LÄNDERINFORMATION Krakau August 2016 - Eurocomm-PR
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
LÄNDERINFORMATION Krakau August 2016 BELGRADE * BUDAPEST * KRAKOW * LJUBLJANA * PRAGUE * SARAJEVO * SOFIA * ZAGREB
Inhaltsverzeichnis 1. Statistische Daten Polen.............................................................................................................. 5 2. Statistische Daten Krakau ........................................................................................................... 9 3. Politische Daten Polen ............................................................................................................... 11 4. Politische Daten Krakau ............................................................................................................ 17 5. Politische Daten der Wahlen ..................................................................................................... 25 6. Mediendaten .............................................................................................................................. 29 7. Wirtschaftsdaten Polen .............................................................................................................. 35 8. Kooperationen und Interessensschwerpunkte .......................................................................... 41 9. Auslandsbüro ............................................................................................................................. 43 10. Reise-ABC Polen ..................................................................................................................... 45 August 2016 3/48
1. Statistische Daten Polen Karte des Landes © www.shutterstock.com Flagge und Wappen © www.prezydent.pl © www.prezydent.pl Verfassung Datum: 1997 Erläuterung: Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs ist 1997 die neue Verfassung in Kraft getreten. 2006 und 2009 gab es wesentliche Änderungen. EU-Beitritt Datum: 1. Mai 2004 Status: Mitglied August 2016 5/48
Verwaltungsstruktur Staatsform: Republik Politisches System: Parlamentarische Demokratie Erklärung zur Verwaltungsstruktur: Die Woiwodschaften sind die größten administrativ- territorialen Einheiten. An der Spitze steht der Woiwode, der von der Regierung berufen wird. Seit 1999 sind die Woiwodschaften gleichzeitig Einheiten der Selbstverwaltung. Das wichtigste Organ der Selbstverwaltung ist der Landtag der Woiwodschaft. Er wählt den Marschall der Woiwodschaft aus seinen eigenen Reihen. Die Woiwodschaften sind weiter in Landbezirke unterteilt. Insgesamt gibt es 379 Landbezirke. 65 Städte, darunter Krakau, haben den Rang eines Landbezirkes. Größte Verwaltungseinheit: Woiwodschaft Größte Verwaltungseinheit (Landessprache): Województwo Anzahl gesamt: 16 Aufzählung der Verwaltungseinheiten: Mazowieckie, Świętokrzyskie, Opolskie, Dolnośląskie, Lubuskie, Podkarpackie, Zachodniopomorskie, Warmińsko-Mazurskie, Wielkopolskie, Kujawsko- Pomorskie, Lubelskie, Łódzkie, Małopolskie, Podlaskie, Pomorskie, Śląskie Nachgeordnete Verwaltungseinheit: Landbezirke Nachgeordnete Verwaltungseinheit (Landessprache): Powiaty Anzahl gesamt: 379 Städte Stadt EinwohnerInnenzahl Warszawa/Warschau 1.724.404 Kraków/Krakau 758.992 Łódź/Lodz 711.332 Wrocław/Breslau 632.067 Poznań/Posen 548.028 Grenzen Land/Seegrenzen Grenzlänge Tschechische Republik 796 km Ostsee 788 km Slowakei 541 km Ukraine 535 km Deutschland 489 km Weißrussland 418 km Russland 232 km Litauen 104 km Fläche: 312.685 km2 Bevölkerung Bevölkerungsdichte: 123 EinwohnerInnen/km 2 EinwohnerInnenzahl: 38.495.659 August 2016 6/48
Ethnie Anteil Polinnen und Polen 97,10 % Deutsche 0,38 % Ukrainerinnen und Ukrainer 0,10 % Weißrussinnen und Weißrussen 0,09 % Roma 0,04 % Russinnen und Russen 0,02 % Litauerinnen und Litauer 0,02 % Sonstige 2,25 % Religion Anteil Römisch-katholisch 87,58 % Orthodox 0,41 % Griechisch-katholisch 0,09 % Protestantisch 0,61 % Muslimisch 0,01 % Sonstige 11,30 % Amtssprache: Polnisch Weitere Sprachen: Deutsch, Ukrainisch, Weißrussisch, Russisch, Roma, Englisch, Litauisch Feiertage Datum Name 1. Jänner 2016 Neujahr 6. Jänner 2016 Drei Könige 27. März 2016 Ostersonntag 28. März 2016 Ostermontag 1. Mai 2016 Staatsfeiertag 3. Mai 2016 Staatsfeiertag 26. Mai 2016 Fronleichnam 15. August 2016 Maria Himmelfahrt 1. November 2016 Allerheiligen 11. November 2016 Staatsfeiertag 25. Dezember 2016 Weihnachten 26. Dezember 2016 Weihnachten Währung Währung: Zloty (PLN) Kurs: 1 EUR = 4,37 PLN Stand vom: 1. August 2016 August 2016 7/48
Quellen Statistisches Zentralamt www.stat.gov.pl 2016 Polnische Nationalbank www.nbp.pl 2016 Staatspräsident der Republik Polen www.prezydent.pl 2016 August 2016 8/48
2. Statistische Daten Krakau Stadtwappen © www.krakow.pl Geographische Daten Längengrad: 19° 49’ O Breitengrad: 50° 03’ N Seehöhe: Von 198 m bis 250 m Fläche: 327 km2 Verwaltungsstruktur Verwaltungseinheit: Bezirk Verwaltungseinheit (Landessprache): Dzielnica Anzahl gesamt: 18 (ausschließlich numerische Einheiten) Bevölkerung EinwohnerInnenzahl: 758.992 Quellen Stadt Krakau www.krakow.pl 2016 Statistisches Zentralamt www.stat.gov.pl 2016 August 2016 9/48
3. Politische Daten Polen Aktuelle Regierungsbildung Die Regierung wurde am 16. November 2015 gebildet und besteht aus der Partei „Recht und Gerechtigkeit“ (PiS). Das Kabinett besteht aus 20 Ministerien und 23 MinisterInnen. Die PiS stellt 20 MinisterInnen, drei sind parteilos. Die Regierung verfügt über 234 der 460 Mandate. Staatspräsident Kompetenzen: Die polnische Staatspräsidentin bzw. der polnische Staatspräsident vertritt Polen im In- und Ausland und ist in Kriegszeiten Oberbefehlshaberin bzw. Oberbefehlshaber der Streitkräfte. Die Staatspräsidentin bzw. der Staatspräsident nominiert eine Partei zur Regierungsbildung, lobt die Regierung an und kann diese im Bedarfsfall auch auflösen. Sie bzw. er ratifiziert Gesetze und Verträge mit anderen Staaten und kann gegen diese auch ein Veto einlegen. Dr. Andrzej Duda © www.andrzejduda.pl Parteizugehörigkeit: Bis Amtsantritt PiS, jetzt parteilos Geburtsdatum: 16. Mai 1972 Geburtsort: Krakau Beginn der aktuellen Amtsperiode: 6. August 2015 Amtsperiode: 1. Amtsperiode Ausbildung: Doktor der Rechtswissenschaften (Jagiellonen Universität, Krakau) Politische Laufbahn: 2014–2015 Mitglied des Europäischen Parlaments 2011–2014 Sejmabgeordneter 2010–2011 Gemeinderat der Stadt Krakau 2007–2010 Staatssekretär im Kabinett des ehemaligen Präsidenten Lech Kaczynski 2006–2007 Stellvertretender Justizminister im Kabinett von Jarosław Kaczyński Besondere Auszeichnungen:2008, Großkreuz des Ordens für Verdienste, Portugal Familienstand: Verheiratet Kinder: 1 Besondere Interessen: Nicht bekannt Premierministerin Kompetenzen: Die Premierministerin bzw. der Premierminister koordiniert die Innen- und Außenpolitik des Landes und leitet die Staatsadministration sowie die Streitkräfte. In die Zuständigkeit der Premierministerin bzw. des Premierministers fällt auch der Staatsetat. Sie bzw. er schließt internationale Verträge ab, leitet und koordiniert die Regierungspolitik und trägt die Verantwortung dafür. August 2016 11/48
Beata Szydło © www.beataszydlo.pl Parteizugehörigkeit: PiS Geburtsdatum: 15. April 1963 Geburtsort: Oświęcim Beginn der aktuellen Amtsperiode: 12. November 2015 Amtsperiode: 1. Amtsperiode Ausbildung: Magistra der Ethnografie (Jagiellonen-Universität, Krakau) Politische Laufbahn: Seit 2010 stellvertretende Parteiobfrau der Partei „Recht und Gerechtigkeit“ Seit 2005 Sejmabgeordnete 2002-2005 Abgeordnete zu kleinpolnischen Landtag 1998-2005 Bürgermeisterin der Gemeinde Brzeszcze Besondere Auszeichnungen: Keine Familienstand: Verheiratet Kinder: 2 Besondere Interessen: Nicht bekannt Einzelne MinisterInnen Name (Partei) Ressort Amtsantritt Piotr Gliński (PiS) Erster Vizepremierminister, Kultur und 16. November 2015 Nationalerbe Jarosław Gowin (PiS) Zweiter Vizepremierminister, 16. November 2015 Wissenschaft und Hochschulwesen Mateusz Morawiecki (PiS) Dritter Vizepremierminister, 16. November 2015 Entwicklung Antoni Macierewicz (PiS) Verteidigung 16. November 2015 Zbigniew Ziobro (PiS) Justiz 16. November 2015 Dawid Jackiewicz (PiS) Staatsschatz 16. November 2015 Witold Waszczykowski (PiS) Äußeres 16. November 2015 Anna Streżyńska (parteilos) Digitalisierung 16. November 2015 Konstanty Radziwiłł (parteilos) Gesundheitswesen 16. November 2015 Elżbieta Rafalska (PiS) Arbeit 16. November 2015 Mariusz Błaszczak (PiS) Inneres 16. November 2015 Krzysztof Jurgiel (PiS) Landwirtschaft 16. November 2015 Paweł Szałamacha (PiS) Finanzen 16. November 2015 Andrzej Adamczyk (PiS) Infrastruktur 16. November 2015 Marek Gróbarczyk (PiS) Fischerei, Wasserwirtschaft und 16. November 2015 Binnenschifffahrt Mariusz Kamiński (PiS) Koordination der Geheimdienste 16. November 2015 Jan Szyszko (PiS) Umwelt 16. November 2015 Anna Zalewska (parteilos) Bildung 16. November 2015 Beata Kempa (PiS) Kabinettschefin 16. November 2015 Henryk Kowalczyk (PiS) Minister ohne Ressort 16. November 2015 August 2016 12/48
Witold Bańka (parteilos) Sport und Tourismus 16. November 2015 Krzysztof Tchórzewski (PiS) Energiewirtschaft 16. November 2015 Rafał Bochenek (PiS) Regierungssprecher 8. Jänner 2016 Parlament Struktur: Das polnische Parlament ist ein Zweikammernparlament und besteht aus dem Sejm (Erste Kammer) mit 460 Abgeordneten und dem Senat (Zweite Kammer) mit 100 SenatorInnen, der mit dem österreichischen Bundesrat vergleichbar ist. Kompetenzen: Das Parlament verabschiedet Gesetze und kontrolliert die Regierung. Es verabschiedet das Budget, überwacht dessen Umsetzung, stimmt dem Regierungsprogramm zu und wählt die Premierministerin bzw. den Premierminister. Überdies stimmt das Parlament wichtigen internationalen Verträgen zu und schreibt landesweite Referenden aus. Das Parlament ist ebenso für die Berufung in mehrere hohe Staatsämter zuständig. Die Regierung ist dem Parlament rechenschaftspflichtig. So kann das Parlament der Regierung in einem konstruktiven Misstrauensvotum das Vertrauen entziehen und eine neue Premierministerin bzw. einen neuen Premierminister wählen. Parlamentspräsident Marek Kuchciński © www.sejm.gov.pl Parteizugehörigkeit: PiS Geburtsdatum: 9. August 1955 Geburtsort: Przemysl Beginn der aktuellen Amtsperiode: 12.November 2015 Amtsperiode: 1. Amtsperiode Ausbildung: Matura Politische Laufbahn: Seit dem 12. November 2015 Parlamentspräsident 2010–2015 stellvertretender Parlamentspräsident Seit 2001 Sejmabgeordneter der Partei „Recht und Gerechtigkeit“ 1990-1999 „Porozumienie Centrum“ Partei von Jarosław Kaczyński 1981 bis 1989 Gewerkschaft „Solidarnosc“ Besondere Auszeichnungen: Verdienstorden der dritten Klasse der Republik Ukraine Familienstand: Verheiratet Kinder: 3 Besondere Interessen: Nicht bekannt August 2016 13/48
Parlamentsparteien Recht und Gerechtigkeit Prawo i Sprawiedliwość © www.pis.org.pl Parteikürzel: PiS Weblink: www.pis.org.pl Vorsitz: Jarosław Kaczyński Parlamentsmandate: 234 (50,86 %) Gründungsjahr: 2001 Ideologische Ausrichtung: Rechts Vergleich zu Österreich: Die Partei ist mit keiner österreichischen Partei vergleichbar. Parteilinie: Verschärfung der Strafgesetze bis zur Todesstrafe, Korruptionsbekämpfung, restriktiv gegen Homosexuelle Einflussreiche Mitglieder: Adam Lipiński (Vizevorsitzender), Beata Szydło (Premierministerin) EU-Einstellung: EU-skeptisch Internationale Mitgliedschaften: Die PiS ist Mitglied der Europäischen Konservativen und Reformisten. Bürgerplattform Platforma Obywatelska © www.platforma.org Parteikürzel: PO Weblink: www.platforma.org Vorsitz: Grzegorz Schetyna Parlamentsmandate: 134 (29,13 %) Gründungsjahr: 2001 Ideologische Ausrichtung: Mitte-rechts Vergleich zu Österreich: Die Partei ist mit der ÖVP vergleichbar. Parteilinie: Dezentralisierung und Stärkung der Selbstverwaltung, gemäßigter Wirtschaftsliberalismus, konservativ Einflussreiche Mitglieder: Donald Tusk (EU-Ratspräsident), Małgorzata Kidawa-Błońska (ehemalige Parlamentspräsidentin), Jerzy Buzek (EU-Abgeordneter, ehemaliger Präsident des Europäischen Parlaments), Janusz Lewandowski (EU-Abgeordneter) EU-Einstellung: Positiv Internationale Mitgliedschaften: Die PO ist Mitglied der Europäischen Volkspartei. August 2016 14/48
Kukiz-Bewegung Ruch Kukiza © www.ruchkukiza.pl Parteikürzel: Kukiz’15 Weblink: www.ruchkukiza.pl Vorsitz: Paweł Kukiz Parlamentsmandate: 36 (7,83 %) Gründungsjahr: 2015 Ideologische Ausrichtung: Rechts Vergleich zu Österreich: Die Partei ist mit keiner österreichischen Partei vergleichbar. Parteilinie: Mehrheitswahlrecht, keine staatliche Parteifinanzierung, keine Wahlhürden bei Referenden Einflussreiche Mitglieder: Sylwester Chruszcz (ehemaliger Parteiobmann der „Liga der Polnischen Familien“ (LPR) EU-Einstellung: EU-skeptisch Internationale Mitgliedschaften: Keine Modernes Polen Nowoczesna © http://dlaczego.nowoczesna.org Parteikürzel: .N Weblink: www.nowoczesna.pl Vorsitz: Ryszard Petru Parlamentsmandate: 30 (6,52 %) Gründungsjahr: 2015 Ideologische Ausrichtung: Neoliberal Vergleich zu Österreich: Die Partei ist mit keiner österreichischen Partei vergleichbar. Parteilinie: Wirtschaftsliberal, Steuerangleichung an 16 %, Einflussreiche Mitglieder: Krzysztof Mieszkowski (Vizevorsitzender des Parlamentsausschusses für Kultur und Medien) EU-Einstellung: Positiv Internationale Mitgliedschaften: Keine Polnische Bauernpartei Polskie Stronnictwo Ludowe © www.psl.org.pl August 2016 15/48
Parteikürzel: PSL Weblink: www.psl.org.pl Vorsitz: Władysław Kosiniak-Kamysz Parlamentsmandate: 16 (3,48 %) Gründungsjahr: 1990 Ideologische Ausrichtung: Mitte Vergleich zu Österreich: Die Partei ist mit keiner österreichischen Partei vergleichbar. Parteilinie: Abschaffung des Senats, Subventionen und Preisbindung für Agrarprodukte, gegen Abtreibung, Euthanasie und Todesstrafe, gegen homosexuelle Ehen Einflussreiche Mitglieder: Adam Struzik (Marschall der Woiwodschaft Masovien), Adam Jarubas (Mitglied des Rates der Entwicklung beim Staatspräsidenten) Jolanta Fedak (ehemalige Ministerin für Arbeit) EU-Einstellung: Positiv Internationale Mitgliedschaften: Die PSL ist Mitglied der Europäischen Volkspartei. Wichtige sonstige Parteien Koalition der Erneuerung der Republik Freiheit und Hoffnung Koalicja Odnowy Rzeczpospolitej Wolność i Nadzieja © www.partiakorwin.pl Parteikürzel: KORWIN Weblink: www.partiakorwin.pl Vorsitz: Janusz Korwin-Mikke Gründungsjahr: 2015 Ideologische Ausrichtung: Rechts-extrem Vergleich zu Österreich: Die Partei ist mit keiner österreichischen Partei vergleichbar. Parteilinie: Für die Todesstrafe, minimaler Interventionismus des Staates Einflussreiche Mitglieder: Przemysław Wipler (stellvertretender Parteiobmann), Robert Iwaszkiewicz (Mitbegründer der Partei) EU-Einstellung: Extrem EU-skeptisch Internationale Mitgliedschaften: Keine Gemeinsam Razem © www.partiarazem.pl Parteikürzel: Razem Weblink: www.partiarazem.pl Vorsitz: Adrian Sandberg Gründungsjahr: 2015 Ideologische Ausrichtung: Sozialdemokratisch Vergleich zu Österreich: Die Partei ist mit keiner österreichischen Partei vergleichbar. Parteilinie: Anhebung des Steuerfreibetrags, Anhebung der Steuer für Reiche, Erhöhung des Mindestlohns, Stopp der Kommerzialisierung des Gesundheitswesens Einflussreiche Mitglieder: Aleksandra Cacha (Mitglied des Parteipräsidiums), Jakub Danecki (Mitglied des Parteipräsidiums) EU-Einstellung: Positiv Internationale Mitgliedschaften: Keine August 2016 16/48
4. Politische Daten Krakau Stadtparlament Bezeichnung: Gemeinderat der Stadt Krakau (Rada Miasta Krakowa) Struktur: Der Krakauer Gemeinderat besteht aus einer Kammer und hat 43 Mitglieder. An der Spitze des Gemeinderates steht die bzw. der Gemeinderatsvorsitzende. Im Krakauer Gemeinderat gibt es derzeit drei stellvertretende Gemeinderatsvorsitzende. Die bzw. der Gemeinderatsvorsitzende und ihre bzw. seine StellvertreterInnen werden aus den Reihen der GemeinderätInnen gewählt und können vom Gemeinderat jederzeit abberufen werden. Kompetenzen: Der Gemeinderat verabschiedet Gesetze und kontrolliert die Bürgermeisterin bzw. den Bürgermeister und ihre bzw. seine StellvertreterInnen. Er verabschiedet das Budget, überwacht dessen Umsetzung und stimmt dem Programm der Bürgermeisterin bzw. des Bürgermeisters zu. Stadtregierung Struktur: Eine Stadtregierung wie in Wien gibt es in Krakau nicht. Die Stadt wird von der Stadtpräsidentin (Bürgermeisterin) bzw. dem Stadtpräsidenten (Bürgermeister) regiert. Sie bzw. er bildet ein Collegium bestehend aus den stellvertretenden StadtpräsidentInnen (VizebürgermeisterInnen), der Schatzmeisterin bzw. dem Schatzmeister der Stadt, der Sekretärin bzw. dem Sekretär der Stadt, BeraterInnen und Bevollmächtigten. Die Beschlüsse des Collegiums sind für die Bürgermeisterin bzw. den Bürgermeister nicht bindend. Sie bzw. er hat das alleinige Entscheidungsrecht. Aktuelle Stadtregierung: Die aktuelle Stadtregierung wird vom parteilosen Krakauer Stadtpräsidenten Prof. Jacek Majchrowski geleitet. Ihm sind vier VizebürgermeisterInnen, der Schatzmeister der Stadt, der Sekretär der Stadt, neun BeraterInnen und vier Bevollmächtigte unterstellt. Kompetenzen: Die Stadtpräsidentin bzw. der Stadtpräsident übt die Exekutivfunktion in der Stadt Krakau aus. Gemeinsam mit dem Collegium und dem Magistrat arbeitet sie bzw. er kontinuierlich an der Vorbereitung und Erfüllung der Beschlüsse des Gemeinderates, verwaltet die Stadt und bereitet den Haushaltsplan vor. Die Stadtpräsidentin bzw. der Stadtpräsident ist auch Aktionärin bzw. Aktionär aller Gesellschaften, die sich zu 100 % im Besitz der Gemeinde Krakau befinden. Bürgermeister Univ.-Prof. Jacek Majchrowski Stadtpräsident © Stadt Krakau Parteizugehörigkeit: Parteilos Geburtsdatum: 12. Jänner 1947 Geburtsort: Sosnowiec Beginn der aktuellen Amtsperiode: 4. Dezember 2014 August 2016 17/48
Amtsperiode: 4. Amtsperiode Ausbildung: Universitätsprofessor für Rechtswissenschaften (Jagiellonen-Universität, Krakau) Laufbahn: 1996–1997 Kleinpolnischer Woiwode 1992–1996 Jurist im Consulting Büro „Uni-Lex“ 1987–1993 Dekan der Fakultät für Recht und Verwaltung der Krakauer Jagiellonen-Universität Besondere Auszeichnungen: 2009 Ungarischer Verdienstorden 2010 Großes Silbernes Ehrenzeichen für die Verdienste um die Republik Österreich 2011 Orden „Polonia Restituta“ (zweithöchste polnische Auszeichnung) 2012 Orden des hl. Karl, Monaco 2013 Ritter der Ehrenlegion 2013 Orden „Sol de oro“, Ecuador Familienstand: Verheiratet Kinder: 2 Besondere Interessen: Nicht bekannt VizebürgermeisterInnen DI Tadeusz Trzmiel Erster Stellvertretender Stadtpräsident © www.bip.krakow.pl Ressort: Stadtinvestitionen, EU-Förderungen, Stadtinfrastruktur, Umweltschutz, Kommunalwirtschaft, Koordinator der Zusammenarbeit mit Wien Parteizugehörigkeit: Parteilos Geburtsdatum: 11. August 1945 Geburtsort: Krakau Beginn der aktuellen Amtsperiode: 4. Dezember 2014 Amtsperiode: 4. Amtsperiode Ausbildung: DI für Energiewirtschaft (Technische Universität, Krakau) Laufbahn: Februar 2002–November 2002 Generaldirektor des Kleinpolnischen Woiwodschaftsamtes 1999–2002 stellvertretender Direktor der Abteilung für Wirtschaft, Landwirtschaft und Infrastruktur des Kleinpolnischen Marschallamtes 1996–1998 Direktor der Abteilung für Wirtschaftsentwicklung des Kleinpolnischen Woiwodschaftsamtes 1982–1990 Generaldirektor der Städtischen Verkehrsbetriebe (MPK) Besondere Auszeichnungen: Keine Familienstand: Verheiratet Kinder: 3 Besondere Interessen: Nicht bekannt August 2016 18/48
Arch.in Elżbieta Koterba Zweite Stellvertretende Stadtpräsidentin © www.bip.krakow.pl Ressort: Architektur, Raumplanung, Strategie und Stadtentwicklung Parteizugehörigkeit: Parteilos Geburtsdatum: 5. Juni 1954 Geburtsort: Zamość Beginn der aktuellen Amtsperiode: 4. Dezember 2014 Amtsperiode: 2. Amtsperiode Ausbildung: Architektin (Technische Universität, Krakau) Laufbahn: 1980–2010 Architektin und Stadtplanerin im Krakauer Stadtentwicklungsbüro, zuletzt in der Position der Vorstandsvorsitzenden Besondere Auszeichnungen: Goldenes Verdienstkreuz der Republik Polen Familienstand: Verheiratet Kinder: 1 Besondere Interessen: Nicht bekannt Dr. Andrzej Kulig Dritter Stellvertretender Stadtpräsident © Agencja Gazeta Ressort: Sozialpolitik, Kultur und Stadtmarketing Parteizugehörigkeit: Parteilos Geburtsdatum: 4. März 1963 Geburtsort: Krakau Beginn der aktuellen Amtsperiode: 5. Oktober 2015 Amtsperiode: 1. Amtsperiode Ausbildung: Doktor der Rechtswissenschaften (Jagiellonen-Universität, Krakau) Laufbahn: 02/2015–09/2015 Bevollmächtigter des Bürgermeisters für Sozialpolitik 2005–2014 Direktor der Krakauer Universitätsklinik 2002–2004 Magistratsdirektor 1996–1998 Direktor des Woiwodenbüros im kleinpolnischen Woiwodschaftsamt August 2016 19/48
Besondere Auszeichnungen: Keine Familienstand: Verheiratet Kinder: 3 Besondere Interessen: Nicht bekannt Dr.in Katarzyna Król Vierte Stellvertretende Stadtpräsidentin © Agencja Gazeta Ressort: Bildung und Sport Parteizugehörigkeit: Parteilos Geburtsdatum: Nicht bekannt Geburtsort: Nicht bekannt Beginn der aktuellen Amtsperiode: 4. Februar 2015 Amtsperiode: 1. Amtsperiode Ausbildung: Doktorin für Ökonomie (Wirtschaftsuniversität, Krakau) Laufbahn: 2009–2015 Vortragende an der Wirtschaftsuniversität Krakau 2001–2009 Assistentin des EU-Abgeordneten Bogusław Sonik (PO) Besondere Auszeichnungen: Keine Familienstand: Verheiratet Kinder: 2 Besondere Interessen: Nicht bekannt Sonstige wichtige Entscheidungsträger Mag. Paweł Stańczyk Sekretär der Stadt © PID Ressort: Sicherheit, Krisenmanagement, Verwaltungsangelegenheiten und Gesundheitswesen Parteizugehörigkeit: Parteilos Geburtsdatum: 26. Juli 1972 Geburtsort: Tarnów Beginn der aktuellen Amtsperiode: 4. Dezember 2014 Amtsperiode: 5. Amtsperiode Ausbildung: Magister in Recht und Verwaltung (Jagiellonen-Universität, Krakau) August 2016 20/48
Laufbahn: 1998–1999 Vizedirektor der Abteilung für Soziales in der Kanzlei des Premierministers 1997–1998 Berater des Premierministers 1996–1997 Mitarbeiter des Bundes der Polnischen Gemeinden 1995–1996 Mitarbeiter in der Kanzlei des Gemeinderates der Stadt Krakau Besondere Auszeichnungen: Keine Familienstand: Ledig Kinder: Keine Besondere Interessen: Nicht bekannt Dr. Lesław Fijał Schatzmeister der Stadt Krakau © www.bip.krakow.pl Ressort: Finanzen, Budget, Steuern und Abgaben Parteizugehörigkeit: Parteilos Geburtsdatum: 11. Jänner 1952 Geburtsort: Miechowice Beginn der aktuellen Amtsperiode: 4. Dezember 2014 Amtsperiode: 6. Amtsperiode Ausbildung: Doktor der Ökonomie (Wirtschaftsuniversität, Krakau) Laufbahn: 1973–2004 Vortragender an der Wirtschaftsuniversität Krakau Besondere Auszeichnungen: Offizierskreuz des Ordens für die Wiedergeburt Polens Familienstand: Verheiratet Kinder: 7 Besondere Interessen: Nicht bekannt Stadtverwaltung Struktur: Das Krakauer Rathaus ist in 24 Magistratsabteilungen, sieben Magistratsbüros und zwei Kanzleien unterteilt, die von der Magistratsdirektorin bzw. dem Magistratsdirektor geleitet werden. Die Magistratsdirektorin bzw. der Magistratsdirektor ist die bzw. der Vorgesetzte der LeiterInnen der Magistratsabteilungen. Die Magistratsabteilungen sind für die Koordination der Teilbereiche zuständig. Oberste Verwaltungsstelle Beschreibung: Die Magistratsdirektorin bzw. der Magistratsdirektor wird von der Bürgermeisterin bzw. dem Bürgermeister bestellt und ist ihr bzw. ihm unmittelbar auf der gleichen Ebene wie die VizebürgermeisterInnen unterstellt. Sie bzw. er ist für die ordnungsgemäße Tätigkeit des Rathauses auf Verwaltungsebene zuständig. Kompetenzen: Die Magistratsdirektorin bzw. der Magistratsdirektor soll im Magistrat den ungestörten Betrieb und die Kontinuität der Arbeit sicherstellen sowie die technisch- organisatorischen Voraussetzungen dazu schaffen. Sie bzw. er ist gleichzeitig Direktorin bzw. August 2016 21/48
Direktor der Magistratsabteilung für Organisation und Aufsicht. Zur Erfüllung der Aufgaben steht ihr bzw. ihm noch die Abteilung für Informatik und die Abteilung für Logistik zur Seite. Die Magistratsdirektorin bzw. der Magistratsdirektor hat die direkte Aufsicht über die Arbeit der bzw. des Bevollmächtigten für Qualitätsmanagement. Im arbeitsrechtlichen Sinn ist sie bzw. er die bzw. der Vorgesetzte aller Angestellten des Magistrates und der sonstigen städtischen Einrichtungen. Mag.a Marta Nowak Magistratsdirektorin © PID Parteizugehörigkeit: Parteilos Geburtsdatum: 12. Jänner 1956 Geburtsort: Krakau Beginn der aktuellen Amtsperiode: 4. Dezember 2014 Amtsperiode: 3. Amtsperiode Ausbildung: Magistra der Rechtswissenschaften (Jagiellonen-Universität, Krakau) Laufbahn: Seit 1980 im Krakauer Magistrat tätig 1978–1980 Angestellte im Unternehmen „Alpha“ Besondere Auszeichnungen: Keine Familienstand: Verheiratet Kinder: 1 Besondere Interessen: Nicht bekannt Verwaltungsbereiche Bezeichnung LeiterInnen Magistratsabteilung für Architektur und Urbanistik Jadwiga Warat-Hapońska Magistratsabteilung für Sicherheit und Krisenmanagement Bogdan Klimek Magistratsabteilung für Stadtbudget Małgorzata Okarmus Magistratsabteilung für Bildung Anna Korfel-Jasińska Magistratsabteilung für Verwaltungsvollstreckung und Inkasso Mag.a Agnieszka Kędzierska Magistratsabteilung für Evidenz der FahrerInnen und Andrzej Poznański Kraftfahrzeuge Magistratsabteilung für Finanzen Elżbieta Hermann Magistratsabteilung für Vermessung Maria Kolińska Magistratsabteilung für Kommunalwirtschaft Wacław Skubida Magistratsabteilung für Informatik Grzegorz Żych Magistratsabteilung für Investitionen Janina Pokrywa Magistratsabteilung für Umweltgestaltung Ewa Olszowska-Dej Magistratsabteilung für Kultur und nationales Kulturerbe Stanisław Dziedzic Magistratsabteilung für Wohnwesen Katarzyna Bury Magistratsabteilung für Logistik des Amtes Maria Rusowicz Magistratsabteilung für Organisation und Aufsicht Marta Nowak Magistratsabteilung für Planung und Aufsicht über Investitionen Marek Czajka Magistratsabteilung für Steuern und Abgaben Witold Krupiarz Magistratsabteilung für Stadtmarketing und Fremdenverkehr Rafał Perłowski August 2016 22/48
Magistratsabteilung für Stadtentwicklung Rafał Kulczycki Magistratsabteilung für Stadteigentum Marta Witkowicz Magistratsabteilung für Sport Barbara Mikołajczyk Magistratsabteilung für Verwaltungsangelegenheiten Tomasz Popiołek Magistratsabteilung für Sozialangelegenheiten Jan Żądło Magistratsbüro für Gesundheitsschutz Michał Marszałek Magistratsbüro für EU-Fonds Janusz Moskwa Magistratsbüro für interne Kontrolle Antoni Fryczek Magistratsbüro des Städtischen Denkmalschutzbeauftragten Jerzy Zbiegień Magistratsbüro für Raumplanung Bożena Kaczmarska- Michniak Pressebüro Maciej Grzyb Magistratsbüro des Schatzmeisters Alina Kwaśniak Kanzlei des Stadtpräsidenten Anna Frankiewicz Kanzlei des Gemeinderates und der Stadtbezirke Beata Kowalówka August 2016 23/48
August 2016 24/48
5. Politische Daten der Wahlen Parlamentswahlen Termin der nächsten Wahlen: 2019 Termin der letzten Wahlen: 25. Oktober 2015 Wahlmodus: Die 460 Abgeordneten der Ersten Parlamentskammer, dem Sejm, werden alle vier Jahre in allgemeiner, freier und gleicher Wahl gewählt. Dabei kommt das Verhältniswahlrecht zur Anwendung, wobei eine 5 %-Hürde für Parteien, bzw. eine 8 % Hürde bei Zusammenschlüssen von Parteien gilt. Der Wahlmodus für die 100 Abgeordneten der Zweiten Parlamentskammer, dem Senat, ist gleich. Die staatlich anerkannten Minderheiten haben das Recht auf ein bis zwei VertreterInnen (abhängig von der Wahlbeteiligung) im Sejm. Für sie gilt die 5 %Hürde nicht. Wahlberechtigt ist jede Staatsbürgerin bzw. jeder Staatsbürger ab dem vollendeten 18. Lebensjahr. Das passive Wahlrecht besitzen alle StaatsbürgerInnen ab dem vollendeten 21. Lebensjahr für den Sejm und ab dem 30. Lebensjahr für den Senat. Ergebnis der letzten Wahlen: Partei Abkürzung Prozent Mandate Recht und Gerechtigkeit PiS 37,58 % 235 Bürgerplattform PO 24,09 % 138 Kukiz’15 K’15 8,81 % 42 Modernes Polen NPL 7,60 % 28 Polnische Bauernpartei PSL 5,13 % 16 Deutsche Minderheit MN 0,18 % 1 Sonstige Sonstige 16,61 % – Wahlbeteiligung: Die Wahlbeteiligung lag bei 50,92 %. Kommentar zu den letzten Wahlen: Am 25. Oktober 2015 fanden in Polen die ordentlichen Parlamentswahlen statt. Die Auszählung der Stimmzettel ergab, dass die Partei „Recht und Gerechtigkeit“ (PiS) mit 37,58 % der Stimmen die absolute Mehrheit gewonnen hat. Die bisherige Regierungspartei „Bürgerplattform“ (PO) kam auf 24,09 %. Auch die Quereinsteigerin, die anarchistisch-nationale „Kukiz’15“ (K’15) schaffte mit 8,81 % den Einzug ins Parlament, so wie die neoliberale Partei „Modernes Polen“ (NPL, 7,6 %) und die „Polnische Bauernpartei“ (PSL, 5,13 %) August 2016 25/48
Präsidentschaftswahlen Termin der nächsten Wahlen: 2020 Termin der letzten Wahlen: 24. Mai 2015 Wahlmodus: Die Staatspräsidentin bzw. der Staatspräsident wird von den StaatsbürgerInnen für eine 5-jährige Amtsperiode gewählt. Eine einmalige Wiederwahl ist möglich. Wenn im ersten Wahlgang keine der Kandidatinnen bzw. keiner der Kandidaten eine absolute Mehrheit erreicht, kommt es zu einer Stichwahl, bei der zwischen den zwei bestplatzierten KandidatInnen entschieden wird. Die Siegerin bzw. der Sieger wird Präsidentin bzw. Präsident. Wahlberechtigt sind alle StaatsbürgerInnen ab dem vollendeten 18. Lebensjahr. Das passive Wahlrecht besitzen alle StaatsbürgerInnen ab dem vollendeten 35. Lebensjahr. Ergebnis der letzten Wahlen: Kandidaten Prozent Andrzej Duda (PiS, jetzt parteilos) 51,55 % Bronisław Komorowski (PO, jetzt parteilos) 48,45 % Wahlbeteiligung: Die Wahlbeteiligung lag bei 55,34 %. Kommentar zu den letzten Wahlen: Im ersten Wahlgang der Staatspräsidentschaftswahlen wurde zwischen elf KandidatInnen gewählt. Diesen gewann überraschend Andrzej Duda (PiS) mit 34,76 % der Stimmen, der amtierende Staatspräsident Bronisław Komorowski (parteilos) erhielt nur 33,77 %. Die Stichwahl bestätigte den Vorsprung Andrzej Dudas, der am 24. Mai 2015 zum polnischen Staatspräsidenten gewählt wurde. Seine Angelobung fand am 6. August 2015 statt. Kommunalwahlen Termin der nächsten Wahlen: 2018 Termin der letzten Wahlen: 16. November 2014 Wahlmodus: Die 43 Mitglieder des Gemeinderates werden alle vier Jahre bei einer allgemeinen, freien und gleichen Wahl gewählt. Dabei kommt das Verhältniswahlrecht zur Anwendung. Die Bürgermeisterin bzw. der Bürgermeister wird gleichzeitig direkt gewählt. Wahlberechtigt ist jede Staatsbürgerin bzw. jeder Staatsbürger ab dem vollendeten 18. Lebensjahr. Das passive Wahlrecht für die Kommunalwahlen besitzen alle StaatsbürgerInnen ab dem vollendeten 18. Lebensjahr, für das Amt der Bürgermeisterin bzw. des Bürgermeisters ab dem vollendeten 25. Lebensjahr. August 2016 26/48
Ergebnis der letzten Wahlen: Partei Abkürzung Prozent Mandate Recht und Gerechtigkeit PiS 33,15 % 19 Bürgerplattform PO 32,64 % 18 Wahlkomitee Jacek Majchrowski WK Majchrowski 13,40 % 6 Krakau gegen Olympia Krakau gegen Olympia 6,73 % – Neue Rechte NP 5,54 % – Sonstige Sonstige 8,54 % – Wahlbeteiligung: Die Wahlbeteiligung lag bei 42,5 %. Kommentar zu den letzten Wahlen: Am 16. November 2014 fanden in Krakau die ordentlichen Kommunalwahlen statt. Die Partei „Recht und Gerechtigkeit“ gewann mit 33,15 % der Stimmen die Wahl. Die „Bürgerplattform“ ist mit 32,64 % der Stimmen die zweitstärkste Kraft im Stadtparlament. Das „Wahlkomitee Jacek Majchrowski“ erlangte 13,40 % und hat mit der „Bürgerplattform“ eine Kooperationsvereinbarung geschlossen. Die 5 % Hürde schafften auch die Bewegung „Krakau gegen Olympia“ mit 6,73 % und die Partei „Neue Rechte“ mit 5,54 %. Auf diese entfallen jedoch keine Mandate, weil sie nach dem Auswertungsverfahren nicht genügend Stimmen erzielten. Das d’Hondtsche Verfahren begünstigt nämlich jene Parteien bzw. Bewegungen, die die meisten Stimmen erhalten. BürgermeisterInnenwahlen Termin der nächsten Wahlen: 2018 Termin der letzten Wahlen: 30. November 2014 Ergebnis der letzten Wahlen: Kandidaten Prozent Jacek Majchrowski (SLD, jetzt parteilos) 58,77 % Marek Lasota (PiS) 41,23 % August 2016 27/48
Wahlbeteiligung: Die Wahlbeteiligung lag bei 34 %. Kommentar zu den letzten Wahlen: Am 16. November 2014 wurde im ersten Wahlgang zwischen acht KandidatInnen gewählt. Bei der Stichwahl am 30. November 2014 traten Jacek Majchrowski (parteilos) und Marek Lasota (PiS) gegeneinander an. Erwartungsgemäß wurde Majchrowski als Krakauer Bürgermeister wiedergewählt. EU-Wahlen Termin der nächsten Wahlen: 2019 Termin der letzten Wahlen: 25. Mai 2014 Ergebnis der letzten Wahlen: Partei Abkürzung Prozent Mandate Bürgerplattform PO 32,13 % 19 Recht und Gerechtigkeit PiS 31,78 % 19 Allianz der Demokratischen Linken SLD-UP 9,44 % 5 Neue Rechte (von Janusz Korwin-Mikke) NP 7,15 % 4 Polnische Bauernpartei PSL 6,80 % 4 Sonstige Sonstige 12,70 % – Wahlbeteiligung: Die Wahlbeteiligung lag bei 23,82 %. © Die Grafiken wurden von Eurocomm-PR erstellt. August 2016 28/48
6. Mediendaten Mediensituation Entwicklung seit der Wende Nach mehr als vier Jahrzehnten kommunistischen Regimes in Polen kam 1989 die Zeit des politischen Umbruchs. Das war auch die Geburtsstunde der freien Medien und des freien Journalismus, die auf der Beseitigung der präventiven Zensur basierte. In den 90er Jahren wurde zudem ein einheitliches Medienrecht eingeführt. Bis 1989 waren die Medien in Polen einer sehr strengen staatlichen und parteilichen Kontrolle unterworfen und wurden durch Verordnungen, Dekrete und Abstimmungen reguliert. Ab dem Beginn der Volksrepublik Polen im Jahr 1946 wurde präventiv zensuriert, ein einheitliches Medienrecht gab es nicht. 1992 wurde der „Polnische Rundfunk- und Fernsehrat“ (KRRiT) gegründet. Diese staatliche Behörde ist die Kontrollinstanz der Medien in Polen. Sie ist auch für die Lizenzvergaben zuständig. Ihre Rolle wurde mit der letzten Änderung des Medienrechtes vom 30. Dezember 2015 einschränkt. Die Regierung hat weitere Änderungen angekündigt. Ein Großteil der Printmedien gehört inzwischen Großkonzernen. Sowohl die Tageszeitungen als auch die wichtigsten Wochen- und Monatsmagazine befinden sich im Besitz ausländischer InvestorInnen. Tonangebend sind „Ringier Axel Springer Polska“, „Polska Press Grupa“, die der Verlagsgruppe „Passau“ gehört sowie „Burda Polska“. Auf dem polnischen Rundfunkmarkt sind von über 200 Sendern knapp 90 % private, städtische oder kirchliche Rundfunkanstalten; einen Anteil von 10 % hat der öffentlich-rechtliche Rundfunk „Polskie Radio“. Öffentlich-rechtlich bleibt auch das Polnische Fernsehen „Telewizja Polska“ mit den Fernsehprogrammen TVP 1, TVP 2 und „TVP Info“. Die polnischen Medien befinden sich in einer tiefen finanziellen Krise und die Regierung arbeitet derzeit an einem Gesetzesentwurf, der u. a. vorsieht, staatliche Medien – darunter TVP und seine regionalen Rundfunkanstalten, der Polnische Rundfunk und die Nachrichtenagentur PAP – durch eine Umwandlung der Rechtsform zu staatlichen Institutionen zu machen und als „nationale Kulturinstituten“ zu bezeichnen. Der Wandel der Medienlandschaft in Polen dauert weiter an. Oft kommt es zu Medienkürzungen, Schließungen, Übernahmen oder sogar kompletten Rückzügen aus dem polnischen Medienmarkt, was vor allem auf marktwirtschaftliche und – seit den letzten Parlamentswahlen – politische Faktoren zurückzuführen ist. In den kommenden Jahren sind beim Rundfunk, Fernsehen und bei der Presse Veränderungen zu erwarten, die sowohl auf Marktfaktoren als auch auf technische Bedingungen zurückzuführen sind. Derzeit findet in ganz Polen ein allmählicher Übergang von Analog- zur Digital- und schließlich zur Informationstechnik statt. Pressefreiheit in Polen Die Pressefreiheit gibt es seit Mitte 1989, sie wurde aber erst 1997 in der neuen polnischen Verfassung verankert. Ausschlaggebend sind der Artikel 14 über die Pressefreiheit „Die Republik Polen gewährleistet die Freiheit der Presse und anderer Medien“ sowie Artikel 54 aus dem Katalog der Grundrechte „Jedem wird die Freiheit der Meinungsäußerung sowie der Gewinnung und Verbreitung von Information gewährleistet“. Das polnische Pressegesetz stellt weitere Rechtsnormen für die journalistische Arbeit dar. Auflagenzahlen Die Auflagenzahlen, Einschaltquoten und Marktanteile werden in Polen grundsätzlich bekannt gegeben. „AGB Nielsen Media Research“ misst die TV-Einschaltquoten, „Millward Brown“ misst im Auftrag des „Ausschusses für Rundfunkforschung“ die Radioeinschaltquoten. Die Auflagenzahlen sind online zu finden, nur bei den kleineren Medien werden sie nicht veröffentlicht. August 2016 29/48
Rundfunkgebühren In Polen werden Rundfunkgebühren eingehoben aber die angekündigte Medienreform soll diese Gebühren durch eine verpflichtende Rundfunkabgabe für alle polnischen Haushalte ablösen. Der „Polnische Rundfunk- und Fernsehrat“ (KRRiT) entschied bisher über die Höhe der Gebühren. Seit dem 1. Jänner 2016 beträgt diese 22,70 PLN (5,20 EUR) monatlich pro Haushalt. Laut Angaben zahlen nur 45 % der polnischen Haushalte die Rundfunkgebühren. Die größten Medienhäuser in Polen „Ringier Axel Springer Polska“ gehört zu den größten HerausgeberInnen von Zeitungen und Zeitschriften in Polen. Auf dem polnischen Markt ist der Verlag seit 1994 präsent. Seit 2010 ist „Ringier Axel Springer Polska“ Teil der neu gegründeten Mediengruppe „Ringier Axel Springer Media“. „Axel Springer Polska“ gibt über 20 Titel heraus, neben der Tageszeitung „Fakt“ sind es die Sportzeitungen „Przegląd Sportowy“ und „Sport“, das Wochenmagazin „Newsweek Polska“, das Wirtschaftsmagazin FORBES so wie u. a. „Auto ŚWIAT“ und das Monatsmagazin „Komputer ŚWIAT“. Der „Agora Verlag“ ist auf dem polnischen Markt seit 1989 tätig. Er gibt neben der meistgelesenen Tageszeitung „Gazeta Wyborcza“, auch die gratis Tageszeitung „Metro“ sowie zahlreiche Monatszeitschriften für einen sehr breiten LeserInnenkreis heraus und ist derzeit eine der größten Medien-Gesellschaften in Mittel- und Osteuropa. Neben der Herausgabe von Zeitungen und Zeitschriften hat sie auch Anteil am Hörfunk und an Internetseiten. Die „BAUER Media Group“, die in Polen seit 1991 präsent ist, ist der größte Zeitschriftenverlag und der zweitgrößte Presseverlag in Polen. Die „Bauer Media Group“ setzt sich aus dem „Bauer Verlag“, der Rundfunkgruppe RMF mit den Radiosendern RMF FM, „RMF Maxxx“, „RMF Classic“, zwei Druckereien und Internetplattformen wie z. B. „Interia.pl“ zusammen. Der „Bauer Verlag“ gibt u. a. 38 Titel in zehn Themenbereichen heraus u. a. Luxus, Lifestyle, Jugend, Motorsport, IT und Ähnliches. MURATOR verlegt 13 Monatszeitschriften, Kataloge und Bücher. Seit 2007 gibt er die Boulevardtageszeitung „Super Express“ heraus. MURATOR gehört zur Mediengruppe ZPR. Die wichtigsten Zeitschriften betreffen die Themenbereiche Architektur und Bauwesen („Murator“, „Zbuduj dom“, „M jak mieszkanie“). Darüber hinaus verlegt Murator auch Frauen- und Hobbyzeitschriften. „Burda International Polska“ hat Mitte April 2013 den Verlag „Gruner+Jahr“ in Polen übernommen. Im Angebot hat sie nun über 30 Titel und 20 Internetseiten. Das sind vor allem Frauenzeitschriften wie „Elle“, „In Style“, „Burda“, „Samo Zdrowie“, „Dobre Rady, „Gala“, „Glamour“, „Claudia“ und „National Geographic Polska“. Die „Burda International Polska“ gehört der Gruppe der drei größten HerausgeberInnen von Printmedien in Polen an. TV und Radio Öffentlich-rechtliche TV-und Radiosender Der polnische Fernsehmarkt wird von der öffentlich-rechtlichen TV-Anstalt TVP dominiert. Das öffentlich-rechtliche Polnische Fernsehen „Telewizja Polska“ sendet zwei nationale Sender (TVP 1 und TVP 2) sowie den Informationssender „TVP Info“. TVP hat 16 lokale Fernsehstationen (eine in jeder Wojewodschaft), die Regionalprogramme anbieten. Seit dem 1. Jänner 2016 strahlt der Regionalsender TVP3 Regionalprogramme aus und hat damit die Aufgabe des früheren „TVP Regionalna“ übernommen. Sein Programm basiert auf der Kooperation aller 16 Regionalfernsehanstalten. TVP betreibt zudem den Auslandssender „TV Polonia“, der weltweit empfangen werden kann, und seit 2005 noch den Kulturkanal „TVP Kultura“. Im Angebot des öffentlich-rechtlichen Senders finden sich zudem thematische Kanäle wie „TVP Sport“, „TVP Geschichte“, TVP HD, „TVP Serien“, August 2016 30/48
„TVP Unterhaltung“ und „TVP Parlament“ sowie für Kinder „TVP abc“. TVP 1, TVP 2 und „TVP Info“ gehören zu den sechs meistgesehenen Sendern landesweit. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk „Polskie Radio“ hat polenweit einen Marktanteil von 10 %. Er bietet 4 überregionale und 17 lokale Sender. Zu den populärsten landesweiten Radiosendern gehören „Programm I“ und „Programm III“ von „Polskie Radio“. Private TV-und Radiosender Unter den TV-Privatsendern sind TVN und „Polsat“ die Marktführer, sie kämpfen allerdings mit den öffentlich-rechtlichen TVP 1 und TVP 2 um die höchsten Einschaltquoten. Der TV-Sender „Polsat“ erhielt 1994 als erster eine Lizenz für die terrestrische Ausstrahlung. Sein heutiges Fernsehangebot geht von News, Unterhaltung über Business bis hin zu Sport und Kultur. Auch TVN bietet eine breite Programmpalette. Im Hauptsender laufen Unterhaltungs- und Informationssendungen sowie Spielfilme. Zudem strahlt der Sender auch TVN 24 (Nachrichten), TVN 7 (Spielfilme), „TVN Meteo“ (Wetterberichte), „TVN Turbo“ (Autosport), TVN Style (Lifestyle und Mode) und TVN 24 BiŚ (TVN 24 Business und die Welt) aus. In Polen gibt es auch katholische TV-Sender: 2003 erhielt z. B. TV TRWAM eine Lizenz. Hier wird ein katholisches Programm ohne Gewalt und Pornographie angeboten. Gegenwärtig gibt es auf dem polnischen Medienmarkt mehr als 200 Radiosender. Knapp 90 % davon sind private, städtische oder kirchliche Rundfunkanstalten. Bei den privaten Rundfunkanstalten gibt es zwei unangefochtene Marktführer, RMF FM und „Radio Zet“, die beide landesweit zu empfangen sind. Umstritten ist „Radio Maryja“. Das von dem katholischen Priester Tadeusz Rydzyk geleitete Programm wurde wegen rechtsextremer Aussagen sowohl von liberalen und sozialdemokratischen PolitikerInnen als auch von der polnischen Bischofskonferenz mehrfach gerügt. Trotzdem befindet sich „Radio Maryja“ immer wieder unter den fünf meistgehörten Radiosendern. Name Typ Ausrichtung Besitzverhältnisse HörerInnen SeherInnen TVN TV Mitte-liberal Scripps Networks k.A. Interactive Polsat TV Mitte-liberal Telewizja Polsat k.A. TVP 1 TV Neutral Öffentlich-rechtlich k.A. TVP 2 TV Neutral Öffentlich-rechtlich k.A. TVP Info TV Neutral Öffentlich-rechtlich k.A. TVP 3 TV Neutral Öffentlich-rechtlich k.A. Religia TV TV Rechts- ITI Gruppe k.A. konservativ TVN7 TV Mitte Scripps Networks k.A. Interactive TVN 24 TV Mitte Scripps Networks k.A. Interactive TV 4 TV Mitte Telewizja Polsat k.A. Polnischer Rundfunk Radio Neutral Öffentlich-rechtlich k.A. Programm I Polnischer Rundfunk Radio Neutral Öffentlich-rechtlich k.A Programm II Polnischer Rundfunk Radio Neutral Öffentlich-rechtlich k.A. Programm III Polnischer Rundfunk Radio Neutral Öffentlich-rechtlich k.A. Programm IV August 2016 31/48
RMF FM Radio Mitte Bauer Media Group k.A. Radio Zet Radio Mitte-liberal Eurozet Holding k.A. Radio Maryja Radio Rechts-konservativ Stiftung „Lux Veritas“ k.A. TOK FM Radio Mitte-liberal AGORA k.A. Internet Fast alle Zeitungen und Zeitschriften in Polen verfügen über einen Onlineauftritt. Die Anzahl der Polinnen und Polen, die die Onlinevariante der Printausgabe vorziehen, wächst ständig. Fast jedes Printmedium ist auch auf „Facebook“ präsent. Wegen der ungünstigen Wirtschaftsfaktoren gibt es in Polen einige Printmedien, die auf die Druckausgabe verzichtet haben und nur mehr in der Onlinevariante erscheinen. Name Ausrichtung Besitzverhältnisse Traffic Rank www.google.pl Keine Google 1 www.onet.pl Mitte 75 % Ringier Axel Springer Polska, 25 % 6 Grupa TVN www.wp.pl Neutral Grupa WP 7 www.gazeta.pl Mitte-liberal AGORA 8 www.interia.pl Neutral Bauer Media Group 11 www.o2.pl Neutral Grupa WP 17 Printmedien Das Angebot an Zeitungen und Zeitschriften ist in Polen sehr vielfältig. Es werden circa 5.400 Titel verlegt, darunter überregionale Zeitungen, lokale Tageszeitungen, Wochenblätter sowie Monats- und Fachzeitschriften. Der polnische Pressemarkt ist besonders für ausländische InvestorInnen attraktiv und wird hart umkämpft. Der „Ringier Axel Springer Polska“ Verlag, die „Burda Gruppe“ und die „Bauer Verlagsgruppe“ sind besonders präsent. Die regierende Partei „Recht und Gerechtigkeit“ plant eine umfassende Umstrukturierung der polnischen Medienlandschaft, die sogenannte „Repolonisierung“ der Printmedien. Das neue Pressegesetzt soll neue Antimonopol- Bestimmungen für den privaten Medienmarkt einführen. Der Marktanteil der ausländischen Unternehmen soll dadurch zu Gunsten polnischer Medien reduziert werden. Die auflagenstärkste Tageszeitung ist „Gazeta Wyborcza“. Die erste Ausgabe von „Gazeta Wyborcza“ erschien im Mai 1989 kurz vor den ersten demokratischen Parlamentswahlen im Juni, die Polens Wende bestimmten. Im Schnitt liegt die Auflage bei fast 300.000 Exemplaren. Polens zweitgrößte Tageszeitung ist das Boulevardblatt „Fakt“, das von über 16 % aller Polinnen und Polen gelesen wird. Es erscheint in einer Auflage von fast 470.000 Exemplaren. Darüber hinaus gibt es ein breites Angebot an regionalen und lokalen Tageszeitungen, in Summe ca. 3.000. Sie informieren zwar auch über das Geschehen in der Welt und in Polen, konzentrieren sich aber auf Informationen aus der Region. Viele Zeitungen haben ihre eigene Internetausgabe. Name Erscheinungs- Ausrichtung Besitzverhältnisse Auflage Reich- periode weite Fakt täglich Keine Ringier Axel 449.000 k.A. Springer Polska Gazeta täglich Mitte-liberal AGORA 245.000 k.A. Wyborca Metrocafe täglich Mitte-liberal AGORA 400.000 k.A. (Gratisblatt) Super Express täglich Keine Murator 256.000 k.A. Rzeczpospolita täglich Rechts- Gremi Business 65.000 k.A. konservativ Communication August 2016 32/48
Dziennik täglich Mitte Infor.pl SA 63.500 k.A. Gazeta Prawna Newsweek wöchentlich Mitte-links Ringier Axel 180.000 k.A. Springer Polska Polityka wöchentlich Mitte-links Polityka 176.000 k.A. Wprost wöchentlich Mitte-rechts PMPG Polskie 139.000 k.A. Media Gala wöchentlich Keine Burda International 171.000 k.A. Polska Focus monatlich Mitte Burda International 146.000 k.A. Polska Claudia monatlich Keine Burda International 361.000 k.A. Polska Naj wöchentlich Keine Bauer Media Group 208.000 k.A. National monatlich Keine Burda International 59.000 k.A. Geographic Polska Sielskie życie monatlich Keine Burda International 55.000 k.A. Polska ELLE monatlich Keine Burda International 106.500 k.A. Polska In Style monatlich Keine Burda International 107.000 k.A. Polska Dobre rady monatlich Keine Burda International 496.000 k.A. Polska CHIP monatlich Keine Burda International 19.200 k.A. Polska Nachrichtenagenturen Die größte und bedeutendste polnische Nachrichtenagentur ist die „Polnische Presseagentur“ (PAP). Sie führt die Arbeit der 1918 gegründeten „Polnischen Telegrafischen Agentur“ fort. Laut Schätzungen stammen rund zwei Drittel aller wichtigsten Nachrichten aus dem PAP Service. Die PAP arbeitet landesweit und hat eigene KorrespondentInnen in vielen europäischen Ländern u. a. Österreich, Frankreich, Deutschland, Großbritannien, Italien, Ungarn sowie in den USA. Die PAP ist zudem Mitglied der EANA (European Alliance of News Agencies) mit Sitz in Zürich. Eine lange Geschichte in Polen hat auch die „Agentur Reuters“. 1948 wurde in Warschau das erste Reuters-Büro eröffnet. Die Agentur hat sich mittlerweile in Polen etabliert. Erwähnenswert sind auch die „Katholische Informationsagentur“ (KAI), die sich religiösen Nachrichten widmet und die Agentur für Sportinformationen „ASInfo“. Name Besitzverhältnisse Polnische Presseagentur Staatlich Reuters Polska Reuters Group Katolicka Agencja Informacyjna Katholische Kirche AsInfo Polish Sports Agency Quellen Alexa The Web Information Company www.alexa.com 2016 PBC Polnische Forschung der LeserInnenschaft www.pbc.pl 2016 Megapanel PBI/ Gemius Polnische Forschung des Internets www.pbi.org.pl 2016 Nielsen Nielsen Audience Measurement www.agbnielsen.pl 2016 August 2016 33/48
August 2016 34/48
7. Wirtschaftsdaten Polen Wirtschaftseckdaten 2016 2013 2014 2015 (Progn.) ECKDATEN BIP (Mio. EUR) 394.602 410.848 432.400 455.800 BIP pro Kopf (EUR) 10.248 10.675 11.200 11.900 Wirtschaftswachstum in % des BIP 1,7 3,4 3,5 3,5 Privatkonsum, Veränderung in % 0,7 3,1 3,2 3 Investitionen, Veränderung in % –0,2 6 6,1 5 Leistungsbilanz in % des BIP –1,3 –2,0 –0,2 –1,5 Arbeitslosigkeit 10,3 % 9,0 % 6,8 % 6,3 % Inflation 0,8 % 0,1 % –0,7 % 1,2 % BUDGET POLEN Budgetierte Einnahmen (Mio. EUR) 151.422 159.573 169.000 178.200 Budgetierte Ausgaben (Mio. EUR) 167.282 173.140 180.100 192.100 Budgetsaldi in % des BIP –4,2 -3,3 –2,6 –3,0 Staatsschulden in % des BIP 56,0 50,5 52,1 52,6 KRAKAU Budgetierte Einnahmen (Mio. EUR) 967 946 988,6 991 Budgetierte Ausgaben (Mio. EUR) 951 945 1007,2 1.038 Budgetüberschuss/Defizit (+/-) (Mio. EUR) 16 1 -18,6 -47 HANDEL / INVESTITIONEN Export (Mio. EUR) 154.343 165.715 185.200 201.100 Import (Mio. EUR) 156.318 168.366 182.500 201.000 Exportquote in % des BIP 39,11% 40,33% 42,83% 44,09% Handelsbilanz (Mio. EUR) -1.975 -2.651 2.700 0.100 Handelsbilanz in % des BIP -0,50% -0,65% 0,62% 0,02% Direktinvestitionen Ausland (Mio. EUR) 2.058 8.900 5.581 – Quellen: EU-Kommission, wiiw, Polnische Nationalbank, Statistischer Zentralamt GUS, Magistrat der Stadt Krakau Kurzcharakteristik der polnischen Wirtschaft Polen hat sich in den letzten Jahren zu einer der wichtigsten Volkswirtschaften in der Region entwickelt. Mittlerweile ist das Land in den Top 25 Volkswirtschaften der Welt angekommen und wird laut Meinung von Experten künftig als eine Art „Deutschland des Ostens“ die Konjunkturlokomotive der mittel- und osteuropäischen Länder (MOEL) bilden. Seit der Öffnung haben die traditionellen Sektoren Landwirtschaft und Schwerindustrie an Bedeutung verloren, der Dienstleistungssektor hat demgegenüber an Bedeutung gewonnen. Polens Mitgliedschaft bei der Europäischen Union ist ein großer Erfolg. Sie hat polnischen Produkten und Dienstleistungen ungehinderten Zugang zu einem Markt mit einer halben Milliarde Verbrauchern erschlossen, ermöglicht den Zugang zu Fördermitteln zum Ausbau der oft veralteten Infrastruktur und gibt Polen August 2016 35/48
Sie können auch lesen