Leistungsbericht 2012 des Stiftungsrates der Paul Schiller-Stiftung
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Leistungsbericht 2012 des Stiftungsrates der Paul Schiller-Stiftung Fischotter im neuen Lebensraumgehege im Tierpark Goldau 12. Juni 2013 21100430/Pa/12
Inhaltsverzeichnis 1 ALLGEMEINES......................................................................................................... 3 1.1 Sitzungen des Stiftungsrats, Förderstatistik ................................................................. 3 1.2 Erneuerung der Liegenschaft..................................................................................... 3 2 AUSGEWÄHLTE SCHWERPUNKTE DES VERGABUNGSJAHRES 2012 ......................... 4 2.1 Integration, Soziales und Zusammenleben .................................................................. 4 2.2 Bildung und Erziehung ............................................................................................. 4 2.3 Gesundheit .............................................................................................................. 5 2.4 Biodiversität und Ernährung ...................................................................................... 7 2.5 Nachhaltige Entwicklung........................................................................................... 8 2.6 Zoologische Gärten, Tierschutz .................................................................................. 9 2.7 Ethik, gesellschaftliche Entwicklung ......................................................................... 10 2.8 Kultur ................................................................................................................... 11 2.9 Friedensarbeit........................................................................................................ 14 2.10 Weihnachtsvergabung ............................................................................................ 14 3 JAHRESRECHNUNG 2012 ..................................................................................... 15 3.1 Allgemeines ........................................................................................................... 15 3.2 Situation der Immobilien ......................................................................................... 15 Investitionen / Unterhalt und Reparaturen ........................................................................... 15 Erneuerung technischer Anlagen ........................................................................................ 15 3.3 Betriebsrechnung / Geldflussrechnung..................................................................... 15 4 ZWECKE, ORGANISATION UND VERWALTUNG ....................................................... 16 4.1 Mittel zum guten Zweck .......................................................................................... 16 4.2 Stiftungsorgane ...................................................................................................... 16 Seite 2
1 Allgemeines 1.1 Sitzungen des Stiftungsrats, Förderstatistik Der Stiftungsrat trat 2012 zu acht Sitzungen zusammen. Insgesamt wurden 107 (Vorjahr 105) Vergabungen im Gesamtbetrag von TCHF 2'099 (Vorjahr TCHF 1675) gesprochen. Der Gesamtbetrag dieser Position beläuft sich auf TCHF 2'849 (Vorjahr TCHF 2‘425). Der Aufschub von Zahlungen erfolgte nie auf Veranlassung der Paul Schiller Stiftung. Der Stiftungsrat behandelte 2012 rund 266 (Vorjahr ca. 197) Beitragsgesuche. Zahlreiche weitere (rund 260) wurden in einem beschleunigten Verfahren ausserhalb der Stiftungsrats- sitzungen wegen nicht erfüllter formaler oder inhaltlicher Voraussetzungen abgewiesen. Im Jahr 2012 wurden somit erstmals über 500 Gesuche bei der Stiftung eingereicht. 1.2 Erneuerung der Liegenschaft Der Stiftungsrat überprüft weiterhin Massnahmen zur Erneuerung, Werterhaltung und Steige- rung der Konkurrenzfähigkeit der Renditeliegenschaft Thurgauerstrasse 60 / Leutschenbach- strasse 45. Diese Investitionen haben massgeblichen Einfluss auf die mögliche Vergabesum- me, die im Berichtsjahr gemäss Budget auf rund CHF 2.1 Mio. festgelegt worden war (Vorjahr CHF 1.7 Mio.). Mehr dazu im Abschnitt 3.2. Seite 3
2 Ausgewählte Schwerpunkte des Vergabungsjahres 2012 Im Folgenden handelt es sich um eine Auswahl beispielhafter Vergabungen. 2.1 Integration, Soziales und Zusammenleben Im Förderbereich Integration engagiert sich die PSS insbesondere für Integration vulnerabler Personen (Kinder, Jugendliche, Mütter, psychisch Kranke, Betagte) und Menschen mit gerin- gen Qualifikationen in den Arbeitsmarkt und in die Gesellschaft. Drei Beispiele: Projekt Lift des Netzwerks für sozialverantwortliche Wirtschaft ermöglicht Jugendlichen von der 7. – 9. Klasse wöchentlich 2 – 4 Stunden in einem Gewerbebetrieb ihrer Wohnregion tätig zu sein, um ein erstes Kennenlernen der Arbeitswelt zu ermöglichen. Die Paul Schiller Stiftung unterstützte die Ausdehnung des Projektes auf 80 bis 100 Schulen in allen Kantonen mit ei- nem Beitrag von CHF 20'000. Im Auftrag der Eidgenössischen Kommission für Migrationsfragen und des nationalen Forums Alter und Migration sowie mit CHF 20'000 Unterstützung der Paul Schiller Stiftung führte das Schweizerische Rote Kreuz eine Studie zu den Lebensbedingungen der betagten Migrations- bevölkerung in der Schweiz durch. Die Zahl der Migrantinnen im AHV-Alter nimmt zu. Das führt zu neuen Herausforderungen im Gesundheitswesen und in der Altersversorgung. Unter anderem geht es um die Frage, wie Altersorganisationen ihre Dienstleistungen Migrantinnen zugänglich machen können. Auch Kantone und Gemeinden sind gefordert. Das Thema wurde bisher wenig beachtet. Die Studie soll einen Beitrag zur Information über die Situation älterer Migrantinnen/Migranten in der Schweiz liefern. Die Erkenntnisse werden einem Interessierten Fachpublikum in Form einer leserfreundlichen Fachdokumentation zur Verfügung gestellt. Der Verein BiLiKiD betreibt ein Pilotprojekt unter der Leitung des Sprachwissenschaftlers Mesut Gönc mit zweisprachigen Spielgruppen im Kanton Zürich. Nachdem bereits fünf deutsch-türkische Spielgruppen realisiert wurden, unterstützte die Paul Schiller Stiftung mit CHF 10'000.- den Aufbau einer sechsten Gruppe deutsch-portugiesisch in Dübendorf. Vor- schulkinder werden in der Spielgruppe von zwei muttersprachlichen Spielgruppenleiterinnen in der Muttersprache und in Schweizerdeutsch begleitet. Daneben bieten die Spielgruppen die üblichen Leistungen. 2.2 Bildung und Erziehung Die Paul Schiller Stiftung möchte die Verbesserung der kindlichen Lebensräume fördern und dafür die Beratung, Begleitung und Unterstützung von Fachpersonen und Akteuren intensi- vieren. Dafür hat die PSS das Projekt "Kinder und ihre Lebensräume" ins Leben gerufen. Die Projektbegleitungen zeigten, dass die Schaffung einer Fachstelle erforderlich ist. Nach einer Evaluation möglicher Partnerorganisationen hat der Stiftungsrat der Paul Schiller Stiftung sich entschieden, die Fachstelle mit UNICEF Schweiz zu entwickeln und umzusetzen. Die Paul Schiller Stiftung stellt für diesen Förderschwerpunkt und die damit verbundene strategische Partnerschaft CHF 300‘000 zur Verfügung. Seite 4
Mit CHF 25‘000 wurden die Arbeit der Schweizer UNESCO-Kommission und dem Netzwerk Kinderbetreuung Schweiz unterstützt: Erziehung und Bildung von Geburt an gelten als Schlüsselfaktoren für den späteren Lern- und Lebenserfolg; damit soll die Bildungsmöglichkeit und –fähigkeit benachteiligter Kinder verbessert werden. Die Schweizerische UNESCO- Kommission hat sich zum Ziel gesetzt, frühkindliche Bildung in der Schweiz nachhaltig in Ge- sellschaft, Politik und Wissenschaft zu verankern und ein interdisziplinäres Netzwerk mit Part- nern aus Forschung, Praxis, Politik und Gemeinwesen aufzubauen. Dazu hat die Kommission die erste Schweizer Grundlagenstudie zur frühkindlichen Bildung in Auftrag gegeben, die vor- liegende Website realisiert und den Arbeitsschwerpunkt Politik und Umsetzung lanciert. CHF 28'000 hat die PSS für die Neuherausgabe der von Generationen geschätzten Pestalozzi- Schüleragenda gesprochen. Die PSS gewährte der Pro Juventute Kanton Zürich einen Beitrag von CHF 10‘000 für die Herausgabe eines Leitfadens für die Planung eines „Spielplatzes für Alle“ . Der Vertrieb wird durch die bfu und die Stiftung "Denk an mich" übernommen. An den Aufbau des Lehrangebots “Pro Juventute CH Kinder-Cash“ wurden CHF 10‘000 ge- währt. Das Angebot hat zum Ziel, dass Kinder von 9-12 Jahren in der Schule und zuhause ei- nen bewussten Umgang mit Geld, Konsum und Werbung lernen und damit ihre Finanzkom- petenzen nachhaltig entwickeln. Mit CHF 16‘000 wurde ein Bildungsprojekt für Kinder in Nepal und Tibet unterstützt. Das junge Kind nimmt voll Vertrauen und ohne zu urteilen das an, was wir ihm als Raum zur Verfügung stellen, um sich zu formen, zu bilden und zu entwickeln. Die Verantwortung für die Qualität der Lebensräume und Handlungsoptionen, die diese den jungen Kindern anbieten, obliegt nicht nur den Architekten/innen oder Planer/innen. „Raum schaffen“ geht alle an, denn Räume werden gemeinsam gestaltet und sind immer Spiegel gesellschaftlicher Einstel- lungen und Haltungen. Das Marie Meierhofer Institut beleuchtet im Projekt „Lebenswelten kleiner Kinder“ systema- tisch die Qualitätskriterien von Kinderräumen, analysiert die objektiven „Angebote“ bestehen- der Räume an Kinder und Jugendliche und beleuchtet die subjektive Perspektive der Kinder: Wie nehmen sie wahr? Wie erleben sie? Schliesslich wird die methodische Herausforderung des Einbezugs junger Kinder formuliert. Die Paul Schiller Stiftung fördert das Projekt als einen ihrer Förderschwerpunkte 2012 mit CHF 97'000. 2.3 Gesundheit Im Förderbereich Gesundheit fördert die Paul Schiller Stiftung insbesondere Projekte, die zur Verbesserung der Betreuungs- und Pflegequalität von psychisch Behinderten und von alten und an Demenz erkrankten Menschen führen. Seite 5
CHF 6‘000 gingen an den Hof Obergrüt, auf dem Ferien und Tagesbetreuung für Menschen mit Demenz angeboten werden. CHF 10‘000 erhielt das Haus Herbschtzytlos in Mauensee, ein Wohnheim für die Entlastung pflegender Angehöriger, zur Errichtung eines Sinnesgartens für Demenzkranke. CHF 10‘000 wurden dem Entlastungsdienst Aargau gewährt. Dieser Entlastungsdienst ist seit 20 Jahren vor allem für die Entlastung im Behindertenwesen tätig. Die Nachfrage nach Entlas- tung von Familien, die Angehörige mit einer Demenzerkrankung pflegen, nimmt zu. Der Ent- lastungsdienst plant deshalb einen Ausbau seiner Beratungstätigkeit. Ein Beitrag von CHF 50’000 wurde der Stiftung Pro Mente Sana und der Selbsthilfeorganisati- on EX-IN für ihr Projekt "Recovery-Peer", Ausbildung, Vermittlung und Einsatz von Ex-perten und Expertinnen durch Erfahrung in psychischer Krankheit und Gesundheit, zur Verfügung gestellt. Bereits in den 1990er-Jahren schlossen sich in den USA psychisch kranke Menschen zusammen, die lange als unheilbar krank oder "austherapiert" galten und die trotz dieser ne- gativen Prognose gesundeten. Sie begründeten die Recovery-Bewegung, der sich rasch enga- gierte Fachleute und Angehörige anschlossen. Ab 2012 wollen die Stiftung Pro Mente Sana und der Verein EX-IN gemeinsam den nächsten in der ganzen Deutschschweiz ausgeschrie- benen Lehrgang für Peers anbieten. Mit CHF 10‘000 wurde der Aufbau eines Treffpunktes und einer Tagesstätte für psychisch er- krankte ältere Menschen der Stiftung Melchior unterstützt. Die Hauptaufgabe der Stiftung ist das Betreuen, Begleiten und die Förderung Betroffener und ihrer Angehörigen ausserhalb der psychiatrischen Klinik. Der Stiftung Dialog Ethik in Zürich konnten CHF 10‘000 zur Verfügung gestellt werden für ein Projekt, bei dem eine ethisch orientierte Ist- und Bedarfsabklärung bei Übergängen in der Versorgung fragiler alter Menschen thematisiert wird. Hauptfokus des Projekts ist der Nor- men- und Werterahmen bei solchen Übergangsereignissen. Es soll untersucht werden, was es auf struktureller und institutioneller Ebene – unter Beizug der Beteiligten - benötigt, damit fragile Menschen ihren Wertvorstellungen entsprechend unterstützt und Übergänge entspre- chend gestaltet werden können. Für die Betagtenbetreuung durch Migrantinnen bzw. das Care Arrangement in Privathaushal- ten wurden CHF 10‘000 zur Verfügung gestellt. Als Ergebnisse des Projektes sollen Grundla- gen und Informationen für Fachpersonen und Politiker/innen aus dem Gesundheits- und Al- tersbereich resultieren. Gegenübergestellt werden der zunehmende Bedarf nach hauswirt- schaftlichen und pflegerischen Tätigkeiten und die Notwendigkeit einer qualitativen kontrol- lierten Leistungserbringung. Einen Beitrag von CHF 10‘000 leistete die Paul Schiller Stiftung für die Sensibilisierungsarbeit des Kinderschutzes Schweiz gegen sexuelle Gewalt an Kindern mit einer geistigen oder kör- perlichen Behinderung im institutionellen Kontext. Die Diakonische Stadtarbeit Elim, Basel, gegründet vor 15 Jahren, ist in der Gassenarbeit (Di- akonische Stadtarbeit) aktiv. Die Betreuungs-Leistungen kommen Randständigen (u.a. Seite 6
suchtmittelabhängigen und/oder psychisch beeinträchtigten Menschen, Ausländern und Asyl- suchenden) zugute. Die PSS anerkennt die Arbeit mit einem Beitrag von CHF 10‘000. 2.4 Biodiversität und Ernährung Im Förderbereich Biodiversität und Ernährung unterstützt die PSS zum einen Projekte, die dem Erhalt von standortangepassten Nutzpflanzensorten und Nutztierrassen sowie einer nachhaltigen Bodenbewirtschaftung und Landnutzung dienen. Zudem werden Lebensraum- Vernetzungsprojekte gefördert, welche langzeitlich angelegt sind und den Erhalt der Artenviel- falt stützen. Drei Beispiele: Das mit CHF 20'000 unterstützte Projekt von Bird Life Zürich fördert die Biodiversität im Reb- berg. An verschiedenen Orten im Kanton Zürich konnten Landwirte gewonnen werden, welche bereit sind, in ihren Rebbergen durch Strukturmassnahmen (Steinstrukturen, Dornensträu- cher, Ruderalflächen) und eine angepasste Bewirtschaftung mehr Artenvielfalt zu ermögli- chen. Ziel der Massnahmen ist es, über die Nahrungskette letztlich Brutvögel zu fördern (Zaunammer, Hänfling, Schwarzkehlchen). Das Projekt der Gemeinde Sils, der Pro Lej da Segl und der Schweizerischen Vogelwarte, wel- che sich in der Arbeitsgruppe Silser Schwemmebene zusammengefunden haben, strebt eine Aufwertung des Westufers des Silvaplanersees im Mündungsbereich der Fedacla an. Das Fedacla-Delta ist ein aktives Delta und nach Laufumlagerungen infolge Hochwasser entstehen immer wieder neue Pionierflächen. Neben dem Delta ist der Uferbereich heute stark gestört durch eine Hafenanlage im Norden, Bootsplätze südlich des Deltas und einen befestigten Weg unmittelbar dem See entlang. Aus diesem Grund finden bedrohte Vogelarten, wie der Flussregenpfeifer oder der Flussuferläufer zwar Nahrung im Deltabereich, aber keine unge- störten Brutplätze. Das von der Paul Schiller Stiftung mit CHF 10'000 geförderte Projekt beab- sichtigt die Verlegung des Wanderwegs ins Landinnere, so dass der Übergang Wasser-Land wieder naturnah ausgebildet werden kann und sich zu einem ungestörten Lebensraum mit Brutqualität entwickelt. Ein Projekt von Terre des hommes fördert die Anpassung von Heimgärten in Bangladesh in Gebieten, die regelmässig von Überflutungen bedroht sind, welche bewirken, dass die Ernte wegen Versalzung des Bodens vernichtet wird. In diesen Gebieten soll die Fähigkeit zur Selbstversorgung mit Nahrungsmitteln für den täglichen Bedarf verbessert werden. Dazu sol- len in einer ersten Projektphase sogenannte Taschengärten und Schlüssellochgärten angelegt werden. Beide funktionieren nach dem Prinzip der Hochbeete, d.h. die Beete sind sehr über- flutungstolerant. Das Projekt entspricht dem Prinzip Hilfe zur Selbsthilfe und ist ein Wechsel von der Katastro- phenhilfe zur Katastrophenvorsorge. Die Paul Schiller Stiftung leistet einen Beitrag von CHF 20'000. Seite 7
2.5 Nachhaltige Entwicklung Im Förderbereich Nachhaltige Entwicklung werden insbesondere Projekte unterstützt, welche der Stärkung regionaler Wirtschaftskreisläufe dienen und welche die sozialen und wirtschaftli- chen Ansprüche an den Raum mit seinen ökologischen Funktionen in Einklang bringen. Im Folgenden werden drei sehr unterschiedliche Beispiele von Projekten in der Schweiz und in Afghanistan vorgestellt: Nachhaltige Entwicklung bedeutet aus Sicht der Ressourcen: Erhalt ihrer Erneuerungsfähig- keit. Die Siedlungsentwicklung der Schweiz beansprucht seit Jahrzehnten und bisher unge- brochen die Ressource Kulturland mit einer Überbauungsrate von 1m2/s. Das entspricht pro Jahr der Fläche des Zugersees. Diese Entwicklung ist nicht nachhaltig. Die dispersen Siedlun- gen und damit verbunden die zahlreichen Verkehrswege zerschneiden nicht nur optisch die Landschaft, sondern sie zerschneiden Lebensräume, so dass sie zu Inseln werden. Dadurch haben in den vergangenen Jahrzehnten die Populationen verschiedenster Tier- und Pflanzen- arten ihre Überlebensfähigkeit im Mittelland eingebüsst. Die Zersiedlung wirkt folglich nicht nur dem Erholungswert der Landschaft sondern auch der Biodiversität entgegen. Das Büro Die Geographen schwick + spichtig führt in Zusammenarbeit mit Forschungsanstal- ten in der Schweiz und in Kanada ein Forschungsprojekt durch, in welchem aufgrund von Zersiedlungsindikatoren konkrete Massnahmen, im Sinne von Steuerungsinstrumenten für die Raumordnungspolitik entwickelt werden sollen. Ziel des Projektes ist die Ausarbeitung von normativen Instrumenten wie raumbezogenen Grenzwerten, welche es erlauben, die Siedlungsentwicklung so zu steuern, dass die Zersied- lung nicht mehr zunimmt. Das Projekt greift eines der Kernprobleme der Schweizerischen Raumentwicklung auf. Die Paul Schiller Stiftung unterstützt das Projekt schwerpunktmässig mit einem Beitrag von CHF 200'000. Die Paul Schiller Stiftung unterstützt seit vielen Jahren Projekte der Afghanistanhilfe Schaff- hausen. Das Projektgebiet 2012 ist die Talschaft um Ghorab in der Provinz Bamyan. Deren Bevölke- rung lebt von Ackerbau und Viehzucht. Die Winter sind schneereich und lang, so dass das Tal von der Umwelt abgeschnitten wird. Es gibt keinerlei Gesundheitseinrichtungen. Ein Schulan- gebot besteht lediglich für die 1.-3. Klasse. Selbst für afghanische Verhältnisse wird die Situa- tion in Ghoran als sehr prekär empfunden. Die Shuhada Organisation von Dr. Sima Samar (Preisträgerin 2005 des Anerkennungspreises der Paul Schiller Stiftung) möchte mit dem Bau und Betrieb einer Gesundheitseinrichtung (Klinik) die Basis-Gesundheitsversorgung im Tal für 15 Dörfer mit insg. etwa 4'400 Einwohnern aufbauen. Das Projekt ermöglicht einen Grund- stein für nachhaltige Entwicklung in einer sehr ländlichen Region mit äusserst rauem Klima. Die Paul Schiller Stiftung unterstützt das Vorhaben mit CHF 40'000. Linescio liegt oberhalb Cevio in der Valle Maggia an der Strasse nach Bosco Gurin. Das ab- schüssige Gelände wurde einst durch Terrassierung nutzbar gemacht. Früher wurden Rog- gen, Flachs und Kartoffeln angebaut, später wurden die Terrassen als Heuwiesen genutzt. Sie Seite 8
sind durch landschaftsprägende Trockensteinmauern voneinander abgesetzt. Nachdem die Landwirtschaft, bedingt durch den Strukturwandel, beinahe aus dem Dorf verschwunden war, bestehen heute wieder zwei Betriebe. Die lokale Interessengemeinschaft Pro Linescio enga- giert sich dafür, die Attraktivität des Dorfes zu bewahren, die Kulturlandschaft lebendig zu er- halten und deren Nutzung zu ermöglichen. Dazu wurden in den letzten Jahren 2.5 ha Kasta- nienselven wieder hergestellt. Nun sollen 305 m3 Trockenmauern an 32 Terrassen saniert werden. Das von der Stiftung Landschaftsschutz Schweiz und vom Fonds Landschaft Schweiz mass- geblich geförderte Projekt wurde von der Paul Schiller Stiftung über die Vermittlung der Pa- tenschaft Berggemeinden mit einem Beitrag von CHF 30'000 unterstützt. 2.6 Zoologische Gärten, Tierschutz Im Förderbereich „Zoologische Gärten, Tierschutz“ werden neben Projekten in Tierparks auch Projekte zum Lebensraumschutz frei lebender, bedrohter Wildtiere gefördert. Die PSS hat 2012 die Realisierung einer Fischotteranlage im Tierpark Goldau unterstützt, aber auch Pro- jekte für das Tierwohl in Fischzuchten, für die Förderung des Mittelspechts in Eichenwäldern, zu Gunsten von Wildtieren im Siedlungsraum und zur Förderung der Honigbienen. Drei Bei- spiele: Der Natur- und Tierpark Goldau hat inzwischen den Bau einer Fischotteranlage realisiert. Der Fischotter, der auf eine sehr gute Wasserqualität angewiesen ist, gilt seit 1989 in der Schweiz als ausgestorben. Die neue Anlage zeigt eine Auenlandschaft mit wasserführenden Bächen. Die Anlage soll die Aufzucht von Fischottern ermöglichen. In das Projekt ist eine Pflanzenklär- anlage auf Schilf-Sand-Basis integriert. Die Paul Schiller Stiftung förderte das Projekt des In- nerschweizer Tierparks mit einem Beitrag von CHF 50'000. In den letzten Jahren entstehen in der Schweiz vermehrt Fischzuchtbetriebe für exotische Speisefische. Aus Gründen des Tierwohls sind diese umstritten. Die Kantonalen Veterinäräm- ter tun sich mit Bewilligungen zum Teil schwer. Sie verfügen über keine gesicherten Grundla- gen, nach welchen Kriterien Anlagen zu bewilligen sind. Es gibt derzeit in der Schweiz keine Bestimmungen zum Tierwohl in Fischzuchten. Fair fish möchte in Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FIBL) in Frick die relevanten Fischwohlkriterien erheben lassen. Erster Schritt ist eine Litera- turstudie, die am FIBL ausgeführt wird. Darauf basierend sollen dem Bundesamt für Veteri- närwesen ethologische Praxisstudien vorgeschlagen werden, welche zu konkreten Empfehlun- gen für Massnahmen zugunsten des Fischwohls führen sollen. Die Paul Schiller Stiftung un- terstützt das Vorhaben von fair fish mit CHF 10'000. Über 70% der Schweizer Bevölkerung leben in städtischen Räumen, wo auch eine erstaun- lich grosse Artenzahl einheimischer Säugetiere ihren Lebensraum quasi mit dem Menschen teilt. So wurden auf dem Gebiet der Stadt Zürich 40 von 90 in der Schweiz vorkommenden Säugetierarten nachgewiesen. Mit der zunehmenden Siedlungsverdichtung insbesondere in Seite 9
den Kernstädten gehen Grün- und Freiräume verloren. Damit droht bei unsorgfältiger Konzep- tion auch ein Verlust an Lebensräumen, z. B. für Kinder, aber auch für die Stadtnatur. Das von der Paul Schiller Stiftung mit CHF 25'000 unterstützte Projekt StadtWildTiere strebt die Sensibilisierung der Stadtbevölkerung für die Stadt als faszinierenden Lebensraum von Wildtieren sowie die Erhaltung der Biodiversität im städtischen Raum an. Es will die Wahr- nehmung der vielfältigen Arten durch Erlebnismöglichkeiten und Einbezug in die Schutzan- strengungen fördern. Es will weiter das Wissen über Verbreitung und dichte Bestände von Säugetierarten verbessern und es möchte bestimmte Säugetierarten, wie z.B. die Haselmaus, gezielt fördern. 2.7 Ethik, gesellschaftliche Entwicklung Schwerpunkt der Vergabungen im Förderbereich “Ethik, gesellschaftliche Entwicklung“ bildet ein Beitrag an das Kinderspital Zürich und die Stiftung Dialog Ethik für eine dreijährige Start- und Übergangsfinanzierung der Transdisziplinären Koordinationsstelle Ethik im Gesamtbetrag von CHF 270‘000.--, welcher durch einen gleich hohen Beitrag der Otto-Honegger-Stiftung ergänzt wird. Die ethische Entscheidungsfindung ist an einem Kinderspital besonders an- spruchsvoll, weil sie im Viereck Kind, Eltern, Ärztinnen/Ärzte, Pflegeteam herbeigeführt wer- den muss. Derzeit wäre das Kinderspital nicht in der Lage, die Koordinationsstelle aus seinem allgemeinen Haushalt oder durch einen Kantonsbeitrag zu finanzieren. Das Ziel einer regulä- ren und nachhaltigen Finanzierung muss aber in den nun aus Stiftungsmitteln finanzierten Jahren wenn immer möglich erreicht werden. Wann ist der Entzug einer Aufenthalts- oder Niederlassungsbewilligung verhältnismässig, wann nicht? Die Praxis ist zwischen den Kantonen in stossender Weise uneinheitlich. Auch für die Umsetzung der Ausschaffungsinitiative ist dieses Problem bekanntlich zentral. Die Schweizerische Beobachtungsstelle für Asyl- und Ausländerrecht verfügt über Fallbeispiele, die sie rechtlich genau beurteilen und die Erkenntnisse in einem Fachbericht festhalten will. Die PSS leistet einen Beitrag von CHF 10'000 an dessen Finanzierung. Die Kontakt- und Beratungsstelle für Sans-Papiers Luzern wurde Anfang 2012 offiziell eröffnet und befindet sich in einer Pilotphase. Sie möchte sie durch die Hochschule Soziale Arbeit Luzern evaluieren lassen und diese zugleich mit methodischer Unterstützung bei der Datener- fassung bei der Fallführung beauftragen. Der Stiftungsrat hält dies für unterstützungswürdig (CHF 15'000). Die Chancengleichheit von Frau und Mann gehört zu den Anliegen im Förderbereich Ethik. Im Berichtsjahr unterstützte die PSS mit CHF 5'000 eine überparteiliche Seminarveranstaltung der Zürcher Frauenzentrale mit dem Ziel, Frauen Wissen und Erfahrungen über Politik zu vermitteln und sie für ein politisches Amt zu ermutigen. Einen Beitrag von CHF 2'000 leistete die PSS an die Tagung „Autopsie und Religion“ des Kompetenzzentrum Medizin-Ethik-Recht an der Universität Zürich. Es handelt sich um ein dramatisches interkulturelles Problem: Für grosse Religionsgemeinschaften, darunter die is- lamische, steht die Autopsie im Widerspruch zum göttlichen Gebot der Integrität des Leich- Seite 10
nams. Für den säkularen Staat, die säkulare Gesellschaft aber ist die Autopsie in vielen Fällen eine unverzichtbare rechtsstaatliche Notwendigkeit. Die Tagung leistet einen Beitrag zur ge- naueren Erkenntnis und vielleicht auch zur allmählichen Überbrückung dieses Grabens, unter Mitwirkung von Vertreterinnen und Vertretern der Weltreligionen. Der 2009 gegründete Verein Generationen-Beziehungen bezweckt die Vernetzung zwischen den Generationen. Die PSS unterstützt sein Projekt „Videokurs mit Ausstrahlung“ mit CHF 15'000. 2.8 Kultur 2012 war das Europäische Jahr des aktiven Alterns und der Solidarität zwischen den Genera- tionen. Aus diesem Anlass unterstützte die Paul Schiller Stiftung in ihrem Förderbereich Kul- turprojekte, welche dazu beitragen, die intergenerationelle Solidarität und ein Altern in Ge- sundheit zu fördern. Insgesamt konnten 10 qualitativ überzeugende Projekte in allen Kultur- sparten unterstützt werden. In Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft wurden einzelne Modellprojekte ausgewählt, um diese für eine Präsenz auf der Web-Plattform „intergeneration.ch“ zu gewinnen. Die Paul Schiller Stiftung leistete verschiedene Beiträge an die folgenden Projekte: "Wir zeigen uns" ist ein biographisch aufgebautes Improvisations- und Aktionstheater der Kunst- und Psychotherapeutin Ursula Steiner, welches die Lebensgeschichten der Bewohne- rinnen und Bewohner des Alters- und Pflegeheims Promulins thematisiert. Die Geschichten verbinden unter Einbezug von Jung und Alt aus der Region (Statisten, Laienschauspieler, Freiwillige) die Generationen. Die Verbindung der künstlerischen Arbeit mit Bewohnern, mit der Möglichkeit für eine der jeweiligen Biographie entsprechenden Ausdrucksform, ist etwas Einmaliges und macht das Besondere dieses Projektes aus. Die sorgfältige Erarbeitung von Lebensszenen in gespielten Theaterszenen schafft Wertschätzung und Anteilnahme, beson- ders wenn noch die verschiedenen Altersstufen beteiligt sind. Die PSS unterstützte das Projekt mit CHF 10‘000. CHF 20‘000 gingen an das Tanzförderprojekt "Sprung über Generationen“ der ig-tanz-ost. Al- le zwei Jahre findet das Tanzfestival statt, welches durch acht Ostschweizer Kantone und durch das Fürstentum Liechtenstein auf Tournee geht und von den regionalen Veranstaltern vor Ort umgesetzt wird. Tanzschaffende mit Bezug zur Region können sich jeweils bei Tanz- Plan Ost bewerben. Von August bis November 2012 ging TanzPlan Ost mit dem Programm "Sprung über Generationen" auf Tournee. Es wurde ein Programm zusammengestellt, das sowohl Tanzschaffende aller Altersklassen einbezieht, wie auch Publikum aller Alters- und Gesellschaftsschichten anspricht. Einen Beitrag von CHF 5'000 gewährt die Paul Schiller Stiftung der Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn für die Ausstellung: Treffpunkt Leben - Generationen begegnen sich. In verschiedenen (Kirch-) Gemeinden begegnen sich Personen verschiedener Altersgruppen. Senioren und Seniorinnen fragen Kinder und Jugendliche, wie sie heute leben und wie sie die Seite 11
Welt sehen und welches ihre Träume und Pläne sind. Mit solchen individuellen Lebens- und Glaubensgeschichten sollen annähernd ein Jahrhundert (Kirchen)-Geschichte mittels Oral History / Zeitzeugen von einem der Gesprächspartner dokumentiert werden. Mit CHF 5‘000 wurde das Projekt für das Tanzkonzert Vivaldi von Annalies Preisig, Pionierin im Community Dance, unterstützt. Die "Community Dance" Bewegung geht davon aus, dass jeder Mensch tanzen kann und Tanz überall stattfindet. Bei diesem Tanzkonzert beteiligen sich Senioren, Erwachsene und Kinder. In Tanzworkshops vor Ort werden jeweils Projekte er- arbeitet, die dann in definierten Vorstellungen kreativ integriert werden. Vivaldis Messe 529 wurde durch A Capella Männergesang im Stil der Gregorianik mit drei Generationen gestaltet und an verschiedenen Orten aufgeführt. Das Projekt "Tandem" bietet eine kulturelle Ergänzung zu bestehenden Betreuungsangeboten für Krippenkinder und Senioren an. Die täglichen gemeinsamen kulturellen Aktivitäten von Tandem sind ein fester Bestandteil der neuen Betreuungskultur. Soziokulturelle Prozesse können damit gefördert werden, indem wertvolle Traditionen weitergegeben und ein Aus- tausch über die Generationen hinweg stattfinden kann. Die Paul Schiller Stiftung förderte das Projekt mit CHF 10‘000. Mit CHF 7‘899 unterstützte die Paul Schiller Stiftung das Generationen Theaterstück "Schon wieder Sonntag" vom Berner Theater Matte. Diese Komödie von Bob Larbey setzt sich mit der Thematik Leben im Alter und dem Stellenwert alter Menschen in unserer Gesellschaft ausei- nander. Das Stück eignet sich auf und vor der Bühne dafür, den Dialog zwischen den Genera- tionen anzuregen. Aus diesem Grund führte das Theater verschiedene Schülervorstellungen durch um in einer altersdurchmischten Runde ihre Eindrücke und Erfahrungen auszutau- schen. CHF 10‘000 wurden für die Erarbeitung des Musiktheaterprojekts „Wunder: Herkunft unsi- cher“ des Theaters Biel Solothurn zur Verfügung gestellt. Das Projekt wurde u.a. in Zusam- menarbeit mit dem Institut für Musikwissenschaft der Universität Bern, der Hochschule der Künste Bern, der Volkshochschule der Region Biel und mit der Klasse 14 k des Seeland Gymnasiums Biel durchgeführt. Im Zentrum stand die Neuproduktion der Oper "La Cecchina" von Niccolo Piccinni. Das Luzerner Sinfonieorchester führt 2013 das Projekt Piccolo Concerto Grosso durch, zu- sammen mit einer Schule oder/und dem Altersheim in Luzern. An dieses intergenerationelle Konzert im Kulturzentrum Südpol gewährt die Paul Schiller Stiftung CHF 55'000. Auch mit diesem LSO Projekt "Piccolo Concerto Grosso" werden neue Wege beschritten. "Piccolo Con- certo Grosso" ist ein Kompositionsworkshop für Seniorinnen und Senioren bzw. Kinder und Jugendliche im Raum Luzern. Spielerisch wurden improvisatorisch gemeinsame Stücke ent- wickelt und verschiedene Formen und Besetzungen erkundet. Mit CHF 5‘000 förderte die PSS „Klangwanderungen“ des Musikfestivals Neue Musik Rüm- lingen. Seit gut 20 Jahren widmet sich dieses Festival dem zeitgenössischen Musikschaffen und zwar in einer etwas aussergewöhnlichen Festivalform, in der die Natur und der ländliche Seite 12
Raum in und rund um Rümlingen einbezogen werden. Bei den Klangwanderungen gehen Gross und Klein, Alt und Jung gemeinsam auf eine Rundwanderung, um auf dem Weg den Klangwelten zu lauschen, die von ganz unterschiedlichen Ensembles erzeugt werden. Mit einem Beiträge von CHF 3‘000 unterstützte die PSS das Generationenprojekt und Tanz- workshop "Ich sehe Dich“ der Dampfzentrale Bern. Es handelt sich um ein generationenüber- greifendes Tanztheaterstück, das in verschieden Schulen aufgeführt wurde. Im Kulturförderbereich unterstützte die Paul Schiller Stiftung auch verschiedene Kulturprojek- te für Kinder und Jugendliche, aber auch Projekte, die neue kulturelle Impulse bringen und in einem Zusammenhang mit den Förderkriterien der Stiftung stehen. Dazu folgende Beispiele: Mit CHF 10‘000 wurde das 4. Schweizer Kinder- und Jugendchorfestival SKJF unterstützt. Der Zugang zu kulturellen Aktivitäten bedeutet für die beteiligten Kinder und Jugendlichen Inspira- tion, Ansporn und gegenseitiger Austausch über die Sprachgrenzen hinweg sowie Gemein- samkeit und Förderung ihrer musikalischen Fähigkeiten. Es hat damit auch eine starke integ- rative Kraft und fördert das gegenseitige Verstehen und Anerkennen. Viele Jugendliche schließen sich während ihrer Entwicklung zum Erwachsenwerden soge- nannten Subkulturen wie z.B. der Hip-Hop oder Breakdance Bewegung an. Die PSS förderte das Anliegen des Empowerment und die Partizipation Jugendlicher bei der Bekanntmachung einer positiven HIPHOP Kultur der Kirchgemeinden Bern Nord mit einem Beitrag von CHF 5‘000. Das Theater Szenart brachte mit dem Projekt "Balkan Hamlet“ ein Theaterstück mit Jugendli- chen aus dem Balkan zur Aufführung. Gespielt wurde mit Laiendarstellern, die aber von pro- fessionellen Theaterleuten gecoacht und ausgebildet wurden. Das von der Paul Schiller Stif- tung mit CHF 5'000.- geförderte Projekt unterstützt die Teilhabe und die Zusammenarbeit von Jugendlichen mit Theaterschaffenden. Zwei Kulturprojekte, die in enger Verbindung zu den Förderkriterien im Gesundheitsbereich stehen, wurden 2012 ebenfalls unterstützt: CHF 5‘000 wurden an das Musiktheater Agentur Psy Promotion gewährt, das in Zusammenarbeit mit professionellen Künstlern und mit Men- schen mit einer psychischen Beeinträchtigung realisiert wurde. CHF 10‘000 gingen an den Doku Film „Zu Ende leben“ der FUTURELITE LLC. Mit dem Film sollen sich die Zuschauen- den mit dem Leben, mit dem Sterben und dem Tod auseinander setzen. Mit CHF 10‘000 för- derte die PSS auch den Dokumentarfilm "Die Poincilitis" über die seltene Niemann Pick – Krankheit. Diese Krankheit gehört zu den lysosomalen Speicherkrankheiten - einer rezessiv vererbten Stoffwechselkrankheit. Therapeutische Verfahren zur Heilung der Krankheit existie- ren bis heute nicht, wobei allerdings in Teilbereichen Verbesserungen auftreten können, ohne dass der Gesamtzustand sich verbessert. Die Lebenserwartung liegt bei höchstens 40 Jahren. Das Gesuch wurde von der Mira Film GmbH, Zürich eingereicht, welche mit dem Film das Schicksal der Familie Poincilitis darstellen will. Für die Gründung von vier neuen Chören für Menschen, die von Aphasie betroffen sind, hat die Paul Schiller Stiftung CHF 5'000 gesprochen. Seite 13
Die PSS unterstützte auch aussergewöhnliche Kulturprojekte, wie das Magazin „norient“ des unabhängigen und innovativen Kulturvermittlungsnetzwerks. Die Ziele des Netzwerks sind, unabhängig, kritisch und breit verständlich urbane Weltmusik zu vermitteln sowie musikali- sche Entwicklungen zu reflektieren. Das Forum Schlossplatz konzipierte eine Ausstellung „Postfossiles“ zu Themen rund um eine nachhaltige Produktegestaltung, welche die PSS mit CHF 5‘000 unterstützt hat. Mit einem öffentlichen Designer-in-Residence-Atelier, Workshops sowie mit Diskussionen zur ökologi- schen und sozialen Nachhaltigkeit widmete sich das Forum dieser aktuellen Thematik. Mit CHF 5‘000 unterstützte die PSS die Aufführung "Das Jahr" des Schweizer Komponisten Willy Burkhard, das im Herbst 2012 - 70 Jahre nach seiner Entstehung - in verschiedenen Schweizer Städten zur Aufführung gebracht wurde. Mit diesem Engagement fördert die PSS das Anliegen, das Werk eines bedeutenden Schweizer Komponisten zu dokumentieren. 2.9 Friedensarbeit Die PSS führte ihre Fördertätigkeit zugunsten von Projekten im Brennpunkt Nahost weiter. Ei- nerseits unterstützte sie mit CHF 30'000 ein Projekt des DROPS Community Program im Li- banon zur Integration junger Männer aus den Flüchtlingslagern in den Arbeitsmarkt, ander- seits mit CHF 16'000 ein Projekt von The Abraham Funds Initiatives: Experimental Schools Dedicated to Education for Shared Living in Israel. Während mehrerer Jahre leistete die PSS Beiträge an die Forschungsarbeit Dr. Daniele Gan- sers über die Endlichkeit der Erdölvorkommen („Peak Oil“) und die dadurch entstehenden Ressourcenkonflikte: Interdisziplinär betreffen sie Ökologie und Konfliktforschung. Zur Abrun- dung sprach der Stiftungsrat 2012 einen Anschubbeitrag von CHF 50'000 für das Swiss Insti- tute for Peace and Energy, Plattform für Dr. Gansers künftige Forschung und den Wissens- transfer, zu. 2.10 Weihnachtsvergabung Für die Auftritte von 20 Clowns des Vereins Huusglöön leistete die Paul Schiller Stiftung einen Beitrag von CHF 15‘000. Die Clowns aus verschiedenen Regionen der Deutschschweiz gehen auf Hausbesuch bei Menschen im Alter, mit Behinderungen und schweren Erkrankungen. Der Verein BiLiKiD engagiert sich für zweisprachige . Unter der Leitung des Sprachwissen- schaftlers Mesut Gönc entstanden im Kanton Zürich bereits fünf deutsch-türkische Spielgrup- pen. 2012 unterstützt die Paul Schiller Stiftung den Aufbau einer Spielgruppe deutsch- portugiesisch (siehe dazu Kapitel 2.1). Darüber hinaus würdigt die Paul Schiller Stiftung das Wirken der Vereins BiLiKid mit der Weihnachtsvergabung 2012. Seite 14
3 Jahresrechnung 2012 3.1 Allgemeines Die Jahresrechnung 2012 wurde nach den Richtlinien von Swiss GAAP FER erstellt, insbe- sondere nach FER 21 für gemeinnützige Organisationen. 3.2 Situation der Immobilien Vermietung Da ein Teil der seinerzeit abgeschlossenen 5-jährigen Mietverträge in nächster Zeit auslaufen werden, muss mit einem erhöhten Vermietungsaufwand und möglicherweise auch mit Leer- ständen gerechnet werden. Der Stiftungsrat ist jedoch nach wie vor der Überzeugung, die Liegenschaft T60 mit dem attraktiven Preis-Leistungsverhältnis auch im schwieriger werden- den Umfeld behaupten zu können. Investitionen / Unterhalt und Reparaturen Infolge allfälliger Mieterwechsel ist mit höheren Investitionen (Unterhalt und Instandstellung der Mietobjekte) zu rechnen. Erneuerung technischer Anlagen Wie die Diagnose der Gebäudetechnik ergeben hat, haben viele der technischen Anlagen ihre Lebensdauer erreicht, resp. bereits teilweise überschritten. Der Ersatz der Wärmeerzeugung mit Anschluss an das Fernwärmenetz der Stadt Zürich wird im Folgejahr mit einem Budget von TCHF 570 vollzogen. In den kommenden 10 Jahren muss mit einem weiteren Investitionsvolumen von rund CHF 1.6 Mio. gerechnet werden. Dabei ist eine Sanierung der Gebäudehülle noch nicht berücksichtigt. 3.3 Betriebsrechnung / Geldflussrechnung Leicht verbessert, nach wie vor aber unter dem Einstandspreis zeigt sich das Wertschriftende- pot mit einem Buchgewinn von TCHF 115 (Vorjahr Verlust TCHF 357). Die übrige Betriebs- rechnung ist geprägt von den Aufwendungen für die Pflege der Ertragsliegenschaft Thurgau- erstrasse 60. Die Vergabesumme wird innerhalb eines Korridors jährlich festgelegt, um insbesondere liquidi- tätsmässig ein nachhaltiges Bestehen der Stiftung nicht zu gefährden. Der Vergabeaufwand belief sich 2012 budgetgemäss rund CHF 0.4 Mio. über dem 2011. Seite 15
4 Zwecke, Organisation und Verwaltung 4.1 Mittel zum guten Zweck Mit einer öffentlichen letztwilligen Verfügung vom 20. August 1971 errichtete der Zürcher Un- ternehmer Paul Schiller die Paul Schiller Stiftung, der er sein nahezu gesamtes Vermögen hin- terliess. Nach seinem Hinschied am 2. Februar 1974 nahm der von ihm persönlich eingesetz- te Stiftungsrat noch im selben Jahr sein Mandat auf. Das testamentarische Statut des Stifters bestimmt dazu Folgendes: «Die Paul Schiller Stiftung wird zum Zwecke errichtet, gemeinnützige Werke aller Art zu schaf- fen, zu betreiben oder zu fördern, wobei auch über das Stiftungskapital verfügt werden kann. Die Stiftung kann auch Vergabungen zugunsten von Tieren oder zoologischen Gärten tätigen.» 4.2 Stiftungsorgane Vom Stifter im Testament auf Lebenszeit berufene Mitglieder des Stiftungsrates: Dr. Hans Georg Lüchinger, Winterthur, Präsident (bis Juni 2005) Oskar Weisshaupt, Uetikon am See, Finanzen (bis September 2003) Alice Zimmermann-Schneller, Rheinau, Vizepräsidentin (bis März 2006). Stiftungsrat per 31.12.2012: Dr. Ulrich E. Gut, Küsnacht, Präsident (seit 1.12.2004, Stiftungsrat seit 1.1.2004) Maja Nagel Dettling, Mitglied (seit 1.4.2006) Herbert Bühl, Schaffhausen, Mitglied (seit 30.6.2005) Der Stiftungsrat hat sich per 1.4.2006 letztmals neu konstituiert. Ausser den Stiftungsräten bestehen keine nahe stehenden Personen im Sinne von Swiss GAAP FER 15. Seite 16
Kontrollstelle: Aeberli Treuhand AG, Zürich Verwaltung: Mario Patt, BDO AG in Lachen, Sekretär (seit 1.12.2005) zuständig für allgemeine administrative Arbeiten, Protokollführung, Rechnungs- und Buch- führung etc.; BDO AG in Zürich, Abteilung Immobilien, zuständig für die Verwaltung der Liegenschaften. Paul Schiller-Stiftung Dr. Ulrich E. Gut Mario Patt Präsident des Stiftungsrates Sekretär Beilagen: Bericht der Revisionsstelle über die Jahresrechnung 2012 Bilanz, Betriebsrechnung, Geldflussrechnung, Nachweis über die Veränderung des Kapitals, Anhang Seite 17
Jahresrechnung 2012
1 Bilanz 3 2 Betriebsrechnung 4 3 Geldflussrechnung 5 4 Rechnung über die Veränderung des Kapitals 6 5 Grundlagen der Rechnungslegung 7 6 Bewertungsgrundsätze und Erläuterungen 7 7 Weitere Angaben 15 2
1 Bilanz Aktiven 31.12.2012 31.12.2011 CHF % CHF % Umlaufvermögen Flüssige Mittel Flüssige Mittel 1 959'397 1.6 154'992 0.3 Wertschriften 2 1'190'206 2.0 1'075'992 1.8 Forderungen 3 2'784 0.0 2'401 0.0 Aktive Rechnungsabgrenzungen 4 145'437 0.2 414'872 0.7 Total Umlaufvermögen 2'297'824 3.9 1'648'257 2.8 Anlagevermögen Finanzanlagen 5 438'800 0.8 683'800 1.2 Sachanlagen 6 55'585'000 95.3 56'695'000 96.0 Total Anlagevermögen 56'023'800 96.1 57'378'800 97.2 Total Aktiven 58'321'624 100.0 59'027'057 100.0 Passiven Fremdkapital Kurzfristige Verbindlichkeiten 7 3'444'414 5.9 3'318'010 5.6 Passive Rechnungsabgrenzungen 8 68'363 0.1 74'347 0.1 Langfristige Finanzverbindlichkeiten 9 5'000'000 8.6 5'000'000 8.5 Rückstellungen 10 1'044'000 1.9 1'081'000 1.9 Total Fremdkapital 9'556'777 16.4 9'473'357 16.0 Organisationskapital Stiftungsvermögen 10'700'000 18.3 10'700'000 18.1 Erarbeitetes Freies Kapital 38'064'847 65.3 38'853'700 65.8 Total Organisationskapital 11 48'764'847 83.6 49'553'700 84.0 Total Passiven 58'321'624 100.0 59'027'057 100.0 3
2 Betriebsrechnung 2012 2011 CHF % CHF % Ertrag Erfolg aus Liegenschaften 12 1'592'915 93.3 5'054'295 107.6 Erfolg aus Finanzanlagen 13 115'123 6.7 -357'022 -7.6 Total Erträge 1'708'038 100.0 4'697'273 100.0 Direkter Aufwand Vergabungsaufwand 14 2'099'225 122.9 1'645'071 35.0 Übriger Stiftungserfolg 15 38'960 2.3 40'960 0.9 Projektbearbeitung 16 291'231 17.1 261'310 5.6 Total Direkter Aufwand 2'429'416 142.2 1'947'341 41.5 Administrativer Aufwand Administrativer Aufwand 17 72'592 4.3 68'072 1.4 Total administrativer Aufwand 72'592 4.3 68'072 1.4 Finanzergebnis Übriger Finanzertrag 2'175 0.1 6'646 0.1 Übriger Finanzaufwand -4'448 -0.3 -4'127 -0.1 Total Finanzergebnis 18 -2'273 -0.1 2'519 0.1 Ausserordentlicher Erfolg Ausserordentlicher Erfolg 12 7'390 0.4 6'643 0.1 Total ausserordentlicher Erfolg 7'390 0.4 6'643 0.1 Jahresergebnis ohne Fondsergebnis -788'853 -46.2 2'691'022 57.3 Zuweisung an Stiftungskapital 0 - 0 - Zuweisung an erarbeitetes freies Kapital 0 0.0 -2'691'022 -57.3 Entnahme aus erarbeitetem freien Kapital 788'853 46.2 0 - Jahresergebnis nach Zuweisungen 0 - 0 - 4
3 Geldflussrechnung Erläuter- 2012 2011 ungen CHF CHF A. Betriebstätigkeit Jahresergebnis vor Fondsergebnis -788'853 2'691'022 Nicht realisierte Gewinne auf Wertschriften -92'777 -54'905 Nicht realisierte Verluste auf Wertschriften 22'676 319'024 Nicht realisierte Gewinne auf Finanzanlagen 0 -5'000 Nicht realisierte Verluste auf Finanzanlagen 0 12'100 Veränderung aktueller Werte der Renditeliegenschaften 1'110'000 -2'849'999 Veränderung Rückstellungen 38'960 40'960 Cash Flow 290'006 153'202 Veränderung Forderungen -383 961 Veränderung Aktive Rechnungsabgrenzungen 269'435 -185'991 Veränderung Kurzfristige Verbindlichkeiten 126'404 25'902 Veränderung Passive Rechnungsabgrenzung -5'984 -238'860 Geldfluss aus Betriebstätigkeit 19 679'478 -244'786 B. Investitionstätigkeit Investition Wertschriften (im Umlaufvermögen) -44'113 0 Devestition Wertschriften (im Umlaufvermögen) 0 85'025 Investitionen Finanzanlagen 0 -150'000 Desinvestition Finanzanlagen 245'000 35'000 Geldfluss aus Investitionstätigkeit 20 200'887 -29'975 C. Finanzierungstätigkeit Auszahlung Rentenrückstellung 10 -75'960 -75'960 Gelfluss aus Finanzierungstätigkeit -75'960 -75'960 D. Veränderung Flüssige Mittel 21 804'405 -350'721 E. Veränderung Fonds Flüssige Mittel Bestand Veränderung Veränderung 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010 2012 2011 959'397 154'992 505'713 804'405 -350'721 5
4 Rechnung über die Veränderung des Kapitals Interne Fondstransfers Zuweisung (extern) Anfangsbestand Endbestand CHF CHF CHF CHF Mittel aus Eigenfinanzierung Organisationskapital 31.12.10 46'527'273 335'405 0 46'862'678 Stiftungskapital 10'700'000 10'700'000 Erarbeitetes freies Kapital 36'162'678 2'691'022 38'853'700 Jahresergebnis 0 2'691'022 -2'691'022 0 Organisationskapital 31.12.11 46'862'678 2'691'022 0 49'553'700 Stiftungskapital 10'700'000 10'700'000 Erarbeitetes freies Kapital 38'853'700 -788'853 38'064'847 Jahresergebnis 0 -788'853 788'853 0 Organisationskapital 31.12.12 49'553'700 -788'853 0 48'764'847 6
5 Grundlagen der Rechnungslegung Allgemeines Die Rechnungslegung der Paul Schiller Stiftung [PSS] erfolgt in Übereinstimmung mit den Fachempfehlungen zur Rechnungslegung (Swiss GAAP FER, insbesondere Swiss GAAP FER 21) und entspricht dem schweizeri- schen Obligationenrecht sowie den Bestimmungen der Statuten und vermittelt ein den tatsächlichen Verhält- nissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage (true and fair view). Konsolidierungskreis Die PSS hat weder Tochtergesellschaften noch Partnerinstitutionen, bei denen sie einen beherrschenden Ein- fluss ausübt oder aufgrund von gemeinsamer Kontrolle oder Führung ausüben könnte. Internes Kontrollsystem (IKS) Die PSS verfügt über ein gut ausgebautes internes Kontrollsystem. Funktionentrennung sowie strikte Zugriffs- und Unterschriftsberechtigungen sorgen für reibungslose und ordnungsmässige Buchhaltungs- und Administ- rationsprozesse. Nahestehende Organisationen / Personen / Institutionen Es bestehen keine nahe stehenden Organisationen im Sinne von Swiss GAAP FER 15. Nahe stehende Perso- nen sind ausschliesslich die Stiftungsräte. Die entsprechenden Angaben gemäss FER 21 sind im Weiteren of- fen gelegt. Steuern Die PSS ist steuerbefreit. 6 Bewertungsgrundsätze und Erläuterungen Grundsätzlich gilt für die Jahresrechnung das Anschaffungs- bzw. Herstellkostenprinzip. Ertragsliegenschaften werden zu aktuellen Werten bilanziert. Der Grundsatz der Einzelbewertung von Aktiven und Passiven ist einge- halten. Die wichtigsten Bilanzierungsgrundsätze sind nachfolgend dargestellt. Die Buchhaltung wird in Schweizer Franken geführt. Aktiv- und Passivbestände in Fremdwährungen werden zu Devisenschlusskursen am Bilanzstichtag umgerechnet. 7
Bilanz Umlaufvermögen Im Umlaufvermögen sind ausgehend vom Bilanzstichtag nur kurzfristige Positionen mit einer Laufzeit bis zu zwölf Monaten enthalten. Erläuter- ungen 1. Flüssige Mittel Diese Position umfasst Kassenbestände, Post- und Bankguthaben, bewertet zum Nominalwert. 2. Wertschriften Die Wertschriften werden durch die Zürcher Kantonalbank mittels eines nachhaltigen Vermögensverwaltungs- auftrags mit dem Anlageziel „Kapitalgewinn“ bewirtschaftet. Dieser Vertrag ist jederzeit kündbar. Wertschriften werden zum Verkehrswert gemäss Depotauszug der Bank per Bilanzstichtag bewertet (31.12.2012: TCHF 1'190; Vorjahr TCHF 1'076). Das Depot ist verpfändet als Sicherheit für den festen Vorschuss der ZKB. 3. Forderungen Diese Position enthält die Forderungen aus der Verrechnungssteuer. 4. Aktive Rechnungsabgrenzung Diese zum Nominalwert bzw. Einstandspreisen abz. notwendiger Wertberichtigungen bewertete Position bein- haltet per 31.12.2012 hauptsächlich noch Abgrenzungen aus dem Liegenschaftenbetrieb, insb. der Heiz- und Nebenkostenabrechnung. Die Marchzinsen sind im Depotbestand der Wertschriften enthalten. 2012 2011 CHF CHF Abgrenzungen aus Liegenschaftenrechnung 205'293 429'189 ./. Delkredere -89'043 -53'692 Heizölvorrat 28'916 28'302 Übrige Aktive Rechnungsabgrenzungen 271 11'073 Total 145'437 414'872 8
Anlagevermögen 5. Finanzanlagen Die PSS hält neben den gehandelten Wertschriften auch Aktien des Zoo Zürich, Anteile der Genossenschaft zur Erhaltung und Schaffung von Wohnraum in der Gemeinde Sternenberg sowie der Hotel Piz Linard AG. Alle Po- sitionen stehen in Zusammenhang mit Engagements der PSS im Rahmen ihrer Tätigkeit. Die Bewertung erfolgt zum Marktpreis gemäss Depotauszug (Zoo Zürich), zum Steuerwert (Piz Linard) bzw. zum Einstandspreis (Ge- nossenschaft Sternenberg). Einem Mieter der Liegenschaft T60 wurde im Rahmen des notwendigen Mieterausbaus ein Darlehen über TCHF 270 gewährt, das seit 2011 über die Vertragsdauer zurückbezahlt wird. Das im Jahre 2007 im Rahmen der Stiftungstätigkeit gesprochene langfristige Darlehen Frauenhotel über CHF 100'000 sollte bis 2027 zurückbezahlt werden. Das im 2011 neu gewährte Darlehen SVEB über TCHF 150 zum Aufbau eines Gutscheinsystems im Weiterbil- dungsbereich wurde unverzinst gewährt und wird ab 2015 bis 2024 amortisiert. Bei Erreichen vereinbarter Zwischenziele kommen u.U. im 2013 und 2014 weitere Darlehenstranchen von jeweils TCHF 150 zur Auszah- lung. Zum 31.12.2012 sind keine Bewertungsrisiken bekannt. Aktien Zoo Ant. Genoss. Hotel Piz Darlehen Darlehen Darlehen Total Zürich Sternenberg Linard AG Mieter T60 Frauenhotel SVEB Nettobuchwerte 31.12.10 100'000 12'000 108'900 270'000 85'000 0 575'900 Anschaffungswerte CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF Stand 1.1. 100'000 12'000 121'000 270'000 85'000 0 588'000 Zugänge 150'000 0 Veränderung aktueller Werte 5'000 5'000 Abgänge / Rückzahlungen -30'000 -5'000 -35'000 Stand 31.12. 105'000 12'000 121'000 240'000 80'000 150'000 708'000 Wertberichtigungen CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF Stand 1.1. 0 0 12'100 0 0 0 12'100 Zugänge 12'100 0 Abgänge 0 Stand 31.12. 0 0 24'200 0 0 0 24'200 Nettobuchwerte 31.12.11 105'000 12'000 96'800 240'000 80'000 150'000 683'800 Anschaffungswerte CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF Stand 1.1. 105'000 12'000 121'000 240'000 80'000 150'000 708'000 Zugänge 0 Veränderung aktueller Werte 0 Abgänge / Rückzahlungen -240'000 -5'000 -245'000 Stand 31.12. 105'000 12'000 121'000 0 75'000 150'000 463'000 Wertberichtigungen CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF Stand 1.1. 0 0 24'200 0 0 0 24'200 Zugänge 0 Abgänge 0 Stand 31.12. 0 0 24'200 0 0 0 24'200 Nettobuchwerte 31.12.12 105'000 12'000 96'800 0 75'000 150'000 438'800 9
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