Kirchenschließung in Empelde Vom spitzenpolitiker zum Hochverräter
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Heft 1 // kostenlos Frühjahr 2016 Das Journal der K atholischen Pfarrei St. Maximilian Kolbe Foto: Anette Heckmann Kirchenschließung Vom Spitzenpolitiker Selber denken in Empelde zum Hochverräter macht gescheit Seite 6 Seite 10 Seite 14 www.kirchencentrum.de
2 pfarrei // team & kontakt Katholische Pfarrei St. Maximilian Kolbe Das Pfarrteam von links: Klemens Teichert, Dirk Kroll, Stefan Kotyrba, Stefan Mispagel, Monika Wiethe, Doris Peppermüller Foto: Maria Lohaus Seelsorger Pfarrer Klemens Teichert, Telefon: 0511 760 722 11, E-Mail: teichert@kirchencentrum.de Kaplan Stefan Mispagel, Telefon: 0511 760 722 12, E-Mail: mispagel@kirchencentrum.de Diakon Dirk Kroll, Telefon: 0511 760 722 13, E-Mail: kroll@kirchencentrum.de Gemeindereferentin Doris Peppermüller, Telefon 0511 760 722 14, E-Mail: peppermueller@kirchencentrum.de Foto: Christiane Elster Fotos: Dirk Kroll Gemeinde St. Maximilian Kolbe Gemeinde St. Thomas Morus Gemeinde Heilige Familie Mühlenberger Markt 5, 30457 Hannover Deisterstraße 12, 30952 Ronnenberg Gottesdienste in der Johanneskirche Telefon: 0511 760 722 0, Fax: 0511 760 722 10 Telefon und Fax: 05109 51 55 81 Hallerstraße 3 E-Mail: pfarrbuero@kirchencentrum.de E-Mail: pfarrbuero@kirchencentrum.de 30952 Ronnenberg-Empelde Pfarrsekretärin Monika Wiethe: Ehrenamtlicher Bürodienst: Kontakt über das Pfarrbüro Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag Montag bis Freitag 10:00 bis 12:00 Uhr am Mühlenberger Markt, Hannover 9:00 bis 12:00 Uhr, Mittwoch 9:45 bis 10:00 Uhr und 15:00 bis 18:00 Uhr Mühlenberger Markt 5, 30457 Hannover, pfarrbuero@kirchencentrum.de www.kirchencentrum.de, Katholische Pfarrei St. Maximilian Kolbe, Hannover Impressum Redaktion: Die Brücke wird gebührenfrei abgegeben. Für Spenden zur V.i.S.d.P. Christina Drewes, Sandra Jutsch, Klemens Teichert Deckung der Kosten ist die Pfarrgemeinde dankbar. Katholische Pfarrei St. Maximilian Kolbe Namentlich gekennzeichnete Artikel entsprechen Bankverbindung: Pfarrgemeinde St. Maximilian Kolbe, Pfarrer Klemens Teichert nicht unbedingt der Meinung der Redaktion. IBAN: DE98251933310401979200 Auflage: 5000 Volksbank eG Hildesheim-Lehrte-Pattensen Verwendungszweck: „Die Brücke“ Die nächste Ausgabe erscheint zum 31.07.2016, Redaktionsschluss: 03.06.2016. Beiträge bitte an: pfarrbuero@kirchencentrum.de
Editorial // inhalt 3 Foto: Anette Heckmann Liebe Leserinnen und Leser, Große Umbrüche erleben wir in den letzten Wochen: die Frage, wie viele Flüchtlinge Deutschland aufnehmen kann, ist erneut 4 Kurz notiert in der Diskussion. Hier vor Ort sind neue Flüchtlingswohnhei- me entstanden. Unterstützerkreise gibt es in allen Gemeinde- teilen. Ich bin froh über die Mitarbeit vieler in diesen Unter- 6 Abschied von der Empelder stützungsangeboten. Die Begegnung, zu der zum Beispiel die Kirche Bewohner des Flüchtlingsheims Tresckowstraße und der en- gere Unterstützerkreis „wirhelfen30457“ vor ein paar Wochen 8 „Das passt irgendwie zu dir.“ eingeladen waren, war ein echtes Fest! Ein markanter Tag des Umbruchs für die Pfarrei Maximilian Kolbe war natürlich der 22. Januar: die Profanierung der Kirche 10 Thomas Morus Heilige Familie. Nach dem letzten Gottesdienst in der Empel- der Kirche zog die Gemeinde in einer Prozession in die evange- 12 Einen neuen Aufbruch wagen lische Johanneskirche. Der herzliche Empfang dort zeigte, dass wir ökumenisch gut auf dem Weg sind. Künftig feiern wir dort sonntagmorgens um neun Uhr unsere katholischen Gottes- 14 Selber denken macht gescheit dienste. Meine Hoffnung ist, dass wir als Christen vor Ort noch ein bisschen mehr zusammenwachsen. In unserer ehemaligen 16 Im Glauben bestärkt Kirche werden in den nächsten Monaten Flüchtlinge eine Not- unterkunft finden. Eingebettet sind diese Umbrüche in den Jahreskreis. Chris- 17 Der Tod hat nicht das ten gehen auf Ostern zu. Sie feiern, dass Gott dem Leben zum letzte Wort Sieg verhilft. In den drei österlichen Tagen erinnern sie sich an den Kern ihres Glaubens, an das Leben und Sterben Jesu von Nazareth. Sie zeigen ihn am Gründonnerstag als den, der sich 18 Aus dem Gemeindeleben verschenkt, indem er anderen dient. Sie gedenken seines un- gerechten Todes am Karfreitag und schauen auf alle, die zum 21 Zahlen, Daten, Fakten Opfer werden in dieser Welt. Mit der aufgehenden Sonne am Ostermorgen feiern sie den großen Umbruch, den Gott be- wirkt: Der Tod hat nicht das letzte Wort. Termine 22 Diese Erfahrung, dass Gott in jedem Umbruch wirken kann und jede Dunkelheit zum Aufbruch ins Licht werden kann, wünsche ich Ihnen! 23 Jugendfreizeit Ihr 24 Nachgedacht Klemens Teichert, Pfarrer
4 KURZ NOTIERT Himmelfahrt auf dem Kaliberg Infotage an den weiterführenden katholischen Schulen Auch in diesem Jahr findet an Christi Himmelfahrt (5. Mai) Die Ludwig-Windhorst-Schule (Oberschule) lädt am 8. April eine Bergmesse auf dem Kaliberg in Empelde statt. Beginn ist von 15-18 Uhr zu einem Tag der offenen Tür ein. Sie bietet an um 11 Uhr auf der Bergbühne. Im Anschluss lädt die Kolpings- dem Tag ein vielfältiges Programm, bei dem man sich aus- familie zu einem geselligen Beisammensein mit Bratwurst vom führlich über die Schule informieren kann. Für Grundschüler Grill sowie Kaffee und Kuchen ein. Für Gottesdienstbesucher, der 4. Klassen, die nicht von einer katholischen Grundschule die den Aufstieg nicht bewältigen können, wird ein Transfer kommen, gibt es einen Hospitationstag mit Schnupperunter- eingerichtet. Bei schlechtem Wetter wird die Veranstaltung in richt am Dienstag, 19. April, von 9-12 Uhr (nur nach vorheriger das Kirchencentrum Mühlenberg verlegt. Anmeldung über das Sekretariat). Zusätzlich gibt es ein Info- Frühstück am Sonnabend, 23. April, um 10 Uhr. Anmeldung ebenfalls beim Sekretariat unter Tel.: 0511 88 00 51. Auch die St. Ursula-Schule (Gymnasium) bietet einen Hospi- tationstag mit Schnupperunterricht für Grundschüler der 4. Klasse an, die nicht von einer katholischen Grundschule kom- men. Termin ist Dienstag, 12. April, von 8-11 Uhr (nur nach vorheriger Anmeldung im Sekretariat, Tel.: 0511 270 41 30). Die Anmeldetermine für die neuen 5. Klassen 2016/17 sind: Mitt- woch, 27. April, von 16-19 Uhr und Donnerstag, 28. April, von 16-19 Uhr. Foto: Julia Feist. Fahrzeugsegnung Das umsichtige Verhalten im Straßenverkehr ersetzt er nicht: der Fahrzeugsegen. Er ist die Bitte an Gott, den Verkehrsteil- nehmer mit Fahrrad, Motorrad oder Kraftfahrzeug zu schüt- zen und zu segnen. Der Segen wird nach den Gottesdiensten am Wochenende 18./19. Juni gespendet. Foto: Sandra Jutsch. Die Stille erkunden Prozession und Open-Air-Gottesdienst Viele Menschen suchen einen einfachen und unmittelbaren Weg zu Gott. Das Schweigen und achtsame Hören auf die Stil- Den größten katholischen Open-Air-Gottesdienst feiern katho- le zeigen einen solchen spirituellen Weg auf. Über sechs Wo- lische Christen am 26. Mai um 18 Uhr in der Innenstadt an der chen erstrecken sich die kontemplativen Exerzitien im Alltag, Marktkirche mit ihrem Fronleichnamsgottesdienst. Die Pfarrei die die Pfarrei jetzt dazu anbietet. Dabei wird in das Jesus- St. Maximilian Kolbe beteiligt sich auch in diesem Jahr wieder. gebet, eine christliche Meditationspraxis, eingeführt. Der Kurs Fronleichnam (mittelhochdeutsch: Leib des Herrn) erinnert beginnt am Donnerstag, 31. März (19.45 -21.15 Uhr), und endet an die Jesu Feier des Abendmahls und ist mit einer Prozessi- am 12. Mai. Die Teilnahme über den gesamten Zeitraum und on verbunden, die an Hannovers katholischer Hauptkirche St. ein persönliches Vorgespräch sind notwendig. Pfarrer Kle- Clemens endet. mens Teichert begleitet dieses Exerzitienangebot. Man wird nicht dadurch besser, dass man andere schlecht macht. (Heinrich Nordhoff) Foto: Anette Heckmann.
KURZ NOTIERT 5 Einladung zum Pilgerweg der Barmherzigkeit Ökumenisches Tauffest in Empelde Die Schönstattbewegung im Bistum Hildesheim greift ein An- Zum ersten Mal laden die evangelische und die katholische liegen des Bistums auf und lädt die Pfarrgemeinde St. Maxi- Gemeinde zu einem Ökumenischen Taufsonntag in Empelde milian Kolbe zu einem Pilgerweg der Barmherzigkeit ein. Ge- ein. Am 4. September um 15 Uhr sollen Kinder bis zu zehn wandert wird von der Schönstattkapelle in Bad Salzdetfurth Jahren in ihrer jeweiligen Konfession in einem gemeinsamen zum Hildesheimer Dom. Höhepunkt des Pilgerwegs ist das Taufgottesdienst in der Johanneskirche getauft werden. An- Durchschreiten der Pforte der Barmherzigkeit, wo die Pilger gesprochen sind besonders die Familien, bei denen ein Kind von Bischof Norbert empfangen werden. Treffpunkt ist am noch nicht getauft werden konnte. Die Familien erhalten eine Samstag, 16. April, um 9 Uhr am Mühlenberg. Um 10 Uhr gesonderte Einladung. Interessenten können sich ab sofort im beginnt der Pilgerweg in der Schönstattkapelle in Bad Salz- Pfarrbüro dazu anmelden, Tel.: 0511 760 722-0, pfarrbuero@ detfurth. Die abschließende Pilgermesse im Mariendom findet kirchencentrum.de. um 17 Uhr statt. Rückkehr ist gegen 19 Uhr. Empfohlen wer- den festes Schuhwerk sowie wetterfeste Kleidung. Außerdem sollte für Selbstverpflegung gesorgt werden. Anmeldung bis zum 11. April bei Maria Lohaus, Tel: 05109 51 24 60, Schoen- statt-Hildesheim@t-online.de. Foto: Dirk Kroll. Fahrradwallfahrt der Pfarrei Auch in diesem Jahr will sich die Pfarrei zu einer Fahrradwall- Foto: bph/Gossmann. fahrt auf den Weg nach Hildesheim machen. Die Planungen laufen derzeit noch, aber der Termin steht bereits fest: Sams- Männerstimmen gesucht tag, 20. August, geht es los. Wer dabei sein möchte, sollte sich diesen Tag schon mal freihalten. Einzelheiten werden zeitnah Die Schola in Ronnenberg ist eine Gruppe von zehn Sänge- im Pfarrbrief bekannt gegeben. rinnen und zwei Sängern. Diese Aufteilung zeigt schon: Es fehlt an Männerstimmen. Die Schola würde sich daher freuen, wenn weitere Herren bei ihr mitmachen würden. Die Aufgabe einer Schola ist es, liturgische Gesänge in der Messe oder dem Wortgottesdienst wahrzunehmen. Das sind zum Beispiel Ky- rie, Psalmen, Halleluja-Rufe oder auch Lieder, die im Wechsel mit der Gemeinde gesungen werden. Es handelt sich meistens um einstimmige Melodien. Die Schola beschäftigt sich auch mit den neuen Liedern aus dem Gotteslob. Gesungen wird in der Regel jeden dritten Samstag in der Vorabendmesse in Ron- nenberg. Die Übungszeiten sind meistens donnerstags nach der 9 Uhr-Messe in Ronnenberg und nach Ansprache sowie Foto: Anette Heckmann. eine Stunde vor Beginn der Vorabendmesse um 16.30 Uhr. Kontakt: Monika Schimschal, Tel.: 05109 21 19. Die Kirche ist kein Museum für Heilige, sondern ein Krankenhaus für Sünder. (M. Kelsey) Foto: Anette Heckmann.
6 Gemeindeleben Schließung nach 56 Jahren: Weihbischof Dr. Nikolaus Schwerdtfeger (Mitte) vom Bistum Hildesheim profanierte die Kirche. Foto: Dietmar Adam. Abschied von der Empelder Kirche Am 22. Januar wurde in der Kirche Heilige Familie der letzte Gottesdienst gefeiert. „Man muss weggehen können... ... und doch sein wie ein Baum: Als bliebe die Wurzel im Boden, als zöge die Landschaft und wir ständen fest...“ Hilde Domin „ Ziehende L andschaft“ Der 22. Januar war für die Gemeinde in Empelde ein trau- sus Christus festzuhalten, darauf zu vertrauen, dass er auch riger Tag. Mit der Schließung der Kirche „Heilige Familie“ in dieser schweren Stunde und in Zukunft mit der Gemein- nach fast 56 Jahren Bestehen verlieren viele ein Stück geisti- de unterwegs ist. ge Heimat, manche Ältere erinnern sich noch an die Anfän- ge, erinnern sich an viele Gemeindegottesdienste oder auch Prozession zur Johanneskirche persönliche Ereignisse wie Hochzeiten, Taufen, Trauerfeiern oder Erstkommunionen. Sehr bewegend war nach dem Gottesdienst die feierliche Prozession mit der Statue der „Maria im Moor“ hinüber zur Für viele ist es unverständlich, dass eine Kirche, in der sich evangelischen Johanneskirche, wo diese einen neuen Platz jeden Sonntag um neun Uhr etwa 100 Gläubige zum Got- in der Taufkapelle gefunden hat und wo die Gemeinde zu- tesdienst versammelten, nun nicht mehr bestehen kann. All künftig zur gewohnten Zeit am Sonntag um neun Uhr die diese Gefühle und Fragen fanden im letzten Gottesdienst heilige Messe feiern kann. um 18 Uhr ihren Raum. Nicht nur Gemeindemitglieder aus Empelde, sondern auch aus den anderen Gemeindeteilen Die Gemeinde Heilige Familie ist sehr dankbar für den und der evangelischen Johannesgemeinde sowie viele ehe- freundlichen und warmherzigen Empfang durch die evan- malige Seelsorger waren gekommen. gelische Johannesgemeinde und geht zuversichtlich in die Zukunft, die hoffentlich auch neue Chancen und Möglich- Weihbischof Dr. Nikolaus Schwerdtfeger fand sehr persön- keiten für die Christinnen und Christen in Empelde eröffnet. liche und einfühlsame Worte. Mit Hilde Domins Gedicht „Ziehende Landschaft“ ermutigte er dazu, an der Wurzel Je- Stefan Rothland
Gemeindeleben 7 Christiane Elster, Pastorin der Johanneskirche: „Zur Ehre Gottes und zum Segen für alle!“ Das war Ende der 50er Jahre der Leitsatz und An- spruch der Menschen, die den Wunsch hatten, die Johanneskirche zu bauen. Viele haben Foto: Dietmar Adam. es seither so erlebt. Und so soll es auch weiterhin sein, nun in ökumenischer Verbun- denheit. Damit beginnt für uns alle ein neuer Abschnitt. Wir knüpfen an eine gemeinsame Geschichte an. Aus der in der Nachkriegszeit gemeinsam genutzten Lagerkirche sind die katho- lische Kirche „Heilige Familie“ und die evangelische Johanneskirche hervorgegangen. Seitdem sind unsere Gemeinden unterschiedliche Wege gegangen, aber es gab immer einen guten Christiane Elster. Austausch und ein konstruktives Miteinander. Letztlich sind wir es, die Menschen, auf die es ankommt. Dass wir unseren Glauben leben, andere einladen und den Segen Gottes weiter- geben. Denn in Anlehnung an den 1. Petrusbrief gilt: „Wir sind die lebendigen Steine, die die Kirche bauen.“ (nach 1. Petr 2, 5) Christa Kuck-Meens, Mitglied des Pastoralrats aus Empelde: So traurig mich der Verlust unserer Kirche macht, so dankbar bin ich für die freundliche Auf- nahme in der Johannesgemeinde. Es ist nicht selbstverständlich, dass eine Gemeinde wie un- Foto: Anette Heckmann. sere trotz der Kirchenschließung in einem christlichen Gotteshaus im selben Ort weiterhin Gottesdienste feiern kann. Viele haben sich auf den Weg zur Johanneskirche gemacht, und wenn wir dieses Angebot der Johannesgemeinde nicht nur für den Anfang annehmen, kann unser Gemeindeleben wieder vertraut und beständig werden. Erinnern wir uns an die ge- meinsamen Wurzeln unserer Gemeinden als Lagerkirche oder die seit vielen Jahren gemein- sam gestalteten Projekte wie den Mittagstisch. Ich hoffe sehr, die Empelder Katholiken können Christa Kuck-Meens. sich einen Ruck geben. Dann kann es gelingen, die Enttäuschung und Trauer über den Verlust der Kirche nicht über den Wunsch unseres Herrn Jesus Christus zu stellen. Zu Geschwistern im Glauben bestimmt uns Katholiken und Lutheraner Gott, unser Vater selbst: „Darum nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Lob.“ (Römer 15,7) Foto: Dietmar Adam Foto: Dirk Kroll. Neue Heimat: Die Marienstatue steht nun in der Taufkapelle der Johanneskirche, wo zum Auftakt ein ökumenischer Gottesdienst gefeiert wurde.
8 Glaubenssache Wird Pfingsten zum Priester geweiht: Matthias Rejnowski aus Empelde. Foto: Anette Heckmann. „Das passt irgendwie zu dir.“ Am 14. Mai wird der Empelder Matthias Rejnowski in Hildesheim zum Priester geweiht. Einen Tag später, am Pfingstsonntag, hält er in seiner Heimatgemeinde seine erste Messe, die sogenannte Primiz. Warum er Priester wird und was Kirche für ihn ausmacht, beschreibt er in einem Interview. Herr Rejnowski, was wollten Sie als kleiner Junge werden? das passt irgendwie zu dir. Von Anfang an habe ich gro- ße Rückendeckung gehabt, sowohl von meiner Familie als Ich wollte alles Mögliche werden: Busfahrer, Straßenbahnfah- auch von meinen Freunden. Manche Beziehungen haben rer, Pilot, Polizist... Aber tatsächlich wollte ich auch als Kind sich in den letzten Jahren durch meinen Weg intensiviert. schon Priester werden. Das hat mich einfach fasziniert. Andere Kontakte sind abgebrochen, auch wegen der Zeit der Abwesenheit im Studium. Und wie kam es dann tatsächlich dazu? Für viele Menschen ist das Priestertum ja eher ein Leben Nach dem Grundwehrdienst habe ich zunächst Soziale Ar- der Entbehrungen: Kein Partner, keine Familie, kein eige- beit in Hannover studiert. Während meines Anerkennungs- nes Haus... Wie leicht ist es Ihnen gefallen, auf diese Din- jahres im Jugendpastoralen Zentrum TABOR habe ich immer ge zu verzichten? Hatten Sie je Zweifel an Ihrer Entschei- mehr gespürt, dass Gott mit mir etwas anderes vorhat, als ich dung? es gerne wollte. Irgendwann kam dann der Moment wo ich mich entscheiden musste, wie es mit meinem Leben weiterge- Wenn man diesen Verzicht immer nur als Verlust empfindet, hen soll: entweder ich laufe weiterhin weg oder ich versuche kann man mit der zölibatären Lebensweise auf Dauer nicht es wenigstens mal. So bin ich dann 2009 ins Priesterseminar glücklich werden. Wenn ich jedoch in meinem persönlichen Sankt Georgen in Frankfurt am Main eingetreten. Allerdings Umfeld sehe, welche Herausforderungen und Einschrän- ohne festgelegt zu sein, wie der Weg enden wird. kungen – neben den vielen positiven Dingen – mit einem Leben mit Partner und Kindern verbunden sind, dann emp- Sie kommen aus einem sehr katholisch geprägten El- finde ich meine Freiheit und Ungebundenheit durchaus als ternhaus. Der Schritt, Priester zu werden, ist trotzdem etwas Positives. nicht selbstverständlich. Wie hat Ihr Umfeld – Familie und Das heißt aber nicht, dass ich mir ein Leben als Familien- Freunde – auf Ihre Entscheidung reagiert? vater grundsätzlich nicht vorstellen könnte. Natürlich gab und gibt es immer wieder auch Momente des Zweifelns. Die Reaktionen waren sehr unterschiedlich. Die meisten waren Aber ich denke, die gehören zu jeder ernsthaften Lebens- zunächst sehr erstaunt. Viele haben dann aber gesagt: Doch, entscheidung dazu.
Glaubenssache 9 Die katholische Kirche macht leider immer wieder auch durch Negativschlagzeilen auf sich aufmerksam, z.B. über Termine Missbrauch oder Verschwendung, – was entgegnen Sie Menschen, die Sie darauf ansprechen? Freitag, 13.05., 18.00 Uhr Es gibt keine Kirche ohne die Menschen. Und wir Menschen Anbetung in der Seminarkirche in Hildesheim, sind nunmal keine perfekten Wesen. Von daher kann auch die Brühl 16 Kirche nicht perfekt sein. Das ist natürlich keine Entschuldi- Pfingstsamstag, 14.05., 10.00 Uhr gung, aber der Versuch einer Erklärung. Ich kann und will die Priesterweihe im Mariendom in Hildesheim Menschen, die der Kirche durch ihr schlechtes Handeln gro- anschließend für alle Empfang mit Imbiss im ßen Schaden zugefügt haben, nicht verurteilen. Aber ich kann Bischöflichen Generalvikariat (gegenüber durch mein eigenes Handeln dazu beitragen, dass enttäuschte vom Dom) Menschen wieder ein positiveres Bild von Kirche bekommen. Pfingstsonntag, 15.05., 10.30 Uhr Primiz in St. Maximilian Kolbe Sie sind in der Pfarrei St. Maximilian Kolbe aufgewachsen. anschließend für alle Empfang mit Imbiss Nun sind Sie der erste aus dieser Pfarrei, der zum Priester im Kirchencentrum geweiht wird. Was bedeutet Ihnen das? Pfingstsonntag 15. 05., 15.00 Uhr Unsere Pfarrei ist ja noch verhältnismäßig jung. Von daher ist Andacht und Einzelprimizsegen von Matthias es vielleicht nicht so erstaunlich. Meine Erfahrungen in die- Rejnowski in St. Maximilian Kolbe ser Gemeinde haben sicherlich mit dazu beigetragen, dass ich mich entschieden habe, Priester zu werden. Von daher habe ich der Gemeinde auch viel zu verdanken. Ich würde mir na- türlich wünschen, dass auch in Zukunft junge Menschen po- Ich kann und will mich bemühen, möglichst authentisch und sitive Erfahrungen in unseren Gemeinden machen, so dass sie damit glaubwürdig zu sein. Alles andere muss scheitern. Das sich für ein Leben in und mit der Kirche entscheiden können. gilt im Übrigen nicht nur für Priester. Der Spruch, den Sie sich zu Ihrer Primiz ausgesucht haben, lautet: „Sieh, ich schaffe alles neu!“(Offenbarung 21,5). Wenn Sie sich die Pfarrei, wo Sie vielleicht einmal Pfarrer Warum gerade dieser Spruch? werden, aussuchen könnten, wie würde diese aussehen? Dieser Satz hat mich während der Abschlussandacht zum Bis- Nicht jeder Priester wird automatisch auch Pfarrer. Ich wün- tumsjubiläum spontan angesprochen, als große Teile aus der sche mir für die Orte, zu denen ich in Zukunft gesandt werde, Offenbarung vorgelesen wurden. Für mich steckt darin eine dass ich dort auf Menschen treffe, die Freude daran haben, als große Verheißung. Und es nimmt auch ein Stück weit die Last getaufte Christen gemeinsam Kirche zu sein und mitzugestal- von mir, dass ich mit meinem Wirken als Priester etwas Groß- ten. Das bedeutet für mich, dass man sein Leben und seinen artiges leisten müsste. Ohne Gottes Zutun kann ich gar nichts Glauben miteinander teilt und sich dadurch gegenseitig berei- leisten. Und erst recht nichts „schaffen“. chert, ermutigt und stärkt. Die Zugehörigkeit zu einer der beiden großen christlichen Die Fragen stellte Sandra Jutsch Kirchen ist in Deutschland keine Selbstverständlichkeit mehr. Was muss sich Ihrer Meinung nach ändern, damit der katholischen Kirche in der Konkurrenz zu allen ande- ren Glaubensrichtungen und Weltanschauungen nicht die Mitglieder ausgehen? Zur Person Ich bin, was die Kirche angeht, nicht besonders Mitglieder- Matthias Rejnowski (32) ist in Hannover geboren, hat in fixiert. Jeder Mensch muss für sich eine Entscheidung treffen, Gehrden Abitur gemacht und nach seinem Grundwehr- was ihm im Leben wichtig ist. Die Kirche kann es nicht allen dienst an der Fachhochschule Hannover Soziale Arbeit Menschen recht machen und sie hat es auch nie getan. Aller- studiert. Nach seinem Anerkennungsjahr im Jugendpas- dings ist mir wichtig, dass es „die Kirche“ so nicht gibt. Jeder toralen Zentrum Tabor in Hannover begann er 2009 sein Katholik muss sich fragen, was er persönlich dazu beiträgt, Theologiestudium an der Theologisch-Philosophischen dass andere Menschen ein positives Bild von uns als Kirche Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt am Main. Im ver- bekommen. Und vielleicht sogar neugierig werden und mit- gangenen Jahr ist er zum Diakon geweiht worden. Seit- machen wollen. dem verbringt er sein Diakonatsjahr in der Pfarrei Mariä Himmelfahrt in Buxtehude. Und was wollen und können Sie konkret als Priester dazu beitragen?
10 Können Sie katholisch? Der Patron der Ronnenberger Kirche: Thomas Morus, gemalt von Thomas Kurowski. Foto: Anette Heckmann. Thomas Morus: Vom Spitzenpolitiker zum Hochverräter Von seinem Leben und Martyrium geht eine Botschaft aus, die die Menschen bis heute berührt: Die Würde des Gewissens. „Thomas Morus? Den kennt doch niemand“, das war die In den Folgejahren übertrug er ihm verschiedene diploma- Aussage des damaligen Bischofs Heinrich Maria Janssen, tische Missionen. Er führte Konflikte Heinrichs mit Karl V. als ihm Pastor Theo Meenen die Namensgebung „Thomas und Franz I. zum Frieden, wurde Vorsitzender eines großen Morus“ laut Gemeindebeschluss mitteilte. Der Name des Gerichts, Sprecher und schließlich Präsident des Unterhau- heutigen Schutzpatrons der Kirche lag weit vor den übrigen ses und vom König zum Lordkanzler ernannt. Dieses Amt Vorschlägen, stieß bei dem Bischof aber offenbar auf wenig bekleidete er als erster Laie. Bei seinem Amtsantritt hat er Gegenliebe. Am 28. Oktober 1972 wurde die Kirche in Ron- sich ausdrücklich das Zugeständnis geben lassen, dass er nenberg dennoch von Weihbischof Heinrich Pachowiak zur zuerst auf Gott sehen wolle und erst danach auf den König. Sankt-Thomas-Morus-Kirche geweiht. Thomas Morus stammt aus einer ehrwürdigen Familie und Humanist, Politiker und Autor kam schon als Jugendlicher in das Haus des Erzbischofs von Canterbury und des Lordkanzlers John Morten. Er studierte Thomas Morus war schon zu seiner Zeit ein bekannter Hu- Recht in Oxford und London. Sein Interesse galt aber auch manist, Richter mit unangefochtenem Ruf, berufener Kom- der Kultur, Theologie und der klassischen Literatur. Zudem munalpolitiker, aber auch Autor. Seine berühmtesten Wer- war er ein großer Musikliebhaber, auch wenn er nicht gut ke „Utopia“und „Trost in Leiden“, das er in seiner Zeit im singen konnte. Die freundschaftlichen Beziehungen zu be- Kerker unter entwürdigenden Haftbedingungen verfasste, deutenden Gelehrten seiner Zeit, darunter auch Erasmus wurden aber erst später in aller Welt geschätzt. Er gehört zu von Rotterdam, waren ihm sehr wichtig. den wenigen Heiligen, die eine Familie gründeten. 1505 hei- ratete er Johanna Colt und sie bekamen vier Kinder. Nach Karriere als Staatsmann Johannas frühem Tod im Jahr 1511 heiratete er erneut: Ali- cia Middleton, eine Witwe mit Tochter. Thomas Morus galt Seine religiöse Sensibilität führte ihn in die Versammlung der als liebevoller Ehemann und Vater. Das Familienleben ließ Mönche des Konvents von Greenwich, und er lebte längere Raum für gemeinsame Gebete. Täglich nahm er an der hei- Zeit in einem Kloster des Einsiedlerordens der Kartäuser in ligen Messe teil. Von seinen Bußübungen, die er sich aufer- London. Beide Stationen gehörten in der damaligen Zeit zu legte, wussten aber nur seine engsten Familienmitglieder. den Zentren religiösen Lebens im Königreich England. Tho- Er schlief auf Brettern; ein Holzklotz diente ihm als Kissen mas Morus blieb aber nicht im Kloster, sondern entschied unter dem Kopf. sich für eine Karriere als Staatsmann und Politiker. Seit dem Jahr 1504 gehörte er dem Parlament an, 1510 ernannte ihn Wichtig war dem streng gläubigen Katholiken die vollkom- Heinrich VIII. zum königlichen Vertreter der Hauptstadt. mene Glaubenseinheit der christlichen Kirchen. Darüber
Können Sie katholisch? 11 kam es auch zum Bruch mit König Heinrich VIII., der seinen Niedergang und schließlich seine Hinrichtung zur Folge hat- te. Nachdem Papst Clemens VII. die Annullierung der Ehe Heinrichs mit Katharina von Aragonien nicht billigte, erhob der König sich selbst zum Oberhaupt der englischen Kirche. Außerdem verlangte er diktatorisch einen Eid seiner führen- den Untertanen, den König als weltlichen und geistlichen Herrscher, als Oberhaupt der anglikanischen Kirche anzuer- kennen (Suprematseid). Damit löste Heinrich sich von Rom und der katholischen Kirche und stürzte das Königreich in ein 100-jähriges Chaos. Thomas Morus verweigerte diesen Eid, legte aus Protest 1532 alle Ämter nieder und zog sich aus der Öffentlichkeit zurück. Er nahm damit in Kauf, dass seine Familie in Armut lebte, da ihm jede finanzielle Zuwendung entzogen und er enteignet wurde. Schließlich wurde er auf Anordnung des Vorbildlich Eine Gedenktafel an der Kirche erinnert an den Heiligen und Königs 1534 verhaftet und im Tower eingekerkert. Ein Ge- sein Lebensmotto. Foto: Anette Heckmann. richt, dessen Mitglieder Werkzeuge in der Hand des Königs waren, fällte nach weniger als einer Viertelstunde das Urteil: „Hochverrat, Todesstrafe durch Enthauptung.“ Lebensweg und seine außergewöhnliche politische Karriere Von seiner Hinrichtung heißt es, dass er sich bis zum Schluss veranlassten Staatshäupter, Regierungschefs, Politiker und den für ihn typischen Humor bewahrt hat: Als ihm der Hen- Bischofskonferenzen zu Petitionen, ihn als Patron der Regie- ker bei der Hinrichtung am 6. Juli 1535 die Augen verbin- renden und Politiker ausrufen zu lassen – mit Erfolg: Am 31. den wollte, entgegnete Thomas Morus: „Ich will sie selbst Oktober 2000 ernannte Papst Johannes Paul II. den heiligen verhüllen“, kniete vor dem Holzbock nieder, der noch heute Thomas Morus zum himmlischen Patron der Regierenden im Tower zu sehen ist, hob seinen Kopf und schob den im und Politiker, mit allen Ehren und liturgischen Privilegien, Gefängnis gewachsenen Bart beiseite mit den Worten: „Der die den Patronen von Berufsständen zustehen. beging keinen Hochverrat“. Die Beisetzung des Körpers er- folgte in der Kapelle St. Petrus ad Vincula, die sich innerhalb Thomas Morus ist der Mann, der mit seiner Gewissensent- des Towers befand. Der Kopf wurde auf einen Pfahl der Lon- scheidung allein gegen seine Umwelt steht - sogar gegen die donbrücke gesteckt. Noch in der Nacht trug seine Tochter Mehrheit der englischen Bischöfe und seine eigene Familie. Margaret ihn als kostbare Reliquie davon. Später erfolgte die Er ist der Mann, der seine Verantwortung in der Politik sieht ordnungsgemäße Bestattung in der St. Dunstan-Kirche in und seine Bodenständigkeit behält, auch unter dem Aspekt Canterbury. der Menschenrechte. Thomas Morus ist der Mann, der mit- ten in der Welt - in seiner Familie und im Kreis guter Freunde Patron der Regierenden und Politiker - und nicht hinter Klostermauern lebt, der voller Humor und Zuversicht sein Leben ganz unter den Willen Gottes stellt. Schon Zeitzeugen nannten Thomas Morus „einen Mann für Thomas Morus ist ein Heiliger, der auch in unserer Zeit ein alle Jahreszeiten“und sagten „er sehe die zwei Seiten aller Vorbild ist. Inzwischen gibt es übrigens viele Kirchen, die Dinge“. Es dauerte aber vierhundert Jahre, bis Papst Pius seinen Namen tragen. XI. im Jahr 1935 die Akte schloss und ihn heilig sprach. Sein Werner und Marianne Pütz Vollstationäre Pflege, Dementenbetreuung, Urlaubs- und Kurzzeitpflege • moderne Einrichtung mit Tradition • Haus mit Park in guter Lage • qualifiziertes, erfahrenes Team Stift zum Heiligen Geist • Beratung und Unterstützung in allen Fragen Heiligengeiststr. 20 30173 Hannover Tel.: 0511 | 2886-0 Fax 0511 |2886-211 info@stift-zum-heiligen-geist.de Herzen öffnen. Menschen begleiten. begleiten. www.stift-zum-heiligen-geist.de
12 Vorgestellt Einen neuen Aufbruch wagen Die Erstkommunionkinder 2016 Unter dem Motto „Einen neuen Aufbruch wagen“ werden bereitet. Am 21. und 22. Mai um 10.30 Uhr werden sie zum in diesem Jahr 39 Kinder in der Pfarrei St. Maximilian Kolbe ersten Mal die heilige Kommunion in St. Maximilian Kolbe gemeinsam mit ihren Eltern auf die Erstkommunion vor- am Mühlenberg empfangen. Milena Argendorf Natalia Banasiak Dominik Ryan Becker Leonie Berlik Leonardo Bianco Matteo Alessio Bianco Shilo Boyolo Aimee Chandler Mia Diederich Natalia Guz Charlotte Heinecke Foto: © buyman - Fotolia.com Leonie Kostka Zuzana Oliwia Kupczyk David Kupperschmidt
Vorgestellt 13 Konstanze Sophie Fin Jose Liguz Julia Lubkowska Latussek Maja Macha Emmeli Muhs Lennis Muja Jonas Nielacny Sarina Nielacny Dennis Pinkowski Wojciech Poltorak Dominik Prandzioch Maite Reinecke Dara Ruthe Nikola Sarna Luca Maximillian Sell Tim Sindelar Patryk Torbus Nick Walbaum Jason Wiggers Jakob Wrobel Viktoria Wujak Marcel Zajusch Nicht abgebildet sind: Sarah Erlinghäuser und Julia Mielczarek.
14 Kirche vor Ort Krippe, Kindergarten und Hort: Die Kindertagesstätte in Wettbergen bietet Betreuung für alle Altersstufen. Fotos: Kita Wettbergen. Selber denken macht gescheit Nach diesem Motto betreut die Kindertagesstätte St. Theresia in Wettbergen die Kinder in ihrer Einrichtung. In einem Gastbeitrag stellt sie ihr pädagogisches Konzept vor, das auch durch eine enge Zusammenarbeit mit der Gemeinde St. Maximilian Kolbe geprägt ist. „Da wo die Herzen weit sind, da ist das Haus nicht zu ausgerichtet sind, zum Beispiel: eng.“(Goethe) - Mitten im schönen Stadtteil Wettbergen - Kunstprojekte liegt unsere Caritas Kindertagesstätte St. Theresia, die zur - bewegungsfördernde Angebote Trägerschaft des Caritasverbandes Hannover gehört. In un- - Experimente im Forscherraum serer Einrichtung werden 110 Kinder von 18 Monaten bis - Traumreisen im Snoezelraum zehn Jahren betreut. Es gibt eine Krippengruppe, drei Kin- - Kindergartenbücherei dergartengruppen und eine Hortgruppe. Zu unserem Team - Waldtage gehören zwölf pädagogische Fachkräfte, eine Sprachförder- - Ausflüge kraft, eine FSJ (Freiwilliges-Soziales-Jahr)-Kraft, eine Haus- - Kooperation mit den Grundschulen und vieles mehr... aufgabenhilfe und die Kitaleitung. Diese Angebote erweitern den Blick und den Horizont der Kinder. Jeder Tag ist ein neuer Tag zum Entdecken, Experi- Individuelle Unterstützung mentieren und Forschen. Frei nach dem Motto „Selber den- ken macht gescheit“ (Mater Margarete Schörl) entdecken In der Kindertagesstätte arbeiten wir nach der Pädagogik die Kinder in ihren Gruppen, auf dem Flur, den Funktions- der Ordensschwester Mater Margarete Schörl (1912-1991). räumen oder im Garten die Welt in ihrem eigenen Tempo Sie hebt in ihrer grundlegenden Aussage hervor, dass das und werden von uns dabei begleitet. Durch intensive Beob- Kind unter Berücksichtigung seines Entwicklungsstandes achtungen werden Interessen und Stärken aufgegriffen und geführt werden soll, indem es individuell unterstützt wird. die Kinder so in ihrer individuellen Entwicklung weiterge- Außerdem sind uns das Kirchenjahr und ein christlicher bracht. Umgang mit Kindern, Mitarbeitern und allen Erwachsenen, die uns begegnen, besonders wichtig. Jeder ist bei uns will- Eltern willkommen! kommen und wird wertschätzend empfangen. Neben dem erlebnisreichen Gruppenalltag gibt es vielseitige Angebote Die Eltern sind in unserer Kindertagesstätte herzlich will- oder Projekte, welche auf die einzelnen Stärken der Kinder kommen! Wir legen viel Wert auf eine gute Zusammenar-
Kirche vor Ort 15 Modern und freundlich: Das Gebäude in der Bergfeldstraße. beit und das gemeinsame Begleiten der Kinder in ihrer Ent- durch die Gestaltung von Gottesdiensten und Andachten mit wicklung. Dabei behalten wir immer im Auge, dass die Eltern Pfarrer Klemens Teichert und Diakon Dirk Kroll, zum Beispiel die ersten Erzieher ihrer Kinder sind und somit auch die zu Ostern, Erntedank oder Nikolaus und bei den Begrüßungs- Experten ihrer Kinder. Sie haben die Möglichkeit, sich aktiv festen zu Beginn des Kindergartenjahres, zum andern durch an der Gestaltung von Festen, Kleiderbasaren, Herbstmarkt, die regelmäßigen Besuche des Diakons in der Kindertagesstät- Eltern-Kind-Nachmittagen o.ä. zu beteiligen. Um einen Tag te und seine religiöse Begleitung der Kinder, Eltern und Mitar- im Kindergarten aktiv zu erleben, bieten wir den Eltern nach beiter. Bitte besuchen Sie uns und überzeugen Sie sich selbst. Absprache Hospitationstage in den Gruppen an. Unsere re- Sie finden uns in der Bergfeldstraße 59, Tel.: 05 11 - 4 34 01 49. ligionspädagogische Arbeit wird durch die Zusammenarbeit mit der Maximilian-Kolbe-Gemeinde unterstützt – zum einen Das Team der Kindertagesstätte St. Theresia Standpunkt Kindertagesstätten sind Bildungsstätten – oder pädagogische Fachkräfte erfüllen eine gesellschaftlich hochwertige Aufgabe Im vergangenen Jahr haben die Streiks in Kindertagesstätten vorbereitet. Das Land Niedersachsen hat den Orientierungsplan (nicht in christlichen Einrichtungen) die Titelseiten der Zeitun- herausgegeben, der in den Kindertagesstätten handlungslei- gen erreicht. Empathisch wurden die Forderungen von Eltern tend wurde. Dieses tun die pädagogischen Fachkräfte aus einer begleitet und unterstützt. Was erscheint Eltern unterstützens- hohen Motivation heraus und müssen dabei immer wieder fest- wert und worum ging es? Bundesweit arbeiten ca. 400.000 stellen, dass seit Jahren seitens der Politik die Rahmenbedin- pädagogische Fachkräfte in Kindertagesstätten und erfüllen gungen den stetig steigenden Anforderungen nicht angepasst einen politischen und gesellschaftlichen Auftrag. Sie verfügen wurden. Gruppengröße und Personalschlüssel entsprechen nicht über ein breites Wissen der Pädagogik und Psychologie der frü- mehr den Anforderungen, die heute an Tageseinrichtungen für hen Jahre, sie können ihr Wissen dank ihrer Didaktik und Me- Kinder gestellt werden. Am 30. September 2015 haben sich die thodik Kenntnisse täglich neu den Interessen der Kinder nicht kommunalen Arbeitgeberverbände und die Gewerkschaften auf nur zugänglich machen, sondern damit alle Wissensbereiche eine neue Entgeltordnung für die Beschäftigten im Sozial- und abdecken, die zur Entwicklung eines Kindes gehören, wie zum Erziehungsdienst verständigt. Damit wurde eine notwendige Beispiel Sprachentwicklung, naturwissenschaftliche Bildung, Anerkennung des Erzieherberufes realisiert, der nun eine Verbes- Förderung der sozialen Kompetenz. Auf der Basis der dokumen- serung der inhaltlichen Arbeit in den Einrichtungen folgen muss. tierten Beobachtung schaffen sie Bildungsanreize und stimmen Die Arbeitsrechtliche Kommission für den Bereich der katholi- sich professionell mit den Eltern der Kinder über Entwicklungs- schen Einrichtungen hat mit ihrer Sitzung am 29. Oktober 2015 strategien ab. Sie planen und reflektieren im Team, kooperieren begonnen Vorschläge einzubringen, wie diese Ergebnisse vom mit Institutionen und entwickeln die Qualität der Angebote 30. September 2015 zeitnah und zielführend verhandelt und für und ihrer Arbeit kontinuierlich weiter. Auf hohem Niveau wer- die Mitarbeiter/-innen umgesetzt werden können. den Kinder gebildet und betreut und auf ihr künftiges Leben Thea Heusler, Caritasverband Hannover e.V.
16 Gemeindeleben Foto: privat Im Glauben bestärkt Fünfzehn Jugendliche aus der Pfarrei hatten sich im September 2015 auf den Weg gemacht, um sich auf ihre Firmung vorzubereiten. Dabei begleitet wurden sie von bereits gefirmten Jugendlichen und Erwachsenen. Bischof Norbert Trelle hat ihnen das Sakrament des Geistes Gottes schließlich am 4. Dezember im Rahmen eines Gottesdienstes gespendet. Timon Drewes war einer davon. In sehr persönlichen Worten gratulierte ihm dazu seine Mutter, Christina Drewes. Lieber Timon, Nun bist du also gefirmt. Du bist firm, also gestärkt, gefestigt im - nach unserem Glauben - der größte Liebesbeweis überhaupt. Glauben. Das hat dir der Bischof zugesagt. Dass du nun gefirmt bist, heißt allerdings noch lange nicht, dass Das heißt, du hast den Kinderglauben hinter dir gelassen, bei du die vollständige Erkenntnis Gottes erlangt hast, dass du ver- dem man früher gebetet hat: „Bitte, lieber Gott, mach, dass ich stehst, was Gott von dir und uns allen will und wie Gott über- in Mathe keine Sechs schreibe!“. Du hast inzwischen begriffen, haupt ist und aussieht. Gott zu suchen beschäftigt einen, selbst dass Gott nicht funktioniert wie ein Automat: oben Gebet ein- wenn man sich intensiv damit beschäftigt, locker ein ganzes Le- werfen, unten kommt der erfüllte Wunsch heraus. ben lang. Wie soll ein begrenztes Menschengehirn auch einen unfassbaren Gott, der unendliche Liebe ausstrahlt, erfassen? Du hast begriffen, dass wir auch durch Glauben und Gebet kein Wahrnehmen kann man Gott sowieso nicht mit dem Verstand, Paradies auf Erden bekommen. Probleme gibt es im Leben auch sondern nur mit dem Gespür für Liebe, und über Musik, über für Menschen, die auf Gott vertrauen, genauso wie für andere Schönheit, überall da, wo man bewegt und gerührt ist. Das ist Menschen. Was uns Christen stärkt, ist die Überzeugung, dass der Sinn, mit dem man Gott auf die Spur kommt. Und es lohnt die Probleme zwar gelöst werden sollen, aber dass dieses Le- sich, dem nachzugehen, weiter zu forschen, um Gott zu finden. ben hier auf der Erde vergänglich ist und wir deswegen unsere Denn wenn man diese Liebe findet, trägt sie einen durchs Leben. Sorgen und Interessen nicht zu hoch aufhängen sollten. Weil Sie verleiht inneren Frieden: Schicksalsschläge können einem wir nämlich der Überzeugung sind, dass das, was nach dem Tod nicht mehr so viel anhaben, weil man weiß: Es ist eh nicht von kommt und jetzt bereits ansatzweise möglich ist, das eigentli- Dauer, sondern die Liebe in Ewigkeit hat das letzte Wort. Das Le- che Leben ist, dort, wo wir auf Dauer sein werden. ben lässt sich leichter bewältigen, insbesondere wenn man sein Ego auch mal zurückstellt und nicht auf seinem Recht beharrt, Das ist freilich nicht immer einfach umzusetzen, wenn wir im sondern mit anderen im Einklang, in Gleichberechtigung lebt, Alltag manchmal nicht mehr wissen, wie es weiter gehen soll. in Gerechtigkeit. Wo man den anderen genauso viel zugesteht Oder wenn unsere Alltäglichkeiten – seien es Freuden, seien es wie sich selbst. Und wo man auch mal verzichten kann, weil man Sorgen - uns so sehr im Griff haben, dass wir das Wesentliche weiß, dass die irdischen Güter nichts sind, was man über den Tod aus dem Blick verlieren. Dass es nämlich eine Wirklichkeit über hinaus mitnehmen kann. das Erdenleben hinaus gibt – eine viel größere Wirklichkeit, voller Liebe, voller Licht, in der Herrlichkeit Gottes. Dort, wo Davon bist du überzeugt, das alles glaubst du. Und bist – und wir eigentlich zu Hause sind – oder es sein könnten, wenn wir bleibst es hoffentlich auch– auf der Suche, wie du dein Leben nicht damals aus dem Paradies rausgeflogen wären. Doch dass mit Gott an deiner Seite gestalten kannst. Christus selbst aus dem Himmel zu uns herabgekommen ist und Herzlichen Glückwunsch dazu! Deine Mama uns mehr als deutlich zu verstehen gegeben hat, dass Gott uns verziehen hat und wir in den Himmel zurückkehren dürfen, ist
Ostern 17 Foto: Meinolf Steinhofer, www.pfarrbriefservice.de Der Tod hat nicht das letzte Wort Eigentlich nur ein einziges Fest, aber zu viel für einen einzigen Tag: An Ostern feiern Christen den Tod und die Auferstehung Jesu. Frühling. Die Tage werden länger, die Sonne wärmt wieder Gottesdienst am Karfreitag zur Sterbestunde Jesu stellt das mehr als in der dunklen Jahreszeit, und die Natur erwacht in den Mittelpunkt. Fürbitten tragen die aktuellen Opfer von zu neuem Leben. Tulpen blühen, die ersten Insekten tanzen Gewalt und Machtmissbrauch vor Gott. in der Luft. In diese Jahreszeit mit ihrer Stimmung aufbre- chenden Lebens hinein fallen die wichtigsten christlichen Neues Leben in der Osternacht Festtage: Gründonnerstag, Karfreitag und Ostern. Streng genommen ist es nur ein einziges Fest: die Feier von Tod Der Grabesruhe des Karsamstags folgt die Osternacht. Der und Auferweckung Jesu. Weil die überbordende Fülle die- Tod hat nicht das letzte Wort, er kann den toten Christus nicht ses Festes einen einzigen Tag sprengt, hat die Kirche es auf festhalten. Gott ist stärker als der Tod, er erweckt ihn zu neu- mehrere Tage verteilt. An diesem Fest hängt alles. Ostern ist em Leben. Im Gottesdienst wird dies zeichenhaft deutlich, der Dreh– und Angelpunkt des Glaubens. An Ostern feiern wenn die brennende Osterkerze als Symbol für den Auf- Christen, wer für sie Jesus von Nazareth ist. erstandenen in die gänzlich dunkle Kirche wie in ein Grab getragen wird. Auch bei unserem Tod soll sein ewiges Licht Fußwaschung und letztes Abendmahl leuchten und uns zu Gott führen. Mit brennenden Kerzen folgt die Gemeinde der Osterkerze in die Kirche. Bilder be- Am Abend des Gründonnerstag versammeln sie sich zur schreiben das Unerklärliche. Menschen erfahren etwas von Feier des Letzten Abendmahls. Sie erinnern sich, dass Jesus Jesus Christus auch nach seinem Tod, die Gemeinschaft mit mit seinen Jüngern am jüdischen Passah-Fest die Befreiung ihm hält an. Das Grab ist leer und die verängstigte Gemein- des Volkes Gottes aus der Unfreiheit in Ägypten feiert. Im de erlebt über 50 Tage seine Nähe. Er lässt sich jedoch nicht Anschluss an das Passahmahl wäscht Jesus seinen Jüngern festhalten. Den Auferstandenen hat man nicht, doch immer die Füße. Mit dem Dienst eines Sklaven zeigt Jesus, worum wieder gibt er sich zu erkennen. Mit dem Pfingstfest endet es ihm geht: den Menschen zu dienen und sie mit der Liebe die Osterzeit: Gottes Geist erfüllt die, die zu Jesus Christus Gottes in Berührung zu bringen. Diese Liebe geht bis zum gehören. Der Heilige Geist ist fortan die Weise, wie er unter Äußersten, sie wagt alles. Sie ist so groß, dass Jesus um ih- den Menschen ist. retwillen auf alle Macht verzichtet, die Ohnmacht wählt und am Kreuz wie ein Verbrecher hingerichtet wird. Der karge Klemens Teichert
18 Gemeindeleben Feiern für einen guten Zweck für das Dekanat acht Pastoralteams gebildet, die für acht ter- ritoriale Gebiete zuständig sein werden. In jedem Gebiet lie- gen je nach Größe zwei bis vier Pfarrgemeinden. Noch stehen die Zusammensetzung, die Größe und die Abgrenzung der Einsatzgebiete dieser Teams nicht fest. Bis zum Sommer 2016 wird dies vom Vorstand des DPR im Dialog mit den Gemein- den und dem Bistum erarbeitet werden. Danach wird der DPR über den dann konkreten Plan, wie das Personal zukünftig eingesetzt wird, beraten und einen Beschluss fassen. Dirk Kroll/Marie Kleine Jahreskonzert 2015 auf CD Showeinlage beim Fasching in Ronnenberg. Foto: Anette Heckmann. Traditionell lädt die Gemeinde St. Thomas Morus je- des Jahr zum Faschingsvergnügen in das Dorfgemein- schaftshaus in Ronnenberg ein. Unter dem Motto „Von Ronnenberg hinaus in die bunte Welt der Folklore“ feierten und tanzten dieses Jahr zum 44. Mal fast 200 Karnevalsbegeisterte für einen guten Zweck. Umrahmt wurde die Veranstaltung von Tanzeinlagen einer kleinen Formation des 1. Hannoverschen Cheerleader Vereins und den Schülerinnen Antonia und Lisa Marie. Bei der Hutkollekte ist ein Überschuss in Höhe von 1.824 Euro Der Chor bei einem Gottesdienst in St. Clemens. Foto: privat. zusammengekommen. Darüber können sich nun bedürf- tige und benachteiligte Menschen freuen: Der Erlös ist je zur Hälfte für den „Arbeitskreis Eine Welt“ und die Gute Nachrichten vom Gospelchor ThoMoRo Voices: Die beim Caritasarbeit in der Pfarrgemeinde bestimmt. Jahreskonzert angekündigte CD ist fertig und im Ronnenber- ger Buchladen „Buchfink“ sowie bei allen Chor-Mitgliedern für zehn Euro erhältlich. Die CD ist ein Live-Mitschnitt des Jahreskonzerts 2015 „Tribute to the Holy Family“, das der Chor am 14. November als Abschiedskonzert in der Empel- der Kirche Heilige Familie aufgeführt hat. Vor ausverkauftem Haus präsentierte der Gospelchor dort ein buntes Programm mit neuen und alten Liedern. Nicht nur mit Musik, sondern auch mit einer Spende bereicherte der Chor das Weihnachts- konzert am 1. Advent in der Ronnenberger Michaeliskirche. Vor ihrem Auftritt übergaben ThoMoRoVoices einen Scheck Foto: Ute Bulitta. in Höhe von 600 Euro für die Flüchtlingshilfe in Ronnenberg. Auch in das Kirchencentrum am Mühlenberg kamen Das Geld hatte der Gospelchor bei seinem Jahreskonzert ge- rund 200 Gäste zum Fasching und feierten bis spät in die sammelt und aufgerundet. Auch über die Pfarrei hinaus hat- Nacht. Hier kamen rund 1.600 Euro zusammen, die der ten ThoMoro Voices Auftritte: So zum Beispiel am 24. Januar Gemeindearbeit zugute kommen. in der Basilika St. Clemens, wo sie in einem von Probst Martin Anette Heckmann Tenge gehaltenen Gottesdienst gesungen haben und begeis- tert von der Atmosphäre waren. Personalplan 2025 im Regionaldekanat Hannover Silvia Relja Wie können Pfarrgemeinden trotz des demografischen Wandels und der Reduzierung des pastoralen Personals weiterhin ihr Zusammenleben gestalten? Nach zweijäh- Die meisten Menschen haben Schwierigkeiten riger Diskussion hat das höchste Gremium der Katholi- mit den Bibelstellen, die sie nicht verstehen. schen Kirche in der Region Hannover, der Dekanatspas- toralrat (DPR), Mitte November einen Plan beschlossen, Ich für meinen Teil muss zugeben, dass mich nach dem in Zukunft das hauptamtliche Personal der gerade diejenigen Bibelstellen beunruhigen, Kirche eingesetzt werden soll. Der Beschluss sieht kei- die ich verstehe. (Mark Twain) ne weiteren Fusionen von Pfarrgemeinden vor. Stattdes- sen wird das pastorale Personal mobiler und vernetzter werden: Ab sofort werden schrittweise bis ins Jahr 2025
Gemeindeleben 19 Zeit für die Familie nillepudding. Danach wurde Tischfußballspiel und Billard ge- spielt oder in einem Raum mit zwei Discokugeln getobt. Auf dem Rückweg ging es an den Wolfsstatuen vorbei, wo Fotos gemacht wurden. Der Tag hat allen viel Spaß bereitet! Malena Jutsch Gut besuchte Pfarrversammlung Rund 150 Mitglieder der Pfarrei folgten der Einladung zur Pfarrversammlung, die am 22. November nach der Sonn- tagsmesse in St. Maximilian Kolbe stattgefunden hat. Beherr- schendes Thema war die Profanierung der Kirche Heilige Familie in Empelde am 22. Januar 2016. Pfarrer Klemens Tei- chert und der stellvertretende Vorsitzende des Pastoralrats, Gemeinsam unterwegs. Foto: Anette Heckmann. Dietmar Adam, berichteten über den aktuellen Sachstand und beantworteten die Fragen der Anwesenden. Bösingfeld, eine kleine Gemeinde im Extertal, war Schau- platz des zweiten Familienwochenendes der Pfarrei St. Ma- ximilian Kolbe. Vier Familien verbrachten dort gemeinsam mit Kaplan Stefan Mispagel und Gemeindereferentin Doris Peppermüller das erste Adventswochenende. Abseits gele- gen und ohne Handyempfang bot das CVJM-Heim ideale Voraussetzungen für eine gemeinsame Zeit ohne Ablen- kungen. Nach einer gemeinsamen Wanderung gab es am Nachmittag ein getrenntes Programm für Eltern und Kinder: Während der Nachwuchs Kekse gebacken hat, beschäftig- Foto: Anette Heckmann. ten sich die Eltern mit dem Evangelium des 1. Advents. Sie suchten darin nach Bezugspunkten zu ihrem Familienalltag, Ein weiteres Thema waren die Planungen, neben der Kirche die bei dem anschließenden Gottesdienst im Kerzenschein St. Thomas Morus in Ronnenberg eine Kindertagesstätte zu in Fürbitten zum Ausdruck kamen. So bot das Wochenende bauen. Diese Pläne wurden befürwortet, zum einen aufgrund eine gute Mischung aus religiösen Impulsen und Spaß für mangelnder KiTa-Plätze in der Stadt Ronnenberg, zum an- die ganze Familie. deren zur Stärkung des kirchlichen Profils in der Gemeinde Sandra Jutsch St. Thomas Morus. Betrieben werden soll die KiTa durch die Caritas. Um ein Feedback von den Teilnehmern der Pfarrver- Messdienerausflug nach Wolfsburg sammlung zur Arbeit der Pfarrei einzuholen, wurden sie um Rückmeldungen gebeten, und zwar zu den Themen „Ideen“, „Kritik“, „Was läuft gut?“, „Was kann entfallen?“. Die Abfra- ge erfolgte über Karten, die nun vom Pastoralrat ausgewer- tet werden. Besonders bedeutsame Themen sollen auf der Klausurtagung des Pastoralrates im Mai behandelt werden. Anschließend werden die zusammengefassten Ergebnisse veröffentlicht. Christina Drewes Mittagessen im KatJu. Foto: Doris Peppermüller Am 23. Januar haben 18 Messdienerinnen und Messdiener ei- Jage Geld und Sicherheit nach und nen Ausflug nach Wolfsburg in das Badeland und in das Ka- dein Herz wird sich niemals öffnen. tholische Jugendzentrum (KatJu) unternommen. Die Gruppe (L aotse) wurde begleitet von Gemeindereferentin Doris Peppermüller und Kaplan Stefan Mispagel. Im Spaßbad gab es ein Wellen- becken, einen Strom, zwei Rutschen, Sprungtürme und ein Schwimmbecken. Manche haben alles ausprobiert. Im KatJu hat Doris Peppermüller für die ganze Gruppe Nudeln mit Bolognese zubereitet. Zum Nachtisch gab es Schoko- und Va-
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Zahlen, Daten, Fakten 21 Statistik 2012 bis 2015 Gemeindemitglieder 6900 6843 6850 6801 6800 6750 6710 6700 6638 6650 6600 6550 6500 2012 2013 2014 2015 60 50 51 50 40 35 33 30 20 10 2 2 1 4 0 2012 2013 2014 2015 Austri e Wiederei ntri e/Aufnahmen 2012 2013 2014 2015 Taufen 36 40 30 32 Erstkommunion 49 43 39 54 Firmungen 44 28 40 15 Trauungen 9 4 6 5 Bestattungen 70 59 54 62 Gottesdienstbesucher Sonntags im Frühjahr 750 760 761 765 Sonntags im Herbst 800 810 813 841 Einnahmen aus Kollekten, Spenden u.ä. Gesamt: 91.241 Euro davon Kollekten für Adveniat, Renovabis, Misereor usw.: 39.751 Euro Kollekten, die in der Gemeinde verbleiben: 24.690 Euro Sternsingererlös: 5.878 Euro
22 Termine Gottesdienste an Ostern Palmsonntag, 20.03. (mit Segnung der Palmzweige) Sa 19.03. 17:30 Uhr Hl. Messe (Empelde, Johanneskirche) So 20.03. 10:30 Uhr Familiengottesdienst (Ronnenberg) 10:30 Uhr Hl. Messe (Mühlenberg) 17.00 Uhr Buß- und Beichtgelegenheit (Mühlenberg) 19:00 Uhr Hl. Messe (Mühlenberg) Gründonnerstag, 24.03. 17:00 Uhr Familiengottesdienst (Ronnenberg) 20:00 Uhr Abendmahlsgottesdienst (Ronnenberg) 20:00 Uhr Abendmahlsgottesdienst, anschließend Agape (Mühlenberg) Karfreitag, 25.03. 10:30 Uhr Kinderkreuzweg für Familien (Ronnenberg) 15:00 Uhr Liturgie vom Leiden und Sterben Jesu Christi (Empelde, Johanneskirche) 15:00 Uhr Liturgie vom Leiden und Sterben Jesu Christi (Mühlenberg) Karsamstag, 26.03. 16:00 Uhr Speisensegnung (Empelde, Johanneskirche) 16:00 Uhr Speisensegnung (Mühlenberg) 21:00 Uhr Feier der Osternacht (Empelde, Johanneskirche) 23:00 Uhr Feier der Osternacht (Mühlenberg) Ostersonntag, 27.03. 10:30 Uhr Ostermesse für Familien (Ronnenberg) 10:30 Uhr Ostermesse (Mühlenberg) 16:00 Uhr Hl. Messe in polnischer Sprache (Mühlenberg) Ostermontag, 28.03. 09:00 Uhr Hl. Messe (Empelde, Johanneskirche) 10:30 Uhr Gottesdienst in ökumenischer Gemeinschaft (Ronnenberg) 10:30 Uhr Gottesdienst in ökumenischer Gemeinschaft (Mühlenberg) Termine MÄRZ DO 31.03. Do 26.05. Fronleichnam 19.45 Uhr Kontemplative Exerzitien (bis 12.05., jeweils 18.00 Uhr Open-Air Gottesdienst an der Marktkirche donnerstags), Kirchencentrum Mühlenberg mit anschließender Prozession zu St. Clemens (persönliche Anmeldung bei Pfarrer Klemens Teichert erforderlich) JUNI Fr 17.06.-So 19.06. APRIL Bildungswochenende der Kolpingsfamilie auf dem Di 12.04. Pferdeberg in Duderstadt. Thema: „Deutsch- 19.30 Uhr „Umgang miteinander in der Familie“ Deutsche (Wieder) Vereinigung 1989/1990“. mit Mechthild Samson-Ohlendorf, Referent: Prof. Dr. jur. Axel Saipa Kirchencentrum Mühlenberg Sa 18./So 19.06. Sa 16.04. Fahrzeugsegnung (nach den Gottesdiensten) 09.00 Uhr Pilgerweg der Barmherzigkeit der Schönstatt- Do 23.06.- Do 07.07. gruppe, Treffpunkt Kirchencentrum am Jugendfreizeit in Polen Mühlenberg MAI AUGUST So 7.- Sa 13.08. Do 05.05. Christi Himmelfahrt Lebenswoche der Firmvorbereitung 11.00 Uhr Bergmesse auf dem Kaliberg in Empelde Sa 20.08. Fahrradwallfahrt nach Hildesheim Sa 14.05. 10.00 Uhr Priesterweihe von Matthias Rejnowski, Mariendom, Hildesheim SEPTEMBER So 15.05. So 04.09. 10.30 Uhr Primiz von Matthias Rejnowski, 15.00 Uhr Ökumenisches Tauffest, Johanneskirche, Empelde St. Maximilian-Kolbe, Mühlenberg
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