Lernfragen und Antworten zum Lehrbuch "Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit" - von Johannes Schilling

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Lernfragen und Antworten zum Lehrbuch
„Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit“
von Johannes Schilling

          Schilling, Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit © 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München
Fragen und Antworten zum 1. Kapitel:
Was ist Didaktik? Was ist eine Bedingungsanalyse?

1. Frage:

Welches gemeinsame Ziel verfolgen alle Wissenschaften und welches ist das spezifische Ziel der
Didaktik als Wissenschaft?

Aufgabe:

Ergänzen Sie bitte die Sätze!

Aufgabe und Ziel aller Wissenschaften ist es _______________ 1 .
Aufgabe und Ziel der Didaktik als Wissenschaft ist es _______________ 2 .

Antwort:

1. Gesetzmäßigkeiten der Natur herauszufinden, 2. Strukturen des menschlichen Denkens und
Handelns herauszufiltern und für pädagogisches Arbeiten nutzbar zu machen.

Buchseite 18

2. Frage:

Wer hat den Begriff Didaktik bereits so gebraucht, wie wir ihn heute noch verstehen?

Aufgabe:

a) ❏ Aristoteles
b) ❏ Comenius
a) ❏ Homer
b) ❏ Klafki

Antwort:

c) Homer

Buchseite 19

                   Schilling, Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit © 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München   2
3. Frage:

Wer fasste als erster alle bildungstheoretischen Ansätze seiner Zeit systematisch in einer Didaktik
zusammen?

Aufgabe:

Ergänzen Sie bitte den Satz!

Die ersten Ansätze einer systematischen Didaktik fasste _______________ 1 zusammen.

Antwort:

1. Aristoteles

Buchseite 19

4. Frage:

Wie heißen die zwei Hauptvertreter der Didaktik und wie nennen sie ihre jeweilige Didaktik?

Aufgabe:

Vervollständigen Sie bitte die folgenden zwei Sätze!

Der eine Hauptvertreter heißt _____________________ 1 und seine Didaktik nennt er die
_______________ 2 Der zweite Vertreter ist _______________ 3 und er nennt seine Didak-
tik die _______________ 4 .

Antwort:

1. Wolfgang Klafki (Wolfgang Kamp), 2. bildungstheoretische Didaktik; 3. Paul Heimann (Wolfgang
Schulz), 4. lerntheoretische Didaktik

Buchseite 19–21

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5. Frage:

Welches sind die Hauptaspekte der bildungstheoretischen Didaktik und wer ist ihr Begründer?

Aufgabe:

Sind die folgenden Aussagen richtig oder falsch?

Der Begründer heißt Paul Heimann. Der Hauptaspekt ist, dass die Wahl der Methode vor der
Festlegung der Ziele steht.

Antwort:

Die Antwort ist falsch. Die Begründer sind Wolfgang Klafki und Wolfgang Kamp. Der Hauptaspekt
der bildungstheoretischen Didaktik besagt: Es regiert das Primat der Didaktik, d.h. zuerst müs-
sen Ziele formuliert, sodann die passenden Methoden ausgewählt werden. Die Abhängigkeit von
Didaktik und Methodik ist keine strukturelle Gleichheit, sondern anderer Art. Dies wird durch
die Formulierung „Didaktik und Methodik“ ausgedrückt.

Buchseite 19f

6. Frage:

Welches sind die Hauptaspekte der lerntheoretischen Didaktik und wer sind ihre Begründer?

Aufgabe:

Vervollständigen Sie bitte die beiden Sätze!

Die lerntheoretische Didaktik wurde von _______________ 1 begründet. Die Hauptaspekte
sind die _______________ 2 und die _______________ 3 . Ziele und Methoden stehen in
einem _______________ 4 , d.h. sie bedingen sich wechselseitig.

Antwort:

1. Paul Heimann, Wolfgang Schulz und Gunther Otto; 2. Bedingungs-, 3. Entscheidungsfelder, 4. In-
terdependenzverhältnis

Buchseite 20f

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7. Frage:

Was versteht Klafki unter einer kritisch-konstruktiven Didaktik?

Aufgabe:

Erklären Sie, was Klafki unter einer kritischen Didaktik und unter einer konstruktiven Didaktik
versteht!

Antwort:

1.	Kritische Didaktik: Im Lernprozess geht es nach Klafki um Selbstbestimmung, Mitbestim-
    mung und Solidarität in allen Lebensbereichen. Die Wirklichkeit der Bildungsinstitutionen
    entspricht aber weitgehend nicht diesen Zielen.
2.	Konstruktive Didaktik: Es geht um den Praxisbezug. Das Handlungs-, Gestaltungs- und Ver-
    änderungsinteresse soll in den gesamtgesellschaftlichen Demokratisierungsbemühungen kon-
    struktiv vorangetrieben werden.

Buchseite 21f

8. Frage:

Wie viele didaktische Modelle gibt es zurzeit etwa?

Aufgabe:

Es gibt

a) ❏ zwei Modelle.
b) ❏ drei Modelle.
c) ❏ vier Modelle.
d) ❏ acht Modelle.
e) ❏ eine Vielzahl an Modellen.

Antwort:

e) Es gibt eine Vielzahl an Modellen.

Buchseite 22f

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9. Frage:

Von welchem Wort leitet sich Didaktik ab? Und was bedeutet es?

Aufgabe:

Füllen Sie das folgende Schaubild aus:

                 Das griechische Wort heißt

                  _______________ 1

                          Es bedeutet

_______________ 2 und _______________ 3 ..

Antwort:

1. didáskein, 2. lehren, 3. lernen

Buchseite 23f

10. Frage:

In der Didaktik geht es immer um zwei Personen(gruppen). Welche sind das?

Aufgabe:

Ist die folgende Aussage richtig oder falsch? Wie ist Ihre Meinung?
Es geht um

a) ❏ Kinder.
b) ❏ Jugendliche.
c) ❏ Erwachsene.
d) ❏ Senioren.

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Antwort:

Keine der Antworten ist ganz richtig. Es geht nicht um eine bestimmte Altersgruppe, sondern
ganz allgemein um Lehrende und Lernende unabhängig vom Alter.

Buchseite 25

11. Frage:

Was versteht man unter einer anthropologischen Konstante?

Aufgabe:

Wenn zwei Menschen kommunizieren, gibt es immer eine Person, die etwas zu sagen hat und
eine, die die Information aufnimmt. Vervollständigen Sie das Schaubild:

                                               Kommunikation

        Sender                                    Information                                         Empfänger

In der Didaktik ist der Sender                                                                 und der Empfänger
einer Information der                                                                          der

_______________ 1                                                                                            2
                                                                                               _______________

Antwort:

In der Didaktik ist der Sender einer Information der 1. Lehrende und der Empfänger der Infor-
mation der 2. Lernende. Da der Mensch ein kommunizierendes Wesen ist, gehört dies zu seinem
Wesen (anthropos = Mensch, Konstante = gehört zum Menschen). Daher spricht man von einer
anthropologischen Konstante.

Buchseite 25f

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12. Frage:

Was versteht man unter einer Bedingungsanalyse?

Aufgabe:

Vervollständigen Sie bitte die folgenden Sätze!

Wenn ich in eine _______________ 1 gerate, muss ich diese stets _______________ 2 , um
mich entscheiden zu können, was es _______________ 3 gilt. Eine Bedingungsanalyse ist also
die _______________ 4 einer konkreten _______________ 5 . Diese ist _______________
 6 , bevor man _______________ 7 .

Antwort:

1. Situation, 2. klären, analysieren, 3. zu tun, 4. Klärung, 5. Situation, 6. notwendig, 7. handelt.

Buchseite 26

13. Frage:

Welches sind die ersten drei didaktischen Elemente?

Aufgabe:

Finden Sie die richtige Antwort heraus!

a) ❏ Ressourcen, Checkliste, Situation
b) ❏ Ressourcen, Voraussetzungen, Prozess
c) ❏ Voraussetzungen, Situation, Checkliste
d) ❏ Ressourcen, Voraussetzungen, Situation

Antwort:

Die richtige Antwort ist d).

Buchseite 27–52

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14. Frage:

Was versteht man unter internen Ressourcen?

Aufgabe:

Listen Sie Aspekte auf, die zu den internen Faktoren zählen!

Antwort:

Eine Checkliste enthält Ressourcen einer sozialen Einrichtung und die Eignung des Lehrenden,
die das Entscheiden und Handeln einer Person beeinflussen können. Dies sind z.B. Ziele des
Trägers, Kompetenzen des Mitarbeiters, Arbeitsbedingungen etc.

Buchseite 27f

15. Frage:

Was versteht man unter externen Ressourcen?

Aufgabe:

Nennen Sie Aspekte einer Checkliste!

Antwort:

Externe Ressourcen sind z.B. die Lage der Einrichtung, das Image, Nachbarn, Öffentlichkeit,
Anbieter, Jahreszeiten u.a.

Buchseite 29f

                   Schilling, Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit © 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München   9
16. Frage:

Wessen individuelle / anthropogene Voraussetzungen sind gemeint?

Aufgabe:

Ist die folgende Aussage richtig oder falsch?

Unter individuellen Voraussetzungen sind die persönlichen Eigenschaften und Begabungen des
Lehrenden gemeint.

Antwort:

Falsch. Es sind die individuellen Merkmale des Lernenden gemeint.

Buchseite 31f

17. Frage:

Was versteht man unter sozio-kulturellen Voraussetzungen?

Aufgabe:

Ist die folgende Antwort richtig oder falsch?

Bei den sozio-kulturellen Voraussetzungen geht es um die soziale Schicht des Lernenden.

Antwort:

Falsch. Es geht um mehr als nur die soziale Schicht, z.B. handelt es sich um den Beruf der Eltern,
den Sprachstil, die Bildung, den Wohnbereich, die Peergroup des Lernenden etc.

Buchseite 32–34

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18. Frage:

Welche zwei Wege gibt es, die sozio-kulturellen Voraussetzungen zu erheben?

Aufgabe:

Richtig oder falsch?

Die zwei Wege sind eine Checkliste zu erstellen oder nach dem sozio-ökologischen Modell vor-
zugehen.

Antwort:

Die Antwort ist richtig.

Buchseite 33f

19. Frage:

Was versteht man unter sozio-ökologischen Zonen?

Aufgabe:

Baacke spricht von fünf Zonen. Diese sind
Erste Zone: sozial-ökologisches ________________ 1                  ,
Zweite Zone: sozial-ökologischer ______________ 2                   ,
Dritte Zone: sozial-ökologische ________________ 3                  ,
Vierte Zone: sozial-ökologische ________________ 4                  ,
Fünfte Zone: sozial-ökologische _______________ 5                   .

Antwort:

1. Zentrum, 2. Nahraum, 3. Ausschnitte, 4. Peripherie, 5. Utopie (Diese fünfte Zone haben Sander
und Vollbrecht hinzugefügt.)

Buchseite 32–34

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20. Frage:

Was entsteht, wenn Lehrende und Lernende in Interaktion und Kommunikation treten?

Aufgabe:

Es entsteht

a) ❏ Freude.
b) ❏ Spannung.
c) ❏ Streit.
d) ❏ Situation.

Antwort:

d) Es entsteht eine (Lehr-Lern-)Situation.

Buchseite 35

21. Frage:

Wie viele Aspekte hat eine Lehr-Lern-Situation?

Aufgabe:

Es sind

a) ❏ drei Aspekte.
b) ❏ sechs Aspekte.
c) ❏ neun Aspekte.
d) ❏ zwölf Aspekte.

Antwort:

b) Es sind sechs Aspekte.

Buchseite 35

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22. Frage:

Wie umschreibt man allgemein Lernen?

Aufgabe:

a)	Ist der folgende Satz richtig oder falsch?
    Lernen ist das, was man in der Schule beigebracht bekommt.

b) Wie würden Sie Lernen umschreiben? Lernen ist _______________

Antwort:

a) Falsch. In der Schule lernt man auch, aber nicht nur dort.
b)	… das Aufnehmen, Verarbeiten und u.U. Umsetzen von Informationen. Wir lernen wohl mehr
   außerhalb der Schule als in der Schule.

Buchseite 35f

23. Frage:

Wie lauten die beiden Formen des Lernens?

Aufgabe:

Vervollständigen Sie bitte die beiden folgenden Sätze!

Man lernt etwas bewusst, dies nennt man in der Fachsprache _______________ 1 . Man lernt
etwas eher unbewusst, dies nennt man _______________ 2 .

Antwort:

1. intentionales, absichtliches Lernen, 2. funktionales, alltägliches Lernen

Buchseite 36

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24. Frage:

Worum geht es bei einem Lehr-Lern-Verhältnis?

Aufgabe:

Der Berufspädagoge muss sich fragen, wie er sein Verhältnis zum Lernenden gestalten will.

Dazu zwei Fragen:

1. Wie lauten die drei Leitungsstile?

a) _______________
b) _______________
c) _______________

2. Ist es pädagogisch sinnvoll, immer nach dem partnerschaftlichen Leitungsstil vorzugehen?
a) Ja, unbedingt.
b) Unterschiedlich, es kommt auf die Person und Situation an.
c) Nein, man verliert seine Autorität.
d) Nein, man muss auch Grenzen setzen und auf die Einhaltung achten.

Antwort:

1. Die drei Leitungsstile sind:
a) autoritärer Leitungsstil,
b) laissez-faire Leitungsstil,
c) partnerschaftlich-demokratischer Leitungsstil.

2.
a) Falsch. Es gibt Situationen, in denen man autoritär vorgehen muss, z.B. wenn Gefahr droht.
b) Richtig.
c) Falsch. Wer eine Persönlichkeit ist, besitzt Autorität.
d) Falsch. Partnerschaftlichkeit und Grenzen setzen schließen sich nicht gegenseitig aus.

Buchseite 44–46

                    Schilling, Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit © 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München   14
25. Frage:

Wie lauten die vier Aspekte einer förderlichen Beziehung nach Tausch ?

Aufgabe:

Ergänzen Sie bitte die Aufzählung:

Die vier Aspekte sind:
1. Achtung, _______________ 1 , _______________ 2
2. vollständiges _______________ 3
3. _______________ 4 , _______________ 5 , _______________ 6
4. viele fördernde, _______________ 7 .

Antwort:

1. Wärme, 2. Rücksichtnahme, 3. einfühlendes Verstehen, 4. Echtheit, 5. Übereinstimmung, 6.
Aufrichtigkeit, 7. nicht dirigierende Tätigkeiten

Buchseite 45

26. Frage:

Was versteht man unter einem Lehr-Lern-Prozess?

Aufgabe:

Nennen Sie die wichtigsten Aspekte!
____________________________________________________________

Antwort:

Unter einem Lehr-Lern-Prozess versteht man folgende Aspekte: Zeitfaktor, Motivation, Regeln,
Gruppenphasen, Übung, Experimentieren, Fehler machen dürfen.

Buchseite 38–40

                   Schilling, Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit © 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München   15
27. Frage:

Welcher Faktor spielt beim Lehr-Lern-Prozess eine große Rolle?

Aufgabe:

a) ❏ Material
b) ❏ Zeit
c) ❏ Öffentlichkeit
d) ❏ Geld

Antwort:

b) Lernen braucht vor allem Zeit, um vom Verstehen zum Handeln zu gelangen.

Buchseite 38f

28. Frage:

Wie lauten die fünf gruppenpädagogischen Phasen?

Aufgabe:

Vervollständigen Sie die Aufzählung:

1. Phase: _______________,
2. Phase: Machtkampf,
3. Phase: _______________,
4. Phase: Differenzierung,
5. Phase: _______________.

Antwort:

1. Fremdheitsphase, 3. Harmonisierungsphase, 5. Lösungsphase. Es gibt in der Literatur aller-
dings keine einheitliche Aufteilung von Gruppenphasen.

Buchseite 39

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29. Frage:

Wie kann man ein Lehr-Lern-Gefälle abbauen? Wie lauten die vier Schritte?

Aufgabe:

Die vier Schritte nach Winkler sind:

1. _______________ 1 Entscheidungen fällen,
2. _______________ 2 Partizipation,
3. regressiv-komplementäres _______________ 3 ,
4. _______________ 4 .

Antwort:

In Bezug auf bestimmte Inhalte und Lebenserfahrungen besteht zwischen dem Lehrenden und
Lernenden ein Gefälle. Soll dieses vor allem im inhaltlichen Bereich abgebaut werden, kann dies
in vier Schritten geschehen:
1. stellvertretende
2. behutsame
3. Agieren
4. symmetrisches Agieren

Buchseite 41–43

30. Frage:

In welche Phasen kann man eine Situation einteilen?

Aufgabe:

Können die drei Anfangsbuchstaben Ihnen bei der Beantwortung der Frage helfen?

1. A_______________
2. H_______________
3. A_______________

                   Schilling, Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit © 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München   17
Antwort:

1. Anfangsphase, 2. Hauptphase, 3. Abschlussphase

Buchseite 50–52

31. Frage:

Welche Berufsbezeichnung sollte man nach Giesecke statt Erzieher wählen?

Aufgabe:

a) ❏ Pädagoge
b) ❏ Lehrer
c) ❏ Sozialpädagoge
d) ❏ Sozialarbeiter
e) ❏ Lernhelfer

Antwort:

Antwort e) Lernhelfer ist richtig.

Buchseite 24

                    Schilling, Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit © 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München   18
32. Frage:

Was versteht man unter einem Didaktischen Dreieck?

Aufgabe:

Im Didaktischen Dreieck werden Überlegungen graphisch dargestellt.
                                 _______________

_______________                  _______________                           _______________

Kreuzen Sie bitte die richtigen Antworten an!

Es geht um

a) ❏ Ziele, Inhalte
b) ❏ Methoden
c) ❏ Bedingungsanalyse
d) ❏ Situation
e) ❏ Lernhelfer
f) ❏ Prozess
g) ❏ Lerner
h) ❏ Gefälle

Antwort:

Richtig sind a), d), e) und g). Der Lehrende und Lernende befinden sich in einer Lehr-Lern-
Situation, in der es stets um Ziele und Inhalte geht.

Buchseite 53f

                   Schilling, Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit © 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München   19
33. Frage:

Wie definiert man Didaktik?

Aufgabe:

Vervollständigen Sie bitte den folgenden Satz!

Didaktik ist die Wissenschaft, in der es um _______________ 1 und _______________ 2
geht, nach einer vorausgegangenen _______________ 3 , in welcher der Lernhelfer bedenkt,
dass es stets um Lernen, _______________ 4 , Gefälle, _______________ 5 und Beziehungen
in einer Lehr-_______________ 6 -Situation einer _______________ 7 Pädagogik geht.

Antwort:

1. Ziele, 2. Inhalte, 3. Bedingungsanalyse, 4. Prozess, 5. Verhältnis, 6. Lern, 7. reflektierten

Buchseite 53

34. Frage:

Ist eine Bedingungsanalyse für pädagogisches Arbeiten wichtig?

Aufgabe:

Nehmen Sie zu folgender These Stellung!

In der Pädagogik  /  Sozialpädagogik  /  Sozialen Arbeit sollte man nicht so viel reden und analy-
sieren, sondern mehr spontan handeln.

Antwort:

Eine Bedingungsanalyse ist eine anthropologische Konstante, d.h. bevor ein Mensch handelt,
macht er bewusst oder unbewusst immer eine Bedingungsanalyse. Das gilt natürlich auch für
pädagogisches Handeln. Eine Bedingungsanalyse durchzuführen ist also für pädagogisches Ar-
beiten selbstverständlich.

Buchseite 25f, 55

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35. Frage:

Wie viele didaktische Elemente enthält ein Raster einer Bedingungsanalyse?

Aufgabe:

Richtig oder falsch?
Das Raster einer Bedingungsanalyse hat fünf Elemente, dies sind:
____________________________________________________________

Antwort:

Falsch. Eine Bedingungsanalyse enthält nur drei Teile. Dies sind:
Erstes didaktisches Element: Lehrender (Ressourcen),
Zweites didaktisches Element: Lernender (Voraussetzungen),
Drittes didaktisches Element: Lehr-Lern-Situation (Aspekte).

Buchseite 54

36. Frage:

Wie oft muss eine Bedingungsanalyse erstellt werden?

Aufgabe:

Bei einer langfristigen Planung genügt allgemein eine _______________ 1 Durchführung einer
Bedingungsanalyse. Die Daten sollte man jedoch stets auf den neuesten und aktuellsten Stand
bringen.

Antwort:

1. einmalige
Geht es dagegen um das Handeln in einer konkreten Situation (kurzfristiges Handeln), muss der
Lernhelfer jedes Mal, bevor er handelt, die Situation analysieren. Nur so kann er in einer Situation
adäquat handeln.

Buchseite 55

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37. Frage:

Wann muss eine Bedingungsanalyse geändert bzw. korrigiert werden?

Aufgabe:

Vervollständigen Sie bitte den folgenden Satz!

Eine Bedingungsanalyse muss überarbeitet werden, wenn sich die _______________ 1 bzw. die
_______________ 2 ändert, oder wenn die Reflektion ergibt, dass _______________ 3 der
Bedingungsanalyse ungenau, _______________ 4 oder _______________ 5 erhoben worden
sind.

Antwort:

1. Person, 2. Situation, 3. Punkte, 4. grob, 5. oberflächlich

Buchseite 55

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Fragen und Antworten zum 2. Kapitel:
Was sind Ziele?

1. Frage:

Wie lautet das vierte Axiom?

Aufgabe:

Vervollständigen Sie bitte die folgenden Sätze!

Das vierte Axiom lautet:
Man kann _______________ 1 nicht _______________ 2 haben. Jede Interaktion und Kom-
munikation verfolgt also _______________ 3 .

Antwort:

1. nicht, 2. Ziele, 3. Ziele

Buchseite 68

2. Frage:

Welche Konsequenzen sind aus dem vierten Axiom zu ziehen?

Aufgabe:

Ergänzen Sie bitte den Satz!

Wenn in jeder Situation (bewusst oder unbewusst) Ziele verfolgt werden, folgt daraus auf den
Lehrenden und Lernenden bezogen, dass …

                     Schilling, Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit © 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München   23
Antwort:

… beide Personen Ziele verfolgen. Man spricht in diesem Zusammenhang in der Pädagogik von
einem Paradigmenwechsel, d.h. von einer neuen Sichtweise der Pädagogik, weil beide an einer
Situation beteiligten Personen Ziele verfolgen.

Buchseite 69

3. Frage:

Welches sind die beiden entscheidenden Fragen, die sich ein Pädagoge stellen muss?

Aufgabe:

Es geht um zwei W-Fragen:
a) W_______________
b) W_______________

Antwort:

a) Was? Die Was-Frage klärt die Situation.
b) Warum? Die Warum-Frage stellt die Frage nach den Gründen, Werten, Zielen.

Buchseite 66f

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4. Frage:

Was versteht man unter Erziehungszielen?

Aufgabe:

Vervollständigen Sie bitte das Schaubild und erklären Sie es!

                                  _______________ 3

      Lehrender                                                                      _______________ 1

                  Interaktion und _______________ 2

Antwort:

Der Lehrende und der 1. Lernende stehen in einer Interaktion und 2. Kommunikation. Beide verfol-
gen in einer gemeinsamen Situation 3. Ziele.

Buchseite 68f

5. Frage:

Welche Aspekte enthält ein Erziehungsziel?

Antwort:

Für den Lern-Helfer gilt der Anspruch, dass er sich seiner Ziele bewusst ist. Er sollte sich stets
fragen: Was will ich und warum will ich das. Dies sind die beiden wichtigsten Aspekte / Fragen
eines Erziehungszieles.

Buchseite 70

                   Schilling, Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit © 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München   25
6. Frage:

Was versteht man unter Handlungszielen?

Aufgabe:

Nehmen Sie bitte zu folgender These Stellung!

Wenn der Lernende auch Ziele hat, muss man ihn nur fragen, welche das sind. Das erreicht man
vor allem durch ein Gespräch.

Antwort:

Viele Menschen können sich verbal kaum oder nur schwer ausdrücken. Deshalb ist ein Gespräch
nicht unbedingt der Königsweg, auch wenn viele Lernhelfer nur diesen einen Weg gehen. Viel-
mehr drücken sich viele Lernende eher durch ihr Handeln aus. Das bedeutet für den Lernhelfer,
dass er das Handeln des anderen beobachten und die dahinter stehenden Ziele herausfiltern
muss. Deswegen nennt man die Ziele des Lernenden „Handlungsziele“. Dass der Lehrende bei
der Interpretation auch Fehler machen kann, Fehldeutungen vorkommen können, versteht sich
von selbst.

Buchseite 70f

7. Frage:

Welche beiden Aspekte enthält ein Handlungsziel?

Aufgabe:

Vervollständigen Sie bitte die folgenden Sätze!

Bei den Erziehungszielen musste sich der Pädagoge zwei Fragen stellen. Das waren die
_______________ 1 -Frage und die _______________ 2 -Frage.

Gelten diese beiden Fragen / Aspekte gleichfalls für die Handlungsziele?

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Antwort:

1. Was
2. Warum

Diese beiden W-Fragen gelten genauso für die Handlungsziele. Durch die Antwort auf die bei-
den W-Fragen lernt der Pädagoge das Handeln des Lernenden besser zu verstehen.

Buchseite 70f

8. Frage:

Was versteht man unter Lernzielen?

Aufgabe:

Ergänzen Sie bitte den folgenden Satz!

Lernziele sind das Ergebnis des Überdenkens von _____________ 1 und ______________ 2 .

Antwort:

1. Erziehungszielen, 2. Handlungszielen
Das Lernziel muss nicht immer eine Synthese aus Erziehungszielen und Handlungszielen sein.
Es kann unterschiedliche Formen annehmen, z.B. kann das Handlungsziel dem Lernziel entspre-
chen oder das Erziehungsziel dem Handlungsziel.

Buchseite 71f

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9. Frage:

Was beschreibt man beim Ergebnis-Verlauf ?

Aufgabe:

Vervollständigen Sie bitte das folgende Schaubild und erklären Sie daran, worum es beim Ergeb-
nis-Verlauf geht!
                 stehen in _______________ und Kommunikation
                           stehen in ____ 2 und Kommunikation
      Lehrende                                                                          _______________ 1

        hat                                                                                          hat

  _______________ 3                                                                     _______________ 4

                                            Die Synthese nennt man

                                          _______________ 5

                        Wie das Ergebnis zustande gekommen ist, erklärt man im

                                          _______________ 6

Antwort:

1. Lernender, 2. Interaktion, 3. Erziehungsziele, 4. Handlungsziele, 5. Lernziele, 6. Ergebnis-
Verlauf / Begründung
Im Ergebnis-Verlauf / Begründung beschreibt und begründet man, warum man zu diesen Lern-
zielen gekommen ist und nicht zu anderen. Das kennzeichnet eine reflektierte Pädagogik.

Buchseite 72f

                    Schilling, Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit © 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München   28
10. Frage:

Welches sind die Besonderheiten auf der Grobziel-Ebene?

Aufgabe:

Ist der folgende Satz richtig oder falsch?
Das Besondere auf der Grobziel-Ebene ist, dass man Ziele etwas grober als auf der Feinziel-
Ebene formuliert.

Antwort:

Falsch. Das Besondere auf der Grobziel-Ebene ist, dass der Lernhelfer seine Ziele (Erziehungs-
ziele) und die vermuteten Ziele des Lernenden (Handlungsziele) formuliert und erklärt, wie er zu
seinen Lernzielen gekommen ist (Ergebnis-Verlauf).

Buchseite 72f

11. Frage:

Welche drei Teile enthält eine Zielformulierung?

Aufgabe:

Kreuzen Sie bitte die richtigen Nennungen an!
Die drei Teile einer Zielformulierung sind:

a) ❏ Person
b) ❏ Bedingung
c) ❏ Inhalt
d) ❏ Warum-Frage
e) ❏ Verhalten
f) ❏ Methode
g) ❏ Was-Frage

Antwort:

Die drei Teile einer Zielformulierung sind a), c) und e).

Buchseite 77

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12. Frage:

Worum geht es beim Didaktischen Kommentar?

Aufgabe:

Vervollständigen Sie bitte die beiden Sätze!

Der Didaktische Kommentar wird auf der _______________ 1 -Ebene formuliert. In ihm wird
_______________ 2 ausgeführt und _______________ 3 , warum das Ziel wichtig ist.

Antwort:

1. Feinziel, 2. inhaltlich, 3. begründet

Buchseite 91f

13. Frage:

Wie kann man einen Praktiker, der behauptet, keine Ziele zu verfolgen, vom Gegenteil überzeu-
gen?

Aufgabe:

Schauen Sie sich das Praxisbeispiel „Praktikum im Seniorenheim“ noch einmal an. Skizzieren Sie
mit wenigen Sätzen, wie Sie vorgehen würden.

Antwort:

Gehen Sie vor wie in dem Beispiel (S. 78f): Fragen Sie den Praktiker, was er macht und warum er
es so macht. Anhand seiner Schilderung können Sie ihm nachweisen, dass er eine Menge Ziele
hat, auch wenn er sie vielleicht nicht so nennt.

Buchseite 78–81

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14. Frage:

Wie kann man die Unterschiede von Richt-, Grob- und Feinzielen erklären?

Aufgabe:

Vervollständigen Sie bitte die folgenden Sätze!

Erziehungsziele haben ein unterschiedliches _______________ 1 . Es gibt Erziehungsziele mit
_______________ 2 Abstraktionsgrad, diese nennt man _______________ 3 . Es gibt Erzie-
hungsziele mit _______________ 4 Abstraktionsgrad, diese nennt man _______________ 5 .
Ziele mit _______________ 6 Abstraktionsgrad nennt man _______________ 7 . Ziele müs-
sen operationalisiert werden, d.h. abstrakte Ziele müssen in _______________ 8 Ziele umge-
setzt werden.

Antwort:

1. Abstraktionsniveau, 2. hohem, 3. Richtziele, 4. mittlerem, 5. Grobziele, 6. niedrigem, 7. Fein-
ziele, 8. konkrete (Fein-)

Buchseite 82f

15. Frage:

Welche Kriterien gibt es für die Zielformulierung?

Aufgabe:

Man kann vier Kriterien nennen:
1. B_______________
2. P_______________
3. S_______________
4. Z_______________

                   Schilling, Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit © 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München   31
Antwort:

Es gibt keine eindeutigen Kriterien. Die Bestimmung ist nur in Form einer Schätzung möglich.
Die vier Kriterien sind:

1. Bedürfnisse der betreffenden Personen,
2. Praxiserfahrung,
3. Situation,
4. Zeit, die einem zur Verfügung steht.

Buchseite 82f

16. Frage:

Worin besteht der Unterschied zwischen dem Richtziel 1. Grades und dem Richtziel 2. Grades?

Aufgabe:

Vervollständigen Sie bitte die folgenden Sätze!

Das Richtziel 1. Grades ist das _______________ 1 , z.B. eines Trägers und verändert sich
_______________ 2 . Man nennt es auch _______________ 3 Richtziel. Das Richtziel 2. Gra-
des ist stets das _______________ 4 , es _______________ 5 sich je nach Situation und ist
_______________ 6 .

Antwort:

1. Leitziel, 2. kaum, 3. statisches, 4. aktuelle Thema, 5. verändert, 6. dynamisch

Buchseite 84–87

                    Schilling, Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit © 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München   32
17. Frage:

Auf welcher Zielebene werden die Handlungsziele formuliert und warum nur auf dieser Ebene?

Aufgabe:

Handlungsziele werden auf allen drei Zielebenen explizit formuliert.
Stimmt die Aussage?

Antwort:

Richtig ist, dass auf allen Zielebenen die Handlungsziele der Lerner mit bedacht werden müssen.
Auch bei den Richtzielen überlegt der Pädagoge, ob diese auch mit denen der Zielgruppe über-
einstimmen. Doch auf dieser Zielebene, auf der die Ziele sehr allgemein und noch recht abstrakt
formuliert werden, kann man annehmen, dass Erziehungsziele und Handlungsziele übereinstim-
men. Deshalb müssen Handlungsziele nicht auf der Richtzielebene formuliert werden. Zudem
würde ein derartiges Vorgehen das pädagogische Planen sehr kompliziert machen. Handlungs-
ziele werden nur auf der Grobzielebene formuliert, da Handlungsziele stets grobe Vermutungen
bzw. Hypothesen sind.

Buchseite 86f

18. Frage:

Von welchen Zielen der Grobzielebene werden Feinziele abgeleitet?

Aufgabe:

Richtig oder falsch?
Feinziele werden selbstverständlich von den Handlungszielen abgeleitet.

Antwort:

Falsch. Feinziele werden von den Lernzielen abgeleitet. Lernziele sind die formulierte Lösung
von Erziehungszielen und Handlungszielen auf der Grobzielebene.

Buchseite 89–91

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19. Frage:

Muss man nach jeder Feinzielformulierung einen Didaktischen Kommentar formulieren oder
welche Möglichkeiten gibt es?

Aufgabe:

Es gibt drei Möglichkeiten:

1. _______________
2. _______________
3. _______________

Antwort:

Die drei Möglichkeiten sind:

1. Nach jedem Feinziel wird ein Didaktischer Kommentar formuliert.
2. Feinziele, die zusammen gehören und mit einer Methode umgesetzt werden, werden in einem
Didaktischen Kommentar gemeinsam erklärt und begründet.
3. Alle Feinziele zusammen werden im Didaktischen Kommentar erklärt und begründet.

Es kommt immer auf die Ziele und ihre methodische Umsetzung an, welche der Möglichkeiten
am geeignetsten ist.

Buchseite 92

20. Frage:

Wie begegnen Sie dem Vorwurf: Die Didaktik ist zu zeitaufwändig und zu kompliziert?

Aufgabe:

Um diesen Einwand begegnen zu können hier eine Hilfestellung: Denken Sie an das Beispiel
„Praktikum im Seniorenheim“ (S. 78f). Wie konnte man dem Heimleiter nachweisen, dass er sehr
wohl Ziele hatte?
Und noch eine zweite Hilfe: Bis Sie z.B. richtig Autofahren konnten, wie waren da Ihre Lern-
schritte?

                   Schilling, Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit © 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München   34
Antwort:

1.	Handeln ist stets zielgerichtet. Wenn ein Pädagoge handelt, verfolgt er bewusst oder unbewusst
    Ziele. Diese Tatsache macht die Didaktik dem Praktiker bewusst. Es ist also nichts Neues oder
    Praxisfernes, was hier gefordert wird.
2.	Dass auch Lernende Ziele haben, ist ebenfalls nichts Neues. In der Didaktik wird lediglich
    darüber nachgedacht, wo man diese in einem Konzept berücksichtigen sollte.
3.	Aller Anfang ist schwer. Am Anfang ist man unsicher und braucht viel Zeit. Durch Übung
    werden die didaktischen Erkenntnisse, da sie lediglich Selbstverständlichkeiten bewusst ma-
    chen, ohne großen Zeitaufwand in die Praxis umgesetzt. Durch Reflexion praktischen Han-
    delns gelangt die Didaktik zu diesen Ergebnissen.

Buchseite 95f

21. Frage:

Worin besteht der Unterschied zwischen Ergebnis-Verlauf und Didaktischem Kommentar?

Aufgabe:

Vervollständigen Sie bitte die folgenden Sätze!

Im Ergebnis-Verlauf wird _______________ 1 , wie man zu dem _______________ 2 ge-
kommen ist, das aus der Lösung von _______________ 3 und _______________ 4 besteht.
Im Didaktischen Kommentar wird _______________ 5 erklärt und _______________ 6 ,
_______________ 7 man als und _______________ 8 man dieses Ziel gewählt hat.

Antwort:

1. erklärt, 2. Lernziel, 3. Erziehungsziel, 4. Handlungsziel, 5. inhaltlich, 6. begründet, 7. was,
8. warum

Buchseite 87,92

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Fragen und Antworten zum 3. Kapitel:
Was ist Methodik? Was ist Rhetorik?

1. Frage:

Von welchem Wort leitet sich der Begriff „Methode“ ab?

Aufgabe:

Der Begriff „Didaktik“ leitet sich vom griechischen Wort didáskein ab. Von welchem Wort leitet
sich der Begriff „Methodik“ ab und welche Bedeutung hat es?

Antwort:

Das griechische Wort lautet méthodos und setzt sich zusammen aus metá = nach, mit, zwischen
und hodós = der Weg. Méthodos = der Weg zu etwas hin.

Buchseite 108

2. Frage:

Wie definiert man Methode?

Aufgabe:

Formulieren Sie mit den vorgegebenen Worten eine Definition von Methode!

Vorgehen, zur Erreichung, Methode ist, eines Zieles, das planmäßige

Antwort:

Es gibt viele Definitionen von Methode. In der Kernaussage geht es immer um den Weg und
die Ziele. Eine mögliche Definition könnte lauten: Methode ist das planmäßige Vorgehen zur
Erreichung eines Zieles.

Buchseite 108

                   Schilling, Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit © 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München   36
3. Frage:

Was versteht man unter Methodik?

Aufgabe:

Vervollständigen Sie bitte die folgenden Sätze!

Didaktik ist die Wissenschaft von den Zielen. Es geht um das Was und Warum pädagogischen
Planens und Handelns. Methodik ist die _______________ 1 von dem _______________ 2
_______________ 3 . Es geht um das _______________ 4 und _______________ 5 .

Antwort:

1. Wissenschaft, 2. zielgerichteten, 3. Handeln, 4. Wie, 5. Womit

Buchseite 108

4. Frage:

Wie muss man das Zueinander von Didaktik und Methodik richtig darstellen?

Aufgabe:

a) ❏ Didaktik und Methodik
b) ❏ Methodik und Didaktik
c) ❏ Didaktik  /  Methodik
d) ❏ Methodik  /  Didaktik

Antwort:

In der Fachliteratur wie auch in der Praxis besteht bezüglich dieser Frage ein „reines Sprachcha-
os“. Alle Variationen werden angewandt.
Die richtige Antwort muss sein: c) Didaktik  /  Methodik. Der Schrägstrich deutet an, dass es sich
um zwei gleichwertige Bereiche handelt, wobei die Didaktik logischerweise vor der Methodik
steht.

Buchseite 109f

                   Schilling, Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit © 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München   37
5. Frage:

Mit welchem Begriff bezeichnet man das Verhältnis zwischen Didaktik und Methodik?

Aufgabe:

Das Verhältnis von Didaktik / Methodik wird durch folgenden Begriff ausgedrückt:

a) ❏ Implikation
b) ❏ Kommunikation
c) ❏ Abhängigkeit
d) ❏ Interaktion

Antwort:

Antwort a) ist richtig. Das Verhältnis von Didaktik / Methodik wird nach einem Vorschlag von
Blankertz mit dem Wort Implikation oder Interdependenz umschrieben.

Buchseite 109f

6. Frage:

Was sagt die Methodik zur Zweck-Mittel-Relation von Methoden?

Aufgabe:

Stimmen Sie der These zu?
Der Pädagoge legt das Ziel fest und überlegt sich nur noch den Weg dorthin.

Antwort:

Die These ist nicht richtig, weil sie von Methoden im Sinne einer Zweck-Mittel-Relation ausgeht.
Zwischen Ziel und Methode besteht bei diesem Verständnis keine Wechselwirkung. Zwischen
Didaktik und Methodik besteht jedoch ein interdependentes Verhältnis, d.h. Didaktik und Me-
thodik bedingen sich wechselseitig.

Buchseite 110

                   Schilling, Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit © 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München   38
7. Frage:

Muss der Sozialpädagoge in der Praxis immer mit der Überlegung von Zielen beginnen?

Aufgabe:

Der Pädagoge muss sich immer erst Gedanken über seine Ziele machen:

a) ❏ ja
b) ❏ nein
c) ❏ je nachdem

Antwort:

Antwort c) ist richtig. Aus der Sicht der Didaktik ist es unrealistisch, den Anspruch zu erheben,
dass sich der Praktiker bei jeder Handlung zuerst nach seinen Zielen fragt, bevor er eine entspre-
chende Methode wählt. Je nachdem wie die Situation ist, kann er auch z.B. zuerst eine Methode
wählen und sich danach über das entsprechende Ziel Gedanken machen.

Buchseite 118f

8. Frage:

Wie heißen die vier Einstiegswege, über die der Praktiker nachdenken muss?

Aufgabe:

Vervollständigen Sie bitte folgendes Schaubild und erklären Sie es!

                    6.                                                              6.

5.           =      1.                                                              2.
                                             7.

                    3.                                                              4.

                    6.                                                              6.

                   Schilling, Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit © 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München   39
Antwort:

1. Ziele, 2. Inhalte, 3. Methoden, 4. Medien, 5. Ergebnis, 6. Einstieg, 7. Interdependenz
Wenn zwischen Didaktik und Methodik ein interdependentes Verhältnis besteht, kann der Prak-
tiker beliebig auswählen, bei welchem Element er anfangen möchte: Ziele, Inhalte, Methode oder
Medien. Alle vier Wege (Einstiege) sind legitim. Wichtig ist, dass er sich letztendlich immer die
Zielfrage (Ergebnis) stellt. Warum mache ich das? Was ist mein Ziel?

Buchseite 118f

9. Frage:

Gibt es gute und schlechte Methoden?

Aufgabe:

Methoden sind

a) ❏ gut.
b) ❏ schlecht.
c) ❏ neutral.

Antwort:

Antwort c) ist richtig. Methoden sind an sich neutral. Sie sind gut oder weniger gut geeignet je
nachdem, ob sie

1. der Situation angemessen sind,
2. den Lerner motivieren,
3. vom Lehrenden überzeugend und motivierend eingesetzt werden,
4. das Ziel und den Inhalt adäquat vermitteln.

Buchseite 114f

                   Schilling, Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit © 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München   40
10. Frage:

Was sind Vermittlungsvariablen? Welches sind ihre fünf Teilelemente?

Aufgabe:

Vervollständigen Sie bitte die folgenden Sätze!

Der Begriff Methode ist _______________ 1 , recht _______________ 2 und enthält
_______________ 3 Merkmale auf sehr _______________ 4 Ebenen.
Vermittlungsvariablen enthalten fünf Teilelemente, dies sind:
1. _______________
2. _______________
3. _______________
4. _______________
5. _______________

Antwort:

1. ungenau, 2. umfangreich, 3. unterschiedliche, 4. verschiedenen

Die fünf Teilelemente lauten:
1. Methoden
2. Medien
3. Material
4. Zeit
5. Pädagogische und organisatorische Hinweise

Buchseite 110–112

                    Schilling, Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit © 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München   41
11. Frage:

Welches sind die klassischen Methoden der Sozialarbeit?

Aufgabe:

Kreuzen Sie die richtigen Antworten an:

a) ❏ Rollenspiel
b) ❏ Einzelhilfe
c) ❏ Gruppenarbeit
d) ❏ Theaterspiel
e) ❏ Gespräch
f) ❏ Beratung
g) ❏ Gemeinwesenarbeit
h) ❏ Diskussion
i) ❏ Teamarbeit

Antwort:

Die drei klassischen Methoden der Sozialarbeit sind b), c) und g).

Buchseite 115f

12. Frage:

Wie werden nach dem neueren Stand der Forschung die „Methoden der Sozialarbeit“ genannt?

Aufgabe:

Vervollständigen Sie bitte die folgenden Sätze!

Man unterscheidet methodisches Handeln auf drei Ebenen. Auf der Makro-Ebene spricht man
von _______________ 1 , darunter zählen z.B. _______________ 2 .
Auf der _______________ 3 -Ebene spricht man von _______________ 4 , darunter zählen
z.B. _______________ 5 .
Auf der Mikro-Ebene spricht man von _______________ 6 , darunter zählen z.B.
_______________ 7

                   Schilling, Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit © 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München   42
Antwort:

1. Arbeitstechniken, 2. Einzelhilfe, Gruppenarbeit, Gemeinwesenarbeit (die klassischen Metho-
den der Sozialarbeit), 3. Meso, 4. Verfahren, 5. Gruppenpädagogik, Gesprächstherapie, Lernpsy-
chologie, 6. Methoden, 7. Rollenspiel, Planspiel, Interview u.a. Aus der Sicht der Didaktik sollte
man Methoden nur in diesem Sinne verstehen.
Ein neuerer Versuch von Kreft / Müller nimmt folgende Einteilung vor: Konzept, Methoden (die
drei klassischen Methoden der Sozialarbeit), Verfahren und Techniken.
Das Chaos in der Begrifflichkeit ist bis heute nicht zufriedenstellend gelöst.

Buchseite 116f

13. Frage:

Über welchen Sinneskanal nehmen wir am meisten Informationen auf ?

Aufgabe:

Wir nehmen die Außenwelt über unsere fünf Sinne wahr. Wie viele bit / s nehmen die Sinnesor-
gane wahr?

 optischer Kanal             akustischer Kanal                  taktiler Kanal                 andere Kanäle
 a) ______bit/s              b) ______bit/s                     c) ______bit/s                 d) ______bit/s

Antwort:

a) 10 Mio. bit / s, b) 1 Mio. bit / s, c) 400.000 bit / s, d) 5.000 bit / s
Unser Hauptinformationskanal ist der optische Kanal.

Buchseite 120f

                      Schilling, Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit © 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München   43
14. Frage:

Warum sollte ein Pädagoge mit Bildern und Grafiken arbeiten?

Aufgabe:

a) ❏ Bilder sehen schön aus.
b) ❏ Bilder regen zum Denken an.
c) ❏ Durch Sehen nimmt unser Gehirn am meisten Informationen auf.
d) ❏ Grafiken sind einprägsam.

Antwort:

Keine der Antworten ist falsch. Doch c) ist die richtige Antwort. 80–85 % aller Wahrnehmungen
nimmt der Mensch über das Auge auf.

Buchseite 121–125

15. Frage:

Warum ist die Referats- und Vortragsmethode nicht besonders lerneffektiv?

Aufgabe:

Die Referats- und Vortragsmethode ist nicht besonders lerneffektiv, weil sie

a) ❏ langweilig ist.
b) ❏ zu langatmig ist.
c) ❏ überwiegend nur das akustische Sinnesorgan anspricht.
d) ❏ zu häufig eingesetzt wird.

Antwort:

Antwort c) ist richtig. Ein Vortrag / Referat, der / das nur sprachlich vorgetragen wird und kei-
nerlei Grafiken anbietet, also nur das Ohr anspricht, ist keine besonders geeignete Lehr- und
Lernmethode.

Buchseite 122

                    Schilling, Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit © 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München   44
16. Frage:

Warum ist Gruppenarbeit so lerneffektiv?

Aufgabe:

Vervollständigen Sie bitte folgende Sätze!

Der größte _______________ 1 ist gegeben, wenn der Lernende in irgendeiner Form
_______________ 2 handelt. Durch das _______________ 3 werden mehrere
_______________ 4 angesprochen. Damit _______________ 5 sich die Chance des Behal-
tens. Eine selbst _______________ 6 Einsicht wird wesentlich besser _______________ 7 als
alle Worte eines Vortrages. Deshalb ist Gruppenarbeit besonders lerneffektiv.

Antwort:

1. Lernerfolg, 2. selbst, 3. Handeln, 4. Sinneskanäle, 5. erhöht, 6. erarbeitete, 7. behalten

Buchseite 123

17. Frage:

Was wissen wir über das Großhirn?

Aufgabe:

Vervollständigen Sie bitte folgende Sätze!

Nach Erkenntnissen der Hirnforschung ist unser Großhirn in eine _______________ 1 und
eine _______________ 2 Hirnhemisphäre geteilt. Jede dieser _______________ 3 über-
nimmt spezifische _______________ 4 . Die linke Hirnhälfte ist für das _______________ 5 ,
die rechte Hirnhälfte ist für das _______________ 6 zuständig.

Antwort:

1. linke, 2. rechte, 3. Hirnhälften, 4. Aufgaben, 5. Denken, 6. Fühlen (Emotion)

Buchseite 124f

                    Schilling, Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit © 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München   45
18. Frage:

Was versteht man unter analogem und digitalem Lernen?

Aufgabe:

Welche Begriffe / Aktivitäten würden Sie schwerpunktmäßig eher der rechten oder der linken
Hirnhälfte zuordnen?
Es geht z.B. um diese Aktivitäten:
analog, Logik, Emotionalität, digital, visuell, rational, Sprache, Mathematik, Bilder, nonverbal,
Kreativität

rechte Hirnhälfte:			 linke Hirnhälfte:
_______________			_______________
_______________			_______________
…					…

Antwort:

rechte Hirnhälfte:			 linke Hirnhälfte:
analog					digital
nonverbal				Logik
Bilder					rational
visuell					Sprache
Emotionalität				Mathematik
Kreativität

Buchseite 124

19. Frage:

Was heißt ganzheitliches Lernen?

Aufgabe:

Formulieren Sie mit Hilfe der vorgegebenen Wörter drei Sätze!

1. über, wir lernen, d.h. ganzheitlich, beide Hirnhälften
2. sollte digital und analog, aufbereitet werden, der Lernstoff
3. beide Hirnhälften, zu berücksichtigen, gleichermaßen, gilt es

                   Schilling, Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit © 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München   46
Antwort:

1. Über beide Hirnhälften lernen wir, d.h. ganzheitlich.
2. Der Lernstoff sollte digital und analog aufbereitet werden.
3. Beide Hirnhälften gilt es gleichermaßen zu berücksichtigen.

Buchseite 124f

20. Frage:

Warum sollte man beim Lernen möglichst alle Sinne ansprechen?

Aufgabe:

Vervollständigen Sie bitte folgenden Satz!

Wenn alle Sinne beim Lernen angesprochen werden, dann _______________ 1 .
Vielleicht fällt Ihnen die Forderung von Comenius oder das chinesische Sprichwort ein?

Antwort:

1. ist der Lernerfolg größer.

Comenius fordert:
Alles soll, wo möglich, den Sinnen vorgeführt werden,
was sichtbar dem Gesicht,
was hörbar dem Gehör,
was riechbar dem Geruch,
was schmeckbar dem Geschmack,
was fühlbar dem Tastsinn.
Und wenn etwas durch verschiedene Sinne aufgenommen werden kann, soll es den verschiede-
nen Sinnen zugleich vorgesetzt werden.

Das chinesische Sprichwort lautet:
Ich höre und ich vergesse.
Ich sehe und ich erinnere mich.
Ich tue und ich verstehe.

Buchseite 125

                    Schilling, Didaktik / Methodik Sozialer Arbeit © 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München   47
21. Frage:

Was versteht man unter dem Ultrakurzzeit-, Kurzzeit- und Langzeitgedächtnis (nach dem ersten
Modell)?

Aufgabe:

Vervollständigen Sie bitte folgende Sätze!

Nach dem ersten Modell gibt es drei Gedächtnisspeicher:
Ultrakurzzeitgedächtnis: Darunter versteht man, dass ________________ 1
Kurzzeitgedächtnis: Darunter versteht man, dass ___________________ 2
Langzeitgedächtnis: Darunter versteht man, dass ___________________ 3

Antwort:

1.	eine Information nur Sekunden im Gedächtnis bleibt und erlischt, wenn sie von neuen Infor-
    mationen überlagert wird.
2.	eine Information Minuten im Gedächtnis bleibt und erlischt, wenn Sinnverbindungen oder
    Wiederholungen ausbleiben.
3.	eine Information Stunden bis Jahre im Gedächtnis bleibt und eigentlich nie erlischt. Sie kann
    jedoch überdeckt werden, wenn Wiederholungen und Anwendungen ausbleiben.

Buchseite 126

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22. Frage:

Welche weiteren Gedächtnis-Modelle hat die neuere Gedächtnisforschung entwickelt (zweites
und drittes Gedächtnis-Modell)?

Aufgabe:

Erklären Sie, was unter den Gedächtnisformen zu verstehen ist!

a) Zweites Modell:
Sensorisches Gedächtnis: _______________
Arbeitsgedächtnis: _______________
Langzeitgedächtnis: _______________

b) Drittes Modell:
Episodisches Gedächtnis: _______________
Semantisches Gedächtnis: _______________
Prozedurales Gedächtnis: _______________
Priming: _______________

Antwort:

a) Zweites Modell:
Sensorisches Gedächtnis: Wir nehmen über die Sinne Informationen aus der Außenwelt auf und die-
se gelangen zunächst in das sensorische Gedächtnis und werden dort etwa zwei bis fünf Zehn-
telsekunden lang gespeichert.
Arbeitsgedächtnis: Es vermittelt im Alltag ununterbrochen zwischen der Menge der Wahrnehmun-
gen und den im Langzeitgedächtnis niedergelegten Erfahrungen.
Langzeitgedächtnis: Was in diesem Gedächtnis aufgenommen wurde, hat die Filter der beiden an-
deren Gedächtnisse passiert. Diese Filter schützen unser Gedächtnis. Unser Langzeitgedächtnis
nimmt im Durchschnitt nur etwa eine von zehn Millionen Informationen auf.

b) Drittes Modell:
Episodisches Gedächtnis: Es speichert wichtige Einzelergebnisse im Lebenslauf eines Menschen
nach ihrem zeitlichen Ablauf.
Semantisches Gedächtnis: Es ist für das eher gefühlsneutrale Faktenwissen zuständig.
Prozedurales Gedächtnis: Hier werden Muster für Handlungs- und Bewegungsabläufe und automa-
tische kognitive Fertigkeiten gespeichert.
Priming: Es ist für Erinnerungen wie Kreativität zuständig.

Buchseite 126–128

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23. Frage:

Welche pädagogischen Folgerungen ziehen Sie aus der Erkenntnis, wie unser Gehirn arbeitet?

Aufgabe:

Drei wichtige Konsequenzen sollte der Pädagoge aus dem Wissen um die Gedächtnisspeicher
ziehen:
1. W_______________
2. St_______________
3. Ver_______________

Antwort:

1.	Wiederholung: Der Pädagoge sollte stets, bevor er neue Lerninhalte anbietet, das bereits Ge-
   hörte und Gesehene wiederholen bzw. zusammenfassen.
2.	Strukturierung: Strukturierung erfolgt durch Ordnung, Gliederung, Zusammenfassung und
   Hervorhebung des Inhaltes. Gut strukturiertes Lernmaterial kann viel besser im Gedächtnis
   gespeichert werden.
3.	Verknüpfung: Die Gedächtnissysteme arbeiten nicht isoliert voneinander, sondern bilden ein
   einheitliches Ganzes, das eng zusammenarbeitet. Deshalb ist es für pädagogisches Arbeiten
   wichtig, alle Gedächtnissysteme gleichermaßen anzusprechen und sie zu vernetzen. Das heißt
   konkret, dass man z.B. Neues mit bereits gemachten Erfahrungen und Wissen verknüpfen
   muss. Zudem gilt es, vielfältige Assoziationen zu Bekanntem herzustellen und die Kreativität
   zu entwickeln.

Buchseite 128f

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24. Frage:

Was versteht man unter dem Aktivierungszirkel?

Aufgabe:

Vervollständigen Sie bitte folgende Sätze!
Heckhausen hat einen Motivierungs- bzw. Aktivierungszirkel entwickelt. Er umfasst drei Phasen:
Erste Phase: _______________ 1 Spannungsgrad: _______________ 2 ;
_______________ 3 und _______________ 4 nicht.
Zweite Phase: _______________ 5 Spannungsgrad: _______________ 6 ;
_______________ 7 und _______________ 8 nicht.
Dritte Phase: _______________ 9 Spannungsgrad: _______________ 10
und _______________ 11 .

Antwort:

1. niedriger, 2. unterfordert, 3. motiviert, 4. aktiviert, 5. hoher, 6. überfordert, 7. motiviert, 8.
aktiviert, 9. mittlerer, 10. motiviert, 11. aktiviert
Fühlt der Lernende sich unter- oder überfordert, besteht für ihn wenig Anlass zum Handeln.
Dem Pädagogen muss es demnach um einen mittleren Spannungsgrad gehen, d.h. er muss her-
ausfordern, reizen, aber nicht abschrecken, entmutigen. In diesem Zusammenhang spricht man
davon, „dosierte Diskrepanzerlebnisse“ zu schaffen.

Buchseite 129f

25. Frage:

Welche Bedeutung haben Pausen für das Lerngeschehen?

Aufgabe:

Wenn zwei Lernschritte zu schnell aufeinander folgen, dann …

Antwort:

… ist das Gehirn überfordert. Das Gehirn kann nicht ständig neue Informationen speichern. Es
braucht Pausen, um Lernschritte verarbeiten zu können.
Buchseite 131f

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26. Frage:

Wie sollte man Lerninhalte zeitlich aufteilen?

Aufgabe:

Ein Zeitplan sollte drei Abschnitte enthalten:
Erster Abschnitt: _________________ 1 .
Zweiter Abschnitt: _______________ 2 .
Dritter Abschnitt: ________________ 3 .

Antwort:

1. Orientierungsphase: etwa 5 Minuten
2. Leistungsphase: etwa 35–40 Minuten
3. Schlussphase: etwa 5 Minuten

Buchseite 132f

27. Frage:

Was sind Medien?

Aufgabe:

Vervollständigen Sie bitte folgende Sätze!

Der Ausdruck „medium“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet: _______________ 1 ,
_______________ 2 , _______________ 3
Pädagogische Medien haben die Funktion, nicht nur _______________ 4 zu vermitteln, son-
dern _______________ 5 zu stiften und zu _______________ 6 anzuregen.

Antwort:

1. Mittel, 2. Mittler, 3. Vermittelndes, 4. Informationen, 5. Kommunikation, 6. Handlungen

Buchseite 135

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28. Frage:

Was muss man beim Einsatz der Tafel bedenken?

Aufgabe:

Nennen Sie Vor- und Nachteile beim Einsatz einer Tafel.
Vorteile: _______________
Nachteile: _______________

Antwort:

Vorteile: Große Schreibfläche. Das Geschriebene steht für einen längeren Zeitraum an der Tafel.
Zusammenhänge kann man gut sichtbar entwickeln.
Nachteile: Man kehrt den Lernenden oft den Rücken zu. Wenn man die Tafel abwischt, ist das
Geschriebene nicht mehr verfügbar.

Buchseite 136

29. Frage:

Was muss man beim Einsatz eines Flipcharts bedenken?

Aufgabe:

Nennen Sie Vor- und Nachteile für den Einsatz eines Flipcharts.
Vorteile: _______________
Nachteile: _______________

Antwort:

Vorteile: Die Charts können vor der Veranstaltung vorbereitet und wieder verwendet werden.
Informationen bleiben präsent.
Nachteile: Für große Räume sind sie nicht besonders geeignet. Schaubilder können nicht kopiert
werden.

Buchseite 136f

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