Schwabe Verlag Herbst 2019 - Philosophie Geschichte Altertum Literaturwissenschaft Basel

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Schwabe Verlag Herbst 2019 - Philosophie Geschichte Altertum Literaturwissenschaft Basel
HERBST 2019 NEUERSCHEINUNGEN

                           Schwabe Verlag
                           Herbst 2019      Philosophie
                                            Geschichte
                                            Altertum
                                            Literaturwissenschaft
                                            Basel
            BASEL BERLIN

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Schwabe Verlag Herbst 2019 - Philosophie Geschichte Altertum Literaturwissenschaft Basel
2     VORSCHAU HERBST 2019

       Liebe Leserinnen und Leser !
       Pünktlich zum 175. Geburtstag von Friedrich Nietzsche                       neben der Karl Jaspers Gesamtausgabe auch andere
       und zum 50. Todestag von Karl Jaspers bietet das aktuel-                    Editionen, so die Kritische Walser-Ausgabe (S. 24–27).
       le Programm des Schwabe Verlags zwei verbundene                             Auch sonst zeigt sich das Programm auf der Höhe
       Themenschwerpunkte zu beiden grossen Denkern: Der                           aktueller Ereignisse. Zur Charité-Serie in der ARD
       erste reicht von transhumanen Perspektiven (S. 7) bis zur                   präsentieren wir Ihnen die Aufzeichnungen des Chirur-
       Analyse der Schlüsselbegriffe Scham und Würde bei                           gen Adolphe Jung (S. 37). Pünktlich zu den Schweizer
       Nietzsche (S. 10). Der zweite wird durch eine Neuedition                    Parlamentswahlen wird die Geschichte von Schweizer
       der Nietzsche-Monographie von Karl Jaspers eröffnet                         Wahlkämpfen neu untersucht (S. 35). Die wenig be-
       (S. 12) und schliesst mit einer neuen Analyse seiner                        kannte Freundschaft zwischen Hermann Hesse und
       existentiellen Metaphysik (S. 14).                                          Theodor Heuss eröffnet neue Blicke auf sie und auf
       Das Online-Angebot des Verlags wird durch eine digitale                     ihre Zeit (S. 28–29).
       Version des Grundrisses der Geschichte der Philosophie
       erweitert – der «Ueberweg» geht online und wird als                         Das Team des Schwabe Verlags wünscht Ihnen anre-
       Campuslizenz verfügbar sein (S. 4). Fortgeführt werden                      gende Einblicke und inspirierende Lektüren!

       Inhalt
       Datenbanken                            16 J. Küchenhoff Verständigung       Geschichte                             43 S. Loiero / F.-X. Amherdt (Hg.)
        4 Grundriss der Geschichte               und Selbstfindung                 32 P. Kamber / M. Mangold                 Theologie zwischen Tradition
           der Philosophie online             17 P. Strasser Die ganze Wahrheit        Katalog der mittelalterlichen         und Innovation / La théologie
        4 Historisches Wörterbuch             18 M. Erler Epicurus                     Handschriften in der Zentral-         entre tradition et innovation
           der Philosophie online             19 M. Mosimann Ich und der              und Hochschulbibliothek
        4 Augustinus-Lexikon online              Andere                                Luzern                             Soziologie/Rechtswissenschaft
        4 CAG online                          20 S. Kaufmann Ästhetik des          33 I. Haari-Oberg Die Erfindung        44 J.-C. Contini L’identité indicible
                                                 «Wilden»                              von Geschichte in der              45 M. Bertschinger Freiheit und
       Philosophie                                                                     Schweizer Chronistik                   Krisis
        3 A. Brungs / G. Kapriev /            Literaturwissenschaft                34 P. Lehmann Die Umdeutung
           V. Mudroch (Hg.) Die Philo-        21 B. Stiegler / F. Thürlemann          der Neutralität                     Kunstgeschichte
           sophie des Mittelalters 1              Konstruierte Wirklichkeiten      35 Z. Kergomard Wahlen ohne            46 Hans und Monika Furer-
        7 S. Fuller Nietzschean               22 M. Hiller / S. Höltgen Archäo-        Kampf?                                Brunner Stiftung (Hg.) Schau,
           Meditations                            graphien                         36 R. Ammann Berufung zum                 ich bin blind, schau
        8 Georg Brandes: Vorlesungen          23 M. Fontius / J. Häseler (Hg.)         Engagement?                        47 H. Tacier-Eugster Das Museum
           über Friedrich Nietzsche –             Franzosen in Berlin              37 S. Michl / T. Beddies / C. Bonah       Rietberg Zürich und Elsy
           Aristokratischer Radikalismus      25 H.-J. Heerde (Hg.) Rezeptions-        (Hg.) Zwangsversetzt – Vom            Leuzinger
        9 I. Wienand / P. Wotling (Hg.) Die       dokumente zum literarischen          Elsass an die Berliner Charité
           Frage der Medizin in Nietzsches        Schaffen Robert Walsers          38 E. Mango-Tomei (a cura di) Le       Interdisziplinär
           Philosophie / La Question de la        1898–1933                            fonti del diritto del Cantone      48 A. Morich (Hg.) Außenseiter –
           médecine dans la philosophie       26 Robert Walser: Geschichten           Ticino                                  Sinnsucher – Visionäre
           de Nietzsche                       27 Robert Walser: Gedichte           39 B. Bachmann-Geiser Geschichte
       10 F. Häubi Scham und Würde                1909/1919. Komödie. Die             der Schweizer Volksmusik            Zeitschriften
       11 M. Schloßberger Phänomeno-              Gedichte                         40 C. Bolliger / R. Würsch (Hg.)       49 Museum Helveticum
           logie der Normativität             28 R. Bucher (a cura di) Hermann         Blick auf den Orient               50 Bioethica Forum
       12 Karl Jaspers: Nietzsche                 Hesse e Theodor Heuss                                                   51 Studia philosophica
       13 Karl Jaspers: Grundsätze des        29 R. Bucher (Hg.) Hermann           Altertumswissenschaften                51 xviii.ch
           Philosophierens                        Hesse und Theodor Heuss          41 C. Gnilka Pratum Patristicum        52 Schweizerische Zeitschrift
       14 C. Piecuch Die existentielle        30 P. Glasner / S. Winkelsträter /                                              für Geschichte
           Metaphysik von Karl Jaspers            B. Zacke (Hg.) Abecedarium       Kirchengeschichte / Religion           52 Gesnerus
       15 Hans Kunz: Die Wahnhaftigkeit       31 J. Heinzle Wolfram von            42 F.-X. Amherdt / M. Delgado (éds.)
           des Menschen und die                   Eschenbach                           Le dialogue interreligieux
           Gewissheit des Todes

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HERBST 2019 NEUERSCHEINUNGEN                 3

      Philosophie in Byzanz und im Judentum

       Alexander Brungs / Georgi Kapriev / Vilem Mudroch (Hg.)
       Die Philosophie des Mittelalters 1: Byzanz. Judentum

       Teil I dieses Bandes behandelt die Charakteristika der Philoso-
       phie im Byzantinischen Reich und ihre Entwicklungen im Zu-
       sammenhang eines mit ihr untrennbar verknüpften religiös-
       kulturellen Gefüges. In bewährtem Grundriss-Verfahren werden
       in konziser Form Leben und Werk jener Gelehrten dargestellt,
       die diese Entwicklungen vorantrieben. Der Grundriss ist nicht
       nur chronologisch geordnet, sondern auch nach Sprachen
       (Arabisch, Griechisch oder Lateinisch) und geographischen
       Regionen, weshalb die Philosophie jüdischer Autoren in unter-
       schiedliche Reihen bzw. Bände fällt. Dem trägt Teil II des Bandes
       Rechnung, indem er einen Methodengeschichtlichen Aufriss zur
       Historiographie der Philosophie im Judentum bietet. Dieser ord-
       net das Schaffen jüdischer Philosophen in ihren geistesge-
       schichtlichen Kontext ein und reflektiert die «jüdische Philoso-
       phie» als Gegenstand sowie den angemessenen Modus ihrer
       Darstellung.
       Der Band eröffnet die Reihe Die Philosophie des Mittelalters. Er
       schliesst nahtlos an den letzten Band von Die Philosophie der
       Antike an (Band 5 zur spätantiken Philosophie u. a. im oströmi-
       schen Reich).

       Philosophie                          Alexander Brungs hat in Erlangen       Grundriss der Geschichte der        Alexander Brungs / Georgi Kapriev /
       Kirchengeschichte                    zu Thomas von Aquin promoviert. Er     Philosophie                         Vilem Mudroch (Hg.)
                                            war wissenschaftlicher Mitarbeiter     Herausgegeben von Laurent Cesalli   Die Philosophie des Mittelalters 1:
                                            an den Universitäten Erlangen,         und Gerald Hartung                  Byzanz. Judentum
                                            Freiburg i. Br. und Zürich.
                                            Georgi Kapriev ist Professor für                                           Ca. 360 Seiten, gebunden
                                            Geschichte der Philosophie an der                                          Ca. CHF 160.— / EUR (D) 160.—
                                            St. Kliment Ochridski-Universität in                                       ISBN 978-3-7965-2623-7
                                            Sofia, Bulgarien. Er hat mehrere                                           Erscheint im Oktober 2019
                                            Werke zu byzantinischer Philosophie                                        Auch als E-Book erhältlich
                                            und ihren Protagonisten verfasst.
                                            Vilem Mudroch promovierte 1984 in
                                            Zürich zu Kants Theorie der
                                            physikalischen Gesetze. Von 1985 bis
                                            2018 war er wissenschaftlicher
                                            Mitarbeiter am Philosophischen
                                            Seminar der Universität Zürich.

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       Grundriss online (ab Juni 2019)                       EUR 3 190      EUR 2 690   EUR 2 190
       Historisches Wörterbuch der Philosophie online        EUR 3 490      EUR 2 890   EUR 2 290
       Augustinus-Lexikon online                             EUR 2 690      EUR 2 190   EUR 1 690
       Corpus Augustinianum Gissense online                  EUR 2 390      EUR 1 790   EUR 990

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       (Ueberweg, HWPh)
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       Abonnements können unterjährig begonnen werden, starten mit der jeweils aktuellsten
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       des Mittelalters, Band 4 », noch in 2019 auch « Die Philosophie der Antike, Band 5 » ( insgesamt
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New Series on Critical Posthumanism
       and Transhumanism

       Posthuman Studies is a multidisciplinary series devoted to
       high-quality analyses of and reflections on what it is to
       be human in an age of rapid technological, scientific, cultural
       and social evolution. As the boundaries between human
       and ‘the other’, the technological, biological and environmental,
       are eroded and perceptions of the ‘normal’ are challenged,
       recent debates have generated a range of ethical, philosophical,
       cultural, and artistic questions that this series seeks to address.
       Drawing on theory from critical posthumanism and the
       normative reflections of transhumanism, the series encourages
       constructive but rigorously critical dialogue through research
       monographs and edited volumes. The series publishes books on
       issues such as the consequences of enhancement, especially
       bioenhancement, transhumanist and posthumanist accounts of
       ‘the human’, and any and all ways in which they impact
       culture and society. It encourages submissions from a range
       of different disciplines such as: philosophy, sociology,
       literary studies, cultural studies, critical theory, media studies,
       bioethics, medical ethics, anthropology, religious studies,
       disability studies, gender studies, queer studies, critical animal
       studies, environmental studies, and the visual arts.
       The series explicitly targets the international audience.
       All books will be copyedited and internationally distributed.
       Manuscripts are welcome and to be sent to
       ssorgner@johncabot.edu.

       Philosophie                          Stefan Lorenz Sorgner is a           Next volumes to appear in 2020
       Kulturwissenschaften                 philosophy professor at John Cabot   – Evi Sampanikou ( University
                                            University in Rome. He is a            of the Aegean ), The Posthuman
                                            world-leading expert of post- and      Studies Reader
                                            transhumanism and endorses a         – Russell Blackford ( University of
                                            weak form of a Nietzschean             Newcastle / Australia ),
                                            transhumanism. Regularly, he           At the Dawn of a Great Transition :
                                            appears in leading national and        The Question of Radical
                                            international media such as            Enhancement
                                            the weekly magazine DIE ZEIT, the    – David Rose ( Newcastle
                                            radio channel Deutschlandfunk          University ), Our Posthuman Past :
                                            and the TV channel ZDFinfo.            Transhumanism, Posthumanism
                                            He also was invited as a plenary       and Ethical Futures
                                            speaker at the 3. World Humanities
                                            Forum, hosted by UNESCO, and is
                                            editor-in-chief and founding
                                            editor of the Journal of Posthuman
                                            Studies.

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Schwabe Verlag Herbst 2019 - Philosophie Geschichte Altertum Literaturwissenschaft Basel
HERBST 2019 NEUERSCHEINUNGEN            7

      The transhuman as seen from humanity’s
      rear-view mirror

       Steve Fuller
       Nietzschean Meditations

       Nietzschean Meditations takes its inspiration from the version of
       Nietzsche that was popular before the Second World War, which
       stressed the ‘Zarathustrian’ elements of his thought as the harbin-
       ger of a new sort of being – the Übermensch. The book updates
       the image of this creature to present a version of ‘transhumanism’
       that breaks with the more precautionary and pessimistic ap-
       proaches of humanity’s future in contemporary ‘posthumanist’
       thought. Fuller follows Nietzsche in discussing deeply and frank-
       ly the challenging issues that aspiring transhumanists face. They
       include their philosophical and especially theological roots, the
       implications of transhumanism for matters of life and death, and
       whether any traces of classical humanity will remain in the ‘trans-
       human’ being.

       Philosophie                          Steve Fuller is Auguste Comte         Posthuman Studies (PHST)           PHST 1
                                            Professor of Social Epistemology at   Edited by Stefan Lorenz Sorgner    Steve Fuller
                                            the University of Warwick, UK.                                           Nietzschean Meditations
                                            Originally trained in history and                                        Untimely Thoughts at the Dawn of
                                            philosophy of science, he is the                                         the Transhuman Era
                                            author of more than twenty books.
                                            His most recent work has been                                            Approx. 240 pages, hardcover
                                            concerned with the future of                                             Approx. CHF 120.— / EUR (D) 106.—
                                            humanity.                                                                ISBN 978-3-7965-3946-6
                                                                                                                     Publication date: September 2019
                                                                                                                     Available as e-book

Schwabe_Vorschau_Herbst_2019_Final.indd 7                                                                                                          19.04.19 16:13
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8     HERBST 2019 NEUERSCHEINUNGEN

      Brandes’ Nietzsche-Vorlesungen
      erstmals nach dem Original ediert

                                                                                   Per Dahl / Gert Posselt (Hg.)
                                                                                   Georg Brandes
                                                                                   Vorlesungen über Friedrich Nietzsche (1888) –
                                                                                   Aristokratischer Radikalismus (1889/90)

                                                                                   Georg Brandes, einflussreicher dänischer Literaturhistoriker,
                                                                                   Kritiker und Biograf, hält als erster akademischer Lehrer Vorle-
                                                                                   sungen über Nietzsche, während dieser noch lebt und wirkt.
                                                                                   Nach jahrelangem Totgeschwiegen-Werden teilt Nietzsche dies
                                                                                   begeistert seinen Freunden mit. Brandes hat seine Vorlesungen
                                                                                   später um- und ausgearbeitet und zusammen mit zwölf Briefen
                                                                                   Nietzsches an ihn publiziert (1889 auf Dänisch und 1890 auf
                                                                                   Deutsch). Schon in seinem Briefwechsel mit Nietzsche 1887 ver-
                                                                                   wendet Brandes den Begriff «Aristokratischer Radikalismus»,
                                                                                   der auch Titel der deutschen Ausgabe ist.
                                                                                   Die Forschung hat bisher nur die Fassung der Aufsätze gekannt.
                                                                                   Die fünf Vorlesungen — bisher nie gedruckt — werden hier zum
                                                                                   ersten Mal nach den Originalmanuskripten ediert und kommen-
                                                                                   tiert. Die Gliederung ist völlig anders und der Tenor viel unmittel-
                                                                                   barer als in den Aufsätzen. Die Ausgabe ist durchgehend zwei-
                                                                                   sprachig (dänisch – deutsch) und wird in Zusammenarbeit mit
                                                                                   der Gesellschaft für dänische Sprache und Literatur veröffentlicht.

       Philosophie                          Die Herausgeber                        Beiträge zu Friedrich Nietzsche   BFN 11: Georg Brandes
                                            Per Dahl ist emeritierter Dozent für   (BFN)                             Vorlesungen über Friedrich
                                            Literaturgeschichte an der             Quellen, Studien und Texte zu     Nietzsche (1888) – Aristokrati-
                                            Universität Aarhus.                    Leben, Werk und Wirkung Friedrich scher Radikalismus (1889/90)
                                            Gert Posselt arbeitet als Editor bei   Nietzsches
                                            der Gesellschaft für dänische          Herausgegeben von Andreas Urs     Dänisch-deutsche Ausgabe. Nach
                                            Sprache und Literatur in Kopenha-      Sommer                            den Vorlesungsmanuskripten und
                                            gen.                                                                     dem Erstdruck herausgegeben und
                                                                                                                     kommentiert von Per Dahl und
                                                                                                                     Gert Posselt.
                                                                                                                     Ca. 560 Seiten, 10 Abb., gebunden
                                                                                                                     Ca. CHF 108.— / EUR (D) 108.—
                                                                                                                     ISBN 978-3-7965-2229-1
                                                                                                                     Erscheint im September 2019
                                                                                                                     Auch als E-Book erhältlich

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Schwabe Verlag Herbst 2019 - Philosophie Geschichte Altertum Literaturwissenschaft Basel
HERBST 2019 NEUERSCHEINUNGEN            9

      Medizin und Philosophie bei Nietzsche

       Isabelle Wienand / Patrick Wotling (Hg.)
       Die Frage der Medizin in Nietzsches Philosophie / La Questi-
       on de la médecine dans la philosophie de Nietzsche

       Wie hängen Medizin und Philosophie zusammen? Diese Frage
       durchzieht das Denken von Friedrich Nietzsche — trotzdem ist
       sie bisher noch nicht systematisch untersucht worden. Die Bei-
       träge dieses Bandes zielen darauf ab, die Bedeutung und die
       Funktion der Medizin in der Philosophie Nietzsches zu klären
       bzw. zu vertiefen. Schwerpunkte dabei sind (1) Philosophie und
       Therapie, (2) Der Philosoph als Arzt der Kultur und (3) Gesund-
       heit, Krankheit und Genesung.
       Le rapport entre médecine et philosophie est une question qui
       caractérise la pensée de Friedrich Nietzsche, et qui n’a pas fait
       véritablement l’objet d’une étude systématique jusqu’à présent. Le
       volume vise à clarifier, approfondir la nature, la signification et la
       fonction de la médecine dans la philosophie de Nietzsche autour
       de trois axes principaux: (1) La philosophie comme médecine de
       la vie; (2) Le philosophe comme médecin de la culture; (3) Santé,
       maladie et guérison.
       Der Band enthält Beiträge von: / L’ouvrage regroupe les contri-
       butions originales de : Clademir Araldi, Anne-Gaëlle Argy, Mar-
       tine Béland, Eric Blondel, Andrea Bollinger, Jesús Conill-San-
       cho, Céline Denat, Laurent Esmez, Marta Faustino, Alexandre
       Fillon, Wilson Frezzatti, Florian Häubi, Scarlett Marton, Philip
       Mills, Eduardo Nasser, Emmanuel Salanskis, Ivo da Silva,
       Andreas Urs Sommer, Isabelle Wienand et Patrick Wotling.

       Philosophie                          Isabelle Wienand ist Dozentin am        Patrick Wotling est professeur de    BFN 20: Isabelle Wienand /
                                            Institut für Medizinethik der           philosophie moderne et contempo-     Patrick Wotling (Hg.)
                                            Universität Basel und Lehrbeauf-        raine à l’Université de Reims.       Die Frage der Medizin in Nietz-
                                            tragte am Departement für               Fondateur et co-directeur du         sches Philosophie / La Question
                                            Philosophie der Universität Fribourg.   Groupe international de recher-      de la médecine dans la philoso-
                                            Patrick Wotling ist Professor für       ches sur Nietzsche (GIRN). Il est    phie de Nietzsche
                                            moderne und zeitgenössische             spécialiste et traducteur de
                                            Philosophie an der Universität          Nietzsche.                           Ca. 420 Seiten, gebunden
                                            Reims. Er ist Begründer und                                                  Ca. CHF 96.— / EUR (D) 96.—
                                            Co-Leiter der GIRN (Internationale      Beiträge zu Friedrich Nietzsche      ISBN 978-3-7965-3921-3
                                            Nietzsche-Forschungsgruppe)             (BFN)                                Erscheint im November 2019
                                            sowie Nietzsche-Kommentator und         Quellen, Studien und Texte zu        Auch als E-Book erhältlich
                                            -Übersetzer.                            Leben, Werk und Wirkung
                                            Isabelle Wienand est collaboratrice     Friedrich Nietzsches
                                            scientifique et chargée de cours à      Herausgegeben von Andreas Urs
                                            l’Institut d’éthique biomédicale de     Sommer
                                            l’Université de Bâle.

Schwabe_Vorschau_Herbst_2019_Final.indd 9                                                                                                              19.04.19 16:13
Schwabe Verlag Herbst 2019 - Philosophie Geschichte Altertum Literaturwissenschaft Basel
10     HERBST 2019 NEUERSCHEINUNGEN

      Nietzsches Philosophie der Scham

                                                                                  Florian Häubi
                                                                                  Scham und Würde

                                                                                  Für Nietzsche sind die metaphysischen Orientierungspunkte des
                                                                                  menschlichen Selbstbewusstseins unter Generalverdacht gera-
                                                                                  ten, ebenso wie die für ewig gehaltenen Werte, aus denen der
                                                                                  Mensch den Glauben an seine Würde bezog. Angesichts der Un-
                                                                                  würdigkeit des Menschen erhebt die Selbstverkleinerung der
                                                                                  Moderne die Scham zum bestimmenden Grundgefühl, und das
                                                                                  schambestimmte Bewusstsein richtet sich letztlich gegen die
                                                                                  Moral selbst. Der damit angezeigte Immoralismus wagt einen
                                                                                  freien Blick auf die Selbstherabsetzung des modernen Menschen
                                                                                  und einen tapferen Ausblick auf einen möglichen Gegenentwurf
                                                                                  zur modernen Selbstverkleinerung. Das Verhältnis des Men-
                                                                                  schen zu sich selbst neu zu bestimmen, diesen Versuch unter-
                                                                                  nimmt Nietzsche anhand der Frage nach der Vornehmheit. Der
                                                                                  Vornehme ist ohne jene Scham vor dem Menschen, zeichnet
                                                                                  sich zugleich aber durch einen «Instinkt der Ehrfurcht» und
                                                                                  Ehrfurcht vor sich aus.
                                                                                  Der Band bietet erstmalig eine umfassende Analyse der Schlüssel-
                                                                                  begriffe Scham und Würde bei Nietzsche. So schliesst er zugleich
                                                                                  an gegenwärtige ethische Debatten an.

       Philosophie                           Florian Häubi hat Philosophie und    Beiträge zu Friedrich Nietzsche   BFN 21: Florian Häubi
                                             Geschichte an der Eberhard           (BFN)                             Scham und Würde
                                             Karls-Universität Tübingen, der      Quellen, Studien und Texte zu     Eine thematische Untersuchung
                                             Radboud-Universität Nijmegen und     Leben, Werk und Wirkung Friedrich zu Nietzsches «Jenseits von Gut
                                             der Universität Freiburg i. Ue.      Nietzsches                        und Böse».
                                             studiert. Er war Diplomassistent     Herausgegeben von Andreas Urs
                                             am interdisziplinären Institut für   Sommer                            Ca. 240 Seiten, gebunden
                                             Ethik und Menschenrechte und am                                        Ca. CHF 58.— / EUR (D) 58.—
                                             Institut für Philosophie der                                           ISBN 978-3-7965-3973-2
                                             Universität Freiburg i. Ue.                                            Erscheint im Juni 2019
                                                                                                                    E-Book open access

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HERBST 2019 NEUERSCHEINUNGEN           11

      Materiale Anthropologie: Wie Normativität
      in der menschlichen Natur gründet

       Matthias Schloßberger
       Phänomenologie der Normativität

       Phänomenologie der Normativität ist der Versuch zu zeigen, wie
       Normativität in der menschlichen Natur gründet. Im Anschluss
       an die phänomenologische Anthropologie Max Schelers und
       Helmuth Plessners stellt der Autor die Strukturen menschlichen
       Lebens heraus, die alle menschlichen Lebensformen fundieren.
       Menschen sind Lebewesen, die einen Leib haben, und dieses
       Phänomen ist ursprünglicher als die Unterscheidung von Körper
       und Geist. Hält man sich dies vor Augen, werden bestimmte
       Formen menschlicher Normativität verständlich: Die menschli-
       che Lebensweise ist auf ein Gleichgewicht verschiedener Formen
       des Miteinanders angelegt, das nur möglich ist, weil es leiblich
       vermitteltes Ausdrucksverstehen gibt. Mitfühlen mit dem ande-
       ren und Liebe zu ihm fundiert das Erkennen, und was menschli-
       che Würde ist, verstehen wir, weil wir wissen, wie die Integrität
       des Leibes geschützt, aber auch verletzt werden kann.

       Philosophie                           Matthias Schloßberger hat in           Matthias Schloßberger
                                             Berlin Philosophie, Soziologie und     Phänomenologie der Normativität
                                             Publizistik studiert und wurde in      Entwurf einer materialen
                                             Potsdam promoviert und habilitiert.    Anthropologie im Anschluss an
                                             Seine Hauptarbeitsgebiete sind         Max Scheler und Helmuth Plessner.
                                             Phänomenologie, Sozialphilosophie,
                                             Philosophische Anthropologie,          Ca. 270 Seiten, gebunden
                                             politische Ideengeschichte, Natur-     Ca. CHF 54.— / EUR (D) 54.—
                                             und Geschichtsphilosophie. Er ist      978-3-7965-4008-0
                                             Heisenberg-Stipendiat der DFG an       Erscheint im September 2019
                                             der Humboldt-Universität zu Berlin.    Auch als E-Book erhältlich

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12     HERBST 2019 NEUERSCHEINUNGEN

      Ein Klassiker der Nietzsche-Literatur
      neu ediert

                                                                                  Dominic Kaegi / Andreas Urs Sommer (Hg.)
                                                                                  Karl Jaspers
                                                                                  Nietzsche

                                                                                  «Jeder, der philosophiert, muss, seitdem Nietzsche da war, sich an
                                                                                  Nietzsche bewähren», heißt es in einer Notiz Jaspers’ von 1936.
                                                                                  «Nietzsche war nicht Philosoph wie Philosophen sonst, sondern
                                                                                  etwas grundsätzlich anderes: ein Ereignis.» Das Ereignis Nietz-
                                                                                  sche hat Jaspers (und nicht nur ihn) zeitlebens beschäftigt und
                                                                                  ebenso fasziniert wie herausgefordert. Resultat dieser Auseinan-
                                                                                  dersetzung ist vor allem die umfangreiche Monografie Nietzsche.
                                                                                  Einführung in das Verständnis seines Philosophierens, die hier im
                                                                                  Rahmen der Karl-Jaspers-Gesamtausgabe neu ediert wird. Inklu-
                                                                                  diert werden die Randbemerkungen aus Jaspers’ Handexemplar.
                                                                                  Den «großen Nietzsche» ergänzen kleinere Texte, unter anderem
                                                                                  der Vortrag über Nietzsche und das Christentum, der in der NS-
                                                                                  Zeit nicht gedruckt werden durfte und hier erstmals vollständig
                                                                                  publiziert wird.
                                                                                  Die Edition ist ein Gemeinschaftsprojekt der Forschungsstellen
                                                                                  Karl-Jaspers-Gesamtausgabe und Nietzsche-Kommentar der Hei-
                                                                                  delberger Akademie der Wissenschaften.

       Philosophie                           Dominic Kaegi ist Mitarbeiter der    Karl Jaspers Gesamtausgabe            Karl Jaspers Gesamtausgabe I/17
                                             Forschungsstelle Karl-Jaspers-Ge-    (KJG)                                 Dominic Kaegi / Andreas Urs
                                             samtausgabe der Heidelberger         Herausgegeben im Auftrag der          Sommer (Hg.)
                                             Akademie der Wissenschaften.         Heidelberger Akademie der             Nietzsche
                                             Andreas Urs Sommer ist Professor     Wissenschaften und der Akademie
                                             für Philosophie mit Schwerpunkt      der Wissenschaften zu Göttingen von   Ca. 600 Seiten, gebunden
                                             Kulturphilosophie an der Universi-   Thomas Fuchs / Jens Halfwassen /      Ca. CHF 150.— / EUR (D) 150.—
                                             tät Freiburg i. Br. und Leiter der   Reinhard Schulz in Verbindung mit     ISBN 978-3-7965-3983-1
                                             Forschungsstelle Nietzsche-Kom-      Anton Hügli / Kurt Salamun / Hans     Erscheint im Juli 2019
                                             mentar der Heidelberger Akademie     Saner †
                                             der Wissenschaften.

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HERBST 2019 NEUERSCHEINUNGEN                13

      Denken in finsteren Zeiten

       Bernd Weidmann (Hg.)
       Karl Jaspers
       Grundsätze des Philosophierens

       Nach dem Erscheinen der dreibändigen Philosophie (1932) brach
       Jaspers zu neuen Ufern auf und begann die Arbeit an zwei
       Großprojekten: der Philosophischen Logik und der Weltgeschichte
       der Philosophie. In den Jahren der Diktatur, besonders nach der
       vorzeitigen Versetzung in den Ruhestand (1937), führten sie ihn
       über die Widrigkeiten des Tages hinweg in das weite Reich des
       Denkens.
       Aus diesem Programm scheren die 1942/43 entstandenen Grund-
       sätze des Philosophierens, die hier ediert werden, aus. Zunehmend
       isoliert und bedroht, hatte Jaspers das Bedürfnis, sich über die
       unhintergehbaren Voraussetzungen seines Denkens klar zu wer-
       den. Das «Analogon eines Glaubensbekenntnisses» war sein Ziel:
       «Einmal kurz zu sagen, was man eigentlich meint und will.»
       Jaspers hat die Grundsätze des Philosophierens nie publiziert. Aus
       dem Text gingen aber bedeutsame Publikationen nach 1945 her-
       vor, etwa Der philosophische Glaube (1948) oder Einführung in die
       Philosophie (1950). Seine Bedeutung für das Gesamtwerk kann
       deshalb nicht hoch genug veranschlagt werden.
       Die wissenschaftliche Edition umfasst neben den Grundsätzen
       Einleitungen von Experten sowie einen Stellenkommentar.

       Philosophie                           Bernd Weidmann studierte                 Karl Jaspers Gesamtausgabe            Karl Jaspers Gesamtausgabe II/1
       Kirchengeschichte                     Philosophie, Germanistik und             (KJG)                                 Bernd Weidmann (Hg.)
       Religion                              Anglistik in Heidelberg. Seit 2012 ist   Herausgegeben im Auftrag der          Grundsätze des Philosophierens
                                             er wissenschaftlicher Mitarbeiter        Heidelberger Akademie der             Einführung in philosophisches
                                             der Heidelberger Akademie der            Wissenschaften und der Akademie       Leben.
                                             Wissenschaften. Zu Jaspers hat er        der Wissenschaften zu Göttingen von
                                             promoviert und zahlreiche weitere        Thomas Fuchs / Jens Halfwassen /      Ca. 640 Seiten, gebunden
                                             Publikationen veröffentlicht.            Reinhard Schulz in Verbindung mit     Ca. CHF 158.— / EUR (D) 158.—
                                                                                      Anton Hügli / Kurt Salamun / Hans     ISBN 978-3-7965-3924-4
                                                                                      Saner †                               Erscheint im Juli 2019

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14     HERBST 2019 NEUERSCHEINUNGEN

      Ist Metaphysik heute noch möglich?
      Jaspers’ Existenzphilosophie

                                                                                  Czesława Piecuch
                                                                                  Die existentielle Metaphysik von Karl Jaspers

                                                                                  In Jaspers’ existentieller Metaphysik sind die Begriffe «Existenz»
                                                                                  und «Transzendenz» eng verbunden. Nur für die Existenz hat
                                                                                  das Sein, das Jaspers «Transzendenz» nennt, eine Bedeutung,
                                                                                  und nur die Existenz kann die Gegenwart der Transzendenz in
                                                                                  der Welt erfahren. Die Transzendenz ist dem Menschen jedoch
                                                                                  nicht gegeben, sondern sie wird von ihm gesucht, was Jaspers als
                                                                                  «Beschwören der Transzendenz» bezeichnet. Czesława Piecuch
                                                                                  zeigt, dass dies in der Welt und nur in der Welt auf verschiedene
                                                                                  Arten geschieht: in der Erfahrung von Grenzsituationen, im lie-
                                                                                  benden Kampf mit anderen und im Lesen der Chiffren der
                                                                                  Transzendenz. So vollzieht sich das Suchen der Transzendenz
                                                                                  dank der existentiellen Freiheit, die es ermöglicht, die Existenz
                                                                                  in Bezug auf die Transzendenz zu verwirklichen. Darin be-
                                                                                  stimmt die existentielle Freiheit das wahre Leben des Menschen.

       Philosophie                           Czesława Piecuch promovierte und                                      Czesława Piecuch
       Religion                              habilitierte sich an der Jagiello-                                    Die existentielle Metaphysik von
                                             nen-Universität Krakau. Sie leitet                                    Karl Jaspers
                                             den Lehrstuhl für Gegenwärtige
                                             Philosophie an der Pädagogischen                                      Ca. 270 Seiten, 15 Abbildungen,
                                             Universität Krakau. Piecuch legte                                     gebunden
                                             zahlreiche Publikationen über                                         Ca. CHF 68.— / EUR (D) 68.—
                                             Jaspers vor und übersetzte drei                                       ISBN 978-3-7965-3951-0
                                             Werke von Jaspers ins Polnische.                                      Erscheint im August 2019
                                                                                                                   Auch als E-Book erhältlich

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HERBST 2019 NEUERSCHEINUNGEN              15

      Im Angesicht der Endlichkeit

       Jörg Singer (Hg.)
       Hans Kunz
       Die Wahnhaftigkeit des Menschen und die Gewissheit
       des Todes

       Dieser Band macht nicht nur Kunz’ Frühschrift Die Grenze der
       psychopathologischen Wahninterpretationen wieder zugänglich,
       die der Schweizer Psychiater Ludwig Binswanger 1965 als epo-
       chemachenden Beitrag in der Geschichte der psychiatrischen
       Grundlagenforschung taxierte. Daneben vereinigt er auch Auf-
       sätze und Vorträge, die direkt an den zweiten Band von Kunz’
       Hauptwerk Die anthropologische Bedeutung der Phantasie und an
       seine breit angelegten späten Studien zur Endlichkeit des Men-
       schen anknüpfen. Kunz fragt danach, was den gebrochenen
       Weltbezug und die Weltflüchtigkeit im Menschen ursprünglich
       ermöglicht hat, und versucht zu ergründen, weshalb die Ver-
       nunft – wie Kant formuliert – «durch einen Hang ihrer Natur
       getrieben wird, über den Erfahrungsgebrauch hinaus zu gehen,
       sich in einem reinen Gebrauche und vermittels blosser Ideen zu
       den äussersten Grenzen aller Erkenntnisse hinaus zu wagen».
       Nach Kunz dokumentiert das Denken – einst Zeuge für die Teil-
       habe an einem Göttlichen oder Überzeitlichen – die potenzierte
       Endlichkeit des Menschen.

       Philosophie                           Jörg Singer studierte zunächst        Hans Kunz: Gesammelte Schriften     Hans Kunz Gesammelte Schriften 7
       Wissenschaftsgeschichte               Mathematik und Physik, dann Philo-    in Einzelausgaben (KGS)             Jörg Singer (Hg.)
       Medizin / Medizingeschichte           sophie, Psychologie und Psychopa-     In Zusammenarbeit mit der           Die Wahnhaftigkeit des Menschen
       Psychologie / Psychologie-            thologie in Zürich und Basel, wo er   Hans-Kunz-Gesellschaft Frauenfeld   und die Gewissheit des Todes
       geschichte                            Schüler von Hans Kunz war. Seit       herausgegeben von Jörg Singer       Aufsätze und Vorträge 1931–1972.
                                             1978 bearbeitet er den wissen-
                                             schaftlichen Nachlass von Hans                                            Ca. 440 Seiten, gebunden
                                             Kunz und ist Autor mehrerer                                               Ca. CHF 88.— / EUR (D) 88.—
                                             Publikationen zu dessen Werk.                                             ISBN 978-3-7965-3990-9
                                                                                                                       Erscheint im August 2019
                                                                                                                       Auch als E-Book erhältlich

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16     HERBST 2019 NEUERSCHEINUNGEN

      Psychotherapie philosophisch fundieren —
      Philosophie psychoanalytisch bereichern

                                                                                     Joachim Küchenhoff
                                                                                     Verständigung und Selbstfindung

                                                                                     Nur im Zusammensein mit anderen kann sich der Einzelne ent-
                                                                                     wickeln – Verständigung und Selbstfindung gehören zusammen.
                                                                                     In schweren psychischen Krisen sind die Möglichkeiten des eige-
                                                                                     nen Denkens und des Austausches mit anderen aber gefährdet,
                                                                                     die Sprache kann verloren gehen. Doch selbst in Extremsituatio-
                                                                                     nen wie dem psychotischen Erleben und nach traumatischen Er-
                                                                                     eignissen werden Erfahrungen repräsentiert und mitgeteilt. Der
                                                                                     andere muss sie hören und aufgreifen können. Dann können
                                                                                     wieder Erwartungen an die Zukunft entstehen, Vergangenes und
                                                                                     Gegenwärtiges können sich voneinander scheiden, sodass ein ge-
                                                                                     lingendes und gutes Leben wieder möglich wird. Indem er thera-
                                                                                     peutische Erfahrungen und Konzepte einerseits und philosophi-
                                                                                     sche Reflexionen andererseits verschränkt, erkundet Küchenhoff
                                                                                     den komplexen Zusammenhang zwischen der Sprachfähigkeit,
                                                                                     der Beziehung mit anderen, der Öffnung des Zeiterlebens und ei-
                                                                                     ner befriedigenden Lebensführung.

       Philosophie                           Joachim Küchenhoff ist Facharzt für                                    Schwabe reflexe 60
       Medizin / Medizingeschichte           Psychiatrie, Psychosomatische                                          Joachim Küchenhoff
       Psychologie / Psychotherapie          Medizin und Psychotherapie,                                            Verständigung und Selbstfindung
                                             Psychoanalytiker (IPA). Bis Juli 2018                                  Psychoanalytisch-philosophische
                                             war er Direktor der Psychiatrie                                        Gedankengänge.
                                             Basel-Land, seither ist er in freier
                                             Praxis tätig. Er ist Professor in                                       Ca. 230 Seiten, broschiert
                                             Basel sowie Gastprofessor der                                           Ca. CHF 23.— / EUR (D) 19.50
                                             Internationalen Psychoanalytischen                                      ISBN 978-3-7965-3977-0
                                             Universität Berlin.                                                     Erscheint im September 2019
                                                                                                                     Auch als E-Book erhältlich

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HERBST 2019 NEUERSCHEINUNGEN            17

      Wahrheit. Das Streben nach dem
      Unmöglichen

       Peter Strasser
       Die ganze Wahrheit

       Der Homo sapiens akzeptiert keine Grenze seines Wahrheits-
       strebens. Er will alles wissen. Nietzsche hat hiervor gewarnt und
       uns mit dem Erkenntnisgrund der ganzen Wahrheit konfron-
       tiert. Ist die ganze Wahrheit überhaupt der begrifflichen Klärung
       zugänglich? Oder ist sie ein Mythos, bloß ein Wort ohne
       menschlich nachvollziehbaren Sinn? Noch vor aller Aufklärung
       reservierte die Philosophie den Begriff der ganzen Wahrheit für
       Gott. Der endliche Mensch darf an der ganzen Wahrheit teilha-
       ben, allerdings immer nur im Modus der Stückelung, der Pers-
       pektivierung. Ohne das göttliche Wissen bleibt das Subjekt, das
       nach Wahrheit strebt, auf sich selbst zurückgeworfen und die
       Suche nach der ganzen Wahrheit wird zur Leerlaufbewegung.
       Dennoch: Sie kann nicht aufgegeben werden.
       Peter Strasser beschäftigt sich mit diesem menschlichen Streben
       nach dem Unmöglichen – der Wahrheit.

       Philosophie                           Peter Strasser lehrte Philosophie        Schwabe reflexe 61
                                             an den Universitäten Graz und            Peter Strasser
                                             Klagenfurt. Seit 2015 befindet er        Die ganze Wahrheit
                                             sich offiziell im Ruhestand, ist aber    Aufklärung über ein Paradoxon.
                                             weiterhin im Lehrbetrieb tätig. 2014
                                             erhielt Strasser den Österreichi-        Ca. 120 Seiten, broschiert
                                             schen Staatspreis für Kulturpubli-       Ca. CHF 23.— / EUR (D) 19.50
                                             zistik. Er ist Verfasser zahlreicher     ISBN 978-3-7965-3947-3
                                             Publikationen; bei Schwabe               Erscheint im Juni 2019
                                             erschien 2018 Gehirn ohne Geist.         Auch als E-Book erhältlich

Schwabe_Vorschau_Herbst_2019_Final.indd 17                                                                           19.04.19 16:13
18     HERBST 2019 NEUERSCHEINUNGEN

      Epicurean ethics: a guide to happiness

                                                                                     Michael Erler
                                                                                     Epicurus: An Introduction to his Practical Ethics and Politics

                                                                                     This new introduction into Epicurus’ practical ethics and politics
                                                                                     provides an overview of Epicurus’ attitudes towards political, re-
                                                                                     ligious and cultural traditions. Emphasising his claim that phi-
                                                                                     losophy is an art of living that helps people to achieve individual
                                                                                     happiness, the book pays special attention to Epicurus’ under-
                                                                                     standing of philosophy as caring for the soul of one’s own. It ex-
                                                                                     plains how this Epicurean self-care is connected with caring for
                                                                                     others since a happy life requires security that can almost only
                                                                                     be found in a community. Epicurus’ practical ethics includes a
                                                                                     special appreciation of friendship and a conception of ‘politics’
                                                                                     which indeed focuses on caring for the souls of others. It thus
                                                                                     stands firmly in the Socratic tradition. This understanding of
                                                                                     practical ethics contributed significantly to the fact that, despite
                                                                                     many hostilities, at least practical ethical aspects of Epicurus’
                                                                                     teachings were still discussed in the Greco-Roman Empire and
                                                                                     sometimes even appreciated by early Christian philosophers.

       Philosophie                           Michael Erler is Professor of                                             Michael Erler
                                             Classical Philology at the University                                     Epicurus: An Introduction to his
                                             of Würzburg. His research focuses                                         Practical Ethics and Politics
                                             on Greek literature, Greek and
                                             Roman philosophy and the relation                                         Approx. 140 pages, 1 illustration in
                                             between ancient literature and                                            colour, softcover
                                             philosophy. He was president of the                                       Approx. CHF 48.— / EUR (D) 42.—
                                             International Plato Society, the                                          ISBN 978-3-7965-4006-6
                                             Mommsen Society and the Society                                           Publication date: December 2019
                                             for Ancient Philosophy.                                                   Available as e-book

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HERBST 2019 NEUERSCHEINUNGEN           19

      Warum wir andere benötigen

       Martin Mosimann
       Ich und der Andere

       Der herkömmliche Individualismus geht in die Irre. Denn bei
       aller Einzigartigkeit, die der Einzelne sich zuschreibt, ist er doch
       kein Produkt seiner selbst. Vielmehr braucht er die Anderen als
       bewunderndes Publikum und bedient sich der bekannten Vor-
       stellungen seiner Welt. Mit der Siegermentalität, die ihm eigen
       ist, bringt er die Anderen zum Verschwinden. Erst aus der Be-
       gegnung der Individuen geht aber eine Welt hervor, die sich
       durch Vielfalt auszeichnet und reich an Inspiration ist. Freilich
       muss dazu jedes Individuum den Mut aufbringen, das ihm Eige-
       ne und Neue in die Welt einzubringen. In diesem Sinn plädiert
       Martin Mosimann in diesem Band für einen Individualismus
       der Vielfalt.

       Philosophie                           Martin Mosimann studierte                Martin Mosimann
                                             Germanistik, Philosophie, Geschich-      Ich und der Andere
                                             te des Mittelalters und Geschichte       Für einen Individualismus
                                             der Neuzeit an der Universität Basel.    der Vielfalt
                                             Nach seiner Promotion zum Thema
                                             Die «Mainauer Naturlehre» im             Ca. 220 Seiten, broschiert
                                             Kontext der Wissenschaftsgeschichte      Ca. CHF 42.— / EUR (D) 42.—
                                             war er als Gymnasiallehrer und           ISBN 978-3-7965-3965-7
                                             Publizist tätig.                         Erscheint im August 2019
                                                                                      Auch als E-Book erhältlich

Schwabe_Vorschau_Herbst_2019_Final.indd 19                                                                          19.04.19 16:13
20     HERBST 2019 NEUERSCHEINUNGEN

      Völkerkunde und Ästhetik seit dem
      18. Jahrhundert

                                                                                    Sebastian Kaufmann
                                                                                    Ästhetik des «Wilden»

                                                                                    Die Studie untersucht erstmals umfassend die vielschichtige
                                                                                    Verschränkung zwischen völkerkundlicher Anthropologie und
                                                                                    Ästhetik seit der Mitte des 18. Jahrhunderts. Dass sich diese
                                                                                    beiden Wissensbereiche im damaligen Europa gleichzeitig als
                                                                                    «Leitdisziplinen» zu etablieren begannen, ist kein Zufall. Viel-
                                                                                    mehr besteht zwischen ihnen eine enge entstehungsgeschichtli-
                                                                                    che und sachliche Verbindung, die bis in den Primitivismus
                                                                                    des frühen 20. Jahrhunderts hinein fortwirkte. Das zeigt das
                                                                                    Buch in verschiedenen diachronen Längsschnitten. Dabei
                                                                                    verfolgt Kaufmann einen dezidiert transdisziplinären,
                                                                                    kulturwissenschaftlich-wissenshistoriografischen Ansatz und
                                                                                    schliesst thematisch insbesondere an die Forschungszweige
                                                                                    der interkulturellen Literatur- und Philosophiegeschichte an.

       Philosophie                           Sebastian Kaufmann wurde 2011                                          Sebastian Kaufmann
       Literaturwissenschaft                 mit einer Arbeit über Goethes                                          Ästhetik des «Wilden»
       Geschichte                            poetologische Lyrik promoviert. Seit                                   Zur Verschränkung von Ethno-
       Kunstgeschichte                       2013 ist er Teilprojektleiter an der                                   Anthropologie und ästhetischer
       Wissenschaftsgeschichte               Forschungsstelle «Nietzsche-Kom-                                       Theorie 1750–1850.
                                             mentar» der Heidelberger Akademie
                                             der Wissenschaften. 2018 erhielt er                                    Ca. 826 Seiten, 21 Abbildungen,
                                             die Venia Legendi für das Fach                                         davon 18 in Farbe, gebunden
                                             Neuere deutsche Literaturwissen-                                       Ca. CHF 128.— / EUR (D) 112.50
                                             schaft.                                                                ISBN 978-3-7965-3994-7
                                                                                                                    Erscheint im Oktober 2019
                                                                                                                    Auch als E-Book erhältlich

Schwabe_Vorschau_Herbst_2019_Final.indd 20                                                                                                           19.04.19 16:13
HERBST 2019 NEUERSCHEINUNGEN            21

      Eine andere Geschichte der Fotografie

       Bernd Stiegler / Felix Thürlemann
       Konstruierte Wirklichkeiten

       Bereits unmittelbar nach der «Geburt» der Fotografie 1839 wur-
       den technische und ästhetische Möglichkeiten des neuen Medi-
       ums in ihrer ganzen Vielfalt erkundet. Indem dieses Buch frühe
       Montagebilder auswertet, überwindet es das klassische Bildkon-
       zept des einfachen Einzelbildes. Die Autoren schaffen ein opu-
       lentes und überraschendes Bilderbuch, das unterschiedliche Mo-
       delle der Konstruktion von Realität, Realismus und Wirklichkeit
       in der Fotografie vorstellt. Zahlreiche Beispiele repräsentieren
       das gesamte Spektrum der Fotomontage im 19. Jahrhundert;
       teilweise werden sie in diesem Buch zum ersten Mal publiziert.
       Die Autoren schlagen so ein neues Kapitel in der Geschichte der
       Fotografie auf.

       Kunstgeschichte                       Bernd Stiegler ist Professor für         Bernd Stiegler / Felix Thürlemann
       Literaturwissenschaft                 Neuere deutsche Literatur mit            Konstruierte Wirklichkeiten
       Kulturwissenschaft                    Schwerpunkt 20. Jahrhundert im           Die fotografische Montage
       Medienwissenschaft                    medialen Kontext an der Universität      1839–1900.
       Geschichte                            Konstanz. Seine Arbeitsschwer-
                                             punkte sind die Geschichte und           Ca. 350 Seiten, 350 Abbildungen,
                                             Theorie der Fotografie sowie die         broschiert
                                             deutsche und französische Literatur      Ca. CHF 39.— / EUR (D) 39.—
                                             des 19. und 20. Jahrhunderts.            ISBN 978-3-7574-0023-1
                                             Felix Thürlemann war Professor für       Erscheint im Oktober 2019
                                             Kunstwissenschaft und Kunstge-           (Schwabe Berlin)
                                             schichte an der Universität Konstanz.    Auch als E-Book erhältlich
                                             Er forscht und publiziert zur
                                             visuellen Semiotik, zur frühnieder-
                                             ländischen Malerei, zur Theorie und
                                             Geschichte des «hyperimage» sowie
                                             zur Geschichte der Fotografie.

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22     HERBST 2019 NEUERSCHEINUNGEN

      Archäologie der Medien

                                                                                    Moritz Hiller / Stefan Höltgen (Hg.)
                                                                                    Archäographien

                                                                                    Medien und Geschichtsschreibung bilden einen komplexen
                                                                                    Zusammenhang. Nicht nur, weil Historiographien sich immer
                                                                                    schon in, mit und durch Medien hindurch vollziehen. Sondern
                                                                                    auch, weil Medien selbst das haben, was als Geschichte be- und
                                                                                    geschrieben wurde. Die gesammelten Beiträge dieses Buchs
                                                                                    setzen sich auf der Basis des Denkens Wolfgang Ernsts mit
                                                                                    dem zeitkritischen Vollzugscharakter technischer Medien aus-
                                                                                    einander: Gegen alle narrative Historiographie verlangt die
                                                                                    Untersuchung vormals sogenannter Mediengeschichte eine
                                                                                    radikale Medienarchäologie, die in Archäographien ihren
                                                                                    genuinen Ausdruck findet.

       Kulturwissenschaft                    Moritz Hiller ist wissenschaftlicher                                    Moritz Hiller / Stefan Höltgen (Hg.)
       Literaturwissenschaft                 Mitarbeiter am Internationalen                                          Archäographien
       Medienwissenschaft                    Kolleg für Kulturtechnikforschung                                       Aspekte einer radikalen Medien-
       Geschichte                            und Medienphilosophie der                                               archäologie.
                                             Bauhaus-Universität Weimar. Er ist
                                             Mitherausgeber der Werkausgabe                                          356 Seiten, 69 Abbildungen,
                                             Friedrich Kittlers und forscht zu                                       davon 1 in Farbe, broschiert
                                             den Mediengeschichten der                                               CHF 49.— / EUR (D) 49.—
                                             Philologie und des Digitalen.                                           ISBN 978-3-7574-0021-7
                                             Stefan Höltgen ist wissenschaftli-                                      Bereits erschienen
                                             cher Mitarbeiter am Institut für                                        (Schwabe Berlin)
                                             Musikwissenschaft und Medienwis-                                        Auch als E-Book erhältlich
                                             senschaft der Humboldt-Universi-
                                             tät Berlin. Er erforscht die
                                             Archäologie früher Mikrocomputer
                                             und publiziert zu computerarchäo-
                                             logischen Themen.

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HERBST 2019 NEUERSCHEINUNGEN             23

      Diderot, Voltaire und Rousseau in Preußen

       Martin Fontius / Jens Häseler (Hg.)
       Franzosen in Berlin

       Lange verkannte die Nationalgeschichtsschreibung, wie bedeu-
       tend die geistige Präsenz der französischen Protestanten war, die
       in großer Zahl nach Preußen geflüchtet waren. Die Beiträge die-
       ses Bandes werten den monumentalen Korrespondenznachlass
       des Berliner Akademiesekretärs Samuel Formey aus. Damit legen
       sie die Grundlage für eine aus den Quellen erarbeitete neue Sicht
       auf die Wirksamkeit dieser «Franzosen in Berlin» und erhellen
       die widersprüchliche Vermittlerposition der Réfugiés und ihrer
       Nachfahren im Preußen des 18. Jahrhunderts.
       Formey, der die zweite Generation der Hugenotten in Preußen
       repräsentiert, verschrieb sich der Propagierung deutscher Philo-
       sophie, besonders Christian Wolffs. Seine kritische Haltung ge-
       genüber der französischen Aufklärung war damit vorgegeben.
       Formeys Auseinandersetzungen mit Voltaire, Diderot und
       Rousseau sind Konsequenzen dieser Position und, obwohl er sie
       auf Französisch verfasst, integraler Bestandteil der Aufklärung
       in Preußen.

       Literaturwissenschaft                 Martin Fontius ist Romanist und       Martin Fontius / Jens Häseler (Hg.)
       Philosophie                           Mitherausgeber des Wörterbuchs        Franzosen in Berlin
       Geschichte                            Ästhetische Grundbegriffe. Seine      Über Religion und Aufklärung in
       Wissenschaftsgeschichte               Forschungsschwerpunkte sind die       Preußen.
       Religion                              französische und die deutsche         Studien zum Nachlass des
                                             Aufklärung sowie die Begriffs-        Akademiesekretärs Samuel Formey.
                                             geschichte.
                                             Jens Häseler hat als Romanist zur     Ca. 375 Seiten, 30 Abbildungen,
                                             französischen Aufklärung und zur      gebunden
                                             lateinamerikanischen Literatur        Ca. CHF 68.— / EUR (D) 68.—
                                             gearbeitet.                           ISBN 978-3-7574-0025-5
                                                                                   Erscheint im Juli 2019
                                             Beide Herausgeber haben die           (Schwabe Berlin)
                                             Arbeiten der Forschungsgruppe         Auch als E-Book erhältlich
                                             «Franzosen in Berlin» am For-
                                             schungszentrum Europäische
                                             Aufklärung maßgeblich mitbestimmt.

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Nähere Informationen unter:
                                                                                                                          https://kritische-walser-ausgabe.ch

       Robert Walser
       Kritische Ausgabe sämtlicher Drucke
       und Manuskripte hg. von Wolfram Groddeck und
       Barbara von Reibnitz
                                                                                    Die Kritische Robert Walser-Ausgabe (KWA) unterscheidet
                                                                                    sich von den bestehenden Walser-Ausgaben durch die editori-
                                                                                    sche Konzentration auf Überlieferung, Kontext, Werkintention,
                                                                                    Textgenese und Schrift. Die Herausgeber dokumentieren
                                                                                    den Veröffentlichungszusammenhang und die originale Textge-
                                                                                    stalt der Drucke ebenso wie die handschriftliche Überlieferung
                                                                                    der Reinschriftmanuskripte und der mikrographischen
                                                                                    Erstfassungen. So lassen sich Walsers Produktionsweise und die
                                                                                    diversen Erscheinungsformen seiner Texte in den verschiede-
                                                                                    nen Abteilungen der Ausgabe studieren.
                                                                                    Die begleitende Elektronische Edition (KWAe) enthält die
                                                                                    Faksimiles der edierten Vorlagen und verknüpft sie mit dem
                                                                                    edierten Text, der als Fliesstext-Transkription und als
                                                                                    gelayouteter Editionstext in der Version des jeden Band der
                                                                                    KWA begleitenden E-Books zugänglich ist. Sie bietet eine
                                                                                    Volltextsuchfunktion und ermöglicht es dem Benutzer, entlang
                                                                                    verschiedener Kriterien zwischen den Textträgern zu
                                                                                    navigieren.

                                                                                    Edition / Literaturwissenschaft
                                                                                    Wolfram Groddeck ist emeritierter Professor für Neuere deutsche
                                                                                    Literatur an der Universität Zürich. Barbara von Reibnitz ist Mitheraus-
                                                                                    geberin der Kritischen Robert Walser-Ausgabe.

       Editionsplan
       Abt. I                                I.11: Seeland (1919) lieferbar         Abt. III                              Abt. V
       Buchpublikationen (12 Bde)            I.12: Die Rose (1925)                  Drucke in Zeitungen (7 Bde)           Manuskripte zu kleineren
       I.1: Fritz Kocher’s Aufsätze (1904)         lieferbar                        III.1: Berliner Tageblatt             Formen (5 Bde)
             lieferbar                                                                     lieferbar                      V.1: Berner Manuskripte (3 Bde)
       I.2: Geschwister Tanner (1907)        Abt. II                                III.2: Der Bund                       V.2: Prager Manuskripte
             lieferbar                       Drucke in Zeitschriften (6 Bde)        III.3: Neue Zürcher Zeitung                lieferbar
       I.3: Der Gehülfe (1908)               II.1: Die Neue Rundschau                      lieferbar                      V.3: Verstreute Bestände
             lieferbar                             lieferbar                        III.4: Prager Presse (2 Bde)
       I.4: Jakob von Gunten (1909)          II.2: Die Rheinlande/ Deutsche                lieferbar                      Abt. VI
             lieferbar                             Monatshefte                      III.5: Prager Tagblatt                Mikrogramme (ca. 12 Bde)
       I.5: Aufsätze (1913)                  II.3: Die Schaubühne/ Die Welt-        III.6: Drucke in verschiedenen        VI.1: Mikrogramme 1924/25
       I.6: Geschichten (1914)                     bühne                                   Zeitungen («Basler                   lieferbar
             lieferbar                             lieferbar                               Nachrichten» – «Wiener Tag»)   VI.2: Mikrogramme 1924/25
       I.7: Kleine Dichtungen (1914/1915)    II.4: Drucke in verschiedenen                                                      lieferbar
       I.8: Prosastücke (1917)                     Zeitschriften 1 («Die Ähre» –    Abt. IV                               VI.3 –12: Mikrogramme
             Kleine Prosa (1917)                   «Der Morgen»)                    Werkmanuskripte (3 Bde)                     1925–1933
             Der Spaziergang (1917)          II.5: Drucke in verschiedenen          IV.1: Geschwister Tanner
             lieferbar                             Zeitschriften 2 («Nebelspal-           lieferbar                       Supplementband 1
       I.9: Poetenleben (1918)                     ter» – «Schweizerland»)          IV.2: Der Gehülfe                     Rezeptionsdokumente
             lieferbar                       II.6: Drucke in verschiedenen                lieferbar
       I.10: Gedichte (1909/1919)                  Zeitschriften 3 («Simplicissi-   IV.3: Seeland                         Supplementband 2
             Komödie (1919)                        mus» – «Die Zukunft»)                  lieferbar                       Findbuch (Werk- und Abdruck-
             Die Gedichte (1919)                                                                                          register)
             lieferbar

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HERBST 2019 NEUERSCHEINUNGEN              25

      Zeitgenössische Rezeption Robert Walsers

       Hans-Joachim Heerde (Hg.)
       Rezeptionsdokumente zum literarischen Schaffen
       Robert Walsers 1898–1933

       Dieser Supplementeband dokumentiert die zeitgenössische Aus-
       einandersetzung mit Robert Walsers literarischem Schaffen im
       Zeitraum 1898 bis 1933. Er versammelt mehr als 500 Rezensi-
       onen, Werkporträts, Aufsätze, Würdigungen, Besprechungen
       von Vortrags- bzw. Rezitationsabenden sowie Ankündigungen
       von Radiobeiträgen über den Autor und sein Werk. So zeigen
       diese Rezeptionsdokumente, dass Walser in der literarischen
       Welt Mitteleuropas ein breit gestreutes Lesepublikum besass
       und von der Literaturkritik aufmerksam wahrgenommen wur-
       de. Gleichzeitig bieten die ausgearbeiteten Register eine Materi-
       alfülle für die Wissenschaft.

       Literaturwissenschaft                 Hans-Joachim Heerde ist wissen-     Robert Walser                        KWA Suppl. 1
       Edition                               schaftlicher Mitarbeiter der        Kritische Ausgabe sämtlicher         Hans-Joachim Heerde (Hg.)
                                             Kritischen Robert Walser-Ausgabe.   Drucke und Manuskripte (KWA)         Rezeptionsdokumente zum litera-
                                                                                 Im Auftrag der Stiftung für eine     rischen Schaffen Robert Walsers
                                                                                 Kritische Robert Walser-Ausgabe      1898-1933
                                                                                 herausgegeben von Wolfram
                                                                                 Groddeck und Barbara von Reibnitz    In 2 Teilbänden.
                                                                                                                      Ca. 800 Seiten, 8 Abbildungen,
                                                                                                                      gebunden
                                                                                                                      Ca. CHF 128.— / EUR (D) 128.—
                                                                                                                      ISBN 978-3-7965-3999-2
                                                                                                                      Erscheint im Oktober 2019

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26     HERBST 2019 NEUERSCHEINUNGEN

      Die frühen Prosastücke

                                                                                   Robert Walser
                                                                                   Geschichten

                                                                                   In der Sammlung Geschichten, erschienen 1914 und hier neu
                                                                                   ediert, hat Robert Walser Texte zusammengestellt, die in seine
                                                                                   schriftstellerischen Anfänge zurückreichen, in die Münchner und
                                                                                   frühen Berliner Jahre. Er hatte sie zuerst in den Zeitschriften Die
                                                                                   Insel, Freistatt, Neue Rundschau, Schaubühne und andernorts ver-
                                                                                   öffentlicht. Sein erstes Prosastück Greifensee findet sich hier wie-
                                                                                   der, die Erzählung Simon. Eine Liebesgeschichte, die als frühe
                                                                                   Skizze zu Geschwister Tanner gelesen werden kann, das Porträt
                                                                                   Kleist in Thun und weitere Texte. Gemeinsam haben sie das
                                                                                   experimentelle Spiel mit Sujets und Erzählweisen. Robert Musil
                                                                                   hat ihnen eine «ungemeine Wortbeherrschung» bescheinigt, «in
                                                                                   die man sich vernarren könnte».

       Literaturwissenschaft                 Barbara von Reibnitz ist Mitheraus-   Robert Walser                       KWA I.6
       Edition                               geberin, Caroline Socha-Wartmann      Kritische Ausgabe sämtlicher        Robert Walser
                                             wissenschaftliche Mitarbeiterin der   Drucke und Manuskripte (KWA)        Geschichten
                                             Kritischen Robert Walser-Ausgabe.     Im Auftrag der Stiftung für eine
                                                                                   Kritische Robert Walser-Ausgabe     Ca. 224 Seiten, 39 Abbildungen,
                                                                                   herausgegeben von Wolfram           gebunden
                                                                                   Groddeck und Barbara von Reibnitz   Ca. CHF 67.— / EUR (D) 67.—
                                                                                                                       ISBN 978-3-7965-3997-8
                                                                                                                       Erscheint im September 2019

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HERBST 2019 NEUERSCHEINUNGEN              27

      Poetische Anfänge

       Robert Walser
       Gedichte 1909/1919. Komödie. Die Gedichte

       Dieser Band ediert drei selbstständige Veröffentlichungen Wal-
       sers aus dem Jahr 1919: die zweite Auflage der Gedichte (die erste
       Ausgabe von 1909 wird als Faksimile wiedergegeben), das Bänd-
       chen Komödie und den als bibliophiler Einzeldruck erschiene-
       nen Essay Die Gedichte. Die drei Publikationen verweisen auf die
       poetischen Anfänge Walsers als Lyriker und als Dramatiker: Die
       Gedichte enthalten 40 Gedichte aus der Zeit von 1898 bis 1902,
       die vier Dramolette in Komödie wurden erstmals 1900 bis 1902
       in der Zeitschrift Die Insel veröffentlicht. Im 1919 entstandenen
       Essay Die Gedichte erinnert Walser rückblickend an den Beginn
       seiner Laufbahn als Dichter.

       Literaturwissenschaft                 Wolfram Groddeck ist emeritierter     Robert Walser                        KWA I.10
       Edition                               Professor für Neuere deutsche         Kritische Ausgabe sämtlicher         Robert Walser
                                             Literatur an der Universität Zürich   Drucke und Manuskripte (KWA)         Gedichte 1909/1919. Komödie.
                                             und Herausgeber der Kritischen        Im Auftrag der Stiftung für eine     Die Gedichte
                                             Robert Walser-Ausgabe.                Kritische Robert Walser-Ausgabe
                                             Barbara von Reibnitz ist Mither-      herausgegeben von Wolfram            Ca. 290 Seiten, 2 Abbildungen,
                                             ausgeberin, Mathias Sprünglin         Groddeck und Barbara von Reibnitz    50 Faksimiles, gebunden
                                             wissenschaftlicher Mitarbeiter der                                         Ca. CHF 67.— / EUR (D) 67.—
                                             Kritischen Robert Walser-Ausgabe.                                          ISBN 978-3-7965-3998-5
                                                                                                                        Erscheint im November 2019

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28     HERBST 2019 NEUERSCHEINUNGEN

      Il titularo del premio Nobel e il presidente

                                                                                     Regina Bucher (a cura di)
                                                                                     Hermann Hesse e Theodor Heuss

                                                                                     Il libro è incentrato sul lungo rapporto di amicizia che legò
                                                                                     Hermann Hesse e Theodor Heuss, dai primi contatti
                                                                                     professionali, avviati nel 1905 quando entrambi erano due
                                                                                     giovani cultori della letteratura, agli ultimi anni della loro
                                                                                     carriera sul finire degli anni Cinquanta, che videro il primo
                                                                                     insignito del Premio Nobel e l’altro eletto alla carica di
                                                                                     Presidente della Repubblica Federale Tedesca. Alcuni esempi
                                                                                     tratti dalla corrispondenza tra Hermann Hesse e Theodor Heuss
                                                                                     e una serie di disegni realizzati dallo stesso Heuss, che nutriva
                                                                                     un’autentica passione per l’arte, consentono di gettare nuova luce
                                                                                     su questa relazione poco conosciuta. Le ricerche presentate e
                                                                                     l’analisi delle lettere e dei documenti dell’epoca evidenziano la
                                                                                     determinazione dei due amici nell’adoperarsi per gli altri e nel
                                                                                     rimanere fedeli alle proprie convinzioni, anche a costo di sfidare
                                                                                     il dogma che lo spirito del tempo imponeva.

       Literaturgeschichte                   Regina Bucher ha una formazione                                          Regina Bucher (a cura di)
       Kunstgeschichte                       in management culturale e ha                                             Hermann Hesse e Theodor Heuss
                                             studiato scienze dell’educazione ad                                      Un rapporto di amicizia in tempi
                                             Amburgo. In qualità di direttrice del                                    mutevoli.
                                             Museo e della Fondazione Hermann
                                             Hesse a Montagnola, ha curato                                            Ca. 140 pagine, 10 illustrazioni
                                             diverse mostre in Svizzera e                                             (colori), rilegato
                                             all’estero. È autrice e curatrice di                                     Ca. CHF 25.— / EUR (D) 25.—
                                             numerosi cataloghi e opere su                                            ISBN 978-3-7965-3972-5
                                             Hermann Hesse e sull’arte del XX                                         Sarà pubblicato a giugno 2019
                                             secolo.                                                                  Disponibile anche come e-book

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