Kirche wohin? Krise als Chance - Herbst 2020 - Evangelische Kirchengemeinde Burgsteinfurt

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Kirche wohin? Krise als Chance - Herbst 2020 - Evangelische Kirchengemeinde Burgsteinfurt
Gemeindebrief der Evangelischen Kirchengemeinde Burgsteinfurt

                                                          Kirche
                                                      Krise als Ch
                                                                  a
                                                                 w o
                                                                  nce
                                                                     hin?
                                                                            Herbst 2020
Kirche wohin? Krise als Chance - Herbst 2020 - Evangelische Kirchengemeinde Burgsteinfurt
Die online-Ausgabe
des Gemeindebriefs
erscheint aus
Gründen des
Datenschutzes
ohne
Familiennachrichten
und ist werbefrei.
Kirche wohin? Krise als Chance - Herbst 2020 - Evangelische Kirchengemeinde Burgsteinfurt
Liebe Leserin, lieber Leser,
  Die Frühjahrsausgabe des Gemeindebriefs erreichte Sie noch zu Beginn der
  Corona-Krise. Mittlerweile ist der Umgang mit dem Virus Alltag geworden,
  man hat sich an die wichtigsten Schutzmaßnahmen gewöhnt. Für die Kirche
  war der Lockdown einschneidend: keine Gottesdienste, keine Bestattungen,
  keine Trauungen, keine Taufen, keine Konfirmation, keine Gruppen, keine
  Veranstaltungen, kein Gesang, keine Freizeiten.

  Erst langsam findet die Kirche wieder zu ihren bekannten Formaten zurück,
  selbstverständlich mit Schutzkonzept, Maskenpflicht und Nachverfolgung.
  Kirche lebt aus der Kraft des Heiligen Geistes. Dieser Kraft und der
  Kreativität vielen Menschen ist es zu verdanken, dass in den vergangenen
  Monaten viele neue Ideen entstanden sind, wie die frohe Botschaft
  weitergesagt werden kann: online-Gottesdienste, Telefonandachten,
  Facebook-Andachten, Videokonferen-zen, Homepage-Impulse, Open-Air-
  Gottesdienste, Online-Chöre… soviel Phantasie tut der Kirche gut, denn sie
  kommt den Menschen auf neue Weise nah. Für die Zukunft der Kirche ist
  diese Inspiration, die aus der Krise geboren wurde, eine wichtiges Pfund,
  das unbedingt gepflegt werden muss.

  Mit der Herbstausgabe des Gemeindebrief erreicht Sie indessen ein
  traditionelles Medium, das den neuen Wegen von Kirche nachgeht.
  Sehen Sie es gern als ein Stück zurückgewonnener Normalität!

  Wenn Sie Anregungen und Ideen haben, freuen wir uns über Ihre
  Rückmeldung!

  Viel Spaß beim Lesen!

  Ihre Redaktion
  P.S. Diese Ausgabe umfasst die Monate Oktober und November. Zum 1.
  Advent erscheint eine neue Ausgabe.

                                                                                       Herausgegeben
                                                                 meinde Burgsteinfurt.
                  me  ind  ebr ief der Eva ngelischen Kirchenge rgsteinfurt. Vorsitzender: Pfr. Guido
Impressum:     Ge                                  ngemeinde   Bu                              chmidt,
                            Evangelischen Kirche                         r Bage, Achim Brocks
vom Presbyterium der d.P.). Redaktion: Peter Gramberg, Reima r. Anschrift der Redaktion:
Meyer-Wirschin    g (V.i .S.                        Sieg, Edgar  We  hm eie                          os:
                             Claudia Mertins, Jutta                          Rechte vorbehalten. Fot
 Ingrid Kolthof-Teigeler, Steinfurt, email: gemeindebrief@ekbf.de. Alle erwähnt. Druck: Gemeinde-
 Flintenstraße 9,  485 65                          mons, falls nicht and ers                        sgabe:
                           tion oder creative com                            erwünscht. Nächste Au
 Rechte bei der Redak singen. Auflage: 3600 Exemplare. Anzeigen
  briefdruckerei, Gro ß   Oe
  Advent 2020
Kirche wohin? Krise als Chance - Herbst 2020 - Evangelische Kirchengemeinde Burgsteinfurt
Unsere Gottesdienste
Sonntag, 20. September 2020              Sonntag, 1. November 2020
10.00 Uhr: Gottesdienst (Pfr. Meyer-     10.00 Uhr: Gottesdienst
Wirsching)                               (Pfr. Mathias)
Große Kirche                             Große Kirche
11.15 Uhr: KEKS-Gottesdienst mit
Taufen                                   Sonntag, 8. November 2020
(Pfr. Marker/Pfr. Meyer-Wirsching)       10.00 Uhr: Gottesdienst mit Taufen
Kleine Kirche                            (Pfr. Stötzel)
                                         Große Kirche
Sonntag, 27. September 2020
10.00 Uhr: Tauffest                      Samstag, 9. November 2020
Hollicher Mühle                          18.30 Uhr: Musik u. Lesung zum
                                         Gedenken an die
Sonntag, 4. Oktober 2020                 Reichsprogromnacht mit
10.00 Uhr: Familiengottesdienst zu       Jugendband, gestaltet von S.
Erntedank mit Taufen                     Schnaars und Schüler/innen des
(Pfr. Meyer-Wirsching/Prädikantin        Gym. Arnoldinum
Bäurich)                                 Kleine Kirche
Große Kirche
                                         Freitag, 13. November 2020
Freitag, 9. Oktober 2020                 19.00 Uhr: Geistliche Abendmusik
19.00 Uhr: Geistliche Abendmusik         Große Kirche
Große Kirche
                                         Sonntag, 15. November 2020
Sonntag, 11. Oktober 2020                10.00 Uhr: Gottesdienst (N.N.)
10.00 Uhr: Gottesdienst (Pfr. Stötzel)   Große Kirche
Große Kirche                             11.15 Uhr: KEKS-Gottesdienst mit
                                         Taufen
Sonntag, 18. Oktober 2020                (Prädikantin Lagemann)
10.00 Uhr: Gottesdienst                  Kleine Kirche
(Pfr. Marker/Prädikant Staffehl)
Große Kirche                             Mittwoch, 18. November 2020
11.15 Uhr: KEKS-Gottesdienst mit         19.00 Uhr Gottesdienst
Taufen (Prädikantin Bäurich))            zum Buß- und Bettag
Kleine Kirche                            (Pfr. Marker) anschließend
                                         Gemeindeversammlung
Sonntag, 25. Oktober 2020                Große Kirche
10.00 Uhr Gottesdienst
(Pfr. Marker)                            Sonntag, 22. November 2020
Große Kirche                             10.00 Uhr: Gottesdienst
                                         zum Ewigkeitssonntag
Samstag, 31. Oktober 2020                (Pfr. Marker / Pfr. Meyer-Wirsching)
19.00 Uhr: Gottesdienst zur              Große Kirche
Reformation (N.N.)
Große Kirche
Kirche wohin? Krise als Chance - Herbst 2020 - Evangelische Kirchengemeinde Burgsteinfurt
An jedem Sonntag feiern wir um 10.00 Uhr einen Gottesdienst in der
Großen Kirche. Er findet unter den gegebenen Hygienevorschriften
statt, beim Betreten und Verlassen der Kirche ist ein Mund-Nase-
Schutz zu tragen, der am Sitzplatz abgenommen werden kann,
wenn alle Beteiligten sitzen.

Aufgrund der Abstandsregelung ist die Anzahl der zur Verfügung
stehenden Plätze begrenzt. Eine vorherige Anmeldung ist nicht mehr
erforderlich. Um mögliche Infektionsketten nachvollziehen zu können,
erhält jeder Teilnehmende eine Platzkarte, in die er die Platznummer
und seine Kontaktdaten einträgt. Auf Wunsch sind Presbyter/-innen
gerne beim Ausfüllen behilflich. Die Platzkarte wird am Ende des
Gottesdienstes abgegeben und mit den Daten zu Predigtstätte,
Datum und Uhrzeit vier Wochen lang aufbewahrt, aber das kennen
Sie bereits von Ihren Restaurantbesuchen.

Online-Videoandachten werden jeweils zum zweiten und vierten
Wochenende neu auf der Homepage und bei Facebook eingestellt,
Telefonandachten werden jeweils zum ersten und dritten
Wochenende unter der Nummer 02551- 9969308 neu zu hören sein.
Auf vielfältige Weise bleiben wir so miteinander verbunden!

Sobald sich Änderungen ergeben, informieren wir Sie in der
Tagespresse und über die Homepage. Wie in diesem Jahr die
Weihnachtsgottesdienste gefeiert werden können, muss noch geklärt
werden.

Gottesdienste in Corona-Zeiten
Kirche wohin? Krise als Chance - Herbst 2020 - Evangelische Kirchengemeinde Burgsteinfurt
Dienstag, 27. Oktober 2020,
     19.00 Uhr bis 21.00 Uhr
Dienstag,
     Große 27. Oktober 2020,
             Kirche
19.00 Uhr bis 21.00 Uhr
GroßeVortrag
        Kirche „Ich glaube… Ja, was eigentlich?
     Christsein in einer veränderten Welt“
Vortrag    „Ich glaube…
     Referenten:              Ja, Herlyn,
                   Prof. Dr. Okko  was eigentlich?
                                          Pfarrer in Duisburg,
Christsein
     späterinProfessor
              einer veränderten
                        für Ethik,Welt“
                                  Anthropologie und Theologie)
Referenten: Prof. Dr. Okko Herlyn, Pfarrer in Duisburg,
späterDonnerstag.
       Professor für12.
                     Ethik,  Anthropologie
                         November   2020, und Theologie)
     14.00 Uhr bis 17.00 Uhr - EGB
Donnerstag. 12. November 2020,
14.00Filmnachmittag
       Uhr bis 17.00 Uhr - EGB
    "Mystik und Widerstand" (Dorothee Sölle)
Filmnachmittag
    Der Film ist ein Porträt einer großen, bedeutenden,
"Mystik   und Widerstand"
    einflussreichen              (Dorothee Theologin
                     und nachdenkenswerten    Sölle) des 20.
Der Film  ist ein Porträt einer großen, bedeutenden,
      Jahrhunderts.
einflussreichen
      Im Anschlussundannachdenkenswerten
                          den Film findet beiTheologin
                                                 „Brot und des 20.ein
                                                           Wein“
Jahrhunderts.
      Gespräch über die Theologie, Spiritualität und Persönlichkeit
Im Anschluss
      DorotheeanSölles
                   den Film
                          statt.findet bei „Brot und Wein“ ein
Gespräch über die Theologie, Spiritualität und Persönlichkeit
Dorothee   Sölles
      Montag,      statt.
                 16. November 2020,
      18.00 Uhr bis 20.00 Uhr
Montag,   16. Kirche
      Kleine   November 2020,
18.00 Uhr bis 20.00 Uhr
KleineVortrag
        Kirche „Ökumene im Dialog“
      Referenten: Prof. Dr. Thomas Söding (Bochum/Münster)
Vortrag    „Ökumene
      und Prof.  Dr. Michael imBeintker
                                   Dialog“ (Horstmar/Münster)
Referenten: Prof. Dr. Thomas Söding (Bochum/Münster) und
Prof. Dr. Michael Beintker (Horstmar/Münster)

Der Eintritt zu diesen Veranstaltungen ist frei,
um eine angemessene Spende wird gebeten

Eine Anmeldung ist nicht zwingend, aus
         Der Eintritt
gegenwärtigem   Anlasszu diesen   Veranstaltungen
                         wird jedoch   ausdrücklichist frei,
         um eineda
darum gebeten,    angemessene
                     die gebotenen  Spende   wird gebeten
                                      Abstandsregelugen
geringere Platzkapazitäten ermöglichen, unter:
         Eine Anmeldung
Anne Dzierzawa,             ist nicht zwingend,
                  buero@ev-ju.de                 aus
                                      oder telefonisch:
02573/797gegenwärtigem Anlass wird jedoch ausdrücklich
         darum gebeten, da die gebotenen Abstandsregelugen
         geringere Platzkapazitäten ermöglichen, unter:
         Anne Dzierzawa, buero@ev-ju.de oder telefonisch:
         02573/797
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Fragen an Superintendent Holger Erdmann
                                          Auch jetzt nach der Lockerung, ist
                                          nichts so, wie es früher war. Wie ver-
                                          suchen die Gemeinden in Ihrem Kir-
                                          chenkreis, den Kontakt zu den Gemein-
                                          degliedern zu halten? Gibt es schon
                                          erfolgreiche Modelle?

                                          Die Wege sind unterschiedlich und viel-
                                          fältig. Große Dankbarkeit und Freude
                                          erlebe ich darüber, dass ausgefallene
                                          Konfirmationen und Trauungen nach-
                                          geholt werden können. Aber auch, dass
                                          man sonntags Gottesdienst feiern kann
                                          (wenn auch ohne Gesang, was sehr
                                          weh tut), tut den Gemeinden und den
 Superintendent Holger Erdmann und
 Präses Annette Kurschus bei der
                                          Gemeindegliedern gut.
 Übergabe der Ernennungsurkunde           Und ansonsten geht es bunt zu: Gottes-
                                          dienststreaming, Gottesdienste to go,
1. Wenn dieser Gemeindebrief er-          Andachten im Netz und in schriftlicher
scheint, sind die berühmten 100 Tage      Form zum Verteilen. Gemeinden probie-
im neuen Amt vorüber. Wie war der         ren viel und erleben eine sehr positive
Übergang und welche aktuellen Proble-     Resonanz.
me erwarten Sie?
                                          3. Wie muss man sich die Arbeit eines
Ich bin gut ins neue Amt gekommen und     Superintendenten vorstellen, welche
die Corona-Bedingungen haben dazu         Gremien unterstützen Sie?
geführt, dass manche Dinge langsamer
gekommen sind. Das war hilfreich. Dass    Der Superintendent leitet mit dem Kreis-
es (noch) keine große Einführung ge-      synodalvorstand (kurz KSV) den Kir-
ben konnte, hat auch dazu geführt, dass   chenkreis. Das heißt, dass alle Themen,
ich nicht von null auf hundert starten    die für die Gemeinden und den Kir-
musste, sondern mir für einzelne Be-      chenkreis wichtig sind (Neubesetzung
gegnungen gut Zeit nehmen konnte.         von Pfarrstellen, Bauangelegenheiten,
Ansonsten merke ich, dass ich auch in     Veränderungen von Gemeindegren-
die Themen und sonstigen Bezüge des       zen u.v.m.) über den Schreibtisch der
Kirchenkreises gut hineinwachse, aber     Superintendentur gehen. Ganz wichtig
auch vieles erst durchdringen muss.       finde ich es, zu betonen, dass es auch
Scherzhaft sage ich ab und zu: ich mer-   um die Entwicklung von Zukunft geht.
ke es daran, dass ich nicht mehr jede,    Und damit meine ich nicht nur die Struk-
sondern nur noch jede dritte Sache        turen und Finanzen des Kirchenkreises,
fragen muss.                              sondern auch die Frage, für welche
                                          Themen wir in der Gesellschaft als
2. Die Corona-Pandemie hat das kirch-     Kirchenkreis und evangelische Kirche
liche Leben, insbesondere während des     stehen wollen. Und auch hier geht es
Lockdowns, völlig verändert.              nicht nur um ethische Themen
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(z.B. Gerechtigkeit), sondern auch da-       5. Sie hatten bei der Wahl auf die Frage
rum, in welcher Form wir davon reden,        zu antworten „Wie sieht die Kirche in 20
wer und was uns für unser Leben Kraft        Jahren aus?“. Was waren die Kernsätze
und Zuversicht gibt.                         Ihrer Antwort?

4. Unlängst wurden wieder Zahlen             Ohne, dass ich das pessimistisch miss-
über zunehmende Kirchenaustritte in          verstanden wissen möchte: kleiner,
den beiden christlichen Konfessionen         älter, ärmer.
bekannt. Wie reagieren die Verantwort-       Aber sicher auch bunter und vielfältiger
lichen in Ihrem Amtsbereich oder auch        im Bereich der Mitarbeitenden und ganz
die Landeskirche darauf?                     sicher nicht stumm und leise. Wir haben
                                             den Menschen Einzigartiges zu sagen
Ich glaube, dass jeder Austritt seine        und müssen darauf achten, dass wir in
Geschichte hat. Eher selten erlebe ich,      Sprache und Medien damit ankommen.
dass Menschen über einen bestimmten
Ärger austreten, es scheint mir eher                    Die Fragen stellte Reimar Bage
so zu sein, dass der Austritt am Ende
einer langen Entfremdung steht, bei
der Menschen nicht spüren, was Kirche
ihnen bringt.
Es gibt also auch nicht das Allheilmittel.
Ich habe selbst immer wieder erlebt,
dass Menschen trotz noch so guter
und positiver Erfahrungen mit Kirche
und Gemeinde bei Gottesdiensten
und Amtshandlungen gehen. Das ist
schade, zeigt aber, dass selbst „bester
Service“ keine Garantie für niedrige
Austrittszahlen ist.
Hingucken müssen wir, glaube ich, bei
der Kirchensteuer. Sie wird oft in der
Höhe nicht verstanden und als überhöh-
ter Vereinsbeitrag begriffen.
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Erfahrungsberichte über das Leben mit Corona im Job

Haben Sie Toilettenpapier???                 Steinfurt ver-
Nie hätte ich gedacht, dass Toiletten-       mittelt wurde,
papier zum Überstehen einer Pandemie         meine Eltern
zählt...                                     und meine Oma
Ich bin Johanna Volkmer, Presbyterin         eingekauft. Die-
und arbeite als stellv. Filialleitung bei    se Hilfestellung
Lidl. Die anfängliche Coronazeit in          haben neben
Steinfurt war sehr stressig für mich         mir viele junge
und mein gesamtes Team.                      Menschen
Wir wurden ziemlich überrollt, denn der      gegeben.
erste Tag des großen Ansturms kam            Der zwischen-
von heute auf morgen. Das Team wurde         menschliche             Johanna Volkmer
dünner, denn viele Mütter mussten mit        Umgang war
ihren Kindern zu Hause bleiben. So           wirklich toll, egal ob im Team, in den
wurden die Arbeitstage länger, ähnlich       Familien, unter Freunden und unter
wie die Kassenschlangen, doch wir als        Fremden.
Team hielten gut zusammen. Und auch          Ich würde mir wünschen, dass wir aus
unsere Kunden waren sehr freundlich,         dieser Zeit den respektvollen und ge-
geduldig und verständnisvoll. Ich kann       duldigen Umgang miteinander so
sagen, es hat Spaß gemacht zu arbei-         beibehalten.
ten. Nach der Arbeit habe ich für einen
älteren Herren, der mir über den Kreis

Freizeitfeeling zu Hause                     die sogar von
Aus den 989 Kilometern, die unser            den Jugend-
Team und 50 Jugendliche in den Som-          lichen selbst
merferien bis zu unserm Haus an der          auch nach der
schwedischen Ostsee gebraucht hätten         Freizeit weiter
wurden in diesem Jahr 989 Meter, die         geführt wurden.
man jeden Tag gut mit dem Fahrrad bis        Gemeinsam
zum Gemeindezentrum fahren konn-             was erleben
te. Programm, dem Hygienekonzept             geht und Spaß
entsprechend, macht aber trotzdem            kann man gut
Spaß, haben wir festgestellt. Zelten im      haben, wenn
Freibad, Rallys durch die Stadt, kreativ     man sich von
                                                                      Niklas Abeln
werden, Sport mit Abstand und Abend-         der Krise nicht
programm lassen einen ein wenig ver-         runter ziehen lässt, sondern kreativ und
gessen, dass man immer noch strenge          überlegt nach tollen Alternativen sucht.
Auflagen befolgt, die im Alltag eigentlich
nur stören. Mit Hilfe von Videokonfe-        Trotz allem sind sich alle einig: nächstes
renzen sind auch abends vor dem ins          Jahr wollen wir dann lieber wieder die
Bett gehen Nachtimpulse und gemein-          989 km nach Schweden wagen!
same Geschichten auszutauschen,
Kirche wohin? Krise als Chance - Herbst 2020 - Evangelische Kirchengemeinde Burgsteinfurt
in Corona-Zeiten
Sich auf die Abiturprüfungen während        Die Tage verbrachte man also damit zu
der Corona Krise vorzubereiten war          lernen und sich ab und zu über
alles andere als normal. Als ein riesiges   Videoportale wie Zoom oder Microsoft
Durcheinander würde ich die Zeit eher       Teams mit Freunden auszutauschen.
beschreiben. Es war beängstigend,
nicht zu wissen ob und wann wir die         Auch Kirche nahm ich in dieser Zeit
Prüfungen schreiben können, da die          über Social-Media-Kanäle wie
Regierung gefühlt jeden Tag etwas           Facebook wahr. Es wurde mir erst jetzt
Neues beschloss. Als dann endlich die       bewusst, wie modern und jung die
Entscheidung bekannt gegeben wurde,         Kirche in ihrer Medienpräsenz auch
dass die Prüfung drei Wochen nach           während der Coronazeit auftrat und wie
hinten verschoben wird, war ich schon       kreativ der Austausch über Neuigkeiten
fast erleichtert. Für manche war es
                                            in der Gemeinde war. Die Online-
bestimmt auch ein Segen, nun noch
mehr Zeit zum Pauken zu haben,              Gottesdienste und die aufmunternden
allerdings sorgte die nun längere           Worte halfen mir in dieser schwierigen
Wartezeit auch dafür, dass man auf der      und aufgewühlten Zeit, nicht den Mut
Stelle trat und das „Unvermeidliche“        und die Hoffnung zu verlieren und
einfach vor sich hergeschoben wurde.        bewiesen mir, dass ich nicht alleine mit
                                            meinen Problemen und dem Chaos,
Viele Lehrer boten uns ihre Hilfe und       das die Corona-Krise anrichtete,
Unterstützung an und sorgten dafür,         dastand. Zudem wurde mir sehr
dass wir die Möglichkeit bekamen,           deutlich, dass Kirche ein Ort für Jung
unsere Fragen per Telefon, E-Mail oder      und Alt ist und sie bereit dafür ist, neue
auch durch Videochats zu stellen.           Wege zu gehen, um mit den Menschen
Traurig war vor allem, die geplante         der Gemeinde weiterhin trotz Abstand
Motto-Woche sowie den Abiball
                                            Nähe zu behalten.
abzusagen, da viel Arbeit und Zeit in
die Feier gesteckt wurde, die der           Nina Lahrkamp
krönende Abschluss unserer Schulzeit        Abiturientin des
werden sollte.                              Hermann-Emanuel-Berufskolleg
Corona hat alles verändert!
Erfahrungen aus der Altenhilfe

Mit gemischten Gefühlen habe ich als       schon angespannten personellen
Leitung des Ev. Altenhilfezentrums an      Situation in der Pflege kamen nun die
der Tecklenburgerstraße im Februar die     Auswirkungen der Corona-Schutz-
weltweite Entwicklung der Corona           verordnung auch noch dazu.
Fallzahlen beobachtet und darüber
nachgedacht, welche Auswirkungen           Frau Jana Maihaus als Pflegedienst-
das Geschehen wohl auf unser Haus          leitung, unsere Mitarbeiter und ich
und die bei uns betreuten Bewohner         werden seitdem von einer Flut von
und Mitarbeiter haben wird. Nicht in den   Erlassen, Verordnungen und Hinweisen
kühnsten Träumen habe ich mir              überrollt. Am Anfang des Lockdowns
vorgestellt, was dann wirklich passiert    kamen wir mit der Abarbeitung all
ist.                                       dieser Vorschriften kaum hinterher und
                                           hatte man das eine gerade umgesetzt,
Der Lockdown im März brachte               waren Teile davon schon wieder
einschneidende Einschränkungen, bis        überholt oder es gab komplett neue
hin zum Besuchs- und Betretungsver-        Verordnungen. Zwischendurch gab es
bot mit sich. Die persönliche Freiheit     dann auch noch echte Lieferengpässe
unsere Bewohner und deren Ange-            bei dringend benötigten Desinfektions-
hörigen wurde hierdurch stark              mitteln und persönlicher
beschnitten. Wir haben daraufhin           Schutzausrüstung.
Tablet-Computer angeschafft, um ein
Minimum an Kommunikation zu                Wir bildeten einen hauseigenen
gewährleisten. Neben der sowieso           Krisenstab, unterstützt durch den
Krisenstab in der Perthes-Stiftung.      Krankenhausaufenthalten oder nach
Hierbei kam es zur Erarbeitung und       Einzug auf Covid19 getestet werden
Realisierung von Besuchskonzepten        und dann für 14 Tage in Quarantäne.
und Hygieneplänen, Besucherregis-        Es durften und dürfen keine
trierung und Pandemieplan. Der           wohnbereichsübergreifenden
prophylaktische Umzug von Bewohnern      Veranstaltungen im Haus stattfinden,
aus Einzelzimmern in Doppelzimmer,       alle Besucher müssen registriert und
um im Bedarfsfall eine geforderte        einem Kurzscreening unterzogen
Quarantäne- und Isolierstation           werden etc.
vorzuhalten, bedeutete eine große
emotionale Belastung für die             Zusätzliches Personal für all diese
betroffenen Menschen.                    Aufgaben? Nein, Ihr macht das schon,

Parallel musste eine separate Logistik   ist da die Devise der Politik. Es war und
aufgestellt werden, um sowohl eine       ist eine sehr angespannte Situation für
Versorgung durch die Pflege als auch     alle Beteiligten und insbesondere für
die Verpflegung und Betreuung dieser     unsere Mitarbeitenden, immer mit der
„Sonderbereiche“ sicherzustellen. Die    Angst leben zu müssen, ob und wann
Tagespflege Burgtreff musste             dieses Virus ein Schlupfloch findet, um
zwischenzeitlich befristet geschlossen   in unser Haus einzudringen.
werden. Bewohner mussten nach
Passend zum Muttertag hat aus               Solidaritätsbekundungen gezeigt
scheinbar politischen Gründen Herr          haben, dass unser Haus und die hier
Laumann am Donnerstag, den 7. Mai,          lebenden Bewohner, sowie Mitarbeiter
bekannt gegeben, dass bis zum               auch in schwierigen Corona Zeiten
Sonntag 10. Mai ein neues Besuchs-          nicht vergessen werden und ein fester
konzept zu erarbeiten ist, wonach der       Bestandteil der Gemeinde sind.
Besuch von Angehörigen unter Ein-
haltung bestimmter Hygienemaß-              Ein großes Dankeschön gilt auch
nahmen wieder möglich sein muss.            unseren Mitarbeitern für ihren
                                            unermüdlichen Einsatz. Unsere
Tolle Idee, aber wie wir das in so kurzer   Bewohner haben übrigens sehr
Zeit umsetzen sollten, hat uns niemand      abgeklärt auf die gesamte Corona
gesagt… Aber auch da haben wir mit          Situation reagiert, öfter bekam ich zu
Unterstützung unseres Krisenstabes          hören: „Ach wissen sie Herr van Loh,
Konzepte entwickelt, zusätzliche Ein-       wir haben schon so viel in unserem
und Ausgänge geschaffen, Besucher-          bisherigen Leben mitgemacht, da
räume gestaltet usw.                        machen wir uns vor Corona auch nicht
                                            mehr Bange!“. Wir hoffen weiterhin auf
                                            das Verständnis unserer Angehörigen
Als evangelisches Haus leiden unsere        und Besucher, sich an die vorgege-
Bewohner natürlich auch unter den           benen Hygienerichtlinien zu halten,
ausgefallenen Gottesdiensten, denn          auch wenn das manchmal schwerfällt.
auch die dürfen seit dem Lockdown im
Haus nicht mehr stattfinden. Gott sei       Wir freuen uns über jeden Tag, an dem
Dank haben wir aber einen kreativen         das Corona-Virus nicht in unser Haus
Pfarrer! Herr Guido Meyer-Wirsching,        eindringt und wissen doch, dass es
hat die Gottesdienste dann kurzerhand       jeden Tag passieren kann, denn
nach draußen auf den Parkplatz verlegt      Corona wird uns noch sehr lange
und mithilfe einer Übertragungsanlage       begleiten. Wir vertrauen auf unsere
und unterstützt durch Pfarrer em.           Schutzmaßnahmen und auf Gott.
Bernhard Tietmeyer von der kath.
Kirchengemeinde wurde das Haus und
die dort an den Fenstern lauschenden        Reinhard van Loh
Bewohner und Mitarbeiter mit einem          Einrichtungsleitung
Gottesdienst der etwas anderen Art          Ev. Altenhilfezentrum Steinfurt
überrascht. Corona macht eben auch
erfinderisch!

 In der Folge gab es dann einige
„Parkplatzkonzerte“ von Gruppen und
Vereinigungen aus Steinfurt, die unsere
Bewohner sehr genossen haben.

An dieser Stelle möchte ich mich im
Namen unserer Bewohnerinnen,
Bewohner und Mitarbeitenden ganz
herzlich bei all den Menschen bedan-
ken, die durch kleine aber auch größere
Hinweise zur Pflege der Gräber auf
unserem Friedhof
                                           Eine kombinierte Bepflanzung aus
                                           Bodendeckern, Kleinsträuchern, Früh-
                                           lingsblühern und sommergrünen Blüten-
                                           stauden bringt das ganze Jahr hindurch
                                           Blüten hervor und garantiert Nahrung
                                           für Schmetterlinge und Wildbienen. Eine
                                           naturnahe angepasste Bepflanzung hilft
                                           zudem, den Wasserverbrauch in den
                                           Sommermonaten zu reduzieren.

                                           Wir beobachten, dass zunehmend
                                           Gräber mit Kies oder Schotter bedeckt
                                           werden. Die Idee dahinter ist vermutlich,
                                           den Pflegeaufwand für die Hinterblie-
                                           benen möglichst gering zu halten. Das
                                           Gegenteil ist jedoch der Fall: Zwischen
                                           den Steinen setzen sich Samen ab,
Wer unseren Friedhof besucht, spürt,       treiben aus und Moos überzieht die
wie viele Gräber mit Liebe gestaltet und   Kieselsteine.
gepflegt werden. Das prägt das Bild
unseres Friedhofes als „Ort der Hoff-      Neben dem Problem für die Grabstel-
nung“. Bei uns symbolisiert der Friedhof   le, bergen die Steinchen aber noch
durch seine Gestaltung Natürlichkeit       ganz andere Probleme: So müssen sie
und Lebendigkeit. Diesen trostreichen      spätestens nach Ende der Nutzungs-
Schatz gilt es zu bewahren. Die nach-      zeit schließlich abgeräumt und entsorgt
folgenden Anregungen dienen nicht          werden. Das jedoch ist recht kosten-
dazu, eine vorhandene Grabstelle in        intensiv, denn es handelt sich dabei
ihrem Äußeren zu kritisieren. Mit diesen   weder um Wertstoffe noch um Grün-
Gedanken soll das Gesamtbild des           abfall und daher können sie nicht über
Friedhofes gefördert und Hilfestellung     den Friedhofsabfall entsorgt werden.
gegeben werden, wenn Sie Anregungen        In der Praxis zeigt sich leider, dass es
zum Gestalten einer Grabstelle benöti-     manchen Nutzungsberechtigten nicht
gen. Ziel der Grabpflege ist das liebe-    bekannt ist.
volle Andenken an die Verstorbenen,
nicht die übertriebene Ordnung und
Sauberkeit.

Die Grabbepflanzung sollte mit stand-
orttypischen Arten durchgeführt werden.
Es muss nicht die wechselnde Stan-
dardbepflanzung mit Stiefmütterchen,
Begonie und Erika sein. Auch unter
heimischen Pflanzen finden sich zahlrei-
che Arten mit Symbolcharakter. Kleines
Immergrün und Efeu stehen beispiels-
weise für Ewigkeit und Unsterblichkeit.
Wilde Möhre, Rotklee, Salbei, Schaf-
garbe, Margerite, Glockenblume oder
Johanniskraut – das wären insekten-
freundliche und zugleich ökologische
Alternativen für eine Grabbepflanzung.
Das klingt zunächst etwas befremdlich,
sieht aber beeindruckend aus. Stecken
Sie im Herbst doch auch mal Narzissen-
zwiebeln, Krokusse oder Hyazinthen in
die Erde.

Dass Hinterbliebene zu alt oder aus an-
deren Gründen nicht in der Lage sind,
sich um die Gräber zu kümmern, wie
es oft vorgebracht werde, lassen Walter
Krebs und Ralf Geissler nicht gelten. In
diesen Fällen kann die Familie Geissler    Verantwortung für das Gesamtbild
mit der Pflege betraut werden.             eines Friedhofes. Wenn eine Grabstelle
                                           neugestaltet werden muss, bitten wir
Grundsätzlich raten wir dazu sich          Sie herzlich, sich von diesen Hinweisen
frühzeitig über die Wahl der richtigen     leiten zu lassen. Unsere Zeit ist vom
Grabstelle und Bestattungsart Gedan-       Individualismus geprägt. Der Friedhof,
ken zu machen. „Es gibt ja auch pflege-    der für Menschen die letzte Ruhestätte
freie Gräber“, sagen beide. „Wir prüfen    ist, sollte auch in Zukunft ein friedvoller,
aktuell ob die Anlegung eines pflege-      würdiger und ansprechender Ort der
freien Baumwurzelgrabes auf unserem        Hoffnung bleiben, auf dem sich persön-
Friedhof möglich ist“.                     liche Wünsche auch an gemeinschaft-
Wer sich für ein Wahlgrab entscheidet,     lichen Bedürfnissen orientieren.
muss sich bewusst sein, dass er sich
für die Nutzungszeit darum kümmern         Herzlichen Dank allen, die diese
muss.                                      Hinweise nicht als Reglementierung
                                           wahrnehmen, sondern einen Sinn darin
Diese Hinweise sind mit einigen Ein-       sehen können. Wir sind gern bereit, Sie
schränkungen verbunden. Vielleicht         zu beraten.
sind manche darüber entrüstet, was                              Das Presbyterium
der Friedhofsträger ihnen alles „ver-
bietet“. Als Friedhofsträger haben wir
Wagnisse und Chancen
Über 90 Besucher beim zentralen Gottesdienst
Mit einem eisgekühlten Mineralwasser      und Gott zu thematisieren, wie in den
begrüßten die Horstmarer Gastgeber        nächsten Monaten zu einem anderen,
jeden Besucher bei heißem Sommer-         in vielen Punkten neuen Alltag über-
wetter am 9. August im Garten der         zugehen. Aus den Erfahrungen der
Erlöserkirche zum Gottesdienst. Im        letzten Monate ergäben sich aber auch
Schatten ließ es sich dann bei einem      ungeahnte Chancen, die das Leben
leichten Wind aber für alle gut aus-      und vielleicht besonders das kirchliche
halten. Spätestens als die Jugendband     Leben auf spannende Weise prägen
der Kirchengemeinde Burgsteinfurt mit     und verändern können.
den ersten Takten loslegte, waren die
Strapazen des Hinwegs, den viele der      Die Mischung aus toller Atmosphäre im
Besucher*innen mit dem Fahrrad aus        Garten, lockerer, begeisternder Musik
Burgsteinfurt, Borghorst und Laer be-     der Band und inhaltsreichen Gedanken
wältigt hatten, vergessen.                stieß bei vielen Besuchern auf Begeis-
                                          terung. Im Anschluss trafen sich die
Professor Michael Beintker und Prädi-     Presbyterien der beiden Gemeinden
kant Alexander Becker sprachen in ihrer   zum Kennenlernen.
Predigt über verschiedene Wagnisse,
zu denen ebenso gehört, Glauben                                  Alexander Becker
Mehr Platz im Ev.
              ev. Kindergarten Hollich
In der Zeit vom Mai 2019 bis März 2020     Die bereits vorhandene kleine Nest-
wurden im ev. Kindergarten Hollich         schaukel wurde in diesen Bereich inte-
ganze 180 qm angebaut. Die Erweite-        griert. Auch das neue Kletterhaus mit
rung war notwendig, um auch den ganz       Rutsche ergänzt den Außenbereich der
kleinen Kindern Platz zu bieten. So ent-   kleinsten Kinder. Natürlich darf auch der
stand eine neue lichtdurchflutete Turn-    eigene Sandkasten nicht fehlen. Nach
halle, die zum Sporteln einlädt. Weiter    dem nun alles schön fertig geworden
sind ein neuer Sanitärbereich und ein      ist, freuen sich die Kinder, Erziehe-
für Kleinstkinder konzipierter Schlaf-     rinnen, Erzieher und Eltern darüber,
bereich entstanden. Die Erzieherinnen      dass Sie nun das Neue in vollen Zügen
und Erzieher haben ein neues Büro und      genießen können und freuen sich auf
einen Aufenthaltsraum bekommen. Bis-       ein baufreies, entspanntes, hoffentlich
her hatte das Betreuungsteam lediglich     Corona freies neues Kindergartenjahr.
einen einzigen Raum für Büroarbeiten,
Besprechungen und Pausen zur Ver-                             Doris Prümers-Wrobel
fügung, so dass es keine Ausweich-                            Anke Prümers
möglichkeiten gab. Die bestehenden
alten Räumlichkeiten wurden in einem
großzügigen neuen Gruppenraum um-
gebaut. Neu eingerichtet wurde eine
Bücherecke für Groß und Klein. Das
kleine Elterncafe lädt zum Verweilen
und zu einem kurzen Plausch ein. Der
Außenbereich hat sich während der Co-
ronazeit zusätzlich verändert. Die ganz
kleinen Kinder haben ihren eigenen
Spielbereich bekommen.
Ausstellung des
Welbergener Kreises
in der Großen Kirche
Ein schönes und gelungenes Beispiel        Heinrich von den Driesch setzte, konnte
dafür, was in diesem corona-geprägten      eine spannendes Sortiment an religiö-
Sommer doch ging, war die Ausstel-         sen Schriften und Bildern anschauen.
lung „Welbergener Kreis in der Großen      Marianne Stark-Westkamp hat sich
Kirche“. Dadurch, dass sowohl die          vom gotischen Kirchenfenster zu ihrer
Gemeinde, als auch die Künstler-Grup-      Installation „Goldenes Vlies“ inspirieren
pe engagiert und flexibel kooperierten,    lassen. Mit Rettungsfolie und Plastikver-
wurde die Große Kirche zu einem ge-        packungen hat sie Form und Strukturen
fragten Anlaufpunkt für kulturhungrige     des Fensters aufgenommen und als
und interessierte Menschen sowie zahl-     gigantische Spiegelung gestaltet. Nicht
reiche Steinfurt-Touristen. Die Vielfalt   jedes Kunstwerk trat so deutlich in den
der Arbeiten, die die 15 teilnehmenden     Dialog mit dem Gotteshaus, aber bei
Künstlerinnen und Künstler zeigen,         genauer Betrachtung fand sich immer
ermöglichte auch neue Perspektiven         ein Bezug, und sei es durch farbliche
auf religiöse Themen und Glaubensvor-      Übereinstimmungen. An dieser Stelle
stellungen. Wer sich zum Beispiel auf      auch einen herzlichen Dank an alle eh-
einen Erleuchtungsstuhl der Installation   renamtlichen Helfer, die die Aufsichten
„locus genii“ (der Geist des Ortes) von    übernommen haben.

                                                                    Claudia Mertins
Wie systemrelevant ist die Kirche -
in der Krise und auch sonst?

Die Corona-Krise hat wie durch ein        dem Staat als systemrelevant anzu-
Brennglas verstärkt bestimmte             biedern und dadurch die eigene
gesellschaftliche Entwicklungen           Unabhängigkeit und prophetisch-
deutlicher hervortreten lassen.           kritische Funktion aufzugeben.
Während der Hochphase der
Pandemie galten Pfarrerinnen und          Mit Recht kritisierte der Journalist
Pfarrer als „systemrelevante“             Heribert Prantl, dass sich die Kirchen in
Berufsgruppe, da das Land mit einer       der Krise kleingemacht hätten. Anstatt
Vielzahl von Sterbefällen wie in          sich dagegen zu wehren, dass alte
Norditalien rechnete Als abzusehen        Menschen in Heimen isoliert wurden,
war, dass es zu dieser hohen Anzahl       dass Sterbende ihren letzten
von Todesfällen nicht kommen würde,       Lebenstage ohne ihre Angehörigen
wurde der Pfarrberuf nicht mehr als       verbringen und allein in den Tod gehen
systemrelevant eingestuft.                mussten und dass Trauernde der
                                          Behördenwillkür bei Beerdigungen
Zwischenzeitlich war eine heftige         ausgeliefert waren, hätten die Kirchen
Diskussion innerhalb und außerhalb        und insbesondere die Ebene der
der Kirche über die Frage entstanden,     Kirchenleitungen Abstand als eine neue
wie systemrelevant die Angebote der       Form der Nächstenliebe definiert.
Kirche seien. Die Einstufung als „nicht
systemrelevant“ wurde von vielen          Dagegen weist Prantl auf den Auftrag
Kirchenvertretern als Kränkung            der Kirche hin, den Stummen Gehör zu
empfunden, andere sahen darin ein         verleihen: „Wenn die Kirchen sonst
Zeichen dafür, wie gering die             nichts tun können, dies doch: laut über
Bedeutung in einer gesellschaftlichen     die Härten klagen und den Betroffenen
Krise und in der Gesellschaft mittler-    Stimme geben. Es ist Trost, Trostlosig-
weile schon sei. Es gab in der Kirche     keit offenzulegen und nicht Pflaster
auch Stimmen, die davor warnten, sich     darüberzukleben.“
Das hätte der Kirche eine ganz andere      schlimm!“, sagen die Kirchenvertreter,
Form von Systemrelevanz gegeben.           die sich ihren Optimismus bewahrt
Während zur Osterzeit Baumärkte            haben. Aber wenn die Menschen nicht
öffnen durften, aber nicht die Kirchen     mehr erfahren, wofür ihre Kirche da ist,
für Gottesdienste, verharrte das           nämlich sich der Notleidenden anzu-
Kirchenestablishment duldsam in            nehmen und für sie parteiisch zu sein,
Ergebenheit, wo Solidarität mit den        werden auch die Wohlmeinenden
„Mühseligen und Beladenen“ ihr             nachdenklich.
Auftrag gewesen wäre. Während man
in der Kirche auf allen Ebenen noch        Ermutigend finde ich dabei aber das,
über Schutzkonzepte, Abstandsregeln        was von unten in den Gemeinden an
und Nachverfolgungsformulare               neuen Formen der Verkündigung der
nachdachte, saßen die Menschen             frohen Botschaft gewachsen ist: eine
bereits wieder fröhlich in den Gast-       Kultur digitaler Gottesdienste und
stätten. Ein Schelm, der dabei auf die     Andachten, Hilfsangebote, die getragen
Idee käme, dass sich die Kirchenbei        sind von Menschen, die sich für andere
ihrer Lobbyarbeit künftig von den          engagieren wollen, die Erfahrung von
Experten der Hotel- und Gaststätten-       Gemeinschaft mithilfe des Internets,
verbände beraten lassen sollten…           phantasiereiche Innovationen für die
                                           Kirchenmusik, neue Formen der
                                           Diskussion und des Diskurses…

                                           Auch wenn ein digitales Angebot nie
                                           den Wert einer Berührung für einen
                                           Sterbenden ersetzten kann und auch
                                           wenn es Situation gibt, in denen ein
                                           Kontakt face-to-face einfach besser ist,
                                           haben diese neuen Formen der
                                           Kommunikation des Evangeliums ihren
                                           eigenen Wert, denn sie erreichen den
                                           Menschen im digitalen Zeitalter anders
                                           und neu. Hoffentlich wird jetzt nicht
                                           weniger Kraft in die Pflege dieser
                                           neuen Formen gesteckt als in die
Zeigt sich in der Krise, dass die Kirche   Wiederbelebung von eher muffigen
ungleich mehr Anpassung lebt als           Angeboten, die an der Lebens-
Wagnis? Wird sie als Institution von der   wirklichkeit der meisten Kirchen-
Angst, etwas Anstößiges oder Falsches      mitglieder vorbeigehen!
zu tun, beherrscht und gerade nicht
von dem Geist der Freiheit? Die            Dass es in unserer Gemeinde anders
Zunahme von Bürokratie, der Erlass         ist, macht Mut und weist auf einen
von immer differenzierten rechtlichen      wichtigen Aspekt, der nicht übersehen
Regelungen und Vorschriften und der        werden darf. Kirche mag nicht oder nur
Ausbau der Verwaltung führt unterm         noch eingeschränkt systemrelevant
Strich nicht dazu, dass die Kirche         sein, relevant für den Glauben und für
näher bei ihren Mitgliedern ist. Diese     die Existenz des Einzelnen bleibt sie
quittieren diese Ferne mit zunehmen-       aber auf jeden Fall.
den Austrittszahlen. „Alles nicht so                              Edgar Wehmeier
Liebe Genussmenschen, innerhalb und auch
außerhalb unserer Gemeinde!
2020 – alles steht ein bisschen Kopf        Leider schlich sich ein Besucher ohne
und man verlässt alte gewohnte Dinge,       Eintrittskarte ein. Covid 19 der Gute,
freut sich an Innovationen und ringt sich   hielt sich an keine Regeln.
zu Entscheidungen durch.
                                            In einem länger währenden Entschei-
Unser kleines jährliches Gemeinde-          dungsprozess hat sich das Brunch-
fest, der Brunch zu Gunsten Christa         Team dazu entschlossen, dieses Jahr
Maria Starks, hat eine lange Tradition,     keinen Gemeindebrunch anzubieten.
erst im Martin Luther Haus, dann der        Die Coronazeit gebietet Vernunft und
erfolgreiche Neustart im EGB. Jedes         dazu gehört auch dieser Entschluss.
Jahr haben wir den Gemeindeschmaus          So wählen wir nun diesen Weg und
mit sehr viel Freude, Liebe zum Detail,     verabschieden uns von Ihnen. Unser
einer breiten Unterstützung von fast        Team sagt DANKE. Danke an die vielen
100 Menschen zu einem kulinarischen         Spenden in Form von Lebensmitteln,
Highlights ausgebaut. Eigentlich wollten    toll gestaltete Platten, kreative Häpp-
wir am 11.10.2020 mit Ihnen/Euch einen      chen, Geld und die vielseitige Mithilfe
tollen Brunch feiern.                       beim Auf/Abbau, Eindecken, Kaffee-
Aber……!                                     kochen, Herrichten von Platten, Spülen,
                                                 Abtrocknen, dem Näh- und dem
                                                 Handarbeitskreis und vieles und
                                                 vielen mehr.

                                               Wir sind, bis auf ganz wenige Aus-
                                               nahmen, in die Jahre gekommen.
                                               Und wie heißt es so schön: „Wenn
                                               es am Schönsten ist, soll man
                                               aufhören“.

                                               Team Gemeindebrunch:
                                              Das Team Gemeindebrunch:
                                              Christa
                                               NamenFeldkamp,
                                                       MitgliederElke Elfers,
                                                                 des Brunch-
                                              Olaf, Rosi Elkmann, Jutta Raus,
                                              Guido   ???
                                               teamsMeyer-Wirsching
Und damit Sie nic
                        ht so ganz trauri
    „Geheimrezept“                        g sind, hier unse
                   vom allseits belie                       r
                                      bten Salzkrusten
                                                         braten

                          Rezept
                   Schweine-Nackenbraten
          Beim Metzger des
                              Vertrauens organi
          4 Stücke Schweine                        sieren:
                              -Nackenbraten zu
          zwei Backbleche                           je 3 – 3,5 kg,
                            mit Alufolie auskle
          Spülen einfacher                      id en  (lässt das
                            werden), jedes Bl
         Salz bestreuen, m                    ec   h  mit 1 kg
                             orgens früh die Au
         zwei Backöfen mit                       gen gerieben,
                             Umluft auf 150 Gra
         die Bratenstücke                          d gestartet,
                           ohne weitere Beha
         Salzbett legen, da                    nd   lung auf das
                            nn nur noch gedu
        warten. FERTIG!                       ld  ig 4 Stunden
                          Bitte genug Zeit zu
        ren einplanen, so                      m Tranchie-
                           ungefähr eine halb
        schwupps können                        e Stunde und
                            sehr viele Leckersc
        einen perfekten Sa                        hmecker
                            lzkrustenbraten ge
                                                 nießen.

Übrigens: Spenden für das www.projekt-cajamarca.de sind jederzeit möglich.
Dazu ist lediglich eine Überweisung auf das Konto unserer Kirchengemeinde
mit dem Zusatz: „Spende Ch. M. Stark“ notwendig.
Konfirmation 202
                       0-
Wir gratulieren her
                    zlich und
 wünschen Gottes S
                     egen!
Dienstag, 22. September.2020, 18.30 bis 21.30 Uhr,
Kaffee-Kreativwerkstatt der Kaffeerösterei Kater in Kooperation mit der FBS.
Interessantes rund um den Kaffee in geselliger Runde. Es kann die eigene
Kaffeemischung kreiert werden.
12,50 EUR + Kosten für den Kaffee
Nähere Informationen und Anmeldung über die Homepage der
Familienbildungsstätte Steinfurt

Mittwoch, 23. September 2020, 20.00 Uhr
Film im Kino Steinfurt: „Die perfekte Kandidatin“,
Eintritt 6 EUR
und am Montag 28. September 2020, 20.00 Uhr
in arabischer Sprache mit deutschen Untertiteln
Nähere Informationen auf der Homepage des Kinos Steinfurt.

Freitag, 25. September 2020, 9.00 Uhr
Straßentheater „Schluck und weg“
zur Thematik "Antibiotikaresistenzen und Corona"
auf dem Wochenmarkt in Burgsteinfurt

Abschlussveranstaltung, 19.00 Uhr
mit dem Duo „Contraviento“
im Cafe Kater beim HeinrichNeuyBauhausMuseum, Kirchplatz 5
in Kooperation mit der Ev. Jugendhilfe.
Eintritt: 5,50 EUR incl. Freigetränk.
Kartenvorverkauf: Buchhandlungen Brümmer und Woltering, Büchereck und
im Cafe Kater

Weitere Informationen bei Ulrike.Wanning@web.de

                                             Vortrag des Eine-Welt-Laden
                                             Samstag, 24. Oktober 2020
                                                                                      uns
                                             Frau Angelika Mietzner kommt zu
                                                              e. Viel e Gem    eind e-
                                             in die Gemeind
                                             mitglieder kennen die gehäkelten
                                             kleinen Engel, die es in unserer
                                                                                      und
                                              Gemeinde schon seit Jahren gibt
                                                             che nkt  wer  den  . Sei t 2003
                                              die gerne vers
                                                     mittlerw eile meh   r als  200  Fra  uen
                                              häkeln
                                              und Männer um ihre Schule         zu
                                              finanzieren. Die Initiatorin dieses
                                                                                        eit,
                                              Hilfsprojekt berichtet über Ihre Arb
                                                      ule, die Kin der  und   ihre Fam    ilien
                                              die Sch
                                                                                 Pre sse
                                              Weitere Infos erfolgen in der
                                               und auf der Homepage der
                                               Kirchengemeinde entnehmen
Kinder- und Jugendarbeit
unter Corona-Bedingungen
Wenn wir uns nicht in der Gemeinde         entwickelt. Hier kommen die
treffen können, muss die Gemeinde          Jugendlichen in zeitlichen Abständen
eben nach Hause kommen. So                 am Gemeindehaus vorbei und können
entstand die Idee der Sause at Home.       sozusagen im „vorbeigehen“ Gemeinde
Über 70 Kinder haben an der Aktion         erleben. Wie das aussah? In
teilgenommen. Eine Tasche mit              unterschiedlichen Varianten ungefähr
Bastelmaterial, Anleitungen, Spielideen,   so: kurze Gespräche, eine Karte zum
einer biblischen Geschichte, einem         Mitnehmen, eine Umfrage mit dem
Rezept und einer leckeren                  Handy, eine kleine Tüte mit einem
Aufmunterung wurde von dem                 Snack, kreative Angebote und am Ende
Teamer*innen direkt nach Hause             eine Andacht auf dem Handy.
                                                         Für die abgesagten
                                                         Freizeiten gab es
                                                         ebenfalls Alternativ-
                                                         programm. So konnten
                                                         Kinder im Gemeinde-
                                                         haus etwas Freizeit-
                                                         atmosphäre auf Abstand
                                                         erleben und Bastel-
                                                         pakete mit nach Hause
                                                         nehmen. Die Jugend-
                                                         lichen haben unter-
                                                         schiedliche Workshops
                                                         angeboten bekommen
                                                         und konnten beim
                                                         Corona-konformen
                                                         Zelten ebenfalls etwas
                                                         ins Freizeitfeeling
                                                         abtauchen.
                                                           Nach den Sommerferien
gebracht. Zweimal hat die Ev. Jugend       startet die Ev. Jugend wieder mit
dieses Angebot vor den Sommerferien        Angeboten für Jugendlichen und der
gemacht und plant sie auch noch            Kindergruppe. Kindersausen wird es
weitere Sause in diesem Format.            erstmal als „at home“ Edition geben.
Die Kinder und Familien haben sich         Die Teamer*innen treffen sich ab sofort
sehr über die Taschen gefreut und sind     wieder freitags von 17.00 bis 19.00 Uhr
oft sofort angefangen zu basteln. Uns      und die Juleica Ausbildung startet
erreichten dann einige Fotos mit den       ebenfalls.
Ergebnissen und nette Rückmeldungen
aus den Familien.                          Ulrike Lagemann
Für die Mitarbeiter*innen und Konfis
haben wir das Modell „Drive in“
ERNTEDANKSAMMLUNG
 Aufgrund der Corona-Pandemie werden wir keine
 Erntedanksammlung wie bisher durchführen können.
 Wir werden allerdings einen Erntedankbrief verteilen
 lassen mit dem Wunsch auch in diesem Jahr für das
 Projekt in Rumänien oder für die Tafel zu spenden!.

           Veranstaltungen der
 ökumenischen Eine-Welt-Grupp
und der Frauenhilfe bitte der Pr e Steinfurt
Homepage der Kirchengemeind esse und der
                               e entnehmen.
Kirche digital
Lockdown Mitte März, Kirchen             kommt an, gehen wir zu Youtube,
geschlossen, Gottesdienste verboten,     welche Musik soll vorkommen und
Abstand und zu Hause bleiben waren       wieviel, welche Übergänge beim
angesagt. Wie kann Kirche/Gemeinde       Schneiden sind sinnvoll und schön,
jetzt funktionieren?                     sollen die Texte der Lieder in den Film
                                         gebracht werden, wohin schaue ich,
Zuerst entstand die Idee des täglichen   wenn gefilmt wird, wer sorgt für die
Impulses. Jeden Tag habe ich einen       Blumen auf dem Altar, mit Talar oder
kleinen Text, ein schönes Bild und       ohne, reicht die technische
hoffnungsgebende Worte gepostet.         Ausrüstung?
Zum Glück war unsere Gemeinde
schon auf Facebook vertreten und so      Wir haben viel probiert, am Anfang
fand sich dort schnell eine kleine       auch einige Fehler gemacht und sind
Lesegmeinschaft – eine virtuelle         mit der Zeit immer routinierter
Gemeinde, die sich auch bald auf die     geworden. Unser Anspruch war und ist
Homepage erstreckte.                     es, das digitale/filmische Medium mit
                                         seinen Möglichkeiten zu nutzen. Wir
                                         wollten keine Gottesdienste abfilmen,
                                         sondern mit Bildern, Orten, Musik,
                                         Texten und Gedanken Hoffnung und
                                         Zuversicht in die Welt bringen, Segen
                                         zusprechen sowie Trauer, Unsicherheit
                                         und Sorge einen Platz geben.

                                         Wir haben gelernt, dass Kerzen für jede
                                         Fürbitte anzünden im Film langweilig
                                         ist, dass ein Talar irgendwie fehl am
                                         Platz ist, dass Musik und Psalmen mit
                                         Bildern unterlegt intensiver wirken, dass
                                         wir in die Kamera sprechen müssen
                                         und dabei nicht zu langsam reden
Der erste Versuch einer Andacht aus      dürfen, dass ein Stativ gegen das
der Kirche war nur eine gesprochene      Wackeln hilft und dass beim Schneiden
Liedstrophe und ein Segen mit            und Hochladen die Zeit verfliegt.
Orgelmusik, einfach mit dem Handy
gefilmt. Keine 2 Minuten, etwas            Wir haben ein gutes Mikrofon
wackelig, auf dem Altar die Vase des       angeschafft, unterschiedliche Musik
heimischen Esstisches aber die Idee        gesammelt (Simone Schnaars an Orgel
der Online-Andachten war geboren.          oder Klavier, Christian Lorenz mit
Ab sofort sollte es zu jedem Sonntag       modernem Liedgut an der Gitarre und
eine Videoandacht geben.                   Familie Werdeling mit Blasinstru-
                                           menten, als Abordnung des
Und daraufhin stellten sich wirklich viele Posaunenchores) und immer wieder
Fragen: Welche Technik ist nötig, wie      neue Ideen entwickelt. Anfangs noch
machen es andere, was ist erlaubt, was aus der Kirche, kam dann zu Ostern
schon ein Teil der Andacht vom            Glockenturm) mit verschiedenen
Friedhof. Zu Pfingsten haben wir dann     Aktiven.
an der Hollicher Mühle gefilmt.
                                          Wohin das weitergeht? Ob wir
Hier sei mal aus dem Nähkästchen          weitermachen? Wir sehen es als
geplaudert: es ist
wirklich gut, dass ein
Film geschnitten oder
eine Sequenz einfach
nochmal gedreht
werden kann. Sonst
hätten alle mitansehen
können, wie der Wind
mir meine Haare zu
Berge stehen lassen,
oder wie ein Ver-
sprecher mit „***“
kommentiert wird.

Die Möglichkeit,
Gottesdienste, die
wegen Corona
ausfallen mussten,
anders zu bedenken,                       Erweiterung des Verkündigungsange-
haben wir z.B. zur Konfirmation und für   botes an, nicht die Alternative zum
die Abschlussschüler*innen genutzt.       Gottesdienst, aber eine zusätzliche
Hier gab es zusätzlich auch noch          Möglichkeit. Es können Inhalte oder
digitale Grüße aus anderen Orten.         Varianten genutzt werden, die im
Moritz Gräper hat an der Konfirmations-   Kirchgottesdienst nicht machbar sind.
andacht mitgewirkt und die                Solange wir Zeit und Kraft haben wollen
Religionslehrerinnen der Schulen          wir weitermachen – falls jemand auch
haben Videoschnipsel zum                  Lust, hat zu filmen und zu schneiden,
Schulabschluss geschickt.                 oder sonst wie bei den Andachten
                                          mitzuwirken, freuen wir uns sehr.
Mit den Lockerungen der Corona-
schutz-Verordnung konnten weitere         Bis auf Weiteres gibt es also
Aktive an den Andachten beteiligt         Videoandachten am 2. und 4.
werden. Auch nachdem es wieder            Wochenende des Monats, jeweils ab
Präsenzgottesdienste gab haben wir        Freitagabend unter www.ekbf.de oder
noch wöchentlich eine Andacht             bei Facebook unter Evangelische
gestaltet. Seit den Sommerferien gibt     Kirchengemeinde Burgsteinfurt –
es nun zweimal im Monat, abwechselnd      schauen Sie einmal rein und geben sie
mit der Telefonandacht, die ebenfalls     uns gerne Rückmeldung.
eine Idee aus dem Lockdown ist, eine
Videoandacht. Immer zwischen 12 und       Ulrike Lagemann
16 Minuten, von unterschiedlichen         Für Rückmeldungen oder Interesse an
Orten (z.B. Kreislehrgarten, Tafel,       der Mitarbeit: Ulrike.lagemann@ekbf.de
Beten – Atemholen der Seele
                                          Wir alle sind in unserem Leben unter-
                                          wegs und suchen ein Ziel, für das es
                                          sich zu Leben lohnt. Jeder Mensch
                                          geht Stufe um Stufe seinen Weg.
                                          Dabei brechen Fragen nach Lebens-
                                          sinn und Lebensperspektive auf. In den
                                          Glaubenskursen „Stufen des Lebens“
                                          spüren wir seelsorgerlich behutsam
                                          diesen Überlegungen nach. Wir wollen
                                          miteinander entdecken, wie biblische
                                          Aussagen heute in unser Leben hinein-
                                          sprechen. Die Bodenbilder helfen, über
 betend leben und staunen                 eigene Lebensthemen nachzudenken
 Biblische Beispiele                      und spiegeln innere Prozesse.
                                          Im Dialog kommen wir zu neuen Erfah-
                                          rungen, wie der Glaube mitten im Alltag
Erleben Sie Ihren Alltag auch immer       Wegweisung geben kann.
wieder voller Unruhe, Hektik und
Druck? Kennen Sie den Wunsch nach          „Stufen des Lebens“ ist vergleich-
einer Unterbrechung, einmal zur Ruhe      bar mit einem Religionsunterricht
kommen, neu Atem schöpfen, zur eige-      für Erwachsene. Er ermutigt, auf der
nen Mitte finden!                         Grundlage biblischer Texte Glauben und
                                          Leben neu in Beziehung zu bringen. Es
Im neuen Kurs betrachten wir unser        werden keine Bibelkenntnisse voraus-
Leben. Es ist eine Chance, alles, was     gesetzt.
ich da finde, mit Gott in Verbindung zu
bringen. Einfach beten. Beten kann zum    Der Kurs umfasst vier in sich abge-
Atemholen für unsere Seele werden.        schlossene Einheiten von je zwei Stun-
An vier biblischen Beispielen wollen      den wöchentlich. Jede/r ist eingeladen,
wir entdecken, wie einfach Beten sein     sich auf eine Begegnung mit sich selbst
kann.                                     und der Bibel einzulassen.

                                          Wir freuen uns auf Sie

                                          Ihre Pfr. i.R. Manfred Rauer,
                                          Beate Koch und Rosi Kubacki

  Kurstermine:        26.10./ 02.11./ 16.11./ 23.11.2020, jeweils 20:00 Uhr
  Veranstaltungsort:  Ev. Gemeindezentrum Burgsteinfurt, Flintenstraße 9
  Info und Anmeldung: C. Weseloh, Tel.: 02551-3302
                      E-Mail: conny.weseloh@ekbf.de
Kirchenmusik   Freitag, 9.10.2020
               19.00 Uhr Große Kirche
               Der Abendchoral
               „Nun danket alle Gott“
               Musik für Trompete und Orgel zum
               Erntedankfest.
               Reimund Schnaars, Trompete und
               Simone Schnaars, Orgel

               Montag, 9.11.2020
               18.30 Uhr Kleine Kirche
               Musik und Lesungen
               zum Gedenken an die
               Reichspogromnacht
               Schüler des Gymnasiums Arnoldinum
               und die evangelische Jugendband
               gestalten diesen Abend.

               Freitag, 13.11.2020
               19.00 Uhr Große Kirche
               Der Abendchoral
               Besinnliches zum Ende
               des Kirchenjahres
               Claus Reich, Texte
               Simone Schnaars, Orgel

               Freitag, 11.12.2020
               19.00 Uhr Große Kirche
               Der Abendchoral
               Texte und Musik zum Advent
               Pfr. Bernd Krefis, Texte
Foto: Florian Kopp
Unser tägliches Brot
„Unser tägliches Brot gib uns heute“ ‒ im        Brot für die Welt sorgt seit mehr als 60
Vaterunser erbitten wir es und meinen doch       Jahren dafür, dass alles, was zum Leben
viel mehr damit als unser mitteleuropäisches     wichtig ist, gerechter verteilt wird. Diese
Grundnahrungsmittel. So hat schon Martin         Arbeit kann nur mit Unterstützung der
Luther in seiner Auslegung der Vaterunser-       Gemeinden aller Landes- und Freikirchen
Bitten geschrieben: Brot ‒ das ist alles, „was   getan werden.
Not tut für Leib und Leben ‒ wie Essen,
Trinken, Kleider, Schuh, Haus, Hof, Acker,       Im Jahr der weltweiten Corona-Epidemie
Vieh, Geld und Gut.“ Zu Erntedank kommen         bitten wir Sie besonders um Ihre Gabe.
mehr „Lebensmittel“ in den Blick, als nur        Nutzen Sie alle Wege, um Mitmenschen zu
unser Essen.                                     zeigen: Wir teilen das Brot!

Helfen Sie helfen.
Spendenkonto Bank für Kirche und Diakonie
IBAN!: DE 10 1006 1006 0500 5005 00
BIC!: GENODED1KDB

Sie können auch online spenden:
www.brot-fuer-die-welt.de/erntedank
Adressen der Evangelischen Kirchengemeinde Burgsteinfurt
     Die Telefonnummern beziehen sich auf das Ortsnetz von Burgsteinfurt, soweit nicht anders erwähnt.

Seelsorger                                                   Förderverein Kirchenmusik
Pfarrer Guido Meyer-Wirsching,                               Simone Schnaars - Tel. 933 195
Türkei 5 - Tel. 21 52
Email: guido.meyer-wirsching@ekbf.de                         Förderverein Kirchen
                                                             Karl-Heinz Wilp - Tel. 58 13
Pfarrer Hans-Peter Marker                                    foerderverein-kirchen@ekbf.de
Ostendorf 123 - Tel. 02552/63 99 91 0                        Kirchenchor: Bärbel Beber - Tel. 51 39
Email: hans-peter.marker@ekbf.de                             Gemeindebeirat: Felix Staffehl
Gemeindebüro                                                 Email: gemeindebeirat@ekbf.de
(im EGB, Flintenstr. 9)
Natascha Held - Tel. 9190 000                                Diakonie
Friedhofsverwaltung                                          Bonhoeffer-Haus: Reinhard van Loh,
Sigrid Wernink - Tel. 9969 200                               Tecklenburger Str. 34a - Tel. 9373 101
gemeindebuero@ekbf.de, Fax                                   Cläre-Fund-Haus: Reinhard van Loh,
8645410                                                      Tecklenburger Str. 36b - Tel. 9373 264
(geöffnet: Di, Do, Fr 10-12 Uhr,                             Diakoniestation: Christa Bühner,
Do 16-18 Uhr, Mo, Mi geschlossen)                            Tecklenburger Str. 34 - Tel. 9373 301
                                                             Förderverein Diakoniestation
Kirchmeister/-in                                             Wilhelm Bocker - Tel. 38 33
für Finanzen: Walter Krebs                                   Sozialberatung: Gudrun Janßen,
für Bau und Liegenschaften:                                  Bohlenstiege 34 - Tel. 144 41
Ingrid Kolthof-Teigeler                                      Beratungsstelle
Email: gemeindebuero@ekbf.de                                 für Eltern, Kinder und Jugendliche,
                                                             Schwangerschaftskonfliktberatung
Gemeindepädagogin                                            Wasserstr. 32 - Tel. 8673 0
Conny Weseloh
                                                             Telefonseelsorge Münster
(im EGB, Flintenstr. 9) - Tel. 33 02
                                                             Tel. 0800-1110-111/222 – kostenlos!
conny.weseloh@ekbf.de
                                                             Kindertageseinrichtungen
Kantorin                                                     Kindergarten Hollich
Simone Schnaars - Tel. 933 195
                                                             Ina Schwering, Hollich 48a - Tel. 31 32
Küster Große Kirche                                          Kindergarten Friedenau
Günter Krebs - Tel. 1279 od.                                 Ursula Nimz, Sachsenweg 3 - Tel. 61 03
mobil 0151/56 10 86 28
                                                             Konto der Kirchengemeinde
Küsterin Kleine Kirche                                       Kreissparkasse Steinfurt
Susanne Wenning - Tel. 824 61                                IBAN: DE22 4035 1060 0072 0001 36
                                                             SWIFT-BIC: WELADED1STF
Friedhofsgärtner
Manfred Geißler, Ochtruper Str. 65,                          CVJM
Tel. 3332                                                    Vorsitzender:
                                                             Frank Menzel - Tel.833 263
Gruppen/Vereine                                              Posaunenchor:
EineWelt-Laden                                               Verena Möser - Tel. 997 45 86
Frau Ulrike Waning - Tel. 933 180                            Spielmannszug:
www.eine-welt-steinfurt.de                                   Frank Gerdener - Tel. 833 065
                                                             Treffpunkt Erwachsene:
Evang. Frauenhilfe                                           Paul Overesch - Tel. 21 27
Evang. Jugend (EJB)                                          Seniorenkreis:
Treffpunkt MAKKS                                             Eheleute Stampe - Tel. 52 54
Gemeindepädagogin C. Weseloh (s. o.)                         Eheleute Hagmann - Tel. 21 12
                                                             Gruppe „um 55“:
                                                             Ulrich Obst - Tel. 61 07
        www.ekbf.de
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