Klimaschutz als Medienwirkung? Κlimakommunikation zwischen Katastrophenmodus und Lösungsorientierung - Dr. Imke Hoppe
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Klimaschutz als Medienwirkung? Κlimakommunikation zwischen Katastrophenmodus und Lösungsorientierung. Dr. Imke Hoppe – Imke.Hoppe@offis.de
Agenda (1) Einleitung I Klimaberichterstattung im Sommer 2021 & das Klimabewusstsein (2) Forschungsstand I Mediennutzung und Medienwirkung zum Klimawandel (3) Schlussfolgerungen für die Kommunikationspraxis I Mut tut gut
Agenda (1) Einleitung I Klimaberichterstattung im Sommer 2021 & das Klimabewusstsein (2) Forschungsstand I Mediennutzung und Medienwirkung zum Klimawandel (3) Schlussfolgerungen für die Kommunikationspraxis I Mut tut gut
Medienberichterstattung Sommer 2021 – Die Datenlage international • “Media attention to climate change or global warming in August 2021 was the highest levels of coverage over nearly 12 years” • “Like the preceding months (summer in the Northern Hemisphere), August media accounts about climate change (…) were dominated by ecological and meteorological stories.” Source: Nacu-Schmidt, A., Aoyagi, M., Fernández-Reyes, R., Pearman, O., & Boykoff, M. Media and Climate Change Observatory Monthly Summary: Nothing cool about it - Issue 56, August 2021. Online unter: • Parallel: https://scholar.colorado.edu/concern/articles/x920fz187 IPCC WGI release am 09.08.2021
Medienberichterstattung Sommer 2021 – Die Datenlage für Deutschland • “Good news: COP26 has refocused news media attention and Twitter attention to climate change to an all-time high since 2017.” • Medienaufmerksamkeit ist allerdings schon in den Monaten davor (ab Juli) deutlich höher, was sich gut mit den internationalen Daten deckt, d.h. auch in Dtl. wurde während des Sommers häufiger berichtet Source: Brüggemann, Michael / Sadikni, Remon (2021): Online Media Monitor on Climate Change (OMM): Analysis of Global Tweets and Online Media Coverage. Universität Hamburg. URL: www.climatematters.de Blogeintrag unter: https://climatematters.blogs.uni-hamburg.de/2021/11/cop26-media-and-twitter- attention-on-all-time-high/#more-2797
OFFIS.de • Folie 1 Klimaschutz als Medienwirkung? Dr. Imke Hoppe, 25.11.2021 Medienberichterstattung Sommer 2021 – Die Datenlage für Deutschland • “It is inefficient, though, to speak of “the media”. Germany’s biggest tabloid BILD ignores climate change consistently. Online news of tagesschau.de display higher attention levels than the other outlets in our sample. Yet, we are talking about 2-4 percent of news items that mention the term climate change (OR global warming OR climate crisis, etc.) only once.” Source: Brüggemann, Michael / Sadikni, Remon (2021): Online Media Monitor on Climate Change (OMM): Analysis of Global Tweets and Online Media Coverage. Universität Hamburg. URL: www.climatematters.de Blogeintrag (Zitat rechts) von Michael Brüggemann unter: https://climatematters.blogs.uni- hamburg.de/2021/11/cop26-media-and-twitter-attention-on-all-time-high/#more-2797, Nov. 2021
OFFIS.de • Folie 1 Klimaschutz als Medienwirkung? Dr. Imke Hoppe, 25.11.2021 Klimabewusstsein 2021 – Die Datenlage international • “Even though the survey was conducted during the COVID-19 crisis, there was still widespread recognition of climate change as a global emergency in every country surveyed. Over all 50 countries, 64% of people said that climate change was an emergency – Source 1: Levi, S. Country-level conditions like prosperity, presenting a clear and convincing democracy, and regulatory culture predict individual climate change belief. Commun Earth Environ 2, 51 (2021). call for decision-makers to step up https://doi.org/10.1038/s43247-021-00118-6 on ambition.” (Source 2) Source 2: The G20 Peoples' Climate Vote 2021 | United Nations Development Programme (undp.org); Online unter: https://www.undp.org/press-releases/worlds-largest-survey-public-opinion-climate-change- majority-people-call-wide
OFFIS.de • Folie 1 Klimaschutz als Medienwirkung? Dr. Imke Hoppe, 25.11.2021 Klimabewusstsein 2021 – Die Datenlage für Deutschland • “In Deutschland bekommen Politik, Unternehmen und Bürger ein eher schlechtes Zeugnis ausgestellt: So sagen 62 Prozent, dass in Deutschland die Politik zu wenig für den Klimaschutz tut, für 67 Prozent machen die Unternehmen zu wenig und für 69 Prozent die Bürger selbst.“ • „Von der Weltklimakonferenz in Glasgow erwarten die meisten Befragten wenig: Lediglich 11 Source: Forschungsgruppe Wahlen: Politbarometer. Stand: 12.11.2021; Online unter: https://www.forschungsgruppe.de/Umfragen/Politbarometer/Langzeitentwicklung_- Prozent glauben, dass dort für den _Themen_im_Ueberblick/Politik_II/#Probl1 sowie https://www.forschungsgruppe.de/Aktuelles/Politbarometer/ Klimaschutz viel erreicht wird“
OFFIS.de • Folie 1 Klimaschutz als Medienwirkung? Dr. Imke Hoppe, 25.11.2021 Zwischenfazit: Aktuelle Forschungsfragen zur Klimakommunikation ➢ Die Berichterstattung über die Extremwetter im Sommer 2021 hat dazu beigetragen, dass der Klimawandel deutlich häufiger in vielen Medien thematisiert wird – in Deutschland, aber auch international. Dennoch ist der Anteil an Berichterstattung über den Klimawandel sehr gering (zu ‘Baseline-Zeiten’ in Dtl.: ca. 2-4%). ➢ Schon im Sommer 2018 (#Heißzeit) gab es einen enormen Anstieg des öffentlichen Problembewusstseins zum Klimawandel. “Corona-Pause” ab 2020, im Sommer 2021 (Extremwetter-Ereignisse, IPCC) hat allerdings wieder der Klimawandel Priorität. Zu verzeichnen ist ein kontinuierliches Wachsen des Problembewusstseins , und ein Sinken der Zufriedenheit mit Verantwortlichen (Wirtschaft/Politik/Bürger:innen) im Klimaschutz.
OFFIS.de • Folie 1 Klimaschutz als Medienwirkung? Dr. Imke Hoppe, 25.11.2021 Zwischenfazit: Aktuelle Forschungsfragen zur Klimakommunikation ➢ Die Berichterstattung über die Extremwetter im Sommer 2021 hat dazu beigetragen, dass der Klimawandel deutlich häufiger in vielen Medien thematisiert wird – in Deutschland, aber auch international. Dennoch ist der Anteil an Berichterstattung über den Klimawandel sehr gering (zu ‘Baseline-Zeiten’ in Dtl.: ca. 2-4%). ➢ Schon im Sommer 2018 (#Heißzeit) gab es einen enormen Anstieg des öffentlichen Problembewusstseins zum Klimawandel. “Corona-Pause” ab 2020, im Sommer 2021 (Extremwetter-Ereignisse, IPCC) hat allerdings wieder der Klimawandel Priorität. Zu verzeichnen ist ein kontinuierliches Wachsen des Problembewusstseins , und ein Sinken der Zufriedenheit mit Verantwortlichen (Wirtschaft/Politik/Bürger:innen) im Klimaschutz.
OFFIS.de • Folie 1 Klimaschutz als Medienwirkung? Dr. Imke Hoppe, 25.11.2021 Zwischenfazit: Aktuelle Forschungsfragen zur Klimakommunikation ➢ Die Berichterstattung über die Extremwetter im Sommer 2021 hat dazu beigetragen, dass der Klimawandel deutlich häufiger in vielen Medien thematisiert wird – in Deutschland, aber auch international. Dennoch ist der Anteil an Berichterstattung über den Klimawandel sehr gering (zu ‘Baseline-Zeiten’ in Dtl.: ca. 2-4%). Gibt es eine Diskrepanz zwischen einer hohen Themenwichtigkeit beim Publikum und einer sehr viel geringeren Medienaufmerksamkeit der journalistischen (Online-)Medien? ➢ Schon im Sommer 2018 (#Heißzeit) gab es einen enormen Anstieg des öffentlichen Problembewusstseins zum Klimawandel. “Corona-Pause” ab 2020, im Sommer 2021 (Extremwetter-Ereignisse, IPCC) hat allerdings wieder der Klimawandel Priorität. Zu verzeichnen ist ein kontinuierliches Wachsen des Problembewusstseins , und ein Sinken der Zufriedenheit mit Verantwortlichen (Wirtschaft/Politik/Bürger:innen) im Klimaschutz.
OFFIS.de • Folie 1 Klimaschutz als Medienwirkung? Dr. Imke Hoppe, 25.11.2021 Zwischenfazit: Aktuelle Forschungsfragen zur Klimakommunikation ➢ Die Berichterstattung über die Extremwetter im Sommer 2021 hat dazu beigetragen, dass der Klimawandel deutlich häufiger in vielen Medien thematisiert wird – in Deutschland, aber auch international. Dennoch ist der Anteil an Berichterstattung über den Klimawandel sehr gering (zu ‘Baseline-Zeiten’ in Dtl.: ca. 2-4%). Arbeitshypothese: Viele Menschen wünschen sich mehr Berichterstattung zum Thema Klimawandel ➢ Schon im Sommer 2018 (#Heißzeit) gab es einen enormen Anstieg des öffentlichen Problembewusstseins zum Klimawandel. “Corona-Pause” ab 2020, im Sommer 2021 (Extremwetter-Ereignisse, IPCC) hat allerdings wieder der Klimawandel Priorität. Zu verzeichnen ist ein kontinuierliches Wachsen des Problembewusstseins , und ein Sinken der Zufriedenheit mit Verantwortlichen (Wirtschaft/Politik/Bürger:innen) im Klimaschutz.
OFFIS.de • Folie 1 Klimaschutz als Medienwirkung? Dr. Imke Hoppe, 25.11.2021 Zwischenfazit: Aktuelle Forschungsfragen zur Klimakommunikation ➢ Die Berichterstattung über die Extremwetter im Sommer 2021 hat dazu beigetragen, dass der Klimawandel deutlich häufiger in vielen Medien thematisiert wird – in Deutschland, aber auch international. Dennoch ist der Anteil an Berichterstattung über den Klimawandel sehr gering (zu ‘Baseline-Zeiten’ in Dtl.: ca. 2-4%). Arbeitshypothese: Viele Menschen wünschen sich mehr Berichterstattung zum Thema Klimawandel, aber: ➢ Schon im Sommer 2018 (#Heißzeit) gab es einen enormen Anstieg des öffentlichen Problembewusstseins zum Klimawandel. “Corona-Pause” ab 2020, im Sommer 2021 (Extremwetter-Ereignisse, IPCC) hat allerdings wieder der Klimawandel Priorität. Zu verzeichnen ist ein kontinuierliches Wachsen des Problembewusstseins , und ein Sinken der Zufriedenheit mit Verantwortlichen (Wirtschaft/Politik/Bürger:innen) im Klimaschutz.
OFFIS.de • Folie 1 Klimaschutz als Medienwirkung? Dr. Imke Hoppe, 25.11.2021 Zwischenfazit: Aktuelle Forschungsfragen zur Klimakommunikation ➢ Die Berichterstattung über die Extremwetter im Sommer 2021 hat dazu beigetragen, dass der Klimawandel deutlich häufiger in vielen Medien thematisiert wird – in Deutschland, aber auch international. Dennoch ist der Anteil an Berichterstattung über den Klimawandel sehr gering (zu ‘Baseline-Zeiten’ in Dtl.: ca. 2-4%). ➢ Schon im Sommer 2018 (#Heißzeit) gab es einen enormen Anstieg des öffentlichen Problembewusstseins zum Klimawandel. “Corona-Pause” ab 2020, im Sommer 2021 (Extremwetter-Ereignisse, IPCC) hat allerdings wieder der Klimawandel Priorität. Zu verzeichnen ist ein kontinuierliches Wachsen des Problembewusstseins , und ein Sinken der Zufriedenheit mit Verantwortlichen (Wirtschaft/Politik/Bürger:innen) im Klimaschutz.
OFFIS.de • Folie 1 Klimaschutz als Medienwirkung? Dr. Imke Hoppe, 25.11.2021 Zwischenfazit: Aktuelle Forschungsfragen zur Klimakommunikation ➢ Die Berichterstattung über die Extremwetter im Sommer 2021 hat dazu beigetragen, dass der Klimawandel deutlich häufiger in vielen Medien thematisiert wird – in Deutschland, aber auch international. Dennoch ist der Anteil an Berichterstattung über den Klimawandel sehr gering (zu ‘Baseline-Zeiten’ in Dtl.: ca. 2-4%). Welche Rolle hat die (veränderte) Berichterstattung über Wetter-Ereignisse dabei gespielt, dass Menschen verstehen, dass der Klimawandel hier und jetzt stattfindet ➢ Schon im Sommer 2018 (#Heißzeit) gab es einen enormen Anstieg des öffentlichen Problembewusstseins zum Klimawandel. “Corona-Pause” ab 2020, im Sommer 2021 (Extremwetter-Ereignisse, IPCC) hat allerdings wieder der Klimawandel Priorität. Zu verzeichnen ist ein kontinuierliches Wachsen des Problembewusstseins , und ein Sinken der Zufriedenheit mit Verantwortlichen (Wirtschaft/Politik/Bürger:innen) im Klimaschutz.
OFFIS.de • Folie 1 Klimaschutz als Medienwirkung? Dr. Imke Hoppe, 25.11.2021 Zwischenfazit: Aktuelle Forschungsfragen zur Klimakommunikation ➢ Die Berichterstattung über die Extremwetter im Sommer 2021 hat dazu beigetragen, dass der Klimawandel deutlich häufiger in vielen Medien thematisiert wird – in Deutschland, aber auch international. Dennoch ist der Anteil an Berichterstattung über den Klimawandel sehr gering (zu ‘Baseline-Zeiten’ in Dtl.: ca. 2-4%). Arbeitshypothese: Die (veränderte) Berichterstattung über Wetter-Ereignisse hat entscheidend dazu beigetragen, dass Menschen verstehen, dass der Klimawandel hier und jetzt stattfindet. ➢ Schon im Sommer 2018 (#Heißzeit) gab es einen enormen Anstieg des öffentlichen Problembewusstseins zum Klimawandel. “Corona-Pause” ab 2020, im Sommer 2021 (Extremwetter-Ereignisse, IPCC) hat allerdings wieder der Klimawandel Priorität. Zu verzeichnen ist ein kontinuierliches Wachsen des Problembewusstseins , und ein Sinken der Zufriedenheit mit Verantwortlichen (Wirtschaft/Politik/Bürger:innen) im Klimaschutz.
OFFIS.de • Folie 1 Klimaschutz als Medienwirkung? Dr. Imke Hoppe, 25.11.2021 Zwischenfazit: Aktuelle Forschungsfragen zur Klimakommunikation ➢ Die Berichterstattung über die Extremwetter im Sommer 2021 hat dazu beigetragen, dass der Klimawandel deutlich häufiger in vielen Medien thematisiert wird – in Deutschland, aber auch international. Dennoch ist der Anteil an Berichterstattung über den Klimawandel sehr gering (zu ‘Baseline-Zeiten’ in Dtl.: ca. 2-4%). Arbeitshypothese: Die (veränderte) Berichterstattung über Wetter-Ereignisse hat entscheidend dazu beigetragen, dass Menschen verstehen, dass der Klimawandel hier und jetzt stattfindet. ➢ Schon im Sommer 2018 (#Heißzeit) gab es einen enormen Anstieg des öffentlichen Problembewusstseins zum Klimawandel. “Corona-Pause” ab 2020, im Sommer 2021 (Extremwetter-Ereignisse, IPCC) hat allerdings wieder der Klimawandel Priorität. Zu verzeichnen ist ein kontinuierliches Wachsen des Problembewusstseins , und ein Sinken der Zufriedenheit mit Verantwortlichen (Wirtschaft/Politik/Bürger:innen) im Klimaschutz.
OFFIS.de • Folie 1 Klimaschutz als Medienwirkung? Dr. Imke Hoppe, 25.11.2021 Wie ist der aktuelle Forschungsstand dazu in der Mediennutzungs- und Wirkungsforschung? Gibt es eine Diskrepanz zwischen einer hohen Themenwichtigkeit beim Publikum und einer sehr viel geringeren Medienaufmerksamkeit der journalistischen (Online-)Medien? • Über welche Medienangebote informieren sich Menschen über den Klimawandel? • Was erwarten Menschen von der Medienberichterstattung über den Klimawandel? Welche Rolle hat die (veränderte) Berichterstattung über Wetter-Ereignisse dabei gespielt, dass Menschen verstehen, dass der Klimawandel hier und jetzt stattfindet? • Wie wirkt Medienberichterstattung über Extremwetter-Ereignisse, wie im Sommer 2021?
OFFIS.de • Folie 1 Klimaschutz als Medienwirkung? Dr. Imke Hoppe, 25.11.2021 Wie ist der aktuelle Forschungsstand dazu in der Mediennutzungs- und Wirkungsforschung? Gibt es eine Diskrepanz zwischen einer hohen Themenwichtigkeit beim Publikum und einer sehr viel geringeren Medienaufmerksamkeit der journalistischen (Online-)Medien? • Über welche Medienangebote informieren sich Menschen über den Klimawandel? • Was erwarten Menschen von der Medienberichterstattung über den Klimawandel?
Die wichtigsten Quellen (Achtung! Alterseffekte!): • Das öffentlich-rechtliche Fernsehen: 75% mind. einmal in der Woche • Die wichtigste Online- Quelle: soziale Netzwerke: 43 % mind. einmal in der Woche Source: Guenther, Lars; Mahl, Daniela; Silva-Schmidt, Fenja de; Brüggemann, Michael (2020): Klimawandel und Klimapolitik. Vom Nischenthema auf die öffentliche Agenda. In Media Perspektiven 5, pp. 287–296. Available online at https://www.ard-werbung.de/fileadmin/user_upload/media- perspektiven/pdf/2020/052020_Guenther_Mahl_De_Silva-Schmidt_Brueggemann.pdf
OFFIS.de • Folie 1 Klimaschutz als Medienwirkung? Dr. Imke Hoppe, 25.11.2021 Wie ist der aktuelle Forschungsstand dazu in der Mediennutzungs- und Wirkungsforschung? Gibt es eine Diskrepanz zwischen einer hohen Themenwichtigkeit beim Publikum und einer sehr viel geringeren Medienaufmerksamkeit der journalistischen (Online-)Medien? • Über welche Medienangebote informieren sich Menschen über den Klimawandel? • Was erwarten Menschen von der Medienberichterstattung über den Klimawandel?
Source: Guenther, Lars; Mahl, Daniela; Silva-Schmidt, Fenja de; Brüggemann, Michael (2020): Klimawandel und Klimapolitik. Vom Nischenthema auf die öffentliche Agenda. In Media Perspektiven 5, pp. 287–296. Available online at https://www.ard-werbung.de/fileadmin/user_upload/media- perspektiven/pdf/2020/052020_Guenther_Mahl_De_Silva-Schmidt_Brueggemann.pdf
„Rezipienten wünschen sich zum Beispiel umfangreichere Informationen darüber, ➢ „worüber konkret auf den jeweiligen UN-Klimagipfeln verhandelt wird (…) ➢ …diese Informationen könnten nach Ansicht einiger Befragter auch interessanter aufbereitet werden. (….) ➢ (….) viele Menschen [finden] die Berichterstattung nicht genügend vertrauenswürdig, unabhängig und ausgewogen.“ (Günther et al., 2020) Außerdem wird kritisiert: ➢ zu komplexe, sehr detaillierte (Zeitungs-)berichte ➢ sehr technische, schwer verständliche (Fach-)Sprache (z.B. Emissionshandel, Mitigation) ➢ wenig Bezug zur eigenen Region ➢ wenig Aufzeigen von Handlungsmöglichkeiten/Lösungen ➢ welche konkreten Folgen hat der Klimawandel? (Wicke & Taddicken, 2021)
OFFIS.de • Folie 1 Klimaschutz als Medienwirkung? Dr. Imke Hoppe, 25.11.2021 Wie ist der aktuelle Forschungsstand dazu in der Mediennutzungs- und Wirkungsforschung? Gibt es eine Diskrepanz zwischen einer hohen Themenwichtigkeit beim Publikum und einer sehr viel geringeren Medienaufmerksamkeit der journalistischen (Online-)Medien? • Über welche Medienangebote informieren sich Menschen über den Klimawandel? • Was erwarten Menschen von der Medienberichterstattung über den Klimawandel? Welche Rolle hat die (veränderte) Berichterstattung über Wetter-Ereignisse dabei gespielt, dass Menschen verstehen, dass der Klimawandel hier und jetzt stattfindet? • Wie wirkt Medienberichterstattung über Extremwetter-Ereignisse, wie im Sommer 2021?
Extremwetter-Ereignisse in den Medien und ihre Wirkung • Den Klimawandel als Katastrophe darzustellen ist eine der prominentesten ‘Frames’ in der medialen Kommunikation • Der Katastrophen-Frame erhöht die Aufmerksamkeit und Problemwahrnehmung, aber gleichzeitig • die Wahrnehmung eines übergroßen Problems, das kaum zu Lösen ist/Fatalismus • Provoziert er kognitive Abwehrmechanismen/ boomerang effects • Smith & Joffe, 2013; O’Neill & Nicholson-Cole, 2009; Boykoff, 2008; Lowe et al., 2006; Ryghaug et al., 2010; Feinberg & Willer, 2011; Halperin &Walton, 2018; Hart & Nisbet, 2021 Source: Edvard Munch, 1893; https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Schrei ➢ Aber: wie ist das, wenn diese Katastrophen ‘real’ und ‘hier’ und ‘jetzt’ stattfinden?
| Extremwetter-Ereignisse in den Medien und ihre Wirkung Wetter als ‚sense making device‘, das im Rahmen existierender Voreinstellungen gedeutet und von der Interpretation der Medien beeinflusst wird (Ryghaug et al., 2010) Gefahr eines kommunikativen Strohfeuers und ‚unintended consequences‘: ein heißer Sommer wird von einem kalten Winter entkräftet (Ryghaug et al., 2010) Je höher der Schaden, desto höher das Klimabewusstsein Quelle: Zanocco, C., Boudet, H., Nilson, R., Satein, hinterher; gleichzeitig jedoch: Je mehr das Ereignis von der H., Whitley, H. & Flora, J. (2018). Place, proximity, and perceived harm: extreme weather events and views jeweiligen Community als Folge des Klimawandels bewertet about climate change. Climatic Change, 149, 349–365. wird, desto höher hinterher das Klimabewusstsein https://doi.org/10.1007/s10584-018-2251-x (Zanocco et al., 2018)
| Der Klimakontext für den Wetterbericht und seine Wirkung Climate Matters/USA • “Watching even a brief amount of localized climate reporting (less than 6 min) delivered by TV weathercasters helps viewers develop a more accurate understanding of global climate change as a locally and personally relevant problem.” (Feygina et al., 2020) MET Norway • Make climate change relevant: Local rather than global picture Quelle: Amalie K. Holm, Anders D. Sivle, Jelmer Jeuring, • Current changes are more engaging than future scenarios Mai-Linn F. Svehagen (2020): Climate Communication: • Focus on impact rather than solutions TV meteorologists as Climate Communicators. MET Norway report. 12/2020. (Holme et al., 2020; Ergebnisse vorr. Erfahrungsbasiert)
OFFIS.de • Folie 1 Klimaschutz als Medienwirkung? Dr. Imke Hoppe, 25.11.2021 Wie ist der aktuelle Forschungsstand dazu in der Mediennutzungs- und Wirkungsforschung? Gibt es eine Diskrepanz zwischen einer hohen Themenwichtigkeit beim Publikum und einer sehr viel geringeren Medienaufmerksamkeit der journalistischen (Online-)Medien? • Höchste Reichweite des Themas während der COP 25: öff.-rechtliche Medien, Radio Social Media (Facebook/Instagram) => dies hängt jedoch stark von der Präsenz des Themas in den jeweiligen Medienangeboten ab • Rund 50% der Befragten finden (2019!), dass ‘die Medien’ dem Klimawandel mehr Aufmerksamkeit schenken sollten • Gewünscht (u.a.): Gut erklärte, verständiche Basisinformationen (z.B. zu Folgen (!!) des Klimawandels), wenn Fachsprache dann verständlich, Bezug zur eigenen Region
Wie ist der aktuelle Forschungsstand dazu in der Mediennutzungs- und Wirkungsforschung? Welche Rolle hat die (veränderte) Berichterstattung über Wetter-Ereignisse dabei gespielt, dass Menschen verstehen, dass der Klimawandel hier und jetzt stattfindet? • Den ‘Issue Attention Cycle” treiben auch – aber nicht nur – Extremwetter-Ereignisse an: die Klimakonferenzen (COPs), IPCC-Berichte, soziale Bewegungen (Fridays For Future), und Filmereignisse bilden zentrale Gelegenheitsstrukturen für die Berichterstattung über den Klimawandel • Der Katastrophen-Frame per se erhöht das Problembewusstsein, aber ebenso kognitive Abwehrmechanismen • Kommunikation über Extremwetter-Ereignisse erhöht das klimabezogenen Problembewusstsein, je starker diese in den Kontext des Klimawandels gesetzt werden • Nachrichten über das lokale Wetter im Kontext von Klimawandel helfen Menschen, den Klimawandel besser zu verstehen und als persönlich relevantes Problem aufzufassen
Vertrauenswürdigkeit: Schlüssel für eine breite Akzeptanz Chancen: Mobilität für eine nachhaltige Gesellschaft / Neue Stadtkonzept Neue Geschäftsmodelle und - chancen Sicherer, leistungsfähiger und zuverlässiger Transport ermöglicht Bedrohungen: Unkontrollierbarkeit Datenmissbrauch Fehlende Sicherheit Mobility divide Ausgeliefert sein Bedürfnisse: Transparenz Gerechtigkeit und Fairness Fehlerfreiheit Verantwortung Privatheit Zuverlässigkeit Sensorik, Vernetzung und Künstliche Intelligenz als Basis für neue automatisierte and autonome Systeme
Living Labs & Testfelder: Automobiles Testfeld Erweiterungen des Testfelds Niedersachsen (z.B. digitaler Zwilling des Testfelds) ➢ Enge Zusammenarbeit mit DLR "Verkehrssystemtechnik" Erweiterung des Testfelds Niedersachsen durch das Innovationsquartier Oldenburg ➢ Zukünftige Mobilitätslösungen (z.B. autonomer öffentlicher Verkehr) ➢ Zukünftiges Energiemanagement in Nachbarschaften ➢ Sektorale Kopplung von Energiesystemen und Mobilitätslösungen
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