Krankheit und Stigma die Stirn bieten - Don Bosco

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Krankheit und Stigma die Stirn bieten - Don Bosco
Tanzend, glücklich und selbstbewusst – auch
mit HIV können Jugendliche ihren Weg finden

          Krankheit und Stigma
                                                                                                                           Liebe Leserin, lieber Leser

                                                                                                                                                Am 15. August durf­

          die Stirn bieten                                                                                                                      te ich auf 50 Jahre
                                                                                                                                                Ordensleben zurück­
                                                                                                                                                blicken. Mehr als
                                                                                                                                                die Hälfte dieser
          Indien hat mit 1,366 Milliarden Menschen                Die Salesianer Don Boscos engagieren                                          Zeit stand ich im
          wesentlich mehr Einwohner als ganz Eu­                  sich bereits seit 115 Jahren für die Ärms­                                    Dienste von benach­
          ropa (746 Millionen). In diesem riesigen                ten und Verletzlichsten in Indien – mit ge­              teiligten jungen Menschen in aller Welt.
          Land mit unglaublicher Vielfalt an Kul­                 nau dem, was sie benötigen: Sozialarbeit,                Dank der tatkräftigen Mithilfe vieler en­
          tur und Natur sind soziale Ungleichheit                 Bildung, Berufslehren und vieles mehr.                   gagierter Menschen konnte ich sehr viel
          und schwache Gesundheitssysteme gros­                   Diese Broschüre gibt Einblick in den ge­                 Not lindern und Kindern und Jugend­
          se Herausforderungen. So rangiert Indien                sundheitlichen Bereich.                                  lichen Wege in die Zukunft eröffnen.
          häufig mit Spitzenwerten auf Listen zu
          verschiedensten Erkrankungen. 13 Mil­                   Die Einrichtung Pope John’s Garden er­                   In all den Jahren haben Spenderinnen
          lionen Menschen sind in Indien von                      möglicht HIV-positiven Kindern sowie                     und Spender Vertrauen in unsere Arbeit
          Lepra betroffen – einer Krankheit, die in               Lepra-Betroffenen ein respektvolles Zu­                  gesetzt. Nicht wenige haben sich ent­
          der Schweiz vor mehr als 90 Jahren ver­                 hause sowie medizinische Betreuung und                   schlossen, unsere Einrichtung über ihren
          schwunden ist. 2,1 Millionen sind HIV-                  fördert ihr Selbstbewusstsein. Zudem                     Tod hinaus mit einer Erbschaft zu unter­
          positiv oder von Aids betroffen. Im April               leisten die Salesianer weltweit Corona-                  stützen. Für dieses geschenkte Vertrauen
          und Mai 2021 schockierten tragische Bil­                Nothilfe, öffnen ihre Türen, motivieren                  bin ich äusserst dankbar. Ein Vermächt­
          der einer verheerenden Corona-Welle mit                 Freiwillige und verteilen Pakete mit Nah­                nis oder Legat hilft uns, die Arbeit mit
          Hunderttausenden von Toten die Welt.                    rungsmitteln und Hygieneartikeln.                        jungen Menschen auch in die Zukunft
                                                                                                                           hinein nachhaltig abzusichern. Lesen Sie
                                                                                                                           dazu mehr auf der letzten Seite dieses
                                                                                                                           Prospekts.

                       Kampf gegen Lepra, HIV                                                                              Mit dieser Broschüre bitten wie Sie ins­

                        und Corona in Indien                                                                               besondere um Hilfe für Menschen, die
                                                                                                                           betroffen sind von Lepra, Aids oder Co­
                                                                                                                           rona. Diese Krankheiten verhindern, dass
                                                                                                                           Menschen arbeiten und sich den Lebens­
                                                                                                                           unterhalt erwirtschaften können. Ja mehr
                                                                                                                           noch, sie grenzen Menschen aus und ma­
                                                                                                                           chen es ihnen unmöglich, in der Gesell­
                                                                                                                           schaft Fuss zu fassen. Gerade erkrankte
                                                                                                                           Kinder, Jugendliche und Frauen sind die
                                                                                                                           verletzlichsten Menschen, die ganz beson­
                                                                                                                           ders unserer Unterstützung bedürfen. Ich
                                                                                                                           danke Ihnen aufrichtig für Ihre Hilfe.

                                                                                                                           Herzliche Grüsse

                                                                                                                           Pater Toni Rogger
          Die Salesianer leisten weltweit Corona-Nothilfe und bringen auch Lebensmittel in abgeschiedene Gebiete Indiens   Don Bosco Jugendhilfe Weltweit

          Don Bosco Jugendhilfe Weltweit 09/2021
Krankheit und Stigma die Stirn bieten - Don Bosco
In der Memisa-Klinik werden Lepra-Betroffene medizinisch            Pope John’s Garden ist ein Zuhause, in dem sich     Bewegungstherapie wird täglich angewendet und hilft,
betreut und der Verlauf der Infektion wird bestmöglich gebremst     Leprakranke respektiert und glücklich fühlen        Lähmungen durch Lepra zu verhindern

                                                                  Leprakranke integrieren
                                                                  statt ausgrenzen
                                                                  Lepra ist eine chronisch-infektiöse Krank­                macht werden. Rund 80 Leprakranke finden
                                                                  heit, die durch das Bakterium Mycobac­                    jeweils ihren Weg aus entlegenen Regionen
                                                                  terium leprae hervorgerufen wird. Dieses                  und bleiben drei bis fünf Monate lang.
                                                                  kann körperliche Behinderungen und/
                                                                  oder Missbildungen verursachen. Die Be­                   Zusätzlich profitieren von diesem Angebot
                                                                  troffenen werden von der indischen Ge­                    65 Patienten, die permanent im Wohnheim
                                                                  sellschaft geächtet, ausgegrenzt und leben                leben. Sie haben sonst niemanden und kön­
                                                                  in Armut. Dies müsste nicht sein – denn                   nen nicht für sich selbst sorgen. Die Patienten
                                                                  Lepra ist heilbar. Früh entdeckt, müsste                  sind teilweise seit bis zu 40 Jahren im Zent­
                                                                  kein Mensch an der Krankheit und deren                    rum und erhalten dort Unterkunft, Verpfle­
                                                                  Folgen leiden.                                            gung, medizinische Hilfe und allgemeine
                                                                                                                            Betreuung. Sie kamen zu einer Zeit dorthin,
                                                                  Die Salesianer Don Boscos führen in der                   als die Stigmatisierung der Betroffenen be­
                                                                  Stadt Chennai seit 1964 das Sozialzentrum                 sonders schlimm war. Die meisten sind mitt­
                                                                  Pope John’s Garden, das bis zu 160 Lepra­                 lerweile über 60 Jahre alt und sind immer we­
                                                                  kranke aufnehmen kann. Ein wichtiger                      niger dazu fähig, im Zentrum mitzuhelfen.
                                                                  Teil des Zentrums ist die Memisa-Klinik,                  Der Betreuungsbedarf durch Dritte steigt
                                                                  wo Medikamente an die Lepra-Patienten                     dadurch. Deshalb unterstützt die Don Bosco
                                                                  verteilt werden, medizinische Hilfe ange­                 Jugendhilfe Weltweit die Weiterführung die­
                                                                  boten wird und chirurgische Eingriffe ge­                 ses wichtigen Engagements tatkräftig.

                       «Wir kümmern uns
                     um jene, die am Rande
                      der Gesellschaft sind»
                        Pater Alphonse Arulanandam SDB, Chennai

                                                                                                                            Leute, die durch die Corona-Schliessung ihr Einkommen verloren hab

          Don Bosco Jugendhilfe Weltweit 09/2021                                               Hinweis: Die Fotos stammen mehrheitlich aus der Zeit vor Corona. Die Maskenpflicht und weitere nötige M
Krankheit und Stigma die Stirn bieten - Don Bosco
Freizeitaktivitäten wie Musik und Gesang lassen HIV-Betroffene           Der Pope John’s Garden ist eine grüne Oase inmitten der Gross-    Dank regelmässiger HIV-Medikamenten­
     ihre Sorgen vergessen und die Kindheit geniessen                         stadt – die Kinder hegen und pflegen ihre Pflanzen liebevoll      einnahme haben diese Mädchen viel Energie

                Trotz HIV finden Kinder ihren
                Lebensweg zum Glück
                Das Leben für Kinder und Jugendliche,                     dort neben Unterkunft, Verpflegung und medizini­
                                                                                                                                                    15 Franken decken die me-
                die das HI-Virus in sich tragen, ist sehr                 scher Betreuung sehr viel Wertschätzung, schliessen
                                                                                                                                                    dizinische Behandlung eines
                hart. Sie wurden oft durch kranke Fami­                   Freundschaften, gewinnen an Selbstvertrauen, genies­
                                                                                                                                                    Lepra-Patienten für 1 Monat
                lienmitglieder mit dem Virus angesteckt.                  sen ihre Freizeit und besuchen regelmässig die Schule.
                Fast die Hälfte der Infizierten verlieren
                ihre Eltern bis zu ihrem 15. Lebensjahr.                  Sie lernen, dass es HIV-Medikamente gibt, die
                                                                                                                                   Mit 40 Franken schenken Sie einer
                Sie sind stigmatisiert, und Angehörige                    ihr Immunsystem stärken und ihnen bei regel­
                                                                                                                                   Familie ein Hygiene- und Lebens-
                wollen sie nicht aufnehmen. Viele landen                  mässiger Einnahme eine bessere Gesundheit
                                                                                                                                   mittelpaket in der Corona-Krise
                auf der Strasse – und sterben ohne Zugang                 ermöglichen. Sie bleiben, bis sie die Schule oder
                zu medizinischer Versorgung viel zu früh.                 die berufliche Ausbildung abgeschlossen
                                                                          haben. Auch Fragen zu Familiengründung
                                                                                                                            Mit 55 Franken ermöglichen Sie einem
                Die Salesianer Don Boscos reichen diesen                  ohne HIV-Übertragung werden geklärt.
                                                                                                                            HIV-positiven Kind ein Jahr lang den
                Kindern die Hand und nehmen sie im                        Sie sind stark genug, ihre Lebensträume
                                                                                                                            ganz normalen Schulbesuch
                Pope John’s Garden auf. 75 Waisen finden                  zu verwirklichen.

                                                                          Corona – Schulabbruch und
                                                                          Hunger verhindern
                                                                          Einschränkungen aufgrund der Corona-                      Das Risiko ist gross, dass sie sich auf die
                                                                          Pandemie schaffen Probleme im wirt­                       Suche nach Kinderarbeit machen und ihr
                                                                          schaftlichen, sozialen und Bildungsbe­                    Interesse am Unterricht verlieren. Gegen
                                                                          reich. Während in der Schweiz Kurz­                       den drohenden Schulabbruch organisie­
                                                                          arbeitsentschädigungen und digitaler                      ren die Salesianer Don Boscos Nachhilfe­
                                                                          Unterricht viel Elend lindern, rutscht die                unterricht und geben Schulmaterialien an
                                                                          ärmste Bevölkerungsschicht in Indien                      jene ab, die sich keine leisten können.
                                                                          ohne Halt in eine riesige Krise.
                                                                                                                                    Zudem bringen Freiwillige Lebensmit­
                                                                          Tagelöhner verlieren ihre Arbeit und da­                  telpakete zu Infizierten in Quarantäne
                                                                          mit ihr Einkommen. Für Ersparnisse hat­                   und verteilen Hygieneprodukte und Nah­
                                                                          te es nie gereicht. Nun ist kein Geld mehr                rungsmittel an Familien in Not. Sozial­
                                                                          da. Wie kann man so Essen, Seife und                      arbeiter hören sich ihre Probleme an und
                                                                          Masken kaufen? Wie können Kinder dem                      beraten und ermutigen sie. Die Dankbar­
                                                                          Schulunterricht folgen, wenn es zu Hause                  keit der Empfänger ist riesig. Sie und wir
                                                                          kein Internet und keinen Computer gibt?                   freuen uns sehr über Ihre Spende.
ben, werden mit Lebensmittelpaketen versorgt

Massnahmen werden gegenwärtig an allen Projektstandorten eingehalten, um Ansteckungen zu vermeiden.                                            Don Bosco Jugendhilfe Weltweit 09/2021
Krankheit und Stigma die Stirn bieten - Don Bosco
© Maurice Ressel
Gutes tun – über das Leben                                                                                     Salesianer Don Boscos,
                                                                                                              Hilfswerk und Stiftung:
hinaus                                                                                                     Wir engagieren uns gemein-
                                                                                                                sam für benachteiligte
Pater Toni Rogger                                                                                             Kinder und Jugendliche

Solidarisches Denken und Handeln haben         Pflichtteile gibt es, und worüber kann man                  Die Gemeinschaft der Salesianer Don
in der Schweiz eine lange Tradition. Viele     frei verfügen? Möchten Sie über das Leben                   Boscos wurde 1859 von Giovanni Bosco
Menschen spenden gerne und aus Über­           hinaus Gutes tun, finden Sie in unserem                     in Turin gegründet. Dort bekämpfte er
zeugung. Immer häufiger aber begegne           Testamentsratgeber praktische Unterstüt­                    erfolgreich die Not der benachteiligten
ich Menschen, die sich mit der Frage be­       zung und Beispiele zum Regeln Ihres Nach­                   und ausgegrenzten Jugendlichen. Sei-
schäftigen: «Was bleibt, wenn ich gehe?» –     lasses und zum Verfassen Ihres Testaments.                  ne Erziehungsmethode des Vertrauens
Andere sollen sich liebevoll an mich erin­                                                                 und der Vorsorge ist heute noch aktuell.
nern. Wer und was war ich? Was war mir         Sie können diesen Ratgeber unverbind­                       So arbeiten zurzeit 14 250 Salesianer
wichtig? Woran habe ich geglaubt?              lich und kostenlos bei mir bestellen. Falls                 Don Boscos in über 130 Ländern der
                                               Fragen bleiben, unterstütze ich Sie gerne                   Welt, vor allem für die ausgestossene
Ein Testament gibt uns die einmalige           auch telefonisch oder bei einem persön­                     und verlassene Jugend – unabhängig
Chance, mehr als nur Geld und Vermö­           lichen Besuch. Sie erreichen mich unter                     von Herkunft, Religion und Geschlecht.
genswerte zu hinterlassen. Es bietet die       041 932 11 22 und rogger@donbosco.ch.
Möglichkeit, über den Tod hinaus das zu        Für steuerrechtliche Fragen dürfen wir zudem                Die Don Bosco Jugendhilfe Weltweit
fördern, was uns im Leben wichtig war:         auf die ehrenamtliche Beratung eines qualifi­               unterstützt diese salesianischen Pro-
Menschen, die uns viel bedeuten – aber         zierten Fachanwalts für Erbrecht zählen.                    jekte mit den Schwerpunkten Jugend,
auch Kinder und Jugendliche in Not.                                                                        Bildung, Beruf, Familie, Gesellschaft,
                                               Ich wünsche Ihnen viel Zeit und Ruhe, um                    Umwelt, Gesundheit sowie Nothilfe. So
Was braucht es dafür? Wie sollte ein rechts­   Ihre persönlichen Wünsche zu formulieren                    finden die Menschen Wege, sich selbst
gültiges Testament verfasst werden? Welche     und sich ein geistiges Denkmal zu setzen.                   aus der Armut zu befreien und eine bes-
                                                                                                           sere Zukunft für alle zu schaffen.

 Ihr Nachlass – ein Geschenk                                                                               Die Stiftung Don Bosco für die Jugend
                                                                                                           der Welt unterstützt dieses Engage-
                                                                                                           ment ebenfalls – mit Fokus auf nach-
    für die Jugend der Welt                                                                                haltige Förderung von Projekten über
                                                                                                           längere Zeit. Von einem Legat oder ei-
                                                                                                           ner Spende werden jährlich 10 Prozent
                                                                                                           an Projekte mit dem gewünschten
                                                                                                           Schwerpunkt ausgeschüttet – so wird
                                                                                                           25 Jahre lang Gutes bewirkt!

Vereinigung Don Bosco Werk
Jugendhilfe Weltweit                           E-Mail    jugendhilfe@donbosco.ch
Don Boscostrasse 31                            Web       www.donbosco.ch
CH-6215 Beromünster                            Post      60-28900-0
Telefon 041 932 11 11                          IBAN      CH06 0900 0000 6002 8900 0

Don Bosco Jugendhilfe Weltweit 09/2021
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