Kulturexpress Unabhängiges Magazin - Ausgabe 09 - kulturexpress.info

 
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Kulturexpress Unabhängiges Magazin - Ausgabe 09 - kulturexpress.info
Je Woche
17. Jahrgang
ISSN 1862 – 1996

Kulturexpress
                   Unabhängiges Magazin

                                          Foto (c) Kulturexpress

 Abriss statt Sanierung

  Ausgabe 09
 vom 28. Februar – 06. März 2021
Kulturexpress Unabhängiges Magazin - Ausgabe 09 - kulturexpress.info
Inhalt

   o Abriss statt Sanierung bei öffentlichen Gebäuden

   o Bald keine Fahrzeuge mehr mit
     Verbrennungsmotor in Produktion

   o Volvo Cars produziert bald nur noch Elektroautos

   o Das japanische Vorbild. Raumkonzeptionen bei
     Josef Frank und Bruno Taut (1. Aufl. 2021) von
     Corinne Elsesser

Zeitschrift für Kunst, Kultur, Philosophie, Wissenschaft, Wirtschaft und Industrie
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Herausgeber Rolf E. Maass                  www.kulturexpress.de                        USt-idNr.: DE249774430
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Sanierungsfall ehemaliges Arbeitsgericht in Frankfurt am Main, Februar 2021

Abriss statt Sanierung bei öffentlichen Gebäuden
Der geplante Gebäudeeffizienzerlass der Bun-                      trachtung des Lebenszyklus als notwendige Vo-
desregierung kann zu einer Abrisswelle bei öf-                    raussetzung im Erlass stärker einzubeziehen.
fentlichen Bundesgebäuden führen. Der Erlass
                                                                  In der Regel ist es am klimafreundlichsten, be-
soll die längst überfälligen, angemessenen Effi-
                                                                  stehende Gebäude solange wie möglich zu nut-
zienzanforderungen für den Neubau und die Sa-
                                                                  zen. Ein Abriss und Neubau lässt die klimaschäd-
nierung öffentlicher Bundesgebäude festschrei-
                                                                  lichen CO2-Emissionen und den Ressourcenver-
ben, damit diese zukünftig den Klimazielen ent-
                                                                  brauch im Bausektor in die Höhe schnellen. Da-
sprechen. Eine Betrachtung des Lebenszyklus ei-
                                                                  bei ist der Effizienzerlass Teil des Klimaschutz-
nes Gebäudes als Voraussetzung für die Ent-
                                                                  programms 2030 und wurde von der Bundesre-
scheidung, ob ein Gebäude saniert oder neu ge-
                                                                  gierung als wichtiger Baustein für Emissionsmin-
baut wird, fehlt bisher jedoch. Aus betriebswirt-
                                                                  derungen im Gebäudesektor angekündigt.
schaftlicher Perspektive scheint deshalb häufig
der Abriss und daran anschließende Neubau die                     Dazu Barbara Metz, Stellvertretende Bundesge-
wirtschaftlichere Variante. Die Deutsche Um-                      schäftsführerin der DUH: "Die Bundesregierung
welthilfe (DUH) warnt deshalb vor einem vorzei-                   verantwortet einen unglaublichen Sanierungs-
tigen Abriss der Gebäude und fordert, die Be-                     stau bei den öffentlichen Gebäuden. Jetzt droht
                                                                  sie mit einer stümperhaften Umsetzung des Effi-

Kulturexpress ISSN 1862-1996     Ausgabe 09 – 2021
                                                                                                                 3
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zienzerlasses dafür zu sorgen, dass sich die Situ-   Lebenszyklus aus. Dabei liegen bereits heute
ation zusätzlich verschlechtert. Das ökolo-          etablierte Verfahren für eine ganzheitliche Be-
gischste Gebäude ist das Gebäude, das schon da       wertung von Gebäuden vor. Die Betrachtung
ist. Indem nur die Emissionen aus der Betriebs-      des gesamten Gebäude-Lebenszyklus muss auch
phase der Gebäude zählen, werden viele Be-           in weiteren gesetzlichen Regelungen Eingang
standsgebäude schnell zu Altlasten deklassiert       finden, speziell im Gebäude-Energie-Gesetz und
und für den Abriss freigegeben. Diese Herange-       der Bundesförderung für effiziente Gebäude.
hensweise vernachlässigt völlig die Klima- und       Nur so können die enormen Einsparpotenziale in
Umweltbelastungen, die durch Abriss und Neu-         öffentlichen Gebäuden zielgerecht angegangen
bauten entstehen. Die Bundesregierung muss           werden."
den Gebäudeeffizienzerlass schnellstmöglich
auf eine ganzheitliche Bewertung von Gebäuden
umstellen. Wir dürfen keine Zeit mehr verlieren      Hintergrund:
beim Klimaschutz in öffentlichen Gebäuden."          Der Gebäudeeffizienzerlass für öffentliche Bun-
                                                     desgebäude ist innerhalb der Ministerien bereits
Allein der Bausektor mit seinen vor- und nach-
                                                     seit dem letzten Jahr in der Abstimmung. Aktuell
gelagerten Prozessen trägt zu acht Prozent der
                                                     blockiert das Bundesfinanzministerium noch
deutschen Treibhausgas-Emissionen bei. Auch
                                                     den endgültigen Beschluss, die Verabschiedung
aus Sicht einer ressourcenschonenden Baupoli-
                                                     durch das Bundeskabinett wird in wenigen Wo-
tik wären Abriss und Neubau genau der falsche
                                                     che erwartet. Der Erlass ist Voraussetzung für
Schritt für die Vorbildfunktion von öffentlichen
                                                     die Erstellung von Sanierungsfahrplänen für die
Gebäuden, auf die im Klimaschutzprogramm ex-
                                                     Bundesliegenschaften.
plizit verwiesen wird. Doch nicht nur die einge-
setzten Materialien für den Neubau, auch die
Bauabfälle belasten die Ressourcenbilanz des
Bausektors enorm. Aktuell machen Bauabfälle          Gemeinsamer Aufruf: Den ganzen Lebenszyk-
über die Hälfte des nationalen Müllaufkommens        lus beim Bauen in den Blick nehmen - eine
aus.                                                 Schlüsselfrage für den Klimaschutz:

Constantin Zerger, Bereichsleiter Energie und           www.duh.de/lebenszyklus-beim-bauen/
Klimaschutz bei der DUH: "Mit der Abrissbirne
lässt sich im Gebäudebereich keine gute
                                                     Foto (c) Kulturexpress, Meldung: Deutsche Umwelthilfe
Klimapolitik machen. Schon gar nicht, wenn die
                                                     (DUH), Radolfzell
öffentliche Hand ihrer Vorbildfunktion gerecht
werden möchte. Der Erlass blendet Emissionen
und Ressourcenverbrauch aus dem gesamten

                                                              Kulturexpress ISSN 1862-1996   Ausgabe 09 – 2021
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KOLUMNE

Foto (c) Volvo Cars

Bald keine Fahrzeuge mehr mit Verbrennungsmotor in
Produktion
Volvo wird ab dem Jahr 2030 nur         der Hersteller wie GM, Jaguar und     deutscher Autobauer liegen. VW,
noch reine Elektroautos verkau-         Ford deutlich schneller aus dem       BMW und Daimler sind dabei, den
fen, kündigte der schwedische           Verbrenner aussteigen als es die      Anschluss an diese Entwicklung zu
Autobauer am 2. März in Göte-           deutschen Hersteller bislang pla-     verlieren, es droht ein Nokia-Mo-
borg an. „Es gibt keine langfristige    nen.                                  ment. Eine Zukunft haben sie nur,
Zukunft mehr für Autos mit Ver-                                               wenn sie das Tempo in der An-
brennungsmotor“, sagte Volvos           “Das Ende des Verbrennungsmo-         triebswende deutlich erhöhen
Technikvorstand Henrik Green.           tors beschleunigt sich rasant. Fast   und vor allem ein Geschäftsmo-
Damit reiht sich Volvo in eine          wöchentlich kündigen Hersteller       dell entwickeln, das nicht weiter
Reihe von Ankündigungen der             und Länder Ausstiegsdaten an, die     auf immer mehr und größere Au-
                                        immer öfter Jahre vor den Plänen
jüngeren Vergangenheit ein, in                                                tos setzt.”

                        Ein Kommentar von Greenpeace-Verkehrsexpertin Marion Tiemann
Meldung: Greenpeace Deutschland

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Volvo Cars produziert bald nur noch Elektroautos
Volvo Cars untermauert seine Vorreiterrolle bei der Elektrifizierung mit dem nächs-
ten konsequenten Schritt: Ab 2030 will der schwedische Premium-Automobilher-
steller nur noch reine Elektroautos bauen und verkaufen. Fahrzeuge mit Verbren-
nungsmotor, darunter auch Hybride, sollen dann nicht mehr angeboten werden.
Der Übergang zum reinen E-Autohersteller, mit dem Volvo auf den schnell wachsen-
den Markt für Premium-Elektroautos reagiert, ist Teil eines ambitionierten Klima-
plans. Das Unternehmen will den CO2-Fußabdruck jedes Volvo Modells über den
gesamten Lebenszyklus hinweg deutlich reduzieren.
Mit dem jetzt bekanntgegebenen Ziel für 2030        Verbrennungsmotor schrumpft dagegen sukzes-
setzt Volvo Cars seine Elektrifizierungsstrategie   sive. Immer strengere gesetzliche Vorschriften
noch schneller um als zunächst geplant. Neben       und der kontinuierliche Ausbau öffentlich zu-
den ehrgeizigen Klimazielen basiert die Ent-        gänglicher und qualitativ hochwertiger Ladeinf-
scheidung auch auf der wachsenden Nachfrage         rastruktur begünstigen und beschleunigen die
nach Elektrofahrzeugen: Schon heute entschei-       Akzeptanz von Elektroautos zusätzlich.
den sich immer mehr Kunden für elektrifizierte
Volvo Modelle, der Anteil von Fahrzeugen mit

                                                           Kulturexpress ISSN 1862-1996   Ausgabe 09 – 2021
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Begleitet wird der Schritt in Richtung Vollelektri-   Vollelektrische Modelloffensive
fizierung von einem digitalen Direktvertrieb so-
wie attraktiven und transparenten Komplettpa-         Mit dem Volvo XC40 Recharge Pure Electric hat
keten, die Volvo unter dem erweiterten und neu        der schwedische Premium-Automobilhersteller
definierten „Care by Volvo“-Angebot zusam-            im vergangenen Jahr sein erstes Elektroauto
menfasst. Alle vollelektrischen Modelle werden        vorgestellt – und überaus erfolgreich eingeführt.
ausschließlich online erhältlich sein.                Im Laufe des 2. März präsentiert das Unterneh-
                                                      men ein weiteres vollelektrisches Modell auf Ba-
„Um erfolgreich zu bleiben, brauchen wir profi-       sis der Volvo 40er Baureihe.
tables Wachstum. Anstatt in ein schrumpfendes
Geschäft zu investieren, investieren wir lieber in    Das Duo bildet den Auftakt zu einer E-Auto-Of-
die Zukunft – elektrisch und online“, sagte           fensive bei Volvo: In den kommenden Jahren
Håkan Samuelsson, Präsident und CEO von Vol-          bringt die schwedische Premium-Marke zahlrei-
vo Cars. „Wir konzentrieren uns voll und ganz         che weitere vollelektrische Modelle auf den
darauf, eine führende Position im schnell wach-       Markt. Schon 2025 sollen Elektrofahrzeuge die
senden Premium-Elektroauto-Segment einzu-             Hälfte des weltweiten Absatzes ausmachen und
nehmen.“                                              der Rest auf Hybride entfallen. Mit dem neuen
                                                      Jahrzehnt wird dann jeder neue Volvo vollelek-
                                                      trisch unterwegs sein.

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„Es gibt keine langfristige Zukunft mehr für Au-   durch können wir die Erwartungen unserer Kun-
tos mit Verbrennungsmotor“, prognostiziert         den erfüllen und bei der Bekämpfung des Klima-
Henrik Green, Chief Technology Officer (CTO)       wandels ein Teil der Lösung sein.“
bei Volvo. „Wir sind fest entschlossen, bis 2030
                                                                         Meldung: Volvo Cars Group
ein reiner Elektroautohersteller zu werden. Da-

                                        BUCHREZENSION

Das japanische Vorbild.
Raumkonzeptionen bei
Josef Frank und Bruno
Taut (1. Aufl. 2021) von
Corinne Elsesser
Das japanische Vorbild in der Architektur
der Moderne fällt vor allem dadurch auf,
indem Anleihen bei der japanischen Tee-
hauskultur genommen wurden. Eine tra-
ditionsreiche in Leichtbauweise erstellte
Architektur, die viel Ähnlichkeiten mit
der einheimischen Pavillonarchitektur
aufweist, was nicht von ungefähr ist, da
diese schon im 18. Jahrhundert in Gärten
und Parks aus dem asiatischen Raum
kommend in Europa auftrat. Am Beispiel zweier      lichen Raum schaffen, der unmittelbar zur Woh-
Architekten sollen verschiedene Zeitströmun-       nung dazu gehören sollte. Dabei verhalf die
gen und Einflüsse japanischer Architektur auf      Asymmetrie japanischer Raumgestaltung den
den Wohnungsbau der Moderne in Deutschland         Häusern zum Durchbruch im 20. Jahrhundert.
und Europa untersucht werden. Band 125 aus         Bruno Taut (1880 - 1938) erkannte darin das Mo-
der Buchreihe Grundlagen, ist Anfang 2021 bei      tiv eines Außenwohnraums, der immer noch
DOM publishers in Berlin erschienen.               den Bezug zur Wohnung seiner Umgebung bei-
                                                   behält.
Im 18. Jahrhundert war der Bedeutungsinhalt
dieser Bauweise noch ein anderer gewesen. Pa-      Die Umsetzung im Siedlungsbau erhöhte die An-
villons galten bevorzugt als Rückzugsort und als   forderungen an ein ästhetisches Merkmal natür-
Ort der Besinnung und zur Erholung, was sich im    lich. Bei Mehrfamilienhäusern kann es sich im
Übrigen nur die Reicheren leisten konnten. Die     weitesten Sinne dann nur um die Hofgestaltung
Moderne wollte etwas anderes, einen zusätz-
                                                          Kulturexpress ISSN 1862-1996   Ausgabe 09 – 2021
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handeln, die in Betracht gezogen werden kann            Frank (1885 - 1967) entwickelte hierzu den
bei der ästhetischen Umgestaltung.                      Grundrisstyp eines Einfamilienhauses mit Gar-
                                                        ten, der sich als konstitutiv für mehrere Bauten
In der japanischen Kultur dienen die bewusst
                                                        erwies. Im Buch werden mehrere dieser Grund-
schlicht eingerichteten Teehäuser der Teezere-
                                                        risstypen vorgestellt: So basiert Typ 1 von 1913
monie. Das typische japanische Teehaus, das aus
                                                        auf der geometrischen Grundform des Doppel-
Holz gebaut ist, umgibt ein kleiner japanischer
                                                        quadrats, wobei asymmetrische Verfremdungen
Garten, oft mit einem Wasserbecken. Die einfa-
                                                        und Achsverschiebungen innerhalb der jeweili-
che, aber dennoch sehr stilvolle Gestaltung der
                                                        gen Grundrissformen typisches Kennzeichen
japanischen Teehäuser geht auf Sen no Rikyū zu-
                                                        sind, was sowohl von Außen als auch Innen ab-
rück, der die Lehre des Wabi-Cha, die Ästhetik
                                                        lesbar ist. Typ 2 und 3 sind in späteren Jahren
des Schlichten, Unvollendeten und Unsymmetri-
                                                        entstandene Weiterentwicklungen aus Typ 1.
schen vertrat.
                                                        Sonst wird wenig Bezug auf bauliche Details ge-
Ein Teehaus besteht aus mehreren Zimmern,               nommen. Vor allem der Gebäudeentwurf als sol-
nämlich dem Vorraum (Mizuya), wo die Teege-             cher zählt, ist sozusagen Statement, welche Po-
räte aufbewahrt werden, einer Wartehalle (Ma-           sitionen der Ästhetik damit eingenommen wer-
chiai), in der die Gäste bis auf ihren Einlass in den   den und wie diese innerhalb der Debatte aufge-
Teeraum warten, und dem typischen Garten-               fasst wurden. Der Band ist reich mit Abbildun-
pfad (Roji), der Teeraum und Machiai verbindet          gen bestückt. Darunter sind zahlreiche Grund-
und den Übergang in eine andere Welt symboli-           risse verschiedener Einfamilienhäuser, die zum
siert. Herzstück des Teeraums ist die Wandni-           Teil in einem winzigen Format abgedruckt sind,
sche (Tokonoma).                                        was jeodch aufgrund seiner Auflösung bei Ver-
                                                        größerung immer noch lesbar bleibt.
Im Anhang der Publikation findet sich ein Glos-
sar zugehöriger japanischer Fachbegriffe, was           Die Gartenhauskultur hat durchaus Zukunft,
die Beschäftigung mit der japanischen Denk-             wenn ökologische Ansätze dazu beitragen zum
weise unterstützt. Die Bauweise der europäi-            Beispiel bei der hauseigenen Stromgewinnung
schen Formen nach japanischem Vorbild neh-              mit Sonnenkollektoren, die hilfreich der Wohn-
men die strenge zeremonielle Bedeutung japa-            raumgestaltung zur Seite stehen. Auch die Ein-
nischer Teehäuser jedoch meist nicht so genau,          richtung von Biotopen kann den Raum zwischen
vielmehr sollte zusätzlicher Aufenthaltsraum ge-        Wohnhaus und Außenraum sinnvoll ergänzen.
schaffen werden. Bei den Architekten wurden             Ökologische Gedankengänge verfolgt die Publi-
dabei im Übrigen auch Anleihen im englischen            kation vordergründig nicht. Hier geht es vor al-
Landhaustil gesucht, da diese Vorzüge der Arts-         lem um die architektonische Auseinanderset-
and-Crafts-Bewegung mitbrachten.                        zung mit der frühen Moderne des 20. Jahrhun-
                                                        derts, womit ein Beitrag zur Rezeption dieser Ar-
Die Konzeption eines Hauses als Weg und Platz           chitekturformen und deren Abstraktion gesetzt
setzt sich somit insbesondere in Anlehnung auf          wurde. Was jedoch insgesamt eine Ideenge-
die Reformarchitektur in England zusammen.              schichte reflektiert, die bis in die Gegenwart hin-
Die Deutung lässt aber zugleich einen Vergleich         ein ihre Fortsetzung findet.
mit der japanischen Pavillonarchitektur zu. Josef

Kulturexpress ISSN 1862-1996   Ausgabe 09 – 2021
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Das japanische Vorbild
Raumkonzeptionen bei Josef Frank und
Bruno Taut
Ein Beitrag zur Ideengeschichte der Modernen
Architektur
von Corinne Elsesser
DOM publishers, Berlin
1. Auflage, 2021
Softcover, 240 Seiten
100 Abb., farbig u. s/w
Größe: 210 × 230mm
ISBN 978-3-86922-775-7

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