LEITFADEN WEINGARTEN KURS 49 - WEINGARTEN - Ministerium für Kultus ...

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WEINGARTEN

LEITFADEN
WEINGARTEN
KURS 49
2021/2022

FÜR ANWÄRTERINNEN UND ANWÄRTER
MENTORINNEN UND MENTOREN
SCHULLEITERINNEN UND SCHULLEITER

SPO II vom 3. November 2014,
in der derzeit gültigen Fassung
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Vorbemerkungen
                                                                                       Vorbemerkungen

                                                                                       Alle Veranstaltungen werden gemäß der aktuell geltenden Hygieneverordnungen stattfin-
             Werden sie Mitglied im VBS Baden-Württemberg
                                                                                       den und entsprechend angelegt. Hierdurch können sich unter Umständen auch Änderungen
                                                                                       gegenüber den Ausführungen dieses Leitfadens ergeben.

Der Verband für Blinden- und Sehbehindertenpädagogik e. V. (VBS) ist Fachverband
für alle Berufsgruppen, die im Blinden- und Sehbehindertenbildungswesen tätig sind.    Sämtliche Personenbezeichnungen in diesem Leitfaden umfassen alle Geschlechter (m/w/d).

Ihre Mitgliedschaft lohnt sich:

       Sie erhalten die Verbandszeitschrift: "blind-sehbehindert" 4-mal jährlich und
       damit Informationen zu blinden- und sehbehindertenpädagogischen Themen
       auf fachlich hohem Niveau.

       Sie nehmen zu reduzierten Teilnahmegebühren an Fortbildungen der
       Arbeitsgemeinschaften des Verbandes teil.

       Der Verband führt Kongresse und Tagungen durch.

       Auf der Homepage sind Verbandspositionen und aktuelle Veranstaltungen
       nachzulesen unter https://www.vbs.eu.

Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter erhalten den ermäßigten Beitrag von          Inhalt
45,00 Euro.
Mitgliedsanträge finden Sie hier: https://www.vbs.eu/de/der-vbs/mitglied-werden/
                                                                                       Leitbild                                                                           2

                                                                                       Organisation des Vorbereitungsdienstes                                             3
Kontakt
                                                                                       Zeitlicher Ablauf und inhaltliche Schwerpunkte                                     7
VBS Baden-Württemberg
Landesvorsitzende
Ulrike Bauer-Murr                                                                      Schulpraxis                                                                        11
Am Kräherwald 271, 70193 Stuttgart
0711/6564105, Fax: 0711/6564300                                                        Sonderpädagogische Handlungsfelder                                                 16
E-Mail: ulrike.bauer-murr@vbs.eu
                                                                                       Beratende Unterrichtsbesuche und Unterrichtsvorbereitung                           18

                                                                                       Tätigkeitsbeschreibung der Mentorinnen und Mentoren                                19

                                                                                       Zusammenarbeit zwischen Seminar und Mentorinnen und Mentoren                       21

                                                                                       Prüfungen                                                                          23
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Leitbild                                                                                       Organisation des Vorbereitungsdienstes

                                                                                           •    Der Vorbereitungsdienst beginnt zum 1. Februar und endet mit dem Beginn der Som-
                                                                                                merferien im darauffolgenden Jahr.
                                                                                           •    Die Lehramtsanwärterinnen und -anwärter Sonderpädagogik (so die offizielle Dienst-
               Unsere Arbeit am Seminar basiert auf einem demokratischen Grund-                 bezeichnung, im Folgenden „Anwärterinnen und Anwärter“) werden in zwei Fachrich-
               verständnis, das den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vielfältige               tungen und in sonderpädagogischen Handlungsfeldern ausgebildet.
               Möglichkeiten der Mitgestaltung nach innen und außen bietet.                •    Ausbildungsstätten sind das Seminar und
               Auf dem Hintergrund einer sich verändernden Berufsrolle von Sonder-                  •   öffentliche und staatlich anerkannte Sonderpädagogische Bildungs- und
               pädagoginnen und Sonderpädagogen greifen wir aktuelle bildungs-                          Beratungszentren (SBBZ),
               politische Entwicklungen auf und erproben und gestalten Ausbildungs-                 •   Schulen mit sonderpädagogischen Bildungsangeboten (Mentorin oder Men-
               formate.                                                                                 tor mit entsprechender fachrichtungsspezifischer Ausbildung).
               Wir gewährleisten individuelle Beratung und intensive Begleitung auf             Wir sprechen im Folgenden von Ausbildungsschulen und Ausbildungsklassen.
               der Grundlage einer transparenten Arbeitsbeziehung.                         •    Die Ausbildung beginnt in der ersten Fachrichtung.
               Im Spannungsfeld der Erwartungen aller an der Ausbildung Beteiligten        •    Für die Ausbildung in der zweiten Fachrichtung wechseln die Anwärterinnen und
    LEITBILD

               streben wir eine konstruktive Zusammenarbeit an.                                 Anwärter in der Regel an eine Ausbildungsschule der zweiten Fachrichtung. Dies
                                                                                                kann frühestens zum zweiten Ausbildungsabschnitt, in der Regel jedoch nach den
               Wir beteiligen uns aktiv an der Weiterentwicklung sonder- und allge-             Weihnachtsferien erfolgen (vgl. Ausbildungsgespräch). Mit diesem Wechsel ist in der
               meinpädagogischer Konzepte.                                                      Regel auch ein Wechsel der zuständigen Ausbilderin / des zuständigen Ausbilders am
               Unsere Tätigkeit ist gekennzeichnet durch die Übernahme von Aufga-               Seminar verbunden.
               ben im Bereich der Erwachsenenbildung, der Tätigkeit in unterschied-        Der Vorbereitungsdienst ist durch die Ausbildungsordnung für das Lehramt Sonderpä-
               lichen unterrichtlichen und außerunterrichtlichen Feldern sowie der         dagogik (SPO II vom 3. November 2014, geändert durch Verordnung vom 3. November
               Konzeptbildung im Rahmen des Didaktischen Zentrums.                         2020) geregelt.
               Wir arbeiten eng vernetzt mit vielfältigen Partnern aus unterschied-
               lichsten Bereichen der Bildung zusammen.
                                                                                           Die Ausbildung an der Schule
               Unsere Arbeit ist geprägt von einem hohen Grad an Selbstverwaltung,
               dabei sind Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten geklärt und trans-      Die Unterrichtsverpflichtung der Anwärterinnen und Anwärter beträgt
               parent.                                                                     im ersten Ausbildungsabschnitt (01.02. bis 31.07.): 14 Wochenstunden im angeleiteten
               Unser Führungsverständnis und der kollegiale Umgang zeichnen sich           Unterricht und im Handlungsfeld,
               durch Dialogorientierung, Konsensbildung, Wertschätzung und Trans-          im zweiten Ausbildungsabschnitt (01.08. bis 31.12.): 14 Wochenstunden (6 Stunden
               parenz aus. Wir achten auf einen gesundheitsbewussten Umgang mit            selbstständiger Unterricht, 3 bis 5 Stunden Handlungsfeld, restliche Stunden im angelei-
               Anforderungen und Belastungen.                                              teten Unterricht),
               Wir gewährleisten eine hohe Fachlichkeit durch eine kontinuierliche         im dritten Ausbildungsabschnitt (01.01. bis 31.07.; spätestens ab Januar Wechsel in die
               Fort- und Weiterbildung verbunden mit professionellen Formen des            zweite Fachrichtung): 8 Wochenstunden in der zweiten Fachrichtung und weiterhin 6
               kollegialen Austausches.                                                    Wochenstunden selbstständiger Unterricht in der ersten Fachrichtung.
                                                             Stuttgart, den 24. Mai 2012   Wird das Sonderpädagogische Handlungsfeld (SPH) in der ersten Fachrichtung weiter-
                                                                                           geführt, dann muss es ab diesem Zeitpunkt Teil des selbstständigen Unterrichts sein – die
                                                                                           8 Wochenstunden in der zweiten Fachrichtung müssen davon unberührt bleiben, da ein
                                                                                           Drittel des Vorbereitungsdienstes der zweiten Fachrichtung zukommen muss.

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Organisation des Vorbereitungsdienstes

Die Ausbildung kann an der Schule an den folgenden Wochentagen stattfinden:
Montag (vormittags), Mittwoch, Donnerstag, Freitag (vormittags)
Die Anwärterinnen und Anwärter nehmen an allen schulischen Veranstaltungen teil
(Konferenzen, Dienstbesprechungen, Elternabende etc.). Sie unterliegen als Beamte auf
Widerruf der Schweigepflicht und sind somit auch berechtigt, Schülerakten einzusehen.
Die Ausbildung am Seminar
Die Ausbildung am Seminar findet am Dienstag ganztägig und an einzelnen Terminen
auch montag-, mittwoch- und freitagnachmittags statt.
Die Veranstaltungen am Seminar orientieren sich an sonderpädagogischen Aufgabenfel-
dern der Anwärterinnen und Anwärter und beziehen deren Fragestellungen mit ein.
Folgende Veranstaltungen werden angeboten (s. Übersichtsgrafik in der Mitte):
•   Ausbildungsgruppen (im ersten und zweiten Ausbildungsabschnitt in der ersten
    Fachrichtung, im dritten Ausbildungsabschnitt in der zweiten Fachrichtung), fach-
    richtungsübergreifend und eng an aktuellen Fragen und Themen aus der Praxis der
    Anwärterinnen und Anwärter orientiert;
•   Seminarveranstaltungen aus dem Bereich „Pädagogik“ (fachdidaktische, fachrich-
    tungsspezifische sowie fachrichtungsübergreifende sonderpädagogische Inhalte),
    sowie Gruppen zur Kollegialen Beratung;
•   Seminarveranstaltungen zum Themenfeld „Inklusion“;
•   Seminarveranstaltungen zu Schul-, Beamten- und aufgabenbezogenem Ju-
    gend-, Eltern- und Sozialrecht;
•   fakultative Seminarveranstaltungen aus dem Bereich der „Ergänzenden Angebo-
    te“ (z. B. Bewerbertraining, Berufseinstiegsphase, …).
Bei der Belegung wählbarer Seminarveranstaltungen berücksichtigen die Anwärterinnen
und Anwärter die unterschiedlichen Inhalte der Ausbildungsklassen und ihrer Sonder-
pädagogischen Handlungsfelder. Sie besuchen im Laufe der Ausbildung verschiedene
Seminarveranstaltungen aus dem Bereich „Pädagogik“, Seminarveranstaltungen im
Themenfeld „Inklusion“, den Inklusionstag und nehmen an einer Gruppe zur Kollegialen
Beratung teil.                                                                                     IHRE VORTEILE ALS VBE-MITGLIED:                                               Verband Bildung und
                                                                                                                                                                                 Erziehung
                                                                                                                                                                                 Baden-Württemberg
Weitere Stundenanteile und sonstige verpflichtende Termine sind im „Ausbildungsjahres-             ■ Rechtsschutz – wir stellen Ihnen einen Anwalt bei dienstlichen Belangen     Heilbronner Straße 41
plan“ des Kurses dargestellt. Dieser wird während der Einführungswoche ausgehändigt.               ■ aktive und erfolgreiche Interessenvertretung                                70191 Stuttgart
                                                                                                   ■ zielgerichtete Infoveranstaltungen – Schulrecht, Lehrereinstellung ...      Internet: www.vbe-bw.de
Im Schulalltag bewährt sich seit längerem die Methode der Kollegialen Beratung. Gleichge-          ■ Diensthaftpflichtschutz                                                     E-Mail: vbe@vbe-bw.de
stellte suchen wechselseitig und gemeinsam nach Alternativen für Herausforderungen ihres           ■ Freizeitunfallschutz                                                        Telefon: 0711-2293146

Alltags. Anwärterinnen und Anwärter lernen systematische Beratungsgespräche kennen,                ■ VBE-Lehrerzeitschrift
mit deren Hilfe sie berufliche Anforderungen besser bewältigen und ihre Lehrerpersönlich-          ■ Seminarhelfer – bekommen Mitglieder frei Haus zugeschickt! – nur bei uns!
keit stärken können. Verschiedene Sichtweisen können Entscheidungsprozesse unterstützen            ■ VBE-Schuljahresplaner – jedes Jahr neu – und nur bei uns!
und Belastungen vermindern, um mehr Handlungsspielraum und Sicherheit zu gewinnen.                 ■ VBE-Lehrerinnen- und Lehrerhandbuch – mit Online-Zugang!

4                                                                                                  ... und das alles für 3,90 Euro im Monat!*                                                            5
                                                                                                   * im Vorbereitungsdienst

                                                                                            Anzeige A4 für Reflektierte Praxis.indd 1                                                                    23.04.18 09:00
LEITFADEN WEINGARTEN KURS 49 - WEINGARTEN - Ministerium für Kultus ...
Organisation des Vorbereitungsdienstes                                                    Organisation des Vorbereitungsdienstes

Beispielsweise können Konflikte unter Schülerinnen und Schülern, Konflikte zwischen       Anwärterinnen und Anwärter haben die Möglichkeit digitale Medien auszuleihen.
Lehrkräften und Schülerinnen und / oder Schülern, Konflikte zwischen Anwärterin / An-
                                                                                          Anwärterinnen und Anwärter aller Fachrichtungen haben die Möglichkeit, medienpäda-
wärter und den an der Ausbildung Beteiligten sowie Probleme bei der Selbstorganisation
                                                                                          gogische Beratung und Begleitung in Anspruch zu nehmen.
angesprochen werden. Systematische Vorgehensweisen und Methoden werden unter
professioneller Anleitung an eigenen Beispielen erprobt, reflektiert und angewandt.       Ansprechpartner am Seminar für inhaltliche Fragen sind:
Wertschätzender Umgang, kollegiales Feedback, Ressourcenorientierung usw. werden
eingeführt und erlebt, so dass Kollegiale Beratung zunehmend selbstorganisiert als Ins-   •   Joachim Betz (joachim.betz@sopaedseminar-s.de)
trument zur Bewältigung von beruflichen Herausforderungen angewandt werden kann.          •   Herbert Schleser (herbert.schleser@sopaedseminar-s.de)
Voraussetzungen für die Kollegiale Beratung sind Vertraulichkeit, Unterstützung und       •   Daniel Seeger (daniel.seeger@sopaedseminar-s.de)
Wertschätzung.
Anwärterinnen und Anwärter besuchen im ersten oder zweiten Ausbildungsabschnitt           Im dritten Ausbildungsabschnitt (nach der Prüfung in der zweiten Fachrichtung) haben
eine Gruppe zur Kollegialen Beratung.                                                     die Anwärterinnen und Anwärter die Möglichkeit, ergänzende Ausbildungsangebote
Veranstaltungen zum Themenfeld „Inklusion“ werden gemeinsam mit dem Seminar               zu besuchen. Diese vertiefen den Bereich Beruf und Rolle und sollen dem unmittelba-
Weingarten (GWHRS) durchgeführt. Ausbilderinnen und Ausbilder beider Seminare bie-        ren Übergang vom Vorbereitungsdienst in die eigene Berufspraxis sowie der weiteren
ten Veranstaltungen und Workshops an. Anwärterinnen und Anwärter können sich so die       Entwicklung von persönlichen Fähigkeiten und Stärken dienen. Die ergänzenden
inhaltlichen Dimensionen aus verschiedenen Blickwinkeln erschließen und Kontakte zu       Angebote sind fakultativ, werden für das eigene Portfolio testiert und finden schwer-
Anwärterinnen und Anwärtern aus dem allgemeinen Bereich knüpfen.                          punktmäßig nachmittags statt. Für die Teilnahme an diesen Veranstaltungen sind die
                                                                                          Anwärterinnen und Anwärter von anderen Dienstverpflichtungen freizustellen.
An Kulturarbeit interessierte Anwärterinnen und Anwärter können im Bereich Gestalten
und Lernen am Standort Stuttgart Seminarveranstaltungen in unterschiedlichen Kunst-       Zusätzlich zu geplanten und organisierten Themenangeboten haben die Anwärterin-
richtungen belegen. Das Begriffspaar verweist auf die Möglichkeit, über künstlerische     nen und Anwärter die Möglichkeit, eigene Themen zu generieren.
Aktivitäten Schülerinnen und Schülern persönlichkeitsstärkende Lernmöglichkeiten zu
eröffnen.
Zusätzlich können Anwärterinnen und Anwärter Beratungsangebote in Anspruch neh-
men, insbesondere wenn Gestalten und Lernen einer ihrer Unterrichtsschwerpunkte ist
oder ein Sonderpädagogisches Handlungsfeld im Bereich „Kulturarbeit, Gestalten und        Zeitlicher Ablauf und inhaltliche Schwerpunkte
Lernen“ angestrebt wird.
Ansprechpartner am Standort Stuttgart für Gestalten und Lernen sind:
                                                                                          Einführungswoche
•   Jörn Friess: Theaterpädagogik (joern.friess@sopaedseminar-s.de)
•   Sonja Haug: Museumspädagogik, Performance/Installation                                In der Einführungswoche lernen die Anwärterinnen und Anwärter die Struktur des Vor-
    (sonja.haug@sopaedseminar-s.de)                                                       bereitungsdienstes kennen. Die Anwärterinnen und Anwärter werden in ihren Fachrich-
                                                                                          tungen und Ausbildungsgruppen inhaltlich auf das Aufgabenfeld „Schülerinnen und
•   Stephanie Werz: Theaterpädagogik, rhythmisch-musikalische Erziehung                   Schüler beobachten und individuelle Entwicklungen anregen und begleiten“ sowie auf
    (stephanie.werz@sopaedseminar-s.de)                                                   die Themensuche hinsichtlich des Sonderpädagogischen Handlungsfelds (SPH) vorbe-
                                                                                          reitet. Die stattfindenden Mentorennachmittage dienen der Begegnung zwischen den
                                                                                          Mentorinnen / Mentoren, Schulleitungen und den Anwärterinnen / Anwärtern bzw. der
Grundgedanke der Medienbildung ist eine passgenaue, gemeinschaftliche und am
                                                                                          Information aller Beteiligten über ihre Aufgaben und Termine der Ausbildung.
aktuellen sonderpädagogischen Diskurs orientierte Einbindung digitaler und analoger
Medien in allen schulischen Aufgabenfeldern.                                              Einführendes Praktikum
                                                                                          In diesem Abschnitt des Vorbereitungsdienstes lernen die Anwärterinnen und Anwärter

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Zeitlicher Ablauf und inhaltliche Schwerpunkte                                          Zeitlicher Ablauf und inhaltliche Schwerpunkte

ihre Ausbildungsschule und Ausbildungsklasse intensiv kennen:                               von den Schülerinnen und Schülern mittelbar und unmittelbar Hinweise erhalten,
                                                                                            unter welchen Bedingungen diese im jeweiligen Lernprozess zu Fortschritten kom-
•   Sie machen sich mit den organisatorischen Bedingungen und dem Profil der Schule
                                                                                            men. Hierbei wird ein weites Verständnis von Schule und Lernen zu Grunde gelegt.
    vertraut (z. B. Einzugsbereich der Schülerinnen und Schüler, Umfeld der Schule,
    Schulpartnerschaften, Arbeitsgemeinschaften, Beratungsstellen im Schulumfeld,       •   Außerschulische Lernorte und die Angebote kooperierender Institutionen werden
    Schülerbeförderung, Jahresplanungen der Schule).                                        einbezogen. Ziel des Unterrichts ist dabei nicht nur der leistungsbezogene Fort-
                                                                                            schritt, sondern auch die Entwicklungsbegleitung im persönlichen und sozialen
•   In der Ausbildungsklasse steht das intensive Beobachten und Wahrnehmen von
                                                                                            Bereich.
    Schülerinnen und Schülern bezüglich ihrer Lernvoraussetzungen und ihres Lern-
    und Entwicklungsbedarfs im Vordergrund.                                             •   Die Anwärterinnen und Anwärter übernehmen mit zunehmender Selbstständig-
                                                                                            keit umfangreichere Unterrichtsaufgaben bis hin zu ganzen Unterrichtseinheiten.
•   Durch Übernahme von Unterrichtssequenzen, Kleingruppen- und Einzelfördersitua-
                                                                                            Ziel des ersten Ausbildungsabschnittes ist es, Unterricht selbstständig planen und
    tionen und Mitarbeit im Lehrerteam stellen die Anwärterinnen und Anwärter erste
                                                                                            durchführen zu können. Dies kann sowohl im Klassenunterricht als auch in Teilgrup-
    Beziehungen zu einzelnen Schülerinnen und Schülern und zur Gesamtklasse her
                                                                                            pen geleistet werden. Die Befähigung zum selbstständigen Unterrichten wird von
    und machen Erfahrungen im Bereich Unterrichten.
                                                                                            der Leitung der schulpraktischen Ausbildung (Leitung der Schule der ersten Fach-
•   Darüber hinaus sammeln die Anwärterinnen und Anwärter Informationen zu den              richtung) im Einvernehmen mit der Ausbilderin / dem Ausbilder am Seminar gegen
    an der Schule vorhandenen oder der Schule angegliederten Sonderpädagogischen            Ende des ersten Ausbildungsabschnittes festgestellt.
    Handlungsfeldern und stellen erste Überlegungen in Bezug auf ein mögliches
                                                                                        Im Rahmen eines Ausbildungsgesprächs wird in Abstimmung mit der Ausbilderin / dem
    eigenes SPH an.
                                                                                        Ausbilder des Seminars, der Leitung der Schule der ersten Fachrichtung, der Anwärte-
Erster Ausbildungsabschnitt (Februar bis Sommerferien)                                  rin / dem Anwärter und ggf. der Leitung der Schule der zweiten Fachrichtung ein Aus-
Im ersten Ausbildungsabschnitt beträgt die Unterrichtsverpflichtung der Anwärterin-     bildungsplan für den Verlauf der weiteren Ausbildung erstellt (selbstständiger Unter-
nen und Anwärter an der Schule insgesamt 14 Wochenstunden im angeleiteten Unter-        richt, Weiterführung der Arbeit im Sonderpädagogischen Handlungsfeld, Wechsel in die
richt und im pädagogischen Handlungsfeld der Sonderpädagogik.                           zweite Fachrichtung etc.).

Folgende Inhalte und Ziele werden in Bezug auf die Unterrichtsfähigkeit angestrebt:     Neben der Mitarbeit im Team der Klasse ist die Mitarbeit in den vor Ort praktizierten
                                                                                        Formen der kollegialen Zusammenarbeit auf Klassen-, Stufen- und Schulebene ein
•   Das Kennenlernen und Beobachten der Schülerinnen und Schüler und die Berück-        wichtiges Erfahrungsfeld für die Anwärterinnen und Anwärter.
    sichtigung ihrer Voraussetzungen bezüglich Entwicklungsstand, Leistungsfähigkeit
    und Lernbedingungen bei der Planung von Unterricht. Das Anlegen eines Unter-        Die Entwicklung eines eigenen Sonderpädagogischen Handlungsfeldes in einem der
    richtstagebuches kann dafür hilfreich sein.                                         drei Wahlpflichtbereiche (s. u.) ist ein weiterer zentraler Gegenstand im ersten Ausbil-
                                                                                        dungsabschnitt.
•   Im sonderpädagogischen Unterricht müssen auf der Grundlage von ILEB (Indivi-
    duelle Lern- und Entwicklungsbegleitung) die Beobachtungen und Erfahrungen          Die Ausbildung an der Schule beinhaltet auch die Einführung in schulkundliche Kennt-
    mit einzelnen Schülerinnen und Schülern auf geeignete Weise dokumentiert und        nisse, die Weiterführung in der diagnostischen Praxis sowie die Beteiligung an der
    für die Gestaltung neuer Lernsituationen genutzt werden. Die Anwärterinnen und      Ausbildung in den Sonderpädagogischen Handlungsfeldern. Die Anwärterinnen und
    Anwärter sollen zunehmend die Fähigkeit entwickeln, den Unterricht auf die indi-    Anwärter besuchen am Seminar Veranstaltungen zu Schul- und Beamtenrecht und
    viduellen Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler und die aktuellen schulischen    legen nach den Sommerferien hierin die Prüfung ab.
    Rahmenbedingungen abzustimmen. Differenzierte Lernangebote und alternative
                                                                                        Die Ausbilderinnen und Ausbilder besuchen die Anwärterinnen und Anwärter im ersten
    Planungen sind weitere Elemente der Unterrichtsvorbereitung. Schülerorientierte
                                                                                        Ausbildungsabschnitt in der Regel zwei Mal im Rahmen beratender Unterrichtsbesu-
    Reflexionen sind ein wesentlicher Bestandteil der Nachbereitung.
                                                                                        che. Die Schulleitung kann jederzeit den Unterricht der Anwärterinnen und Anwärter
•   Im sonderpädagogischen Unterricht entwickeln die Anwärterinnen und Anwärter         besuchen, sowie Einblick in deren Arbeit in den Sonderpädagogischen Handlungsfel-
    zunehmend eine reflektierte und an Schülerinnen und Schülern orientierte beruf-     dern nehmen. Sie führt im ersten Ausbildungsabschnitt mindestens einen beratenden
    liche Rolle. Im Vorbereitungsdienst soll das Verständnis dafür geschaffen werden,   Besuch durch.
    dass Lehrerinnen und Lehrer im Rahmen eines sonderpädagogischen Unterrichts
                                                                                        Zahlreiche Schülerinnen und Schüler mit dem Anspruch auf ein sonderpädagogisches

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Zeitlicher Ablauf und inhaltliche Schwerpunkte                                           Zeitlicher Ablauf und inhaltliche Schwerpunkte

Beratungs-, Unterstützungs- oder Bildungsangebot werden auch in heterogenen Lern-        Der Prüfungszeitraum in der ersten Fachrichtung schließt sich direkt an. Die Prüfung
gruppen an allgemeinen Schulen unterrichtet. Um Anwärterinnen und Anwärtern des          umfasst die Beurteilung der Unterrichtspraxis und ein fachdidaktisches Kolloquium.
Lehramts Sonderpädagogik in einer sich weiterhin verändernden beruflichen Rolle
                                                                                         In diesem Zeitraum finden am Seminar verpflichtende Informationsveranstaltungen
auf die Arbeit an allgemeinen Schulen im Rahmen der Sonderpädagogischen Dienste
                                                                                         durch das Regierungspräsidium zum Einstellungsverfahren in den Schuldienst des
und im Rahmen von inklusiven Bildungsangeboten vorzubereiten, wurden zahlreiche
                                                                                         Landes Baden-Württemberg statt.
Kooperationen mit den Seminaren der anderen Schularten ins Leben gerufen. Diese
Kooperationen können unterschiedliche Formen und Schwerpunkte haben:                     Dritter Ausbildungsabschnitt (Januar bis Schuljahresende)
•    Gemeinsame Veranstaltungen des GWHRS-Seminars und des Sonderpädagogik-              Zu Beginn des Ausbildungsabschnittes wird die Hausarbeit über die Arbeit in einem
     seminars;                                                                           Sonderpädagogischen Handlungsfeld abgegeben.
•    Teilnahme an Veranstaltungen des theaterpädagogischen Angebots im Rahmen der        Spätestens jetzt wechseln die Anwärterinnen und Anwärter mit 8 Wochenstunden in
     ‚Theatertage am See’.                                                               eine Ausbildungsschule der zweiten Fachrichtung.
•    Der Erfahrungsaustausch mit Lehrkräften aus inklusiven Bildungsangeboten spielt
                                                                                         Die Arbeit im Sonderpädagogischen Handlungsfeld setzt sich fort.
     eine wichtige Rolle. Über gezielte Hospitationen und Seminare sollen sich die An-
     wärterinnen und Anwärter mit den Anforderungen und Herausforderungen dieses         •   Das SPH kann in der ersten Fachrichtung weitergeführt werden.
     Arbeitsfeldes auseinandersetzen.                                                    •   Das Thema des SPHs kann in der zweiten Fachrichtung unter den jeweiligen fach-
Zweiter Ausbildungsabschnitt (Sommer- bis Weihnachtsferien)                                  richtungsspezifischen Fragestellungen fortgeführt werden (bspw. Frühförderung).
Im zweiten Ausbildungsabschnitt beträgt die Unterrichtsverpflichtung der Anwärte-        •   Weitere Handlungsfelder können bearbeitet werden (vgl. Angaben zur Unterrichts-
rinnen und Anwärter an der Schule insgesamt 14 Wochenstunden. Davon werden 6                 verpflichtung Seite 3).
Wochenstunden selbstständig unterrichtet. 3 bis 5 Stunden beträgt die Tätigkeit im
Sonderpädagogischen Handlungsfeld. Diese kann Teil des selbstständigen Unterrichts
sein. Die übrige Zeit erstreckt sich auf angeleitete Unterrichtsaufgaben.
                                                                                         !    In der Schule der ersten sonderpädagogischen Fachrichtung wird der selbst-
                                                                                              ständige Unterricht im Umfang von 6 Wochenstunden fortgeführt.
                                                                                         Die Ausbildung in der zweiten Fachrichtung am Seminar wird individuell mit den Aus-
Die Anwärterinnen und Anwärter übernehmen in diesem Ausbildungsabschnitt mit             bilderinnen und Ausbildern abgesprochen und terminiert.
zunehmender Selbstständigkeit die Planung, Durchführung und Reflexion von länger-
                                                                                         Es findet ein zweites Ausbildungsgespräch statt.
fristig geplanten Unterrichtsvorhaben.
                                                                                         Die Prüfung des Sonderpädagogischen Handlungsfeldes besteht aus einer Hausarbeit
Die Prüfungsordnung ermöglicht einen Wechsel in eine Schule der zweiten Fachrich-
                                                                                         und einem Pädagogischen Kolloquium. Im Rahmen des Pädagogischen Kolloquiums
tung zu Beginn des neuen Schuljahres. Davon unberührt bleiben in jedem Fall die 6
                                                                                         im Februar / März wird mittels eines Fallbeispiels mit Handlungsfeld- oder Schulpraxis-
Wochenstunden selbstständiger Unterricht an der Schule der ersten Fachrichtung. Über
                                                                                         bezug mediengestützt und in freier Rede die Arbeit im Sonderpädagogischen Hand-
diesen Lehrauftrag entscheidet die Schulleitung.
                                                                                         lungsfeld dargestellt. Hierbei werden weiterführende Fragestellungen der Fachrichtung
Bis spätestens Mitte Oktober entscheiden die Anwärterinnen und Anwärter über die         des Sonderpädagogischen Handlungsfeldes, in dem die Anwärterinnen und Anwärter
Form der Unterrichtsvorbereitung für die Beurteilungen der Unterrichtspraxis (s. „Be-    tätig sind, strukturell und inhaltlich aufgearbeitet. In einem anschließenden Fachge-
ratende Unterrichtsbesuche“) und reichen einen Themenvorschlag für die Hausarbeit        spräch werden die inhaltlichen Aspekte des Sonderpädagogischen Handlungsfelds
zum Sonderpädagogischen Handlungsfeld über den Ausbilder /die Ausbilderin des            unter Einbezug der Hausarbeit reflektiert, auch über das dargestellte Fallbeispiel hinaus.
Seminars ein. Abgabetermin der Hausarbeit ist im Januar, der voraussichtliche Zeitraum
                                                                                         Die Beurteilung der Unterrichtspraxis und das fachdidaktische Kolloquium in der
des Prüfungsteils Pädagogisches Kolloquium liegt im Februar / März.
                                                                                         zweiten Fachrichtung finden im April / Mai statt.
Es finden beratende Besuche durch die Ausbilderinnen und Ausbilder des Seminars im
                                                                                         In diesem Ausbildungsabschnitt finden u. a. fakultative Veranstaltungen („Ergänzende
Unterricht und im Sonderpädagogischen Handlungsfeld statt. Die Schulleitung führt
                                                                                         Angebote“) zu weiteren Themenfeldern der (Sonder-) Pädagogik statt.
mindestens einen beratenden Besuch im Sonderpädagogischen Handlungsfeld durch.
Die Ausbildungsgruppe in der ersten Fachrichtung am Seminar endet im November.

10                                                                                                                                                                               11
Feb                          März      April      Mai         Juni              Juli             Aug       Sept        Okt        Nov            Dez          Jan         Feb          März      April         Mai        Juni      Juli

                                                     1. Ausbildungsabschnitt                                                          2. Ausbildungsabschnitt                                        3. Ausbildungsabschnitt
                                                    14 Wochenstunden: Schule + SPH                                                    14 Wochenstunden: Schule + SPH                                14 Wochenstunden: Schule + SPH

                                                                                            Feststellung der Befähi-
                                                                                            gnng zum selbstständi-
                   Einführendes Praktikum (3 W)

                                                                                                                                                                                  6 UStd selbstständiger Unterricht
                      Einführungswoche (1 W)

                                                  9 - 11 UStd angeleiteter Unterricht
 1. Fachrichtung

                                                  in der Ausbildungsklasse                                                           3 – 5 UStd ange-

                                                                                                                                                              Unterrichtspraxis

                                                                                                                                                              Fachdidaktisches
                                                                                            gen Unterricht
                                                                                                                                     leiteter Unterricht

                                                                                                                                                                Beurteilung

                                                                                                                                                                Kolloquium
                                                                                                                                                                    und
                                                  2 beratende Besuche im Unterricht                                                  1 beratender
                                                  1 Ausbildungsgespräch                                                              Besuch im Unter-
                                                                                                                                     richt

                                                                Ausbildungsgruppe

                                                      Sonderpädagogische Handlungsfelder                                                                                             Hausarbeit
 SPH

                                                                                                                                           1 beratender Besuch                                                                 3 - 5 UStd
                                                            (WPH / WH) 3 - 5 UStd                                                                                                  Päd. Kolloquium

                                                                                                                                                                                                                         Unterrichtspraxis

                                                                                                                                                                                                                         Fachdidaktisches
                                                                                                                                                                                  I. d. Regel 8 UStd angeleiteter Un-
 2. Fachrichtung

                                                                                                                                                                                                                           Beurteilung

                                                                                                                                                                                                                           Kolloquium
                                                                                                                                                                                  terricht in der Ausbildungsklasse

                                                                                                                                                                                                                               und
                                                                                                                                                                                  2 beratende Besuche im                                     8 UStd Unterricht
                                                                                                                                                                                     Unterricht
                                                                                                                                                                                  1 Ausbildungsgespräch

                                                                                                                                                                                                              Ausbildungsgruppe
 Pädagogik

                                                                              Entweder 2 Seminare                                           Entweder 2 Seminare
                                                       Seminare                  Seminare                                                        Seminare                                                           Ergänzende
                                                      2 Seminare               oder 1 Seminar und                                            oder 1 Seminar und
                                                  (Seminarplan I und II)    (Seminarplan I und II)                                         (Seminarplan I und II)                                                    Angebote
                                                                              5 x Kollegiale Beratung                                       5 x Kollegiale Beratung
Inklu-

                                                               Veranstaltungen
                                                                 Veranstaltungen
                                                                               zum                                                    Thema
                                                                                                                                      Seminarplan
                                                                                                                                            Inklusion
                                                                                                                                                  I
         sion
  Recht

                                                                                                                                     Prüfung in Schul- und                                            Recht                40 UStd
                                                             Schul- und Beamtenrecht                                                     Beamtenrecht
                                                                                                                                                                                                      FR 1                 100 UStd
                                                                                                                                                                                                      FR 2                 60 UStd
                                                                                                                                                                                                      SPH                  40 UStd           20 UStd
                                                                                                                       UStd = Unterrichtsstunde, 45 Minuten
                                                                                                                                                                                                      Pädagogik            80 UStd

    Standort Weingarten                                                                                                                                                                               Inklusion            20 UStd
                                                                                                                                                                                                      Ergänzende Ang. 20 UStd
Schulpraxis
                                                                                                                                                              VerV
                                                                                             Verband Sonderpädagogik Baden-Württemberg

Die Mentorinnen und Mentoren übernehmen einen wesentlichen Teil der schulprakti-
schen Ausbildung. Sie sind zusammen mit den Schulleitungen für die organisatorischen
Rahmenbedingungen in der Schule (z.B. Stundenplan der Anwärterinnen und Anwär-                                   Wir laden Sie ein:
ter) verantwortlich.
Die Anwärterinnen und Anwärter haben in der Regel ein großes Interesse, Mitver-
                                                                                                     Engagieren Sie sich mit uns für Qualität und
antwortung für ihre Ausbildungsklasse und für die Schule zu übernehmen. Das
verantwortliche, selbstständige Handeln der Anwärterinnen und Anwärter wird                     Weiterentwicklung der sonderpädagogischen Beratung,
gefördert durch deren Einbezug in die vielfältigen Arbeitsaufgaben (Unterrichtspla-
nung, Gestaltung des Klassen- und Schullebens, Zusammenarbeit mit Eltern etc.).                  Unterstützung und Bildung in Baden-Württemberg
Angeleiteter Unterricht
                                                                                            Wir bieten Ihnen :
Eine stufenweise Einführung in die Unterrichtstätigkeit kann den Anwärterinnen und
Anwärtern die eigene Praxis erleichtern. Es bieten sich folgende Formen an:                    • eine renommierte bundesweite Fachzeitschrift: die „Zeitschrift für
•    Hospitation in der Ausbildungsklasse mit umschriebenen Aufgaben der Mitarbeit               Heilpädagogik“
     bzw. der Beobachtung;
•    Übernahme und Durchführung erster Aufgaben im Unterricht, wobei der Schwer-               • eine Möglichkeit, sich qualifiziert über das Geschehen in der
     punkt sich immer mehr zum eigenen angeleiteten Unterricht verlagert;                        sonderpädagogischen Landschaft Baden-Württembergs zu informieren: die
•    Übernahme umfangreicherer Unterrichtsaufgaben und Sequenzen bis hin zu                      „Pädagogischen Impulse“ (beide im Mitgliedsbeitrag enthalten)
     ganzen Unterrichtseinheiten.
Die Beteiligung an der Planung von Unterricht und der Entwicklungsbegleitung von               • erfolgreiche Initiativen, wirkungsvolle Stellungnahmen, klare Positionen
Schülerinnen und Schülern kann sich auf folgende Bereiche beziehen:
•    Entwicklung individueller Bildungsangebote;                                               • tragfähige Kooperation mit anderen Verbänden, Schulpraxis, Ausbildung und
•    Gestaltung und Durchführung von Ritualen und alltäglichen Tätigkeiten (z. B. : Mor-         Schulverwaltung
     genkreis, Essen, Spielsituationen);
•    Beobachtung und Begleitung eines Schülers /einer Schülerin über längere Zeiträu-          • Fachtag zum Thema Taubblindenpädagogik/Hörsehbehinderung am
     me hinweg;                                                                                  Samstag 26.Juni 2021 in Karlsruhe (Erich-Kästner-Schule)/hybrid/digital
•    Übernahme einer Arbeitsgruppe nach Interessen und Fähigkeit der Anwärterinnen
     und Anwärter;                                                                             • Spezielle Veranstaltungen für Studierende/ Lehramtsanwärter/innen
•    Gestaltung einzelner Unterrichtsphasen und Medien;
•    schrittweise verantwortliche Übernahme ganzer Unterrichtsstunden und -einheiten           • den sehr günstigen Beitrag für Anwärter/innen in Höhe von 36 € pro Jahr
     mit Begleitung durch die Mentorin / den Mentoren.
                                                                                               • Bei Fragen stehen wir gerne zur Verfügung: mail@vds-bw.de
Selbstständiger Unterricht
                                                                                            Beitrittsformulare gibt es auf der Homepage www.vds-bw.de
Am Ende des ersten Ausbildungsabschnittes (vor den Sommerferien) wird die Befähigung
zum selbstständigen Unterrichten festgestellt (Schulleitungen und Ausbilderin / Ausbilder
des Seminars unter Berücksichtigung der Einschätzung der Mentorin / des Mentors).
                                                                                              Beitritt bei Wieland Fischer: wieland.fischer@vds-bw.de
Mit Beginn des neuen Schuljahres erteilen die Anwärterinnen und Anwärter 6 Wochen-
                                                                                             wieland.fischer@verband-sonderpaedagogik.de
14                                                                                          Verband Sonderpädagogik e.V. Landesverband Baden-Württemberg
Schulpraxis                                                                                                                                                                                                Gewerkscha
                                                                                                                                                                                             Erziehung undGewerkscha
                                                                                                                                                                                                           Wissenscha
                                                                                                                                                                                                    Baden-Wür
                                                                                                                                                                                            Erziehung           emberg
                                                                                                                                                                                                      und Wissenscha
                                                                                                                                                                                                   Baden-Wür emberg

stunden selbstständigen Unterricht. Hierbei werden von ihnen Unterrichtsaufträge mit
selbstständiger und längerfristiger Planung übernommen.
Dies kann z. B. auch der Unterricht einer Teilgruppe, einer Niveaugruppe (Kulturtech-
niken), einer Arbeitsgemeinschaft oder einer Klasse in einzelnen Lernbereichen (Sport,
Musik o. ä.) sein. Der selbstständige Unterricht kann auch zum Teil im Rahmen des                                      // BESSER STARTEN MIT DER GEW //
Sonderpädagogischen Handlungsfelds vergeben werden.                                                                    // BESSER STARTEN MIT DER GEW //

Sonderpädagogische Handlungsfelder

Im Hinblick auf die Ausrichtung der Schulen als Sonderpädagogische Bildungs- und Be-
ratungszentren kommt der Bedeutung von Aufgabenfeldern in den Bereichen
•    Frühförderung sowie frühkindliche Bildung und Erziehung von Kindern mit Behin-
     derungen;
•    Sonderpädagogischer Dienst, Kooperation, inklusive Bildungsangebote;
•    Ausbildung, Erwerbsarbeit und Leben
ein hoher Stellenwert zu. In der Prüfungsordnung werden sie als Wahlpflichthandlungs-
felder (WPH) benannt. Eines dieser Felder muss somit im Rahmen eines Sonderpädago-
gischen Handlungsfeldes bearbeitet werden.
Darüber hinaus besteht auch die Möglichkeit, Sonderpädagogische Handlungsfelder
aus den Bereichen
•    Kulturarbeit, Gestalten und Lernen;
                                                                                                  b&w
                                                                                                  b&w

•    Unterricht mit kranken Kindern und Jugendlichen;
•
•
     Leiblichkeit, Bewegung und Körperkultur;
     Sprache und Kommunikation;
                                                                                                  Bereit für
                                                                                                  Bereit für die
                                                                                                             die Schule?
                                                                                                                 Schule?
•    religiöse Erziehung in der Sonderpädagogik                                               Wer
                                                                                               WeralsalsLehramtsanwärter*in
                                                                                                         Lehramtsanwärter*inininder  derGEW
                                                                                                                                         GEWist,ist,hat
                                                                                                                                                     hateseseinfach
                                                                                                                                                             einfachbesser.
                                                                                                                                                                       besser. AlsAls
                                                                                                                                                                                    größte
                                                                                                                                                                                      größte
                                                                                               Wer als Lehramtsanwärter*in
                                                                                              gewerkschaftliche
                                                                                             gewerkschaftliche                  in der GEW
                                                                                                                  Interessenvertretung
                                                                                                                 Interessenvertretung       im ist,
                                                                                                                                               Land  hat es einfach
                                                                                                                                                      bieten
                                                                                                                                                       bieten  wir    besser.Mitgliedern
                                                                                                                                                                wir unseren
                                                                                                                                                                    unseren      Als größte
                                                                                                                                                                                Mitgliedern
zu entwickeln.                                                                               gewerkschaftliche
                                                                                             Unterstützung,   dieInteressenvertretung
                                                                                             Unterstützung, die   auf ihre
                                                                                                                  auf  ihre spezifische    im Landzugeschnitten
                                                                                                                             spezifischeSituation
                                                                                                                                          Situation   bieten   wir unseren
                                                                                                                                                      zugeschnitten            Mitgliedern
                                                                                                                                                                         ist:Als
                                                                                                                                                                       ist:   Als  Anwärter*in
                                                                                                                                                                                 Anwärter*in
                                                                                             Unterstützung, die auf ihre spezifische Situation zugeschnitten ist: Als Anwärter*in
Anwärterinnen und Anwärter sollen sich möglichst schon im Einführenden Praktikum             profitierstdu
                                                                                            profitierst  duvon
                                                                                                            vonunserer
                                                                                                                unserereinmaligen
                                                                                                                          einmaligenbildungspolitischen
                                                                                                                                        bildungspolitischen Kompetenz,
                                                                                                                                                                Kompetenz, klasseklasse
                                                                                             profitierst du von unserer einmaligen bildungspolitischen Kompetenz, klasse
erste Einblicke in diese Tätigkeitsbereiche verschaffen. Aus den gewonnenen Erfahrun-       Bildungsangeboten,Beratung
                                                                                           Bildungsangeboten,      BeratungundundFachpublikationen.
                                                                                                                                    Fachpublikationen.Zusätzlich
                                                                                                                                                            Zusätzlichsichern
                                                                                                                                                                        sichernwir wir
                                                                                            Bildungsangeboten, Beratung und Fachpublikationen. Zusätzlich sichern wir
gen entwickeln sie in Absprache mit der Schulleitung, den Mentorinnen / Mentoren und       deineberuflichen
                                                                                          deine   beruflichenRisiken
                                                                                                               Risikenab.
                                                                                                                        ab.
                                                                                           deine beruflichen Risiken ab.
den Ausbilderinnen / Ausbildern des Seminars bereits im ersten Ausbildungsabschnitt
ein Sonderpädagogisches Handlungsfeld.
                                                                                         Weitere
                                                                                         Weitere Infos
                                                                                                    Infos und
                                                                                                          und Mitgliedsanträge
                                                                                                              Mitgliedsanträge findest
                                                                                                                                   findest du  unter www.gew-bw.de
                                                                                                                                            du unter    www.gew-bw.deoder      oder in deiner
                                                                                         Weitere
                                                                                         in deinerInfos   und Mitgliedsanträge
                                                                                                     Bezirksgeschäftsstelle       findest du unter www.gew-bw.de oder in deiner
                                                                                                                              Nordwürttemberg.
                                                                                         Bezirksgeschäftsstelle:    GEW Nordwürttemberg          • Silcherstr. 7 • 70176 Stuttgart •
                                                                                         Bezirksgeschäftsstelle: GEW Nordwürttemberg • Silcherstr. 7 • 70176 Stuttgart •
Dieses kann sowohl schulnah (Frühförderung, Prävention, Sonderpädagogische Diens-        bezirk.nw@gew-bw.de • Telefon 0711 210 30-44
                                                                                         bezirk.nw@gew-bw.de • Telefon 0711 210 30-44
te, Organisation von inklusiven Angeboten, Kooperation mit anderen Schulen, … ) als
auch schulfern (Kooperation mit Vereinen, Eingliederung in Beruf und Arbeit, … ) sein.   Besucht uns auch auf:                    www.instagram.com/gewbw           www.facebook.com/GEWBW              twitter.com/GEW_BW_Presse

                                                                                         Impressum Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft · Baden-Württemberg · Silcherstraße 7 · 70176 Stuttgart
                                                                                         Impressum
                                                                                         Telefon 0711Gewerkschaft  Erziehung und Wissenschaft · Baden-Württemberg · Silcherstraße 7 · 70176 Stuttgart
                                                                                                      210 30 44 · bezirk.nw@gew-bw.de
                                                                                         Telefon 0711 210 30 44 · bezirk.nw@gew-bw.de Dezember 2020

16
Sonderpädagogische Handlungsfelder                                                          Beratende Unterrichtsbesuche und Unterrichtsvorbereitung

Im Umfang von 3 bis 5 Wochenstunden arbeiten sich die Anwärterinnen und Anwärter            •   einmal durch einen ausführlichen schriftlichen Entwurf
im ersten Ausbildungsabschnitt in die Praxis eines SPH ein. Dabei agieren sie zuneh-        •   und einmal durch einen mündlichen Vortrag mit Planungsskizze und Planungs-
mend selbstständig und eigenverantwortlich. Die Begleitung erfolgt durch eine fach-             unterlagen für einzelne Schülerinnen und Schüler und für das gesamte Unterrichts-
kundige Person nach Absprache mit der Ausbilderin / dem Ausbilder des Seminars.                 vorhaben
Die Inhalte des SPH werden in einer Hausarbeit dokumentiert und im dritten Ausbil-          darlegen. Mitte Oktober entscheiden die Anwärterinnen und Anwärter, welche der
dungsabschnitt im Rahmen einer Prüfung (Pädagogisches Kolloquium) dargestellt und           beiden Formen in welcher Fachrichtung bei der Beurteilung der Unterrichtspraxis um-
vertieft. Hierzu wird in der Ausbildungsgruppe der ersten Fachrichtung beraten.             gesetzt werden soll.
Umfang und Dauer der Tätigkeit im SPH sind flexibel (s. Hinweis auf Stundenumfänge          In der Ausbildungsgruppe der ersten Fachrichtung werden beide Formen erarbeitet. Es
Seite 3) und orientieren sich an den Erfordernissen.                                        wird empfohlen, beide Formen bei beratenden Unterrichtsbesuchen zu erproben.
                                                                                            Während der Ausbildung in der zweiten Fachrichtung finden in der Regel zwei be-
                                                                                            ratende Unterrichtsbesuche statt.

Beratende Unterrichtsbesuche und Unterrichtsvorbereitung
                                                                                            Tätigkeitsbeschreibung der Mentorinnen und Mentoren
In den ersten beiden Ausbildungsabschnitten finden in der Regel vier beratende Be-
suche in der ersten Fachrichtung statt.
•    Die Termine werden individuell vereinbart.                                             Die Mentorinnen und Mentoren beraten und unterstützen die schulpraktischen Tätig-
•    Die ersten zwei Unterrichtsbesuche werden vor den Sommerferien durchgeführt.           keiten der Anwärterinnen und Anwärter. Sie sind Ansprechpartner und vermitteln
                                                                                            Kontakte in und ggf. außerhalb der Schule. Die (öffentlichen) Ausbildungsschulen
•    Der zweite Unterrichtsbesuch findet in der Regel gemeinsam mit der Schulleiterin /
                                                                                            können für diese Tätigkeit 1,5 Lehrerwochenstunden bei der Bedarfsplanung pro An-
     dem Schulleiter statt. Hierbei oder bei einem gesonderten Termin finden das erste
                                                                                            wärterin / Anwärter in der ersten Fachrichtung berechnen. In der zweiten Fachrichtung
     Ausbildungsgespräch sowie die Feststellung der Befähigung zum selbstständigen
                                                                                            beträgt die Anrechnung 0,75 Lehrerwochenstunden pro Anwärterin / Anwärter.
     Unterricht statt. Grundlage hierfür ist die Einschätzung der Entwicklung der Anwär-
     terin / des Anwärters im Verlauf des ersten Ausbildungsabschnittes.
•    Einer der beratenden Besuche durch die Ausbilderin / den Ausbilder und die Schullei-   Die Tätigkeiten der Mentorinnen und Mentoren sind vielfältig:
     tung der ersten Fachrichtung findet im Sonderpädagogischen Handlungsfeld statt.
                                                                                            •   Sie geben Gelegenheit zur Hospitation in ihrem Unterricht und reflektieren mit den
•    Über das an die beratenden Unterrichtsbesuche anschließende Gespräch wird ein
                                                                                                Anwärterinnen / den Anwärtern eigene Stunden.
     Ergebnisprotokoll angefertigt, das allen Beteiligten zugeleitet wird.
                                                                                            •   Sie fordern zur Mitplanung, zur Mitarbeit und zur selbstständigen Unterrichtstätig-
Zu den beratenden Unterrichtsbesuchen fertigen die Anwärterinnen und Anwärter eine
                                                                                                keit auf.
zunehmend ausführlicher werdende Planung an. Hierbei entwickeln sie eigene Formen,
die ihren individuellen Rahmenbedingungen und Arbeitsweisen entsprechen.                    •   Sie beraten und unterstützen die Anwärterinnen und Anwärter bei der Vorberei-
                                                                                                tung ihrer Unterrichtsaufgaben.
Ein wesentliches Element der Unterrichtsvorbereitung stellt die Auseinandersetzung
                                                                                            •   Sie führen regelmäßig Vor- und Nachbesprechungen zu den Unterrichtsaufgaben
mit den Lernvoraussetzungen der Schülerinnen und Schüler dar. Es hat sich deshalb
                                                                                                der Anwärterinnen und Anwärter durch (i. d. R. wöchentlich).
bewährt, dass die Anwärterinnen und Anwärter von Anfang an die Beschreibung der
individuellen Lernausgangslagen der Schülerinnen und Schüler mit in ihre Vorbereitun-       •   Sie besprechen und erheben mit den Anwärterinnen und Anwärtern Schülervor-
gen aufnehmen (Individuelle Lern- und Entwicklungsbegleitung).                                  aussetzungen in Bezug auf relevante Unterrichtsbereiche.
                                                                                            •   Sie führen die Anwärterinnen und Anwärter in die Handhabung von Arbeitsunter-
In den Prüfungsteilen „Beurteilung der Unterrichtspraxis“ müssen die Anwärterinnen
                                                                                                lagen ein (Wochenbuch, Förder- und Stoffverteilungspläne, etc.).
und Anwärter in der ersten und zweiten Fachrichtung ihre Unterrichtsplanung

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Tätigkeitsbeschreibung der Mentorinnen und Mentoren                                       Tätigkeitsbeschreibung der Mentorinnen und Mentoren

•    Sie ermöglichen den Anwärterinnen und Anwärtern das Mitwirken in kooperati-          Anleitung im Sonderpädagogischen Handlungsfeld
     ven Arbeitsfeldern.
                                                                                          •   kann erfolgen durch die Mentorin / den Mentor, wenn das Handlungsfeld zu deren
•    Sie beraten und unterstützen die Anwärterinnen und Anwärter bei der Planung,             Aufgabenbereich gehört (z. B. Mentorin / Mentor ist verantwortlich für das Entwick-
     Durchführung und Reflexion von kooperativen Aufgaben im Rahmen des Sonder-               lungsfeld „Soziales Lernen“ oder für die Kooperation mit der benachbarten Grund-
     pädagogischen Handlungsfeldes.                                                           schule), oder
Bei der Vor- und Nachbesprechung von Unterrichtsstunden können z. B. folgende Ge-         •   kann erfolgen durch eine andere Lehrkraft am Sonderpädagogischen Bildungs-
sichtspunkte berücksichtigt werden:                                                           und Beratungszentrum, wenn das Handlungsfeld innerhalb der Schule liegt und zu
Unterrichtsplanung:                                                                           deren Aufgaben gehört (z. B. Leitung der Frühberatungsstelle), oder
                                                                                          •   kann erfolgen durch eine Anleiterin / einen Anleiter der außerschulischen Institu-
•    die Diskussion der Lernvoraussetzungen der Schülerinnen und Schüler und die sich
                                                                                              tion, in der das Handlungsfeld durchgeführt wird (z. B. Schulsozialarbeiterin, Mit-
     daraus ergebenden Schlüsselprobleme und sonderpädagogischen Alternativen;
                                                                                              arbeitende einer Beratungsstelle, Übungsleiter eines Sportvereins, der integrative
•    der Bezug zu individuellen Bildungsplanungen und Kompetenzbeschreibungen für             Gruppen anbietet).
     einzelne Schülerinnen und Schüler; Individuelle Lern- und Entwicklungsbegleitung;
•    die Festlegung der angestrebten Kompetenzen;
                                                                                          Kenntnisse im Aufgabenfeld Beratung und Kooperation
•    die Auswahl geeigneter Unterrichtsinhalte und deren didaktische Umsetzung;
•    die Abfolge von Unterrichtsphasen;                                                   Kenntnisse in den Arbeitsfeldern Beratung und Kooperation werden immer bedeut-
                                                                                          samer für die tägliche Arbeit sowohl in den Sonderpädagogischen Bildungs- und
•    die Auswahl der Arbeitsmittel und deren Einsatz;
                                                                                          Beratungszentren als auch in der Zusammenarbeit mit Beratungsstellen und anderen
•    die Wahl der Arbeitsformen;                                                          Schularten. Unter Einbezug der Tätigkeit im SPH sind sie von grundlegender Bedeutung
•    spezifische Lernangebote für einzelne Schülerinnen und Schüler;                      für die gesamte Ausbildung. Die Grundhaltung von kooperativem Arbeiten in professio-
•    Ursachen von Unterrichtsstörungen und Interventionsmöglichkeiten bei auffälligem     nellen Bezügen kann hier während der Ausbildung erlebt und eingeübt werden.
     Verhalten.                                                                           Die Mentorinnen und Mentoren geben ihren Anwärterinnen und Anwärtern vielfältige
                                                                                          Einblicke in diese Grundhaltung und ermöglichen Erfahrungen auf diesem zentralen
                                                                                          Gebiet ( z. B. Kooperation mit anderen Schularten, außerschulischen Partnern, Koopera-
Unterrichtsreflexion
                                                                                          tion mit Kolleginnen und Kollegen, in der Berufsvorbereitung etc. ).
•    Erwartungen von Mentorin / Mentor und Anwärterinnen / Anwärtern an den Unter-
                                                                                          Im Rahmen ihrer Praxis beteiligen sich die Anwärterinnen / Anwärter beispielsweise an:
     richt und insbesondere an die berufliche Rolle;
•    die Beziehung der Lehrerin / des Lehrers zur Klasse bzw. zu einzelnen Schülerinnen   •   Elterngesprächen (Elternabende, Einzelgespräche, Kontakte knüpfen, ... );
     und Schülern;                                                                        •   Gesprächen an anderen Schulen (Beratung von Kolleginnen und Kollegen im Pri-
•    die Förderung von Eigentätigkeit und Entscheidungskompetenzen der Schülerin-             mar- oder Sekundarstufenbereich, ... );
     nen und Schüler im Unterricht;                                                       •   beratenden Besprechungen an Grundschulen;
•    Nachdenken über die erzieherischen und unterrichtlichen Aktivitäten der Lehrper-     •   Klärung des Anspruchs auf ein sonderpädagogisches Beratungs-, Unterstützungs-
     son;                                                                                     oder Bildungsangebot (prozessorientierte Beratung);
•    Vergleich zwischen Planung und tatsächlichem Verlauf im Hinblick auf die Intentio-   •   Fallbesprechungen im Kollegium;
     nen des Unterrichts;                                                                 •   Fallbesprechungen mit außerschulischen Partnern (Jugendhilfe, Frühförderung,
•    die Wirkung und Angemessenheit der eingesetzten Medien;                                  Beratungsstellen, ... ).
•    die Lebendigkeit in der Unterrichtsgestaltung.

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Zusammenarbeit zwischen Seminar und Mentorinnen und Mentoren                               Prüfungen

Damit der Vorbereitungsdienst für alle Beteiligten gewinnbringend verläuft, ist eine       Die Prüfungskommission im Prüfungsformat Sonderpädagogisches Handlungsfeld
intensive und das Dienstgeheimnis wahrende Zusammenarbeit zwischen Schule und              (Hausarbeit, pädagogisches Kolloquium) besteht aus zwei Ausbilderinnen / Ausbildern
Seminar notwendig. Persönliche, vertraulich bleibende Gespräche zwischen Mentorin-         des Seminars.
nen / Mentoren, der Schulleitung, den Ausbilderinnen / Ausbildern des Seminars und
                                                                                           Die Anwärterinnen/Anwärter sind an den Prüfungstagen und zusätzlich auf Antrag ins-
den Anwärterinnen / Anwärtern können hierfür in unterschiedlicher Zusammensetzung
                                                                                           gesamt an bis zu zwei unmittelbar davor liegenden Werktagen von weiteren Dienstver-
nützlich sein. In der Praxis ergeben sich regelmäßig Gesprächsmöglichkeiten, wie z. B. :
                                                                                           pflichtungen befreit.
•    gemeinsame Stundennachbesprechungen (gegebenenfalls auch Vorbesprechun-
                                                                                           Weiterhin erstellt die Schulleitung der Schule der ersten Fachrichtung in Absprache
     gen) im Zusammenhang mit den Unterrichtsbesuchen;
                                                                                           mit der Schulleitung der Schule der zweiten Fachrichtung jeweils unter Einbezug der
•    Ausbildungsgespräche und individuell vereinbarte Gespräche;                           Erkenntnisse der Mentorin / des Mentors sowie der Ausbilderin / des Ausbilders eine
•    Schulleitungs- und Mentorennachmittage am Seminar.                                    schriftliche Beurteilung mit Note über die Berufsfähigkeit der Anwärterin / des Anwär-
Folgende Schwerpunkte werden in der Zusammenarbeit berücksichtigt:                         ters. Die Ausbilderin / der Ausbilder und die Mentorin / der Mentor können den Entwurf
                                                                                           der Beurteilung vorab zur Kenntnis erhalten und Stellung nehmen. Die Beurteilung
•    Begegnung zwischen Mentorinnen / Mentoren und Ausbilderinnen / Ausbildern;            muss im dritten Ausbildungsabschnitt dem Landeslehrerprüfungsamt und dem Semi-
•    Informationen zu den Inhalten und der Organisation des Vorbereitungsdienstes          nar zugeleitet werden (genauer Termin siehe Prüfungsterminplan).
•    Austausch zum dualen Ausbildungs- und Beratungsprozess;
•    Veranstaltungen zu aktuellen sonderpädagogischen Themen;
                                                                                           Grundlage der Beurteilung durch die Schulleitungen sind folgende Kompetenz-
•    individuelle Anliegen.                                                                bereiche:
                                                                                           •   Unterrichten
                                                                                           •   Beziehungen gestalten und erziehen
Prüfungen                                                                                  •   Diagnostizieren, sonderpädagogische Maßnahmen planen und umsetzen
Die Prüfung für das Zweite Staatsexamen umfasst folgende Teile:                            •   Kooperieren und beraten
                                                                                           •   Schule mitgestalten
•    Beurteilung der Unterrichtspraxis und fachdidaktisches Kolloquium in der ersten
     Fachrichtung                                                                          •   Berufs- und Rollenverständnis entwickeln und gestalten
•    Beurteilung der Unterrichtspraxis und fachdidaktisches Kolloquium in der zweiten
     Fachrichtung                                                                          Die Schulleiterbeurteilung kann bis zum Ende des Vorbereitungsdienstes fortgeschrie-
•    Hausarbeit zum Sonderpädagogischen Handlungsfeld                                      ben und verändert werden!
•    Pädagogisches Kolloquium zum Sonderpädagogischen Handlungsfeld                        Nach Übergabe des Zeugnisses händigt die Schulleitung der Anwärterin / dem Anwärter
•    Schulrechtsprüfung                                                                    auf Antrag die Schulleiterbeurteilung aus.
•    Schulleiterbeurteilung                                                                Der vom Landeslehrerprüfungsamt erstellte Terminplan für alle Prüfungsteile wird zu
Alle Prüfungsergebnisse und die Note der Schulleiterbeurteilung ergeben eine Endnote,      Beginn des Vorbereitungsdienstes vorgelegt und ist verbindlich.
wobei die einzelnen Prüfungsteile unterschiedlich gewichtet werden.
Bei der Beurteilung der Unterrichtspraxis und dem anschließenden fachdidaktischen
Kolloquium in den beiden Fachrichtungen bestehen die Prüfungskommissionen jeweils
aus einem Mitglied der Kultusverwaltung (i. d. R. Schulleitungen) als Vorsitz und einer
Ausbilderin/einem Ausbilder des Seminars.

22                                                                                                                                                                                23
Diese Handreichung gibt einen allgemeinen Überblick über die Ausbildung am Seminar für
     Ausbildung und Fortbildung der Lehrkräfte Stuttgart, Abteilung Sonderpädagogik.
     Im Einzelfall sind Abweichungen möglich.
     Stand: Dezember 2020

           SEMINAR FÜR AUSBILDUNG UND FORTBILDUNG DER LEHRKRÄFTE STUTTGART
                          (GYMNASIUM UND SONDERPÄDAGOGIK)
                              ABTEILUNG SONDERPÄDAGOGIK
                                    Rosenbergstraße 49
                                      70176 Stuttgart

                                  poststelle@sopaedseminar-s.de
                                      www.seminare-bw.de
                                       Standort Weingarten
                                         Danziger Straße 3
                                        88250 Weingarten
                                 weingarten@sopaedseminar-s.de

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Förderverein Sonderpädagogik Stuttgart e.V.
Rosenbergstraße 49 70176 Stuttgart

Der Förderverein
unterstützt die Arbeit am Seminar auf vielfältige Weise,
indem dieser

          ▪ Maßnahmen und Projekte zur Weiterentwicklung sonderpädagogischer
            Konzepte fördert
          ▪ Vorhaben und Projekte in den Fachrichtungen sowie die Anschaffung
            von Fachliteratur bezuschusst
          ▪ Fortbildungen für Seminarmitarbeiter/innen und Kooperationspartnern
            organisiert und finanziell fördert
          ▪ Sachkosten für Seminarangebote im Bereich Gestalten
            und Lernen übernimmt
          ▪ Projekte mit Partnern in anderen Ländern fördert
          ▪ die Zusammenarbeit mit Partnern des Seminars durch die Organisation
            gemeinsamer Veranstaltungen fördert

Der Förderverein Sonderpädagogik Stuttgart e.V. unterstützt die
Finanzierung dieses Ausbildungs-Leitfadens.

E-Mail:             fv@sopaedseminar-s.de               www.sopaedseminar-s.de
Vorsitzender:       Christoph Schmitt-Stephan           Bankverbindung:
Stellvertreterin:   Anette Welte                        IBAN: DE29 6005 0101 0008 4004 13
Schriftführerin:    Monika Lesny-Ruoff                  BIC: SOLADEST600
Kassierer:          Volkan Urtimur
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