Le Cercle de l'Harmonie Jérémie Rhorer - Sonntag 11. März 2012 20:00 Baroque Classique 5
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Baroque … Classique 5 Le Cercle de l’Harmonie Jérémie Rhorer Sonntag 11. März 2012 20:00 12529_KM_11-03-12_c.indd U1 05.03.12 09:38
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Baroque … Classique 5 Le Cercle de l’Harmonie Jérémie Rhorer Dirigent Sonntag 11. März 2012 20:00 Pause gegen 20:50 Ende gegen 22:00 12529_KM_11-03-12_c.indd 1 05.03.12 09:38
PROGRAMM Luigi Cherubini 1760 – 1842 Ouvertüre aus der heroischen Komödie »Lodoïska« (1791) Johann Christian Bach 1735 – 1782 Ballett-Suite aus der Tragédie lyrique »Amadis de Gaule« (1779) Tambourin Adagio Allegro maestoso 1ère et 2e Gavottes Sacrifice Gigue Henri-Joseph Rigel 1741 – 1799 Sinfonie d-Moll op. 21,2 (1786) Allegro maestoso Adagio Presto Pause Joseph Haydn 1732 – 1809 Sinfonie f-Moll Hob. I:49 (1768) »La Passione« Adagio Allegro di molto Menuet Finale. Presto Ferdinand Hérold 1791 – 1833 Sinfonie Nr. 2 D-Dur (1814) Introduction. Largo – Allegro molto Andante Rondo 2 12529_KM_11-03-12_c.indd 2 05.03.12 09:38
ZU DEN WERKEN DES HEUTIGEN KONZERTS Repräsentation, Agitation und Unterhaltung – Musik vor, während und nach der Französischen Revolution Kann Musik die Gesellschaft verändern? Die Akteure der Fran- zösischen Revolution waren offenbar dieser Meinung. Wie sonst wäre zu erklären, dass sie bei all ihren Versammlungen und Kund- gebungen, bei Gedenk-, Sieges- und Trauerfeiern immer Musik einsetzten? Und es leuchtet ja auch ein: Natürlich kann ein groß besetztes Chorwerk eher die Massen begeistern als etwa ein Gemälde oder eine Skulptur. Ganz sicher gilt aber umgekehrt, dass gesellschaftliche Umwälzungen die Musik und das Musikle- ben stark verändert haben. Im absolutistischen Frankreich war Kunstmusik Luxus für eine gebildete Elite. Sie diente dazu, Pracht und Reichtum, Eleganz und feinen Geschmack zu zeigen. Im Zen- trum stand die höfische Musikpflege von Versailles; sie strahlte auf das adelige und allmählich auch das bürgerliche Konzert- wesen in Paris und in der Provinz aus. Nach 1789 wurde Musik jedoch zum Ausdrucksmittel eines ganzen Volkes. Viele Kompo- nisten vereinfachten daher ihre musikalische Sprache, strebten nach unmittelbarer Wirkung, nach Pathos und Größe. In Oper und instrumentaler Programmmusik waren Themen wie Freiheit, Sieg über die Tyrannei und Vaterlandsliebe gefragt. Noch ein halbes Jahrhundert lang, also auch während des Kaiserreichs und der Restauration, machten sich die musikalischen Auswirkungen der Revolution in Frankreich bemerkbar. Luigi Cherubini, in Florenz geboren und in Bologna und Mailand ausgebildet, ließ sich 1788 im vorrevolutionären Paris nieder. Schon Anfang des folgenden Jahres wurde er Hauskomponist beim neu gegründeten Théâtre de Monsieur. »Monsieur« – die- sen Titel führte der Bruder des Königs, der später (1814) selbst als Louis XVIII. den Thron besteigen sollte. Das Theater stand unter seiner Schirmherrschaft und hatte seinen Sitz ursprünglich im Tuilerien-Palast. Als die königliche Familie unter dem Druck der Straße aus Versailles nach Paris umzog, musste die Theater- truppe allerdings weichen. Sie kam schließlich in einem Neubau in der Rue Feydeau unter, und nach der Absetzung und Inhaf- tierung des Königs schien auch ein neuer Name angebracht: 3 12529_KM_11-03-12_c.indd 3 05.03.12 09:38
Théâtre de Feydeau. Zwar galt das Theater zeitweise als Treffpunkt der Konterrevolutionäre; es wurde deshalb in den Revolutions- jahren mehrfach geschlossen und neu eröffnet. Doch Cherubini lag mit seiner Lodoïska, die dort am 18. Juli 1791 ihre Uraufführung erlebte, ganz auf der Linie der Revolutionäre: Die Oper handelt von einem jungen Paar, das im Polen des 17. Jahrhunderts durch des- potische Willkür getrennt und am Ende, nach blutiger Schlacht und Brandschatzung der Tyrannenburg, wieder vereint wird. Mit über 200 Vorstellungen erwies sich Lodoïska als die erfolgreichste französische Oper des Jahrzehnts. Und ihr Sujet machte sie zum Vorbild vieler späterer Rettungs- oder Schreckensopern. Zu die- sem Genre steuerte ja dann Ludwig van Beethoven, der Cherubini übrigens für den größten dramatischen Komponisten der Epoche hielt, seinen Fidelio bei. Musikalisch gibt sich die Ouvertüre zu Lodoïska nicht gerade umstürzlerisch, sie zeigt aber doch man- chen zeittypischen Zug: so etwa das pathetische Unisono des Beginns, die bedrohlichen Pauken-Crescendi am Anfang des schnellen Hauptteils oder die kriegerischen Signalmotive (bei- spielsweise in den abschließenden Allegro vivace-Takten). Noch ganz der Welt des »Ancien Régime« verhaftet ist dagegen Johann Christian Bachs letzte, 1778 komponierte Oper Amadis de Gaule, seine einzige in französischer Sprache. Der Titel verweist auf den gleichnamigen Ritterroman, der sich bis ins 13. Jahr- hundert zurückverfolgen lässt und im höfischen Frankreich sehr beliebt war. Bereits 1684, zur Zeit des Sonnenkönigs Louis XIV., hatten Jean-Baptiste Lully und sein Librettist Philippe Quinault Amadis als Oper herausgebracht. Knapp hundert Jahre später war die Geschichte um böse Zauberer, gute Feen und einen keuschen Ritter natürlich kaum mehr zeitgemäß, und zu allem Überfluss musste sich der eigens angereiste »Londoner« Bach mit einer unzulänglichen Libretto-Neuauflage herumplagen. Der Textbe- arbeiter, Alphonse-Marie-Denis de Vismes de Saint-Alphonse, war eigentlich Kavallerie-Offizier – und nebenbei ein Bruder des Pariser Operndirektors. So kam es, dass Amadis de Gaule 1779 zwar in Anwesenheit von Königin Marie Antoinette uraufgeführt wurde, dann jedoch bereits nach sieben Vorstellungen vom Spielplan verschwand. Sicher hatte der Misserfolg mehr mit dem Libretto als mit der Musik des jüngsten Bach-Sohnes zu tun. Ein Vorwurf aller- dings, der in letzter Zeit gegen die Dramaturgie des Bühnenwerks 4 12529_KM_11-03-12_c.indd 4 05.03.12 09:38
erhoben wird, ist nicht ganz gerecht: Die Handlung, so heißt es, werde von Balletten zerstückelt. Prächtige Ballette entsprachen aber nun einmal dem Repräsentationsbedürfnis der Hofgesell- schaft. Diese »Divertissements« waren geradezu ein besonderes Merkmal der französischen Oper, das sie von der italienischen unterschied. Henri-Joseph Rigel wurde in Wertheim am Main geboren, ließ sich aber 1767, mit 26 Jahren, in Paris nieder. Er hatte bereits vor der Revolution auf verschiedenen Feldern Erfolg: als Komponist von Sinfonien, Klaviermusik, Opern und Oratorien, als Mitglied des Concert spirituel, einer Gesellschaft, die gegen Zahlungen an die königliche Musikakademie öffentliche Konzerte veranstalten durfte, und als Lehrer an der École Royale de Chant. Nach 1789 galt er als einer der bedeutendsten Pianisten Frankreichs, und am Conservatoire, das aus der königlichen Singschule hervor- ging, übernahm er eine Klavier-Professur. Von den 18 bekannten Sinfonien Rigels haben sich immerhin 14 erhalten – viele davon nur deshalb, weil seine Frau Notenstecherin war und die Stücke im Eigenverlag herausbringen konnte. Die d-Moll-Sinfonie des heutigen Programms ist das zweite Werk der 1786 veröffentlichten Sechser-Serie op. 21. Obwohl sie somit mindestens drei Jahre vor der Revolution entstand, gerät man leicht in Versuchung, sie mit diesem Ereignis in Verbindung zu bringen. Die leidenschaftliche Aufgewühltheit und nervöse Energie gerade der Ecksätze, ihre schroffen Kontraste und dramatischen Akzente, dazu die Moll- tonart – all das mag revolutionär klingen, ist aber tatsächlich eher typisch für einen älteren Trend: den musikalischen »Sturm und Drang« der Zeit um 1770. Auch in Joseph Haydns künstlerischer Laufbahn gab es von etwa 1765 bis Anfang der 1770er Jahre eine Schaffensphase, die Musik- forscher heute mit dem Begriff »Sturm und Drang« belegen. Das ist zwar nicht ganz treffend, denn Haydns Persönlichkeit hatte kaum etwas von dem Weltschmerz und der genialischen Unruhe der »Sturm und Drang«-Literaten, die wenig später für Furore sorgten. Allerdings klingen Kompositionen wie die 1768 entstandene Sin- fonie Hob. I:49 durchaus nach »Sturm und Drang«: Sie zeigen eine Ausdrucksintensität, wie sie die zeitgenössischen Hörer allenfalls aus der Oper kannten. Der Beiname des Stücks, »La Passione«, 5 12529_KM_11-03-12_c.indd 5 05.03.12 09:38
geht kaum auf Haydn selbst zurück, ist aber bereits seit 1780 nachweisbar. Vermutlich meint das Wort nicht irgendeine Leiden- schaft, sondern die Passion Christi, und tatsächlich weist vor allem der düster-schmerzliche erste Satz der Sinfonie schon voraus auf Haydns Sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze. Kirch- liche Assoziationen weckt auch die Gesamtanlage des Werks: Die Eröffnung mit einem gewichtigen Adagio (und nicht nur einer langsamen Einleitung) ist für eine Sinfonie ganz ungewöhnlich; sie erinnert an die barocke Sonata da chiesa (Kirchensonate) mit ihrer Satzfolge langsam-schnell-langsam-schnell. Ein Menuett sieht dieses ältere Schema zwar nicht vor, doch bei Haydn ist der entsprechende Satz immerhin sehr gravitätisch, kaum noch tänzerisch empfunden. Alle vier Sätze der Sinfonie stehen in f-Moll, jener Tonart, die laut Christian Friedrich Daniel Schubart (1739 – 1791) »tiefe Schwermut, Leichenklage, Jammergeächz« und »grabverlangende Sehnsucht« ausdrückt. Nur der Trio-Mittelteil des Menuetts bringt eine vorübergehende Dur-Aufhellung. Haydn war übrigens in Paris äußerst beliebt: Schon seine Kompositionen der 1760er und 1770er Jahre kursierten dort in Raubkopien, und mit den sechs »Pariser Sinfonien« Nr. 82 bis 87, die das Orchester der Concerts de la Loge Olympique bestellte, sollte er sich später eine marktbeherrschende Stellung erobern. Zwischen 80 und 90 Prozent aller Sinfonien, die von 1788 bis 1790 in der französischen Hauptstadt aufgeführt wurden, stammten von Haydn – andere Komponisten hatten kaum noch eine Chance. Im Revolutionsjahr 1791 wurde in Paris Louis-Joseph Ferdinand Hérold geboren. Er schrieb sich 1806 am Conservatoire ein und galt schon bald als Virtuose auf dem Klavier und der Violine. Kom- positionsunterricht nahm er bei Étienne-Nicolas Méhul, und 1810 gewann er mit einer eigenen Komposition den Ersten Preis eines Klavierwettbewerbs – eine Kombination, die es zuvor nicht gege- ben hatte. Zwei Jahre später errang Hérold auch den begehrten Prix de Rome und das damit verbundene mehrjährige Italien-Sti- pendium. In Rom entstand 1813 seine erste und 1814 die zweite Sin- fonie. 1815 ging er nach Neapel, wo ihn König Gioacchino Murat als Musiklehrer seiner Töchter engagierte. Murat, der Sohn eines Gastwirts, hatte unter Napoleon eine glanzvolle militärische Kar- riere gemacht, dessen Schwester Caroline geheiratet und 1808 den Thron in Neapel bestiegen. Nach Napoleons endgültiger 6 12529_KM_11-03-12_c.indd 6 05.03.12 09:38
Niederlage versuchte er seine Position zu retten, unterlag aber und wurde im Oktober 1815 hingerichtet. Daraufhin musste auch Hérold Italien verlassen. Er floh in nächtlichen Märschen zu Fuß nach Österreich, stellte sich für einige Monate in den Dienst des Fürsten Metternich und kehrte schließlich nach Paris zurück. Sein restliches Leben – er starb bereits 1833 an Tuberkulose – verlief weniger abenteuerlich: Hérold konzentrierte sich fast ganz auf die Oper. Einige seiner Stücke, vor allem der noch heute gespielte Zampa (1831), hatten großen Erfolg, andere fielen durch. Die Nei- gung zur Bühne glaubt man bereits in der frühen D-Dur-Sinfonie zu erkennen: So ist beispielsweise im Allegro-Hauptteil des ersten Satzes ein stark akzentuierter, aus der Tonart fallender Bass-Triller von dramatischer Wirkung. Und das zweite Thema dieses Sat- zes, eine Melodie in beschwingtem Dreiertakt, könnte direkt einer komischen Oper entnommen sein. Szenisch gedacht ist offen- bar auch das Andante mit seinem mehrfachen Wechsel zwischen einer lyrischen Streichermelodie und einem lustigen Jagdmotiv der Bläser. Ein spritziges Rondo voller farbiger, fantasievoller Epi- soden bildet das Finale dieses höchst unterhaltsamen Werks. Jürgen Ostmann 7 12529_KM_11-03-12_c.indd 7 05.03.12 09:38
BIOGRAPHIEN Le Cercle de l’Harmonie Le Cercle de l’Harmonie wurde 2005 von dem Dirigenten und Kom- ponisten Jérémie Rhorer und dem Geiger Julien Chauvin gegrün- det. Bei der Namensgebung bezog man sich auf das gleichnamige Orchester, das der Florettfechter, Geiger, Dirigent und Komponist Joseph Bologne Chevalier de Saint-George (1745 – 1799) gegen Ende seines Lebens gründete, um im Palais der Bourbons-Orléans die Werke seiner Zeit aufzuführen. Im Mittelpunkt des Repertoires von Le Cercle de l’Harmonie steht das Schaffen Mozarts und Haydns. Daneben widmet sich das Ensemble aber auch dem französischen Repertoire, insbeson- dere aus der Zeit vom Ancien Régime bis zum Premier Empire. Zu den ersten Produktionen von Le Cercle de l’Harmonie zählten u. a. Idomeneo, Le nozze di Figaro, Così fan tutte, das Requiem und die Sinfonien Mozarts, L’infedeltà delusa von Joseph Haydn, Orphée et Eurydice von Gluck, L’Amant Jaloux von Grétry, ein Programm rund um die komische Oper Zampa von Hérold, Fra Diavolo von 8 12529_KM_11-03-12_c.indd 8 05.03.12 09:38
Auber sowie verschiedene Konzertauftritte mit Diana Damrau, Phi- lippe Jaroussky, Mireille Delunsch, Maria Riccarda Wesseling und Sophie Karthäuser. Seit 2011 ist Le Cercle de l’Harmonie für drei Jahre Gast des Fes- tivals Mozart aux Champs-Elysées im gleichnamigen Theater, wo es in szenischen Produktionen von Idomeneo, Così fan tutte und Don Giovanni mitwirkt. 2012 wird das Ensemble beim Festival in Aix-en-Provence szenische Aufführungen von Le nozze di Figaro spielen. Le Cercle de l’Harmonie erhielt Einladungen von zahlreichen Fes- tivals und musikalischen Institutionen wie dem Festival Internatio- nal de Musique Baroque de Beaune, dem Festival von La Chaise- Dieu, dem Théâtre des Champs-Élysées, dem Théâtre National de l’Opéra-Comique, dem Centre de musique baroque de Versailles, dem Festival in Aix-en-Provence, der Opéra de Lyon, dem Capi- tole de Toulouse, dem MC2 Grenoble, dem Festival de l’Abbaye de Lessay, der Opéra de Besançon, der Düsseldorfer Tonhalle, dem Musikfest Bremen, den Konzertsälen in Bilbao und Valladolid, dem 9 12529_KM_11-03-12_c.indd 9 05.03.12 09:38
Greek Festival in Athen, dem Festival in Brügge und der Fondation Palazzetto Bru Zane in Venedig. Die Einspielungen von Le Cercle de l’Harmonie, darunter Aufnah- men mit Diana Damrau und Philippe Jaroussky sowie eine CD mit Mozarts Sinfonien Nr. 25, 26 und 29, erhielten international ange- sehene Auszeichnungen. Zuletzt erschienen die CD Beethoven – the birth of a master und eine Einspielung von Cherubinis Lodoïska. Le Cercle de l’Harmonie ist Mitglied der Fevis. Das Ensemble wird von der Fondation Orange und der Fondation Swiss Life unter- stützt und hat eine Partnerschaft mit der Stadt Deauville. In der Kölner Philharmonie ist Le Cercle de l’Harmonie heute zum ersten Mal zu hören. 10 12529_KM_11-03-12_c.indd 10 05.03.12 09:38
Die Besetzung von Le Cercle de l’Harmonie Violine I Flöte Julien Chauvin Annie Laflamme Blandine Chemin Benjamin Gaspon David-Maria Gramse Merel Junge Oboe Martyna Pastuszka Markus Deuter Benjamin Scherer Stefaan Verdegem Violine II Klarinette Solenne Guilbert Nicola Boud Rebecca Gormezano Ana Melo Holly Harman Diana Lee-Planes Fagott Lilia Slavny Tomasz Wesolowski Mieko Tsubaki Jean-Luc Fiat Viola Horn Cécile Brossard Christian Binde Raphaël Aubry Christoph Thelen Marie Legendre Pierre Eric Nimylowycz Trompete Emmanuel Mure Violoncello Christophe Rostang Emily Robinson Vincent Malgrange Pauke Annabelle Brey Marie-Ange Petit Kontrabass Christine Sticher Charlotte Testu 11 12529_KM_11-03-12_c.indd 11 05.03.12 09:38
Jérémie Rhorer Jérémie Rhorer, 1973 in Paris geboren, studierte Cembalo, Analyse und Kompo- sition am Conservatoire National Supéri- eur de Paris, bevor er Assistent von Marc Minkowski und später von William Chris- tie wurde. 2005 gründete er beim Festival de Pâques de Deauville gemeinsam mit dem Geiger Julien Chauvin das Ensem- ble Le Cercle de l’Harmonie. Im Jahr 2006 wurden Jérémie Rhorer und Le Cercle de l’Harmonie beim Festival International d’Opéra Baroque de Beaune vom breiten Publikum wahrgenommen. Ihre Interpretation von Le nozze di Figaro, anschließend auch in Beaune sowie am Théâtre des Champs-Élysées aufgeführt, wurde von der Kritik mit Begeisterung aufgenommen. 2008 dirigierte Jérémie Rhorer Haydns L’infedeltà delusa beim Festival d’Aix-en-Provence. Jérémie Rhorer arbeitet regelmäßig mit renommierten Sängern wie Diana Damrau und Philippe Jaroussky zusammen und hat schon eine Vielzahl von Orchestern dirigiert, darunter die Orches- ter der Opéra national de Paris, der Opern von Lyon und Rouen, aber auch das Ensemble orchestral de Paris und das Orchestre Philharmonique de Radio France. 2008 debütierte er mit beacht- licher Resonanz am Pult des Chamber Orchestra of Philadelphia mit einem Rameau- und Debussy-Programm und 2009 dirigierte er mit großem Erfolg das Orchestre symphonique de la Monnaie in Le nozze di Figaro. In dieser Saison gab er sein Debüt an der Wiener Staatsoper mit Così fan tutte und war zum ersten Mal beim Festival Mostly Mozart im Lincoln Center in New York zu Gast. Am Théâtre des Champs-Elysées wird er Le Cercle de l’Harmonie in szenischen Produktionen von Idomeneo, Così fan tutte und Don Giovanni dirigieren. Zu seinen zukünftigen Projekten gemeinsam mit Le Cercle de l’Harmonie gehören auch Le nozze di Figaro beim Festival in Aix-en-Provence (2012) und sein Debüt beim Festival in Glyndebourne (2013). Er spielte mehrere CDs mit Diana Damrau, Philippe Jaroussky und Le Cercle de l’Harmonie ein, die alle aus- gezeichnete Kritiken erhielten. 12 12529_KM_11-03-12_c.indd 12 05.03.12 09:38
Jérémie Rhorer hat sich auch einen Namen als Komponist gemacht. Unter anderem wurde er mit dem Prix Pierre Cardin de l’Académie des Beaux-Arts ausgezeichnet und erhielt mehrere Aufträge von Radio France. Im November 2008 brachte das Orchestre National de France die Orchesterfassung seines Werks Le cimetière des enfants zur Uraufführung. In der Kölner Philharmonie ist Jérémie Rhorer heute zum ersten Mal zu Gast. 13 12529_KM_11-03-12_c.indd 13 05.03.12 09:38
KÖLNMUSIK-VORSCHAU IHR NÄCHSTES ABONNEMENT-KONZERT MI SO 28 März 22 April 20:00 20:00 GrauSchumacher Piano Duo: Arcángel Flamencogesang Götz Schumacher Klavier Miguel Ángel Cortés Gitarre Andreas Grau Klavier Augustín Diassera Perkussion Johannes Brahms Accademia del Piacere Walzer op. 39 Mariví Blasco Sopran Vicente Parilla Blockflöte Wolfgang Rihm Enrique Solinis Barockgitarre Mehrere kurze Walzer Rami Alqhai Gambe Peter Iljitsch Tschaikowsky Johanna Rose Gambe Walzer aus dem Ballett »Schwanensee« Juan Ramón Lara Violone op. 20, Bearbeitung für zwei Klaviere Pedro Estevan Percussion von Victor Babin Fahmi Alqhai Gambe und künstlerische Leitung André Jolivet Hopi Snake Dance Was haben die spanischen Kolonien der Neuen Welt, der Flamenco und Frank Martin Barockmusik gemeinsam? Viel, findet Ouverture et foxtrot Fahmi Alqhai, der in Sevilla als Sohn Maurice Ravel eines syrisch-palästinensischen Paares La Valse geboren wurde. Der Gambist geht mit dem Barockensemble Accademia del 19:00 Einführung in das Konzert durch Piacere und Flamenco-Musikern auf Christoph Vratz eine imaginäre Reise zu den alten Met- Piano 5 ropolen der hispano-amerikanischen Welt. Auf Spurensuche nach den Ein- flüssen der vielen Kulturen, die sich in DO diesen Zivilisationszentren vermischten, 05 April entwirft er einen facettenreichen Dialog in Tönen. Baroque … Classique 6 21:00 Valentina Varriale Sopran I Turchini di Antonio Florio Antonio Florio Leitung Tenebrae – Musiche per la Settimana Santa a Napoli Werke von Cristoforo Caresana, Giuseppe Anto- nio Avitrano und Gaetano Veneziano Viele Komponisten schrieben Musik für die Liturgie der Karwoche, in der an drei aufeinanderfolgenden Abenden zwischen Gründonnerstag und der Osternacht aus den Klageliedern des Jeremias gelesen wurde. Im Schein zahlloser Kerzen erwecken »I Turchini di Antonio Florio« den musikalischen Geist der neapolitanischen »Finstermetten« in der Kölner Philharmonie. Gefördert durch das Kuratorium KölnMusik e.V. 14 12529_KM_11-03-12_c.indd 14 05.03.12 09:38
Robert Schumann Ouvertüre, Scherzo und Finale op. 52 Sinfonie Nr. 2 C-Dur op. 61 Jean Sibelius Zwei Humoresken für Violine und Orchester op. 87 Donnerstag Vier Humoresken für Violine 22. März 2012 und Orchester op. 89 20:00 Pekka Kuusisto Violine Die Deutsche Kammer- philharmonie Bremen Paavo Järvi Dirigent Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen und Paavo Järvi sind eine höchst erfolgreiche Einheit seit acht Jahren. Nach dem weltweit gefei- erten Beethoven-Projekt der Musiker widmen sich Orchester und Diri- gent nun dem Werk Robert Schumanns. Mit der zweiten Sinfonie C-Dur op. 61 und Ouvertüre, Scherzo und Finale op. 52 werden des Kompo- nisten widerstrebende Gefühlswelten wie Euphorie und Depression in perfekter musikalischer Darbietung hörbar. Solist der sechs Humoresken für Violine und Orchester von Jean Sibe- lius ist der 35-jährige Finne Pekka Kuusisto, Gewinner des Interna- tionalen Sibelius-Wettbewerbs in Helsinki, Künstlerischer Leiter des »Festival of the Year« 2011 in Sibelius’ Geburtsstadt Järvenpää und einer der wandlungsfähigsten Musiker seiner Generation. Abo Klassiker! 4 12529_KM_11-03-12_c.indd 15 05.03.12 09:38
Philharmonie-Hotline 0221.280 280 koelner-philharmonie.de Informationen & Tickets zu allen Konzerten in der Kölner Philharmonie! Kulturpartner der Kölner Philharmonie Redaktion: Sebastian Loelgen Corporate Design: hauser lacour kommunikationsgestaltung GmbH Textnachweis: Der Text von Jürgen Ostmann ist ein Original- beitrag für dieses Heft. Herausgeber: KölnMusik GmbH Fotonachweise: Yannick Coupannec S. 12; Louwrens Langevoort Alvaro Yañez S. 8/9 (Les deux plateaux, Intendant der Kölner Philharmonie Daniel Buren, Sculpture in situ, 1985 – 86, und Geschäftsführer der Cour d’honneur des Palais Royal) KölnMusik GmbH Postfach 102163, 50461 Köln Gesamtherstellung: koelner-philharmonie.de adHOC Printproduktion GmbH 12529_KM_11-03-12_c.indd 16 05.03.12 09:38
Maurizio Pollini spielt Chopin und Liszt Foto: Deutsche Grammophon/Matthias Bothor koelner-philharmonie.de Sonntag Roncalliplatz, 50667 Köln Neumarkt-Galerie 18.03.2012 direkt neben dem Kölner Dom (im Gebäude des Römisch- Germanischen Museums) 50667 Köln (in der Mayerschen Buchhandlung) Philharmonie-Hotline 0221-280 280 otline 20:00 12529_KM_11-03-12_c.indd U4 05.03.12 09:38
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