Landwirtschaft und Naturschutz als Partner im "Gemüsegarten der Schweiz"
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Informationsbulletin Nr. 11, 15. Januar 2017 Biotopverbund Landwirtschaft und Naturschutz als Partner Grosses Moos im «Gemüsegarten der Schweiz» EDITORIAL Grosse Moos stehen an. Zum Glück werk Biel-Seeland LBS bei ver- gibt es regionale Vorhaben, welche schiedenen Projekten zusammen- hier Hilfe bringen, etwa die Schaf- gearbeitet. Obwohl sehr unter- fung einer Koordinationsstelle Na- schiedlich in Grösse und Struktu- tur und Landschaft und eines ren, verbinden uns doch viele Ge- Ersatzmassnahmenpools durch den meinsamkeiten. Das LBS ist seit Verein seeland.biel / bienne, bei über 20 Jahren in der Region deren Erarbeitung unsere Stiftung Biel-Seeland tätig, mit Schwer- aktiv mitgewirkt hat. Sowohl bei punkten in der ökologischen Land- zahlreichen Projekten von Dritten, schaftspflege und –planung sowie Im Jahr 2016 ist unsere Stiftung wie auch bei den Vorhaben der Re- in der sanften Mobilität – es be- zehn Jahre alt geworden, der Bio- gion arbeitet unsere Stiftung in- treibt das Veloverleihsystem topverbund gar doppelt so alt. Im tensiv mit, um die Interessen von Velospot in der Stadt Biel und den Laufe dieser Zeit haben sich die Natur und Landschaft zu wahren. Hauslieferdienst. Diese nachhalti- Tätigkeiten der Organisation stark Bei Auflageverfahren und Mitwir- gen und gemeinnützigen Aufgaben ausgeweitet. Zu Beginn stand die kungen beurteilen wir die Vorha- erfüllt es als Sozialunternehmen im Schaffung von Naturflächen und ben im Detail und nehmen Stel- Rahmen von Arbeits- und Integra- deren Vernetzung klar im Vorder- lung. Da im Moos verschiedene tionsprogrammen. Für Interes- grund. Auch grosse Bauprojekte Naturschutzorganisationen tätig sierte: www.landschaftswerk.ch. und landwirtschaftliche Meliorati- sind, wird auch hier die Zusam- Das LBS wird die erwähnte Koordi- onen führten im Moos zur Schaf- menarbeit immer wichtiger. nationsstelle Natur und Landschaft fung von umfangreichen ökologi- und den Regionalen Ersatzmass- schen Kompensationsmassnahmen. Viel Aufwand also für eine Stif- nahmenpool betreuen, wodurch Zusammen mit bestehenden Kanä- tung, deren personelle und finan- weitere Synergieeffekte entstehen. len, Windschutzstreifen und Natur- zielle Möglichkeiten beschränkt schutzgebieten entstand so ein sind und deren Nachfolgeprobleme Ab sofort unterstützt uns das Land- eindrucksvolles Netz von naturna- wohl auch darum schwierig zu lö- schaftswerk in den meisten Tätig- hen Flächen. Als direkte Folge wur- sen sind. Da war es naheliegend, keiten der Stiftung. Das kann von den Unterhalt und Aufwertung der eine Zusammenarbeit mit einer uns organisatorischen und PR-Aufga- Flächen immer wichtiger und auf- vertrauten grösseren Organisation ben bis zur Vertretung der Stiftung wändiger. Auch weitere Projekte zu prüfen. Seit Jahren haben wir in andern Gremien reichen. Bei Re- mit direkter Auswirkung auf das immer wieder mit dem Landschafts- naturierungsprojekten der Stiftung kann das LBS – als Vertretung der Trägerschaft – bei allen Abläufen mitwirken, in der Regel ohne selber als Projektierungsbüro aufzutre- ten. Wir sind überzeugt, dass der Biotopverbund – auch durch die Zusammenarbeit mit dem Land- schaftswerk – seinem dritten Jahr- zehnt zuversichtlich entgegen schauen kann. Albert Lüscher Präsident Stiftungsrat Ausschnitt aus dem Übersichtsplan der Naturflächen im Grossen Moos
Der folgende Bilderbogen vermittelt einen Überblick Das im Verlauf des Sommers 2015 gestartete Pro- jekt des Schweizer Vogelschutz SVS/Birdlife Schweiz wurde im Winter und Herbst weiter umgesetzt. Ziel ist, gesamtschweizerisch gefährdete Vogelarten, welche im Grossen Moos noch in Restbeständen vorkommen, zu fördern. In den insgesamt 6 Einsät- zen trafen sich jeweils 10 bis 25 Freiwillige, um unter der Leitung von Fachpersonen Arbeiten aus- zuführen, namentlich Heckenstreifen auslichten und das Material zusammentragen. Bild: BVGM, A. Lüscher Im Mai besuchte der Stiftungsrat bei seinem Jah- resausflug das Auried in der Nähe von Laupen, ein Naturschutzgebiet und Amphibienlaichgebiet von nationaler Bedeutung. Das Auried ist auch ein wichtiges Fortpflanzungs-, Überwinterungs- und Rastgebiet für eine Vielzahl von Vogelarten. Nebst der grossen landschaftlichen Schönheit hat uns auch der Unterhalt mit Hilfe von schottischen Hochlandrindern Eindruck gemacht. Bild: BVGM, A. Lüscher Das Forum Biodiversität Schweiz ist das wissen- schaftliche Kompetenzzentrum für Biodiversität und ihre Ökosystemleistungen in der Schweiz. Es ist Denkfabrik, Science-Policy-Interface und zentrale Anlaufstelle für alle Forschenden, Akteure und Interessierten (aus der Internetseite des Forums). Im Juni besuchten uns die Mitglieder der Geschäfts- stelle. Hauptthema war die Verbindung Fanel – Zie- gelmoos – Bielersee, mit der Wildbrücke Islerehölzli und deren Zuleitstrukturen. Mitten im flachen Moos war die Wildbrücke zu erklimmen. Bild: BVGM, A. Lüscher Die Pflege in den diversen Objekten besteht schwer- gewichtig aus Hecken-, Ried- und Kleingewässerun- terhalt. Da natürliche dynamische Prozesse weitge- hend fehlen, müssen vielerorts Maschinen zur Erhaltung der zahlreichen Feuchtgebiete eingesetzt werden. Bild: BVGM, P.-A. Sydler
der verschiedenen Aktivitäten des Jahres 2016 Im Jahr 2012 lancierte die Stiftung WIN Wieselnetz das Grossprojekt «Wiesellandschaft Schweiz». Das Projekt zielt darauf ab, Lebensräume für Wiesel aufzuwerten und die Population schweizweit zu vernetzen. Insgesamt werden über 30 so genannte Populationsräume bearbeitet. Das Förderprojekt «Wiesel im Seeland» ist eines dieser Vorhaben. Der Stiftungsrat hat beschlossen, für dieses Projekt die Trägerschaft zu übernehmen und bei der Realisie- rung aktiv mitzuwirken. Eine Abstimmung mit ver- gleichbaren Förderprojekten ist vorgesehen. Bild: Mauswiesel bei La Sauge, Beni Herzog, Villnachern Krümmi. Die Erarbeitung von Pflegekonzepten für die diversen Biotope des Grossen Mooses ist seit längerem geplant. Dieses Jahr wurde für die Krümmi ein solches als Pilot erarbeitet. Wesentli- che Bestandteile des Projektes waren: Darstellung der vorhandenen Naturwerte (Fauna, Flora), deren Beurteilung und das Aufzeigen von Potentialen und Defiziten. Basierend auf diesen Informationen wurden Zielarten festgelegt und für deren Erhal- tung und Förderung die entsprechenden Massnah- men (Pflege, Aufwertung) festgelegt. Bild: BVGM, A. Lüscher Projekt Integrales Wassermanagement Seeland – Broye. Dieses 2014 von der PAC (Pro Agricultura Seeland) initiierte Projekt soll im Gebiet Broye-Seeland die Bedürfnisse zum Thema Wasser aller Akteure zusammentragen und koor- dinieren. Koordinieren heisst, Konflikte aufzeigen und Lösungsansätze erarbeiten. 2016 wurden die vorhandenen Unterlagen erhoben und aufbereitet und liegen als Karten vor. Beispiel: die Schutzgebiete Bild: e-dric, Lausanne Renaturierungsprojekt Hinterem Horn Bellechasse 2010 konnte in Zusammenarbeit mit den Anstalten Bellechasse auf 17ha ein Mosaik an diversen Le- bensräumen geschaffen werden. Eine 2016 zum Abschluss gebrachte Erfolgskontrolle soll aufzei- gen, ob die ursprünglich angestrebten Lebens- räume und Arten vorhanden sind und ob allenfalls zusätzlich ergänzende Aufwertungen notwendig sein werden. Bild: S.Strebel
Schwerpunkte 2016 Stifter und Kapitalgeber der Stiftung Biotopverbund Grosses Moos • Entwickeln des Pflegkonzeptes für die Krümmi (Zielarten, Massnahmen) Bundesamt für Umwelt BAFU, Bern Berner Ala, Bern • Zahlreiche Pflegeeinsätze zusammen mit dem Schweizer Vogelschutz Fonds Landschaft Schweiz, FLS, Bern SVS/BirdLife Schweiz Gemüseproduzentenvereinigung Kantone BE • Begleitung des Projektes «Verbindung Kallnachkanal – Hauptkanal» und FR Pfandbriefbank Schweizerischer Hypothekar- • Mitarbeit am Projekt «Integrales Wassermanagement Seeland-Broye» institute • Mitarbeit beim Aufbau der regionale Koordinationsstelle Natur und Verein seeland.biel/bienne Landschaft von seeland.biel/bienne. Unterstützende Gemeinden, • Aufgleisung der Zusammenarbeit mit dem Landschaftswerk Biel-Seeland Organisationen, Firmen und Private • Planung der Personalmutationen im Stiftungsrat Nebst einer grossen Zahl von Privatpersonen unterstützen folgende Gemeinden, Organisa- tionen und Firmen unsere Stiftung mit einer Mitgliedschaft und den entsprechenden ein- maligen oder jährlichen Beiträgen. Gemeinde Fräschels Gemeinde Ins Gemeinde Kallnach Gemeinde Kerzers Commune du Mont Vully Gemeinde Muntelier Gemeinde Müntschemier Gemeinde Ried Gemeinde Siselen Gemeinde Treiten Stadt Murten alnus AG, Ins Anstalten Witzwil, Gampelen B. Meyer, Naturgärten GmbH, Kerzers Berner Vogelschutz BVS BHP Raumplan AG, Bern Bodenverbesserungskörperschaft Ried/ Murten Ausblick auf das Jahr 2017 Bura AG, Murten Die Mobiliar Ins-Murten Einzelprojekte Druckerei Graf AG, Murten Etablissements de Bellechasse, Sugiez • Umsetzung des Pflegkonzeptes für die Krümmi Fondation Rita Roux, Fribourg • Gezielte Aufwertungsprojekte zusammen mit dem Schweizer F. Gugger AG, Murten Vogelschutz SVS/BirdLife Schweiz Gebr. Jetzer AG, Schnottwil Haldimann AG, Murten • Förderung von Aufwertungsmassnahmen im Vernetzungsprojekt Hurni Holding AG, Sutz Kerzersmoos IMGS, Bern Kerzerslauf, Kerzers • Diskussion der Erfolgskontrolle Hinterem Horn und Abschluss KMU-Treuhand Seeland AG, Ins Renaturierungsprojekt Kümin Baumpflege GmbH, Kerzers • Fortführen der Projekte Gurbrügraben und Foferebach Landi Seeland AG LOS, Landwirtschaftliche Organisation • Begleitung des Projektes Kallnachkanal-Hauptkanal Seeland • Mitarbeit beim Förderprojekt Wiesel im Seeland Lüscher & Aeschlimann AG, Ins • Planung der Personalmutationen im Stiftungsrat Schwab-Guillod AG, Müntschemier Schweizer Vogelschutz SVS, Zürich Seeländische Volkshochschule Pflegeaktionen Seiler & Blank, Notariat, Aarberg • Januar bis März und Oktober bis Dezember Einsätze mit Schweizer Spavetti AG, Kerzers Stauffacher + Partner AG, Murten Vogelschutz SVS/BirdLife Schweiz zum Thema Artenförderung Stiftung Papiliorama, Kerzers • Pflegeschnitte, ev. vorzeitiger Einsatz, Juni und Juli Stiftung Tannenhof, Gampelen • Pflegetag im September, je nach Bedarf TERRAviva ag/sa, Kerzers Valiant Bank, Kerzers Verband der Gemeinden des Seebezirks FR Mitglieder Stiftungsrat Bankverbindung Verein seeland.biel/bienne Albert Lüscher, Vinelz, Präsident Valiant Bank Vibeton Kies AG/SA, Lyss Agathe Tillmann, Niederried, Kassierin IBAN-Nr. CH15 0630 0016 9821 7620 3 Amt für Wald, Wild und Fischerei, Givisiez Silvia Zumbach, Erlach (BC-Nr. 6300; PC-Konto 30-38112-0) Zmoos AG, Gampelen Daphné Rüfenacht, Biel Jakob Etter, Treiten Kontakte Weitere Organisationen und Firmen unter- Ueli Johner, Kerzers Albert Lüscher (Präsident Stiftungsrat) Ruedi Meyer, Siselen Bergweg 12, 3234 Vinelz stützen den Biotopverbund mit Einzelbeiträ- Jakob Wettstein, Müntschemier Telefon 032 338 20 41 gen ohne gleichzeitige Mitgliedschaft. Pierre-Alain Sydler, Kerzers, Sekretär saluescher@datacomm.ch Anmeldungen für eine Mitgliedschaft oder für Zuwendungen nimmt der Präsident des Beratung Pierre-Alain Sydler (Projektleiter) Stiftungsrates gerne entgegen. Kaspar Reinhard, BHP Raumplan AG, Bern Sonnenhaldenstrasse 8, 3210 Kerzers alnus AG, Ins Telefon 079 475 42 42 www.biotopverbund.ch Mosimann & Strebel, Ins pierre-alain.sydler@gmx.ch
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