Lean in der Administration - Schlanke und wirksame Organisationsstrukturen Impulsvortrag 24.02.2021 - WKO
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Lean in der Administration Schlanke und wirksame Organisationsstrukturen Impulsvortrag 24.02.2021 Rechteck bzw. grauer Bereich mit Titelbild komplett verdecken! -1-
Zur Person: Markus Krüger Berufliche Erfahrung 2003: Projektleiter, Unternehmensberatung seit 2011: Geschäftsführer KruCon Langjährige Beratungs- und Projektleitungserfahrung im Bereich Operational Excellence, Lean Management sowie Innovations- und Anlaufmanagement Interimstätigkeiten in den Bereichen Produktion und Entwicklung Branchenerfahrung: Automobil-, Prozess-, Halbleiterindustrie und Maschinen- und Anlagenbau Lehrauftrag für Lean Management an der Fachhochschule Südwestfalen Ausbildung Diplom Wirtschaftsingenieur (Dipl. Wirt.-Ing.) Malik Management Summer School Produktions-/Betriebs-/Werksleiter (IHK) Certified KATA Expert (FH Ansbach) Certified Value Analyst Auszeichnungen -2-
Die Herausforderung! Wir verlieren keine Kunden an bessere Produkte, sondern an bessere Wettbewerber! -3-
Die aktuelle Herausforderung für Unternehmen Die Erkenntnis über die Wettbewerbsvorteile sind die Basis für Ihren Erfolg. Unique Selling Proposition In der heutigen Wettbewerbssituation definieren sich die USPs nicht dadurch was wir verkaufen, sondern wie wir es verkaufen und wie agil wir auf neue Marktanforderungen reagieren können. -4-
Kernfaktoren für erfolgreiche Organisationen „Entscheidend ist, wie Menschen eine Situation wahrnehmen Erfolgsfaktoren verstehen und verstehen, und dass sie auf die Weise reagieren können, die das Unternehmen an die Spitze bringt.“ (Mike Rother) wahrnehmen reagieren -6-
Was ist Lean Management? Lean beschreibt eine Managementphilosophie, welche Methoden, Denkprinzipien und Verfahrensweisen zur effizienten Gestaltung der gesamten Wertschöpfungskette industrieller Güter umfasst. Wert ohne Verschwendung schaffen! Führung Lean Lean Thinking Management Methoden Good to know: Der Begriff Lean stammt aus einer Studie, in der John Krafcik das Toyota Produktionssystem (TPS) als lean bezeichnet. Lean bedeutet übersetz in die deutsche Sprache schlank. -7- Vgl. Emiliani, M. L. (2006), Origins of lean management in America, Journal of Management History, 12. Jg., Nr. 2, S. 167–184. Pfeiffer, W./Weiss, E. (1991), Lean-Management. Zur Übertragbarkeit eines neuen japanischen Erfolgsrezepts auf hiesige Verhältnisse, Nürnberg.
Historische Entwicklung von Lean Management "Schlank" ist alt und nicht japanisch. Standardisierte Kriegsgeräte mit austauschbaren Teilen Frankreich 125 Jahre Einführung Taktzeit Reproduzierbare Flugzeugrumpfbau Produktion von z.B. Deutsche Luftwaffe Holzseilwinden mit 22 Maschinen Standardisierte England Waffenteile aus Kriegsschiffe TPS Metall im Stundentakt USA Ohno, Venedig (Arsenal) Toyota Fliessfertigung 450 J. Henry Ford Gewehrschäfte mit 14 verketteten Maschinen USA 1104 1575 1800 1850 1900 1950 2000 "Frühe Produktionssysteme" TPS: Toyota Production System -8- Quelle: Vgl. Womack/Jones/Roos (1994), Vgl. Emiliani (2006), Vgl. Brunner (2014)
Die Ausbreitung von Lean Aktuell gibt es nur wenige Bereiche in der Wirtschaft in denen Lean Management nicht angewendet wird. Neuorientierung der Führungsebene Ganzheitliches Verständnis für die Methode wird entwickelt Lean ≠ Mitarbeiterentlassung Vergrößerung der Anwendungsbereiche in andere Wirtschaftszweige und in allen Abteilungen -9- Quelle: Vgl. Dahm/Haindl (2011), Stone (2012)
Die Grundprinzipien des Lean Managements Das Ziel von Lean Management ist es, die Wünsche des externen oder internen Kunden effizient und „ohne Verschwendung“ zu bedienen. Den Wert aus Sicht des Kunden definieren Verschwendung vermeiden Den Wertstrom identifizieren Das Fluss-Prinzip umsetzen Das Pull-Prinzip einführen Perfektion anstreben - 10 -
Die Grundprinzipien des Lean Managements Das Ziel von Lean Management ist es, die Wünsche des externen oder internen Kunden effizient und „ohne Verschwendung“ zu bedienen. Den Wert aus Sicht des Kunden definieren Verschwendung vermeiden Den Wertstrom identifizieren Das Fluss-Prinzip umsetzen Das Pull-Prinzip einführen Perfektion anstreben - 11 -
Wertschöpfung Nur Tätigkeiten, die den Wert aus Sicht des internen oder externen Kunden erhöhen, sind Wertschöpfung. Wertschöpfung ist das, wofür der Kunde bereit ist zu bezahlen. - 12 -
Wert aus Sicht des Kunden der Wert der Entwicklung? Was ist der Wert aus Sicht des Kunden einer Entwicklungsabteilung? - 13 -
Grundprinzip Wert aus Sicht des Kunden „Der Wert, der in der Entwicklung erzeugt wird, ist Information“.* Der Wert, der in der Entwicklung erzeugt wird ist das, was die Produktion in die Lage versetzt, neue Produkte zu fertigen. was den Einkauf und die Logistik in die Lage versetzt, das Material zu beschaffen. was die das Regulatory Department in die Lage versetzt, die Produkte zuzulassen. was den Service in die Lage versetzt, die Produkte beim Kunden zu „servicen“. was den Kunden in die Lage versetzt, das Produkt entsprechend seiner Anforderungen zu benutzen und zu bedienen. Wert = Dokumentation - 14 - *Reinertsen & Shaeffer: Making R&D lean
Die Grundprinzipien des Lean Managements Das Ziel von Lean Management ist es, die Wünsche des externen oder internen Kunden effizient und „ohne Verschwendung“ zu bedienen. Den Wert aus Sicht des Kunden definieren Verschwendung vermeiden Den Wertstrom identifizieren Das Fluss-Prinzip umsetzen Das Pull-Prinzip einführen Perfektion anstreben - 15 -
Verschwendung sehen in der Administration Um in Prozessen Verschwendung zu identifizieren haben sich die sieben Arten der Verschwendung bewährt. 1. Überproduktion → Informationsüberfluss 2. Transport → ungerichteter Informationstransfer 3. Bewegung → Laufwege und Reisen (intern/extern) 4. Warte-/Liegezeiten → Warten (intern/extern) 5. Overprocessing → Overengineering / Blindleistung 6. Bestände → Datenhaltung 7. Fehlerhafte Teile → Fehler/Unklarheiten 8. Wissen / Fähigkeiten → Nicht nutzen von und veraltetes Wissen / Fähigkeiten 9. Führung → Nichteinfordern der Normalleistung - 16 -
Die Grundprinzipien des Lean Managements Das Ziel von Lean Management ist es, die Wünsche des externen oder internen Kunden effizient und „ohne Verschwendung“ zu bedienen. Den Wert aus Sicht des Kunden definieren Verschwendung vermeiden Den Wertstrom identifizieren Das Fluss-Prinzip umsetzen Das Pull-Prinzip einführen Perfektion anstreben - 17 -
Lean Administration Ansatz Basierend auf den neuen Herausforderungen gilt es einen neuen Produktivitätsansatz für ein ganzheitliches Verständnis anzusetzen. Organisation x Prozess x Qualität Was für Wie effizient Wie gut trifft das Tätigkeiten werden die Ergebnis die werden Tätigkeiten Anforderungen? ausgeführt? ausgeführt? Sind es die Wie nah ist Wie oft müssen richtigen man am wir nachfragen Tätigkeiten? Kunden- oder wunsch? wiederholen? - 18 -
Produktivität in drei Schritten (I) Im ersten Schritt stellt sich die Frage, wie das Verhältnis von eigentlichen Kerntätigkeiten zu den durchgeführten Nebentätigkeiten ist. Kundenbeispiel 100% Kapazität Kerntätigkeit Kritische Beleuchtung von: Lieferantenbesuche, -gespräche Produktionsprobleme Qualitätsthemen Vertriebstätigkeit, Angebotserstellung Nicht realisierbare Projekte Me too vs. Innovation Customer Pull vs. Technology push Abwesenheit (Gremien, BR, Urlaub, Krankheit,..) Organisation … - 19 -
Nutzung von Synergien Signifikante Aufwände entstehen im Bereich Qualität und Produktionsvorbereitung. Entwicklung 31 FTE Kundenbeispiel 3.Entwick. 4.Einkauf 15,1 49% 3,2% 1 5.Prod.Vor 2,5% 21% 6,5 4,6% 2.Vertrieb 13,6% 1 6.Produktion 0,3 1.Leitung 1,4 7.Planung 12.Finanz 0,4 11.Personal 10.Qualität 8.Instandh. 0,2 0,6 4,2 0,3 9.Logistik 0,3 *31 FTE inkl.Leitung - 20 - = 100% Δ von 0,2 FTE (0,6%) durch Rundungsfehler
Zielgerichtete Segmentierung als Grundlage Nebentätigkeiten Kerntätigkeiten - 21 -
Produktivität in drei Schritten (II) Im zweiten Schritt wird die Effizienz der operativen Arbeit bewertet und Schwachstellen identifiziert. 100% „Menschen stolpern nicht über Berge, sondern über Maulwurfshügel.“ Kritische Beleuchtung von: Anzahl und Dauer Prozessschritte Anzahl Projekte, Tätigkeiten, Störungen → geistiges Rüsten Qualifikation vs. Aufgabe Fehlende Standards und Vorgaben Werkzeug, IT-Tools Schnittstellen, Abstimmungen Medienbrüche → Rote Faden der Information Trennung Tages- und Projektgeschäft … Organisation Prozess Verschwendung sichtbar machen! - 22 -
Der rote Faden der Information Die Produktivitätsfaktoren Prozess und Qualität haben den roten Faden der Information im Fokus, um für den Kunden spürbare Effekte zu realisieren. Kunde Kunde Ganzheitliche Optimierung der Informationskette von Kunde bis Kunde - 23 -
Der rote Faden der Information Die Produktivitätsfaktoren Prozess und Qualität haben den roten Faden der Information im Fokus, um für den Kunden spürbare Effekte zu realisieren. Kunde Kunde Ganzheitliche Optimierung der Informationskette von Kunde bis Kunde - 24 -
Der rote Faden der Information Die Produktivitätsfaktoren Prozess und Qualität haben den roten Faden der Information im Fokus, um für den Kunden spürbare Effekte zu realisieren. Kunde Kunde Ganzheitliche Optimierung der Informationskette von Kunde bis Kunde - 25 -
Der rote Faden der Information Die Produktivitätsfaktoren Prozess und Qualität haben den roten Faden der Information im Fokus, um für den Kunden spürbare Effekte zu realisieren. Kunde Kunde Ganzheitliche Optimierung der Informationskette von Kunde bis Kunde - 26 -
Durchlaufzeitbetrachtung Die Erstellung der Leistung muss ohne Unterbrechung erfolgen, sodass keine unnötigen Wartezeiten entstehen. Prozess zur Leistungserstellung: Bearbeitungszeit Wartezeit Gesamte Durchlaufzeit Reine Bearbeitungszeit Bearbeitungszeit = Flussfaktor Durchlaufzeit (DLZ) - 27 -
Beispiel: Flussfaktor Angebotserstellung Der Flussfaktor ist das Verhältnis von der gesamten Durchlaufzeit und der eigentlichen Bearbeitungszeit. Kundenbeispiel Tätigkeiten Dauer Erstellung Besuchsbericht 12 Minuten Erstellung Anfrageformular 6 Minuten Bearbeitung Anfrage 3 Minuten Erstellung Produktvorschlag 6 Minuten Abstimmung Liefertermin 3 Minuten Abstimmung Einkauf 2 Minuten Erstellung Angebot 6 Minuten Pflege CRM 3 Minuten Abstimmung Vertrieb Pricing 3 Minuten Bearbeitungszeit Gesamt 44 Minuten Anfrage → Angebot Anfrage → Angebot DLZ Ist 8 Tage Bearbeitung Ist 44 Minuten Bearbeitungszeit 44 Minuten Flussfaktor = ------------------------ = ------------- = 1,146% Durchlaufzeit 8 Tage - 28 -
Die Ergebnisse der Prozessoptimierung Kundenbeispiel - 29 -
Produktivität in drei Schritten (III) Im dritten Schritt wird das Ergebnis hinsichtlich der Anforderungen interner und externen Kunden bewertet. 100% Kritische Beleuchtung von: Stücklistenfehler Zielkostenabweichung Falschlieferungen 28% Preisabweichungen Datenqualität Output Hit Rate (?) Zeichnungsfehler Änderungen … Organisation Prozess Qualität - 30 -
Die Vorgehensweise (I/III) Die Optimierung von Geschäftsprozessen erfolgt nach einer standardisierten und erprobten Methodik. Effizienter 1. Engpass und 2. Effizienz steigern und 3. Maßnahmen Prozess mit Ineffizienzen identifizieren kurze DLZ* realisieren umsetzen kurzer DLZ* Aktivität Nutzen Wertstromanalyse, Flussfaktorberechnung ▪ Identifikation von Verschwendungen und Prozessproblemen durch eine abteilungsübergreifende Prozessanalyse ▪ Schaffung eines einheitlichen Prozessverständnisses als Ausgangspunkt für die anschließende Wertstromoptimierung (Prozesstransparenz) Schnittstellenanalyse ▪ Herstellung von Transparenz über die Zusammenarbeit sämtlicher am Prozess beteiligten Schnittstellen ▪ Klarheit über die aktuelle Leistungsfähigkeit der Zusammen- arbeit sowie über mangelnde Schnittstellen im Prozess ▪ Entwicklung der Basis für die systematische Initiierung von Verbesserungsmaßnahmen Informationsstrukturanalyse ▪ Aufdeckung administrativer Verschwendungen, wie Informa- tionslücken, Uneindeutigkeiten oder falsch gerichtete Infor- mationsflüsse, um unnötige Klärungsschleifen abzustellen und redundante Informationserstellung zu vermeiden - 31 - *Durchlaufzeit
Die Vorgehensweise (II/III) Die Optimierung von Geschäftsprozessen erfolgt nach einer standardisierten und erprobten Methodik. Effizienter 1. Engpass und 2. Effizienz steigern und 3. Maßnahmen Prozess mit Ineffizienzen identifizieren kurze DLZ* realisieren umsetzen kurzer DLZ* Aktivität Nutzen Wertstromdesign (Soll-Prozess) ▪ Mittels Wertstromdesign wird die Prozessperformance systematisch gesteigert. Auf Basis der Wertstromanalyse wird unter aktiver Einbindung der Prozessbeteiligten der schlanke und effiziente Soll-Wertstrom entwickelt. Tätigkeitsdimensionierung und -nivellierung ▪ Es werden die Aufwände entlang des Prozesses quantifiziert und die Aufwandsverteilung offen gelegt. Ziel ist es, den Abteilungen durch Reorganisation wieder mehr Zeit für die Kernfunktionen zu verschaffen. ▪ Die Tätigkeiten werden sachlogisch passenden Organisationseinheiten zugewiesen. Standards ▪ Arbeitsplatz, Arbeitsumfeld und Spielregeln werden systematisch so gestaltet, dass Verschwendungen und Abstimmungen vermieden und dadurch der wertschöpfenden Anteile an der Arbeitszeit erhöht werden. - 32 - *Durchlaufzeit
Die Vorgehensweise (III/III) Die Umsetzung und Einführung der Optimierung von Geschäftsprozessen erfolgt in den interdisziplinären Teams und einer zielorientierten Führung. Effizienter 1. Engpass und 2. Effizienz steigern und 3. Maßnahmen Prozess mit Ineffizienzen identifizieren kurze DLZ* realisieren umsetzen kurzer DLZ* Aktivität Nutzen Ziel- und Kennzahlensystem ▪ Basis für verstehen | wahrnehmen | agieren ▪ Liefert die Grundlage dafür, das zielorientiert in eine Richtung gearbeitet wird und keine Zielkonflikte entstehen ▪ Gibt die Möglichkeit Normalleistung wertzuschätzen Officefloor Management ▪ Kurzyklische Führungsroutine, um die Prozessteuerung anhand von Zielvorgaben zu ermöglichen und die Prozessverbesserung entsprechend den definierten Maßnahmen umzusetzen ▪ Verbesserungen werden in die Teams zur Umsetzung gegeben Projektmanagement ▪ Verbesserungen, die Projektcharakter haben, werden in Arbeitspakete und Teilprojekte aufgeplant und klassisch oder agil abgearbeitet ▪ Ein kontinuierliches Benefit Tracking ist sinnvoll und liefert wertvollen Input für das Officefloor Management - 33 - *Durchlaufzeit
Fazit - 34 -
Erfolgsfaktor „Entscheidend ist, wie Menschen eine Situation wahrnehmen Erfolgsfaktoren verstehen und verstehen, und dass sie auf die Weise reagieren können, die das Unternehmen an die Spitze bringt.“ (Mike Rother) wahrnehmen reagieren - 35 -
Fazit Steigern Sie die Leistungsfähigkeit Ihres Unternehmens, indem Sie alle in die richtige Richtung rudern. 1 Administrative Prozesse durchleuchten und beherrschen 2 Gemeinsam kundenorientierte Abläufe sicherstellen 3 Standards einhalten und kontinuierlich hinterfragen - 36 -
Und wie geht’s weiter? Nutzen Sie den Impulsvortrag und bringen Sie die PS auf die Straße. 1 2 – 3 Impulse von heute mitnehmen 2 Den richtigen Partner kennen Beratung Coaching Akademie Erfahrung für Ihren Erfolg! - 37 -
Ihr direkter Kontakt zu uns: Markus Krüger Geschäftsführer kru@krucon.eu +49 152 53602273 KruCon | Markus Krüger Unternehmensberatung - 38 - Im Dünningsbruch 18 | 58095 Hagen | T: +49 2331 4788040 | E: info@krucon.eu | www.krucon.eu
Sie können auch lesen