LEUTEKIRCHE - HOSIANNA! KREUZIGET IHN!

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LEUTEKIRCHE - HOSIANNA! KREUZIGET IHN!
Ostern 2019          KATHOLISCHE   ST. MARTIN            SEITE 1
                KIRCHENGEMEINDE    LEUTKIRCH IM ALLGÄU

        LEUTEKIRCHE + Was uns bewegt +

                HOSIANNA!
              KREUZIGET IHN!
               (HALLELUJA?)
LEUTEKIRCHE - HOSIANNA! KREUZIGET IHN!
SEITE 2

  Ansprechpartner                                     Zum Titelbild
                  Pfarrer Karl Erzberger                                                     PALMSONNTAG: Ministrantinnen
                  Telefon: 07561 - 84895-70                                                  und Ministranten ziehen zur Palm-
                  Mail: karl.erzberger@drs.de                                                prozession. Sie tragen Zeichen des
                                                                                             Festgeheimnisses durch Leutkirch:
                                                                                             Jesus, auf einer Eselin reitend, beim
                  Pastoralreferent Benjamin Sigg                                             Einzug in Jerusalem: Hosianna! ruft
                  Telefon: 07561 - 84895-76                                                  das Volk. Und sie tragen das Kreuz,
                  Mail: benjamin.sigg@drs.de                                                 das fünf Tage später errichtet wird,
                                                                                             auf die Rufe der Menge hin. Am
                                                                                             Karsamstag endet die heilige Woche
                  Pastoralreferentin Katrin Kegreiß                                          in der Grabes­ruhe, in der Christus
                  Telefon: 07561 - 84895-75
                                                                                             hinabsteigt in das Reich des Todes.
                  Mail: katrin.kegreiss@drs.de
                                                                                             Und dann bricht eine neue Zeit an:
                                                                                             Mit dem Beginn der neuen Woche,
                  Jugendreferent Dennis Hemer
                                                                                             dem Sonntag. Das Grab ist leer, und
                  Telefon: 0179 123 71 99
                                                                                             alles ist verwandelt. Halleluja! Was
                  Mail: d.hemer@leutekirche.de
                                                                                             gemeinsam gefeiert wird, ist es auch
                                                                    Foto: Roland Rasemann    wirklich in Leutkirch?
                  Regionalkantor Franz Günthner
                  Büro: Marienplatz 17
                  Telefon: 07561 - 913850
                  Mail: f.guenthner@leutekirche.de
                                                       Aus dem Inhalt
                                                       Leute/Kirche				S. 4

                                                       O Gott! Sterben in Leutkirch			                  S. 6

                                                       Kinderfrage/Erstkommunion			S. 9
  Pfarrbüro:
  Gabi Hellmann, Ulrike Harzenetter, Helge Reich       Neue Ideen für den Kirchenraum		                 S.10
  Marienplatz 5, 88299 Leutkirch,
  Telefon: 07561- 84895-70                             Die dunkle Seite unserer Geschichte 		           S.11
  Fax: 07561- 84895-79; Mail:
  stmartinus.leutkirch@drs.de                          Das Josef-Musical				S.12

                  Mesner: Stefan Aumann                Gottesdienste				S.14
                  Telefon: 07561 - 2716
                  Mobil: 0151-12 91 34 83

                                                      Impressum
                  Kirchenpfleger Achim Reißner
                  Büro: Marienplatz 17,               Leutekirche ist das Kirchenblatt für   Erscheinungsweise: „Leutekirche“
                  Telefon: 07561 - 98 77 32           die katholische Kirchengemeinde        erscheint zwei Mal jährlich in einer
                  Mail: a.reissner@leutekirche.de     St. Martin, Leutkirch.                 16-seitigen Ausgabe und wird kosten­
                                                      Herausgeber: Katholische Kirchen­      los an alle katholischen Haushalte
                                                      gemeinde St. Martin                    verteilt. Zehn Mal jährlich erscheint
                  Ökumenische Hospizgruppe
                                                      Redaktion: Joachim Rogosch (jr),       die sechsseitige Ausgabe, die in den
                  Ulrike Butscher                     Benjamin Sigg (sig)                    Kirchen und an verschiedenen Orten in
                  Telefon: 0176 - 22 74 94 16         Presserechtlich verantwortlich:        der Stadt ausliegt.
                                                      Pfarrer Karl Erzberger                 Layout: Frieder Bertele
                                                      Anschrift: Marienplatz 5,              Druck: Druckhaus Panthera
                                                      88299 Leutkirch                        Verteilung: Helferkreis St. Martin
                                                      Telefon: 07561/84895-70                (Leitung: Helge Reich)
                                                      Mail: stmartinus.leutkirch@drs.de      Redaktionsschluss für die Ausgabe
                                                      www.leutekirche.drs.de                 Mai: 23. April 2019
LEUTEKIRCHE - HOSIANNA! KREUZIGET IHN!
EDITORIAL                                                                                                        SEITE 3

                                      Halleluja!
Wie alles begann…

Die Antwort auf den Tod ist heute keine andere als
vor 2000 Jahren. Rückzug, allein sein, mit der Familie
trauern. Die „Familie Jesu“ hatte sich auch zurückge-
zogen, nach Galiläa. Nach der Kreuzigung ist für sie
alles aus. Doch dann die unglaubliche Nachricht: Er
lebt. So „stottert“ es die Bibel.

                                                                                                   Katrin Kegreiß
Wer hier einen selbstsicheren Glauben sucht, ist fehl
                                                                                                   Pastoralreferentin
am Platz. Wer historische Berichte finden will, der hat
die Ostererzählungen nicht verstanden. Hier mischen
sich Zweifel und eine Hoffnung, die Todesfesseln
sprengt. „Friede sei mit euch!“ ruft der, der von den
Toten erweckt wurde. „Der Herr ist auferstanden. Er
ist wahrhaftig auferstanden!“ lautet die Antwort. Oder
kurz: „Halleluja“.

Dieses Ereignis verändert: Es verändert die Jünger. Sie
haben es einfacher als wir, weil sie Zeugen sind, Auf­
erstehungs-Zeugen. Aber auch sie müssen sich das
Halleluja immer wieder auf der Zunge zergehen lassen.
Sie erkennen, dass der Auferstandene da ist, auch wenn     ... und wo es heute seinen Platz hat
sie ihn nicht sehen. An diese Hoffnung binden sie ihr
Leben und Sterben. Darüber sprechen sie, das rufen sie     Der Tod ist keine Sackgasse. Letzten Sommer erhielt
in die Welt. Denn: „Ist Christus nicht auferweckt wor-     diese Aussage für mich neues Gewicht. Wir bekamen
den, so ist unsere Predigt leer und euer Glaube sinnlos“   unser drittes Kind, und plötzlich lief alles aus der Bahn.
 (1 Kor 15,14).                                            Im fünften Monat und aus heiterem Himmel hörte das
                                                           Herz unseres kleinen Jungen auf zu schlagen. Statt Ge-
                                                           burtskarten verschickten wir TrauerSMS.
Benjamin Sigg
Pastoralreferent
                                                           Der Platz, den wir unserem Sohn eingeräumt hatten,
                                                           wird leer bleiben. Diese unvorhergesehene Leere war so
                                                           eine ganz andere Art von Herausforderung als die, die
                                                           ein weiteres Kind mit sich gebracht hätte. Und ich bin
                                                           mir sicher, dass diese plötzliche Leere noch viel schwe-
                                                           rer auszuhalten ist, wenn ein Mensch, der länger unser
                                                           Leben geteilt hat, plötzlich nicht mehr da ist.

                                                           Dass unser Sohn jetzt bei Gott aufgehoben ist, daran
                                                           hatte ich eigenartigerweise nie Zweifel. Für das Halle-
                                                           luja habe ich trotzdem einige Zeit gebraucht. Es fiel mir
                                                           schwer, diesen Gott, der mein geschenktes Kind ohne
                                                           Vorwarnung wieder zu sich genommen hat, aufrichtig
                                                           zu loben.

                                                           Denn die Leere ist immer noch da. Sie fühlt sich an
                                                           wie ein Tattoo. Am Anfang schmerzhaft. Mittlerweile
                                                           sehe ich sie als wertvolles Zeichen, als Erfahrungsschatz
                                                           im Leben unserer Familie. Auferstehung bedeutet für
                                                           mich, wenn man den Ausweg aus der Sackgasse findet
                                                           und der Neuanfang zum Alltag werden darf.
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LEUTE/KIRCHE
SEITE 4

  Kurz berichtet                             SWR-Fernsehen sendet Film zur Jugendarbeit
  „Überall wo wir sind“                      September 2018: Ein Kamerateam des SWR ist          beiden Jugendlichen kommen aus christlichen Fa­
  Die Hospizgruppe zeigt in Zusammen­        mehrere Tage in Leutkirch und filmt die Jugendar­   milien. Jonathan ist Ministrant, er geht regelmä­
  arbeit mit dem Cineclub am Dienstag,       beit der Kirchen­gemeinde. Herausgekommen sind      ßig zum Gottesdienst. Magdalena kann mit dem
  9. April, um 20.00 Uhr den Film „Über­     über 20 Stunden Filmmaterial. Geschnitten und       traditionellen katholischen Gottesdienst weniger
  all wo wir sind“. Der Dokumentarfilm       gekürzt, bleibt ein15-minütiger Beitrag zu Jugend   anfangen, sie bringt sich lieber in der Kinder- und
  zeigt, wie lebenswert das Leben auch       und Kirche.                                         Jugendarbeit ein. Der Jugend­treff der Gemeinde
  in der Trauer ist.                                                                             steht allen offen, religiöse Unterschiede spielen
                                             Der Film wird im Schulfernsehen des SWR aus­        dort keine Rolle.
  Ausstellung in der Galluskapelle           gestrahlt. Sendetermine: 7. April, 7.15 Uhr, und
  Am Palmsonntag, 14. April, um 15.00        13. April, 8.00 Uhr. Das Besondere des Beitrags:    Die 16-Jährige ist froh, dass in ihrer Gemeinde
  Uhr ist Ausstellungseröffnung in der       Er ist von da an auf der Homepage www.pla­          Ökumene möglich ist. Die Jugendlichen wollen
  Galluskapelle. Zum Thema „Medita­          net-schule.de verfügbar und kann für den Unter­     die Kirche verändern und sie haben viele kritische
  tion“ werden bis 23. Juni Werke von        richt abgerufen werden.                             Fragen. Besonders die Rolle der jungen Menschen
  Heidrun Becker aus Bergatreute ge­                                                             und der Frauen in der katholischen Kirche be­
  zeigt.                                     Aus der Filmbeschreibung: „Jonathan und Magda­      schäftigt sie. „Kirche ist immer Baustelle“, sagt
                                             lena sind in der katholischen Gemeinde aktiv. Die   Magdalena.“
  5.30 Uhr: Osterfeier am Winterberg
  Die ökumenische Auferstehungsfeier
  am Ostermorgen beginnt wie jedes
                                             Mini-Leiterhütte in Börlas
  Jahr um 5.30 Uhr beim Osterfeuer am
  Parkplatz Winterberg. Über drei Stati­
  onen mit Lesung, Lied und Gebet führt
  der Weg hinauf zur Galluskapelle, wo
  beim Licht der aufgehenden Sonne
  der Sieg des Lebens über den Tod im
  Osterjubel endet. Anschließend Früh­
  stück.

  Meditativer Tanz zur Mitte
  Am Freitag, 26. April, um 19.00 Uhr ist
  in der Galluskapelle Meditativer Tanz
  zur Mitte mit Rosemarie Gröber aus 15 Leiterinnen und Leiter der Ministranten haben bei einem gemeinsamen Wochenende in
  München.                                Börlas beraten und Schwerpunkte fürs kommende Jahr festgelegt. Gemeinsam mit Samanta
                                          Wachniak, Dennis Hemer und Benjamin Sigg wurde unter anderem eine Minihütte für Oktober
                                          2019 geplant. Für die neuen Minis soll es zukünftig einen festen Probeplan geben. Außerdem
                                          will das Leitungsteam mit besonderen Aktionen das Gemeinschaftsgefühl stärken.

                                             Osterkerzen zugunsten Tansanias
  Zum „Neuen Brunch“ lädt das Katholi­       Rund 40 Frauen aus dem Raum Leutkirch und
  sche Kinder- und Familienzentrum St.       Bad Wurzach haben von Hand circa 1000 Kerzen
  Vincenz am Dienstag, 2. April, von 9.30    mit österlichen Motiven verziert. Alles entstand
  Uhr bis 12.00 Uhr ein. Das Frühstück       ehrenamtlich, damit der Erlös aus dem Verkauf
  für Frauen jeder Altersgruppe soll eine    wie schon seit mehr als 15 Jahren in voller Höhe
  kleine Auszeit im hektischen Alltag        an Kinder- und Waisenprojekte in Tansania so­
  sein und neben bekannten Frühstücks­       wie Schulausbildungen in Sansibar fließen kann.
  teilchen auch Leckeres aus der türki­      Verkauf ist vor und nach den Gottesdiensten am
  schen Küche bieten. Die Krabbelgrup­       Palmsonntag in St. Martin und in allen Gemein­
  pe „Schnulleralarm“ trifft sich am 2.,     den und Filialen im Umkreis.       Carmen Notz
  9., 16. und 30. April jeweils von 9.15
  Uhr bis 10.45 Uhr. Am Mittwoch, 3.         Bischof-Moser-Kollekte 2019                         Palmzweige zugunsten von Bolivien
  April, ist von 9.00 bis 11.00 Uhr Inter­   Bischof Gebhard Fürst bittet wie jedes Jahr zu      Am Palmsonntag werden im Rahmen der
  kultureller Treff im Vincentiushaus; am    Ostern um die Unterstützung der Bischof-Mo­         Bolivien­aktion Palmzweige für 3 Euro angeboten.
  Donnerstag, 18. April, ist der Treff von   ser-Stiftung. Die Kollekte an Ostern ist in den     Wie in den letzten Jahren verkaufen Jugendliche
  19.30 Uhr bis 21.00 Uhr im Sonnen­         Gemeinden dieser Stiftung, die Projekte fördert,    die selbstgebastelten Zweige vor dem Gottes­
  treff in der Gerbergasse 8. Vom 23. bis    in denen neue Wege in der Seel­sorge erprobt und    dienst unter den Arkaden des Rathauses. Der Er­
  26. April hat das KiFaZ Einrichtungs­      umgesetzt werden. In Leutkirch unterstützt die      lös kommt direkt einem Internat für Landkinder
  ferien.                                    Stiftung das „Mutmacher-Projekt“.                   im bolivianischen Dorf Independencia zugute.
LEUTEKIRCHE - HOSIANNA! KREUZIGET IHN!
LEUTE/KIRCHE                                                                                                                                    SEITE 5

                                                                                        Passion & Percussion
                                                                                        Passion & Percussion heißt es 2019 zum zweiten Mal. Der
                                                                                        Jugendkreuzweg am Karfreitag, 19. April, um 17 Uhr in der
                                                                                        Dreifaltigkeitskirche wird von einem Percussion-­Ensemble
                                                                                        mitgestaltet. Unter der Anleitung von ihrem Lehrer Mat­
                                                                                        thias Jakob bereiten sich drei junge Schlagzeuger auf die­
                                                                                        ses besondere Projekt vor: Die Texte der Passionserzählung
                                                                                        werden mit verschiedenen Instrumenten verstärkt und
                                                                                        vertont. Das Ergebnis ist eine einfache, aber eindrückliche
                                                                                        Inszenierung, die unter die Haut geht. Bei der Gottesdienst­
                                                                                        gestaltung sind Jugendliche der evangelischen und katholi­
                                                                                        schen Kirchengemeinde beteiligt.

Beflügelte Jugendarbeit: Das „M“ als verbindender Buchstabe von „Mut“
und „Macher“. Die Engelsflügel deuten darauf hin, dass auch Gottes Boten                Kirchenmusik
„Mutmacher“ sind. Nebenbei erinnert das Zeichen an das Martins-“M“ der
Kirchengemeinde.
                                                                                        in St. Martin
Den Geist Gottes erleben                                                                zu Ostern 2019
Knapp 50 junge Frauen und Männer            Geist Gottes erleben, einen Geist, der      Gründonnerstag, 18. April
sind es, die sich 2019 auf die Firmung      Gemeinschaft schafft. Die Frage „Was        Abendmahlsmesse			19.00 Uhr
vorbereiten. Gefeiert wird am 26. Mai       ich glaube“ gehört ebenso zu diesem         Saxophon und Gesang
(um 10 Uhr!) mit Weihbischof Matthä­        Weg wie die Frage „Wie ich mein Leben
us Karrer. Bis dahin bereiten sich die      gestalten möchte“.                          Karfreitag, 19. April
Jugendlichen auf dieses Fest vor: mit                                                   Feierliche Karfreitagsliturgie 		        15.00 Uhr
ihren Familien, mit ihren Firmbeglei­       In Leutkirch werden Jugendliche der         Gestaltet von Vokalsolisten
tern, aber vor allem in Gemeinschaft        9. Klasse zur Firmung eingeladen. Das       Motette „Christus factus est “ von F. Anerio
mit Gleichaltrigen.                         ist nicht überall so. Uns ist es aber be­   Mottete „Misere“ von Antonio Lotti
                                            sonders wichtig. Und zwar deshalb: Das      Motette „Ave verum“ von W. A. Mozart
„Firmung kompakt“ heißt das gemein­         Alter von 14 bis 15 Jahren ist so was       Sätze aus der Johannespassion von J.S. Bach
same Firm-Wochenende Anfang Mai,            wie eine Kreuzung. Es verändert sich
das in und um die Kirche und das Ge­        einiges. Es geht manchmal drunter und       Karmette 			18.00 Uhr
meindehaus stattfindet. „Firmung plus“      drüber. Entscheidungen sollen getrof­       Mitgestaltet von der Choralschola St. Martin
heißt der Teil, den sich die Jugendlichen   fen werden. Dazu gehört Mut. Dazu ge­
selbst auswählen: eine Radtour auf dem      hören Menschen, die Mut machen, und         Karsamstag, 20. April
Martinusweg gehört ebenso dazu wie          ein Gott, der hinter und über und neben     Feierliche Osternachtsfeier		           21.00 Uhr
die Fahrt nach Taizé oder eine Nacht        einem steht. Für uns sind das Mut­          Kantorengestaltung und feierliche Osterchoräle
auf der Galluskapelle. Allen Bausteinen     macher. Unter dieser Überschrift steht      Auszug: Incantation von Jean Langlais
ist gemeinsam: Jugendliche sollen den       die Vorbereitung auf die Firmung. sig
                                                                                        Ostersonntag, 21. April
                                                                                        Festgottesdienst			10.15 Uhr
 Stellenanagebote                                                                       Nelsonmesse von Joseph Haydn
                                                                                        „Halleluja“ aus dem Messias von G.F. Händel
Diakonstelle für Leutkirch                  FSJ in der Martinsgemeinde                  Solisten, Kantorei und Orchester „Musica sacra“
Die zwischenzeitlich gestrichene            Die Kirchengemeinde St. Martin bietet
Diakon­stelle für die Gemeinde St.          wieder für junge Menschen die Mög­          Feierlicher Evensong 		               19.00 Uhr
Martin in Leutkirch ist wieder aus­         lichkeit, ein Freiwilliges Soziales Jahr    mit der Choralschola und dem Ensemble Vocal
geschrieben. Wie aus dem Amts­              (FSJ) zu absolvieren. „Du willst dich
blatt der Diözese hervorgeht, können        nach der Schule ein Jahr lang orientie­     Ostermontag, 22. April
sich Bewerber für die Nachfolge von         ren? Du bist neugierig auf die Kirchen­     Erstkommunionfeier 		                  10.00 Uhr
Diakon Rainer Wagner bei der Diözese        gemeinde und gerne in der Jugend­           gestaltet von den Kinder- und Jugendchören
melden. Pfarrer Karl Erzberger zeigte       arbeit aktiv?“ – so lauten die Fragen in
sich „überrascht und erfreut“, als er       der Stellenausschreibung. Infos unter
die Stellenausschreibung im Amtsblatt       www.leutekirche.drs.de oder bei ben­
entdeckte.                                  jamin.sigg@drs.de.
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WAS UNS BEWEGT
SEITE 6

  O Gott! – Wie schrecklich! –
  Unglaublich schön!
                                                 EIN GESPRÄCH ÜBER LEIDEN, STERBEN, TOD, ERLÖSUNG

  Der Gründonnerstag und Karfreitag stel­        durch Medien informiert, dass es wichtig      würdevoll ablief. Das hat mich auf meinem
  len uns das Leiden und Sterben Jesu            ist, sich mit Tod und Sterben auseinander-    beruflichen Weg begleitet. Ich habe immer
  Christi vor Augen. Die christlichen Kir­       setzen. Ich glaube, das ist im Moment ein     gemerkt: Ich bin gerne bei den Menschen
  chen vollziehen dies in der Liturgie nach.     guter Weg, dass man sagt: Okay, Tod und       dabei, bei denen man weiß: Die dürfen ster-
                                                 Sterben gehört dazu.                          ben. Wo man sagt: Es ist jetzt an der Zeit.
  Jesus ist uns vorausgegangen. Wo und                                                         Auch wenn es junge Menschen sind. Und
  wie folgen ihm Menschen hier in Leut­          Und was macht das mit den Menschen, die von dann geht es einfach darum, die Lebens-
  kirch? Wie gehen wir heute mit Schmerz         Berufs wegen so viel mit dem Sterben und dem qualität herauszuarbeiten. Das finde ich
  und Leid, mit Tod um? Und mit dem Ge­          Tod zu tun haben?                             auch bereichernd. Das war nie eine Belas-
  danken an „danach“?                                                                          tung für mich, der Tod.
                                                 Evelyn Mauch: Ich freue mich auf die Zeit
  Ein Gespräch mit Ulrike Butscher von           im Hospiz. Ich bin ja Krankenschwester. Im Eigenartig. Warum denken wir bei Tod erst mal
  der Ökumenischen Hospizgruppe Leut­            Krankenhaus hatten wir es mit ,Pa­tienten‘ nur an „schrecklich“? Und erleben ihn dann
  kirch, Evelyn Mauch, Leiterin des sta­         zu tun. Dann habe ich im Altenheim ge­ vielfach auch als „schön“?
  tionären Hospiz Ursula in Leutkirch, das       arbeitet. Da waren es ,Bewohner‘. Und im
  im Sommer startet, und Benjamin Sigg,          Hospiz heißt es ,Gäste‘. Das Wort ,Gast‘ fin- Ulrike Butscher: Ich glaube, viel hängt
  Pastoral­referent und damit auch Begleiter     de ich sehr schön.                            davon ab, wie wir damit umgehen. Ob wir
  in Trauerfällen. Ein Gespräch mit ernsten                                                    nur zurückblicken und das sehen, was wir
  Momenten – bei dem auch gelacht wird.          Benjamin Sigg: Wir sind nur Gast auf Er- verlassen, oder ob wir auch nach vorne bli-
  Darf man das?                                  den ...                                       cken können. Ich glaube, Gott kommt uns
                                                                                               tatsächlich entgegen.
  Wie heikel ist es, über Tod und Sterben zu     Ulrike Butscher: Ich habe sehr frühe Erfah-
  reden in unserer Zeit?                         rungen mit Tod und Sterben und Trauer. Jetzt geht es um den Glauben. Wieviel hat
                                                 Ganz unterschiedliche: sanftes Sterben, Sterben damit zu tun, ob jemand Christ ist?
  Evelyn Mauch: Ich werde gerade dauernd         plötzlicher Tod von Angehörigen. Wo ich
  darauf angesprochen, weil ich ja im Juli die   dann einfach gesucht habe nach Hilfestel- Ulrike Butscher: Der Glaube spielt bei vie-
  Leitung des Hospiz Ursula übernehme. Die-      lungen. Das Sterben meiner Großeltern war len eine Rolle. Aber nicht nur positiv. Je
  ser tägliche Umgang mit dem Tod ist für        dann ganz anders: Abschied nehmen, aus nachdem, was für ein Gottes­          bild jemand
  viele unvorstellbar. Wenn man intensiver       dem Leben gehen, weitergehen. Der Tod hat und welche Gottesbeziehung. Bei vielen
  drüber spricht, kommt dann meist doch et-      nicht als Endpunkt, sondern als etwas Gro- Älteren merke ich, dass sie auch Angst vor
  was. Jeder hat ja Erfahrungen mit dem Tod      ßes, Erhabenes, das zum Leben gehört. Für der Hölle und dem Fegefeuer haben. Dass
  im Leben.                                      mich hat er den Schrecken verloren. Von auch Zweifel kommen, weil man sich plötz-
                                                 den Sterbenden kann man das Leben ler- lich von Gott verlassen fühlt.
  Benjamin Sigg: In der Regel sprudelt es        nen!
  aus den Menschen heraus. Die Leute sind                                                      Benjamin Sigg: Bei Gesprächen mit den
  so dankbar, dass sie drüber sprechen kön-      Evelyn Mauch: Ich bin durch den Beruf als Angehörigen über den Tod fällt ganz oft
  nen. Über den Prozess: Ich konnte noch         Krankenschwester schon früh mit dem The- das Wort ,Erlösung‘. Auch in nicht-religiö-
  die Hand halten; es war schön; ich konn-       ma Tod befasst gewesen. Da ist ein Mensch sen Zusammen­hängen. ,Das war eine Erlö-
  te endlich Abschied nehmen ... oder auch       gestorben, dann hat man ihn versorgt, und sung für meine Mutter‘, heißt es dann. Auf
  tragisch, wenn es ganz plötzlich war. Und      dann war er weg. Rein beruflich. Was mich dem Friedhof taucht es dann wieder auf:
  dann kommt von diesem Ende her noch das        viel mehr fürs Leben beeindruckt hat, war ,Erlöse sie oder ihn, o Herr.‘ Da können sich
  ganze Leben in den Blick.                      der Tod meiner Großeltern. Wir konnten es Menschen in das Ritual fallen lassen. Mir ist
                                                 schaffen, dass wir beide daheim versorgt auch schon oft begegnet in Trauergesprä-
  Evelyn Mauch: Ich glaube, es findet mo-        haben und die dann auch daheim sterben chen: Wenn ich am Ende anbiete: Sollen
  mentan ein großer Wandel statt, auch           durften. Der Tod ist ja für jeden erstmal ,O wir miteinander beten? Dann kommt ein
  durch die Patientenverfügungen und Vor-        Gott‘ und schrecklich, aber ich empfand es Ja, und anschließend heißt es: ,Das hat gut
  sorgevollmachten. Da werden die Leute          auch unglaublich schön, da es für alle sehr getan‘.
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SEITE 7

FOTO: FRIEDER BERTELE
  Evelyn Mauch: Anbieten ist wichtig. Nicht         Ulrike Butscher: Oder wenn Spannungen
  überstülpen! Gebete können auf einmal             sind, Unausgesöhntes da ist. Sterben ist et-
  ganz wichtig sein, auch wenn manche das           was Leidvolles. Wir müssen die Welt verlas-
  ganze Leben nichts damit anfangen konn-           sen. Aber leidfreies Leben gibt es nicht. Es
  ten. Hier müssen sensibel die individuellen       gehört alles dazu. Sterben ist ein Teil davon.
  Bedürfnisse erkannt werden, auf die man
  dann eingehen kann.                               Leid gehört dazu? Gibt es nicht Mittel und
                                                    Wege, Schmerz und Leid abzustellen?
  Der Rosenkranz spielt da vor allem in der äl-
  teren Generation noch eine Rolle, auch als        Evelyn Mauch: Es gibt viele und gute
  Sterbe­-Rosenkranz. Da endet das Ave Maria        Medi­kamente, und Ärzte, die da gute Ar-
  50 Mal hinter­einander mit dem Satz „Jetzt und    beit leisten. Aber ich würde nie jemandem
  in der Stunde unseres Todes“. Ist das gruselig?   sagen: Man kann Ihre Schmerzen komplett
  Oder tut uns das gut?                             wegmachen. Das darf man nicht sagen.
                                                    Man kann Schmerzen lindern, aber ich habe
  Benjamin Sigg: Die Todesstunde schieben           auch schon erlebt, dass man sie nicht in den
  wir ja gerne weg.                                 Griff kriegt. Und ich finde, man muss immer
                                                    offen und ehrlich mit den Menschen sein,
  Ulrike Butscher: Früher hat man täglich           sonst verliert man das Vertrauen. Schmerz
  um eine gute Todesstunde gebetet. Dann            ist so multidimensional. Da kann man nicht
  hat man die Erinnerung an den Tod ver-            einfach Schmerzmittel geben und gut ist es.
  drängt. Vielleicht wegen der schrecklichen        Das ist ein gewaltiger Prozess.
  Kriegs­erfahrungen. Und jetzt haben wir ge-
  merkt: Das tut uns nicht gut.                   Ulrike Butscher: Ich glaube schon, dass wir
                                                  gerne erst einmal ein schmerz- und leid-
  Benjamin Sigg: Ein Leben, das den Tod freies Leben hätten. Trotzdem muss man
  nicht reinlässt, kann an Angst kaputt ge- das Leid an sich heran lassen. Dann macht
  hen. Da ist es ein Geschenk, dass uns das man die Erfahrung, dass es gut tut, wenn
  Kirchenjahr die Erinnerung an den Tod vor- man das Leid auch mit­einander teilen kann.
  gibt. Karfreitag kommt, ob ich in der Stim-
  mung bin oder nicht. Und jeden Sonntag Evelyn Mauch: Ich denke, das Schöne an
  beten wir: Deinen Tod, o Herr, verkünden Schmerz und Leid ist, dass man dann auch
  wir ...                                         wieder Zeiten ohne Schmerz und Leid hat.
                                                  Das gehört zum Leben dazu. Wir erleben
  Vor dem Karfreitag kommt noch „die Nacht Tiefpunkte, und wenn man wieder an den
  vor seinem Tod“: Jesus betet am Ölberg, er wird Hochpunkt kommt, weiß man dann erst,
  gefoltert, leidet, hat Angst. Wie gehen wir mit wie schön das eigentlich ist. Das macht das
  Angst, Leid und Schmerz heute um?               Leben auch interessant ... prickelnd.

  Evelyn Mauch: Oft leiden Menschen am              Jetzt lächeln die Gesprächspartner ... Obacht!
  Schluss, weil sie nicht loslassen können.         Darf man das so sagen? Jetzt muss man die Si-
  Zusätzlich kommen Schmerzen aufgrund              tuation richtig verstehen. Es geht nicht um Zy-
  der Erkrankung. Da gilt es, die Leute zu be-      nismus oder Grausamkeit. Was spüren die drei
  gleiten. Wie können wir Leid und Schmerz          in diesem Moment? Hat es damit zu tun, dass
  lindern? Leid und Schmerz spielen inein-          Evelyn Mauch nach einem Unfall seit Jahren im
  ander, auf psychologischer Ebene und auf          Rollstuhl sitzt? Heißt ,leidfrei leben‘ nicht am
  körperlicher Ebene.                               Ende auch ,ohne Mitleid leben‘?
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WAS
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        UNS BEWEGT

 Der Engel auf dem Grab Christi, dargestellt
   auf einem Fresko im Kloster Mileseva. Er
                                                                                               „ICH GEHE
   weiß, wie das war mit Tod und Auferste-
 hung und was danach kommt. Wir müssen
                                                                                               GANZ GROSSEM
 es glauben. Der Engel ist auf dem „Sterbe­
       segen“ abgebildet, den Mitglieder der
                                                                                               ENTGEGEN“
        Hospizgruppe mit Sterbenden beten.

 Benjamin Sigg: Lieben und Leiden unter­ „In deine Hände lege ich meinen Geist“?               Ulrike Butscher: Man spürt das ja in Sterbe­
 scheiden sich nur durch zwei Buchstaben­                                                      zimmern: Es ist was Großes. Ein Sterbe­ort
 dreher ...                                    Ulrike Butscher: Diesen Ausspruch habe ich      ist eine Art sakraler Raum, da findet etwas
                                               so noch nicht gehört, aber dieses ,Jetzt ist    statt, was wir gar nicht fassen können. Kin-
 Liebe und Leid ... Ändert sich der Blick aufs es gut‘?: Ja! Mir hat eine alte Frau gesagt:    der haben da noch einen anderen Zugang.
 Leben, wenn man im Angesicht des Todes        Ich bin so gespannt auf die Vollversamm-        Die spüren da mehr.
 darauf schaut?                                lung mit Gott! Oder ein Junge, der sterben
                                               musste: Er wurde von seiner Mutter gefragt,     Benjamin Sigg: Da saß dieses kleine Mäd-
 Ulrike Butscher: Die Menschen bereuen ob er vor etwas Angst habe. Die Antwort                 chen bei mir, dem das Geschwister­chen ge-
 meist nicht, was sie getan haben, sondern war: Nein. Ich gehe ganz Großem entgegen.           storben war, und sagt: Die ist jetzt im Him-
 was sie nicht gelebt haben. Sie haben Träu-                                                   mel. In aller Selbstverständlichkeit.
 me aufgeschoben, zu viel gearbeitet, sich Evelyn Mauch: Der Punkt, an dem der
 nicht erlaubt, glücklich zu sein.             Sterbende mit sich den Frieden geschlossen      Der Tod eines kleinen Kindes gehört zum
                                               hat, den gibt es. Wo man auch als Daneben­      Schlimmsten, was Eltern erfahren müssen.
 Evelyn Mauch: Erst denkt man: ,Ich hab‘ sitzender sagen kann: Sie dürfen gehen. Sie           Trotzdem entlädt sich die Spannung in der Ge-
 jetzt keine Zeit, und ich verschieb‘s und dürfen loslassen.                                   sprächsrunde jetzt in einem allgemeinen Lä-
 verschieb’s‘, und dann kommt: ,Hätt‘ ich                                                      cheln. Darf man das? Jetzt lächeln?
 nur damals, als ich‘s noch konnte‘. Ich habe „Es ist vollbracht?“
 ja selber die Erfahrung gemacht, nicht mit                                                    Benjamin Sigg: Für Betroffene ist das fast
 dem Tod, aber ich habe einen Schnitt in Evelyn Mauch: Ja. Wenn der Tod einge-                 nicht auszuhalten. Sie fragen sich: Gibt
 meinem Leben, da gibt es Dinge, die ich treten ist: Ich empfinde das als totale Stille        es hinter Leid und Schmerz einen Funken
 jetzt nicht mehr machen kann. Aber ich und Ruhe in dem Moment. Ich muss dann                  Hoffnung? Und sie sehen in der Trauer oft
 habe früher schon ziemlich bewusst gelebt immer das Fenster aufmachen. Das habe ich           nur ein schwarzes Loch. Ostern feiern heißt
 und bin froh um alles, was ich gemacht von Anfang an gehabt, als die Oma gestor-              dann: Das Lächeln wieder lernen. Behut-
 habe. Das gebe ich auch jedem mit auf den ben ist. Das Fenster muss aufgemacht wer-           sam. Mit Blick auf die Osterkerze. Es ist ein
 Weg und sage: Nicht verschieben! Wenn den. Und das erlebe ich auch heute noch                 Geschenk, wenn man das als glaubender
 man Träume hat: Umsetzen! Es kann mor- so: Die Seele, oder was auch immer es ist,             Mensch entdecken darf. Ostern bringt dann
 gen zu spät sein.                             muss raus! Und dann ist gut. Vielleicht ist     das Unglaubliche zusammen: den Tod am
                                               es auch einfach ein Ritual, um dem Gan-         Karfreitag und die Auferstehung, das Auf-
 Was kommt Ihnen in den Sinn, wenn Sie die zen Raum zu geben! Jetzt ist es soweit und          gehobensein in den Himmel.
 Worte Jesu am Kreuz hören: „Mein Gott, mein jetzt öffnen wir die Tore für alles, was da
 Gott, warum hast du mich verlassen?“          ist und ,wonaa‘ muss. Wie auch immer man        Evelyn Mauch: Auferstehung in dem Sinn,
                                               das jetzt nennt. Das spüre ich. Das ist ein     dass der Mensch wieder vor mir steht, das
 Evelyn Mauch: Das erlebt man öfter. Men- schwer beschreibbares Gefühl. Wenn man               habe ich bis jetzt noch nicht erlebt. Die
 schen, die die Diagnose ,unheilbar‘ bekom- einen Menschen im Arm hat, der gerade              Auferstehung als Bild: dass das Leben für
 men, die sagen: Wenn es einen Gotte gäbe, stirbt, dann merkt man ja, wie das Leben            die Angehörigen, die zurückgeblieben sind,
 würde er das jetzt nicht zulassen ... dass aus dem Menschen rausgeht. Das spürt man           irgendwann wieder normal weitergeht: das
 eine junge Mutter mit drei kleinen Kindern einfach. Und gleichzeitig spürt man auch,          ja. Dass sie den Menschen, der gestorben
 unheilbar erkrankt, zum Beispiel. Das ist oft dass etwas, was aus dem Menschen raus-          ist, wieder in guten Gedanken jeden Tag
 eine erste Reaktion. Da ist der Glaube ganz geht, wohin muss.                                 mit sich führen und der in dem Sinn weiter­
 fern.                                                                                         lebt oder auferstanden ist.
                                               Jetzt fehlen die Worte. Es wird existenziell.
                                               Kommt nach dem Sterben noch etwas?              Ulrike Butscher: Ich glaube schon, dass
                                                                                               noch was Größeres kommt! Das Beste
                                                                                               kommt noch! Was genau, weiß ich nicht.
LEUTEKIRCHE - HOSIANNA! KREUZIGET IHN!
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  KINDERFRAGE

Warum hört die Orgel jedes Jahr
am Gründonnerstag auf zu spielen?
Das fällt jedem Kind auf. Plötzlich hört die Orgel am Grün­
donnerstag auf zu spielen. Ausgerechnet, wenn das Letz­
te Abendmahl gefeiert wird, mit Kommunionkindern und
Gästen. Keine Angst. Die Orgel ist nicht kaputt. Pünktlich
zum Gloria in der Osternacht fängt sie wieder an zu spie­
len – und das mit Wucht! Gloria – das ist da tolle Lied, mit
dem Gott und die Welt gepriesen werden. Dazwischen ist es
still. Orgelmusik fehlt. Und noch was: Unser Mesner nimmt
das Weihwasser aus den Becken, keine Kerzen brennen, der
Altar wird abgeräumt. Alles aus einem Grund: Wir erinnern
an den Tod Jesu. Wir erinnern an das Dunkle in der Welt.
Das ist traurig. In unseren Gottesdiensten soll man das mit
allen Sinnen wahrnehmen. Bis, ja bis in der Osternacht das
Licht feierlich wieder angeht…

                                         Die Glocken: still, vom Abendmahl      Die Orgel: schweigt, plötzlich,
                                         bis zum Gloria in der Osternacht.      mitten in der Gründonnerstags-
                                                                                messe. In der Osternacht erschallt
                                          Das Weihwasser: leer, am Karfreitag   sie neu.
                                                            und Karsamstag.
                                                  Fotos: Rasemann/Rogosch

                                                                                Gruppe Monika König-Heinz und
Die Erstkommunion steht in diesem
                                                                                Martina Janz:
Jahr unter dem Leitwort „Jesus öffnet
                                                                                Louis Heinz, Severin Janz, Ella
mir die Tür“. Am Gründonnerstag in
                                                                                Schwarzwälder, Hannes Löffler,
der Abendmahlsfeier werden die Kin­
                                                                                Ronja Breyer
der zum ersten Mal den Leib Christi,
das Heilige Brot, empfangen, ebenso
                                                                                Gruppe Dennis Hemer:
feiern sie mit uns die Osternacht
                                                                                Leon Vujevic, Valentina Parmakovic,
im Zeichen des Osterlichtes, die
                                                                                Lorena Brunold
Auferstehung Jesu. Am Ostermontag
um 10.00 Uhr begehen wir einen
                                                                                Gruppe Judith Miller und
festlichen Dankgottesdienst.
                                                                                Stefanie Mayer:
                                                                                Anne Miller, Ida Mayer,
Die Erstkommuniongruppen 2019
                                                                                Rebekka Kroner, Pauline Neuschel

Sieben Gruppen, 14 Gruppenbeglei­
                                                                                Gruppe Silvia Frener und
tende, 29 Kinder
                                                                                Swetlana Reutov:
                                                                                Lukas Frener, Dominic Reutov,
Gruppe: Susanne Mönig, Maria Wied­
                                                                                Max Belan
mann und Sabrina Hintz:
Matthias Mönig, Veronika Wiedmann,
                                                                                Gruppe Julia Dorner und Maria Kleiner:
Lena Marie Hintz, Fabio Tetzlaff,
                                                                                Josephine Dorner, Laurenz Kleiner und
Hannes Breins, Leonie Jana Mayer,
                                                                                Vanessa Richter
Laura Ravnjak
                                                                                Gruppe Susanne Weber und
                                                                                Ulrike Häfele:
                                                                                Pauline Weber, Anna Häfele,
                                                                                Frieda Möhring, Janne Kreitmair
LEUTEKIRCHE - HOSIANNA! KREUZIGET IHN!
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    Neue Ideen

                                       für den Kirchenraum

  Zum 500-Jahr-Jubiläum der Martins­         Was ist nicht geplant?                 Es tut sich        bestehend aus den Architekten Oliver
  kirche ist Großes geplant im Kirchen-                                             was im             Gegenbauer und Jürgen Waizenegger,
  raum. Im vergangenen November hat          Claudio Uptmoor: Eine dauerhafte Kircheraum zum           den Kirchengemeinde­  räten Christoph
  eine Gemeindeversammlung dazu              Lösung. Die Maßnahmen sind so kon­ 500-Jahr-              Janz und mir und Pfarrer Erzberger,
  beraten, der Kirchengemeinderat hat        zipiert, dass die Bänke im Bedarfsfall Jubiläum.          die vor allem die baulichen Belange
  die entsprechenden Beschlüsse ge-          am Ende des Jahres wieder eingebaut                       begleiten sollen. Die liturgischen Ak­
  fasst. Claudio Uptmoor, zweiter Vor-       werden könnten. Und keine Angst: Wir                      tionen werden durch den Liturgieaus­
  sitzender des Kirchengemeinderats          planen kein Kirchen-Café und keine Claudio Uptmoor        schuss begleitet.
  erklärt im Interview Details.              Stehtische. Es soll vor allem ein Raum erklärt Details.
                                             der Stille und des Gebets sein.        Fotos: sig         Wie geht es dann weiter?
  Wann geht es los? Was ist geplant?
                                             Warum macht ihr das?                                      Claudio Uptmoor: Gegen Ende des
  Claudio Uptmoor: Es geht gleich nach                                                                 Jahres werden wir zurückblicken
  Ostern los. Als Erstes werden die Bän­     Claudio Uptmoor: Es geht um uns                           und gemeinsam mit allen Interes­
  ke herausgebaut und im Chillix-Keller      einen Impuls: wie wollen wir unter                        sierten nach einer langfristigen Lö­
  zwischengelagert. Die Bänke werden         veränderten Bedingungen unsere Kir­                       sung suchen. Vielleicht gibt es dann
  von ehrenamtlichen Helfern unter Auf­      che gestalten? Den großen Raum und                        auch Ideen, an die wir jetzt noch gar
  sicht eines Zimmermannes abmontiert.       die vielen Bänke brauchen wir selten.                     nicht denken. Anschließend wird der
  Nach der Herausnehme der Bänke wer­        Daher war es die Idee, zum Jubiläum                       Kirchen­
                                                                                                              gemeinderat entscheiden, wie
  den die Heizungsrohre isoliert. Es folgt   einen ‚Denkraum’ und auch einen li­                       es weitergeht. Es kann sein, dass die
  die Montage von Podesten, die mit ei­      turgischen Raum zu schaffen. Wie                          Bänke wieder reinkommen oder es
  nem Nadelfilz überzogen werden. Da­        wollen wir etwa mit kleinen Gruppen                       weitere, andere Maßnahmen gibt.
  nach wird der Raum mit festen Stoff­       in unserer großen Kirche feiern? Wo
  bahnen ,gebaut’, um ihn abzugrenzen        beginnen etwa Taufgottesdienste? Wir                      Was wünschst Du Dir für diesen neu-
  und gleichzeitig lichtdurchlässig zu       schaffen also einen neuen Raum für li­                    en Raum?
  gestalten. Die Bahnen werden so auf­       turgische und spirituelle Angebote. Der
  gehängt, dass sie verschoben werden        Raum soll auch ein Ort für Kunst sein.                    Claudio Uptmoor: Ich wünsche mir für
  können und der Raum geöffnet werden        Es ist ein Experiment, ein erster Schritt.                diesen Raum, dass er das spirituelle An­
  kann. Wir klären noch, wie eine vari­      In diesem Jahr soll jeder wahrnehmen                      gebot unserer Gemeinde erweitert, wie
  able Bestuhlung und Ausstattung des        und mitdenken können.                                     zum Beispiel durch die Auseinander­
  Raumes sein kann. Auf jeden Fall wird                                                                setzung mit moderner zeitgenössischer
  es ab Mai eine Kunstinstallation geben.    Wer begleitet die Umgestaltung?                           Kunst. In unserer Kirche soll 500 Jah­
                                                                                                       re nach ihrem Bau sichtbar sein, dass
                                             Claudio Uptmoor: Es bestehen zwei                         neue Ideen für diesen Raum und tradi­
                                             Arbeitsgruppen: eine kleine Gruppe,                       tionelle Gestaltung zusammenpassen.
SEITE 11

                       „Dafür schämen wir uns“
     DIE DUNKLEN SEITEN DER GESCHICHTE UNSERER KIRCHENGEMEINDE

500 Jahre Geschichte der Kirche St. Mar-      Das Thema berührt auch konkret die Leut-       INFO:
tin – das ist schon eine beträchtliche und    kircher Martinsgemeinde. Priester haben
denkwürde und wechselvolle Zeit. Mit Er-      gefehlt im Lauf der Geschichte, Betroffene     •   Bußgottesdienst am Palmsonntag,
eignissen zum Jubilieren, aber auch eine      leben noch unter uns. Wo Personen Opfer            14. April, 19.00 Uhr, in der
Zeit im Zusammenleben von Menschen mit        von Missbrauch in der Kirchen­gemeinde in          Martinskirche.
Höhen und Tiefen, mit ganz unterschied­       der zurückliegenden Zeit wurden durch Ge-
lichen historischen Lebenssituationen. In     walt, Machtmissbrauch oder sexuellen Miss-     •   Kinder und Jugendliche in Not können
einer solchen Zeit gab es auch Versagen und   brauch, da schämen wir uns und bekennen            die „Nummer gegen Kummer“ 116 111
Schuld, Machtmissbrauch. Da kann es sein      wir unsere Betroffenheit und unser tiefstes        anrufen oder anschreiben
in unserer Kirchen­gemeinde, dass Menschen    Mitempfinden für das geschehene Unrecht,           (Online-Beratung).
übergangen wurden, nicht genügend wahr-       die Verletzungen und die Wunden.
genommen, ungerecht behandelt, verein-                                                       •   Das Hilfeportal und Hilfetelefon Miss-
nahmt, dass sie enttäuscht wurden durch       Um nicht wegzuschauen und nicht abzu-              brauch steht Betroffenen, Angehörigen
Amtsträger und untereinander.                 leugnen, ist es möglich, mit den Mitgliedern       und Fachkräften anonym und kosten-
                                              des Pastoralteams als Gesprächspartner das         los zur Verfügung: 0800 22 555 30
Eine ganz dunkle Seite: Da ist der sexuel- Gespräch zu suchen. Betroffene haben auch
le Missbrauch. Im Februar hat in Rom das die Möglichkeit, sich an spezielle Beratungs-       •   Auch die Telefonseelsorge hilft weiter:
Treffen der Bischöfe zu den verwerflichen adressen zu wenden.                                    0800 1110111 oder 0800 1110222
und schwerwiegend bösen Taten von sexu-                                                          oder 116 123.
ellem Missbrauch in der katholischen Kirche Was ist für uns heute zu tun, in der Ge-
stattgefunden. Papst Franziskus hat zu ei- genwart und in der Zukunft? Wie können            •   Für die Diözese Rottenburg-Stuttgart
nem kompromisslosen Kampf gegen sexuel- wir glaubwürdig die dunklen Seiten über-                 ist die Stabsstelle Prävention, Kinder-
len Missbrauch aufgerufen und ein Ende der winden? Was können wir tun, damit sich                und Jugendschutz zuständig
Vertuschung versprochen. Hoffentlich geht solche Taten nicht wiederholen? Wir setzen             (www.praevention.drs.de).
von diesem Treffen in Rom ein Signal aus.     darauf und legen großen Wert darauf, in
Was heißt das für uns vor Ort?                unseren Tagen eine glaubwürdige Kirche in      •   Zur Diözese gehört auch die Kommis-
                                              Leutkirch zu sein und zu leben. Dafür arbei-       sion sexueller Missbrauch. Sie ist in
Bei der Klausurtagung des Kirchengemeinde­ ten wir weiter an unserem Schutzkonzept,              der Untersuchung von Verdachtsfällen
rates im November wurde im Blick auf die um Kinder und Jugendliche vor Gefahren zu               sexuellen Missbrauchs in kirchlichen
Studie über den Missbrauch in der katho- schützen. Wie diese Präventionsarbeit aus-              Einrichtungen und allen Bereichen
lischen Kirche und im Blick auf das Jubi- sieht, darüber wurde in der „Leutkirche“ in            der Diözese tätig und berät Bischof
läumsjahr angesprochen: 500 Jahre Kirche der Ausgabe vom Januar 2019 berichtet.                  Dr. Gebhard Fürst zum Umgang mit
St. Martin zu feiern heißt, auch die dunklen                                                     solchen Vorfällen. Stimmberechtigt in
Seiten anzuschauen, Signale des Bedauerns Mit all unseren zur Verfügung stehenden                der Kommission sind ausschließlich
und des Eingestehens von Schuld zu thema- Mitteln tragen wir Sorge dafür, dass es Kin-           Mitarbeiter, die nicht hauptamtlich bei
tisieren. Dies soll im Bußgottesdienst am 14. dern bei uns gut geht, und haben für die Ge-       der Diözese angestellt sind. Betroffene
April, am Abend des Palmsonntags, aufge- genwart und die Zukunft zum Ziel das acht-              und Zeuginnen und Zeugen können
griffen werden.                               same Miteinander. Pfarrer Karl Erzberger           sich an die Kommission wenden. Ge-
                                                                                                 schäftsführer der Kommission ist Herr
                                                                                                 Wespel (ksm-kontakt@ksm.drs.de).
KIRCHENJUBILÄUM
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                                                                                                                         FRANZ GÜNTH-
     ZUM JUBILÄUM: KINDER UND JUGENDLICHE DER KIRCHENGEMEINDE                                                            NER, MUSIKALI-
     FÜHREN BEIM KINDERFESTTHEATER IM SOMMER DAS MUSICAL „JOSEF“ AUF                                                     SCHER LEITER DER
                                                                                                                         AUFFÜHRUNG, MIT
                                                                                                                         DEM ENTWURF
                                                                                                                         DES PLAKATS ZUM
                                                                                                                         MUSICAL

  Der Traumdeuter,                                                              In den letzten Wochen wurde viel ge-
                                                                                redet im Team, wurden Texte umge-
                                                                                schrieben, Bühnenbilder geplant, Rol-

  nicht der Zimmermann                                                          len verteilt und Kostümüberlegungen
                                                                                angestellt. „Die Sternsinger-Gewän-
                                                                                der sind leider nicht optimal“, sagt
  Im Jubiläumsjahr wird diesmal keine                                           Gabi Hellmann, „die Hauptrollen
                                         weil er der Liebling des Vaters ist. Zu-
  Leutkircher Schule das Kinderfest-     erst werfen sie ihn in einen Brunnen,  kriegen zwar den ein oder anderen
  theater übernehmen, sondern die        wie es im Alten Testament im Buch      Umhang aus unserem Fundus, aber
  Kirchengemeinde. Längst hat sich ein   Genesis erzählt wird, dann verkaufen   für die Masse an Hirtensöhnen und
  zwölfköpfiges „Musical-Orga-Team“      sie ihn als Sklaven nach Ägypten. Jo-  Ägyptern müssen wir an die Näh­
  gebildet und längst haben die Proben   sef verzweifelt nicht, obwohl er dort  maschinen.“ Acht Frauen treffen sich
  begonnen. Auch die beiden Solisten     lange im Gefängnis sitzt, bevor er     bald regelmäßig zum Zuschneiden,
  für die Hauptrolle üben schon fleißig. endlich die Gunst des Pharaos auf      Nähen und Färben.
                                         sich zieht, weil er mit Gottes Hilfe
  „Josef ist eine Geschichte mit großer Träume deuten kann. Sein starker Auch Brigitte Göser vom Orga-Team
  Aussage“, sagt Franz Günthner, der Glaube hilft ihm. Am Ende versöhnt hat gut zu tun, „allein schon mit
  musikalische Leiter. Er hat das Mu- er sich wieder mit seiner Familie.          Schulbefreiungen,    Einverständnis­
  sical, das erst vor einem Jahr auf den                                          erklärungen der Eltern und den
  Markt kam, nicht alleine ausgewählt. „Dieser biblische Kontext, der aber Daten­       schutzerklärungen.“ Etwa 50
  „Es gibt eine Fülle an Singspielen, trotzdem aktuell ist, weil es um The- bis 60 Kinder sind beteiligt, sie singen
  drei standen am Ende zur Auswahl men geht, die uns alle betreffen, wie in den vier verschiedenen Kinder- und
  und Josef hat die Abstimmung ge- Neid oder Eifersucht, hat uns allen Jugendchören der Gemeinde, auch der
  wonnen.“                               gefallen“, so Günthner, „und die Mu- eine oder andere Projektsänger wurde
                                         sik ist mitreißend und unglaublich dazu geholt. Und vier oder fünf junge
  Nein, es handelt sich dabei nicht um modern.“ Der biblische Hirtensohn Frauen vom Ensemble Vocal. Die Rolle
  den Zimmermann, den Nähr­        vater „muss durch sämtliche Höhen und des Josef ist doppelt besetzt: Hannes
  Jesu, sondern um einen der zwölf Tiefen des Lebens und der Glaube Weishaupt und Maximilian Heider
  Söhne Jakobs im Alten Testament. hilft ihm, die Tiefs auszuhalten.“ Die- werden die Titelrolle spielen. Die
  Und zwar den Erstgeborenen Rachels, se „religiösen und grundexistenziel- Band besteht aus „Leuten vor Ort“,
  der von seinen Brüdern gemobbt len Aussagen“ seien auch Kindern gut Pastoralreferent Benjamin Sigg zum
  wird, weil er stört. Und vor allem, vermittelbar.                               Beispiel wird am Bass zu hören sein.
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                                                                        ANPROBE             Josef, der Sohn Jakobs/Israels; der
                                                                        DER WEISSEN         Schönling, der Eingebildete, der
                                                                        GEWÄNDER:           Lieblingssohn, der seinen Brüdern
                                                                        DAS SIND DIE        auf den Wecker geht, weil er von sei-
                                                                        PROTOTYPEN FÜR      nen Träumen erzählt: wie sich Sonne
                                                                        DIE SPÄTEREN        und Mond vor ihm verneigen; der
                                                                        KOSTÜME.            in den Brunnen geworfen wird und
                                                                        DAS MUSICAL         wieder aus der Tiefe emporkommt
                                                                        „JOSEF“ SPIELT IN   und nach Ägypten verschleppt wird;
                                                                        DER BIBLISCHEN      der sich dort wieder nach oben ar-
                                                                        FRÜH­GESCHICHTE     beitet und abermals stürzt: weil er
                                                                        UND IN DER          verleumdet wird von Potifars Frau
                                                                        HEUTIGEN ZEIT.      und ins Gefängnis kommt; der dann
                                                                                            den berühmten Traum des Pharao
                                                                                            von den sieben fetten und sieben
                                                                                            mageren Kühen deutet: als sieben
                                                                                            fette und sieben magere Jahre – und
„Dass wir es geschafft haben, so vie-                                                       damit Ägypten vor der Hungersnot
le ehrenamtliche Helfer zu finden,                                                          bewahrt; und der dann zum Gene-
zeichnet unsere Gemeinde aus“, weiß                                                         ralverwalter Ägyptens aufsteigt und
Günthner. Woanders, so erzählen es                                                          sich schließlich wieder mit seiner
ihm seine Kirchenmusiker-Kollegen,                                                          Familie versöhnt; der schließlich
„ist das gar nicht mehr möglich.“                                                           dafür sorgt, dass die Israeliten nach
Und er weiß auch, dass es Schulen                                                           Ägypten gelangen, von wo sie Gene-
da leichter haben mit dem Personal.                                                         rationen später von Moses befreit
„Wir stemmen alle in diesen Wochen                                                          werden müssen.
sehr viel“, sagt er, „aber es macht
auch Spaß.“ Und alle profitieren von                                                        Diese Geschichte aus Genesis, Ka-
den „Moses“-Erfahrungen vor fünf                                                            pitel 37 bis 50, ist die Vorlage für
Jahren. Auch Julia Panzram ist wieder                                                       das Musical der Martins­gemeinde.
dabei, damals und heute zuständig                                                           Wie dieser Stoff, eines der großen
für Tanz und Choreografie.                                                                  Dramen der Weltgeschichte, in dem
                                                                                            Musical lebendig wird, können die
Freitagnachmittags ist immer Probe.                                                         Zuschauer im Juli bei den üblichen
Die Großen sitzen nach der Chor­                                                            vier Aufführungen des Kinderfest-
probe mit Nicole Waizenegger im IM PIUSZIMMER: TEXTE WERDEN UMGESCHRIEBEN UND               theaters erleben. Die Figur des Josef
Pius­zimmer und ändern die Texthefte, ANGEPASST. DAS JOSEF-MUSICAL WIRD EINE EINMALIGE      wird im Summert­ime-Gottesdienst
die anderen machen unten im großen LEUTKIRCHER INSZENIERUNG. FOTOS: CHRISTINE KING          am 14. Juli vorgestellt.
Saal mit Gerlinde Mast bereits ein
Aufwärmspiel und besprechen, wer                                                                                 FREITAG-
noch eine Ersatzrolle übernehmen                                                                                 NACHMITTAG
kann. Die beiden haben das Regie-                                                                                – PROBE IM
amt übernommen, sind seit „Moses“                                                                                GEMEINDE­
ein bewährtes Team und guter Din-                                                                                HAUS,
ge. Dass sie ab und zu etwas lauter                                                                              GEWUSEL UM
werden müssen, gehört dazu. „Los                                                                                 DEN FLÜGEL:
Leute, Beeilung, sonst werden wir im                                                                             GLEICH IST
Leben nie fertig!“ Die Kinder freuen                                                                             CHOR­PROBE.
sich, viele waren schon 2014 dabei.
Und das fanden ziemlich viele damals
„total cool“.         Christine King
KIRCHE AN VIELEN ORTEN
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  Pfarrkirche St. Martin                                               Carl-Joseph-Seniorenzentrum
  Regelmäßige Gottesdienste                                            Gottesdienste
  Montag				 09:00 Uhr (Marktmesse, außer 22.04.)                      Freitag       05.04. 10:00 Uhr   Messfeier
  Dienstag			 09:00 Uhr                                                Sonntag       07.04. 10:00 Uhr   Messfeier
  Mittwoch			 09:00 Uhr                                                Freitag       12.04. 10:00 Uhr   Messfeier
  Donnerstag		 19:00 Uhr                                               Sonntag       14.04. 10:00 Uhr   Messfeier - Palmsonntag
  Samstag			 18:30 Uhr (Vorabendmesse), nicht 20.04.                   Gründon.      18.04. 16:30 Uhr   Abendmahlsmesse
  Sonntag				 10:15 Uhr                                                Karfreitag    19.04. 10:00 Uhr   Kreuzwegandacht
                                                                       			                  15:00 Uhr   Liturgie
  Besondere Gottesdienste in der Karwoche und Ostern                   Ostersonntag 21.04. 10:00 Uhr    Messfeier
  Sonntag		 07.04.    10:15 Uhr Misereor-Sonntag                       Ostermontag 22.04. 10:00 Uhr     Wort-Gottes-Feier
  Sonntag		 14.04. 10:15 Uhr Palmsonntag – Beginn am Gänsbühl          Freitag       26.04. 10:00 Uhr   Messfeier
  							             19:00 Uhr Bußgottesdienst                        Sonntag       28.04. 10:00 Uhr   Wort-Gottes-Feier
  Gründo., 		 18.04. 19:00 Uhr Abendmahlsmesse                         Freitag       03.05. 10:00 Uhr   Messfeier
  Karfreitag 19.04. 09:00 Uhr Kreuzwegandacht                          Sonntag       05.05. 10:00 Uhr   Messfeier
  							             15:00 Uhr Gedächtnisfeier vom Leiden und
  									                     Sterben Christi
  							             18:00 Uhr Karmette                               Filialgemeinden
  Karsamstag 20.04. 21:00 Uhr Osternachtfeier
  Osterso.			 21.04. 10:15 Uhr Messfeier mit Kantorei und Orchester    Adrazhofen – St. Fridolin
  							             19:00 Uhr Evensong                               Sonntag       07.04. 09:00 Uhr Messfeier
  Ostermontag 22.04. 10:00 Uhr Dankgottesdienst mit den Erst-			       Freitag       12.04. 19:30 Uhr Messfeier
  								 kommunionkindern                                            Karfreitag    19.04. 09:00 Uhr Kreuzwegandacht
                                                                       Sonntag       05.05. 09:00 Uhr Messfeier
  Gottesdienste für Kinder und Familien, Jugendliche
  Donnerstag 04.04. 07:30 Uhr Schülergottesdienst                      Mailand – St. Stephanus
  Donnerstag 11.04. 07:30 Uhr Schülergottesdienst                      Sonntag       07.04. 09:00 Uhr Wort-Gottes-Feier
  Sonntag			 14.04. 10:15 Uhr Familiengottesdienst (Palmsonntag)       Sonntag       14.04. 09:00 Uhr Wort-Gottes-Feier
  									                     und Kinderkirche                       			                  19:30 Uhr Bußgottesdienst
  Karfreitag		 19.04. 11:15 Uhr Kinderkreuzweg                         Karfreitag    19.04. 09:00 Uhr Kreuzwegandacht
  							             17:00 Uhr Jugendkreuzweg in der Dreifaltigkeits- Ostersonntag 21.04. 09:00 Uhr Messfeier
  									                     kirche, „Passion & Percussion“         Ostermontag 22.04. 09:00 Uhr Wort-Gottes-Feier
  Donnerstag 02.05. 07:30 Uhr Schülergottesdienst                      Sonntag       28.04. 09:00 Uhr Messfeier
  Sonntag			 05.05. 10:15 Uhr Jugendgottesdienst (Firmvorbereitung     Sonntag       05.05. 09:00 Uhr Wort-Gottes-Feier
  									                     mit der Band „Zeitlos“)
  Kinderkirche im Bischof-Moser-Haus: 05.05.19, 10.15 Uhr              Tautenhofen – St. Silvester
                                                                       Sonntag       07.04. 09:00 Uhr Wort-Gottes-Feier
                                                                       Sonntag       14.04. 09:00 Uhr Messfeier
                                                                       Karfreitag    19.04. 09:00 Uhr Kreuzwegandacht
                                                                       Ostersonntag 21.04. 09:00 Uhr Wort-Gottes-Feier
                                                                       Ostermontag 22.04. 06:00 Uhr Emmausgang
                                                                       Sonntag       28.04. 09:00 Uhr Wort-Gottes-Feier
                                                                       Sonntag       05.05. 09:00 Uhr Wort-Gottes-Feier
                                                                       Rosenkranz jeden Montag um 19:00 Uhr

  Beichte:                                                             Wielazhofen – St. Antonius
  Samstag		 06.04. 16.00 - 16.30 Uhr                                   Freitag      05.04. 19:30 Uhr Messfeier
  Donnerstag 11.04. 18.15 - 18.45 Uhr
  Mittwoch		 17.04. 09.30 - 10.00 Uhr                                  Gottesdienstpläne der Region im Internet
                                                                       www.leutekirche.drs.de
  Regelmäßiger Rosenkranz:                                             www.haus-regina-pacis.de
  Sonntag bis Freitag 18.15 Uhr; Samstag 17.45 Uhr                     www.se-alpenblick.drs.de
  Kein Rosenkranz am 21.04. (Ostersonntag) und 03.05.19                www.gottesberg.org
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Regina Pacis                                              Wir beten für
Regelmäßige Gottesdienste                                 unsere neu Getauften:
Sonntag 		 11.30 Uhr                                      Jonas Hämmerle		                getauft am 09.03.19
Mittwoch			 19.00 Uhr                                     Malina Haag			                  getauft am 10.03.19
Donnerstag 07.45 Uhr                                      Giuliano Villirillo		           getauft am 10.03.19
Freitag			 19.00 Uhr                                      Alena Stano			                  getauft am 24.03.19
Samstag 		 09.00 Uhr
                                                          unsere Verstorbenen:
Besondere Gottesdienste und Angebote:                     16.02. Hans-Jürgen Schlick
Palmsonntag 14.04. 11.30 Uhr Messe mit Segnung der        17.02. Albertine Pfister
									                   Palmen und Prozession         23.02. Berta Wagner
Gründo.			 18.04. 08.00 Uhr Karmette                      28.02. Wilhelm Winz
							            19.30 Uhr Hl. Messe                    01.03. Horst Warnke
Karfreitag 19.04. 08.00 Uhr Karmette                      02.03. Priska Halder
							            16.00 Uhr Feier vom Leiden             04.03. Klara Huber
									                    und Sterben Christi          04.03. Gebhard Albrecht
Karsamstag 20.04. 08.00 Uhr Karmette                      06.03. Marga Groß
Osterso,			 21.04. 05.00 Uhr Auferstehungsfeier mit       08.03. Max Schumacher
									                    Segnung der Speisen          10.03. Karl Lanz
							            11.30 Uhr Hochamt                      14.03. Erich Feuchtenbeiner
Ostermontag 22.04. 11.30 Uhr Hl. Messe
Sonntag			 28.04. 11.30 Uhr Hl. Messe                      Gedächtnis für die Verstorbenen
							            14.00 Uhr Gelegenheit zur Beichte       01.04. Rita Bareth, Franz Braun
							            15.00 Uhr Barmherzigkeitsandacht        02.04. Maria Baumgärtner, Maria Missel, Leni Sauter
									                    mit Reliquiensegen            03.04. Luise Kluftinger m. A., Gisela Kluftinger mit Julian,
								                     Hl. Papst Johannes Paul       		 Alois Haggenmüller m. A., Lore Notz m. A., Martin Reutlinger,
Donnerstag 02.05. 19.00 Uhr Maiandacht                     		 Günther Schuster und Manfred Beck
                                                           04.04. Karl und Franziska Mendler m. A., Hans Nassal
Eucharistische Anbetung:                                   06.04. Gabriele Reutlinger, Peter Pietsch u. German Staiger,
Mittwoch bis Freitag von 7.00 bis 19.00 Uhr - mitt­        		 Michael Stöckle, Sofie und Max Schmid, Rita Göttl
wochs Beten für Kinder u. Jugendliche, donnerstags um 08.04. Martin Reutlinger, Günther Schuster u. Manfred Beck
geistliche Berufe, freitags für Familien                   09.04. Albert und Maria Kondziella m. A.
Samstag: 7.00 bis 7.45 Uhr                                 10.04. Gebhard und Martha Schelling, Werner Ziegler,
Sonntag: 7.30 bis 8.00 Uhr                                 		 Martin Reutlinger, Günther Schuster und Manfred Beck
Nachtanbetung: 1. Freitag und Samstag im Monat –           11.04. Hubert und Luzia Waizenegger, Albert u. Elfriede Schüle,
Herz-Jesu-Freitag auf den Herz-Marien-Samstag              		 Robert Ertel
Beichte: Mi. ab 19.45, Mi. bis Sa. ab 7.00 Uhr, 1. Freitag 13.04. Otto und Ottilie Krimmer, Cilli Engst, Agnes und Theodor Epple
im Monat 20 bis 21 Uhr und am 13. des Monats ab            		 u. Thomas Riether, Karl Menig m. A., Oskar und Ulrich Blum,
21.00 Uhr                                                  		 Wally Hoch, Helga und Erich Feuchtenbeiner m. A.,
                                                           		 Franz Braun, Theresia Geier
                                                           14.04. in Mailand: Hans Müller, Felix u. Maria Waizenegger
                                                           15.04. Ida Kösler, Peter Pietsch, Martin Reutlinger, Günther Schuster
                                                           		 und Manfred Beck
                                                           16.04. Maria Baumgärtner, Maria Missel, Leni Sauter, Alfons Kathan
                                                           17.04. Josef jr. und Josef sen. Hartl
                                                           25.04. Heinrich Laible, Erwin Willburger u. Elfriede Leinmüller,
                                                           		 Martin Prestel u. Bertha Nuding.
                                                           27.04. Maria Rusnak m. A., Oskar u. Ulrich Blum, Elmar Scheerer,
                                                           		 Hugo und Kreszentia Scheerer, Karl und Maria Münch, Otto
                                                           		 und Veronika Röcker, Hermann Schiller, Albertine und
                                                           		 Peter Pfister und Sieglinde,
                                                           04.05. Gabriele Reutlinger, Anneliese und Helmut Breunig m. A.,
                                                           		 Ludwig Schmid, Walter und Wilhelmine Böhm, Pietro und
                                                           		 Katharina Paci, Beate und Erwin Willburger, Ludowina Höfle
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WAS GLAUBST DU?
                                                              1. An was glaubst du?

                                                                 Ich glaube an den dreieinigen Gott. Gottes Sohn Jesus Christus ist
                                                                 für uns auferstanden. Dieser Glaube gibt mir das Vertrauen, dass mit
                                                                 dem Tod nicht alles vorbei ist – das tröstet.

                                                              2. Was bringt es, Christ zu sein?

                                                                 Ich fühle mich von Gott angenommen. Das Christsein gibt mir
                                                                 Hoffnung, auch dann, wenn es einmal nicht so läuft.
            Maria Kleiner
                                                              3. Dein Traum von Kirche?

                                                                 Barmherzig sein und Neues wagen.

                                                              4. Dein Traum vom Leben?

  Maria Kleiner ist auf einem Bauernhof in Allmis­hofen          Mein Wunsch, eine eigene Familie zu haben, ist in Erfüllung
  aufgewachsen und hat dann Industriekauffrau gelernt.           gegangen. Dafür bin ich dankbar. Alles Kommende versuche ich so
  Heute bezeichnet die 47-Jährige „Mutter und Familien­          anzunehmen, wie es ist.
  managerin“ als ihre Hauptberufe. Sie ist verheiratet und
  hat drei Kinder: einen Sohn mit 13 Jahren, eine Tochter     5. Was macht dir Mut?
  mit 11 Jahren und einen neunjährigen Sohn. Bei allen
                                                                 Wenn ich direkt Zuspruch bekomme.
  dreien war sie als „Kommunionmutter“ bei der Vorbe-
  reitung auf die heilige Erstkommunion mit eingebun-
                                                              6. Was schätzt du an deinen Freunden am meisten?
  den, immer mit einer weiteren Mutter gemeinsam. „Mir
  macht es Freude, mit den Kindern über den Glauben zu           Ich kann mit ihnen lachen, aber auch weinen.
  sprechen und gemeinsam zu singen“, sagt sie dazu. „Als
  Gruppenleiterin ist man logischerweise selber intensiver    7. Dein Lieblingsfilm oder -buch:
  bei der Vorbereitungszeit dabei“ – so hat es ihr beim
                                                                 Film: „Ziemlich beste Freunde“. Jan Weiler ist mein Lieblingsautor,
  ersten Elternabend des ältesten Sohnes eine erfahrene
                                                                 mit „Maria, ihm schmeckt‘s nicht“ und anderen Büchern.
  Gruppen­leiterin gesagt, und genau so ist es dann auch
  gekommen. „Im Zuge der Vorbereitung denkt man auch
                                                              8. Was würdest du als Erstes abschaffen?
  über seinen eigenen Glauben nach und tauscht sich mit
  den anderen Gruppenleitern und Pfarrer Erzberger aus“,         Unsoziale Wirtschaftsformen, in denen die Menschen ausgebeutet
  sagt Maria Kleiner. „Mir würde etwas fehlen, wenn ich          werden.
  keine Gruppenleiterin wäre.“ Sportlich aktive Leutkirche-
  rinnen und Leutkircher kennen Maria Kleiner auch als        9. Was würdest du gerne neu einführen?
  freundliche und dynamische Anleiterin bei der Skigym-
                                                                 Die Erziehungsaufgabe von Müttern und Vätern sollte so abgesichert
  nastik.
                                                                 werden, dass sie selber entscheiden können, wie sie Beruf und Familie
                                                                 sinnvoll vereinbaren.

                                                              10. Eine Person, die dich begeistert?

                                                                 Alle Menschen, die sich für andere Menschen und die Bewahrung der
                                                                 Schöpfung einsetzen.

                          Toleranz
                                                              11. Drei Wörter, die dir wichtig sind?

                                                                 Toleranz, Gelassenheit, Frieden.

                                                              12. Was lässt dein Herz höher schlagen?

           Gelassenheit
                                                                 Radtouren durch die blühende Natur, herzliches Lachen und vieles
                                                                 mehr. Und mir geht das Herz auf, wenn man gemeinsam singt.

                              Frieden
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