Martin Chemnitz St. Ägidien Rautheim - Ev.-luth. Kirchengemeinden - 03-2021 bis 05-2021 - Kirchengemeinde Rautheim

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Martin Chemnitz St. Ägidien Rautheim - Ev.-luth. Kirchengemeinden - 03-2021 bis 05-2021 - Kirchengemeinde Rautheim
Ev.-luth. Kirchengemeinden

  Martin Chemnitz
  St. Ägidien Rautheim
  Ev.-luth. Pfarrverband Braunschweiger Süden
GEMEINDEBRIEF

   03-2021
     bis
   05-2021
Martin Chemnitz St. Ägidien Rautheim - Ev.-luth. Kirchengemeinden - 03-2021 bis 05-2021 - Kirchengemeinde Rautheim
Gemeinsam unterwegs

   Kontakte
Martin Chemnitz                             St. Ägidien Rautheim

Möncheweg 56                                Zum Ackerberg 16
38126 Braunschweig                          38126 Braunschweig
Tel. 0531/69 18 96                          Tel. 0531/69 14 34
Fax: 0531/2 62 11 63                        Fax: 0531/682315
martinchemnitz.buero@lk-bs.de               rautheim.buero@lk-bs.de
www.martin-chemnitz-bs.de                   www.kirche-rautheim.de

Gemeindebüro                                Gemeindebüro
Susanne Harms                               Susanne Harms
Montag			15.00–18.00 Uhr                    Montag		                12.30–14.30 Uhr
                                            Donnerstag              15.00–18.00 Uhr
Pfarrerin Sandra König 69 18 96
sandra.koenig@lk-bs.de                      Ansprechpartner in der Elternzeit von
Sprechzeiten nach Vereinbarung              Pfrn. Dorit Christ
                                            Kasualien: Pfrn. Wiltrut Becker 611272
Kirchenvorstand                             Geschäftsführung:
Gudrun Feustel		        0172/1533449        Pfr. Detlef Gottwald 691056
(Vorsitzende)
Sylvia Kipp		           70 74 44 66         Kirchenvorstand
(Stellv. Vorsitzende)                       Thomas Heinecke          79 44 92
Rita Bock		             3 56 43 48          (Vorsitzender)
Jörg Jegerlehner        0177/ 7 77 15 17    Marianne Lörchner        6 17 40 65
Kerstin Kuschnik		      0176/ 76 71 27 96   (Stellv. Vorsitzende)
Holger Madena		         1 29 37 93          Dirk Bleidorn		          2 62 46 92
Rainer Marutzky         05304/91 89 00      Dagmar Brockfeld         68 26 35
Andrea Tafel		          2 70 30 56          Petra Mellen		           69 02 03
                                            Saskia Niemann		         -
Chorleitung                                 Norman Pohl		            6 55 60
Emelie Beigel: beigel.musik@outlook.de      Claudia Stephan		        69 09 57
                                            Küsterin
                                            Ludmilla Derksen         2 84 29 66

Spendenkonto                                Spendenkonto
Braunschweigische Landessparkasse           Volksbank Wolfenbüttel-Salzgitter eG
IBAN DE 13 2505 0000 0002 9710 67           IBAN DE87 2709 2555 4103 0311 00
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                          Liebe Leserinnen und Leser,

                          wo chiemte mer hi
                          wenn alli seite
                          wo chiemte mer hi
                          und niemer giengti
                          für einisch z’luege
                          wohi dass me chiem
                          we me gieng

Ungewohnte Klänge sind das. Auf Berndeutsch verfasst, einer speziellen Form des
Schweizerdeutsch. Geschrieben hat sie Kurt Marti, der Schweizer Pfarrer und Dich-
ter. „Mein Eigenleben begann in Bern am 31. Januar 1921.“ Mit diesen Worten be-
ginnt er am Ende des Jahres 2003 eine biographische Skizze seines Lebens. Am 31.
Januar dieses Jahres wäre er einhundert Jahre alt geworden. Das hat sein Tod am
11. Februar 2017 verhindert.

Allgemein bekannt ist er in Deutschland nicht geworden. Dafür waren seine Veröf-
fentlichungen vielleicht zu speziell. Viele Gedichte hat er verfasst. Die ersten, denen
ich begegnet bin, finden sich in dem kleinen Bändchen mit dem Titel „Leichenre-
den“. Ein Beispiel gefällig?

dem herrn unserem gott
hat es ganz und gar nicht gefallen
daß gustav e. lips
durch einen verkehrsunfall starb
erstens war er zu jung
zweitens seiner frau ein zärtlicher mann
drittens zwei kindern ein lustiger vater
viertens den freunden ein guter freund
fünftens erfüllt von vielen ideen
was soll jetzt ohne ihn werden?
was ist seine frau ohne ihn?
wer spielt mit den kindern?
wer ersetzt einen freund?
wer hat die neuen ideen?

                                                                                     3
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Gemeinsam unterwegs

   Editorial
   dem herrn unserem gott
   hat es ganz und gar nicht gefallen
   daß einige von euch dachten
   es habe ihm solches gefallen
   im namen dessen der tote erweckte
   im namen des toten der auferstand:
   wir protestieren gegen den tod von gustav e. lips

   Mit dem Zitat von Christoph Blumhardt, dass Christen Protestleute gegen den Tod
   seien, protestiert Kurt Marti gegen die Selbstverständlichkeit, mit der damals, im
   Jahr 1969, die Gottesdienstordnung zur Bestattung solche Sätze enthielt: „Nach-
   dem es dem allmächtigen Gott gefallen hat, N.N. aus diesem Leben abzurufen, […].“
   Nein, manchmal gefällt Gott der Tod eines Menschen nicht. Manchmal ist er einfach
   nur ungerecht, unverständlich, dieser Tod.

   Kurt Marti war ein Protestant im besten Sinne des Wortes. Einer, der Gewohnheiten
   in Frage gestellt hat, Zweifel geäußert hat. Aber auch einer, der Mut gemacht hat
   zum Handeln, zum Beispiel mit dem Worten vom Anfang. Auf Hochdeutsch lauten
   sie:
   wo kämen wir hin
   wenn alle sagten
   wo kämen wir hin
   und niemand ginge
   um einmal zu schauen
   wohin man käme
   wenn man ginge

   Gehen wir also hin und schauen einmal, wohin wir dann kommen, wenn wir gehen.
   Mit einem kurzen aphoristischen Gedicht von Kurt Marti wünsche ich Ihnen ein
   gesegnetes Osterfest:
   Ostern
   christus lebt
   die Hasen sterben aus.

   Ihr Detlef Gottwald, Pfarrer im Pfarrverband Braunschweiger Süden

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St. Ägidien Rautheim

                                          Rückkehr aus der Elternzeit
Bald zurück

„Balzrück“ steht auf einer Nachricht an der Haustür von Christopher Robin und
führt bei Pu dem Bären und den anderen Tieren im Hundertmorgenwald zu wilden
Spekulationen, was dieses Balzrück wohl ist und ob es gefährlich sei. Dem geüb-
ten Leser des bekannten Kinderbuches von A.A. Milne wird aber bald klar, dass die
geheimnisvolle Botschaft den noch nicht ganz ausgefeilten Schreibkünsten Chris-
topher Robins geschuldet ist, der nichts weiter ausdrücken will, als dass er „bald
zurück“ sein wird.
„Balzrück“ – das gilt auch für mich. Nach bald einem Jahr Elternzeit beginne ich
Anfang April wieder zu arbeiten. Unsere Tochter Yona wird dann 9 Monate alt sein
und mein Mann in Elternzeit gehen. Eine wunderschöne und spannende Zeit liegt
hinter mir: Was für ein Privileg, so viel Zeit für Yona zu haben und mitzuerleben, wie
sie wächst und dazulernt.
Natürlich habe ich die Geschicke der Gemeinde – mit etwas Abstand – auch in die-
ser Zeit mitverfolgt und bin froh, dass sie in guten Händen war. Allen voran beim
Kirchenvorstand, der einiges an Extraarbeit geschultert hat und beim Erstellen von
Hygienekonzepten und notwendigem Absagen von Altgewohnten auch einiges
an Ungewohntem und Unplanbarkeit ertragen musste, bei den LektorInnen und
PrädikantInnen, die tolle Gottesdienste gestaltet haben, bei Frau Harms und Frau
Derksen, die die Stellung im Büro und im so häufig leerstehenden Gemeindehaus
gehalten haben, bei meinen KollegInnen aus dem Braunschweiger Süden, die mei-
ne Vertretung zusätzlich zu Ihren Aufgaben in den eigenen Gemeinden auf Ihre
Schultern verteilt haben und bei allen ehrenamtlichen MitarbeiterInnen. Es ist gut,
wenn man sich auf ein starkes Team verlassen kann. Vielen Dank dafür!
Nun also „Balzrück“ und das klingt in meinen Ohren nicht gefährlich: Ich freue mich
drauf, jetzt von Herzen gerne wieder für Sie/Euch da zu sein.

Ihre/Eure Dorit Christ

                                                                                     5
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Gemeinsam unterwegs

   Konfirmandenarbeit
   Anmeldung Konfirmanden 2021

   Die Anmeldung zum Konfirmandenunterricht für den neuen Jahrgang 2021 kann
   bis Ende Mai über die Gemeindebüros in Rautheim und im Lindenberg geschehen
   (Brief, Mail, Anruf). Ein entsprechendes Einladungsschreiben wird allerdings auch
   per Post an die uns Gemeldeten versandt.
   Kinder, die bisher nicht getauft sind, aber Interesse an der Konfirmandenzeit haben,
   können gerne dazukommen.

   Wir werden vor den Sommerferien mit einem Begrüßungsgottesdienst am 6. Juni
   starten – voraussichtlich um 11.00 Uhr in Rautheim.

   Die Konfirmandenzeit schließt mit der Konfirmation 2022 kurz vor den Sommerferi-
   en und beinhaltet normalerweise eine 1-wöchige Freizeit.

   Sandra König und Dorit Christ

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Martin Chemnitz

                                            Freiwilliges Kirchgeld 2021
Liebe Gemeinde,

Ganz ehrlich, ich gehöre nicht zu den Menschen, die gerne Bittbriefe schreiben.
Zumal viele Leute denken, die Kirche sei ja ohnehin reich. Mag sein, aber für unsere
Kirchengemeinde vor Ort gilt das nicht. Die sinkenden Mitgliederzahlen wirken sich
sehr konkret aus und es ist alles andere als umsonst, Kirche vor Ort zu finanzieren.
Da sind die Gebäude, das Gelände, die Mitarbeiter usw. Wir brauchen Menschen,
die diese Gemeinde mittragen und ab und an etwas einbringen! Persönlich habe
ich in meinem Glaubensleben entdeckt, dass es Spaß machen kann zu geben, vor
allem, wenn man vom Ergebnis etwas sieht.

Insofern soll es in diesem Jahr um Sichtbare und Konkrete Spendenzwecke gehen.
Nämlich:
Die Bürorenovierung
Sanierungsarbeiten in und an der Kirche
Ein neues Gerätehaus (das alte ist einsturzgefährdet)

Ein neues Gerätehaus mit den Namen der Spender?

Hierfür habe ich nun folgenden Vorschlag:
Solche Gerätehäuser kosten um die 1.500 Euro. Jeder Spender kann seinen/ihren
Namen einbrennen – auch die, die das Haus aufbauen. Vorzugsweise bei einer klei-
nen Feierlichkeit, wenn das endlich wieder geht. Natürlich könnte auch jemand das
ganze Haus spenden. Dann bekommt es feierlich den Namen des Spenders.

Herzlichen Dank sagt die Kirchengemeinde für alle treuen Spenden!
Möge Gott Geber und Gaben segnen!

Sandra König

                                                                                   7
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St. Ägidien Rautheim

   Freiwilliges Kirchgeld 2021
   Liebe Rautheimerinnen und Rautheimer,

   Auch dieses Jahr richten wir an Sie die Bitte, ein freiwilliges Kirchgeld zu geben.
   Das Kirchgeld als Einnahme über die Kirchensteuermittel hinaus gibt uns die Mög-
   lichkeit, besondere Projekte zu finanzieren. Im letzten Jahr haben sich viele Pläne
   geändert und einiges, was wir uns vorgenommen haben, konnte nicht wie gedacht
   umgesetzt werden.
   So sammeln wir dieses Jahr für die Projekte, die auch 2020 schon unterstützt wer-
   den konnten:

   1. Die Reparatur der Kirchturmuhr
   „Die Kirchturmuhr geht falsch!“ Diesen Hinweis bekamen wir schon oft. Tatsächlich
   hat es schon einige – leider erfolglose – Versuche gegeben, sie wieder in Takt zu
   bringen. Nun muss der Uhrmacher her. Wir freuen uns über Ihre Unterstützung.

   2. Die diesjährige Konfirmandenfreizeit
   Eine Woche zusammenleben, sich mit Fragen des Glaubens beschäftigen, Spaß und
   Zeit für gute Gespräche haben – das und mehr ist Inhalt der einwöchigen Konfir-
   mandenfreizeit. In welcher Form sie 2021 stattfinden kann, ist natürlich ungewiss…
   Wie bereits in den vergangenen Jahren können wir hierfür Ihre Spende gut gebrau-
   chen, um die Kosten für die Familien in einem erträglichen Rahmen zu halten.

   3. Die Renovierung der Toilettenanlage im Gemeindehaus
   Die Toilettenanlage im Gemeindehaus ist ein bisschen in die Jahre gekommen.
   Durch den Austausch der noch einfach verglasten Fenster und die Isolierung der
   Heizungsrohre wollen wir sie energetisch sanieren und außerdem durch den Einbau
   von höheren Toilettensitzen dafür sorgen, dass sie ein Stück weit alters- und behin-
   dertengerechter werden.

   Wir freuen uns über jede Spende, egal wie hoch. Sie können dazu einen der drei
   Spendenzwecke auswählen oder uns die Entscheidung überlassen, welchem der
   drei Zwecke wir sie zukommen lassen. Alle Spenden sind steuerlich abzugsfähig. Wir
   stellen gern eine Spendenbescheinigung aus (dazu bitte bei der Überweisung Ihre
   Adresse angeben).
   Wir sagen herzlich „Danke“, auch allen Spenderinnen und Spendern 2020!
   Ihr Kirchenvorstand

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St. Ägidien Rautheim

                                                      Ostern in Rautheim
Mit viel Hoffnung

Letztes Jahr mussten an Ostern alle Gottesdienste ausfallen. Tischabendmahl im
Wohnzimmer, Osterkerzen zum Abholen an der Kirchentür, ein Osternachtspazier-
gang und „Gottesdienste to go“ gab es stattdessen. Dieses Jahr hoffen wir darauf,
die Feiertage von Gründonnerstag bis Ostern auch gemeinsam feiern zu dürfen –
unter welchen Bedingungen wird die Zeit zeigen.
Ein wenig Vorausplanung haben wir dennoch gewagt. Fühlen Sie sich eingeladen
an den Passions- und Osterfeiertagen vorbeizuschauen und den Weg Jesu vom Tod
zum Leben mit zu durchleben und zu feiern. Alle Gottesdienste, bei denen ein er-
höhtes Besucheraufkommen zu erwarten ist, werden wir voraussichtlich im Freien
feiern, sodass jeder der möchte, auch kommen kann.
Bitte beachten Sie auch die Aushänge im Schaukasten und an der Gemeindehaus-
tür, sowie die Nachrichten auf unserer Internetseite. Dort halten wir Sie über evtl.
Änderungen auf dem Laufenden.

Gründonnerstag, 18 Uhr Abendgottesdienst zur Erinnerung an Jesu letztes Mahl
mit seinen Jüngern mit Prädikantin Wilke Horn

Karfreitag, 11 Uhr, Gottesdienst mit Prädikantin Sabine Welge
Im Anschluss wird die Kirche fürs stille Gebet geöffnet sein. An einer Stellwand gibt
es die Möglichkeit, Gebetsanliegen anzupinnen.

Ostersonntag, 6 Uhr, Osternacht mit Pfarrerin Dorit Christ auf der Kirchwiese

Ostersonntag, 11 Uhr, Festgottesdienst mit Pfarrerin Dorit Christ auf der Kirchwiese
Die Kirche wird am Ostersonntag geöffnet sein. Es besteht die Möglichkeit, eine
Kerze am Osterlicht zu entzünden und diese mit nach Hause zu nehmen. Für Kinder
wird es an der Kirche außerdem eine kleine Überraschung zum Mitnehmen geben.

Ostermontag, 11 Uhr, gemeinsamer Gottesdienst in Martin Chemnitz

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Gemeinsam unterwegs

   Meditation zur Jahreslosung 2021
   „SEID BARMHERZIG; WIE EUER VATER BARMHERZIG IST“ (Lukas 6,36)

   Vater
   er ist                               Sie ist da
   er ist Herz                          sie ist für mich
   der Vater ist
   der Vater ist barmherzig             Ich ergreife sie
                                        ich spüre sie
   Seine Barmherzigkeit ist             ich halte sie fest
   sie ist nicht Vergangenheit
   sie ist nicht Zukunft                „Seid barmherzig, wie euer Vater barm-
   sie ist Gegenwart                    herzig ist“
   jetzt hier
                                        Ich öffne mein Herz
   Gottes Barmherzigkeit                ich öffne meinen Geist
   kann ich in diesem Moment erfahren   für seine bedingungslose
   sie ist Wahrheit                     Barmherzigkeit

   Sie ist etwas Lebendiges             Dieses Öffnen
   Existenzielles                       erfüllt mich
                                        und gibt mir die Kraft
   Sein Herz                            meine Einwände loszulassen
   trifft auf mein Herz
                                        Einwände wie
   Seine Barmherzigkeit                 Barmherzigkeit ist unklug
   trifft uns jetzt als Menschen        nicht gerecht
                                        nicht praktikabel
   Bedingungslos                        ich bekomme nichts zurück
   nicht
   du bekommst…wenn du….                Gottes Geschenk
                                        lässt mich über all meine Bedürfnisse
   Nein                                 nach Anerkennung hinwegsehen
                                        dieses Geschenk
   Gottes Wesen ist Barmherzigkeit      kann den wunden Teil meines Herzens
   jetzt und bedingungslos              heilen

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Gemeinsam unterwegs

Den Teil
der sich verletzt
geschädigt
und ungerecht behandelt
fühlt

Den Teil der die Oberhand behalten will
der immer wieder Bedingungen aufstellen will
zwischen mir und dem
der meine Barmherzigkeit braucht

Dieses darüber Hinwegsteigen
über die Mauer

meines Stolzes
meiner Kontrolle
der Angst erneut ausgenutzt
und verletzt zu werden

Bei diesem Loslassen
kann Gott mein Herz erreichen

und ich kann mir selbst
und meinem Nächsten
mit Barmherzigkeit begegnen

Dagmar Brockfeld

                                               FOTO: D. BROCKFELD

                                                                            11
Gemeinsam unterwegs

   Ein besonderes Jahr
   Ein positiver Jahresrückblick auf 2020

   Ja, 2020 war ein besonders Jahr. Es startete wie immer in der Silvesternacht mit
   Feuerwerk und guten Vorsätzen und spätestens Anfang März änderte sich alles.
   Dies soll ein Versuch werden, trotz aller Widrigkeiten das Positive zu sehen. Die
   geschlossenen Kirchen zu Ostern haben uns viele kreative Ideen entwickeln lassen,
   um mit den Menschen in Kontakt zu bleiben. Es ging ein Ruck durch die ehrwürdi-
   ge Institution, die plötzlich ganz anders, modern digital, erfrischend und lebendig
   menschlich war. Es war schön zu sehen, dass die Menschen Zusammenhalt und
   Nähe gewonnen haben.

   Von vielen Bekannten habe ich im Frühjahr zu hören bekommen, wie schön es sei,
   dass es jetzt zur Verabschiedung gehöre, sich bleibende Gesundheit zu wünschen
   und es auch so zu meinen, statt gehetzt für irgendwann eine gemeinsame Tasse
   Kaffee zu versprechen.

   Die Kontaktaufnahmen sind jetzt sehr kreativ. Natürlich finden fast alle beruflichen
   und ehrenamtlichen Konferenzen digital statt. Aber ich habe auch von digitalen und
   telefonischen Spielerunden gehört. Es gab gemeinsame Familienfrühstücksrunden
   am Sonntag, jeder Haushalt vor seinem Skype-Monitor, und außer Familiengesprä-
   chen auch gegenseitiges Vorschwärmen, auf welchem Frühstückstisch die beste
   Marmelade oder Wurst steht.

   Den Sommer haben viele genossen, wir konnten weiterhin Gottesdienste feiern.
   Und an Heiligabend gab es zwar kurze, aber in jedem Fall besondere Andachten.
   Zum Jahresende wird ja bekanntlich Bilanz gezogen. Auf die Frage, was am Jahr
   2020 positiv war, bekam ich viele gute Antworten. Hier einige:

   „Es war schön zu merken, wie viele gute Freunde ich habe.“

   „Ich genieße es sehr, dass wir in unserer Familie wieder dankbar für schöne Kleinig-
   keiten sind.“

   „Wenn ich irgendwo anrufe, dann heißt es: ich dreh den Herd runter, dann haben
   wir Zeit zu sprechen, statt: ich bin gerade auf dem Sprung, kann ich dich später zu-
   rückrufen“

  12
Gemeinsam unterwegs

„Wir genießen die ausgiebigen Spaziergänge.“

„Ich habe mit alten Freunden in Ruhe telefoniert, mit denen ich schon lange nicht
mehr so intensiv gesprochen hatte.“

„Meine Enkel schauen regelmäßig mindestens einmal in der Woche vorbei“

Diese schöne Liste ließe sich lange fortsetzen. Ich persönlich war sehr dankbar da-
für, dass sich unsere Kinder als krisenfähig erwiesen haben und für jeden einzelnen
Menschen, der gesund geblieben ist.

Was war für Sie das Beste am vergangenen Jahr? Bleiben Sie bitte optimistisch und
vor allem gesund.

Petra Mellen

                                                                                13
Gemeinsam unterwegs

   Ostern in Martin Chemnitz
   Vier Tage bewusst erleben

   Es ist schwer vorhersehbar, in welcher Form die höchsten christlichen Feiertage zu
   Ostern gefeiert werden können. Aber gefeiert werden sie in jedem Fall. Es ist sehr
   bewegend, einmal die gesamten vier Ostertage bewusst nachzuvollziehen. Das be-
   ginnt Gründonnerstag mit dem Gedenken an das letzte Abendmahl Jesu vor seiner
   Überlieferung. Karfreitag, der Tag der Kreuzigung, ist voller starker Symbole. Der Al-
   tarschmuck wird abgeräumt. Glocken und Orgel schweigen. Es ist evangelischerseits
   der einzige Tag, an dem Liturg und Gemeinde niederknien, um Gott um Vergebung
   zu bitten.
   Am Ostersonntag zieht als Zeichen der Auferstehung das Licht der neuen Osterkerze
   ein und normalerweise wird dann laut und fröhlich das Schweigen gebrochen.
   Wenn es gehen sollte, werden wir sicher wieder eine Ostereiersuche für Kinder an-
   bieten. Und ein gemeinsamer Gottesdienst mit Rautheim ist für den Ostermontag
   geplant.

   In Sachen gemeinsames Abendmahl
   Die Feier des Heiligen Abendmahls ist an den Ostertagen nicht wegzudenken. Die
   Coronazeit hat uns zum Nachdenken angeregt, wie das in einer Form geschehen
   kann, die sowohl würdig, als auch hygienisch verantwortbar ist. Wir haben be-
   schlossen, demnächst zu einer Form mit Einzelkelchen und alkoholfreiem Wein
   überzugehen.

  14
Gemeinsam unterwegs

                                           Kindergottesdienst in MC
Große Pläne

Leider konnte in den letzten paar Monaten kein Kindergottesdienst stattfinden. Co-
rona hat auch hier alles lahmgelegt. Wir hoffen, dass wir vielleicht im März wieder
starten können. Bitte achtet dazu auf die Aushänge im Schaukasten vor der Kirche.

Der Kindergottesdienst findet immer am 1. Freitag im Monat um 15.30 Uhr statt.
Wir treffen uns im Gemeindehaus für 1,5 bis 2 Stunden, um gemeinsam ein bibli-
sches Thema zu erleben. Zu der gehörten Geschichte wird es verschiedene Ange-
bote wie Basteln, Singen, Kochen und noch vieles mehr geben. Auch in der Kirche
soll der Kindergottesdienst sichtbarer werden. Zu jedem Thema werden wir ein Kir-
chenfenster gestalten. In dem werden dann die Bastelarbeiten, die bemalten Steine
oder Bilder ausgestellt.

Bis zu den Sommerferien wollen wir uns mit Ostern, Himmelfahrt und Noah be-
schäftigen. Schaut einfach mal vorbei! Kinder bis zum 3. Lebensjahr müssen ihre
Eltern mitbringen.

Hier noch ein kleiner Aufruf: Das Kindergottesdienstteam sucht noch Verstärkung!
Falls ihr oder Sie am Freitagnachmittag ca. 2 Stunden Zeit und Lust haben, uns zu
unterstützen, würden wir uns sehr freuen.

Herzliche Grüße,
Euer Kindergottesdienstteam mit Gudrun Feustel und Angelika Jegerlehner Freifunk
im Braunschweiger Süden

                                                                                15
Gemeinsam unterwegs

   Freifunk
   Freies W-LAN rund um die Kirchen

   Als Teil des Pilgerweges Braunschweiger Süden wird rund um die acht Kirchen freies
   W-LAN eingerichtet. Das kostenlose Angebot soll ermöglichen, auf dem Weg die im
   Internet verfügbaren Pilgerrouten zu den jeweiligen Stationen anzusehen und für
   den weiteren Weg herunterzuladen. Außerdem könnten über das W-Lan aktuelle
   Informationen und Angebote der Gemeinden und weitere, für Pilgernde relevante
   Informationen wie Wetterdaten, der aktuelle Busfahrplan oder Gastronomieange-
   bote geladen werden.

   Gefördert wurde das Projekt mit Mitteln der drei Stadtbezirksräte Stöckheim-Leifer-
   de, Heidberg-Melverode und Südstadt-Rautheim-Mascherode. Damit wurde vor al-
   lem die benötigte Hardwear beschafft, insgesamt 29 Antennen und viele Kabel und
   Kabelkanäle. Alle Planungs- und Arbeitsstunden wurden ehrenamtlich geleistet.
   Neben den acht Kirchen werden nun weitere Gemeinden, Firmen, Institutionen und
   Privatpersonen gesucht, die sich an dem Projekt beteiligen. Der Pfarrverband un-
   terstützt gerne konfessions- und religionsübergreifend weitere Gemeinden mit vor-
   handenen Testgeräten und den gemachten Erfahrungen bei der W-LAN-Installation.
   Unterstützt wird das Ganze vom Projekt Freifunk. Dabei handelt es sich um ein
   Projekt, das versucht, ein regionales Datennetz auf Basis von W-Lan-Routern auf-
   zubauen. Dieses Netz soll eine freie Kommunikation innerhalb der ganzen Region
   ermöglichen. Jedes W-Lan-fähige Gerät, also beispielsweise Handy oder Notebook,
   kann sich mit dem Netz verbinden und darüber mit anderen Teilnehmern kommuni-
   zieren. In der Regel steht über das Netz auch ein Zugang ins Internet zur Verfügung.
   Ohne kommerzielle Interessen will Freifunk allen Menschen digitale Teilhabe durch
   ein allgemein zugängliches, kostenloses W-Lan ermöglichen.
   Auch in Rautheim und Martin Chemnitz wurden Löcher gebohrt, Kabel verlegt, An-
   tennen angeschraubt. Manchmal gar nicht so einfach, sollen die Antennen doch
   möglichst an exponierten Stellen angebracht werden, um eine möglichst große
   Reichweite zu haben, gleichzeitig aber mit Kabeln am besten unauffällig angeschlos-
   sen werden.

   Mehr dazu auch unter www.freifunk-bs.de.

  16
St. Ägidien Rautheim

                                                         Pilgerwegstation
Pilgerbank „Perspektivwechsel“

Die Planungen für den Pilgerweg des Pfarrverbandes „Braunschweiger Süden“ sind
abgeschlossen. Stück für Stück entstehen in den einzelnen Gemeinden Stationen
mit begleitenden Texttafeln und ein Flyer. Auch bei uns hält daher in diesem Früh-
jahr auf unserer Kirchwiese unsere Pilgerbank Einzug. Sie lädt dazu ein, bei uns zu
verweilen und einen äußeren und inneren Perspektivwechsel vorzunehmen.

ZEICHNUNG: MARIANNE LÖRCHNER MIT DAGMAR BROCKFELD

Freuen Sie sich auf ein Foto unserer Pilgerbank und einen begleitenden Text im
nächsten Gemeindebrief.

Dagmar Brockfeld & Marianne Lörchner Andere laden ein

                                                                                  17
Gemeinsam unterwegs

   Andere laden ein
   Musikalische Gottesdienste in Mascherode und der Südstadt

   Sonntag, 14. März, 18.00 Uhr, Mascherode Alte Dorfkirche
   Geigenkonzert
   Am Sonntag, 14. März, kommt um 18.00 Uhr das erste Mal die Geigerin Franzis-
   ka König in unseren Abendgottesdienst. Die international bekannte Geigen-Solistin
   Franziska König spielt virtuose Violinwerke von Johann Sebastian Bach und Eugene
   Ysaye, die zu den schönsten und ergreifendsten Meisterwerken der Weltliteratur für
   Violine gehören. Sie begeistert durch ihre Musikfreude sowie packende und anrüh-
   rende Interpretationen. Sie spielt auf einer Violine von Giovanni Battista Guadagnini
   aus dem Jahre 1772.

   Die Geigerin Franziska König.

  18
Gemeinsam unterwegs

                                                   Konzerteinladungen

                                   Sonntag, 18. April, 18.00 Uhr
                                   Südstadt St.-Markus-Kirche
                                   ClaRo in concert
                                   Am Sonntag, 18. April, kommt um 18.00 Uhr
                                   das Ensemble ClaRo in den Gottesdienst. Das
                                   Ensemble mit der interessanten Besetzung
                                   aus Cello (Nicola Kohn), Klarinette (Bernd Dall-
                                   mann), Gitarre (Marion Bug) und Querflöte
                                   (Victoria Arnold) spielt ClaRo, von Classic bis
                                   Rock.

Das Ensemble ClaRo

Sonntag, 16. Mai, 18.00 Uhr, Mascherode Alte Dorfkirche
Tenor und Orgel
Am Sonntag, 16. Mai, wird um 18.00 Uhr Burkhard Bauche den Tenor Michael
Ha beim Gesang mit der Orgel im Gottesdienst begleiten. Unter dem Motto „Im
wunderschönen Monat Mai“ werden Lieder von Robert Schumann und Johannes
Brahms, sowie „Nessun dorma“ und „You raise me up“ zu Gehör gebracht.
Michael Ha studierte Operngesang und war er am Staatstheater in Braunschweig
tätig, u.a. sang er Partien wie Tamino, Nemorino, den Herzog von Mantua u.v.a.
Seit 2017 ist er freiberuflich unterwegs. Burkhard Bauche studierte Korrepetition
und Dirigieren und war ebenfalls lange am Staatstheater in Braunschweig engagiert.
Beide Künstler treten regelmäßig zusammen auf.

                                                                                19
Gemeinsam unterwegs

   Kinderseite
   Aktion Kirchensteine

   Sicher habt Ihr schon unsere tollen Kirchensteine entdeckt. Ab Februar werden ei-
   nige bereits in der Kirche zu bewundern sein. Wir freuen uns auf weiteren Zuwachs.

  20
Gemeinsam unterwegs

Malt ein Bild in den Rahmen

Euer Kunstwerk steckt Ihr in den Kirchbriefkasten. In der nächsten Ausgabe erfahrt
Ihr, wer einen tollen Preis gewonnen hat. Bitte auf der Rückseite Namen und Alter
notieren.

                                                                               21
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| In Vollzeit oder Teilzeit ...

     ... sich verändern?
     als Pflegefachkraft
     als Pflegehelfer*in
     Wir suchen Sie (w⁄m⁄d)

       www. job38.de | bewerbung@thomaehof.de
+ Verlässliche Dienstplangestaltung   + Weiterbildungsmaßnahmen
+ Gehalt nach AVB des Paritätischen   + Betriebliche Altersvorsorge
   Wohlfahrtsverbandes                + Betriebliches Gesundheitsmanagement
+ Tariflicher Urlaub                  + Einarbeitung im erfahrenen Team

               Die soziale Stiftung für Senioren in Braunschweig

                                                                               23
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       2013                        Hofladen Bosse
                                                 Unser Angebot:
                                                 - Rindfleisch, Schweinefleisch, Lammfleisch
          Kleegasse 1, 38126 Braunschweig        - Dosenwurst, Mettwurst und Schinken
           Tel 0531/62557, Öffnungszeiten:       - Milch und Kakao direkt vom Milchbauern
       Di 10.00 – 12.00 und 17.00 – 19.00 Uhr    - frische Eier aus Boden- und Freilandhaltung
       Fr 10. 00 – 12.00 und 15.00 – 18.00 Uhr   - Kartoffeln
                 Sa 09.00 – 13.00 Uhr            - frischgebackenes Brot
                                                 - frisches Obst und Gemüse der Saison
              www.Hofladen-Bosse.de              - hausgemachte Fruchtaufstriche
                                                 - Käse, Nudeln, Honig direkt vom Imker
                                                 - Wein, Secco und Apfelsaft

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 25
Gemeinsam unterwegs

   Passion
   Hörtipp

   „… deinen Tod und sein‘ Ursach’ fruchtbar nun bedenken…“1
   Bachs Johannes- und Matthäuspassion. Eine Annäherung

   Nicht wenige werden vielleicht die Passionszeit zur Lektüre eines der Evangelientex-
   te nutzen, sei es spätestens am Karfreitag, sei es sukzessive in den Wochen davor.
                                            Eine Alternative hierzu bietet das Anhören
                                            einer Passionsmusik, vornehmlich der bei-
                                            den Passionen Johann Sebastian Bachs, die
                                            alljährlich (hoffentlich auch wieder in die-
                                            sem Jahr!) in unseren Kirchen aufgeführt
                                            werden. Gewiss: wer nur schwer Zugang zu
                                            Bachs Musik findet, wird sich gerade hier
                                            vor große Probleme gestellt sehen. Haben
                                            mittlerweile Chöre und andere Ausschnit-
                                            te aus Bachs „Weihnachtsoratorium“ ihren
                                            Platz in Weihnachts-Playlists gefunden, so
                                            bleiben die beiden Passionen doch eher auf
                                            die Aufführungen am Karfreitag beschränkt
                                            – zwischen der Freude über Christi Geburt
                                            und der Trauer über seine Kreuzigung klaffen
                                            Welten – so wie zwischen einer Geburtstags-
                                            feier und einer Beerdigung.
                                            Im Zentrum der (ca. zweistündigen) Johan-
   Kreuz am Kloster Grauhof bei Goslar
   FOTO: MEIKE BUCK
                                            nespassion (1724) und der sog. „großen Pas-
                                            sion“ nach dem Evangelium des Matthäus
   (1727, 150 Minuten Dauer) steht der biblische Passionsbericht, den der Evangelist
   (Tenor) abschnittsweise vorträgt. Bach setzt so eine seit dem Mittelalter gepflegte
   Tradition der an Karfreitag gesungenen Passionstexte einerseits zwar fort, anderer-
   seits lädt er in Chören und Arien dazu ein, über das gehörte, z.T. sehr dramatische
   Geschehen nachzudenken, sei es als Gemeinde (vom Chor vorgetragene Choräle),
   sei es als einzelner Gläubiger (Arien). Hier begegnet der heutige Hörer einer weite-
   ren Schwierigkeit: der Sprachstil gerade der Arien entspricht der Sprache ihrer Zeit
   – pietistisch, äußerst emotional.

  26
Gemeinsam unterwegs

So empfiehlt es sich, schon vor der Aufführung die Texte im Konzertprogramm zu
studieren bzw., greift man eher zur CD, einen Blick ins Booklet zu werfen. Ausführ-
liche Werkanalysen sind im Normalfall weniger empfehlenswert; die z.T. nichtssa-
genden Superlative, mit denen sie die Werke versehen, stimmen eher skeptisch als
wohlwollend.
Keine Frage: wer konzentriert und intensiv eine der Passionen „live“ am Karfreitag
miterlebt, wird deren Wirkung „am eigenen Leib“ spüren, wenn der letzte Chor
verklungen ist – Jesu Passionsweg ist nicht nur der seine, sondern auch Geist und
Seele des Hörers sind extrem gefordert. Hierin liegt wohl aber auch ein Vorteil einer
CD-Einspielung: das schrittweise, nicht ganz so anspruchsvolle Anhören, das auch
Wiederholungen zulässt.
Indem Bach, den beiden Evangelien entsprechend, jeweils ganz unterschiedliche
Christus-Bilder vermittelt – dort (bei Johannes) Christus als Herrschergestalt, als
„Gottessohn“, hier als leidender Menschensohn („Lamm Gottes“) –, regt er (auch)
die (heutigen) Hörer immer wieder an, zu bedenken, was das Passionsgeschehen
für sie bedeuten könnte:

„Wer also Gottes Leiden einen Tag, eine Stunde, ja eine Viertelstunde bedenkt, von
demselben wollen wir frei sagen, dass es besser sei, als dass er ein ganzes Jahr fastet
               (und) alle Tage einen Psalm betet.“ (Martin Luther)2

Hans-Joachim Juny

1) EG 77 („Christus, der uns selig macht“), aus der 8.Strophe.
2) Passionspredigt 1519; Rechtschreibung, Zeichensetzung und Wortwahl modernisiert.

                                                                                                   27
Gemeinsam unterwegs

   Gottesdienste im Pfarrverband

  28
Gemeinsam unterwegs

             29
Gemeinsam unterwegs

   Gruppen und Kreise - MC lädt ein
   Kindergottesdienst
   Jeden 1. und 3. Freitag im Monat, 15.30 Uhr im Gemeindehaus

   Monday Singers
   Am 2. und 4. Montag im Monat, 19.15 Uhr

   Kinderchor für Klasse 3 und 4
   Freitags, 14.00–14.45 Uhr (außer in den Ferien)

   Kinderchor für Klasse 1 und 2
   Freitags, 14.45–15.30 Uhr

   Posaunenchor
   Freitags, 18.30 Uhr (außer in den Ferien)

   Kunterbunter Kindermorgen
   Dienstags und donnerstags 9–12 Uhr (bis 6 Jahre)

   MC-Frauen
   Am 1. Montag im Monat, 20.00 Uhr

   MC-Frauentreff
   Am 3. Mittwoch im Monat, 15.00 Uhr

   MC-Ladies
   Treffen nach Absprache

   MC-Aktionäre
   Am 1., 3. und 5. Donnerstag im Monat, 20.15 Uhr

   Väterrunde
   Am 2. Dienstag im Monat, 18.00–20.00 Uhr

   Bitte beachten Sie für die aktuellen Termine der Gruppen und Kreise die
   Aushänge und Ankündigungen auf den Webseiten.

  30
Gemeinsam unterwegs

                   Gruppen und Kreise - St. Ägidien lädt ein
Taizé-Andacht
Samstag, 18.00 Uhr nach Ankündigung

Kindergottesdienst – Große Kirche, kleine Leute
Für Kinder von 0 bis 10
Mittwoch, 16.00 Uhr nach Ankündigung
Kontakt: Ulrike Iden und Kristina Eß (Tel. 2 27 45 33), Claudia Stephan (Tel. 69 09 57)

Spielkreis
Freitags, 10.00–11:30 Uhr
Kontakt: Sophie Hager (Tel. 25 75 41 70)

Flötenensemble St. Ägidien
Dienstag, 17.30 Uhr Flötenensemble für Erwachsene in St. Thomas Heidberg
Leitung: Heidi Porzig (Tel. 69 14 60)

Posaunenchor
Mittwochs um 19.00 Uhr im Gemeindehaus St. Markus Südstadt
Kontakt in Rautheim: Markus Brockfeld (Tel. 68 26 35)

Frauentreff
Donnerstags, 19.30 Uhr nach Vereinbarung
Kontakt: Jutta Bleidorn (Tel. 2 62 46 92)

Gymnastik 60+
Montags von 10.00–11.30 Uhr
Kontakt: Dorle Neubert (Tel. 6 41 12)

Spielenachmittag für Senioren
I.d.R. 1. Mittwoch im Monat, 14.30 Uhr

Töpferkreis
Nach Vereinbarung
Kontakt: Karen Bierbach (Tel. 69 34 67)

Tanzkreis
Kontakt: Renate Schulze (Tel. 05331 / 6 82 40)
                                                                                    31
St. Ägidien Rautheim

   Rückblick Adentsfenster
   Not macht erfinderisch!

                                         .... und nicht selten hat das, was dabei he-
                                          rauskommt, seinen ganz eigenen Charme –
                                          so erfahren dieses Jahr in der Advents- und
                                          Weihnachtszeit. Die traditionellen Rauthei-
                                          mer Adventsfenster, mit Glühweinduft und
                                          Punsch, Geschichten, Gebeten, Liedern,
                                          den ersten selbstgebackenen Plätzchen und
                                          Gesprächen mussten dieses Jahr ausfallen
                                         – wie so vieles. Um einiges leiser war die
                                          gesamte Adventszeit. Warten, Ruhe, Vor-
                                          freude – ich habe all das dieses Jahr um ei-
                                          niges intensiver empfunden, gerade wegen
                                          der Coronazeit. Die aus der Not geborenen
                                          alternativen Adventsfenster haben das Ihre
                                          dazu beigetragen. Es wurde zur Gewohn-
   heit, abends noch einmal den Kinderwagen aus dem Schuppen zu holen, einen
   kurzen Blick in den Gemeindebrief zu werfen und loszuziehen, um zu schauen, wel-
   che Überraschung das nächste Fenster bereithält: Eine Watteschneelandschaft, ein
   großer Stern, der eine Krippenaufstellung beleuchtet, große Transparentpapierker-
                                          zen, die von warmen Licht durchschienen
                                          werden oder auch ein freundlicher Hinweis
                                          an einer Haustür: „Bitte einmal um die Ecke
                                          schauen“, um dort nicht nur das Advents-
                                          fenster, sondern auch einige liebevoll be-
                                          malte Steine vorzufinden, von denen man
                                          sich einen mitnehmen durfte. Und nicht
                                          selten begegnete man auf dem Weg Gleich-
                                          gesinnten, die auch auf der Suche nach
                                          dem nächsten beleuchteten Fenstern wa-
                                          ren und mit denen man kurz ins Gespräch
                                          kommen konnte.
                                          Eine super Aktion – ganz zu schweigen von
                                          dem Spaß, den wir bei der Gestaltung unse-
                                          res eigenen Adventsfensters hatten.

   32
St. Ägidien Rautheim

                         Danke den Initiatorinnen für die tolle Idee und
                         danke allen großen und kleinen Fenstergestalte-
                         rinnen und -gestaltern für 24 abwechslungsreiche
                         Spaziergangsziele, die es in Rautheim mit jedem
                         Adventstag ein bisschen heller werden ließen.

                         Dorit Christ

FOTOS: LUTZ STRATHMANN
                                                                        33
St. Ägidien Rautheim

   Heiligabend in Rautheim
   Fürchtet euch nicht vor Kälte und Dunkelheit

                                                     Ja, wir haben gezweifelt. Mit ban-
                                                     gen Blicken die Kurve der Infekti-
                                                     onszahlen in den Medien verfolgt.
                                                     Ist es zu verantworten, dass so vie-
                                                     le Menschen zusammenkommen
                                                     angesichts der Gefahr durch das Vi-
                                                     rus? Ist es nicht das falsche Signal,
                                                     gemeinsam Gottesdienst zu feiern,
                                                     wenn andere den Heiligen Abend
                                                     alleine verbringen müssen? Doch
   Auch die Krippe zog nach draußen FOTO: MEIKE BUCK schließlich waren wir überzeugt,
   dass unser Konzept gut durchdacht ist und wann war die Weihnachtsbotschaft des
   Engels „Fürchtet euch nicht“ in der letzten Zeit je wichtiger als gerade dieses Jahr?

   Die Entscheidung, die Andachten nicht in der Kirche, sondern draußen auf der
   Kirchwiese zu feiern, fiel schon früh. Die Rautheimer Kirche bietet unter Corona-Be-
   dingungen nur wenigen Menschen Platz, hat nur einen Zugang und kleine Fenster.
                                                     Und wer könnte schon wissen, wie
                                                     die Regelungen und Auflagen in ei-
                                                     nigen Wochen aussehen würden?
                                                     Also Outdoor-Mini-Andachten, das
                                                     hieß aber auch, mit allen Wetter-
                                                     bedingungen rechnen zu müssen
                                                     und viele Fragen, Regeln, Auflagen
                                                     und Eventualitäten bedenken, das
                                                     meiste diskutierten wir in Video-
                                                     konferenzen: Bierbänke für die
   Gegen kalte Füße gab es bei den Familienandachten Gäste, Anmeldungen pro Haushalt
   etwas Bewegung FOTO: MEIKE BUCK                   online und vor Ort, Dokumentation
   aller Adressen, Beleuchtung, zweiter Weihnachtsbaum für draußen, Wetterschutz
   für die Prädikanten und Musiker, kein Gemeindegesang und Maskenpflicht, Technik
   für Mikros und Musik, max. 20 Minuten für Gebet, Weihnachtsgeschichte, Predigt,
   Fürbitten und O du fröhliche… Und bei aller Bürokratie und allen Beschränkungen
   sollte ja auch Weihnachtsstimmung aufkommen und die Weihnachtsbotschaft des
   „Fürchtet euch nicht“ der Engel bei den Menschen ankommen.
   34
St. Ägidien Rautheim

                                            Doch mit Helfern, die ihre so unter-
                                            schiedlichen Talente und Kreativität
                                            einbrachten, standen bald Konzepte,
                                            Ablaufpläne und Helferlisten, die ersten
                                            Anmeldungen kamen an und der Wet-
                                            terbericht war nicht soooo schlecht.

                                            Wir danken allen, die sich auf diese
                                            andere Form der Weihnachtsgottes-
Anstehen für die Andachten FOTO: MEIKE BUCK dienste eingelassen haben und so
                                            diszipliniert, verständnisvoll und ge-
                                            lassen unsere Regeln akzeptiert und
                                            respektiert haben. Trotz allem, worauf
                                            wir dieses Jahr verzichten mussten,
                                            war es schließlich eine ganz besonde-
                                            re Stimmung. Und als am Ende ein „O
                                            du fröhliche“ im Kerzenschein über die
                                            Kirchwiese schallte, war es – trotz aller
                                            Andersartigkeit – doch Weihnachten
                                            geworden.
Weihnachtsstimmung auf der Rautheimer
Kirchwiese FOTO: MEIKE BUCK
                                            Das Heiligabend-Team mit Thomas Hei-
                                            necke, Dagmar und Markus Brockfeld,
                                            Ulrich Schön, Anette und Anna Höltig,
                                            Petra Mellen, Meike Buck und den vie-
                                            len Helferinnen und Helfern

Heiligabendgottesdienst mal anders
FOTO: MARKUS BROCKFELD

                                                                                   35
Gemeinsam unterwegs

   Minecraft-Krippenspiel

  36
Gemeinsam unterwegs

Die Krippenspiele in Rautheim und Martin Chemnitz mussten dieses Jahr coronabedingt ausfallen. „Dann könnten
doch die Konfis ein Krippenspielvideo drehen, das auf der Webseite gezeigt werden könnte“ hat jemand vorge-
schlagen. Aber wie? Eine Idee musste her—und die war bald gefunden. Warum nicht mal was ganz anderes probie-
ren und das Krippenspiel in Minecraft gestalten?
Minecraft ist ein Computerspiel, das sich schon seit einigen Jahren bei Kindern und Jugendlichen, aber auch bei eini-
gen Erwachsenen großer Beliebtheit erfreut. Wohl auch, weil es unglaublich viele Möglichkeiten gibt, wie man es
spielen kann. Dabei ist die Grundidee ganz einfach. Eine offene Welt, die ein bisschen wie Lego aus tausenden
quadratischen Blöcken zusammengesetzt ist, welche nach Belieben abgebaut und wieder zusammengebaut werden
können.

Mithilfe des Spiels konnte das Krippenspiel durch die Konfis und die Mitarbei-
ter fast ausschließlich von zuhause aus gestaltet werden. Ein Riesendank gilt
allen, die mitgemacht haben.
Wer das Krippenspiel nochmal anschauen will, findet es über folgenden QR-
Code bei youtube.

                                                                                                                    37
Gemeinsam unterwegs

   Minecraft-Krippenspiel
   Impressionen aus dem Minecraft-Krippenspiel

   Maria und Josef machen sich auf den Weg

   Stern über Bethlehem

  38
Gemeinsam unterwegs

                                         Spende für Brot für die Welt
Aufruf zur 62. Aktion Brot für die Welt - Kindern Zukunft schenken

Seit mehr als sechs Jahrzehnten wird an Weihnachten für Brot für die Welt ge-
sammelt, in diesem Jahr zum Thema „Kindern Zukunft schenken“. Doch für viele
Gemeindemitglieder war es 2020 nicht möglich, einen Weihnachtsgottesdienst zu
besuchen. Wer trotzdem helfen möchte, kann seine Spende natürlich jederzeit an
Brot für die Welt überweisen. Viele Gemeinden ergänzen zudem die Spenden durch
einen Beitrag aus der Diakoniekasse.
                                            Weltweit müssen 152 Millionen Mädchen
                                            und Jungen arbeiten ‒ fast jedes zehnte
                                            Kind im Alter zwischen fünf und 17 Jah-
                                            ren. Brot für die Welt setzt sich gemein-
                                            sam mit seinen Partnern weltweit gegen
                                            ausbeuterische Kinderarbeit ein.
                                            Für viele Kinder ist in diesem Jahr die Zu-
                                            kunft unsicher geworden – für die Kinder
                                            hier, vor allem aber für die Kinder in vielen
Kindern Zukunft schenken! Z.B. Rowena Pama
                                            Ländern des Südens. Sie leiden besonders
(11) von den Philippinen FOTO: HELGE BENDL/
BROT FÜR DIE WELT                           unter den indirekten Folgen der Pande-
                                            mie. Seit Ausbruch der Krise fehlt Millio-
nen Kindern die Chance zum Lernen. Sie leiden am Eingesperrtsein, an häuslicher
Gewalt. Sie leiden unter großer wirtschaftlicher Not – und Hunger, weil ihren Eltern
das Einkommen weggebrochen ist. Das sind düstere Aussichten, vor allem für Kin-
der. Dabei sind gerade sie die Zukunft, brauchen gerade sie Perspektiven.
Wo der Zugang zu Bildung wegbricht, ist die Zukunft von Kindern gefährdet. Brot für
die Welt unterstützt deshalb in Paraguay Straßenschulen bei der Bereitstellung von
Mahlzeiten. Auf den Philippinen und in Sierra Leone fördern sie Familien, um ihre
wirtschaftliche Situation zu verbessern. Damit Kinderarbeit nicht mehr nötig ist und
ein Schulbesuch möglich wird. „Kindern Zukunft schenken“ – mit unseren Gaben
und mit unseren Gebeten im Advent.

                              Spendenkonto: Brot für die Welt
                              IBAN: DE10100610060500500500
                              BIC: GENODED1KDB
                              Bank für Kirche und Diakonie

Spendendose Brot für die Welt
FOTO: HERMANN BREDEHORST/BROT FÜR DIE WELT
                                                                                      39
Martin Chemnitz

   Rückblick Jahresende
   Weihnachten und die Jahreswende in MC

   Die sonst so schöne und beschäftigte Advents- und Weihnachtszeit war geprägt von
   einem Hin und Her aus Überlegungen. Einiges konnte unter Beachtung des Hygiene-
   konzeptes stattfinden, aber nur in kleinem Rahmen. Der geschrumpfte Basar in der
                                                             Kirche wurde von ei-
                                                             nigen Ehrenamtlichen
                                                             bestückt. Darunter Bri-
                                                             gitta Jünkes Marmela-
                                                             den und Gebasteltes
                                                             von Gudrun Feustel.
                                                             Aus dem Adventskon-
                                                             zert wurde eine kleine
                                                             musikalische Andacht
                                                             auf der Wiese.
   Ein Weihnachtsgruß der Kirchengemeinde
   Die Adventsgottesdienste fanden statt, aber als dann der zweite Lockdown kam, ha-
   ben wir als Kirchenvorstand entschieden, die Weihnachtsgottesdienste ausfallen zu
   lassen. Das Alternativprogramm bestand aus dem Krippenspiel der Konfirmanden,
   der Hausandacht, die wir zeitgleich um 17:30 Uhr mit dem Posaunenchor gefeiert
   haben und dem Angebot einer offenen Kirche. Baum (gestiftet von Frau Schade)
   und Krippe waren ja von fleißigen Helfern der Väterrunde und Aktionäre aufgebaut
   worden. Gisela Berger setzte sich für eine Stunde an die Orgel und spielte Weih-
   nachtslieder.
                                                 Die Zeit zwischen den Jahren war ru-
                                                 hig, mit etwas weniger Geballer als
                                                 sonst. Den Gottesdienst am Silvester-
                                                 abend mit Jahresrückblick hatten wir
                                                 nicht abgesagt, da dieser normaler-
                                                 weise nicht so hoch frequentiert ist,
                                                 wie Weihnachten. Es tat gut, 2020
                                                 mit Gebet zu beenden und sich für
   Weihnachtsbaum und Krippe in der Kirche       das neue Jahr Gott anzubefehlen.
                                                 Dennoch, ein seltsamer Abschluss ei-
                                                 nes seltsamen Jahres.

   40
Martin Chemnitz

Bericht aus dem Posaunenchor

„Advent, Advent, der Bläser rennt.“ So heißt es bei uns. Lange war gar nicht klar,
ob es 2020 auch so sein würde. Umso schöner war es, dass es durch die Teilung
                                                   des Gottesdienstes in einen
                                                   Innen- und Außenteil doch ge-
                                                   lang. Nach einem Predigtgot-
                                                   tesdienst mit Orgelmusik zum
                                                   Ein- und Ausgang warteten
                                                   draußen schon die Bläserin-
                                                   nen und Bläser, um die Lieder
                                                   des Sonntags zu begleiten. Am
                                                   2. Advent gab es eine kleine
                                                   Ausnahme: da es sich um den
                                                   Nikolaustag handelte, gab es
Stimmungsvolle Lichtinstallation am Nikolaus-Tag
FOTOS: SANDRA KÖNIG.                               auch „Lasst uns froh und mun-
                                                   ter sein.“ zu hören.

                               Pastor i.R. Jünke ließ sich hinreißen, sich am 3. Advent
                               augenzwinkernd „Wie lieblich ist der Maien“ zu wün-
                               schen, hatte er sich dies doch umständehalber erstmals
                               seit Jahrzehnten nicht als Geburtstagsständchen wün-
                               schen können. Ebenso augenzwinkernd haben wir diesen
                               Wunsch erfüllt.
                               Trotz aller Einschränkungen sind wir dankbar, dass es
                               möglich war, unserem liebsten Hobby und Dienst nachzu-
                               gehen und hoffen alle auch auf Besseres in diesem Jahr.

                               Corinna Mannstein
Alltagsmaske – Pflicht auch für Bläserinnen
und Bläser FOTO: CORINNA MANNSTEIN

                                                                                    41
Gemeinsam unterwegs

   Weiterbildung
   MBSR (Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion)

   Wenn dieser Gemeindebrief erscheint, befinde ich mich voraussichtlich im letzten
   Kursblock meiner 1½-jährigen Weiterbildung zur MBSR-Lehrerin. Von daher hier ein
   paar Worte, wie ich dazu gekommen bin, was man dort lernt und wie sich das an-
   wenden lässt.
                                                             Ende 2017 musste ich
                                                             mir eingestehen, dass ich
                                                             stresskrank war. Manch-
                                                             mal beschreibe ich das,
                                                             wie wenn bei einem Com-
                                                             puter zu viele Programme
                                                             gleichzeitig laufen und
                                                             sich dann das System auf-
                                                             hängt. Tatsächlich kann
                                                             mit unserem Nervensys-
                                                             tem etwas sehr Ähnliches
                                                             geschehen.
                                                             Es hat Monate gedauert,
                                                             in diesen Zustand zu ge-
                                                             raten und ebenso lange,
                                                             wieder      herauszukom-
                                                             men. Wir leben in einer
                                                             Leistungsgesellschaft und
                                                             da liegt oft die einfache,
                                                             schnelle Lösung näher:
                                                             Psychopharmaka schmei-
                                                             ßen und weitermachen.
                                                             Mein Weg führte statt-
                                                             dessen in eine exzellente
                                                             psychosomatische Reha
   Schaubild zu verschiedenen Modellen von Stress            der Heiligenfeld-Gruppe.
   Der Ansatz dort ist ein ganzheitlicher. Geist, Seele und Körper werden als Einheit
   wahrgenommen. Über die Heiligenfeld Akademie entschloss ich mich später, besag-
   te Weiterbildung zu beginnen, die von der Landeskirche mitgetragen wird.

  42
Gemeinsam unterwegs

Hintergrund MBSR
Jon Kabat-Zinn, emeritierter Arzt und Universitätsprofessor, entwickelte in den
1980er Jahren ein Programm für chronische Schmerzpatienten, das weltweit als
Mindfulness Based Stress Reduction (MBSR) bekannt wurde. Dies wird seitdem fort-
laufend wissenschaftlich erforscht und erfährt hohe Anerkennung von Medizinern
und Psychotherapeuten. Inzwischen bezuschussen die gesetzlichen Krankenkassen
Kurse bei zertifizierten Lehrern.
Obwohl MBSR an keine Religion gebunden ist, öffnen sich Räume für spirituelle
Deutungen und Erfahrungen.

Was macht man da und für wen ist das?
An sich kann jeder von einem MBSR-Kurs profitieren. Belegt ist der therapeutische
                                                  Nutzen bei Stress-Kranken,
                                                  Schmerzpatienten, Depressi-
                                                  on und ADHS.
                                                  Der Kurs beinhaltet u.a. Kör-
                                                  per- und Geistesübungen,
                                                  Achtsame        Kommunikation
                                                  und Vermittlung von Hinter-
                                                  gründen zur Entstehung und
                                                  Bewältigung von toxischem
                                                  Stress.
Der Kursraum der Heiligenfeld Akademie
FOTOS: SANDRA KÖNIG

In welchem Rahmen ich das Gelernte innerhalb oder außerhalb der pastoralen Ar-
beit anwenden kann, wird sich zeigen. Mir hat der Kurs sehr geholfen und gezeigt,
dass Krise wirklich eine Chance sein kann für Neues.

Sandra König

                                                                              43
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                        Sie
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Rautheim mieten?

Vielleicht kann ich Ihnen das richtige Objekt
anbieten:

                  Udo Gerecke
            Telefon: 0531-87 700 546

                                                 47
Martin Chemnitz

   Sportverein
   SGM Lindenberg-Rautheim

                        Ein sehr besonderes Jahr ist zu Ende. Wie kein anderes Jahr
   zuvor wurde es von Corona geprägt und hat uns allen viel abverlangt. Hoffen wir,
   dass dieses neue Jahr uns in absehbarer Zeit mehr Normalität zurückbringt.

   Die Termine für 2021 werden wir rechtzeitig bekannt geben, sofern die Veranstal-
   tungen aufgrund der derzeitigen Situation überhaupt stattfinden können.

   In diesem Sinne, bleiben Sie gesund!

   48
Martin Chemnitz

                                                                    Bürgergemeinschaft
Bürgergemeinschaft Lindenberg / Elmaussicht
Tel. 0531 280 888-0   Fax 0531 280 888-1         e-mail: r.fietzke@estechnology.de

    Liebe Lindenberger
      und liebe Elmaussichtler                          die katastrophale Parksituation in der Hans-
                                                        Geitel-Straße auch im Bezirksrat zur Spra-
 Leider wurde unser Dezember-             X             che bringen.                              X.
 beitrag für die MC Nachrichten           X             Advent und Weihnachten sind schon eine
 leider vergessen? Themen aus 2020! Wo ist              Weile vorbei und wir hoffen, Sie haben mit
 der Briefkasten vom Lindenbergplatz ge-                Ihren Familien diese schlimme Zeit gut
 blieben?                                  x            überstanden und sind gesund geblieben.
 Wenn die Deutsche Post DHL irgendwo                    Wir hatten eine Weihnachtsbaumspende
 einen Postshop eröffnet oder eine Packsta-             aus der Südstadt, die leider nicht genutzt
 tion aufstellt, dann verfährt sie nach dem             werden konnte, weil das Fällen sehr prob-
 Motto: Tue Gutes und rede darüber. In den              lematisch war. Die Stadt stellte und einen
 Mitteilungen fehlt auch nie der Hinweis                sehr schönen Baum aus der Nordstadt zur
 darauf, wie dicht das Servicenetz des Post-            Verfügung. Herzlichen Dank dafür! Der
 dienstleisters ist. Aber nun, da offenbar              Baum wurde von der Bürgergemeinschaft
 reihenweise Briefkästen unangekündigt ab-              mit Lichterketten versehen und im MC
 gebaut worden sind, macht das Unterneh-                Kirchgarten haben wir ebenfalls eine Tanne
 men daraus ein Postgeheimnis. Wir versu-               aufstellen und mit Lichtern schmücken.
 chen das Postgeheimnis zu lüften und                   Allerdings war in diesem Jahr der Nikolaus
 bitten auch den Bezirksrat um Hilfe.                   leider nicht da. Wir wollten kein Risiko
                                                        eingehen in dieser so schweren Zeit!
                                                        Nun zu 2021! Wir hoffen Sie alle sind gut
    Unterstützung/Hilfe für ältere Menschen             und gesund im neuen 2021 angekommen.
              in Zeiten des Coronavirus                 Mögen alle unsere Hoffnungen und Wün-
       die Nachbarschaftshilfe Südost e.V.              sche in Erfüllung gehen und wir alle gesund
  ist für all ihre Fragen, Sorgen und Probleme          bleiben!
  täglich (09:00 -13:00 Uhr)                            Wo ist der grüne
  unter 0531/696949 erreichbar.                         Pfeil an der Ampel
  Sie sind in dieser Zeit nicht allein.                 A/39 Ecke Rauthei-
  Wir sind für Sie da!                                  mer Straße geblie-
  Weiter steht Ihnen das Seniorenbüro der               ben? Nach Arbeiten an den Ampeln war er
  Stadt Braunschweig, die Telefonseelsorge              ohne Vorankündigung einfach weg? Kein
  (0800 111 0 111) sowie das Silbernetz                 Anwohner, Bezirksrat oder die Bürgerge-
  (0800 470 80 90) zu Ihrer Verfügung.                  meinschaft wurde informiert? Zumal es
  Die Parkplatzsituation in unserem Ortsteil            gerade in den Abendstunden nicht unge-
  ist ein Dauerthema! Vor Jahren waren wir              fährlich sein kann!                        x
  mit dem Vorschlag, auf der Hans-Geitel-               Wir halten zusammen und so
  Straße, die Rasenflächen vor den Mietshäu-            schaffen wir das!
  sern, zu verkleinern und mit Parkplätzen
  auszustatten, an die Baugenossenschaft am                 x              für die BGM
  Werder herangetreten. Leider fanden wir
  kein Gehör. Nun scheint man diesen Ge-                                             Rainer Fietzke
  danken wieder aufzunehmen. Wir haben                  X                       -     1.Vorsitzende
  unsere Unterstützung zugesagt und werden
                                                        x

                                                                                                       49
Martin Chemnitz

   Gute Verbindungen ...
   … zwischen Sportverein und Grundschule Lindenberg

   Zwischen dem SV Lindenberg und der Grundschule Lindenberg besteht seit vielen
   Jahren eine gute Verbindung. Schließlich nutzt der Verein die Turnhalle für seine
   Angebote, wie zum Beispiel Kinderturnen, Kindertanzen und im Winter auch Base-
   balltraining. Und die Schule nutzt den Sportplatz für den Schulsport und AGs.
   Insbesondere in der Turnhalle sind mittlerweile einige Geräte in die Jahre gekom-
   men. Und so haben Verein und Schule gemeinsam in neues Equipment investiert.
   Der Verein hat ein Trampolin, ein Sprungbrett und eine Weichbodenmatte für die
   Halle angeschafft. Und die Schule ein weiteres Sprungbrett finanziert. Alle Geräte
   natürlich zur beiderseitigen Nutzung.
                                                           Barbara      Steinau-Giesert,
                                                           Direktorin der Grundschule
                                                           Lindenberg und Dan Horst,
                                                           1. Vorsitzender des SV Lin-
                                                           denberg, bekräftigen, diese
                                                           Verbindung zu einer engen
                                                           Kooperation ausbauen zu
                                                           wollen. Um den Kindern im
                                                           und um den Lindenberg op-
                                                           timale Voraussetzungen für
                                                           Sport und Spiel in Schule
                                                           und Freizeit zu ermöglichen.

                                                                  Marcus Baumgarten
   Barbara Steinau-Giesert (Direktorin Grundschule Lindenberg),
   Dan Horst (1. Vorsitzender des SVL) und Ruth Gruenert          SV Lindenberg
   (Koordinatorin Kinderturnen beim SVL)
   FOTO: MARCUS BAUMGARTEN

   50
Gemeinsam unterwegs

                                          Ökonomischer Kirchentag
Digitale Begegnungen

                                          Keine externen Besucher, keine Mas-
                                          senveranstaltungen – stattdessen ein
                                          volldigitales Programm: Der Ökumeni-
                                          sche Kirchentag 2021 in Frankfurt wird
                                          nicht so stattfinden, wie er geplant
                                          war. Grund für die Entscheidung ist der
                                          weitere Verlauf der Corona-Pandemie,
                                          der eine zuverlässige Planung auch für
                                          das Frühjahr unmöglich macht.
                                          Statt des Glaubensfestes mit hundert-
tausenden Besuchern wird es ein stark konzentriertes und volldigitales Programm
am Samstag geben, bei dem der Fokus auf den aktuellen und großen Herausforde-
rungen und Aufgaben im kirchlichen und gesellschaftlichen Bereich liegen werde.
Alle Gottesdienste sollen bundesweit übertragen und in den Heimatgemeinden
mitgefeiert werden können.

Überblick über das Programm

Donnerstag 13. Mai 2021: Ökumenischer Himmelfahrts-Gottesdienst

Freitag 14. Mai 2021: Gedenken zu Beginn – Festakt – Kulturveranstaltung

Samstag 15. Mai 2021: Digitales Programm mit Bibelarbeiten, Podien, Workshops,
Gesprächsrunden und einem Meet&Greet-Bereich – konfessionelle Gottesdienste,
ökumenisch sensibel gestaltet – Kulturveranstaltungen mit regionalem Schwer-
punkt

Sonntag 16. Mai: Ökumenischer Schlussgottesdienst

Mehr Infos unter https://www.oekt.de/.

                                                                              51
Gemeinsam unterwegs

   Weltgebetstag
   Verschoben ist nicht aufgehoben

   Weltgebetstag am ersten Freitag im März – aber ohne Gottesdienst. Aufgrund der
   derzeitigen Situation wird der Gottesdienst mit der Liturgie aus Vanuatu auf den 25.
   Juni verschoben.
   „Worauf bauen wir?“ ist das Motto des Gottesdienstes, in dessen Mittelpunkt der
   Bibeltext aus Matthäus 7,24–27 steht. „Unser Handeln ist entscheidend“, sagen die
   Frauen in ihrem Gottesdienst, ein Ansatz, der in Vanuatu in Bezug auf den Klima-
   wandel bereits verfolgt wird. Denn die 83 Inseln im Pazifischen Ozean sind vom
   Klimawandel betroffen wie kein anderes Land.
   Über Länder und Konfessionsgrenzen hinweg engagieren sich Frauen seit über 100
   Jahren für den Weltgebetstag und machen sich stark für die Rechte von Frauen und
   Mädchen in Kirche und Gesellschaft.
   Wer seine sonst beim Gottesdienst gegebene Kollekte spenden will, kann das auch
   direkt machen unter:

   Weltgebetstag der Frauen e.V., Evangelische Bank EG, Kassel
   IBAN: DE60 5206 0410 0004 0045 40
   BIC/SWIFT: GENODEF1EK1

   Bibel TV zeigt am Freitag, den 5. März 2021 einen Gottesdienst zum Weltgebetstag.
   Der 60-minütigen Gottesdienst wird um 19:00 Uhr ausgestrahlt. Mehr Infos dazu
   unter www.weltgebetstag.de.

  52
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