Le Cercle de l'Harmonie Jérémie Rhorer - Sonntag 11. März 2012 20:00 Baroque Classique 5

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Baroque … Classique 5

   Le Cercle de l’Harmonie
   Jérémie Rhorer
   Sonntag
   11. März 2012
   20:00

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Bitte beachten Sie:

   Ihr Husten stört Besucher und Künstler. Wir halten daher für Sie an den Garderoben
   Ricola-Kräuterbonbons bereit und händigen Ihnen Stofftaschentücher des Hauses
   Franz Sauer aus.

   Sollten Sie elektronische Geräte, insbesondere Handys, bei sich haben: Bitte
   schalten Sie diese zur Vermeidung akustischer Störungen aus.

   Wir bitten um Ihr Verständnis, dass Bild- und Tonaufnahmen aus urheberrechtlichen
   Gründen nicht gestattet sind.

   Wenn Sie einmal zu spät zum Konzert kommen sollten, bitten wir Sie um Verständnis,
   dass wir Sie nicht sofort einlassen können. Wir bemühen uns, Ihnen so schnell wie
   möglich Zugang zum Konzertsaal zu gewähren. Ihre Plätze können Sie spätestens
   in der Pause einnehmen.

   Sollten Sie einmal das Konzert nicht bis zum Ende hören können, helfen wir Ihnen
   gern bei der Auswahl geeigneter Plätze, von denen Sie den Saal störungsfrei (auch
   für andere Konzertbesucher) und ohne Verzögerung verlassen können.

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Baroque … Classique 5

   Le Cercle de l’Harmonie
   Jérémie Rhorer Dirigent

   Sonntag
   11. März 2012
   20:00

   Pause gegen 20:50
   Ende gegen 22:00

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PROGRAMM

   Luigi Cherubini 1760 – 1842
   Ouvertüre
   aus der heroischen Komödie »Lodoïska« (1791)

   Johann Christian Bach 1735 – 1782
   Ballett-Suite aus der Tragédie lyrique »Amadis de Gaule« (1779)
   Tambourin
   Adagio
   Allegro maestoso
   1ère et 2e Gavottes
   Sacrifice
   Gigue

   Henri-Joseph Rigel 1741 – 1799
   Sinfonie d-Moll op. 21,2 (1786)
   Allegro maestoso
   Adagio
   Presto

   Pause

   Joseph Haydn 1732 – 1809
   Sinfonie f-Moll Hob. I:49 (1768)
   »La Passione«
   Adagio
   Allegro di molto
   Menuet
   Finale. Presto

   Ferdinand Hérold 1791 – 1833
   Sinfonie Nr. 2 D-Dur (1814)
   Introduction. Largo – Allegro molto
   Andante
   Rondo

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ZU DEN WERKEN DES HEUTIGEN KONZERTS

       Repräsentation, Agitation und
   Unterhaltung – Musik vor, während und
    nach der Französischen Revolution

   Kann Musik die Gesellschaft verändern? Die Akteure der Fran-
   zösischen Revolution waren offenbar dieser Meinung. Wie sonst
   wäre zu erklären, dass sie bei all ihren Versammlungen und Kund-
   gebungen, bei Gedenk-, Sieges- und Trauerfeiern immer Musik
   einsetzten? Und es leuchtet ja auch ein: Natürlich kann ein groß
   besetztes Chorwerk eher die Massen begeistern als etwa ein
   Gemälde oder eine Skulptur. Ganz sicher gilt aber umgekehrt,
   dass gesellschaftliche Umwälzungen die Musik und das Musikle-
   ben stark verändert haben. Im absolutistischen Frankreich war
   Kunstmusik Luxus für eine gebildete Elite. Sie diente dazu, Pracht
   und Reichtum, Eleganz und feinen Geschmack zu zeigen. Im Zen-
   trum stand die höfische Musikpflege von Versailles; sie strahlte
   auf das adelige und allmählich auch das bürgerliche Konzert-
   wesen in Paris und in der Provinz aus. Nach 1789 wurde Musik
   jedoch zum Ausdrucksmittel eines ganzen Volkes. Viele Kompo-
   nisten vereinfachten daher ihre musikalische Sprache, strebten
   nach unmittelbarer Wirkung, nach Pathos und Größe. In Oper und
   instrumentaler Programmmusik waren Themen wie Freiheit, Sieg
   über die Tyrannei und Vaterlandsliebe gefragt. Noch ein halbes
   Jahrhundert lang, also auch während des Kaiserreichs und der
   Restauration, machten sich die musikalischen Auswirkungen der
   Revolution in Frankreich bemerkbar.

   Luigi Cherubini, in Florenz geboren und in Bologna und Mailand
   ausgebildet, ließ sich 1788 im vorrevolutionären Paris nieder.
   Schon Anfang des folgenden Jahres wurde er Hauskomponist
   beim neu gegründeten Théâtre de Monsieur. »Monsieur« – die-
   sen Titel führte der Bruder des Königs, der später (1814) selbst als
   Louis XVIII. den Thron besteigen sollte. Das Theater stand unter
   seiner Schirmherrschaft und hatte seinen Sitz ursprünglich im
   Tuilerien-Palast. Als die königliche Familie unter dem Druck der
   Straße aus Versailles nach Paris umzog, musste die Theater-
   truppe allerdings weichen. Sie kam schließlich in einem Neubau
   in der Rue Feydeau unter, und nach der Absetzung und Inhaf-
   tierung des Königs schien auch ein neuer Name angebracht:

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Théâtre de Feydeau. Zwar galt das Theater zeitweise als Treffpunkt
   der Konterrevolutionäre; es wurde deshalb in den Revolutions-
   jahren mehrfach geschlossen und neu eröffnet. Doch Cherubini
   lag mit seiner Lodoïska, die dort am 18. Juli 1791 ihre Uraufführung
   erlebte, ganz auf der Linie der Revolutionäre: Die Oper handelt von
   einem jungen Paar, das im Polen des 17. Jahrhunderts durch des-
   potische Willkür getrennt und am Ende, nach blutiger Schlacht
   und Brandschatzung der Tyrannenburg, wieder vereint wird. Mit
   über 200 Vorstellungen erwies sich Lodoïska als die erfolgreichste
   französische Oper des Jahrzehnts. Und ihr Sujet machte sie zum
   Vorbild vieler späterer Rettungs- oder Schreckensopern. Zu die-
   sem Genre steuerte ja dann Ludwig van Beethoven, der Cherubini
   übrigens für den größten dramatischen Komponisten der Epoche
   hielt, seinen Fidelio bei. Musikalisch gibt sich die Ouvertüre zu
   Lodoïska nicht gerade umstürzlerisch, sie zeigt aber doch man-
   chen zeittypischen Zug: so etwa das pathetische Unisono des
   Beginns, die bedrohlichen Pauken-Crescendi am Anfang des
   schnellen Hauptteils oder die kriegerischen Signalmotive (bei-
   spielsweise in den abschließenden Allegro vivace-Takten).

   Noch ganz der Welt des »Ancien Régime« verhaftet ist dagegen
   Johann Christian Bachs letzte, 1778 komponierte Oper Amadis de
   Gaule, seine einzige in französischer Sprache. Der Titel verweist
   auf den gleichnamigen Ritterroman, der sich bis ins 13. Jahr-
   hundert zurückverfolgen lässt und im höfischen Frankreich sehr
   beliebt war. Bereits 1684, zur Zeit des Sonnenkönigs Louis XIV.,
   hatten Jean-Baptiste Lully und sein Librettist Philippe Quinault
   Amadis als Oper herausgebracht. Knapp hundert Jahre später war
   die Geschichte um böse Zauberer, gute Feen und einen keuschen
   Ritter natürlich kaum mehr zeitgemäß, und zu allem Überfluss
   musste sich der eigens angereiste »Londoner« Bach mit einer
   unzulänglichen Libretto-Neuauflage herumplagen. Der Textbe-
   arbeiter, Alphonse-Marie-Denis de Vismes de Saint-Alphonse,
   war eigentlich Kavallerie-Offizier – und nebenbei ein Bruder des
   Pariser Operndirektors. So kam es, dass Amadis de Gaule 1779 zwar
   in Anwesenheit von Königin Marie Antoinette uraufgeführt wurde,
   dann jedoch bereits nach sieben Vorstellungen vom Spielplan
   verschwand. Sicher hatte der Misserfolg mehr mit dem Libretto als
   mit der Musik des jüngsten Bach-Sohnes zu tun. Ein Vorwurf aller-
   dings, der in letzter Zeit gegen die Dramaturgie des Bühnenwerks

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erhoben wird, ist nicht ganz gerecht: Die Handlung, so heißt es,
   werde von Balletten zerstückelt. Prächtige Ballette entsprachen
   aber nun einmal dem Repräsentationsbedürfnis der Hofgesell-
   schaft. Diese »Divertissements« waren geradezu ein besonderes
   Merkmal der französischen Oper, das sie von der italienischen
   unterschied.

   Henri-Joseph Rigel wurde in Wertheim am Main geboren, ließ
   sich aber 1767, mit 26 Jahren, in Paris nieder. Er hatte bereits vor
   der Revolution auf verschiedenen Feldern Erfolg: als Komponist
   von Sinfonien, Klaviermusik, Opern und Oratorien, als Mitglied
   des Concert spirituel, einer Gesellschaft, die gegen Zahlungen an
   die königliche Musikakademie öffentliche Konzerte veranstalten
   durfte, und als Lehrer an der École Royale de Chant. Nach 1789
   galt er als einer der bedeutendsten Pianisten Frankreichs, und
   am Conservatoire, das aus der königlichen Singschule hervor-
   ging, übernahm er eine Klavier-Professur. Von den 18 bekannten
   Sinfonien Rigels haben sich immerhin 14 erhalten – viele davon
   nur deshalb, weil seine Frau Notenstecherin war und die Stücke
   im Eigenverlag herausbringen konnte. Die d-Moll-Sinfonie des
   heutigen Programms ist das zweite Werk der 1786 veröffentlichten
   Sechser-Serie op. 21. Obwohl sie somit mindestens drei Jahre vor
   der Revolution entstand, gerät man leicht in Versuchung, sie mit
   diesem Ereignis in Verbindung zu bringen. Die leidenschaftliche
   Aufgewühltheit und nervöse Energie gerade der Ecksätze, ihre
   schroffen Kontraste und dramatischen Akzente, dazu die Moll-
   tonart – all das mag revolutionär klingen, ist aber tatsächlich eher
   typisch für einen älteren Trend: den musikalischen »Sturm und
   Drang« der Zeit um 1770.

   Auch in Joseph Haydns künstlerischer Laufbahn gab es von etwa
   1765 bis Anfang der 1770er Jahre eine Schaffensphase, die Musik-
   forscher heute mit dem Begriff »Sturm und Drang« belegen. Das ist
   zwar nicht ganz treffend, denn Haydns Persönlichkeit hatte kaum
   etwas von dem Weltschmerz und der genialischen Unruhe der
   »Sturm und Drang«-Literaten, die wenig später für Furore sorgten.
   Allerdings klingen Kompositionen wie die 1768 entstandene Sin-
   fonie Hob. I:49 durchaus nach »Sturm und Drang«: Sie zeigen eine
   Ausdrucksintensität, wie sie die zeitgenössischen Hörer allenfalls
   aus der Oper kannten. Der Beiname des Stücks, »La Passione«,

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geht kaum auf Haydn selbst zurück, ist aber bereits seit 1780
   nachweisbar. Vermutlich meint das Wort nicht irgendeine Leiden-
   schaft, sondern die Passion Christi, und tatsächlich weist vor allem
   der düster-schmerzliche erste Satz der Sinfonie schon voraus auf
   Haydns Sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze. Kirch-
   liche Assoziationen weckt auch die Gesamtanlage des Werks:
   Die Eröffnung mit einem gewichtigen Adagio (und nicht nur einer
   langsamen Einleitung) ist für eine Sinfonie ganz ungewöhnlich;
   sie erinnert an die barocke Sonata da chiesa (Kirchensonate) mit
   ihrer Satzfolge langsam-schnell-langsam-schnell. Ein Menuett
   sieht dieses ältere Schema zwar nicht vor, doch bei Haydn ist
   der entsprechende Satz immerhin sehr gravitätisch, kaum noch
   tänzerisch empfunden. Alle vier Sätze der Sinfonie stehen in
   f-Moll, jener Tonart, die laut Christian Friedrich Daniel Schubart
   (1739 – 1791) »tiefe Schwermut, Leichenklage, Jammergeächz« und
   »grabverlangende Sehnsucht« ausdrückt. Nur der Trio-Mittelteil
   des Menuetts bringt eine vorübergehende Dur-Aufhellung. Haydn
   war übrigens in Paris äußerst beliebt: Schon seine Kompositionen
   der 1760er und 1770er Jahre kursierten dort in Raubkopien, und
   mit den sechs »Pariser Sinfonien« Nr. 82 bis 87, die das Orchester
   der Concerts de la Loge Olympique bestellte, sollte er sich später
   eine marktbeherrschende Stellung erobern. Zwischen 80 und 90
   Prozent aller Sinfonien, die von 1788 bis 1790 in der französischen
   Hauptstadt aufgeführt wurden, stammten von Haydn – andere
   Komponisten hatten kaum noch eine Chance.

   Im Revolutionsjahr 1791 wurde in Paris Louis-Joseph Ferdinand
   Hérold geboren. Er schrieb sich 1806 am Conservatoire ein und
   galt schon bald als Virtuose auf dem Klavier und der Violine. Kom-
   positionsunterricht nahm er bei Étienne-Nicolas Méhul, und 1810
   gewann er mit einer eigenen Komposition den Ersten Preis eines
   Klavierwettbewerbs – eine Kombination, die es zuvor nicht gege-
   ben hatte. Zwei Jahre später errang Hérold auch den begehrten
   Prix de Rome und das damit verbundene mehrjährige Italien-Sti-
   pendium. In Rom entstand 1813 seine erste und 1814 die zweite Sin-
   fonie. 1815 ging er nach Neapel, wo ihn König Gioacchino Murat
   als Musiklehrer seiner Töchter engagierte. Murat, der Sohn eines
   Gastwirts, hatte unter Napoleon eine glanzvolle militärische Kar-
   riere gemacht, dessen Schwester Caroline geheiratet und 1808
   den Thron in Neapel bestiegen. Nach Napoleons endgültiger

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Niederlage versuchte er seine Position zu retten, unterlag aber
   und wurde im Oktober 1815 hingerichtet. Daraufhin musste auch
   Hérold Italien verlassen. Er floh in nächtlichen Märschen zu Fuß
   nach Österreich, stellte sich für einige Monate in den Dienst des
   Fürsten Metternich und kehrte schließlich nach Paris zurück. Sein
   restliches Leben – er starb bereits 1833 an Tuberkulose – verlief
   weniger abenteuerlich: Hérold konzentrierte sich fast ganz auf
   die Oper. Einige seiner Stücke, vor allem der noch heute gespielte
   Zampa (1831), hatten großen Erfolg, andere fielen durch. Die Nei-
   gung zur Bühne glaubt man bereits in der frühen D-Dur-Sinfonie
   zu erkennen: So ist beispielsweise im Allegro-Hauptteil des ersten
   Satzes ein stark akzentuierter, aus der Tonart fallender Bass-Triller
   von dramatischer Wirkung. Und das zweite Thema dieses Sat-
   zes, eine Melodie in beschwingtem Dreiertakt, könnte direkt einer
   komischen Oper entnommen sein. Szenisch gedacht ist offen-
   bar auch das Andante mit seinem mehrfachen Wechsel zwischen
   einer lyrischen Streichermelodie und einem lustigen Jagdmotiv
   der Bläser. Ein spritziges Rondo voller farbiger, fantasievoller Epi-
   soden bildet das Finale dieses höchst unterhaltsamen Werks.

                                                      Jürgen Ostmann

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BIOGRAPHIEN

                     Le Cercle de l’Harmonie
   Le Cercle de l’Harmonie wurde 2005 von dem Dirigenten und Kom-
   ponisten Jérémie Rhorer und dem Geiger Julien Chauvin gegrün-
   det. Bei der Namensgebung bezog man sich auf das gleichnamige
   Orchester, das der Florettfechter, Geiger, Dirigent und Komponist
   Joseph Bologne Chevalier de Saint-George (1745 – 1799) gegen
   Ende seines Lebens gründete, um im Palais der Bourbons-Orléans
   die Werke seiner Zeit aufzuführen.

   Im Mittelpunkt des Repertoires von Le Cercle de l’Harmonie steht
   das Schaffen Mozarts und Haydns. Daneben widmet sich das
   Ensemble aber auch dem französischen Repertoire, insbeson-
   dere aus der Zeit vom Ancien Régime bis zum Premier Empire. Zu
   den ersten Produktionen von Le Cercle de l’Harmonie zählten u. a.
   Idomeneo, Le nozze di Figaro, Così fan tutte, das Requiem und die
   Sinfonien Mozarts, L’infedeltà delusa von Joseph Haydn, Orphée
   et Eurydice von Gluck, L’Amant Jaloux von Grétry, ein Programm
   rund um die komische Oper Zampa von Hérold, Fra Diavolo von

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Auber sowie verschiedene Konzertauftritte mit Diana Damrau, Phi-
   lippe Jaroussky, Mireille Delunsch, Maria Riccarda Wesseling und
   Sophie Karthäuser.

   Seit 2011 ist Le Cercle de l’Harmonie für drei Jahre Gast des Fes-
   tivals Mozart aux Champs-Elysées im gleichnamigen Theater, wo
   es in szenischen Produktionen von Idomeneo, Così fan tutte und
   Don Giovanni mitwirkt. 2012 wird das Ensemble beim Festival in
   Aix-en-Provence szenische Aufführungen von Le nozze di Figaro
   spielen.

   Le Cercle de l’Harmonie erhielt Einladungen von zahlreichen Fes-
   tivals und musikalischen Institutionen wie dem Festival Internatio-
   nal de Musique Baroque de Beaune, dem Festival von La Chaise-
   Dieu, dem Théâtre des Champs-Élysées, dem Théâtre National de
   l’Opéra-Comique, dem Centre de musique baroque de Versailles,
   dem Festival in Aix-en-Provence, der Opéra de Lyon, dem Capi-
   tole de Toulouse, dem MC2 Grenoble, dem Festival de l’Abbaye de
   Lessay, der Opéra de Besançon, der Düsseldorfer Tonhalle, dem
   Musikfest Bremen, den Konzertsälen in Bilbao und Valladolid, dem

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Greek Festival in Athen, dem Festival in Brügge und der Fondation
   Palazzetto Bru Zane in Venedig.

   Die Einspielungen von Le Cercle de l’Harmonie, darunter Aufnah-
   men mit Diana Damrau und Philippe Jaroussky sowie eine CD mit
   Mozarts Sinfonien Nr. 25, 26 und 29, erhielten international ange-
   sehene Auszeichnungen. Zuletzt erschienen die CD Beethoven –
   the birth of a master und eine Einspielung von Cherubinis Lodoïska.

   Le Cercle de l’Harmonie ist Mitglied der Fevis. Das Ensemble wird
   von der Fondation Orange und der Fondation Swiss Life unter-
   stützt und hat eine Partnerschaft mit der Stadt Deauville. In der
   Kölner Philharmonie ist Le Cercle de l’Harmonie heute zum ersten
   Mal zu hören.

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Die Besetzung von
                     Le Cercle de l’Harmonie

   Violine I                         Flöte
   Julien Chauvin                    Annie Laflamme
   Blandine Chemin                   Benjamin Gaspon
   David-Maria Gramse
   Merel Junge                       Oboe
   Martyna Pastuszka                 Markus Deuter
   Benjamin Scherer                  Stefaan Verdegem

   Violine II                        Klarinette
   Solenne Guilbert                  Nicola Boud
   Rebecca Gormezano                 Ana Melo
   Holly Harman
   Diana Lee-Planes                  Fagott
   Lilia Slavny                      Tomasz Wesolowski
   Mieko Tsubaki                     Jean-Luc Fiat

   Viola                             Horn
   Cécile Brossard                   Christian Binde
   Raphaël Aubry                     Christoph Thelen
   Marie Legendre
   Pierre Eric Nimylowycz            Trompete
                                     Emmanuel Mure
   Violoncello                       Christophe Rostang
   Emily Robinson
   Vincent Malgrange                 Pauke
   Annabelle Brey                    Marie-Ange Petit

   Kontrabass
   Christine Sticher
   Charlotte Testu

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Jérémie Rhorer
                              Jérémie Rhorer, 1973 in Paris geboren,
                              studierte Cembalo, Analyse und Kompo-
                              sition am Conservatoire National Supéri-
                              eur de Paris, bevor er Assistent von Marc
                              Minkowski und später von William Chris-
                              tie wurde. 2005 gründete er beim Festival
                              de Pâques de Deauville gemeinsam mit
                              dem Geiger Julien Chauvin das Ensem-
                              ble Le Cercle de l’Harmonie.

                             Im Jahr 2006 wurden Jérémie Rhorer
   und Le Cercle de l’Harmonie beim Festival International d’Opéra
   Baroque de Beaune vom breiten Publikum wahrgenommen. Ihre
   Interpretation von Le nozze di Figaro, anschließend auch in Beaune
   sowie am Théâtre des Champs-Élysées aufgeführt, wurde von der
   Kritik mit Begeisterung aufgenommen. 2008 dirigierte Jérémie
   Rhorer Haydns L’infedeltà delusa beim Festival d’Aix-en-Provence.

   Jérémie Rhorer arbeitet regelmäßig mit renommierten Sängern
   wie Diana Damrau und Philippe Jaroussky zusammen und hat
   schon eine Vielzahl von Orchestern dirigiert, darunter die Orches-
   ter der Opéra national de Paris, der Opern von Lyon und Rouen,
   aber auch das Ensemble orchestral de Paris und das Orchestre
   Philharmonique de Radio France. 2008 debütierte er mit beacht-
   licher Resonanz am Pult des Chamber Orchestra of Philadelphia
   mit einem Rameau- und Debussy-Programm und 2009 dirigierte
   er mit großem Erfolg das Orchestre symphonique de la Monnaie
   in Le nozze di Figaro. In dieser Saison gab er sein Debüt an der
   Wiener Staatsoper mit Così fan tutte und war zum ersten Mal beim
   Festival Mostly Mozart im Lincoln Center in New York zu Gast. Am
   Théâtre des Champs-Elysées wird er Le Cercle de l’Harmonie in
   szenischen Produktionen von Idomeneo, Così fan tutte und Don
   Giovanni dirigieren. Zu seinen zukünftigen Projekten gemeinsam
   mit Le Cercle de l’Harmonie gehören auch Le nozze di Figaro beim
   Festival in Aix-en-Provence (2012) und sein Debüt beim Festival in
   Glyndebourne (2013). Er spielte mehrere CDs mit Diana Damrau,
   Philippe Jaroussky und Le Cercle de l’Harmonie ein, die alle aus-
   gezeichnete Kritiken erhielten.

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Jérémie Rhorer hat sich auch einen Namen als Komponist gemacht.
   Unter anderem wurde er mit dem Prix Pierre Cardin de l’Académie
   des Beaux-Arts ausgezeichnet und erhielt mehrere Aufträge von
   Radio France. Im November 2008 brachte das Orchestre National
   de France die Orchesterfassung seines Werks Le cimetière des
   enfants zur Uraufführung. In der Kölner Philharmonie ist Jérémie
   Rhorer heute zum ersten Mal zu Gast.

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KÖLNMUSIK-VORSCHAU                                 IHR NÄCHSTES
                                                   ABONNEMENT-KONZERT

                      MI                                             SO
                     28
                      März
                                                                    22
                                                                    April
                      20:00                                         20:00
   GrauSchumacher Piano Duo:                       Arcángel Flamencogesang
     Götz Schumacher Klavier                       Miguel Ángel Cortés Gitarre
     Andreas Grau Klavier                          Augustín Diassera Perkussion
   Johannes Brahms                                 Accademia del Piacere
   Walzer op. 39                                    Mariví Blasco Sopran
                                                    Vicente Parilla Blockflöte
   Wolfgang Rihm
                                                    Enrique Solinis Barockgitarre
   Mehrere kurze Walzer
                                                    Rami Alqhai Gambe
   Peter Iljitsch Tschaikowsky                      Johanna Rose Gambe
   Walzer aus dem Ballett »Schwanensee«             Juan Ramón Lara Violone
   op. 20, Bearbeitung für zwei Klaviere            Pedro Estevan Percussion
   von Victor Babin                                 Fahmi Alqhai Gambe und künstlerische
                                                    Leitung
   André Jolivet
   Hopi Snake Dance                                Was haben die spanischen Kolonien
                                                   der Neuen Welt, der Flamenco und
   Frank Martin
                                                   Barockmusik gemeinsam? Viel, findet
   Ouverture et foxtrot
                                                   Fahmi Alqhai, der in Sevilla als Sohn
   Maurice Ravel                                   eines syrisch-palästinensischen Paares
   La Valse                                        geboren wurde. Der Gambist geht mit
                                                   dem Barockensemble Accademia del
   19:00 Einführung in das Konzert durch
                                                   Piacere und Flamenco-Musikern auf
   Christoph Vratz
                                                   eine imaginäre Reise zu den alten Met-
        Piano 5                                    ropolen der hispano-amerikanischen
                                                   Welt. Auf Spurensuche nach den Ein-
                                                   flüssen der vielen Kulturen, die sich in
                      DO                           diesen Zivilisationszentren vermischten,

                     05
                      April
                                                   entwirft er einen facettenreichen Dialog
                                                   in Tönen.
                                                       Baroque … Classique 6
                      21:00
   Valentina Varriale Sopran
   I Turchini di Antonio Florio
   Antonio Florio Leitung
   Tenebrae – Musiche per la Settimana
   Santa a Napoli
   Werke von
   Cristoforo Caresana, Giuseppe Anto-
   nio Avitrano und Gaetano Veneziano
   Viele Komponisten schrieben Musik
   für die Liturgie der Karwoche, in der an
   drei aufeinanderfolgenden Abenden
   zwischen Gründonnerstag und der
   Osternacht aus den Klageliedern des
   Jeremias gelesen wurde. Im Schein
   zahlloser Kerzen erwecken »I Turchini di
   Antonio Florio« den musikalischen Geist
   der neapolitanischen »Finstermetten« in
   der Kölner Philharmonie.
   Gefördert durch das
   Kuratorium KölnMusik e.V.

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Robert Schumann
   Ouvertüre, Scherzo und Finale op. 52
   Sinfonie Nr. 2 C-Dur op. 61

   Jean Sibelius
   Zwei Humoresken für Violine
   und Orchester op. 87                             Donnerstag
   Vier Humoresken für Violine                    22. März 2012
   und Orchester op. 89                                  20:00

   Pekka Kuusisto Violine
      Die Deutsche Kammer-
      philharmonie Bremen
         Paavo Järvi Dirigent
   Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen und Paavo Järvi sind eine
   höchst erfolgreiche Einheit seit acht Jahren. Nach dem weltweit gefei-
   erten Beethoven-Projekt der Musiker widmen sich Orchester und Diri-
   gent nun dem Werk Robert Schumanns. Mit der zweiten Sinfonie C-Dur
   op. 61 und Ouvertüre, Scherzo und Finale op. 52 werden des Kompo-
   nisten widerstrebende Gefühlswelten wie Euphorie und Depression in
   perfekter musikalischer Darbietung hörbar.

   Solist der sechs Humoresken für Violine und Orchester von Jean Sibe-
   lius ist der 35-jährige Finne Pekka Kuusisto, Gewinner des Interna-
   tionalen Sibelius-Wettbewerbs in Helsinki, Künstlerischer Leiter des
   »Festival of the Year« 2011 in Sibelius’ Geburtsstadt Järvenpää und einer
   der wandlungsfähigsten Musiker seiner Generation.

        Abo Klassiker! 4

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Philharmonie-Hotline 0221.280 280
   koelner-philharmonie.de
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   in der Kölner Philharmonie!

   Kulturpartner der Kölner Philharmonie

                                           Redaktion: Sebastian Loelgen
                                           Corporate Design: hauser lacour
                                           kommunikationsgestaltung GmbH
                                           Textnachweis: Der Text von
                                           Jürgen Ostmann ist ein Original-
                                           beitrag für dieses Heft.
   Herausgeber: KölnMusik GmbH             Fotonachweise: Yannick Coupannec S. 12;
   Louwrens Langevoort                     Alvaro Yañez S. 8/9 (Les deux plateaux,
   Intendant der Kölner Philharmonie       Daniel Buren, Sculpture in situ, 1985 – 86,
   und Geschäftsführer der                 Cour d’honneur des Palais Royal)
   KölnMusik GmbH
   Postfach 102163, 50461 Köln             Gesamtherstellung:
   koelner-philharmonie.de                 adHOC Printproduktion GmbH

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Maurizio
                                                  Pollini
                                                  spielt Chopin und Liszt
     Foto: Deutsche Grammophon/Matthias Bothor

                                 koelner-philharmonie.de
                                                                                                      Sonntag
                                 Roncalliplatz, 50667 Köln     Neumarkt-Galerie
                                                                                                    18.03.2012
                                 direkt neben dem Kölner Dom
                                 (im Gebäude des Römisch-
                                 Germanischen Museums)
                                                               50667 Köln
                                                               (in der Mayerschen
                                                               Buchhandlung)
                                                                                    Philharmonie-Hotline
                                                                                    0221-280 280
                                                                                                  otline
                                                                                                        20:00

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