anerkennung, seine Bereit-
    – so lautet die Jahreslosung für      schaft, umzukehren und ein neues
    dieses Jahr 2023.                     Leben anzufangen.
    Ein Zuspruch, der mir guttut. Gott    Jesus Blick der Liebe erkennt in je-
    brauche ich nichts vorzumachen.       dem Menschen den, der von Gott
    Gott sieht hinter meine Kulissen,     gemeint ist, der Gaben und Fähig-
    die ich mitunter aufbaue, um mir      keiten hat, die er einsetzen kann
    oder anderen etwas vorzumachen.       für das Leben und die Liebe.
    Gott sieht mich! Ich kann darauf      Er gibt sich nicht mit dem ersten,
    vertrauen: Ich bin angesehen – mit    dem oberflächlichen Bild zufrie-
    meinen Sorgen, meinen Ängsten,        den. Er schaut hinter die Bilder, die
    meinen Fragen und Zweifeln – und      wir gerne von uns zeigen, hinter
    natürlich auch mit allem, was mein    das Bild, dass wir uns von anderen
    Herz froh und glücklich macht.        machen. Und so sieht er hinter un-
    Gott sieht mehr als das, was ver-     seren Grenzen unsere Hoffnung, er
    meintlich vor Augen ist.              sieht hinter unserer Ängstlichkeit

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unsere Gaben, unsere Kräfte, un-
sere Möglichkeiten und er traut uns
zu, diese einzusetzen für andere.
Gott ist ein Gott, der uns sieht. Mit
diesem Vertrauen können auch wir
den zweiten Blick wagen, wenn wir,
vielleicht vorschnell, andere be-
oder verurteilen: Vielleicht ist in
der Ente doch auch ein Hase ver-
steckt…

Herzlich,

Pfarrerin             Pastor
Kerstin Heinrich      Uwe Saßnowski
Ev. Kirchengemeinde   Ev.-method. Kirche

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Warum die Kirche als Gebäude wichtig ist
    Kirchengebäude sind Orte, an de-           selten vorhandene meisterliche Ge-
    nen Geschichte auf beeindruckende          mälde, selbst die Fenster sind oft
    Weise erfahrbar wird. Sie sind ein         wahre Kunstwerke und besitzen ei-
    Sakralbau, der von einer oder meh-         ne farbenkräftige Strahlkraft, die
    reren christlichen Konfessionen als        fasziniert. Schon von daher gibt es
    Ort der Einkehr dient, wobei Ein-          viele Gründe, warum Kirchen offen-
    kehr nicht nur den Gottesdienst            stehen sollten. Natürlich gibt es
    meint, sondern es sollte einfach           auch Bauwerke, bei denen die Äs-
    auch die Möglichkeit zur stillen An-       thetik eine eher untergeordnete
    dacht bestehen, zu der sich ein zu-        Rolle spielt, ein Rückzugsort für ei-
    fällig oder bewusst vorbeikommen-          ne Verschnaufpause bleiben sie al-
    der Mensch zurückziehen kann.              lemal. Trotzdem soll, kann und darf
    Oder der Besucher kann die Kirche          es vorkommen, dass Kirchen ent-
    einfach „nur“ besichtigen, schließ-        widmet werden, was aber nicht als
                                               ein strukturell notwendiges Erneu-
                                               erungsprogramm erklärt werden
                                               sollte.
                                               Als einer der wenigen Orte, die nicht
                                               kommerzialisiert sind, kann sich der
                                               Gast in Kirchenbauwerken aufhal-
                                               ten, ohne dass ihm irgend etwas ab-
                                               verlangt wird. So soll und muss es
                                               selbst in sehr hektischen und stark
                                               gewinnorientierten Städten wie
                                               Frankfurt stille Oasen geben, wo
    Fenster in der Georgenkirche in Eisenach
                                               man sich bei Bedarf zurückziehen,
                                               abschalten und nachdenken kann.
    lich sind viele Kirchengebäude be-         Genauso ist es auch schön auf einer
    wundernswert wegen der Architek-           Wanderung in einem Ort ohne Kon-
    tur und der Innenausstattung, dazu         sumzwang einkehren zu können, um
    zählen oft die Orgeln als Meister-         so besser für die Gemeinde, wenn
    werke der Musikbaukunst und nicht          dann ein freiwilliger Obolus hängen-
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bleibt. Ein Theologe verglich einmal
die Kirchen als in der Stadt gelande-
te Archen, die eine feste Gestalt er-
halten und in der, obwohl gerade
Kirchen zentrale Ankerpunkte in
Städten sind, durch ihre Abge-
schirmtheit beim Betreten der Besu-
cher in eine andere Klangsphäre ver-
setzt wird und der Aspekt des Aufge-
hobenseins eintritt. Ausnahmen,
wie den von Touristen überrannten       Antonius-Statue in der Frankfurter Liebfrauenkirche
Kölner Dom gibt es, aber das sind
schon eher profanierte Besichti-        leistet werden kann, wäre sicher
gungspunkte, bei denen die Attrak-      eine sinnvolle alternative Nutzung
tion die Geistlichkeit besiegt hat.     möglicherweise sogar im Sinne des
Unabhängig davon bleibt natürlich       Erfinders. In der Geschichte waren
die Kirche der wesentliche Ort für      Kirchen („Wehrkirchen“) nicht zu-
die Gottesdienste und damit die         letzt auch Aufenthaltsorte für be-
Versammlung der Glaubensge-             drohte und verfolgte Christen.
meinschaft, der gemeinsamen An-         Schließlich kommt als wichtiger
dacht, der Verkündigung des Wor-        Punkt noch hinzu, dass die Kirchen
tes Gottes, der Spendung und des        aufgrund ihrer Bauweise oft eine
Empfangs von Sakramenten, was           hervorragende akustische Platt-
zweifellos der ausschlaggebende         formen bieten, die für (kirchlich
Grund für die Errichtung einer Kir-     orientierte) Konzerte, kulturelle
che sein bzw. gewesen sein sollte.      Veranstaltungen und Vorträge ge-
Nach dem Kirchenrecht der rö-           nutzt werden können, für die an-
misch-katholischen Kirche ist sie       gemessene Eintritte zu verlangen
„ein heiliges, für den Gottesdienst     sicher nicht verwerflich ist. Gerade
bestimmtes Gebäude, zu dem die          durch musikalische Veranstaltun-
Gläubigen das Recht freien Zu-          gen im christlichen Kontext können
gangs haben, um Gottesdienst vor-       Klang und Stille hörbar gemacht
nehmlich öffentlich auszuüben.“         werden. Nicht zuletzt können man-
Erst wenn das nicht mehr gewähr-        che gemeindlichen Aktivitäten,
                                                                                              7
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wie Gemeindeversammlungen, si-       schutz zeigen, die zum Erhalt von
    cher auch in Kirchen stattfinden,    Dorfkirchen beitragen sollen.
    wobei zu beachten wäre, dass kei-    Nicht zuletzt braucht der Mensch
    ne Toleranzgrenzen überschritten     etwas zum Anfassen, das beflügelt
    werden. Somit wäre, wenn es denn     auch die Vorstellungskraft, als ei-
    gar keine andere Möglichkeit als     ne Stein gewordene Geisteswelt,
    einen Verkauf von Liegenschaften     so der Theologe Pesl. Nicht nur
    mehr geben sollte, zunächst sol-     Stein fassen die Gläubigen gerne
    che Gebäude obsolet, die sowieso     an, auch Statuen, wie oft sehr
    erst im Zuge der weiter gesteckten   schön insbesondere in katholi-
    Tätigkeitsbereiche vieler Gemein-    schen Kirchen zu sehen ist, bei de-
    den errichtet wurden, bei denen      nen die Figuren hinter den Kerzen-
    also die Zweckmäßigkeit Vorrang      tischen an einer Seite oft ganz ab-
    vor der Ästhetik hatte oder deren    gegriffen sind, weil die Menschen
    Verwendungszweck inzwischen au-      sie eben berühren wollen.
    ßerkirchlich verantwortet wird.      All das zeigt uns, dass Kirchen als
    Nicht nur der Anschlag auf Not-      Gebäude notwendig sind, aber sie
    re-Dame, einer Kirche, deren Be-     sollten offen sein. In besonders be-
    deutung bei den Franzosen sicher     drohten Gegenden bleibt das natür-
    noch ganz andere Dimensionen         lich heikel, weil eine ständige Auf-
    hat als es in Deutschland der Fall   sicht notwendig wäre. Nur den un-
    sein könnte, und die unglaublich     bestuhlten Vorraum zu öffnen, wie
    schnelle Bereitstellung von Mit-     in manchen katholischen Kirchen,
    teln und Spenden zeigt aber mit      hilft indes nicht weiter, wobei ge-
    welcher Symbolkraft Kirchenge-       gen gewaltsames Eindringen natür-
    bäude verbunden sein können. Das     lich kein Kraut gewachsen ist.
    trifft nicht nur auf Monumente zu,   Warum auch Zweck-, Haus- und an-
    wie viele regionale Erhaltungspro-   dere spezielle Kirchen ihren Sinn
    jekte und der Stiftungsfonds der     haben, darüber folgt demnächst
    Deutschen Stiftung Denkmal-          ein Beitrag.             Volker Gebhardt

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Glaube und Kirche in Umfragen –
eine Analyse
Sind Sie schon einmal für oder im      Eine vom gleichen Institut durchge-
Auftrag einer Umfrage zu einem         führte Umfrage ergab fast gleiche
Thema um Ihre Meinung gebeten          Ergebnisse bei der Frage, ob sie für
worden? Ich kann mich nicht erin-      die Abschaffung der Kirchensteuer
nern, dass ich schon mal ja, nein      wären. Demnach wären etwa zwei
oder vielleicht sagen sollte. Es ist   Drittel der Deutschen, wobei dieser
also überraschend, wie oft die öf-     Begriff nicht definiert wird, nach
fentliche Meinung in exakten Pro-      einer Umfrage im Auftrag der
zentangaben dargestellt wird, die      Bild-Zeitung aus dem Sommer 2022
natürlich vor allem auf empi-          für die Abschaffung der Kirchen-
risch-statistischer Hochrechnun-       steuer, wiederum mit ähnlich Er-
gen erfolgt. Aber wie sagt schon die   gebnissen über die Parteigrenzen
Floskel. „Glaube keiner Statistik,     hinweg. Eine Mehrheit von 55 Pro-
die Du nicht selbst gefälscht hast!“   zent der Befragten soll ein System
Dass kirchliche Themen durchaus in-    befürworten, wonach jeder Steuer-
teressant sein müssen, beweist da-     zahler einen Teil des Einkommens
gegen die Häufigkeit, mit der ent-     einem selbstgewählten guten
sprechende Umfrageergebnisse pu-       Zweck zukommen lassen solle. Ob
bliziert werden. Fangen wir bei ganz   das unter „Zwang“ wie bei der Kir-
einfachen Dingen an, die von der Lo-   chensteuer oder freiwillig nach ei-
gik her nachvollziehbar sind. Eine     genem Ermessen erfolgen solle,
im Herbst 2022 durchgeführte Um-       wurde offenbar nicht gefragt.
frage des Markt- und Sozialfor-        Weiterhin denkt jedes vierte Kir-
schungsinstituts INSA-Consulere Er-    chenmitglied laut dem Religionsmo-
furt ergab, dass die Mehrheit der      nitor der Bertelsmann-Stiftung über
Deutschen, nämlich satte 61 Prozent    den Austritt aus der Kirche nach,
sich den Reformationstag am 31.10.     was etwa der Zahl entspricht, die
als bundesweiten Feiertag wün-         nicht an Gott glauben. Vor zehn Jah-
schen würden. Selbst bei den Katho-    ren hat die Hälfte der Deutschen an-
liken und bei allen Parteianhängern    gegeben sehr oder ziemlich stark an
ergaben sich ähnliche Ergebnisse.      Gott zu glauben, dieser Anteil liegt
                                                                              9
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heute nur noch bei 38 Prozent. Wei-     aufgestellt für die Angehörigen der
     terhin gaben 84 Prozent der über-       jeweiligen Konfession und halte Gläu-
     zeugten Kirchenmitglieder an, man       bige nicht nur vom Gottesdienstbe-
     könnte auch ohne Kirche Christ sein.    such ab, sondern veranlasse zu wei-
     Nur etwa 17 Prozent gehen einmal        tergehenden Schritten.
     im Monat zum Gottesdienst, was          Welche Schlussfolgerungen lassen
     schön wäre, wenn es zutreffen wür-      sich aus diesen Zahlen ableiten? Der
     de. Vermutlich würden kirchenge-        materielle Gedanke steht eindeutig
     meindliche Untersuchungen zu an-        im Vordergrund, denn während bei
     deren Ergebnissen kommen.               der Kirchensteuerzahlung deutliche
     Nun wird es theologischer: Nur jeder    Zurückhaltung geübt wird, nehmen
     fünfte Deutsche glaubt an Gottes        wir natürlich einen zusätzlichen Fei-
     Gericht, die Hälfte glaubt das nicht    ertag, weil arbeitsfrei, gerne mit. Ob
     laut Umfrage des INSA-Instituts.        das Ergebnis genauso ausgefallen
     Eher nicht erstaunlicherweise ist       wäre, wenn es sich um einen nicht
     dieser Glaube bei Personen mit          arbeitsfreien Feiertag handeln wür-
     Migrationshintergrund deutlich hö-      de (vgl. Buß- und Bettag)? Noch pe-
     her, noch höher bei den Mitgliedern     kuniärer wird es bei einer „freiwilli-
     von Freikirchen und muslimischen        gen“ Steuer. Warum soll ich für et-
     Befragten, bei den Parteianhängern      was zahlen, von dem ich mir keinen
     liegt deren Anteil bei den C-Parteien   Nutzen erwarte? Sprich, ich glaube
     am höchsten. Trotzdem verlieren die     nicht an Gott, deshalb gehe ich nicht
     christlichen Kirchen unbestreitbar      zum Gottesdienst in die Kirche.
     an gesellschaftlicher Relevanz.         Für das Austrittsverhalten werden
     Zum Jahresende gab es noch eine an-     oft kirchliche Verfehlungen ange-
     dere interessante Umfrage. Im Auf-      führt. Ein Grund für die hohe Zahl
     trag der evangelischen Nachrichten-     der Austrittswilligen könnten auch
     agentur IDEA ermittelte das INSA-In-    hedonistische       Verhaltensweisen
     stitut, dass 55 Prozent der Deutschen   sein, die Menschen veranlassen KEIN
     der Meinung sind, die Kirchen sollten   Geld für (gute) Zwecke wie die Kir-
     sich weniger zu politischen Themen      chensteuer auszugeben.Allerdings
     äußern, was mit Sicherheit ein Hin-     gibt es auch eine hohe Spendenbe-
     weis ist, dass nicht wenige Austritte   reitschaft vor allem für Zwecke, die
     darauf zurückzuführen sind. Eine po-    jeweils aktuell hoch in der öffentli-
10   litische Meinung gelte als absolut      chen Gunst stehen.        Volker Gebhardt
Weihnachtsfeiern
Senioren feiern Weihnachten
Am 3. Advent lud die Kerbegesell-      An diesem Nachmittag kamen Spen-
schaft Lorsbach e.V. alle Lorsbache-   den in Höhe von 210 Euro zusam-
rinnen und Lorsbacher älteren Se-      men, die die Kerbegesellschaft
mesters nach der pandemiebeding-       Lorsbach e.V. dem Seniorenhilfsfond
ten Zwangspause wieder zur Senio-      zugute kommen ließ. Dieser Senio-
renweihnachtsfeier in die Räume des    renhilfsfonds befindet sich unter
Evangelischen Gemeindehauses ein.      dem Dach der Bürgerstiftung Hof-
In gemütlicher Runde saßen die Se-     heim. Ziel ist es, Seniorinnen und
niorinnen und Senioren in gemütli-     Senioren, die sich in einer finanziel-
cher und weihnachtlicher Atmo-         len Notlage befinden, persönlich zu
sphäre bei Kaffee und Kuchen oder      unterstützen.
einem Glas Wein beisammen. Spei-       Mit Zuversicht wird auch im nächs-
sen und Getränke wurden vom Vor-       ten Jahr wieder eine Seniorenweih-
stand mit Unterstützung der Kerbe-     nachtsfeier stattfinden, zu der alle
burschen und -mädels serviert.         Älteren herzlichst eingeladen sind.

Foto: S. Babachev

                                                                                11
Evangelische Frauen und Generationencafé

     Unter dem Motto „Sei uns willkom-       der Pfarrerin mit einem gemeinsa-
     men, heller Stern“ trafen sich am 7.    men Gebet an. Die Andacht bezog
     Dezember 2022 die Evangelischen         sich inhaltlich auf eine Bildbetrach-
     Frauen sowie die Mitglieder des Ge-     tung des Reliefs „Der Traum der Kö-
     nerationencafés zur Weihnachtsfeier     nige“. Allen Anwesenden lag ein
     im festlich gestalteten großen Saal     Foto dieses besonderen Kunstwerks
     des Evangelischen Gemeindehauses.       des Bildhauermeisters Gislebertus
     Eingeladen waren außerdem Pfarre-       aus dem 13. Jahrhundert vor. Es be-
     rin Kerstin Heinrich, einige befreun-   findet sich auf einem romanischen
                                             Säulenkapitell der Kathedrale
                                             Saint-Lazare in Autun (Burgund/
                                             Frankreich). Das Relief zeigt den
                                             Engel Gabriel mit den schlafenden
                                             Heiligen drei Königen. Mit dem Zei-
                                             gefinger der linken Hand deutet er
                                             auf den richtungsweisenden Stern.
                                             Mit dem ausgestreckten rechten
                                             Zeigefinger berührt er vorsichtig
                                             die Hand des ersten Königs, der be-
                                             reits seine Augen geöffnet hat.

     dete Frauen und der Organist Klaus
     Funck, der die musikalische Beglei-
     tung der Advents- und Weihnachts-
     lieder am Flügel übernahm.
     Kerstin Heinrich eröffnete die Feier
     und begrüßte gemeinsam mit Helga
     Wagner die Anwesenden. Mit dem
     Lied „Macht hoch die Tür“ erfolgte
     der Einstieg in das Programm. Dar-
     an schloss sich eine kurze Andacht
12
Symbolisiert wird das Erwachen aus
der Dunkelheit und der Aufbruch
hin zum Licht. Das ist wohl auch
sinngebend in unserer Zeit, die aus
den Fugen zu geraten scheint.

Natürlich kamen auch das gemein-
same Kaffeetrinken mit Dresdner
Christstollen und allerlei Weih-
                                      rung bei der Sache und erstaunlich
nachtsgebäck sowie lebhaften Ge-
                                      gut informiert.
sprächen nicht zu kurz.
Im Verlauf der Feier wurden durch
                                      Den Abschluss bildete der von Erika
die anwesenden Frauen eine Reihe
                                      Telder vorgetragene „Weihnachts-
von heiteren und besinnlichen Ad-
                                      segen“ von Pfarrer Swen Joachim
vents- und Weihnachtsgeschichten
                                      Haack. Der lebhafte Applaus der
vorgetragen. Außerdem sangen al-
                                      Anwesenden galt allen Mitwirken-
le eine bunte Auswahl von bekann-
                                      den und den Organisatorinnen der
ten und beliebten Weihnachtslie-
                                      Weihnachtsfeier. Zur Erinnerung
dern. Herr Funck am Flügel trug mit
                                      an den gemeinsam verbrachten
seinem Einsatz wesentlich zur Freu-
                                      Nachmittag konnten alle einen
de am Singen und zur kurzweiligen
                                      kleinen Weihnachtsstern mit Micky-
Gestaltung des Nachmittags bei.
                                      maus-Ohren, einen Tischkalender
                                      für das Jahr 2023 und etwas zum
Bei den beiden Programmpunkten
                                      Naschen mit nach Hause nehmen.
Quiz mit kleinen Preisen I und II –
                                                            Helga Wagner
moderiert von Katharina Kreß und
Helga Wagner – konnten die Anwe-
senden ihr Wissen rund um Weih-
nachten einbringen und Antwor-
ten auf die teils kniffligen Fragen
finden. Alle waren mit Begeiste-
                                                                            13
Alle Jahre wieder ...
     ... wird das Weihnachtsfest in
     Lorsbach verschönt von einem
     prächtigen Weihnachtsbaum in der
     Kirche. Manchmal wurde er ge-
     spendet von LorsbacherInnen, die
     sich von einem allzu großen Tan-
     nenbaum im Garten trennen muss-
     ten oder wollten. In den letzten
     Jahren kam er aus dem Forstbe-
     stand der Stadt Hofheim.
     Aber immer war es die Lorsbacher
     Freiwillige Feuerwehr, die mit gro-
     ßem Einsatz zur Stelle war: den
     Baum abholen, zur Kirche bringen
     und vor allem sachkundigst auf-
     stellen und befestigen (und im
     Neuen Jahr, nach Dreikönig, auch
     wieder „entsorgen“) – dafür im Na-
     men der ganzen Kirchengemeinde
     ein großes Dankeschön!
                               Chris Basler

14
15
Haben Chagall und Reni
     etwas gemeinsam?

                                          Zu den Personen:
                                          Marc Chagall (geb. 6. Juli 1887 in
                                          Witebsk, Russisches Kaiserreich;
                                          gest. 1985 in Saint-Paul-de-Vence,
                                          Frankreich)
                                          Guido Reni (geb. 4. Nov. 1575 in Bo-
                                          logna; gest. 18. Aug. 1642 ebenda)
                                          Somit liegen zwischen den beiden
                                          schon Jahrhunderte, Gemeinsam-
                                          keiten dürften zwischen dem fran-
                                          zösischen Maler jüdischer Religi-
                                          onszugehörigkeit und dem italie-
                                          nischen Maler der Bologneser
                                          Schule kaum zu vermuten sein. Der
                                          erste wirkte und malte in Russland,
                                          Deutschland und Frankreich und
                                          den USA, der zweite vor allem in
                                          seiner Heimatstadt und in Rom.
     Ja, denn zu beiden gab es eine       Ein wirklicher Kunstsachverständi-
     Ausstellung in Frankfurt, eine in    ger würde sich wahrscheinlich zu
     der Schirn über Chagall (beendet)    einem derart banalen Vergleich nie
     und eine im Städel über Reni (nur    herablassen.
     noch bis 5. März). Aber dem laien-   Chagalls Malerei ist geprägt durch
     haften Betrachter offenbaren sich    die Judenverfolgung, der er aus-
     weitere Gemeinsamkeiten: Eine in     gesetzt war und die dadurch ent-
     den Bildern erkennbare Unruhe        stehenden Befürchtungen, wie
     und einen unzweideutigen Gottes-     beispielweise im blutroten Engel,
     bezug.                               der verstört zu Tal stürzt vor dem
                                          Hintergrund des gekreuzigten

16
die Gegend – trotz aller Gedanken-
                                                    schwere, die sich bei den vielen
                                                    Kreuzigungsbildern einstellt, ver-
                                                    mitteln manche Bilder eine unge-
                                                    heure Leichtig- und Beweglichkeit.
                                                    Auch auf dem Bild „Kreuzigung in
                                                    gelb“ wird der gekreuzigte Jesus
                                                    umgeben von unruhigen Gestalten
                                                    und dem blauen Esel, der einem
                                                    immer wieder auf Chagalls Bildern
Roter Engel                                         begegnet, wie überhaupt die Farbe
                                                    Blau. Auf der Eintrittskarte ist das
              Christus und Maria mit Jesus auf      Bild „Um mich herum“ wiederge-
              dem Arm, im Vordergrund flieht        geben, einem der wenigen Bilder,
              ein Rabbi vor den destruktiven Zu-    bei dem trotz artistischer Bewe-
              ständen der damaligen Zeit. Cha-      gungen eher Zuversicht und Beru-
              gall brauchte 25 Jahre um das Bild    higung zum Ausdruck kommen.
              fertigzustellen, begonnen vor dem     Was aber bleibt, ist die Darstellung
              zweiten Weltkrieg, vollendet 1947     christlich-jüdischer Glaubenskom-
              – es ist davon auszugehen, dass       ponenten in bildhafter äußerer
              sich diese ganze Zeit darin wieder-   Unruhe.
              findet. Engel, bunte Tiere und        Das ist zugleich das verbindende
              Menschen fliegen im oft bäuerli-      Element zu Reni: die plakativ dar-
              chen Umfeld überhaupt viel durch      gestellte Unruhe, wenngleich die-
                                                    se bei Reni sogar gewalttätiger
                                                    beim Betrachter ankommt, wie
                                                    beispielweise im Bild „Martyrium
                                                    der heiligen Katharina von Al-
                                                    exandria“, die unmittelbar vor
                                                    dem tödlichen Hieb den Blick zum
                                                    herannahenden Engel erhebt –
                                                    Sehnsucht nach Rettung im Antlitz
                                                    der Gewalt. Die Ruhe auf dem Bild

                                                    Kreuzigung in gelb                     17
„Christus an der Geiselsäule“ zeigt                                                 Martyrium
                                                                                                  heilige
              eher das Gegenteil, denn es zeigt                                                   Katharina
              gerade in diesem Augenblick eine
              oberflächliche Ruhe. Der „him-
              melnde Blick“ auf dem Bild „Heili-
              ger Hieronymus mit dem Engel“
              zeigt, warum der       Barockmaler
              Reni den Beinamen „der Göttliche“
              erhielt.
              Zahlreiche Bilder Renis zeigen eher
              das Bild, wie man sich die künstle-
              rische Ausdrucksweise im Barock
              vorstellt. Nicht nur überdimensio-
              nale Formate, sondern auch präch-
              tige Farben laden zum Betrachten      Verzweiflung getrieben. Monu-
              ein. Engel umschwirren die Heili-     mentale barocke Vorstellungen im
              gen, leicht bekleidete Menschen       wahrsten Sinne des Wortes, sicher
              werden von den sich umhertrei-        nicht jedermanns Geschmack, aber
              benden Süchten und Lüsten zur         trotzdem sehenswert.
                                                    Es ist die Gottbezogenheit, die bei-
   Christus                                         den Malern gemeinsam ist.
     an der                                                       Text & Fotos Volker Gebhardt
Geiselsäule                                                                 m.E. Schirn, Städel

 18
Krippenspiel an Heilig Abend

Die diesjährigen Konfirmanden setzten die Weihnachtsgeschichte in einem
Schattenspiel bildlich in Szene. Der Kinderchor begeisterte wie immer
mit seinen teils schmissigen, teils nachdenklichen Liedern.
Herzlichen Dank an Manfred Kugler und Albert Schäfer für die tat-
kräftige Unterstützung – ohne die die technische Umsetzung des
Schattenspiels nicht möglich gewesen wäre!!         Text & Fotos Kerstin Heinrich

                                                                                    19
20
Gemeindefahrten
Das Reiseleiterteam freut sich, die    Dann versäumen sie es nicht, sich
beliebten Tagesfahrten nach der        rechtzeitig im Gemeindebüro an-
Winterpause ab März wieder auf-        zumelden. Weitere Informationen
nehmen zu können. Hier ein klei-       zu den Fahrten sind dem grünen
ner Vorgeschmack auf die nächs-        Flyer (Infobroschüre) „Tagesaus-
ten drei Ausflüge: Los geht es am      flüge 2023” und den jeweiligen
8. März. Wir besuchen Grünberg/        Aushängen in den Schaukästen der
Hessen, wo wir u.a. die mittelalter-   Evangelischen Kirchengemeinde
liche Altstadt besichtigen werden.     etwa zwei Wochen vor jeder Fahrt
Am 12. April geht es in den Wester-    zu entnehmen.
wald, genauer gesagt ins Kannen-
bäckerland nach Höhr-Grenzhau-         Monika Weißner, Bernd Grupe, Lo-
sen, einer Hochburg der kerami-        thar Weißenborn, Peter Scheinber-
schen Industrie. Amöneburg im          ger und Karl Schunk werden sich
Kreis Marburg-Biedenkopf ist un-       wieder bemühen, die Fahrten so
ser Ziel am 10. Mai. Die Stadt wur-    gut wie möglich zu organisieren und
de auf einem 365 m hohen Vulkan-       hoffen auf eine rege Teilnahme.
kegel erbaut und ist ein beliebtes
Ausflugsziel. Neugierig geworden?                                Karl Schunk

                                                                               21
Kinderkirche 2023
     Als wir uns im Sommer trafen, trau-    Wir starten daher mit neuen Termi-
     ten wir uns aufgrund der Coronala-     nen ins Jahr 2023 und freuen uns
     ge der letzten beiden Winter nicht,    über jede und jeden, der dabei sein
     im Herbst und Winter Termine für       möchte. Auch Eltern sind gerne
     die Kinderkirche zu vereinbaren.       willkommen, die wir dieses Jahr
     Wir wollten erst einmal sehen, wie     noch mehr einbeziehen möchten.
     sich die Situation entwickelt und ob
     wir die Kinderkirche eventuell sogar
     draußen stattfinden lassen. Im Ok-        Geplante Termine 2023
     tober konnten wir mit den Kindern         26.02.2023
     zu Erntedank eine Suppe kochen,           02.04.2023
     im Dezember den Gottesdienst in           07.05.2023
     der Kirche gestalten und im Januar        09.07.2023
     einen Kindergottesdienst zum The-         03.09.2023
     ma „Sehen“ mit vielen Mitmachsta-
     tionen im Gemeindehaus anbieten.                               Nicole Schoger

                                                                                     Foto: Nicole Schoger

22
Foto: 7 Wochen Ohne/Getty Images
                                   23
Wurzelkinder News
                                          Für den anderen Teil der Schülerin-
                                          nen und Schüler musste der zweite
                                          geplante Termin bedauerlicher-
                                          weise kurzfristig wegen Glatteis
                                          abgesagt werden. Die Grundschule
                                          plant einen Ersatztermin für den
                                          ausgefallenen Theaterbesuch.
                                          Der Lorsbacher Martinsumzug am
                                          12. November 2022 war gut be-
                                          sucht. Wir haben uns gefreut, dass
                                          trotz milder Temperaturen unsere
                                          Glühwein- und Kinderpunsch-Ver-
                                          köstigung regen Anklang fand.
     Wir freuen uns, dass auch in die-
     sem Schuljahr wieder ein The-        Zur Erinnerung: Am 11. März 2023
     aterbesuch für die Lorsbacher        findet der Frühlingsbasar statt. De-
     Grundschule stattfinden konnte.      tails können dem Flyer entnommen
     Vor Weihnachten besuchte ein Teil    werden.
     der Schülerinnen und Schüler das     Wir bedanken uns bei allen Mit-
     Theaterhaus Frankfurt und sah        gliedern sowie Spendern für ihre
     das Theaterstück „OX und Esel“. In   Unterstützung und freuen uns auf
     dieser etwas anderen Fassung des     hoffentlich viele neue Mitglieder,
     Krippenspiels wird auf vergnüg-      damit der Förderverein auch in Zu-
     lichste Weise von Freundschaft,      kunft den Lorsbacher Kindergarten
     Nächstenliebe und Menschlichkeit     und die Grundschule finanziell un-
     erzählt. Der Förderverein über-      terstützen kann.
     nahm die Kosten für die Zugfahrt
     sowie die Theater-Eintrittskarten.

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25
Geistliche Abendmusik am Karfreitag
     Der Ökumenische Chor führt am           mente wurden eingesetzt. Im 18.
     Karfreitag, dem 7. April 2023 um        Jahrhundert begann man, den Text
     17 Uhr in unserer Kirche die Mar-       durch Choräle und betrachtende Ari-
     kuspassion von Reinhard Keiser          en auszudeuten. Dies hat J. S. Bach
     (1674 – 1739) auf. Das Lorsbacher       in seinen Passionen zur Vollendung
     Kantatenorchester begleitet die         geführt. Schon früh in seinem Wir-
     Solisten Christoph Claßen (Tenor),      ken hat er sich mit der Gestaltung
     Felicia Brunner (Sopran), Kathari-      der Passionen beschäftigt. So hat er
     na Weltzien (Alt) und Erhard Brun-      im Jahr 1712/1713 eine Markus-Pas-
     ner (Bass). Es singt der Ökumeni-       sion von R. Keiser in Weimar aufge-
     sche Chor Lorsbach, die Leitung         führt. Die Stimmen hat er eigenhän-
     hat Ulrich Stoll. Der Eintritt be-      dig abgeschrieben. In dieser frühen
     trägt 14 Euro, ermäßigt 12 Euro.        Passion finden wir alle Elemente, die
     Der Karfreitag ist der Tag, an dem      Bach in seinen späteren Passionen
     Jesus Christus am Kreuz getötet         verwendet. Der Evangelist wird von
     wurde. Alljährlich begehen die          der Orgel und einem Bassinstrument
     Christen in aller Welt diesen Tag mit   begleitet, Choräle unterbrechen die
     besonderen Gottesdiensten und Fei-      Handlung und regen zum Nachden-
     ern. Seine Leidensgeschichte, die       ken an, Arien reflektieren das Ge-
     uns durch die Evangelisten überlie-     schehen, in dramatischen Chorsät-
     fert ist, spielt bei diesem Gedenktag   zen werden die Einwürfe der Jünger,
     eine sehr große Rolle. Schon früh       der Volksmenge und der Hohepries-
     begannen die Christen, diese Ge-        ter gestaltet. Ähnlich wie in Bachs
     schichte besonders zu gestalten. So     Matthäuspassion werden die Chris-
     wurde der Evangelientext gesungen       tusworte durch die zusätzliche Be-
     und auf mehrere Sänger verteilt.        gleitung des Orchesters hervorgeho-
     Noch im 17. Jahrhundert beschränk-      ben. Die beiden abschließenden
     te sich dieser Vortrag auf den reinen   Chorsätze dieser Passion hat Bach
     Text des Evangeliums, jedoch be-        selbst komponiert. All dies verdich-
     gann man, diese Passionen durch         tet sich beim Hörer zu einem intensi-
     mehrstimmige Gestaltung drama-          ven Miterleben des Passionsgesche-
     tisch auszugestalten. Auch Instru-      hens.                       Ulrich Stoll
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Freud und Leid in unserer Gemeinde

                   Wir gedenken unserer Gemeindemitglieder:
                   Gudrun Lenz, 64 Jahre             28.12.22
                   Ursula Brehm, 87 Jahre            02.01.23
                   Barbara Becker, 89 Jahre          30.01.23

                   Getauft und in die Gemeinde aufgenommen wurden:
                   Nico Sorg 		                       22.01.22

     Veranstaltungen i n unserer Gemeinde
     Kirchenvorstand:    06.03.,15.05.          19.30 Uhr
     Konfirmanden 2023:  dienstags              16.30 - 18.00 Uhr
     Kinderkirche:       Bitte entnehmen Sie die Termine dem Schaukasten-
     Posaunenchor:	und der Homepage
     Ökumenischer Chor:  freitags               20.00 Uhr
     Kirchenkino:        08.03.,10.05.          20.00 Uhr
     Krabbelgruppe:      dienstags              09.15 – 11.00 Uhr
     Generationen-Café:  01.03., 19.04., 03.05. 15.00 Uhr
     Ev. Frauen Lorsbach 15.03., 19.04., 17.05. 15.00 Uhr

       Evangelische Frauen Lorsbach
       Die Treffen finden voraussichtlich am 15.03., 19.04. und am 17.05.
       statt. Bitte beachten Sie die Aushänge.
       Ansprechpartnerinnen sind: Katharina Kreß, Tel. 0 61 92/9 88 96 70
       und Helga Wagner, Tel. 0 61 92/28 70 28
28
Gottesdienste der Ev. Kirche Lorsbach
März – Mai 2023
März 2023      03.03.     18.00 Uhr Weltgebetstag
               05.03.     10.00 Uhr Gottesdienst, Frau Christa Ruf
               12.03.     10.00 Uhr Gottesdienst, Pfrn. Kerstin Heinrich
               19.03.     10.00 Uhr Gottesdienst,Frau Andrea Salatzkat
               26.03.     10.00 Uhr Gottesdienst, Pfrn. Kerstin Heinrich
April 2023     02.04.     10.00 Uhr Gottesdienst, Frau Liane Theile
               06.04.     19.00 Uhr 	Gründonnerstag in der Ev. meth. Kirche
                                      von der Ev. Kirche und der Ev. meth.
                                      Kirche, Pfrn. Kerstin Heinrich
               07.04.     10.00 Uhr Karfreitag, Pfrn. Kerstin Heinrich
               09.04.     07.00 Uhr 	Feier der Osternacht auf dem Zimmer-
                                      platz von der Ev. Kirche und der
                                      Ev. meth. Kirche, Pastor Uwe Saßnowski
                                      und Pfrn. Kerstin Heinrich
               16.04.     10.00 Uhr Gottesdienst
               23.04.     10.00 Uhr Gottesdienst, Pfrn. Kerstin Heinrich
               30.04.     10.00 Uhr Gottesdienst, Dr. Tobias Krohmer
Mai 2023       07.05.     10.00 Uhr Gottesdienst
               14.05.     10.00 Uhr 	Vorstellung der Konfirmanden;
                                      Pfrn. Kerstin Heinrich
               21.05.     10.00 Uhr	Konfirmation, Pfrn. Kerstin Heinrich
                                      und Pfr. Torsten Heinrich
               28.05.     10.00 Uhr Gottesdienst, Pfrn. Kerstin Heinrich

               Alle Gottesdienst­termine sind vorläufig! Wir bitten Sie für
     weitere Termine oder Änderungen die Aushänge im Schaukasten zu beachten.

                                                                                29
Heizen schadet der Ethik und
     ist unchristlich
     Ein Kommentar

     In einer lokalen Zeitung stand An-        Betrachtet man nun die Klientel,
     fang Januar zu lesen, dass die erste      die die Kirchen noch regelmäßig
     Veranstaltung einer Konzertreihe          besucht, dann gehören viele sicher
     der aktuellen Saison aufgrund der         zur Gruppe der älteren, wärmebe-
     „reduzierten Möglichkeiten, die Gal-      dürftigen Mitmenschen, denen es
     lus-Kirche adäquat für ein Konzert        womöglich in ihren abgedrossel-
     zu heizen“, in die Stadthalle verlegt     ten Wohnungen auch schon zu kalt
     wird. Die Stadthalle wird, das ist dar-   geworden ist. Jüngere Gottes-
     aus zu schließen, beheizt.                dienstbesucher können ja viel-
     Auch an anderen Orten sind Zere-          leicht drei Grad im Sitzen eher aus-
     monien und Aufführungen der Ein-          halten als ältere. Das Problem ist
     sparwut der Kirchenoffiziellen auf-       sicher nicht die Kälte an sich, son-
     grund hoher Energiekosten zum             dern dass man sich während des
     Opfer gefallen. Es mag sogar stim-        Gottesdienstes kaum bewegt. Un-
     men, dass mittelalterliche Kirchen        sinnig ist es auch, im Winter nur
     nicht erstellt wurden, um beheizt         mit Pullover, aber ohne Mantel und
     zu werden und natürlich nicht
     energieeffizient sein können, au-
     ßerdem gibt es in solchen Gebäu-
     den ein Dämmungsproblem, das
     aber aufgrund des Denkmalschut-
     zes gar nicht beseitigt werden
     könnte. Aber wahrscheinlich gibt
     es wie immer Wege dazwischen, die
     es vielleicht ermöglichen, be-
     stimmte Bereiche oder die Kir-
     chenbänke zu beheizen, ohne dass
     gleich die ganze Kirche auf 23 Grad
     hochgeblasen wird.
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Schal auf der harten Bank sitzen zu    Außerdem kann man sich nicht
wollen. Das Ausweichen in andere       sämtliche Möglichkeiten für wirt-
beheizbare Abstellräume sollte         schaftlich zu beschaffende Wärme,
dennoch nur die letzte Alternative     sprich Energie, ideologisch ver-
sein, vielmehr sollten sich die Ver-   bauen und darauf hoffen, dass die
antwortlichen etwas einfallen las-     Kirchenbesucher da schon mitspie-
sen, um nicht noch mehr Leute          len werden. Manchmal hat man
vom Kirchgang abzuhalten. Dann         den Eindruck, die Kirchen, und
spielt wieder ein Rad ins andere.      nicht nur die, sägen den dünnen
Wenn immer weniger kommen,             Ast ab, auf dem sie noch sitzen.
braucht es eben auch viele Gebäu-
de nicht mehr.                                               Volker Gebhardt

                                                                               31
+++ Ökumenischer Kirchenticker 2023/I +++
     +++ „Ich träume von einer Kirche,       gemeines Tempolimit von maximal
     in der die Botschaft Jesu gelebt        120 km/h, bzw. 80 km/h auf Land-
     wird. Und in der es wieder Spaß         straßen fordert, u.a. heißt es bei der
     macht zu glauben. Ist das zu fromm?     EKD „um dem Auftrag der Kirche für
     Ich meine es ernst! Wir in der Kirche   die Bewahrung der Schöpfung ge-
     sind gerade mit so Vielem beschäf-      recht zu werden, hält sie es für gebo-
     tigt, das uns runterzieht. Ich gebe     ten, bei allen PKW-Fahrten im kirch-
     diesen Traum nicht auf: von einer       lichen Kontext ein Tempolimit von
     Kirche, in der jeder sein darf, wie     100 km/h auf Autobahnen und 80
     er ist, und zu der man wieder gern      km/h auf Landstraßen einzuhalten,
     gehört.“ Aktuelles Zitat eines Bru-     um Treibhausgas-Emissionen spür-
     ders der Kapuziner. +++ Aber gute       bar zu reduzieren.“ (beschlossen
     Nachrichten über die Kirchen zu         auf o.g. Synode) +++ Rückzug aus
     finden, fällt immer schwerer, es sei    Hofheim. Aus, Ende, Amen: Nun ist
     denn man fühlt sich explizit von der    es Tatsache, dass das Exerzitienhaus
     Unterstützung bestimmter Rand-          der mit den Kapuzinern eng „ver-
     gruppen angezogen, wie etwa von         schwägerten“ Franziskaner seit Jah-
     der Ansprache einer Vertreterin des     reswechsel der Vergangenheit an-
     linksradikalen Aktionsbündnisses        gehört, nach fast 100 Jahren wurde
     „Letzte Generation“ während der         das Exerzitienhaus in Hofheim auf-
     EKD-Synode im November in Frei-         gegeben, wozu Nachwuchsmangel
     burg, wofür die EKD heftige Kritik      bei den Brüdern und unsäglicher be-
     auch aus kircheninternen Kreisen        hördlicher Bürokratismus führten.
     einstecken musste; ansonsten be-        Eine im Sinne des Hauses ähnliche
     herrschen Unruhen, Unterdrückung        Nutzung dürfte wohl der Geldgier
     und Rückzug das Geschehen. +++          der wirtschaftlichen Entscheidungs-
     Schnell, aber gottlos? Ist jemand,      träger zum Opfer fallen, ob Luxusim-
     der sich an die Richtgeschwindigkeit    mobilien wohl im Sinne des heiligen
     hält oder gar schneller fährt, gegen    Franziskus von Assisi wären? +++
     Gott? Diesen Eindruck könnte man        Endlich kommt die Großpfarrei, für
     gewinnen, wenn man davon liest,         die es manche sachlichen Argumen-
     dass die Evangelische Kirche ein all-   te geben mag, aber „Kundennähe“
32
geht bei zukünftig rund 15.000 Gläu-       als Patronin es schon viele Diskussi-
                bigen sicher anders: Die Gründung          onen gab. +++ Fusionsbestrebun-
                von Großpfarreien „neuen Typs“ in          gen allenthalben: Aber auch bei
                der katholischen Kirche schreitet mit      der Tagung der Herbstsynode des
                Windeseile voran. Die erst seit 2018       Dekanats Kronberg Ende September
                existierende Pfarrei St. Peter und         in Hofheim wurde beschlossen, dass
                Paul Hofheim-Kriftel wurde mit Wir-        sich die Gemeinden bis Ende 2023
                kung zum Jahresbeginn mit der Epp-         zu Nachbarschaftsräumen zusam-
                steiner Pfarrei St. Laurentius incl. St.   menfinden sollen, bis 2026 soll ein
                Margareta in Bremthal, St. Michael         Konzept zur Nutzung ihrer Gebäu-
                in Ehlhalten, St. Michael in Nieder-       de vorliegen. Man kann nur hoffen,
                josbach und St. Jakobus in Vocken-         dass die Aussage „Ortsgemeinden
                hausen fusioniert. Die Gemeinde            bleiben damit auch der Kern christ-
                benennt sich nach der heiligen Eli-        lichen Lebens“ nicht in Vergessen-
                sabeth, ihrerseits frühere Landgräfin      heit gerät! +++ Wirtschaftsethos
                von Thüringen, um deren Stellung           auf christlichem Wertefundament
                                                           ist eine der Säulen der Internati-
                                                           onalen Martin-Luther-Stiftung, in
Kirche                                                     deren Kuratorium der Schuhhändler
St. Michael
in Ehlhalten,
                                                           Heinrich Deichmann berufen wurde.
18 km bis                                                  www.luther-stiftung.org +++ Späte
nach Kriftel!
                                                           Genugtuung: Wie ein Verwaltungs-
                                                           gericht in Nordrhein-Westfalen im
                                                           Hauptsacheverfahren jetzt feststell-
                                                           te, stellte das Verbot von Präsenz-
                                                           gottesdiensten im März 2021 eine
                                                           Verletzung der Religionsfreiheit dar.
                                                           +++ Finanzielle Gründe sollen es
                                                           nicht gewesen sein oder ist die AWO
                                                           überall? Papst Franziskus setzte im
                                                           November 2022 nach einer internen
                                                           Prüfung die gesamte Leitungsebene
                                                                                                   33
des katholischen Hilfswerks Caritas    werden. Psalmen op Kölsch gibt es
     Internationalis ab. +++ Widerlich:     ja jetzt schon. akmink.elj.de +++
     Mit der Schändung der evange-          Selbst wenn Fastnacht vor der Tür
     lisch-lutherischen Emmauskirche,       steht, bleibt die Lage katastrophal.
     die fast in Flammen aufgegangen        Nigeria, das Land der Benin-Bron-
     wäre, erreichte die Einbruchserie      zen: Radikal-Islamische Milizen
     in Leipziger Kirchen Ende Oktober      töteten vermutlich wegen des be-
     einen vorläufigen Höhepunkt. Die       vorstehenden       Weihnachtsfestes
     Polizei tappt im Dunkeln. +++ Gibt     über 40 Christen, das Land steht
     es vielleicht doch „goldene Mo-        im Weltverfolgungsindex bedrohter
     mente“? In Hamburg will die evan-      Christen auf Rang 7 (vgl. frühere
     gelische Initiative „St. Moment“       Berichte). Ukraine: Seit Beginn des
     den Menschen mit der individuellen     Angriffskrieges Rußlands wurden
     Gestaltung von Kasualien entgegen-     mindestens 270 Gebäude von Glau-
     kommen, um so niedrigen Taufquo-       bensgemeinschaften zerstört. Liba-
     ten entgegenzuwirken oder Paaren       non: Beim Jahresfest des Hilfs- und
     trotz fehlender Kirchenmitglied-       Missionswerks im Orient erinnerte
     schaften (siehe Bundesfinanzmi-        der Pfarrer der Evangelisch-Arme-
     nister) ein christlich angehauchtes    nischen Gemeinde an die katas-
     Zeremoniell zu bieten, sogar von       trophale Lage der evangelischen
     der Hochzeit einer Dreierbeziehung     Armenier im Libanon. Katar: Vom
     wird berichtet. Es darf in Frage ge-   Emirat werden radikal-sunnitische
     stellt werden, ob die Eventisierung    Gruppen unterstützt, die überall im
     christlicher Rituale neue Kirchen-     Nahen Osten christliche Gläubige
     mitglieder hervorbringt. stmoment.     und deren Angehörige vertreiben
     hamburg +++ Dem Bestandsschutz         oder ermorden. Die Liste ließe sich
     schon eher kommt die Gründung          leider fortsetzen. +++ Russisch-Or-
     des Vereins „Arbeitskreis Mundart      thodoxe Kirche (ROK) ist nun fast
     in der Kirche“ entgegen. Obwohl        alleine, nachdem im September
     in Franken gegründet sollen bei        auch die orthodoxe Kirche Lettlands
     dem ökumenisch geprägten Projekt       die Loslösung von der UOK durch die
     im jeweiligen regionalen Kontext       Umsetzung der Autokephalie voll-
     gehaltene Gottesdienste gefördert      ziehen will. Putins Patriarch Kyrill
34
wettert dagegen. Abgesehen von re-                 als bloße Hypothesen erwiesen: die
gionalen Diözesen gibt es nur noch                 liberale Generation, die existenzi-
in Estland und Moldawien Anhängsel                 alistische Generation, die marxisti-
im russischen Reich „Rus“. +++ Aus                 sche Generation.“ +++ Dazu Luthers
Papst Benedikts geistlichem Tes-                   Sprüche XXXIX: „Wenn der Glaube da
tament: „Alle, denen ich irgendwie                 ist, so kommen hundert böse Gedan-
Unrecht getan habe, bitte ich von                  ken, hundert Anfechtungen mehr als
Herzen um Verzeihung….und habe                     zuvor. Achte nur darauf, dass du ein
mit den wechselnden Generationen                   Mann* bist, dich nicht fangen läs-
unerschütterlich scheinende Thesen                 sest, immer widersprichst und sagst:
zusammenbrechen sehen, die sich                    Ich will nicht, ich will nicht!“ +++
                                                                                   Volker Gebhardt

Quellen: Br. Schied in der Kapuziner Jahresschrift 2022 – 2023; dekanat-kronberg.ekhn.de v.
21.11.2022; Evangelische Nachrichtenagentur IDEA. de 13.10.2022; 11.11.2022; 09.12.2022;
15.12.2022; 22.12.2022; 30.12.2022; BR24.de 25.11.2022; FAZ v. 31.10.2022; 27.12.2022 (auch
domradio.de v.02.01.2023) ; LVZ v. 25.10.2022; Höchster Kreisblatt v. 10.12.2022; 30./31.12.2022
Hofheimer Zeitung v. 16.12.2022
*„Mann“ im Sinne Luthers als Personenbezeichnung!

Quelle: Weltgebetstag der Frauen – Deutsches Komitee e. V. 2022
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Gottesdienste der Ev.-meth. Kirche
          März 2023 – Mai 2023

     März 2023                Fr   03.03.     18:00 Uhr         Weltgebetstag der Frauen (Ev. Kirche)
                              So   05.03.     10:00 Uhr         Bezirksgottesdienst in Frankfurt
                              So   12.03.     11:30 Uhr         Gottesdienst
                              So   19.03.     11:30 Uhr         Gottesdienst
                              So   26.03.     11:30 Uhr         Gottesdienst (Sommerzeit!)

     April 2023               So 02.04. 10:00 Uhr	Palmsonntag, Gottesdienst in
                                                   Frankfurt
     Gründonnerstag           Do 06.04. 19:00 Uhr	ökum. Abendmahlsgottesdienst
                                                   (EmK Gemeinderaum)
     Karfreitag               Fr 07.04. 10:00 Uhr	Gottesdienst mit Abendmahl in der
                                                   evangelischen Kirche
     Ostern                   So 09.04. 07:00 Uhr	ökumenische Osterfeier auf dem
                                                   Zimmerplatz
                              So 16.04. 11:30 Uhr Gottesdienst
                              So 23.04. 11:30 Uhr Gottesdienst
                              So 30.04. 11:30 Uhr Gottesdienst

     Mai 2023                 So   07.05.     10:00 Uhr         Bezirksgottesdienst in Frankfurt
                              So   14.05.     11:30 Uhr         Gottesdienst
                              So   21.05.     11:30 Uhr         Gottesdienst
     Pfingsten                So   28.05.     11:30 Uhr         Gottesdienst

      Alle Termine sind immer noch vorläufig. Bitte achten sie auf unserer Aushänge und auf unsere Webseiten:

      www.emk-lorsbach.de       www.emk-cafegegenüber.de

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Macht das denn noch Sinn?
Jeden Mittwoch um 19 Uhr treffen        Aber das Gebet verändert – und
wir uns auf dem Zimmerplatz zum         in erster Linie denjenigen, der es
Friedensgebet für die Ukraine. Sie      spricht.
sind alle herzlich eingeladen!          Mit dem Friedensgebet bringen wir
Jeden Mittwoch, seit Beginn des An-     das Leid und das Elend des Krieges
griffskrieges am 24. Februar 2022.      vor Gott, aber auch immer wieder
Ein Dank an alle, die sich dabei ein-   in unser eigenes Bewusstsein.
bringen und mitwirken.                  Wir klagen an, ganz in der Tradition
Immer wieder frage ich mich aber        der Psalmen.
doch: Macht das überhaupt noch          Wir formulieren unsere Unzufrie-
Sinn? Der Konflikt geht doch un-        denheit mit der aktuellen Situa-
verändert weiter. Was bewirkt unser     tion, wir denken an die Opfer auf
Gebet für den Frieden eigentlich.       beiden Seiten und reflektieren un-
Die Frage nach dem Sinn steht und       sere eigene Rolle dabei.
fällt mit meiner Erwartungshaltung.     Gemeinsam beten und bitten wir
Und sind Zweifel am Sinn des Gebets     für die betroffenen Menschen,
nicht vielleicht eine Reaktion auf      aber auch gegen unsere empfunde-
eine falsche Erwartungshaltung.         ne Ohnmacht.
Gebet bedeutet nicht, alles zu be-      Und wir wissen, dass ein liebender
kommen, was man sich wünscht.           Gott unser Gebet hört.
                                        Aber „Sein Wille geschehe“.
                                        Gemeinsam halten wir die Span-
                                        nung aus zwischen Kampfpanzern
                                        und Bergpredigt (Math 5).
                                        Die Gemeinschaft mit gleichge-
                                        sinnten Menschen gibt mir persön-
                                        lich Hoffnung.
                                        Hoffnung, dass ich erkenne, was
                                        ich tun kann, was wir gemeinsam
                                        tun können, um zu Friedensstif-
                                        tern zu werden. Im Großen und im
                                        Kleinen.
                                                                               37
Und dazu gehört nicht zuletzt die     Deshalb beten wir weiter. Denn
     kleine Sammeldose, die wir jedes      aufgeben würde heißen, uns die-
     Mal auf dem Brunnen stehen haben.     sen Maßstäben anzupassen.
     Die Gewissheit, dass Gott mein Ge-    Ich wünsche allen Lesern eine ge-
     bet hört, gibt mir Kraft.             segnete Passionszeit und Frohe
     Die Kraft, das mir Mögliche zu tun.   Ostern!               Rolf Wiedemann
     Paulus schreibt im Römerbrief:
     Passt euch nicht den Maßstäben
     dieser Welt an!

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Ansprechpartner

Evangelische Kirchengemeinde Lorsbach, Alt Lorsbach 12
Kerstin Heinrich      Pfarrerin                          % 51 38
Wolfgang Nothdurft    Vorsitzender des Kirchenvorstands  % 90 12 07
Sabine Träxler        Ev. Kindergarten                   % 65 60
Petra Krötz           Gemeindebüro                       % 51 38
Öffnungszeiten Büro:	dienstags und donnerstags von
                      9.00 –11.00 Uhr und Freitag 09.00-10.30 Uhr
E-Mail Adresse:       kirchengemeinde.lorsbach@ekhn.de
Homepage:             www.lorsbach-evangelisch.de

Förderverein der Ev. Kirchengemeinde Lorsbach
Spendenkonto:
Nassauische Sparkasse, IBAN: DE21 5105 0015 0205 0111 37, BIC: NASSDE55XXX

Evangelisch-methodistische Gemeinde, Am Hang 1
Uwe Saßnowski                      Pastor                                   % 0 69 -31 12 17
Uwe Saßnowski                      Bibelgespräch                            % 0 69 -31 12 17
Helga Saalbach                     Café Gegenüber                           % 0 61 92-2 81 30
Pastor Rainer Leo                  Café Gegenüber                           % 0 69 - 40 35 58 72
Ingrid Weißenborn                  Hauskreis                                % 0 61 92 -65 01
E-Mail Adresse:                    lorsbach@emk.de
Homepage:                          www.emk-lorsbach.de
                                   www.emk-cafegegenüber.de

Spendenkonto:
EB Bank: IBAN: DE64 5206 0410 0004 0022 37, BIC: GENODEF1EK1

Impressum
„Kirche in Lorsbach“, Gemeindebrief, herausgegeben von: Ev. Kirchengemeinde Lorsbach
Alt Lorsbach 12, 65719 Hofheim, Tel.: 06192-5138 und
Evangelisch-methodistische Gemeinde Lorsbach, Bezirk EmK Frankfurt
Merianplatz 13, 60316, Tel. 069-311217
Auflage: 1.400 Exemplare
V.i.S.d.P. Ev. Kirchengemeinde: Pfrn. Kerstin Heinrich; S. 1– 35, 39 – 40
Ev.-meth. Kirche: Pastor Uwe Saßnowski S. 1 – 2, 36 – 40
                                                                                                   39
GOTTESDIENSTE
         AN OSTERN

           Gründonnerstag
           06.04.2023 – 19 Uhr
          in der Ev. meth. Kirche
von der Ev. Kirche und der Ev. meth. Kirche
           Pfrn. Kerstin Heinrich

               Karfreitag
          07.04.2023 – 10 Uhr
               Gottesdienst
          Pfrn. Kerstin Heinrich

              Osternacht
           09.04.2023 – 7 Uhr
           auf dem Zimmerplatz
von der Ev. Kirche und der Ev. meth. Kirche
        Pastor Uwe Saßnowski und
          Pfrn. Kerstin Heinrich
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