KONTAKT Kundenmagazin 1 | 2020 47 25 - Kanton Thurgau

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KONTAKT Kundenmagazin 1 | 2020 47 25 - Kanton Thurgau
KONTAKT            Kundenmagazin 1 | 2020

                       47
                       Kurswesen
                       Gluschtigi
                       Härdöpfelgricht

25
Region mit Pfiff
Ausbildung
Herdenmanagement                         8
                                         Begegnungen
                                         Arenenberger
                                         Ackerbautreff

Mit aktuellem Kursprogramm
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Kontakt und Reservation

                                                            75.50
                                                                                          Arenenberg
                                                                                          Hotellerie ı Gastronomie ı Events
                                                  CHF                                     Arenenberg 1 ı 8268 Salenstein
                                                    pro Person                            058 345 80 00 oder info@arenenberg.ch

                                                      WEIHNACHTSESSEN
                                                      Advents-Genuss am kaiserlichen Arenenberg

Zu Gast beim Kaiser
Gastlichkeit am Arenenberg hat Tradition.         Weinachtsessen ab 20 Personen
Bereits zu Napoleons Zeiten wurden Gäste          Nebenstehendes Festmenu können Sie für
                                                                                                       Festmenu
fürstlich beherbergt und verköstigt. In der Ad-   Gruppen ab 20 Personen während den Mo-
                                                  naten November und Dezember buchen.                  Weisser Glühwein
ventszeit erwartet Sie mit glänzenden Lichter-
                                                                                                       Pompe à l'Huile (Weihnachts-Brioche)
spielen eine besonders romantische Atmosphäre.
                                                  Auf der Bistroterrasse geniessen Sie bei lo-         *******
Ihr Anlass am Arenenberg                          derndem Feuer einen weissen Glühwein. Bre-           Geräucherte Lachsforellen-Roulade
                                                                                                       vom Kundelfingerhof mit
• Führung im Napoleonmuseum                       chen Sie dazu, wie in der Heimat von Königin
                                                                                                       Nüsslisalat an Aronia-Apfeldressing
• Besuch der Arenenberger Gartenwelt              Hortense Brauch, gemeinsam das «Pompe à
  (kostenlos)                                     l’Huile». Die weiteren Gänge servieren wir Ih-       *******
                                                  nen, je nach Gruppengrösse, im Bistro Louis          Niedergegartes BIO Rindfleisch vom
• Rundgang im Rebberg mit anschliessender
                                                                                                       Hof Messmer an leichtem Kräuterjus
  Weindegustation                                 Napoléon oder im Speise- und Festsaal Pro-
                                                                                                       Getrüffelte Kartoffeln
• Alternativ zum Festmenu können Sie den          bus.
                                                                                                       Marktgemüse
  Gourmet-Workshop «Weihnachten» buchen.
  Dabei kochen Sie selber Ihr Weihnachtsmenu      CHF 75.50 pro Person, exkl. Getränke                 *******
                                                                                                       Weisse Bûche de Noêl
  gemeinsam unter fachkundiger Anleitung.         (Vegetarischer Hauptgang ist möglich)
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Martin Huber
                          Direktor BBZ Arenenberg

Editorial

Rechtzeitig die Segel neu setzen                                              Inhalt

Liebe Leserinnen, liebe Leser                                                       Begegnungen
                                                                               2    Fête de la Musique
Schon seit Jahrzehnten verkaufen Bauernfamilien ihre Produkte, auch            4    Zwetschgenfladen Kontest
Bioprodukte vom Hof direkt an die Konsumenten. Auffallend ist, dass            5    Frauenpower am BBZ
dabei, wie in allen Marktnischen, nicht die Produktionsmethoden                6    Schiffahrt «Müller-Thurgau»
wichtig sind, sondern dass man die Bäuerin, den Bauer persönlich               8    Ackerbautreff
kennt und ihnen vertraut. Heute haben in der Region hergestellte Le-          10    Musiklager JBBFO
bensmittel und «Label Spezialitäten», insbesondere auch Biopro-               12    Geniessen und Netzwerken
dukte, einen ansehnlichen Marktanteil erobert. Anders als früher wird         13    Strohballenarena
aber generell der Nachweis verlangt, wie diese Produkte hergestellt           14    Kaiserliches Wein- und Gartenfest
werden. Marktpartner wollen heute explizit herbizidfreien Weizen an-          16    Kochaktion von Max Bottini
bieten, sie wollen Milch, die nicht aus Kraftfutter gemolken wurde und        17    Aktuelle Veranstaltungen
auch der Biobauer muss nachweisen, wenn sein Bioschwein im Not-
fall mit Antibiotika behandelt wurde. Politische Initiativen heizen die
Stimmung in diese Richtung weiter auf, obwohl am Markt zwischen-                    Region mit Pfiff
zeitlich schon wieder Grenzen und Preisdruck spürbar sind. Auch               18    Start ins Ausbildungsjahr
wenn uns das als Bauern nicht passt, es gibt kein Zurück, der Wind            19    Farmtage Swiss Future Farm
hat definitiv gedreht! Unsere langjährige «gute Praxis» in der Produktions-   20    Ressourcenprojekt AquaSan
technik braucht Anpassungen, auch im Biolandbau. Dazu müssen                  22    Low-Stress-Stockmanship
auch wir vom Arenenberg mithelfen, jetzt das Beste aus allen Land-            23    Coaching in der Landwirtschaft
baumethoden rauszufiltern, um Lösungen zu finden, wie wir zuver-              24    Pensionierung in der Landwirtschaft
lässig mit weniger umweltbelastenden Hilfsstoffen, energiesparend             25    Ausbildung Herdenmanagement
und klimafreundlich produzieren können.                                       26    Weben am Arenenberg
                                                                              28    Arenenberger Schlossweihnacht
Der Arenenberg setzt deshalb auf seinen Schul- und Versuchsbetrieben
in Güttingen, Arenenberg und Tänikon die Segel im heutigen Wind
neu. Dazu wird der Betrieb Arenenberg 2020 auf biologische Bewirt-                  Bildung ı Kursprogramm
schaftung umgestellt. In Tänikon, auf der Swiss Future Farm und in            30    Portraits im Kurswesen
Güttingen suchen wir unter ÖLN (Ökologischer Leistungsnachweis)               32    Weiterbildung Obstbau
Bedingungen und mit Hilfe digitaler Technik nach neuen Methoden. In           34    Buchbare Fachreferate
der Schule wird deswegen nichts geändert, aber mit den Anschau-               35    Weiterbildung Gemüse- und Beerenbau
ungsbeispielen in den eigenen Betrieben wird der Arenenberg noch              36    Landwirtschaft
vielseitiger, interessanter und attraktiver für die Schüler, Landwirte und    40    Handwerk & Floristik
alle, die sich für die Landwirtschaft von heute und morgen interessie-        41    Backen & Süsses
ren. Sie als Leserin und Leser unseres Magazins «Kontakt» gehören             44    Enährung & Kulinarik
bestimmt zu diesen Interessierten. Lesen Sie deshalb weiter!                  47    Gesundheit & Wohlbefinden
                                                                              49    Erwachsenen-Kinder-Kurse
Martin Huber, Direktor BBZ Arenenberg                                         50    Kurse in Zusammenarbeit GBW
                                                                              51    Anmeldetalon

Kontakt – das Kundenmagazin mit Kursprogramm des                              Kontakt und Adressänderungen:
Bildungs- und Beratungszentrums Arenenberg erscheint halbjährlich.
Klimaneutral gedruckt in der Schweiz auf FSC-zertifiziertem Papier.           BBZ Arenenberg
                                                                              Sekretariat
                                                                              CH-8268 Salenstein
                                                                              Telefon 058 345 81 00
Konzept und Design: insieme Werbung & Design | www.insieme-agentur.ch         info@arenenberg.ch
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B EG EGN U NG E N

    Musikalischer Frühlingstag
    «Fête de la Musique» am Arenenberg

Vergangenen Frühling fand die «Fête de
la Musique» zum ersten Mal am Arenen-
beg statt. Der Garten und die Nebenge-
bäude des Arenenberger Schlosses wa-
ren die perfekte Bühne für dieses
musikalische Erlebnis. Der Anlass mit
kostenlosem Zugang bot wunderbare
Begegnungen und Austausch zwischen
Musikern und Besuchern.

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B EG EGN U NG E N

    Begeisternder Wettbewerb                                                                                                      Marlis Nölly
    Die Zwetschge – das blaue Wunder                                                                                              Verstärkung im Beratungsteam Obstbau

                                                                                                                                     Marlis Nölly
                                                                                                                                     Beraterin Obstbau
                                                                                                                                     Michael Mannale
                                                                                                                                                                                                          «   Mein Name ist Marlis Nölly. Aufgewachsen in Pfäffikon
                                                                                                                                                                                                          SZ am Zürichsee habe ich im August am BBZ Arenenberg
                                                                                                                                                                                                          meine neue Stelle als Obstbauberaterin angetreten.
                                                                                                                                     am BBZBeeren
                                                                                                                                     Berater  Arenenberg
                                                                                                                                                    und Gemüse,
                                                                                                                                     BBZ Arenenberg                                                       Ich bin eine Quereinsteigerin, nicht mit Obstbäumen und nur am
                                                                                                                                                                                                          Rande mit der Landwirtschaft aufgewachsen, bin ich doch in den
                                                                                                                                                                                                          Bereich Obstbau reingerutscht. Nach der Matura und einem einjäh-
                                                                                                                                                                                                          rigen Praktikum auf dem Versuchsbetrieb Obstbau in Wädenswil,
                                                                                                                                                                                                          studierte ich Umweltingenieurswesen mit der Vertiefung biolo-
                                                                                                                                                                                                          gische Landwirtschaft an der Fachhochschule in Wädenswil. Nach
                                                                                                                                                                                                          Beendigung des Studiums wollte ich nochmals in die Praxis und
                                                                                                                                                                                                          konnte wiederum zurück in den Versuchsbetrieb der Agroscope.
                                                                                                                                                                                                          Während der nächsten vier Jahre als Fachmitarbeiterin im Obst-
                                                                                                                                                                                                          baubetrieb konnte ich einige praktische Erfahrung im Obstbau
                                                                                                                                                                                                          sammeln.

                                                                                                                                                                                                          Der Arenenberg bietet mir nun die Möglichkeit, Praxis und Theorie
    Zwetschge-Flade, -Wähe, -Küeche, -Düle oder –Düne.                                                                                                                                                    zu verbinden und beides in die Beratung einzubringen. Ich freue
    Name hin oder her, einzigartig bleibt der Geschmack                                                                                                                                                   mich auf die neue Herausforderung! Starten werde ich mit den Ern-
    der Zwetschge auch in gebackener Form.                                                                                                                                                                temeldungen, die ich per sofort übernehmen darf. Nach und nach
                                                                                                                                                                                                          werde ich mich auch auf weiteren Teilgebieten einarbeiten und
    Dies war das Motto für den ersten Zwetschgen-Event. Als        Die Besucher des Events hatten die Gelegenheit zu degu-                                                                                hoffe darauf, viele Betriebe zu sehen.
    grösstes Tafelzwetschgenanbaugebiet der Schweiz organi-        stieren, nicht nur die bewerteten Zwetschgenfladen sondern
    sierten das BBZ Arenenberg gemeinsam mit dem Landwirt-         auch weitere Köstlichkeiten von der Zwetschge, oder einfach                                                                            Ich bin sehr gerne draussen unterwegs und freue mich, auf dem
    schaftlichen Zentrum SG und der Steinobstkommission SG/        die frische Frucht vom Baum. Dazu erfuhren sie viel Wissens-                                                                           Laufenden zu bleiben und mich auch stetig weiterzubilden. Meine
    TG einen regionalen Wettstreit, wer das beste Gebäck her-      wertes über den Zwetschgenanbau. Übrigens hat Beda Beck                                                                                Freizeit verbringe ich sehr gerne auf dem Pferderücken, sei es beim

                                                                                                                                                                                                                                                          »
    stellt. Eine prominente Jury bewertete insgesamt 20 Zwetsch-   aus Basadingen den Wettstreit für sich entschieden und die                                                                             Training oder bei einem Ausritt in einer schönen Gegend. Ich denke
    genfladen von Bäckereien aus den Kantonen Glarus, Grau-        höchste Punktezahl erreicht.                                                                                                           daran wird es hier im Thurgau nicht mangeln.
    bünden, Schaffhausen, St. Gallen und Thurgau.                  Herzliche Gratulation!

                                                                                                                                     Frauenpower am Arenenberg
                                                                                                                                     In einer eher männerdominierten Sparte kann das Team Spezialkulturen mit einer Frauenquote von 50 % aufwarten. Von links nach rechts: Anja
                                                                                                                                     Ackermann, Bio, Steinobst und Pflanzenschutz, Carole Werdenberg, Beeren, Marlis Nölly, allgemeine Obstbauberatung

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KONTAKT Kundenmagazin 1 | 2020 47 25 - Kanton Thurgau
B EG EGN U NG E N

    Müller-Thurgau Schifffahrt
    Die Schmugglergeschichte kommt an

Text und Bilder: Bernhard Müller, Leiter Regionale Entwicklung

Auf der ersten Müller-Thurgau Schifffahrt entdeckten die              Überraschende Weine
Teilnehmenden unterschiedliche Interpretationen des                   «Ich bin überrascht, wie vielseitig diese Weine sind und eigentlich
Weins, erfuhren viel über die unglaubliche Schmuggler-                gibts zu jeder Gelegenheit den passenden Müller-Thurgau» ist
Geschichte und über den Weinanbau und die Kelterei.                   eine Teilnehmerin überzeugt. Ebenfalls überrascht zeigten sich
                                                                      die Gäste vom vielseitigen Käseteller, welcher ihnen auf der Rück-
Leinen los und Ahoi hiess es im Frühling 2019 in Mannenbach für       fahrt Michael Bode, diplomierter Käsesommelier aus Lindau ser-
die rund 40 Teilnehmenden der ersten Müller-Thurgau Schifffahrt.      vierte. «Damit diese Schifffahrt gelingen konnte, haben verschie-
Das gemeinsame Ziel: die Schmuggler-Geschichte der Familie            dene Akteure rund um den Bodensee mitgewirkt» so Bernhard
Röhrenbach, die sich 1925 abspielte, nacherleben und mehr über        Müller, Leiter Regionale Entwicklung am Arenenberg und fügt la-
den Müller-Thurgau diesseits und jenseits des Seeufers erfahren.      chend an: «Wasser und Wein, dass sind die beiden Elemente, die
Albert Röhrenbach ruderte gemeinsam mit einem befreundeten            uns um den Bodensee verbinden.» Deshalb wird die Schiffreise
Fischer, im Auftrag seines Vaters Johann Baptist, von Immenstaad      Müller-Thurgau als Begegnungsprojekt aus dem Kleinprojekt-
an den Arenenberg und schmuggelte 400 Propfreben der Sorte            fonds der Internationalen Bodenseekonferenz unterstützt.
Müller-Thurgau. Diese pflanzten sie dann gegen den Willen des
Markgrafen von Baden auf einer kleinen Parzelle ein. «Mein Ur-
Grossvater wurde beinahe entlassen und musste die Müller-Thur-
gau Trauben selbst pressen, keltern und verkaufen» erklärt Matthi-
as Röhrenbach auf dem Schiff.
                                                                         Nächste Fahrten
Vom Gasthaus zum eigenen Weingut                                         Auch für 2020 sind wieder
Damals führte die Familie Röhrenbach ein kleines Gasthaus und            Fahrten geplant
verkaufte den ¼ Liter offen für 12 Pfennige, was ihn als «Edelwein»
positionierte. Wie edel ein Müller-Thurgau schmecken kann, da-           Die Daten werden zu gegebener Zeit
                                                                         ausgeschrieben auf www.urh.ch
von konnten sich die Gäste bei den Degustationen überzeugen.
So präsentierte Peter Mössner, Kellermeister vom Arenenberg, auf
der Überfahrt nach Immenstaad drei unterschiedliche Varianten.
Nach einem kurzen Fussmarsch gab es auf dem Weinberg des
                                                                                                                                                 Michael Bode richtet die unterschiedlichen Käsesorten an.
Markgrafen von Baden während der Begrüssung von Prinz Micha-
el einen Müller-Thurgau 2013 aus der Magnumflasche und wiede-
rum nach einer kurzen Wanderung erklärte Matthias Röhrenbach auf
seinem Weingut seine drei Interpretationen des Müller-Thurgaus.

                                                                                                Wirrwarr um den Namen
                                                                                             Hermann Müller benannte seine Neuzüchtung
                                                                                           nach seinem Spitznamen. Der Schweizer wurde
                                                                                          im Rheingau Müller-Thurgau genannt, weil es zu
                                                                                             jener Zeit in Würzburg ebenfalls einen erfolg-
                                                                                            reichen Rebenzüchter gab, der Müller hiess. In
                                                                                                  der Schweiz nannte er die neue Rebsorte
                                                                                         allerdings Riesling x Silvaner, weil er nicht wollte,
                                                                                            dass die Kreuzung in seinem Heimatland unter         Bernhard Müller überreicht dem Prinzen Michael Markgrafen von Baden einen Müller-Thurgau vom Arenenberg vor der Verkostung.
                                                                                             seinem Namen bekannt wird. Nachdem durch
                                                                                            gentechnische Untersuchungen nachgewiesen
                                                                                           wurde, dass die Kreuzungspartner Riesling und
                                                                                               Madeleine Royal sind, darf die Bezeichnung
                                                                                         Riesling x Silvaner nicht mehr verwendet werden,
                                                                                             weil das x für die Kreuzung der beiden Sorten
                                                                                         steht. Aus verkaufsstrategischen Gründen wurde
                                                                                            der Wein von Luxemburg bis Baden auch unter
                                                                                               dem Namen Rivaner verkauft. Im Schweizer
                                                                                            Grenzgebiet wird der Riesling-Silvaner schlicht
                                                                                         Riesling genannt, was die Weintrinker von Mosel
                                                                                         und Rheinland gar nicht mögen. Immerhin war es
                                                                                         ihr Riesling, der 1995 den Müller-Thurgau von der
                                                                                                   Spitze der deutschen Weine verdrängte.

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                                                                                                                                                 Der Besuch des Weingutes Röhrenbach, der Transport von 400 Rebstecklingen und das geschichtsträchtige Zündapp Motorrad ist beim Tagesprogramm dabei.
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B EG EGN U NG E N

    Arenenberger Ackerbautreff
    Ertragssteigerung dank neuem Know-how

                                                                                                                                                    Bio Berater Daniel Fröhlich erklärt die Striegeleinstellung.                 Lukas Keller stellt die Bewässerungssysteme vor.

Bei der Begrüssung zum Ackerbautreff konnten Daniel Nyfeler, BBZ Arenenberg (rechts neben Fahne), und Urs Dietiker (mit Mikrofon) als Vetreter      Der Leiter des Gutsbetriebs Brunnegg, Marcel Gerber, prüft mit dem           Gemüsebauberater Philipp Trautzl führt durch den Gemüsebau-
der beteiligten VTL Fachkommissionen, rund 80 Interessierte begrüssen. Zugleich verabschiedeten sie BBZ-Pflanzenbauberater Hermann Brenner          Blattgrünmessgerät die Nährstoffversorgung beim Winterweizen.                nachmittag – dabei werden viele Raffinessen in der Anbautechnik
(ganz links) in den Ruhestand.                                                                                                                      Gregor Affolter erklärt die allenfalls nötige Ergänzungsdüngung.             gezeigt.

Moderne Anbausysteme, gezielter Ressourceneinsatz und                    dichte ein Stickstoffdefizit von 70 kg pro ha auf, erhielt aber 90 kg   Pflanzenschutzmittel gehören nicht in den Abfluss
sauberes Arbeiten standen im Zentrum des fünften Are-                    weniger davon als die gedüngte Fläche. Die Beobachtungen las-           Rolf Kuhn von der Kommission Landtechnik und Marcel Weber,
nenberger Ackerbautreffs. Berater, Landwirte und Han-                    sen zum jetzigen Zeitpunkt erwarten, dass der Ertrag in den ge-         Praktiker mit einem Lehrauftrag am BBZ Arenenberg, zeigten mit
delsvertreter zeigten, wie man mit optimiertem Einsatz die               düngten Kulturen deutlich höher sein wird. Die Referenten vermu-        einem 1-Liter-Messbecher auf, dass ein geleerter Messbecher
Erträge steigert und die Umwelt schont. Basis dafür bilden               ten, dass dank diesem Mehrertrag eine höhere Gesamteffizienz            eben nicht leer ist. Sie sorgten damit für grosses Erstaunen. Nach
neue Technologien in Verbindung mit der guten landwirt-                  erreicht wird als im Düngefenster. Das ist nicht zuletzt auf die ge-    dem Leeren des Messbechers in das Pflanzenschutzgerät hafteten
schaftlichen Praxis und gesundem Menschenverstand.                       nutzten technischen Hilfsmittel zurückzuführen. Klarheit wird aber      an dem Gebinde noch 6g Pflanzenschutzmittel. Spült man diesen
                                                                         auch in dieser Hinsicht erst die Ernte bringen.                         Messbecher nun aus, gelangen rund 3g Wirkstoffmenge (ent-
Mit Nmin und N-Tester die Düngermenge optimieren                                                                                                 spricht 50% der 6g Pflanzenschutzmittel) in die Kanalisation. Da-
Das BBZ Arenenberg führt einen Langzeitversuch mit vier verschie-        Weniger Bewässern mit digitalen Bodensonden                             mit erreichen 30 Mio. Liter den Grenzwert von 0.1 Mikrogramm
denen Anbauverfahren Pflug, Mulchsaat, Direktsaat und Bioanbau           Da es im Jahr 2018 im Thurgau Einzelfälle gab, wo die Produzenten       Wirkstoff pro Liter Wasser. Der Inhalt des Messbechers darf daher
durch. Im fünften Versuchsjahr ist das Feld mit Winterweizen be-         auch ab dem Trinkwassernetz nicht mehr bewässern durften, wid-          keinesfalls in die Kanalisation oder eine Oberflächenentwässerung
stellt (Ausnahme: Kunstwiese im Bioverfahren). Gregor Affolter           meten die Zuhörer der Bewässerungstechnik besondere Aufmerk-            gelangen, sondern gehört in den Spritztank oder ins Gülleloch. Da
vom BBZ Arenenberg und Marcel Gerber, Betriebsleiter auf dem             samkeit. Michael Mannale zeigte auf, wie der Landwirt mit digitalen     Punkteinträge wie hier über 50% der Grenzwertüberschreitungen
Betrieb Brunnegg, schenkten den Zuhörern gleich reinen Wein ein.         Bodensonden die Wasserversorgung einer Kultur nachverfolgen             von Oberflächengewässer ausmachen, ist dieses Beispiel für alle
Sie zeigten, dass die Bestandesdichte bei allen Verfahren identisch      kann. Dieser kann damit zum optimalen Zeitpunkt mit der Bewässe-        Pflanzenschutzanwender relevant und zeigt, dass einfache Lö-                    Junge Bio-Bauern setzen auf altbewährte, leichte Hacktechnik-
ist. Auch der Nährstoffbedarf für die erste Mineraldüngung nach          rung starten. Die Praxis hat gezeigt, dass damit zwischen zwei und      sungen Grosses bewirken können.                                                 systeme.
Nmin und die dritte Mineraldüngung nach dem N-Tester (Blattgrün-         vier Bewässerungsdurchgänge pro Jahr eingespart werden kön-
verfahren) waren gleich. Es lohnte sich aber, hinsichtlich der Stick-    nen. Die Bodensonden sind im Bewässerungsnetz der HAFL ein-
stoffeffizienz das Düngerfenster genau zu betrachten. Dieses wies        gebunden. Die Fenaco und die Firma Zweifel Pomy-Chips AG un-            Text: Florian Sandrini, Leiter Acker- und Futterbau und Leiter Pflanzenschutz
vor der dritten Mineraldüngung bei einer 20% tieferen Bestandes-         terstützen die Anwendung finanziell.                                    Bilder: Bernhard Müller, Leiter Regionale Entwicklung

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   Ein Lagerbericht der beiden Teilnehmerinnen Miriam Knechtle und Sereina Meienhofer
   Jugend Brass Band Forum Ostschweiz JBBFO

Das JBBFO fand dieses Jahr vom 3. bis 8. August 2019               Höchstleistung am Möhlmaster                                           Der ganz normale Wahnsinn
statt. Am Samstagmittag trafen sich die motivierten Ju-            Gearbeitet haben wir nicht nur am Konzertprogramm, sondern auch        Die restlichen Tage des Lagers verliefen wie gewohnt. Wir haben
gendlichen beim Arenenberg, im idyllischen Salenstein              an den Shows für den Möhlmaster. Der interne Show-Wettbewerb           geprobt, gegessen, geschlafen, geprobt und gegessen. Natürlich
(TG).                                                              fand am Dienstagabend nach dem Lehrerkonzert statt. Fünf Ensem-        haben wir die gemeinsamen Abendstunden mit dem traditio-
                                                                   bles stellten ihre minutiös geplante und aufwändige Show der Fach-     nellen «Mitternachtssnack» genossen. Die Generalversammlung
Da die Turnhalle mitten im Umbau stand, verlor die A-Band ihr      jury vor. Dieses Jahr war der Möhlmaster auf Höchstniveau. Die Jury,   wurde dieses Jahr auf den Samstag geplant. Somit erfreuten wir
Probelokal. Der Vorstand war mit einem «Plan B» gerüstet. Die      gespannt und zugleich etwas nervös, hatte (fast) keine Ahnung, was     uns an einem freien Mittwochnachmittag – wie zu Schulzeiten.
A-Band probte dieses Jahr in der Werkstatt (ehemaliges             sie erwartet. Die erste Performance überraschte mit einer grandio-     Das Konzert am Donnerstag fand traditionsgemäss in Salenstein
B-Band Lokal) und die B-Band fand in einem grossen Klassen-        sen Neuaufführung des «BLECHelors». Es war grossartig, wie viele       statt. Bei bestem Wetter konnten wir das Openair Konzert durch-
zimmer Platz. So verlagerte sich der «place to be» des Lagers      neue und junge Mitglieder sich für den Möhlmaster begeistern lies-     führen. Die Stimmung vor dem Napoleonmuseum war einzigartig.
auf den Vorplatz der Werkstatt. Auch dieses Jahr konnten wir an    sen und wie viel Motivation und Energie in die Shows gesteckt wur-     Das Konzert am Freitag fand zum ersten Mal im Lindensaal des
den Registerproben von professionellen Musikerinnen und Mu-        den. Für unseren Präsidenten, Livio Camichel, gab es einen beson-      appenzellischen Teufens (AR) statt. Das Abschlusskonzert fand
sikern profitieren. Es waren dies Urs Itin (Solo-Cornet), Esther   ders berührenden Moment. Livio erwähnte im Vorwort des                 wie gewohnt bei der Schulanlage Aegelsee in Wilen bei Wil statt.
Schwalm (2./3. Cornet), Roger Müller (Flügelhorn /Es-Horn),        Programmheftes, dass er sein Amt als Präsident gerne abgeben           Alle Konzerte waren gut besucht und wurden mit grossem Ap-         1990 ursprünglich als Interes-
Sébastien Pasche (Bariton/Euphonium), Domenico Catalano            möchte. Ein Ensemble hat dieses Thema aufgegriffen und ihre Show       plaus belohnt. Herzlichen Dank an den gesamten Vorstand für die    sengemeinschaft ins Leben ge-
(Posaunen), Martin Aregger (Tuba) und Laurent Zufferey             als Casting aufgebaut. Sie suchten einen geeigneten Nachfolger,        geleistete Arbeit. Das JBBFO 2019 wird uns in bester Erinne-       rufen, bezweckt das JBBFO die
(Schlagzeug). Laurent war zusätzlich Gastsolist und studierte      kamen jedoch schnell zum Entschluss, dass es keinen Geeigneteren       rung bleiben.                                                      Jugendförderung der Ostschwei-
mit der A-Band einen Satz des Stückes «Concerto for Marimba»       gibt. Am Ende der Show sangen alle Lagerteilnehmerinnen und teil-                                                                         zer Brass Band Szene. So orga-
ein. Die A-Band stand dieses Jahr unter der Leitung von Ivan       nehmer im Chor, «Oh Livio, bliib nochli do» (zur Melodie von «Oh                                                                          nisiert das JBBFO alljährlich ein
Meylemans und die B-Band dirigierte Jan Müller. Beide Diri-        wenn dä Senn»). Der absolute Höhepunkt war die Performance von                                                                            Jugendmusiklager zur nachhal-
genten geniessen einen enormen Bekanntheitsgrad und haben          G.Brass. Ihre Show handelte von einer Vermählung eines angese-                                                                            tigen Förderung der Ostschwei-
in der Musikszene ein hohes Ansehen. Schon die erste Probe         henen Brautpaares. An der Hochzeit traten Stars wie Sandra Kim,                                                                           zer Musikszene.
zeigte, diese Woche kann nicht im Jacuzzi entspannt werden –       Freddie Mercury und Lo & Leduc auf. Der fulminante Auftakt über-
                                                                                                                                                                                                             www.jbbfo.ch
es liegt noch viel Arbeit vor uns.                                 zeugte besonders. G.Brass fuhr mit dem Auto auf die Bühne und
                                                                   spielte die bekannte Titelmelodie von «Nightrider» – Wahnsinn!
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   Geniessen und Netzwerken                                                                                                                           7. Internationale Strohballen-Arena
   Spritziger Apfelsekt, Kürbiskerne oder doch Lupinen-Kaffee?                                                                                        Ressourcenschonende Lebensmittelproduktion

Das Netzwerk Ostschweiz, das Bildungs- und Beratungs-                   spritzigen Apfelsekt oder mit verschiedene Geschmacksrichtungen
zentrum Arenenberg sowie das Kompetenznetzwerk Er-                      von Milchcaramel.
nährungswirtschaft luden regionale Produzenten und Inte-
ressierte rund um den Bodensee zum «Geniessen und                       Die rund 15 Aussteller präsentierten den rund 100 Besucherinnen
Netzwerken» auf den Arenenberg ein.                                     und Besuchern spannende und neue Produkte an ihren Ständen,
                                                                        was zu zahlreichen Gesprächen mit den Produzenten aber auch
Er sorgte für Gesprächsstoff, der Lupinen-Kaffee aus der Region         unter den Gästen führte. «Unser Ziel ist es, das die Besucher Kuli-
Stockach, denn über Geschmack lässt sich bekanntlich diskutie-          narisches aus der Bodenseeregion kennenlernen und so miteinan-
ren. Kein Grund zur Diskussion gaben hingegen die spannenden            der ins Gespräch kommen» erklärt Frank Burose vom Kompetenz-
Ausführungen der «Lupinen-Königin» Linda Kelly. Auf ihrem 200ha         netzwerk Ernährungswirtschaft das Konzept von «Geniessen und
Bio-Betrieb oberhalb Stockach verstand sie es, gemeinsam mit ih-        Netzwerken». Guido Hunke von der Organisation Netzwerk Ost-
rem Mann und viel Innovationsgeist, rund 5ha Bio-Lupinen anzu-          schweiz, Mitorganisator und Initiant des Anlasses, zeigte sich sehr
bauen und in eine interessante Kaffeealternative weiterzuverar-         erfreut über den Anlass und auch Bernhard Müller, Leiter Regionale
beiten. An Ideen festgehalten, daran gearbeitet und getüftelt, dass     Entwicklung Arenenberg, betonte, es sei toll, so viel Innovations-
haben alle Aussteller gemeinsam. Sei dies mit Kürbiskernen, einem       kraft in der Region präsentieren zu können.

                                                                                                                                              Strohballen-Arena: Sie diskutierten, wie die Digitalisierung auf die Urproduktion von Lebensmitteln Einfluss nimmt.
                                                                                                                                              Von links nach rechts: Bernhard Müller, Daniel Kressibucher, Christian Eggenberger, Babette Sigg, Jens Christian Jensen und Frank Burose.

                                                                                                                                                      Frank Burose, Geschäftsführer des                 sich wohl eher nicht durchsetzen. Ein Gros-       Betrieb preislich überhaupt erschwinglich
                                                                                                                                                      Kompetenznetzwerks       Ernährungs-              steil der Konsumenten würde dieses wohl           seien. Christian Eggenberger entgegnete,
                                                                                                                                                      wirtschaft und Bernhard Müller, Leiter            nicht akzeptieren, und wir vom KF wollen          dass gerade im Pflanzenschutz die überbe-
                                                                                                                                                      Regionale Entwicklung, BBZ Arenen-                nicht zusätzlichen Einkaufstourismus för-         triebliche Nutzung künftig stärker organi-
                                                                                                                                                      berg, moderierten die Arena von Mitte             dern.» Das KF vertritt eine liberale Linie und    siert sein müsse und diese Technik vermehrt
                                                                                                                                                      September. In deren Zentrum standen               ist unter anderem Partner der IG Zukunft          von Spezialisten angewendet werden wird.
                                                                                                                                                      digitale Hilfsmittel in der Landwirt-             Pflanzenschutz. Daniel Kressibucher, Land-        Andererseits sind bei Neuanschaffungen
                                                                                                                                                      schaft. Von Interesse waren die Ein-              wirt und Lohnunternehmer aus Lanzen-              immer mehr dieser Technologien standard-
                                                                                                                                                      flüsse auf die künftige Nahrungsmit-              neunforn (TG), stellte seine Arbeit im Acker-     mässig eingebaut und für jeden verfügbar.
                                                                                                                                                      telproduktion, welche von vier                    bau unter dem Stichwort «Digitaler Bauer»         «Zudem», so Jens Christian Jensen, «wird in
                                                                                                                                                      Referenten aus unterschiedlichen                  vor. Jeder Mitarbeiter, den er in seinem Loh-     der Robotertechnologie auf Kleingeräte ge-
   Gaben dem Netzwerkanlass Gewicht (v.l.n.r.): Bernhard Müller, BBZ Arenenberg, Kantonsrätin Cornelia Zecchinel, VTL Präsident                       Sichtweisen erörtert wurden.                      nunternehmen beschäftigt, geht mit digitalen      setzt, die durchaus auch auf kleineren Be-
   Markus Hausammann, Frank Burose Kompetenznetzwerk Ernährung und Guido Hunke Netzwerk Bodensee                                                      Text und Bild: Isabelle Schwander, Mettendorf     Hilfsmitteln aufs Feld, die es ermöglichen,       trieben zum Einsatz kommen könnten.» Be-
                                                                                                                                                                                                        jedes Detail von bereits behandelten Par-         sonders von Interesse war auch, ob den
                                                                                                                                                      Der digitale Bauer                                zellen zu erfassen: «So vermeiden wir, dass       Konsumenten Mehrkosten bei den Endpro-
                                                                                                                                                      Frank Burose interessierte, ob mit digitalen      eine Kundenparzelle bei der Düngung ver-          dukten entstehen, wenn digitale Hilfsmittel
                                                                                                                                                      Hilfsmitteln produzierte Lebensmittel be-         gessen wird, die genauen Aufzeichnungen           in der Landwirtschaft Einzug halten. Dieses
                                                                                                                                                      reits auf unseren Tellern zu finden sind, Jens    erlauben präzises Arbeiten.» Daniel Kressi-       wurde seitens des Vertreters von Agco ver-
                                                                                                                                                      Christian Jensen bejahte dies. Babette            bucher schilderte, wie er sich seit vielen Jah-   neint. Babette Sigg sagte, dass der Einsatz
                                                                                                                                                      Sigg, Präsidentin des Konsumentenforums           ren stark mit der Thematik «vitale Böden»         moderner Technologien die Konsumenten
                                                                                                                                                      Schweiz (KF), thematisierte die ihrer Mei-        befasst. So lässt er bei Bedarf Bodenpro-         sicher kaum störe, vor allem, wenn es sich
                                                                                                                                                      nung nach teils klischierten Bilder, mit de-      ben und –analysen vornehmen, um Schwach-          erweise, dass ressourceneffizienter produ-
                                                                                                                                                      nen der Detailhandel die Urproduktion ab-         stellen auf seinen Böden zu erkennen.             ziert wird. Was hingegen nicht akzeptiert
                                                                                                                                                      bilde. Es liege durchaus in der Selbstver-                                                          wird, ist die Gentechnologie. Jens Christian
                                                                                                                                                      antwortung des mündigen Konsumenten,              Entstehen Mehrkosten für den                      Jensen erkennt in den digitalen Hilfsmitteln
                                                                                                                                                      diese Bilder zu hinterfragen und sich zu in-      Konsumenten?                                      die Chance für die Landwirtschaft, auf die
                                                                                                                                                      formieren. Ihre Familie sei durch die Mög-        Anhand der Ertragskarte (und dem Soft-            Konsumenten zuzugehen im Sinne digitaler
                                                                                                                                                      lichkeit, konkrete Einblicke in die Arbeit        ware-Modul Dosimap) versucht Daniel               Schaufenster mit der Einladung «kommt
                                                                                                                                                      bäuerlicher Betriebe zu erhalten, zur Auffas-     Kressibucher schwächere Parzellen gezielt         herein, ihr könnt uns bei der Arbeit zuse-
                                                                                                                                                      sung gelangt, dass Nahrungsmittel zu gün-         wieder aufzubauen und Feldarbeiten zu             hen.» Nils Zehner, SFF-Mitarbeiter, er-
                                                                                                                                                      stig sind: «Theoretisch müsste die Milch          präzisieren, zu optimieren, um den Einsatz        wähnte den Farming-Simulator, der sich
                                                                                                                                                      mindestens 40 Rappen mehr kosten, um              von Hilfsstoffen zu reduzieren. In der Dis-       grösster Beliebtheit erfreue: «Ich denke, wir
                                                                                                                                                      den Produzenten kostendeckende Erlöse             kussion, unter Einbezug der Gäste, wurde          müssen der Bevölkerung noch viel mehr
                                                                                                                                                      zu ermöglichen. Aber solche Preiskorrek-          die Frage aufgeworfen, ob die Technolo-           von der neuen Arbeitswelt der Landwirt-
   Alles muss stimmen vor dem Besucheransturm                               Interessante Gespräche unter Austellern und Besuchern                     turen zugunsten der Produzenten lassen            gien des Smart Farming für den einzelnen          schaft zeigen.»

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KONTAKT Kundenmagazin 1 | 2020 47 25 - Kanton Thurgau
B EG EGN U NG E N

   Wein- und Gartenfest
   Arenenberg – vielfältiger Veranstaltungsort
                                                                                                                                               29. / 30.8.2020
                                                                                                                                                                  h bereits heute
                                                                                                                                               Reservieren Sie sic                  n
                                                                                                                                                                 chsten kaiserliche
                                                                                                                                               das Datum des nä
                                                                                                                                                                nfe ste s.
Am Wochenende vom 24. und 25. Au-            Ganz andere Schätze liessen sich auf        Weingüter vor Ort                                     Wein- und Garte
gust hat rund um das Schloss das             dem kaiserlichen Flohmarkt aufstöbern
erste kaiserliche Wein- und Garten-          und das Bistro Louis Napoléon bot kulina-   Weingut Arenenberg       Kalchrain Weinbau
fest stattgefunden.                          rische Köstlichkeiten. Bis zum Sonnenun-    Arenenberg 8             8536 Hüttwilen
                                                                                         8268 Salenstein          weinkalchrain.tg.ch
                                             tergang sorgte das Duo Räto Harder und
                                                                                         arenenberg.ch
Am Samstag haben 14 Weingüter aus der        Stefan Schnell für musikalische Unterma-                             Winzerverein Reichenau
Schweiz und Deutschland ihre Erzeug-         lung und zum Abschluss wurde ein napo-      Ermatinger               Münsterplatz 4
nisse präsentiert und die Besucher hatten    leonisches «Bühnenfeuerwerk» gezündet.      Nachtwächterweine        D-78479 Reichenau
die Möglichkeit, die verschiedenen Weine                                                 Heimgartenstrasse 6      winzerverein-reichenau.de
                                                                                         8272 Ermatingen
vom westlichen Bodensee zu vergleichen       Majestätisches Flair in der
                                                                                         nachtwaechter-wein.ch    Schloss Herdern
und zu geniessen. Gegen den Eintritt-        kaiserlichen Gartenwelt                                              Haldenstr. 1
spreis von 10 Franken erhielten die Besu-    Am Sonntag stand das Gartenerlebnis im      Huberwein                8535 Herdern
cher ihr eigenes Glas und gingen auf Ent-    Zentrum: Neben der Aufführung «Kleine       Gutbertshausen 12        schlossherdern.ch
deckungsreise durch die Welt des Müller-     Welt – Grosse Welt» des gemischten          8583 Götighofen
                                                                                         huberwein.ch             Staatsweingut
Thurgaus und anderer Rebsorten.              Chors Salenstein konnten die Besucher
                                                                                                                  Meersburg
                                             bei Führungen die wichtigsten Epochen       Götighofer Türmliwy      Seminarstraße 6
Weinanbau am Arenenberg                      der Gartenbaugeschichte erkunden. Fla-      Thalackerstrasse 5       D-88709 Meersburg
hat Tradition                                nierende Kostümgruppen und Kutschen-        8586 Buchackern          staatsweingut-meersburg.de
Schloss Arenenberg besitzt eine über         fahrten rundeten das Erlebnis ab.           tuermliwy.ch
                                                                                                                  Weingut Vollmayer
1000-jährige Weinbautradition. Vom Mit-
                                                                                         Grüninger’s Rebbau       Weingut Elisabethenberg 1
telalter bis ins 18. Jahrhundert waren die                                               Schiffgasse 7            D-78247 Hilzingen
Weine aus den Gärten des Narrenbergs                                                     8272 Ermatingen          vollmayer-weingut.de
– wie der Arenenberg früher hiess – äus-                                                 chretzerwy.ch
serst begehrt und wurden via Konstanz                                                                             Kartause Ittingen
                                                                                         Weinbau Markus Held      Weinbau
und Lindau bis nach Nürnberg oder Mün-
                                                                                         Boltshausen 9            8532 Warth
chen exportiert. Kein Wunder, dass Kai-                                                  8561 Ottoberg            kartause.ch
ser Napoleon III. noch 100 Jahre später                                                  markus-held-weinbau.ch
die hiesigen Gewächse ebenfalls an sei-                                                                           Weingut
ner Tafel in Paris auftragen liess.                                                      Bruno und Fredi Geiger   Markgraf von Baden
                                                                                         Untere Seestrasse 37     Schloss Salem
                                                                                         8272 Ermatingen          D-88682 Salem
                                                                                                                  markgraf-von-baden.de

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B EG EGN U NG E N

   Kunstaktion von Max Bottini                                                                                                      Arenenberg – vielfältiger Veranstaltungsort
   Arenenberg – vielfältiger Veranstaltungsort                                                                                      Informationen und öffentliche Events

                                                                       Der Künstler Max Bottini beschäftigt sich seit 1993 mit                                   auch
                                                                                                                                                         ten Sie      eihe
                                                                       Nahrungs- und Lebensmitteln. Mit teils spektakulären Ak-                Beach rger Eventr
                                                                                                                                                            e
                                                                                                                                                                             p»
                                                                                                                                                          orksho
                                                                       tionen und Projekten ist er regelmässig in der Öffentlich-                 e n e n b
                                                                                                                                           die Ar
                                                                       keit in Erscheinung getreten. Am Arenenberg realisierte
                                                                                                                                                rm e t - W
                                                                       er die Kochaktion «eigenundmittendrin».                           «Gou                  gebot
                                                                                                                                                         as An
                                                                                                                                                   und d
                                                                                                                                                       &         Sein»
                                                                                                                                                 «Wine

                                                                                                                                       Napoleonmuseum Thurgau                     Kaiserliche Genusswelt

Im vergangenen Herbst zogen feinste Düfte durch die                                                                                    DAS SCHÖNSTE SCHLOSS AM                    ARENENBERGER SLOW FOOD UND WEINGUT
neue Orangerie am Arenenberg. Der Künstler Max Botti-                                                                                  BODENSEE
ni lud zur Kochaktion «eigenundmittendrin» ein.                                                                                                                                   1. bis 22. Dezember 2019, 9.00 bis 13.00 Uhr
                                                                                                                                       29. November bis 22. Dezember 2019         Adventsfrühstück
Bei der Aktion erfuhren die Gäste die Zubereitung von Nahrungs-                                                                        «Noël! Noël!» Arenenberger                 jeden Sonntag im Dezember
mitteln und deren Verzehr als Teil des Lebens- und Produktions-                                                                        Schlossweihnacht
kreislaufes in einer dem Thema formal angepassten Installation.                                                                                                                   29./30. November und 6./7. Dezember 2019, 16.00 bis
Das Kochteam setzte sich aus kochbegeisterten Personen zusam-                                                                          23. Dezember 2019 bis 7. Februar 2020      20.00 Uhr
men, u.a. kochten mit Regierungsrätin Monika Knill und Ueli Bleiker,                                                                   Das Schlossmuseum bleibt geschlossen       Weindegustationen im Weinkeller mit
Leiter Landwirtschaftsamt. Alle Rezepte zeichneten sich durch den                                                                                                                 Verkauf
lokalen oder zumindest regionalen Bezug aus. Die Vorausset-                                                                            ab 8. Februar 2020
zungen dafür sind auf dem Arenenberg mit dem Landwirtschaft-                                                                           Das Schlossmuseum erwacht aus dem          23. Dezember 2019 bis 5. Januar 2020
lichen Bildungs- und Beratungszentrum in idealer Weise vorhan-                                                                         Winterschlaf                               Gastronomie und Hotellerie bleiben geschlossen
den. Die integrierten Betriebe produzieren von Fleisch über Käse,
Wein bis Gemüse eine breite Palette an Erzeugnissen, die einer-                                                                        März bis November 2020, 13.30 Uhr          ab 10. April 2020
seits für den Vertrieb, anderseits für den Eigenverbrauch bestimmt                                                                     Kinderkostümführungen durch das            Kaiserliches Osterfest
sind. In der grossartigen Kulisse der Orangerie zeigten sich die                                                                       Schloss                                    Spezielle Mittagsmenu am Karfreitag, Ostersonntag und
Gäste von Bottinis Kunst begeistert.                                                                                                   jeden 1. und 3. Sonntag im Monat           Ostermontag
                                                                                                                                                                                  Osterfrühstück am Ostersonntag
                                                                                                                                       25. April 2020
                                                                                                                                       Eröffnung «Thurgauer Köpfe» – erste        1. Mai 2020, 11.00 bis 18.00 Uhr
                                                                                                                                       gemeinsame Ausstellung der Thurgauer       Tag des offenen Weinkellers
                                                                                                                                       Museen                                     Festwirtschaft und Degustationen vor und
                                                                                                                                                                                  in der Weinkellerei, musikalische Unterhaltung
                                                                                                                                       29. und 30. August 2020
                                                                                                                                       Kaiserliche Wein- und Gartenfest           10. Mai 2020, 11.30 bis 14.00 Uhr
                                                                                                                                                                                  Genussvoller Muttertag
                                                                                                                                                                                  Spezielles Festmenu am Mittag

                                                                                                                                                                                  7. Juni 2020
                                                                                                                                                                                  Arenenberger Tag
                                                                                                                                                                                  Traditionelles Frühlingsfest mit attraktivem Programm
                                                                                                                                                                                  und dem Schwerpunkt «Modernisierte BBZ-Bildungs-
                                                                                                                                                                                  Infrastruktur»

16                                                                                                                                                                                                                                        17
R EG ION M IT PFIFF
                                                                                               7. Juni 2020
                                                                                               Der Umbau ist in vollem
                                                                                               Gange. Die modernisierte
                                                                                                                       tur
                                                                                               BBZ-Bildungs-Infrastruk
    Schule Arenenberg                                                                          können Sie im Rahmen                                Farmtage auf der Swiss Future Farm
                                                                                               des Arenenberger Tages
    Start ins neue Ausbildungsjahr                                                             kennenlernen. Reservie
                                                                                                                        ren                        Digitalisierung der Landwirtschaftt
                                                                                                Sie sich schon heute
                                                                                                dieses Datum.

Mitte August 2019 hat für die Fachschaften Landwirtschaft,                       Bildung Bäuerin                                                   An den diesjährigen Farmtagen auf der
Ernährung/Hauswirtschaft/Bildung Bäuerin sowie Musik-                            Am 19. August begann für 48 Frauen die ebenfalls am Are-          Swiss Future Farm in Tänikon drehte
instrumentenbau ein neues Ausbildungsjahr begonnen.                              nenberg angebotene modulare Weiterbildung im Bereich Er-          sich alles rund um die digitalen Helfer in
Text: Ruedi Huber, Leitung Bildung                                               nährung/Hauswirtschaft/Bildung Bäuerin. Einige der Teilneh-       der Landwirtschaft. An verschiedenen
                                                                                 merinnen an diesem Lehrgang haben sich sogar dazu                 Praxisstationen und in der Innova-
Landwirtschaftliche Grundausbildung                                              entschieden, ihren Wohnsitz für ein halbes Jahr an den Are-       tionsschüür konnten sich die Besucher
Nach den vorangehenden Rekordjahren hat sich die Gesamt-                         nenberg zu verlegen.                                              auf den neusten Stand bringen.
zahl der Lernenden der Fachschaft Landwirtschaft mit 143
wieder auf einen normalen Wert eingependelt. Unterrichtet                        Musikinstrumentenbauer-Ausbildung                                 Farmtage zu planen bedeutet über das Jahr     rierte deshalb unter Leitung von Agroscope
wird in 10 Klassen. 107 Lernende stammen aus dem Kanton                          Im Berufsfeld Musikinstrumentenbau, welches die Fachrich-         die richtigen Versuchsparzellen anzulegen.    an einer Praxisstation das «Control Traffic
Thurgau, die restlichen 36 (= 25%) aus 11 weiteren Kanto-                        tungen Blasinstrumentenbau, Blasinstrumentenreparatur, Or-        Und so konnten die Verantwortlichen der       Farming». Erste Versuche zeigen gute
nen. Der Anteil der Lernenden, welche bereits eine Lehre in                      gelbau und Klavierbau umfasst, absolvieren rund 40 Ler-           Swiss Future Farm an den diesjährigen         Resultate. Ebenfalls punktgenau erfolgt die
einem anderen Beruf abgeschlossen haben, liegt bei 31%.                          nende ihre Grundausbildung. Die aus der ganzen Schweiz            Farmtagen dem Publikum verschiedene           ortsspezifische Düngung. «Wir erheben
                                                                                 stammenden Auszubildenden besuchen während 9 Wochen               Arbeitsverfahren auf einem speziell frisch    Daten anhand von Drohnenbildern oder
Kaderausbildung für angehende Leiter                                             pro Jahr den Berufsschulunterricht und während 1 bis 2 wei-       gesätem Zuckerrübenfeld zeigen. Im            Ertragsmessungen beim Dreschen. Diese
Anschliessend an die Grundausbildung bietet das BBZ Are-                         teren Wochen die praxisbezogenen überbetrieblichen Kurse          Zentrum der erweiterten agronomischen         dienen uns dann als Grundlage, um die
nenberg auch eine Betriebsleiterschule an, welche die ge-                        am BBZ Arenenberg.                                                Ausrichtung stand unter anderem die           Nährstoffe sehr gezielt und nur bei Bedarf
lernten Landwirte auf ihre zukünftige Rolle als Betriebsleiter                                                                                     mechanische Unkrautbekämpfung. «Die           auszubringen» so Nils Zehnder, Agricultural
und Unternehmer vorbereitet. Diesen Winter werden insge-                         Weiterhin breites berufsorientiertes Kursangebot                  Ergebnisse und Schlussfolgerungen dieser      Engineer, Commercial Fuse AGCO.
samt rund 50 Landwirte Teile dieser Ausbildung absolvieren,                      Neben den strukturierten Ausbildungen bieten die Fachschaf-       Versuchsparzellen fliessen dann wiederum
welche auf die Berufs- oder Meisterprüfung vorbereitet.                          ten Landwirtschaft, Ernährung/Hauswirtschaft und Musikin-         in die Überlegungen für die Saat im kom-      Innovation und Austausch
Die erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen erhalten                        strumentenbau auch dieses Schuljahr wieder zahlreiche Wei-        menden Frühjahr ein» erklärt Christian        Trotz des schönen Erntewetters waren auch
gleichzeitig auch die Berechtigung zur Ausbildung von Ler-                       terbildungskurse an. Daneben werden die Berufsbranchen            Eggenberger, Beratungsleiter Arenenberg       die Ausstellungen in der «Smart Farming
nenden. Zusätzlich werden am BBZ Arenenberg wiederum                             Betriebsunterhalt, Forstwirtschaft, und Gärtner die vielseitige   und Betriebsleiter Swiss Future Farm.         Technikhalle» sowie der «Innovationsschüür»
auch Ausbildungsteile der gemeinsam mit den Bildungszen-                         Infrastruktur des BBZ Arenenberg für ihre überbetrieblichen                                                     erfreulich gut besucht. In die erste lockte
tren Salez SG und Plantahof GR betriebenen höheren Fach-                         Kurse (ÜK) nutzen.                                                Möglichst gute Vorarbeit                      ein Farmspiel Simulator, in die zweite die
schule (HF) Agrotechnik Ostschweiz angeboten.                                                                                                      Ebenfalls unter dem Motto «Nach der Ernte     zahlreichen Exponate zum Thema Elektro-
                                                                                                                                                   ist vor der Ernte» stand bei einer weiteren   mobilität und erneuerbare Energien in der
                                                                                                                                                   Praxisstation ein abgeerntetes Rapsfeld,      Landwirtschaft. Ebenfalls fand in diesen
                                                                                                                                                   auf dem verschiedene Strategien und           Räumlichkeiten die «Strohballenarena»
                                                                                                                                                   Verfahren zur Stoppelbearbeitung demons-      statt. Dabei wurden zu den Themen
                                                                                                                                                   triert wurden. Dies mit dem Ziel den Acker    Landwirtschaft, Roboter und Konsumenten
                                                                                                                                                   für die nächste Ernte möglichst optimal       mit Produzenten, Konsumenten und Ver-
                                                                                                                                                   vorzubereiten. «Dadurch können wir            markter aufschlussreiche Diskussionen
                                                                                                                                                   Kraftstoff einsparen und Herbizide reduzie-   geführt und wirkungsvolle Schlussfolger-
                                                                                                                                                   ren, wenn nicht sogar ganz darauf verzich-    ungen gezogen. Das vergangene Jahr hat
                                                                                                                                                   ten» sagt Nico Helmstetter, Projektleiter     gezeigt, dass sich die Swiss Future Farm
                                                                                                                                                   Swiss Future Farm, GVS Agrar.                 auch als Veranstaltungsort etabliert hat.
                                                                                                                                                                                                 Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass
                                                                                                                                                   Noch präziser Arbeiten                        bereits wieder Planungen für weitere
                                                                                                                                                   Eine wichtige Ressource im Ackerbau ist       Tagungen und Kurse laufen. Die SFF
                                                                                                                                                   der Boden. Um diesen schonend zu bear-        Farmtage haben erneut bewiesen, dass
                                                                                                                                                   beiten macht es Sinn, vor allem bei Gross-    sich die Bevölkerung für das Thema digitale
                                                                                                                                                   maschinen, immer dieselben Fahrspuren zu      Landwirtschaft interessiert und es eine
                                                                                                                                                   benutzen. Die Swiss Future Farm demonst-      gute Austauschplattform braucht.

Traditionell fahren die Schüler mit ihren geschmückten Traktoren zur Abschlussfeier.

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                                                                                                                                                                                                                                               17
R EG ION M IT PFIFF

    Innovatives Programm, welches auf acht Jahre angelegt ist
    Ressourcenprojekt AquaSan

Im Kanton Thurgau startete Anfang 2019 das Ressourcenprojekt AquaSan erfolgreich. In dem vom Bund, Kanton und                         an den Messstellen die Auswirkungen der Massnahme auf den           Bund, Kanton und Branche in einem Projekt
Branche getragenen Projekt wird analysiert wie Pflanzenschutzmittel in Gewässer gelangen und wie dies verhindert                      Pflanzenschutzmitteleintrag in Oberflächengewässer. Ein Bei-        Das Ressourcenprojekt AquaSan ist auf acht Jahre ausgelegt.
werden kann, ohne die Produktivität einzuschränken. Dazu werden Pflanzenschutzmittel im Wasser gemessen, Ap-                          spiel dafür ist die innengerichtete Applikationstechnik. Dabei      Sechs Jahre davon arbeitet man direkt im Feld. Weitere zwei Jahre
plikationspläne analysiert und neue Bewirtschaftungsmethoden entwickelt.                                                              spritzt man beispielsweise eine Obstkultur am Rand nur nach         dienen einer vertieften wissenschaftlichen Analyse. Mit der Umset-
                                                                                                                                      innen und nicht nach aussen. Mit dieser Methode soll die Ver-       zung des Projektes sind die Thurgauer Ämter für Landwirtschaft und
Text: Florian Sandrini, Projektleiter AquaSan                                                                                         frachtung von Pflanzenschutzmitteln nach ausserhalb der Par-        Umwelt, Agroscope, Agridea und die Landwirtschaftsbetriebe im
                                                                                                                                      zelle vermieden werden. Der Landwirt kann im Projekt beurtei-       Einzugsgebiet von zwei Thurgauer Fliessgewässern betraut. Gelei-
Woher stammen die Pflanzenschutzmittel in Gewässer              gelangen. Will man das in Zukunft jedoch verhindern, sind             len, welche Auswirkungen diese Massnahme auf seine Kultur           tet und koordiniert wird die Umsetzung vom BBZ Arenenberg.
In der Schweiz werden seit mehreren Jahren die Oberflächenge-   Kenntnisse darüber zentral. Um diese zentralen Kenntnisse zu          hat. Die Experten vom Thurgauer Amt für Umwelt können paral-        Damit ein Projekt von dieser Dimension und einem Budget von
wässer auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln analysiert.     erlangen, aber auch um die Situation zu verbessern, haben sich        lel dazu beurteilen, wie sich der Eintrag von PSM ins Gewässer      7.7 Millionen Franken durchgeführt werden kann, braucht es eine
Dabei zeigte sich, dass diese die Grenzwerte der Gewässer-      der Kanton Thurgau und seine Landwirte zusammengetan und              beispielsweise durch einen Strassenschacht am Rand dieser           breite Basis. Getragen wird das Projekt durch das Amt für Landwirt-
schutzverordnung von 0.1 Mikrogramm pro Liter Wasser teilwei-   das Ressourcenprojekt AquaSan ins Leben gerufen. In diesem            Kultur verändert hat. Am Schluss erhalten alle Beteiligten ein      schaft, das Amt für Umwelt, dem Verband Thurgauer Landwirtschaft
se überschritten. Der Weg der Pflanzenschutzmittel in die Ge-   Thurgauer Projekt untersucht man anhand von folgenden vier Ein-       ganzheitliches Bild über Sinn und Nutzen der Massnahme. Das         und der Vereinigung Thurgauischer Beerenpflanzer. Die Schweize-
wässer ist aber bis heute unbekannt. Es gibt keine Daten, die   tragswegen                                                            Projekt identifiziert damit nicht nur Problemfelder sondern erar-   rische Eidgenossenschaft ist vertreten durch das Bundesamt für
zeigen wie, wann und woher Pflanzenschutzmittel in Gewässer                                                                           beitet mit den Betroffenen aktiv Lösungen.                          Landwirtschaft und finanziert gut sechs Millionen Franken des
                                                                •   Hofplatzentwässerung                                                                                                                  Projektes.
                                                                •   Felddrainagen
                                                                •   Oberflächliche Abschwemmung und
                                                                •   Drift

                                                                wann, wo und wieviel Pflanzenschutzmittel in Gewässer gelangen.

                                                                Produzenten tragen zur Lösung bei
                                                                Die Relevanz der einzelnen Eintragswege auf die Pflanzen-
                                                                schutzmittelkonzentrationen in Gewässern misst man mit eigens
                                                                entwickelten und gezielt platzierten Messstellen. Dann weiss
                                                                man aber auch erst, woher welche Mengen ins Wasser gelan-
                                                                gen, nicht aber warum. In der Praxis bedeutet das zum Beispiel,
                                                                warum ein Pflanzenschutzmittel, dass auf einen Baum appliziert
                                                                wurde, über eine Drainage, die einen Meter unter dem Boden
                                                                liegt, ins Wasser gelangt? Fragen wie diese können nur durch
                                                                die Unterstützung der Produktion geklärt werden. Sie stellen
                                                                dem Projekt ihre Applikationspläne zur Verfügung. Gemeinsam
                                                                mit den Messungen, Applikationsplänen und Wetterdaten kann
                                                                dann eruiert werden, unter welchen Bedingungen Pflanzen-
                                                                schutzmittel in Gewässer gelangen oder nicht. So gibt es Mittel,
                                                                die werden nur bis kurz nach der Applikation gemessen und es
                                                                gibt Mittel, die misst man auch noch 10 Jahre später, ohne dass
                                                                sie noch angewendet werden.

                                                                Neue Produktionsmethoden reduzieren den Einsatz von
                                                                Pflanzenschutzmitteln
                                                                Kenntnisse über die Pflanzenschutzmassnahmen und Anpas-
                                                                sungen in der Produktionstechnik sowie das Design der Mess-
                                                                stellen eröffnen diesem Projekt einmalige Entwicklungsmöglich-
                                                                keiten. So sind beispielsweise die Auswirkungen alternativer                                                                                                             Text und Bilder: Pressedienst Kanton Thurgau
                                                                Pflanzenschutzmassnahmen auf den Landwirtschaftsbetrieben
                                                                in vielerlei Hinsicht messbar. Die Landwirte und Berater beurteilen
                                                                in diesem Zusammenhang die Machbarkeit und das Resultat einer
Messstelle AquaSan (Bild: Amt für Umwelt TG)                                                                                                     Blühstreifen zur Reduktion Abschwemmung und Nützlingsförderung (Bild: BBZ Arenenberg)
                                                                Massnahme auf der Kultur. Gleichzeitig zeigen die Messresultate

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                Effektiver Umgang mit Rindern                                                                                                                Neues Arenenberger-Angebot
                Low-Stress-Stockmanship                                                                                                                      Coaching in der Landwirtschaft

            Rinder sind ausgezeichnete Beobachter, Rinder lernen                   Ausweg aus der misslichen Lage, bietet sich der Weg auf den               Auf dem landwirtschaftlichen Familienbetrieb sind Be-
            schnell und Rinder haben wenig Geduld. Diese drei Tatsa-               Viehtransporter an, welchen die Tiere jetzt gerne annehmen. Un-           trieb/Beruf und Familie/Privatleben eng miteinander ver-
            chen gehören zu den Grundlagen des sicheren, effizienten               glaublich schnell und ohne jede Gewaltanwendung werden die                knüpft. Zum einen sind diese meist räumlich nicht oder
            und einfachen Umgangs mit Tieren.                                      Tiere ruhig und sicher verladen.                                          kaum getrennt. Zum anderen sind in landwirtschaftlichen
            Text: Bruno Ottiger; Milchviehteam                                                                                                               Betrieben oftmals die Familienmitglieder gleichzeitig die
                                                                                   Alle Einwirkungen der Betreuer auf die Rinder setzen sich aus vier        Arbeitskräfte. Mann und Frau, oft auch generationenüber-
            Grundsätzlich haben unsere Rinder mit dem Aufkommen der Lauf-          Punkten zusammen:                                                         greifend arbeiten eng zusammen auf dem Betrieb und in
            ställe mehr Freiraum bekommen. Konnte man vor 25 Jahren viele          1. Wo ist meine Position zum Rind, stehe ich beim Kopf wird das           Haushalt und Familie.
            Rinder noch mit der Halfter führen, müssen die heutigen Tiere ver-        Tier rückwärtsgehen. Stehe ich auf der hinteren Körperhälfte,
            mehrt getrieben werden. Dieser Umstand verlangt ein totales Um-           wird es vorwärtsgehen.                                                 Diese Nähe prägt den Alltag auf dem Bauernhof. Entscheidungen
            denken im Umgang mit den Rindern. Haben wir früher die Rinder          2. Zweitens ist es wichtig, wie ich zum Tier ausgerichtet bin, also       oder Veränderungen auf der einen oder anderen Seite beeinflussen     Die Angebote
            zu einer Aktion gezogen, so lassen wir heute die Tiere eine ge-           laufe ich zum Tier parallel mit oder suche ich den Zusammenstoss       immer die ganze Familie, die Partnerschaft und den Betrieb.
                                                                                                                                                                                                                                  Kurzcoaching
            wünschte Bewegung tun. Das heisst, wir als Menschen müssen in             mit dem Tier.
                                                                                                                                                                                                                                  Eignet sich bei klaren, knappen
            der anstehenden Situation die Tiere genau lesen und dann die rich-     3. Mit dem Energieaufwand, welcher ich in meine Bewegung gebe,            Wann ein Coaching in Anspruch nehmen?
                                                                                                                                                                                                                                  Fragestellungen
            tigen Inputs geben, damit das Tier das Gewünschte tut. Der                kann ich meinem Vorhaben mehr oder weniger Dringlichkeit verleihen.    Folgende Fragestellungen eignen sich gut für ein Coaching:
                                                                                                                                                                                                                                  1 – 2 Sitzungen à 1 – 2 Stunden
            sichere Umgang mit den Tieren basiert auf den Gesetzen, welche         4. Und zu guter Letzt ist es wichtig, den richtigen Zeitpunkt für meine
            in allen Rinderherden von Natur aus zum Tragen kommen. Rinder             Intervention zu wählen.                                                • Ist es Zeit zum Innehalten, für eine Standortbestimmung für Ihre   Längeres Coaching
            wollen zum Beispiel immer sehen, wer oder was sie treibt. Also                                                                                     Familie, Ihren Betrieb?                                            Nach Absprache
            muss ich als Betreuer der Rinder, immer im Zickzack hinter einer       Gerade beim letzten Punkt, dem Timing, machen Anfänger immer              • Stehen Veränderungen oder Entscheidungen an?
            Kuh hergehen. Eine weitere Angewohnheit der Rinder ist, dass sie       wieder den Fehler, dass sie obwohl das Rind das Richtige tut, im-         • Sind Sie konfrontiert mit neuen Herausforderungen?                 Ort
            immer gerne dahin zurücklaufen von wo sie gekommen sind. Diese         mer noch viel Druck auf das Tier ausüben, anstatt einen Schritt zu-       • Stecken Sie in einer belastenden Situation fest?                   An einem ruhigen Ort auf dem Betrieb
            Tatsache wird mit der Bud Box angewendet.                              rückzutreten und sich am richtigen Verhalten des Tieres zu freuen.        • Sie müssen oder möchten etwas verändern, und wissen nicht          oder am BBZ Arenenberg
                                                                                                                                                               wie oder wie damit umgehen?
                                                      Die Bud Box eignet sich      Gute Arbeit im Umgang mit Rindern ist geprägt von Vertrauen und           • Sie selber möchten sich verändern oder neu ausrichten?             Anprechpersonen
              Bud Box         Ausgang                 zum Verladen von Rindern.    Respekt beiderseits. Respektlosigkeit oder sogar Angst führen im-                                                                              Vreni Peter, Telefon 058 345 85 28
                                                      Dabei wird die Herde in      mer zu gefährlichen Situationen und haben nichts mit dem sicheren         Im Coaching bearbeiten wir gemeinsam mit Ihnen Ihre Fragestel-       verena.peter@tg.ch
                               Tierbreit              eine Sackgasse getrieben.    und effizienten Arbeiten mit Rindern zu tun. Werden die Grundsätze        lungen, suchen mit Ihnen nach Lösungen und Möglichkeiten. Wir
                                                                                                                                                                                                                                  Jenifer van der Maas, Tel. 058 345 85 31
4.5 Meter

                                                      Am Ende der Sackgasse        des Low-Stress-Stockmanship konsequent umgesetzt, besitzt der             unterstützen Sie auf Ihrem persönlichen Weg, damit Sie gestärkt      jenifer.vandermaas@tg.ch
                                            Eingang
                                                      angekommen, wollen die       Tierhalter immer die Kontrolle über die Situation. Die Arbeit mit den     aus Ihren Fragen und der Situation herausgehen.
                                                      Tiere sofort zurücklaufen.   Tieren wird angenehmer, weil Mensch und Tier zusammenarbeiten.
                                                      In der Zwischenzeit wurde    Dadurch bleiben Unfälle aus, Stress wird vermieden, und die Ge-
            6 bis 9 Meter
                                                      aber der Rückweg ge-         sundheit aller Beteiligten ist gewährleistet. Die Leistung der Tiere
                                                      schlossen und als einziger   wird besser. Das Arbeiten mit den Tieren macht noch mehr Freude.

            22                                                                                                                                                                                                                                                               23
R EG ION M IT PFIFF

   Pensionierung in der Landwirtschaft – eine Herausforderung                                                                                 Zukunftsträchtige Weiterbildung
   Chance 3. Lebensphase                                                                                                                      Herdenmanager/in

Die Pensionierung wird von vielen Menschen als einschneidend erlebt. In der Landwirtschaft ist es oft ganz anders, die
pensionierten Eltern arbeiten weiter auf dem Hof wie bisher.

Doch Pensionierung und Hofübergabe sind wichtige Zeitpunkte zum Innehalten, für eine Standortbestimmung, um sich mit der neuen
Lebenssituation und den damit verbundenen Ängsten, Befürchtungen, aber auch den Hoffnungen und Chancen aktiv auseinanderzusetzen.
Der Kurs bietet Gelegenheit sich mit einigen Themen zu befassen und sich mit Menschen in ähnlichen Lebenssituationen auszutauschen.           Zusammen mit dem Verband Thurgauer Milchprodu-
                                                                                                                                              zenten bietet des BBZ Arenenberg diesen Herbst zum                     Informationen
Zielpublikum                                                                                                                                  ersten Mal die Weiterbildung zum Herdenmanager an.                     und Anmeldung
Der Kurs richtet sich an Bäuerinnen und Landwirte, die kurz vor oder nach der Pensionierung oder der Hofübergabe stehen.                      Die Weiterbildung macht die Teilnehmer/innen fachlich
                                                                                                                                              fit und so zu gesuchten Mitarbeiter/innen auf grösseren
 Lebensgestaltung                                 Rechtsfragen im Alltag 1                        Organisatorisches                           Milchwirtschaftsbetrieben.
                                                                                                  Kurszeiten    13.15 – 16.15 Uhr
 Themen                                           Themen                                          Kursort       Raum Äbtissinnenhaus,         Fachlich kompetente Arbeitskräfte sind gesucht
 - Ablösen vom Landwirtschaftsbetrieb             - Ehe- und Erbrecht: Welche Verfügungen
 - Loslassen macht die Hände frei für Neues         kann ich treffen?
                                                                                                                Tänikon                       Die Thurgauer Milchviehbetriebe haben sich in den letzten Jahren
 - Veränderungen im Alltag: Zeitgestaltung        - Ehe- und Erbrecht nach ZGB                    Teilnehmer    mind. 10 Personen,            stark verändert. Die grösseren Bestände, verbunden mit einem
   und Tagesstruktur, Partnerschaft und           - Ehe- und Erbvertrag, Testament                              maximal 16 Personen           Technologieschub, stellen die Betriebsleiter und leitenden Ange-
   Beziehungsnetz
 - Neue Hobbies und Engagements                   Datum                                           Kursleitung Vreni Peter, 058 345 85 28      stellten vor neue Herausforderungen. Der Bedarf an Mitarbeiten-
                                                  Dienstag, 24. November 2020                     und Auskunft verena.peter@tg.ch             den, welche die Fachkompetenz zum selbständigen Betreuen mit-        Zwei Ausbildungswege zum/r Herdenmanager/in
 Datum
 Dienstag, 10. November 2020                      Leitung                                         Anmeldung kurse.landwirtschaft@tg.ch        bringen, steigt stetig.
                                                  Vreni Peter
 Leitung
                                                  Anmeldeschluss
                                                                                                  Kurskosten Einzelnachmittag                                                                                        Variante A
 Roswitha Keller, Sozialarbeiterin FH, Mediato-                                                                 pro Person CHF 70.–           Thurgauer Milchproduzenten mit im Boot
 rin SDM, Perspektive TG und Vreni Peter          10. November 2020
                                                                                                                Einzelnachmittag              Das neu geschaffene Angebot wurde zusammen mit dem Verband             Die Ausbildung Herdenmanager kann losgelöst von der Be-
 Anmeldeschluss                                                                                                 pro Paar CHF 110.–            Thurgauer Milchproduzenten (TMP) erarbeitet. Der TMP geht die          triebsleiterschule absolviert werden. Dabei müssen die oben
 27. Oktober 2020
                                                                                                                Alle fünf Nachmittage         künftige Herausforderung an und wirkt als Umsetzungspartner aktiv      genannten Module inklusive Praktikum und Bericht erfüllt
                                                                                                                pro Person CHF 300.–          mit. Neben der Konzeptausgestaltung sucht der TMP nach attrak-         sein.
                                                                                                                Alle fünf Nachmittage         tiven Praktikumsbetrieben und unterstützt die Absolventen der
                                                                                                                pro Paar CHF 500.–            Weiterbildung, sofern der aktuelle Arbeitgeber oder der elterliche
                                                                                                  Wichtig       Eine Anmeldung ist für alle   Landwirtschaftsbetrieb beim TMP Mitglied ist, mit 1000 Franken.        Variante B
                                                                                                                oder auch nur für einzelne
                                                                                                                Kursnachmittage möglich.      Praktikum bietet Einblick in die Herdenmanagerarbeit                   Die Ausbildung Herdenmanager kann innerhalb der Be-
                                                                                                                                              Die Weiterbildung zum/r Herdenmanager/in steht allen Interessen-       triebsleiterschule absolviert werden. Bestandene Module
                                                                                                                                              ten/innen offen, die über einen Abschluss als Landwirt/in EFZ ver-     werden angerechnet. Somit sind die fehlenden Anforderun-
                                                                                                                                              fügen. Für das Zertifikat «Herdenmanager/in» müssen die fol-           gen (Praktikum inklusive Bericht) zu erfüllen.
 Roswitha Keller                                  Vreni Peter                                                                                 genden Kursteile besucht und abgeschlossen werden:

 Älter werden – gesund bleiben                    Gesunde Ernährung im Alter                       Rechtsfragen im Alltag 2
                                                                                                                                                  LW05       Milchviehhaltung (inkl. Vollkostenrechnung)
 Themen                                           Themen                                           Themen                                                    11 Kurstage
 - Wie bleibe ich gesund und fit?                 - Ausgewogen Essen mit der                       - Wie kann ich vorsorgen bei
 - Körperliche und geistige Fitness                 Ernährungspyramide                               Krankheit oder Unfall?                       LW10       Klauenpflege beim Rind
 - Veränderungen des Körpers                      - Abwechslungsreich & regelmässig essen          - Vorsorgeauftrag                                         5 Kurstage
 - Krankheiten im Alter                           - Mangelernährung vorbeugen                      - Patientenverfügung
                                                  - Genügend trinken
 Datum                                                                                             Datum                                          LW12       Eigenbestandsbesamung Rindvieh
 Dienstag, 8. Dezember 2020                       Datum                                            Dienstag, 19. Januar 2021
                                                  Dienstag, 5. Januar 2021                                                                                   5 Kurstage
 Leitung                                                                                           Leitung
 Hyun Ok Hungerbühler, Berufschul-                Leitung                                          Vreni Peter
 lehrerin für Pflege mit NDK Gerontologie         Andrea Schütz, Dipl. Naturheilpraktikerin TEN                                                   B04        Personalführung inkl. AgriTop
                                                                                                   Anmeldeschluss                                            4 Kurstage
 Anmeldeschluss                                   Anmeldeschluss                                   5. Januar 2021
 27. November 2020                                15. Dezember 2020
                                                                                                                                                             Praktikum mit Praktikumsbericht
                                                                                                                                                             mind. 4 Monate
                                                                                                                                                                                                                     Alles rund um die Fruchtbarkeit beim Kursteil Eigenbestandsbesamung

                                                                                                                                              Die beste Möglichkeit, die Tätigkeit als Herdenmanager einzusehen
                                                                                                                                              und auszuführen, bietet das Praktikum auf einem grösseren Milch-
                                                                                                                                              wirtschaftsbetrieb. Neben Betrieben in der Schweiz, besteht auch
                                                                                                                                              die Möglichkeit in Deutschland oder anderen Ländern ein Prakti-
                                                                                                                                              kum zu absolvieren. Der Praktikumsbericht schliesst die Weiterbil-
 Hyun Ok Hungerbühler                             Andrea Schütz                                   Vreni Peter                                 dung zum Herdenmanager/in ab.

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