Kultur der ING und der Commerzbank auf Instagram
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Universität Utrecht - Fakultät der Geisteswissenschaften Bachelorarbeit Premaster: Interkulturelle Kommunikation Betreuerin: Doris Abitzsch MA Zweitleser: Dr. Charis Goer 2019/2020, Block 3 Kultur der ING und der Commerzbank auf Instagram Vorgelegt von: Rowie Bovendeerd Stud.-Nr. 6767362 r.a.bovendeerd@students.uu.nl Abgabedatum: 29.04.2020
Abstract Diese Arbeit beschäftigt sich mit Instagramposts der ING und Commerzbank und befasst sich mit der Frage: Wie unterscheidet sich die Darstellung von Kultur bei niederländischen und deutschen Banken in der Bildkommunikation auf Instagram? Ziel der Arbeit ist es, darzustellen ob Kultur, basierend auf dem Kulturstandard (Thomas & Schlizio: 2007:73-78), erkennbar ist. Zunächst wird anhand des Symbolic Frames (Bolman & Deal, 2017: 239-255) untersucht, ob man die Kriterien des Kulturstandards erkennt. Zugleich wird die Unternehmenskultur zum Teil illustriert. Um die Ergebnisse zu stärken, wird außerdem, das Modell der Emotions- und Informationsbotschaften von Voos (2012:60) hinzugefügt. Dieses Modell fokussiert sich auf Kommunikation auf Internetseiten und kann die Anwesenheit von Sachorientierung und Beziehungs- und Personenorientierung stärker visualisieren. Insgesamt sind neun Posts der ING und fünf Posts der Commerzbank zwischen September und Oktober 2019 analysiert. Die Ergebnisse zeigen beschränkte Übereinstimmungen mit dem Kulturstandard in der Bildsprache. Am meisten stimmt die Kultur der Commerzbank mit dem Kulturstandard überein. Man sieht aber eine Bewegung bei Beziehungs- und Personenorientierung als auch bei der High-Context-Culture. Die ING stimmt mehr mit dem deutschen Kulturstandard überein. Insbesondere bei dem Kriterium Sachorientierung ist die Verbindung mit dem deutschen Kulturstandard sehr stark. Dies kann in Verbindung mit den überwiegenden Informationsbotschaften stehen. Die Commerzbank hat mehr Emotionsbotschaften und ist auch personenorientierter. Doch muss festgestellt werden, dass bei der Commerzbank die Sachorientierung noch immer dominiert. Die Kriterien von Bolman et al (2017:239-255) zeigen vor allem die Unternehmenskultur. Somit ist zu schlussfolgern, dass die Nationalkultur bei Banken in Instagramposts nicht im Vordergrund zu erkennen ist. Diese Arbeit zeigt jedoch einige Verbindungen mit der Unternehmenskultur. 2
Inhaltverzeichnis Abstract ...................................................................................................................... 2 1. Einleitung ............................................................................................................. 4 2. Kontext ................................................................................................................. 6 2.1. Instagram ...................................................................................................... 6 2.2. Banken .......................................................................................................... 7 3. Theoretischer Rahmen......................................................................................... 8 3.1. Kultur und ihre Definition ............................................................................... 8 3.2. Instagram und Bildkommunikation............................................................... 11 3.3. Banken und Instagram ................................................................................ 11 4. Fragestellung ..................................................................................................... 13 5. Methoden und Untersuchung ............................................................................. 14 5.1. Korpus ......................................................................................................... 14 5.1. Analysenmodell ........................................................................................... 15 5.2. Verbindung zwischen dem Kulturstandard und den Modellen ..................... 17 5.3. Vorgangsweise ............................................................................................ 18 6. Ergebnisse und Analyse .................................................................................... 19 6.1. Ergebnisse .................................................................................................. 19 6.2. Analyse ........................................................................................................ 19 7. Diskussion .......................................................................................................... 22 8. Fazit ................................................................................................................... 25 Literaturverzeichnis .................................................................................................. 26 Anhang ..................................................................................................................... 30 1. Schritt 1: Analyse der Instagramposts der Commerzbank .............................. 30 2. Schritt 2: Analyse der Instagramposts der ING ............................................... 40 3. Schritt 3:Ergebnisse ........................................................................................ 59 3.1. Commerzbank ............................................................................................. 59 3.2. ING.............................................................................................................. 59 4. Übersicht Posts ING und Commerzbank ........................................................ 60 5. Modelle Voos (2012:60) und Bolman und Deal (2017:239-255) ..................... 61 3
1. Einleitung Zhu (2019:56) behauptet, dass Kommunikation ein essenzielles Instrument für Informationen und Koordination innerhalb eines Unternehmens ist. Zugleich dient die Kommunikation als Werbung für ein Produkt oder eine Dienstleistung. Man kann nicht außer Acht lassen, dass Kultur in der Kommunikation zwischen Unternehmen und Ihren Kunden ein wichtiger Aspekt ist. Dies wird auch in Zhu (2019:59) bestätigt. Wenn man die Kultur einer Gruppe kennt, kann das die Kommunikation fördern. Eine moderne Methode für die Wirtschaftskommunikation ist der Einsatz von sozialen Netzen. Immer mehr Unternehmen nutzen soziale Medien, wie zum Beispiel Instagram. Daten (Statista, 2017) zeigen, dass weltweit ungefähr 25 Millionen Businessprofile auf Instagram bestehen, wie zum Beispiel von Banken. Dazu kommt, dass nach Leichsenring (2018) 90 Prozent der deutschen Internetnutzer soziale Medien nutzt. Seine Ergebnisse zeigen, dass 100 Prozent der vierzehn- bis neunzehnjährige soziale Medien nutzt. Nicht nur Jugendliche, sondern auch die Gruppe im Alter von mehr als 60 Jahren ist aktiv. Laut Leichsenring (2018) nutzen 85 Prozent der sechzigjährigen soziale Netzwerke. Die Ergebnisse von ZDF/ARD (2019) zeigen, dass Facebook und Whatsapp sehr populär sind. In den Niederlanden nutzen laut Statistiken der CBS (2018:5) 87 Prozent der Niederländer soziale Medien. In der Altersgruppe 65-75 nutzen 71 Prozent (CBS, 2018:5) soziale Medien. Jugendliche nutzen nach diesen Statistiken fast alle soziale Medien. Diese Daten zeigen also, dass Unternehmen viele Menschen mit sozialen Medien erreichen können. Dies gilt auch für Banken, die eine große Rolle in der Gesellschaft spielen. Die Daten von The Worldbank (2018:65&114) zeigen, dass 99.1 Prozent der Deutschen und 99.6 Prozent der Niederländer ein Bankkonto hat. Daher sind Banken und ihre Kultur und Kommunikation auf soziale Medien für diese Arbeit interessant. Kultur kann sich auf unterschiedliche Weisen manifestieren. Instagram und Banken können eine eigene Kultur haben, die nicht so stark mit der Nationalkultur in Verbindung steht, aber dennoch wichtig für die Kundenbindung ist. Die Erwartung wächst, dass man unterschiedliche Kulturen auf Instagramprofile erkennen kann, aber nicht unbedingt die essentialistische Nationalkultur mit feststehenden kulturellen Eigenschaften, sowie Thomas und Schlizio (2007) und auch Hofstede, Hofstede und Minkhov (2010) diese beschreiben. 4
Hieraus entsteht die folgende Frage: Wie unterscheidet sich die Darstellung von Kultur bei niederländischen und deutschen Banken in der Bildkommunikation auf Instagram? Für die Arbeit wird das Instagramprofil der niederländischen ING und der deutschen Commerzbank untersucht. Um die Frage zu beantworten, muss zunächst der Kontext der Arbeit beschrieben werden und müssen die Begriffe Kultur und Bildkommunikation geklärt werden. Danach folgt die Erstellung des Analysemodells und die Analyse. Diese Arbeit bezieht sich dabei auf den Kulturstandard von Thomas (2009:41, in: Burkhardt: 2014: 23 & Thomas et al, 2007:73-78), das Symbolic Frame von Bolman und Deal (2017:239-255) und das Modell der Emotions- und Informationsbotschaften von Voos (2012:60).Anschließend werden die Ergebnisse diskutiert. Schließlich werden das Fazit und einen Ausblick vorgestellt. Ziel dieser Arbeit ist es die Rolle von Kultur in Instagramposts von Banken darzustellen. 5
2. Kontext Im Mittelpunkt des zweiten Kapitels steht die Beschreibung des Kontexts. 2.1. Instagram Instagram wurde 2010 introduziert und hat weltweit 500 Nutzer (Instagram, 2019). Instagram ist damit eine der führenden sozialen Netzwerke. Laut Van der Veer et al (2020:7) nutzen 4,9 Millionen Niederländer Instagram, wovon 2,7 Millionen Instagram täglich nutzt (Van der Veer et al, 2020:10). In Deutschland zählt Instagram fast 20 millionen Nutzer (Crowdmedia, 2019). Weiterhin zeigen von Van der Veer et al (2020:28) und Crowndmedia (2019), dass Instagram vor allem von Jugendlichen genutzt wird. Instagram stellt sich selbst als Ziel Menschen näher zusammenzubringen: „We bring you closer to the people and things you love” (Instagram, 2019). Nicht nur Privatpersonen sind auf Instagram aktiv, sondern auch Unternehmen und Organisationen. Instagram hat zum Beispiel auch Möglichkeiten für Werbung. „Instagram-Werbeanzeigen werden in einem klaren, linearen Format präsentiert – im Zentrum der visuellen Inspiration“ (Instagram, 2019). Viele Unternehmen haben dann auch ein Instagramprofil (Statista, 2017). Für die Niederlande und Deutschland liegen keine spezifische Zahlen vor. Instagram hat unterschiedliche Kommunikationsmöglichkeiten. Zunächst ist das ein Profil. Dies kann ein persönliches Profil oder Businessprofil sein. Damit hat man Kommunikationsmöglichkeiten. Man kann sich darauf folgend für unterschiedliche Beiträge auf dem Profil entscheiden. Die erste Möglichkeit ist ein Foto oder Bild posten. Dies kann man mit Texten oder Hashtags unterstützen. Hierzu ist es auch möglich nur einen Text als Bild zu teilen. Dazu hat man als zweite Möglichkeit Stories zu teilen. Diese können Videos oder Foto sein, die kurz sichtbar für die Follower sind. Diese Stories kann man auch mit kurzen Texten oder Hashtags unterstützen. Es ist auch möglich diese Stories dauerhaft mit dem Profil zu verbinden. Eine der neusten Tools von Instagram ist IGTV. Hier ist es möglich längere Videos zu teilen. Schließlich hat man bei allen Posts die Möglichkeit zu reagieren. Entweder mit Text, einem gefällt mir oder mit Emoijs. 6
2.2. Banken Diese Arbeit konzentriert sich auf die Profile der ING und Commerzbank. Die Daten der ING (2019) zeigen, dass sie 7,9 Millionen Privatkunden hat. Damit ist sie die größte Bank der Niederlande (Dik, 2018). Die niederländische ING hat insgesamt zwei Instagramprofile. Ein Profil heißt ‚werken bij ING life‘ (ing life, 2020). Hier beschreiben Mitarbeiter ihre Arbeitstage. Ziel dieses Profils ist es, neue Mitarbeiter zu werben. Das andere Profil heißt ‚ING Nederland‘ (Ingnederland, 2020) und ist für die Kommunikation mit Kunden. Dieses Profil steht im Mittelpunkt dieser Arbeit. Auf dem Profil hat die ING 38.600 Follower. Die Bank hat zum Zeitpunkt der Messung über 200 Berichte und 16 Stories. Dazu gibt es einen Link nach IGTV (Ingnederland, 2020). Die ING hat mit ihrem Instagramprofil als Ziel „bijzondere verhalen uit Nederland“ (Ingnederland, 2020) zu teilen. Die Commerzbank hat nach den aktuellsten Daten von Bartz (2019) bundesweit ungefähr 12 Millionen Privatkunden. Die Commerzbank ist damit eine der größten Banken Deutschlands (Statista: 2018). Die Commerzbank hat auf Instagram drei unterschiedliche Profile. Es gibt ein Profil für die ‚Commerzbankstiftung,‘ die ‚Commerzbank.goldline‘ und die ‚Commerzbank AG‘ (Instagram, 2020). Das letzte Profil wird am meisten benutzt und ist für die Kommunikation mit Kunden. Daher ist dieses Profil am besten mit dem Profil der ING vergleichbar. Dieses Profil hat zum Zeitpunkt der Messung 11.500 Follower und über 500 Berichte und 5 feste Stories (Commerzbank, 2020). Das Ziel der Commerzbank wird weniger klar. Sie präsentieren nicht die Bank, sondern das Profil: „Der offizielle Instagram Kanal der Commerzbank – The official Commerzbank Instagram channel“ (Commerzbank, 2020). 7
3. Theoretischer Rahmen In diesem Kapitel wird ein Einblick in die Theorie und der Forschungsstand gegeben. Ziel des theoretischen Rahmens ist es eine Basis für die Entwicklung eines Analysemodells zu entwickeln. 3.1. Kultur und ihre Definition Es gibt viele unterschiedliche Definitionen von Kultur. Viele Forscher haben sich mit dem Begriff auseinandergesetzt. Nach Beller & Leerssen (2007: 74) gehört Kultur nicht zu Individuen, sondern ist es eine Sammlung von Individuen, die Normen, Werte und Ideen teilen. Zhu (2019) beschreibt vier Ansätze von Kultur: der Compositional Approach, der Interpretive Approach, der Action Approach und der Critical Approach. Zunächst positioniert der Ciritical Appraoch in Zhu (2019: 206) sich als Teil der gesamtgesellschaftlichen Praxis. Die Kultur wird nach Zhu (2019:206) als Machtinstrument eingesetzt und beeinflusst die Verbindung zwischen Menschen in einer Gesellschaft. Daraufhin definiert der Compositional Approach (Zhu, 2019:197) Kultur als „eine Sammlung von Dingen, die von Menschen geteilt werden“ (eigene Übersetzung, R.B.). Dies illustriert das Symbolic Frame von Bolman et al (2017:239- 255). Bolman et al (2017:237) beschreiben Symbole als “die Grundmaterialien einer Kultur oder eines Systems, woran wir teilnehmen“ (eigene Übersetzung, R.B.). Kultur ist nach Bolman et al ein “Produkt und ein Prozess“ (2017:258, eigene Übersetzung, R.B.). Das bedeutet, dass sie sich immer wieder neu gestaltet und entwickelt. Dies stimmt mit dem Action Approach (Zhu, 2019:204) überein. Bolman et al (2017: 242) behaupten, dass Organisationen mit ihren Symbolen kommunizieren. Danach illustriert der Interpretive Approach das Verhalten von Menschen, wobei kulturelle Eigenschaften sichtbar werden (Zhu, 2019: 203-204). Diese Eigenschaften werden zum Beispiel in den Theorien von Hofstede (1980) und Hofstede et al (2010) und Thomas et al (2007) sichtbar. Der niederländische Wissenschaftler Geert Hofstede ist laut Saber (2010:19) am häufigsten auf dem Gebiet von Kulturvergleich zitiert. Hofstede beschreibt Kultur als: „Ein kollektives Phänomen, da man sie zumindest in teilweise mit Menschen teilt, die im selben sozialen Umfeld leben oder lebten, d.h. dort wo diese Kultur erlernt wurde.“ (Hofstede et al, 2010:4). 8
Geert Hofstede (2010) beschreibt sechs kulturelle Dimensionen, nämlich Machtdistanz, Individualismus und Kollektivismus, Maskulinität und Feminität, Unsicherheitsvermeidung, lang- oder Kurzzeitorientierung und Indulgence. Doch wird Hofstede stark kritisiert. Ein wichtiger Kritikpunkt ist, dass er zu allgemeine Daten hat (Jones, 2007:5). Seine Dimensionen berücksichtigen nämlich keine regionale Unterschiede. Außer Hofstede hat auch Edward Hall (1976, in: Zhu, 2019:103) einen kontrastiven Ansatz entwickelt. Seine Theorie beschreibt die Rolle der Sprache und des Kontexts. In einer High-Context Kultur befinden Informationen sich laut Hall (1976, in: Zhu, 2019:103-104) im Kontext. Man benutzt also wenig Wörter. Dies kann man als eher indirekter Kommunikationsstil betrachten. Die Kommunikation verläuft unter andere über Bilder und Symbole (Okazaki, Mueller & Taylor, 2014: 22 & Bradley, Hitchon & Thorson, 1994: 151). In einer Low-Context Kultur befinden sich laut Zhu (2019:104) Informationen in der Sprache, also in Texten. Ziel dieser Kultur ist es die Nachrichten so detailliert möglich zu vermitteln. Die Kommunikation ist hier direkt und explizit (Okazaki et al, 2014: 22 & Bradley et al, 1994: 155). Noch eine bekannte kontrastive Analyse wurde in den Neunzigern von Alexander Thomas (1996) entwickelt. Laut Thomas, Kinast & Schroll-Machl (2005:21) gibt es unterschiedliche Regel für zwischenmenschliche Beziehungen in unterschiedlichen Ländern. Dies sind keine persönliche Regeln, sondern sind vielmehr Verhaltensregeln für Menschen, die in einer bestimmten Kultur leben oder in ihr aufgewachsen sind. Laut Thomas et al (2005:21) gibt es mehrere Definitionen von Kultur. Sie beschreiben die Definition von dem amerikanischen Psychologe Triandis, der Kultur beschreibt „als das von Menschen gemachte Teil der Umgebung“ (1998:306, in: Thomas et al, 2005: 21). Thomas et al (2005: 21) behaupten, dass alle Forscher, die sich theoretisch mit dem Kulturbegriff beschäftigen sich übereinstimmen, dass „Kultur einen sehr weiten Bereich umfasst der von Menschen […] über Werte, Ideen, Weltbilder, Sprache und Philosophien bis hin zu Art und Weise des Umgangs mit belebten und unbelebten, Subjekten und Objekten, reicht“ (Thomas et al, 2005:21). Die Kultur in der Wirtschaft wird durch Thomas et al (2005:22) definiert als: „Kultur strukturiert für die Bevölkerung spezifisches Handlungsfeld, dass von geschaffenen und genutzten Objekten bis hin zu Institutionen, Ideen, und Werten reicht.“ 9
Thomas (2009:41, in: Burkhardt: 2014: 23) hat für unterschiedliche Länder einen Kulturstandard entwickelt. Für Deutschland und die Niederlande sieht dieser Standard folgendermaßen aus: Deutschland Niederlande Sachorientierung Beziehungs-und Personenorientierung Formalität und Hierarchieordnung informell und Konsensusorientierung Regelorientierung Pragmatismus und Flexibilität Trennung von Persönlichkeits- und keine große Trennung von Arbeits- und Lebensbereichen/ Trennung von Arbeits– privaten Lebensbereichen und privaten Lebensbereichen Low-Context -Culture: direkte Low-Context- Culture: direkte Kommunikation Kommunikation Dieser Standard zeigt, dass die Niederländer personenorientiert und deutschen sachorientiert sind. Das heißt, dass bei Niederländern die persönliche Beziehung im Vordergrund steht und es keine große Trennung von Arbeits- und privaten Lebensbereichen gibt. Bei den Deutschen stehen die Arbeitsaufgaben im Mittelpunkt. Die Deutschen sind außerdem hierarchischer eingestellt, obwohl die Niederländer eher einen informellen Umgang bevorzugen. Die Niederländer sind flexibler als Deutschen. Da gegenüber steht, dass die Deutschen regelorientierter sind. Sowohl die deutschen als auch die Niederländer kommunizieren direkt. Bei beiden Ländern erkennt Thomas (Thomas, 2009:41, in: Burkhardt: 2014: 23) eine Low-Context- Culture. Alexander Thomas wird aber auch kritisiert. Ein Kritikpunkt ist mit den Interviews verbunden. In seiner Untersuchung hat Thomas, für die Gestaltung des Kulturstandards, Interviews durchgeführt. Es ist aber unklar inwieweit die Selbstwahrnehmung der Teilnehmer die Antworten der Interviews beeinflusst haben (Heringer, 2004:187, in: Kühnel: 2014: 59). Darauf aufbauend, ist nicht mit Sicherheit zu sagen, ob man überall den Kulturstandard erkennen kann. Unternehmen und bestimmte Menschengruppe können eine eigene Kultur haben, die nicht oder nur teilweise mit der Nationalkultur verbunden ist. Zum Schluss sieht der Action Approach Kultur als ein Prozess (Zhu, 2019:204). Dies stimmt also mit dem Symbolic Frame von Bolman et al (2017:239-255) überein. Das heißt, dass Kultur sich ändert 10
und man es nicht in Dimensionen oder Standards festlegen kann. Jedoch sind die Dimensionen von Hofstede et al (2010) und den Standard von Thomas et al (2007) nicht komplett nutzlos. Diese stark essentialistische Theorien können nämlich als Ausgangspunkt gelten um die Kultur weiter untersuchen zu können. Man kann zum Beispiel bei der Untersuchung feststellen, dass die Kriterien, nicht mehr sichtbar sind oder sich ändern und anhand dieser Informationen neue Kulturelemente sichtbar machen, die in Verbindung mit dem Bereich stehen, den man untersucht. 3.2. Instagram und Bildkommunikation Laut Straßer (2002:13) repräsentiert ein Bild einen Gegenstand oder einen Sachverhalt. Außerdem kann ein Bild Ideen, Pläne und Wünsche illustrieren (Straßer, 2002: 13). Nach Straßer (2002:14) besitzen Bilder „eine sehr hohen Identifikationswert, den die Werbung, die Propaganda, die Mode-, Film und Musikindustrie gekonnt zu nutzen wissen.“ Auch bietet ein Bild Belehrung und Beratung. Laut Straßer (2002:20) kann der Zusammenhang zwischen Text und Bild so zusammengestellt werden, dass Bilder eine darstellende Funktion haben. Sie veranschaulichen die Inhalte. Die Abbildung kann auch Inhalte des Textes wiederholen. Das Bild kann außerdem zur Vereinfachung des Textes dienen. Laut Straßer (2002:21) beeinflusst der Einsatz in den jeweiligen Medien das Verhältnis von Sprache und Bild. „je jünger das Medium desto höher ist im Allgemeinen der Bildanteil“ und „je jünger das Medium, desto eher kann das Bild den Text ersetzen“ (Straßer, 2002:21). Instagram ist ein ziemlich junges Medium. Nach Straßer (2002: 21) kann das Bild hier essentiell für die Kommunikation sein. Dies kann man mit der High-Context-Culture verbinden, die den Kontext als wichtigstes Element für die Kommunikation beschreibt (siehe 3.1: 9). 3.3. Banken und Instagram Instagram ist ein ziemlich neues soziales Netz. Deswegen sind wissenschaftlichen Forschungen in Verbindung mit Instagram und Banken oder andere Unternehmen ziemlich beschränkt. Doch kann man einige Gründe nennen, warum Banken Instagram nutzen. Instagram kann durch Banken für Werbung genutzt werden. Baert (2016) zeigt, dass 94 Prozent des visuellen Contents mehr Views als textueller Content hat. Dies kann einen Grund daher sein, das Instagramprofil für Werbung einzusetzen. Nicht nur Werbung kann eine Rolle spielen, sondern auch Informationsvermittlung und das Image. Dies stimmt mit der Coperate Image 11
(Hermans, 2010:17) überein. Hermans (2010: 17) definiert Coperate Image, als Eindrücke die Menschen von der Bank haben. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass in der Bildkommunikation auf Instagram die Ansätze von Zhu (siehe 3.1:8-11) wichtig sind. Die Ansätze illustrieren Kultur als einerseits etwas feststehendes und anderseits als Prozess. Essentiell ist, dass die Ansätze die Kultur visualisieren und die Rolle der Kultur in einem Beriech beschreiben können. Für die Arbeit sind der Action Approach und der Interpretive Approach besonders relevant. Anhand dieser Ansätze kann man untersuchen inwiefern Kultur feststeht und wie es sich entwickelt. 12
4. Fragestellung Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Frage: Wie unterscheidet sich die Darstellung von Kultur bei niederländischen und deutschen Banken in der Bildkommunikation auf Instagram? Um diese Frage zu beantworten, sind folgende Teilfragen formuliert: Kann man die niederländische Kultur nach dem Kulturstandards Thomas (2009:41, in: Burkhardt: 2014: 23 & Thomas et al, 2007:73-78) in den Bildern auf Instagram erkennen? Kann man die deutsche Kultur nach dem Kulturstandard Thomas (2009:41, in: Burkhardt: 2014: 23 & Thomas et al, 2007:73-78) in den Bildern auf Instagram erkennen? Aufgrund der Literatur sind diese Hypothesen aufgestellt worden: 1. Der Kulturstandard von Thomas skizziert die Erwartung, dass die Commerzbank mehr Geschäft- oder Produktinformationen teilt. Deutschen sind nämlich nach Thomas (2009:41, in: Burkhardt: 2014: 23 & Thomas et al, 2007:73-78) eher sachorientiert und es gibt in Deutschland eine große Trennung zwischen den Arbeits- und privaten Lebensbereichen. Im Gegensatz zu den Deutschen haben Niederländer eine kleinere Trennung zwischen Arbeits- und privaten Lebensbereichen und sind eher personenorientiert. Die Erwartung wächst, dass die Kriterien bei beiden Banken erkennbar sind, jedoch nicht mit dem Nationalkultur verbunden werden können. 2. Thomas (2009:41, in: Burkhardt: 2014: 23 & Thomas et al, 2007:73-78) behauptet, dass die deutschen und Niederländer eine Low-Context-Culture haben. Da die Kommunikation auf Instagram über Bilder geschieht, kann man denken, dass beide Länder hier eine High-Context-Culture haben. 3. Der Action Approach in Zhu (2019:204) beschreibt Kultur als ein Prozess. Dies stimmt mit der Beschreibung von Bolman et al (2017:258) überein. Daher wächst, die Erwartung, dass die Kriterien von Thomas (2009:41, in: Burkhardt: 2014: 23 &, Thomas et al, 2007:73-78) in Bewegung sind. 13
5. Methoden und Untersuchung In diesem Kapitel wird die Methode, die angewendet wird um die vorliegende Forschungsfrage zu beantworten, vorgestellt. Dieses Kapitel beinhaltet zunächst den Korpus. Anschließend folgt die Operationalisierung. Hier wird das Analysemodell, dass zur Beantwortung der Forschungsfrage entwickelt wurde, beschrieben. 5.1. Korpus Übersicht Instagramposts Für die Untersuchung dienen die Instagramposts der niederländischen ING und der deutschen Commerzbank. Die Commerzbank ist eine der größeren Banken in Deutschland. Die größte Bank Deutschlands, die Deutsche Bank, kommuniziert auf Englisch. Deswegen eignet dieses Profil sich nicht für die Arbeit. ING ist die größte Bank der Niederlande und daher interessant für diese Arbeit. Die deutsche Commerzbank hat zum Zeitpunkt der Messung über 500 Posts und die niederländische ING hat zum Zeitpunkt der Messung über 200 Posts. Es gibt mehrere Möglichkeiten um Beiträge auf Instagram (siehe 2.1:6) zu teilen. Diese Analyse wird sich auf die Bilder, die gepostet werden, konzentrieren. Es ist nicht ausgeschlossen, dass in den Bilder(posts) Text verwendet wird. Wenn Text im Bild vorkommt, wird dies in der Analyse aufgenommen. Texte, die zu Bildern geschrieben wurden, werden nicht mit hineingenommen, da der Zusammenhang zwischen Text und Bild nicht analysiert wird. Die Anzahl der Posts ist pro Monat sehr unterschiedlich. So hat die ING während des Monats August 2019 13 Posts und die 14
Commerzbank nur 5 Posts veröffentlicht. Für diese Untersuchung werden die Posts der Monate September und Oktober 2019 analysiert. Die ING hat während des Monats September neun Posts Die Commerzbank hat während des Monats September nur ein Post. Deswegen werden die Posts des Monats Oktober auch analysiert. Insgesamt gibt es fünf Posts der Commerzbank (siehe Übersicht:14) und neun Posts der ING (siehe Übersicht:14) die analysiert werden. 5.1. Analysenmodell Im Bereich Kultur in sozialen Medien wurde für diese Arbeit kein passendes Analysemodell gefunden. Deswegen bezieht diese Arbeit sich auf bestehende (kontrastiven) Methoden, die die Kultur eines Landes oder eines Unternehmens ersichtlich machen können. Dargestellt wird, ob man anhand der Modelle (siehe Anhang 5:61) von Voos (2012: 60) und Bolman et al (2017:239-255) Kultur bzw. Nationalkultur nach Thomas (2009:41, in: Burkhardt: 2014: 23 & Thomas et al, 2007:73-78) in Bildern auf Instagram feststellen kann. Zuerst werden für die Beantwortung der Hauptfrage vier Kriterien des Kulturstandards von Alexander Thomas (2009:41, in: Burkhardt: 2014: 23 & Thomas et al, 2007:73-78) untersucht. Da die Kommunikation und Kultur auf Instagram nicht so gestaltet ist, dass Konsensus erreicht werden muss, wird das Kriterium Formalität und Hierarchieordnung gegenüber Informell und Konsensusorientierung raus gelassen, wie auch das Kriterium Regelorientierung gegenüber Pragmatismus und Flexibilität. Erstens unterliegen nämlich sowohl die ING als auch die Commerzbank den Regeln von Instagram und internationalen Regeln für Banken. Dies illustriert also nicht die deutsche oder niederländische Kultur. Zweitens ist Instagram frei zugänglich und gibt es keine aktive Zusammenarbeit zwischen den Banken und ihren Kunden. Dann wird anhand der Modelle von Bolman et al (2017: 239-255) und Voos (2012:60) die Kultur illustriert. Das Symbolic Frame (Bolman et al: 2017: 239-255) beschreibt vor allem wie die Kultur in der Präsentation des Unternehmens aussieht. Das heißt aber nicht, dass die Kommunikation nicht berücksichtigt wird. Anders als das Symbolic Frame (Bolman et al, 2017: 239-255) beschäftigt das Modell von Voos (2012:60) sich insbesondere mit der Kommunikation auf Internetseiten. Das Modell von Voos (2012: 52) hat zudem explizit als Ziel die Kultur in der Kommunikation zu illustrieren. Mit dem Modell von Voos (2012:60) kann man außerdem die Kriterien der kontrastiven Analyse besser darstellen. Die Unterschiedliche Modell schaffen die 15
Möglichkeit ein so komplett mögliches Bild von Kultur und Kommunikation über Bilder zu vermitteln und mit dem Kulturstandards von Thomas (2009:41, in: Burkhardt: 2014: 23 & Thomas et al, 2007:73-78) zu vergleichen. Das Symbolic Frame von Bolman et al (2017: 239-255) erhält sechs Kriterien. Zuerst nennen die Autoren (2017:242) Symbole. Damit sind zum Beispiel Logos von unterschiedlichen Unternehmen und Organisationen gemeint. Bolman et al (2017:242) nennen zum Beispiel das Logo von Airbnb. Danach sind Mythen, Visionen und Werte laut die Autoren (Bolman et al, 2017:242) kollektive Träume, the story behind the story, Solidarität und Kohäsion in einer Menschengruppe. Mythen haben nach Bolman et al (2017:243) ihren Ursprung oft in der Gründung eines Unternehmens. Sie stärken laut Bolman et al (2017:243) die Werte eines Unternehmens. Werte charakterisieren das, wofür einen Unternehmen steht, Qualitäten oder Engagement. Hinzufügend sind Helden und Heldinnen Beispiele für Menschen (Bolman et al, 2017:245). Für viele Klimaaktivisten ist zum Beispiel die Greta Thunberg eine ‚Heldin.‘ Nach Bolman et al (2017:245) sind Helden und Heldinnen aber sicherlich nicht immer bekannte Menschen aus den Medien. Dann können Geschichten und Märchen nach Bolman et al (2017: 247-248) die Seele einer Gruppe zeigen. Geschichten spielen eine Rolle bei Kommunikation über die Identität der Organisation (Branding), Unterschiede verkleinern, Kenntnisse teilen, motivieren, Werte Vermittlung, Menschen in die Zukunft begleiten, seine Identität zeigen und die Zusammenarbeit fördern. Zum Schluss beschreiben Bolman et al (2017:251-255) Rituale und Feier. Rituale und Feier liegen nahbeieinander. Rituale sind tägliche Ereignissen oder Routinen. Feier haben eine besondere Bedeutung und können zum Beispiel traditionell einmal im Jahr stattfinden (Bolman et al, 2017:250- 255). Danach trennt Voos (2012:52) Informationsbotschaften und Emotionsbotschaften. Eine Informationsbotschaft hat als Ziel Informationen rational zu vermitteln. Auch kommuniziert man explizit. Eine Emotionsbotschaft hat aber als Ziel Eindrücke vermitteln. Das Gefühlsverständnis steht im Mittelpunkt und man kommuniziert implizit. 16
5.2. Verbindung zwischen dem Kulturstandard und den Modellen Kulturstandard Kriterien Sachorientierung (DE) Informationsbotschaften, Symbole und Helden Beziehungs- und Personenorientierung (NL) Emotionsbotschaften, Helden, Symbole, Mythen, Visionen und Werte: Geschichten und Märchen Rituale und Feier Trennung von persönlichkeits-und Informationsbotschaft, Symbole und Helden Lebensbereichen/ Trennung von Arbeits- und privaten Lebensbereichen (DE) keine große Trennung von Arbeits- und privaten Emotionsbotschaft, Symbole, Helden, Lebensbereichen (NL) Geschichten und Märchen, Rituale und Feier Low-Context-Culture (NL &DE) Informationsbotschaft- und Emotionsbotschaft. Symbole, Helden, Geschichten und Märchen, Rituale und Feier High-Context-Culture Informations- und Emotionsbotschaft. Symbole, Helden, Geschichten und Märchen, Rituale und Feier Im vorliegenden Schema werden die Kriterien von Thomas (2009:41, in: Burkhardt: 2014: 23 & Thomas et al, 2007:73-78) mit den Kriterien von Bolman et al (2017:239- 255) und Voos (2012: 60) verbunden. Es ist wichtig hier zu berücksichtigen, dass die unterschiedliche Kriterien von Bolman et al (2017:239-255) und Voos (2012:60) mehrere Kulturelle Elemente sichtbar machen können. Helden können zum Beispiel sowohl sachorientiert als personenorientiert sein. Ein Held, der eingesetzt wird mit dem Ziel zu informieren, gehört zu Sachorientierung. Ein Held, der Eingesetzt wird zur Inspiration, gehört eher zu Personenorientierung. Ein weiteres Beispiel ist, die High-Context-Culture und Low-Context-Culture. Sowohl mit Text als mit Bildern kann man Informationen als auch Emotionen vermitteln. Hinzukommend können nach Voos (2012:55) Bilder auch explizit kommunizieren. Die Entscheidung, ob man eine High- oder Low-Context-Culture erkennt, hängt also mit einerseits der 17
Textverwendung (Low-Context-Culture) und anderseits mit dem Kontext (High- Context-Culture) zusammen. Nicht zuletzt spielt auch der Inhalt, zum Beispiel Symbole oder Helden, eine Rolle. 5.3. Vorgangsweise Die Analyse besteht aus drei Schritten. Bei Schritt 1 werden die Posts der Commerzbank und bei Schritt 2 die Posts der ING anhand des Analysemodells analysiert. Pro Post wird analysiert, ob die Kriterien von Bolman et al (2017:239-255) sichtbar sind, und ob diese Kriterien in Verbindung mit dem Kulturstandard gebracht werden können. Anschließend wird untersucht, ob man eine Emotions- oder Informationsbotschaft (Voos:2012:60) erkennen kann und wie man diese Botschaften mit dem Kulturstandard von Thomas (2009:41, in: Burkhardt: 2014: 23 & Thomas et al, 2007:73-78) verbinden kann. Bei Schritt 3 werden die Ergebnisse in einer Tabelle beschrieben. Hier wird deutlich welche Kriterien aus dem Kulturstandard bei beiden Banken dominant sind. Auch wird die Anzahl Informations- und Emotionsbotschaften pro Bank dargestellt. Im Analysemodell werden die Kriterien von dem Kulturstandard farbig (siehe Tabelle 1:18 & Anhang 30-58) dargestellt, damit man einen schnellen Überblick über die unterschiedlichen Kriterien bekommt. Die Sachorientierung wird mit Gelb angedeutet, die Beziehungs- und Personenorientierung mit Lila, die Trennung zwischen Arbeits- und privaten Lebensbereichen mit Grün und eine kleinere Trennung mit Blau. Die High-Context-Culture wird mit Rot und zum Schluss die Low- Context-Culture mit Grau dargestellt. In der Analyse wird die ING mit INGB und die Commerzbank mit CB angedeutet. Tabelle 1: Kulturstandard Sachorientierung (DE) Beziehungs- und Personenorientierung (NL) Trennung von persönlichkeits-und Lebensbereichen(DE) keine große Trennung von Arbeits- und private Lebensbereichen (NL) Low-Context-Culture (NL &DE)/ High-Context-Culture 18
6. Ergebnisse und Analyse Die komplette Analyse und spezifische Resultate sind im Anhang 1, 2 und 3 (30-61) aufgeführt. Der Anhang besteht aus drei Teilen. Der erste Teil erhält die Analyse der Posts der ING (Schritt 1). Der zweite Teil erhält die Analyse der Posts von Commerzbank (Schritt 2). Im dritten Teil (Schritt 3) werden die Ergebnisse schematisch dargestellt, die ebenfalls in diesem Kapitel aufgenommen sind (siehe 6.1.). Ausgangspunkt dieses Kapitels ist es, die Resultate zu beschreiben. 6.1. Ergebnisse Tabelle 2: Commerzbank (CB) Tabelle 3: ING (INGB) 6.2. Analyse Zunächst wird den Vergleich mit dem Kulturstandard (2009:41, in: Burkhardt: 2014: 23 & 2007:73-78) beschrieben. Bei der Commerzbank (siehe Tabelle 2: 6.1.) erkennt man einen kleinen Unterschied zwischen Sachorientierung und Beziehungs- und Personenorientierung. Sachorientierung kommt ein Mal mehr vor. Bei ING ist der Unterschied viel größer. Die Sachorientierung ist sehr dominant (siehe Tabelle 3: 6.1.). In der post INGB2 (siehe Anhang 2:42-43) sieht man zum Beispiel keine Personen und nur Aufmerksamkeit für den Wert des Bildes. Sowohl bei der Commerzbank und ING gibt es in den meisten Posts eine Trennung zwischen Arbeits- und privaten Lebensbereichen (siehe 6.1.). Die Trennung sieht man zum Beispiel in den Posts CB1 und CB2 (siehe Anhang 1:30-33). Bei CB1 (siehe Anhang 1: 30-31) sieht man zum Beispiel, dass die Menschen sich in der Bank befinden. Diese Bank symbolisiert die Trennung. Nichts von persönlichem Leben wird sichtbar. Eine kleinere Trennung kann man bei INGB4 (siehe Anhang 2:47-48) erkennen. Hier wird eine persönliche Gesichte erzählt. 19
Zudem sieht man bei der Commerzbank (siehe Tabelle 2:6.1.) keinen nennenswerten Unterschied zwischen High- und Low-Context-Culture (1976, in: Zhu, 2019:103 & Thomas et al, 2007:73-78). Bei der Post CB4 (siehe Anhang 1:36-37) sieht man zum Beispiel eine Mischung zwischen High- und Low-Context-Culture. Einerseits erkennt man Text im Bild, anderseits erkennt man auch Symbole, wie zum Beispiel der Baum. Bei der ING ist die Low-Context-Culture aber überherrschend. Dies sieht man vor allem in den Posts INGB5, INGB6 und INGB7 (siehe Anhang 2:49-54). Diese Posts bestehen nur aus Texten. Weiterhin sieht man bei den Posts von INGB7 und INGB9 (siehe Anhang 2: 53-54:57-58) mit dem Modell von Bolman et al (2017: 239-255) nationale Symbole und Lieke Martens und Max Verstappen als Helden. Auch sieht man eine persönliche Geschichte bei der Post INGB4 (siehe Anhang 2:47-48). Die Helden kann man mit den Niederlanden verbinden. Die Symbole kann man nicht nur mit den Niederlanden verbinden, sondern auch mit dem Unternehmen, zum Beispiel die orange Zahlen und Buchstaben in den Posts INGB1, INGB2, INGB3, INGB 7 und INGB 9 (siehe Anhang 2:40-46:53-54-48:57-58). Die Commerzbank hat auch Helden und Symbole (siehe CB1, CB2, CB3, und CB5 (Anhang 1:30-35:38-39). Diese kann man mit dem Unternehmen verbinden, zum Beispiel in CB2 wird ein Mitarbeiter als Held für die LHBT* IQ Community dargestellt. Die Symbole und Helden sind bei beiden Banken mit Kriterien aus dem Kulturstandard zu verbinden. Diese weisen aber nicht die Nationalkultur nach. Am besten erkennt man das bei der Sachorientierung (siehe Tabelle 2 & 3: 6.1.). Im Gegensatz zu dem Kulturstandard erkennt man dieses Kriterium am meisten bei der ING (siehe Tabelle 3:6.1.). Zum Schluss kann man die Informationsbotschaft und Emotionsbotschaft von Voos (2012: 60) bei beiden Banken erkennen. Man kann bei der Commerzbank mehr Emotionsbotschaften als Informationsbotschaften (siehe Tabelle 2:6.1.) erkennen. Zum Beispiel in der Post CB3 (Anhang 1:34-35). Hier will die Bank einen Eindruck ermitteln, dadurch dass sie mit dem Foto die Atmosphäre zeigen möchte. Bei der Post CB3 sieht man, dass Personenorientierung und Emotionsbotschaften miteinander verbunden sind. Diese Verbindung sieht man zum Beispiel auch in CB1 und CB2 (Anhang 1: 32-33). Die Personen, zum Beispiel die Jugendliche in der Post CB1 (Anhang 1: 30-31), vermitteln einerseits einen Eindruck und sind auch mit Personen verbunden. In den Posts der ING kann man mehr Informationsbotschaften erkennen (siehe Tabelle 3:6.1.). 20
Dies zeigt, dass die Sachorientierung im Vordergrund steht. Hauptsächlich in den Posts INGB5, INGB6 (siehe Anhang 2: 49-52) sieht man die Verbindung zwischen Sachorientierung und Informationsbotschaften sehr deutlich. Bei der Post INGB5 (siehe Anhang:49-50) informiert die ING zum Beispiel über die Kosten des Studentenlebens und nicht über einzelne Personen. 21
7. Diskussion Anhand der unterschiedlichen Hypothesen werden in diesem Kapitel die Ergebnisse diskutiert und wird die Hauptfrage beantwortet. Aus der Analyse der Instagramprofile der ING und Commerzbank ergibt sich, dass der Kulturstandard (Thomas, 2009:41, in: Burkhardt: 2014: 23 & Thomas et al, 2007:73-78) beschränkt erkennbar ist. Im Gegensatz zur ING kann man bei der Commerzbank die Kriterien des deutschen Kulturstandards (Thomas, 2009:41, in: Burkhardt: 2014: 23 & Thomas et al, 2007:73-78) erkennen. Obwohl der deutsche Kulturstandard (2009:41, in: Burkhardt: 2014: 23 & Thomas et al, 2007:73-78) bei der Commerzbank noch immer dominant ist, sieht man in der Analyse die Kriterien des niederländischen Kulturstandards mehr als bei der ING. Bei der niederländischen ING kann man die Kriterien des Kulturstands nur noch bei der Low-Context-Culture erkennen. Außerdem ist die Unternehmenskultur anhand der Kriterien von Bolman et al (2017:239-255) bei beiden Banken erkennbar. Zunächst ist die Sachorientierung bei der ING auffallend. Diese ist sehr dominant, obwohl man diese Dominanz aufgrund des Kulturstandards (Thomas, 2009:41, in: Burkhardt: 2014: 23 & Thomas et al, 2007:73-78) bei der Commerzbank erwarten würde. Daneben kann man mit dem Modell der Emotions- und Informationsbotschaften von Voos (2012:60) feststellen, dass die ING mehr Informationsbotschaften als Emotionsbotschaften hat. Dies passt zu der Tatsache, dass die ING sachorientierter ist. Die Sachorientierung wird vor allem durch den Text im Bild verursacht. Bei der Commerzbank ist aber der Unterschied zwischen Sachorientierung und Beziehungs- und Personenorientierung sehr klein, obwohl man aufgrund des Kulturstandards (Thomas, 2009:41, in: Burkhardt: 2014: 23 & Thomas et al, 2007:73- 78) erwarten würde, dass die Sachorientierung sehr dominant ist. Anschließend kann man mit dem Modell der Emotions- und Informationsbotschaften von Voos (2012:60) im Gegensatz zur ING feststellen, dass es keinen nennenswerten Unterschied zwischen Informationsbotschaften und Emotionsbotschaften gibt. Ein Grund hierfür kann sein, dass die Commerzbank Instagram als eine personenorientierterer Plattform betrachtet. Dazu kommt, dass Instagram vor allem von Jugendlichen genutzt wird (Crowndmedia, 2019). Das Modell von Bolman et al (2017:239-255) zeigt in der Analyse zum Beispiel bei Post 22
CB1 (Anlage 1:40) auch Jugendliche bei der Commerzbank als Helden. Man kann hier behaupten, dass die Bank die Beziehung mit Jugendlichen fördern will. Doch kann nicht außer Acht gelassen werden, dass Sachorientierung bei der Commerzbank noch etwas mehr vorkommt und muss man daher die Hypothese für die Commerzbank insgesamt zurückweisen. Bei der ING stimmt die Hypothese, obwohl die Sachorientierung bei der ING nicht erwartet würde, aber mit den Ergebnissen überein. Weiterhin erkennt man die Trennung zwischen Arbeits- und privaten Lebensbereichen bei der Commerzbank übereinstimmend mit dem Kulturstandard (Thomas, 2009:41, in: Burkhardt: 2014: 23 & Thomas et al, 2007:73-78). Bei der ING sieht man zwar zwei Mal eine kleinere Trennung aber die stärkere Trennung ist dominant. Die Hypothese muss man hier also für die Commerzbank widersprechen. Es ist zudem bemerkenswert, dass es keine starke Verbindung zwischen Trennung von Arbeits- und privaten Lebensbereichen und Sachorientierung gibt. Bei der Commerzbank sieht man, dass ein Post einerseits beziehungs- und personenorientiert sein kann und anderseits nicht in Verbindung mit dem persönlichen Leben stehen kann. Anschließend ist bei der ING die Low-Context-Culture übereinstimmend mit dem Kulturstandard. Bei der Commerzbank kann man in mehr Posts eine High- Context-Culture erkennen. Die Low-Context-Culture kommt noch immer mehr vor, aber der Unterschied ist nicht nennenswert. Im Gegensatz zur gestellten Hypothese erkennt man also nicht überwiegend eine High-Context-Culture. Darüber hinaus muss man die Hypothese, dass die feststehende Nationalkultur mit den Kriterien von Bolman et al (2017:239-255) nicht sichtbar wird, für die ING zum Teil widersprechen. Hier ist die Nationalkultur durch Helden und Symbole manchmal sichtbar. Die Kriterien von Bolman et al (2017:239-255) symbolisieren mit den Symbolen und Farben auch die Kultur der Banken. Da die Kriterien von Bolman et al (2017:239-255) bei der ING aber beschränkt mit dem Kulturstandard übereinstimmen, kann man also übereinstimmend mit dem Action Approach eine Bewegung sehen. Bei der Commerzbank sieht man bei Beziehungs- und Personenorientierung und High-Context-Culture übereinstimmend mit dem Action Approach eine Bewegung. Hinzufügend zeigen die Symbole und Helden von Bolman et al (2017:239-264) auch die Unternehmenskultur. 23
Zum Schluss kann man feststellen, dass die Kriterien der Banken mit der Unternehmenskultur verbunden sind, aber es auch Übereinstimmungen mit dem Kulturstandard gibt. Es kann daher sein, dass die Nationalkultur für Banken keine aktive Rolle auf Instagram spielt, aber nichts destotrotz implizit anwesend ist. 24
8. Fazit Im Fokus dieses Kapitels steht eine Rückblick auf die Arbeit und die Reflektion. Die Analyse zeigt, dass den Kulturstandard nicht vollständig nachzuweisen ist. Die Unternehmenskultur kann man mithilfe der Modell von Bolman et al (2017:239-255) schon erkennen. Dies ist jedoch inhaltlich in dieser Arbeit nicht stark genug untersucht. Man kann also nur feststellen, dass die Kultur erkennbar ist, aber nicht welchen Einfluss sie hat. Mit einer weiteren empirischen Untersuchung kann man zum Beispiel untersuchen, wie Kunden oder Mitarbeiter die Kultur des Unternehmens beschreiben oder erfahren. Es sollte nicht unerwähnt bleiben, dass die Begleittexte bei manchen Post den Bildern eine Bedeutung gegeben haben, die ohne Text nicht erkennbar ist. Dies hat zufolge gehabt, dass die Bedeutung der Bilder nicht immer vollständig berücksichtigt ist, da diese Arbeit sich nur auf die Bilder konzentriert. Dies hat Einfluss auf die Analyseergebnisse. Eine weitere Untersuchung kann die Verbindung zwischen Text und Bild analysieren. Interessant aber ist, dass die Ergebnisse dieser Arbeit, zeigen wie stark Instagram noch auf Text basiert ist. Dies sind wichtige Auskünfte für eine richtige Anwendung von Text auf Instagram. Wünschenswert wäre eine weitere Untersuchung, die den Einsatz der Bildkommunikation auf Instagram analysiert. Damit man keinen Text für das Verständnis braucht. Weiterhin wäre es interessant, die Unternehmenskultur ohne essentialistischen Ausgangspunkt zu analysieren. Nicht zuletzt muss man berücksichtigen, dass die Auswahl der Modelle und die Verbindung zwischen zwei unterschiedlichen Modellen und zum Teil die Interpretation der Posts, die Auskünfte beeinflusst haben. In Zukunft ist es daher interessant, die Analyse mit anderen Modellen und Posts durchzuführen. Schließlich hat diese Arbeit gezeigt, dass die Nationalkultur nur zum Teil erkennbar ist. Dies wirft die Frage auf, ob Banken oder Organisationen in unterschiedlichen Ländern ein Instagramprofil einsetzen können. Hier wäre es interessant zu untersuchen, ob Instagramnutzer eher ein national Instagramprofil oder ein international Instagramprofil folgen. Man kann untersuchen, ob die Sprache eine Rolle für Follower spielt. 25
Literaturverzeichnis Bateman, J.A (2014): Text and Image. A critical introduction to the visual/verbal divide. London/New York: Routledge Baert, Evelien (2017): Waarom is de visuele content nu zo belangrijk? https://brandnewjourney.nl/blog/visuele-content/ (10.01.2020) Bartz, Tim (2019): Wenn nur noch die Drückerkolonne hilft. https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/commerzbank-in-der-krise-wenn-nur- noch-die-drueckerkolonne-hilft-a-1283559.html (20.01.2020) Beller, Manfred & Leerssen, Joep (2007): Imagology. The cultural construction and Literary representation of natiol characters. Amsterdam/New York: Edition Rodopi B.V. Bradley, Sandra; Hitchon, Jacqueline & Thorson, Esther (1994): Hard Sell versus Soft Sell: A Comparison of American and British Advertising. In: Englis, Basel G.: Global and Multinational Advertising. Hillsdale: Lawrence Erlbaum Associates. Bolman, L.G & T.E, Deal (2017): Reframing Organisations. New Jersey: Jossey- Bass. Burkhardt, Annie (2014): Kulturelle Unterschiede beim Marketing über Twitter. Masterarbeit, Universiteit Utrecht Beuningen van, Jaqueline und Kloosterman, Rianne (CBS) (2018): Opvattingen over sociale media. file:///C:/Users/prive/Downloads/opvattingen-over-sociale-media.pdf Commerzbank (2020): Commerzbank AG. https://www.instagram.com/commerzbank/ (10.02.2020) Commerzbank (2019): Commerzbank AG. https://www.instagram.com/commerzbank/ (12.03.2020) 26
Crowdmedia (2019): Instagram Wachstum 2019. https://www.crowdmedia.de/instagram-wachstum-deutschland-2019/ (20.01.2020) Deutschebank (2020): Deutsche Bank. https://www.instagram.com/deutschebank/?hl=nl Dik (2019): Wat is de grootste bank van Nederland? https://www.dik.nl/financieel/grootste-bank-nederland/ (20.01.2020) Hermans, G.M. (2010): Banken, kunst en de invloed van tijdgeest. Masterarbeit, Universiteit Utrecht. Hofstede, Geert (1980): Culture’s consequences. International Difference in Work-Related Values. Beverly Hills: SAGE Publications. Hofstede, Geert, Hofstede, Gert & Minkov, Michael (2010): Lokales Denken, Lokales Handeln. Interkulturelle Zusammenarbeit und Globales Management (6.Auflage). München: C.H.Beck. Instagram (2020): Instagram. https://about.instagram.com/about-us (15.01.2020) Instagram Business (2020): Wachstum für dein Unternehmen mit Instagram. https://business.instagram.com/advertising?locale=de_DE (15.01.2020) Ingnederland (2020): ING Nederland. https://www.instagram.com/ingnederland/?hl=nl (10.02.2020) Ingnederland (2019): ING Nederland. https://www.instagram.com/ingnederland/?hl=nl (12.03.2020) ING (2019): Feiten en cijfers. https://www.ing.nl/nieuws/feiten_en_cijfers/index.html (20.01.2020). Jones, M.L (2007): Hofstede- Culturally Questionable? Paper, University Wollongong. Kühnel, Patirck ( 2014) “Kulturstandards – woher sie kommen und wie sie wirken.“ In: Interculture Journal, 13Jg. H22 (2014). S. 59. 27
Leichsenring, Hansjörg (2018): 90 Prozent nutzen Social Media- Infografik. Soziale Medien sind fester Bestandsteil der Kommunikation. https://www.der-bank- blog.de/social-media-nutzung-deutschland/studien/social_media/33088/ (20.02.2020). Okazaki, Shintaro, Mueller, Barbara & Taylor Charles R. (2014): Global Consumer Culture Positioning: Testing Perceptions of Soft-Sell and Hard-Sell Advertising Appeals Between U.S. and Japanese Consumers. In: Journal of International Marketing, 18, H. 2. Statista (2018): Top-100 der deutschen Banken nach der Bilanzsumme in den Geschäftsjahren 2017 und 2018. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/157580/umfrage/bilanzsumme-der- groessten-banken-in-deutschland/ (20.01.2020) Statista (2017): Anzahl der Instagram-Businessprofile weltweit bis November 2017. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/743808/umfrage/anzahl-der-instagram- businessprofile-weltweit/ (15.01.2020). Straßner, Erich (2002): Text-Bild-Kommunikation. Bild-Text-Kommunikation. Tübingen: Max Niemeyer Verlag GmbH Thomas, Alexander (1996): Psychologie interkulturellen Handelns. Göttingen: Hogrefe Verlag Thomas, Alexander, Kinast Eva-Ulrike & Schroll-Machl, Sylvia (Hg.) (2005): Handbuch interkulturelle Kommunikation und Kooperation. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co.KG Thomas, Alexander & Schlizio, Boris.U (2007): Leben und Arbeiten in den Niederlanden: was sie über Land und Leuten wissen sollten. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co.KG Veer van der,Neil, Boekee, Steven & Hoekstra, Hans (2020): Nationale social media onderzoek. https://www.newcom.nl/downloads/2020-NSMO-Rapportage-2020- Publicatieversie- 25012020.pdf?utm_source=ActiveCampaign&utm_medium=email&utm_content=Nati 28
onale+Social+Media+onderzoek+2020&utm_campaign=Mail%3A+Rapport+Studente nhuisvesting (25.01.2020) Voos, Jacob Tim (2012): Lokalisierungsstrategien für Internetseiten. Kulturspezifische Merkmale bewusst einsetzen oder bewusst vermeiden. Hamburg: Diplomatica Verlag GmbH The World Bank (2018): The Little data book on financial inclusion. Washington, DC: International Bank for Reconstruction and Development / The World Bank. ZDF/ARD (2019): Nutzung von Onlinecommunitys 2019. http://www.ard-zdf- onlinestudie.de/whatsapponlinecommunities/ Zhu, Hua (2019): Exploring Intercultural Communication. Language in Action. London/New York: Routledge 29
Anhang 1. Schritt 1: Analyse der Instagramposts der Commerzbank Anhand der Posts der ING (Ingederland, 2019) und der Commerzbank (Commerzbank, 2019) wird die Analyse durchgeführt. CB1: Auf dem Bild kann man zwei Jugendlichen erkennen. Auch kann man die Farbe Gelb erkennen. Sie sitzen auf einer gelber Couch. Die Farbe ist ein Symbol für die Commerzbank. Hiermit präsentiert die Bank sich indirekt. Sie wollen Jugendlichen ansprechen und mit der Bank verbinden. Sie begeben sich in einer geschäftliche Situation. Etwas von persönliche Leben wird hier nicht sichtbar. Es gibt also eine Trennung Zwischen Arbeits- und private Lebensbereichen. Die Jugendlichen können man als Helden bezeichnen. Sie können ein Beispiel für junge Follower sein. Dafür müssen sie nach Bolman et al (2017:245) nicht bekannt sein. Auch ist ein Laptop zu sehen. Dieses Laptop steht Symbol für die Arbeit die sie machen und passt zur Sachorientierung. Da man erkennen kann, dass sie arbeiten und jung sind, kann man ein überwiegend eine High-Context- Culture erkennen. Der Text erschafft noch mehr Deutlichkeit, aber die Rolle der Jugendlichen wird klar. Außerdem ist die Kommunikation implizit. Mit dem Foto will die Commerzbank eher eine Eindruck vermitteln und nicht unbedingt informieren. Dazu wird keine rationale Reaktion erwartet. CB1 Erkennbar Nicht Erkennbare erkennbar Kriterien Kulturstandard Symbole X Sachorientierung Trennung zwischen Arbeits- 30
und private Lebensbereichen High-Context Culture Mythen, Visionen und X Werte Helden und Heldinnen X Beziehungs-und Personenorientie rung High-Context Culture Geschichten und X Märchen Ritualen und Feier X Informationsbotschaft Erkennbar Emotionsbot- Erkennbar Erkennbar(e) schaft Kriterien Kulturstandard Ziel: Eindrucksverm X Beziehung- und Informationsübermittlung ittlung Beziehungs-und Personenorientie rung High-Conext- Culture Reaktion: rational Emotional X Beziehungs-und Beziehungs-und Personenorientie rung High-context Explizit Implizit X Beziehungs-und Personenorientie rung High-Context 31
Sie können auch lesen