LICHT- UND MEDIENKUNST-AUSSTELLUNG - 14-1 Uhr Alter Schlachthof Karlsruhe Eintritt frei! - Stadt Karlsruhe
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nur e! onlinschl ach th of-kar e-ku lsruh lturt ge e.de a .d e alter sc h paei euro LICHT- UND MEDIENKUNST- AUSSTELLUNG 14—1 Uhr Alter Schlachthof Karlsruhe Eintritt frei!
Durlacher Allee Tullastraße 1 3 59 7 K H N F 9 J 49 A 13 51 13A D E 15 47 11 33 M 39 19 I 23 17P B 45 21 Licht- & Medienkunst Wettbewerb L 35 O C Q G 27 29 Im Frühjahr letzten Jahres war für die geplante Kulturnacht im Mai erneut der Wettbewerb für Lichtkunst ausgeschrieben worden. Der im Jahr 2012 von der Bildhauerin Antje Bessau ins Leben gerufene Licht- kunstwettbewerb, der sich inzwischen zur Hauptattraktion der Kultur- 25 nacht »Schwein gehabt« etabliert hat, sollte das Thema der Europäischen Kulturtage »Europa – ein Versprechen« aufgreifen. Benjamin Breitkopf Wie vieles andere auch, musste dann jedoch die Kulturnacht abgesagt & Philippe Mainz . . . . . . . . . . . »The EF«. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A werden. Es gab 2020 kein »Schwein gehabt« und somit auch keine Licht- Marko De Kok. . . . . . . . . . . . . . . »Do / Don’t« . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . B kunst. Jonas Denzel . . . . . . . . . . . . . . . »Blickpunkt«. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . C Da die 17 Kunstwerke aber bereits im letzten Jahr ausgewählt waren, Herbie Erb . . . . . . . . . . . . . . . . . . »Lichtschleuse / The Honey Pot« . . . . . . . . . . . D wollen wir jetzt nicht länger darauf warten sie zu zeigen. Eine spannende Nicola Falley . . . . . . . . . . . . . . . »Open Borders« . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . E Auswahl an Lichtobjekten, Projektionen, Lichtinstallationen, beleuchte- Adrian Florea . . . . . . . . . . . . . . . »Einheit« . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . F ten Skulpturen sowie Medienkunst können die Besucher am 15. Mai Kuesti Fraun . . . . . . . . . . . . . . . »Moving Border« . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . G bei einem Streifzug über das Schlachthofgelände entdecken. Johannes-Nandu Kriesche. . . »FREIHEIT ATMEN«. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . H Aufgrund der im November 2019 erfolgten Nominierung der Stadt Chris Nägele . . . . . . . . . . . . . . . . »Wählen« . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . I Karlsruhe zur UNESCO creative-city of media arts wurde der Wettbe- Peter Nowack . . . . . . . . . . . . . . . »begehbare Spiegelraum-Installation« . . . . . J werb zu einem Licht- und Medienkunstwettbewerb erweitert. Dadurch Judith Rautenberg . . . . . . . . . . »Are those Dreams or are those Prayers?«. . . K hat sich der Schwerpunkt der eingereichten Arbeiten verändert. Betty Rieckmann . . . . . . . . . . . »light sign, 2020«. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . L Waren es in den letzten drei Ausstellungen eher skulpturale Lichtob- Jost Schneider . . . . . . . . . . . . . »This Is A Long Story« . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . M jekte und Installationen, die gezeigt wurden, sind es dieses Mal mehr Florian Schwarz . . . . . . . . . . . . »Inside-Out« . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . N Projektionen und Videoinstallationen. Marie Tralci . . . . . . . . . . . . . . . . »La montée«. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . O Andreas Uehlein . . . . . . . . . . . . »Grenze im Kopf« . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . P Antja Bessau Petra Zieriacks . . . . . . . . . . . . . »Europa from space... borderless?« . . . . . . . . . Q Vorsitzende ausgeschlachtet e.V.
BENJAMIN BREITKOPF & PHILIPPE MAINZ »The EF« EUROPÄISCHE KULTURTAGE KARLSRUHE The EF ist eine digitale Flamme, erzeugt aus Aufnahme und Wieder- gabe. Ein Apparat der mit sich selbst beschäftigt und ausgelastet ist. Ein Gedanke der sich selbst genügt. Eine Utopie durch geordnete Querver- MARKO DE KOK Als Teil der Europäischen Kulturtage, die unter dem Titel: »Europa – schaltung. Beim näheren Betrachten »Do / Don‘t« ein Versprechen« vom 2. bis 16. Mai 2021 stattfinden, beschäftigen kann das System zusammenbrechen, sich die ausgestellten Werke thematisch mit Europa, dessen Herkunft, ein einfacher Schatten genügt zum Prägung, Perspektiven, Utopien und Visionen. auslösen einer Kettenreaktion, die »Do / Don’t« ist eine Wandinstallation, völlige Dunkelheit mit sich bringt. bestehend aus 14 Leuchtröhren. Fragestellungen wie: Wofür steht Europa heute? Welche Hoffnungen Die Installation reduziert komplexe setzen die Menschen in ihren Kontinent? Was verspricht Europa? Was Auswahlmomente im Leben auf nicht? Hält es sein Versprechen? Ist Europa bereit, um Anerkennung radikale Einfachheit, durch abwech- und Realisierung von Grund- und Menschenrechten zu ringen und selndes aktives bzw. passives Zeigen deren permanente Bedrohung die Stirn zu bieten? stellen Impulse in der Wörter ‚DO‘ und ‚DONT‘. Die beiden den Raum, die zu Diskussion und künstlerischer Auseinandersetzung Wörter scheinen für sich zu stehen anregen. aber wie so oft kann das Eine nicht ohne das Andere existieren und nur die beiden Extreme gemeinsam Eine Video-Serie mit Interviews der einzelnen Künstler zu ihren bilden eine Einheit. Werken ist ab Sonntag, den 16.05.2021 auf der Internetseite der euro- päischen Kulturtage zu sehen. www.europaeische-kulturtage.de www.benjaminbreitkopf.de www.markodekok.com A B
JONAS DENZEL »blickpunkt.« Mit dem ‚beambike‘, ein mit mobiler Projektionstechnik ausgestattetes ADRIAN FLOREA E-Lastenrad, ist es möglich verschie- dene urbane Orte künstlerisch in »Einheit« Szene zu setzen. Beim Kulturspaziergang wird es HERBIE ERB Die Installation verwendet Schutz- genutzt, um mehrere Skulpturen mit folien der Fenster vom Neubau der Augen zu bespielen. Sie stehen dafür, »Lichtschleuse/The Honey Pot« Verkehrsbetriebe & darin eingesetzte die demokratischen Werte Europas im LED-Lichtkörper, stellvertretend für Blick zu behalten und neue Perspek- Der Weg zum besseren Leben, zur alle Verpackungssysteme. tiven für unsere Gemeinschaft zu Erleuchtung und in die Glückseligkeit Man möchte Produkte mit Folie vor sehen. Sie symbolisieren aber auch – und mittlerweile auch in die Beschädigungen schützen, doch die unterschiedlichen Blickpunkte Nach-Corona-Welt – führt durch das NICOLA FALLEY die Unmengen an verwendetem und Sichtweisen der Europäerinnen stählerne Tor zur Festung Europa. Verpackungsmaterial sind eine und Europäer und die Möglichkeit, die Nach gründlicher Durchleuchtung »Open Borders« große Bedrohung für unsere Natur. uns die EU bietet über Landesgrenzen und Dekomtamination sowie freund- Kunststoffe sind in unserer modernen hinweg zu schauen. licher Belehrung durch interessante Installation, 2002-2021, Vierkant- Zeit nicht wegzudenken doch ein ver- Verbraucherinformationen bekommt stahlrohr, 40 x 40 mm, weiß lackiert, eintes Europa hat die Möglichkeit und der Besucher Zugang zum Schlaraf- mit weißem Markierspray übersprüht, die Pflicht dafür zu sorgen, dass bei fenland, symbolisiert durch einen 300 x 480 x 240 cm, Stecksystem. der Herstellung von Produkten auch Honigtopf. die Wiederverwertung gewährleistet wird. Die Installation möchte darauf Den darf er, sie und Sternchen sich aufmerksam machen, dass wir alle an dann zumindest angucken. einem Strang ziehen müssen, um eine Lösung zu finden. www.jonasdenzel.com www.herbie-erb.com www.nicola-falley.de www.adrian-florea.de C D E F
JOHANNES-NANDU KRIESCHE KUESTI FRAUN »FREIHEIT ATMEN« PETER NOWACK »Moving border« Im Altertum galten die Lungen als »begehbare Spiegelraum- Flügel der Seele. Eine große Plexi- CHRIS NÄGELE Installation« Leben bedeutet Veränderung – Eine glasscheibe mit farbigen Licht liegt audiovisuelle Beobachtung perma- im Zentrum eines stilisierten Hauses, »Wählen« Zur Darstellung meiner Vision einer nenter Transformation unser Haus Europa, mit seinen ver- »unendlichen Weite«, werden vier schiedenen Kulturen aber eines eint »Die Einheit Europas war ein Traum Spiegelflächen und ihre Stellung »Seit geraumer Zeit interessiere ich uns alle: Den Geist der Freiheit einzu- von wenigen. Sie wurde eine Hoff- zueinander als Multiplikator genutzt. mich für Objekte, die sich im Wind atmen, in einer Demokratie zu leben. nung für viele. Sie ist heute eine Not- Das Motiv mit den Farben schwarz bewegen. Ich stand an einer Bus- wendigkeit für uns alle.« Was Konrad - rot - gold im hinteren Bereich der haltestelle und eine Plastiktüte wehte Adenauer 1954 postulierte, ist heute Installation bezieht sich mit seinen vorbei. Alle Wartenden schauten ihr immer noch aktuell. Verknüpfungen in abstrahierter Form hinterher. Der Moment war irgend- Vor allem Menschen von außerhalb auf ein Thema der Europäischen wie ‚magisch‘. Ich folgte der Tüte, Europas sind es, die Hoffnung in Euro- Kulturtage. Die Besucher spiegeln und nahm sie mit meiner Handy- pa setzen, während es hier wenige sich – je nach Standort – bis ins Un- kamera auf. Hier zu sehen ist jetzt sind, die hinter all der bürokratischen endliche. Die Orientierungsschwierig- eine ‚eigene‘ Versuchsanordnung: als Grundlagenarbeit noch den Traum zu keiten, die sich daraus ergeben, sind Objekt diente ein Absperrband, das im sehen vermögen. durchaus geplant. In Kombination mit Park im Wind wehte. Faszinierend ist Die Neon-Arbeit ‚Wählen‘ verweist mit den Lichtinstallationen ergibt sich für mich dabei das Unkontrollierbare, ihrer deutlichen Anspielung an ein eine surreale Atmosphäre im Spiegel- nicht genau zu wissen was passieren Kreuz auf einem Wahlzettel, an unse- raum, in der man sehr spektakulär die wird, und gleichzeitig die Lust und re demokratische Möglichkeit, uns für Kontrolle verlieren kann. Motivation dieses durch ein Medium und in Europa zu entscheiden. zu choreographieren. www.facebook.com/mobtik www.johannes-kriesche.de www.chrisnaegele.de www.salon.io/peternowack G H I J
HAUS DER PRODUKTIONEN Anfang 2019 öffnet das Haus der Produktionen im Alten Schlachthof 1 FLORIAN SCHWARZ BETTY RIECKMANN »Inside-Out« JUDITH RAUTENBERG »Light Sign, 2020« »Inside-Out« bedient sich der Ele- mente Licht, Klang, Raum und Aktion »Are those Dreams or are those Ein Lichtschild ohne Worte. Nur zur Aktivierung und Neukonfigura- Prayers?« Lichtfarbgradienten sind zu sehen. tion der kulturellen Umgebung. Die Es wurde aus einem alten Reklame- Installation stellt dabei die Beziehung Um die Sicherheit auf den Straßen zu leuchtkasten gebaut. Der Rahmen zwischen Individuum, Kollektiv und gewährleisten, sind Autofahrer an- blieb gleich doch die Botschaft ist deren Umfeld in den Vordergrund und gehalten tagsüber mit Licht zu fahren. jetzt eine andere. Eine Botschaft die thematisiert Europa, Fragestellungen Um politische Sicherheit zu gewähr- sich in ihrem Rahmen verändert. der Partizipation, Interaktion, Ein- leisten brauchen Staaten mündige, Sie bleibt nicht gleich, sondern passt flussnahme und Transparenz. selbstverantwortliche Bürger. Und um sich an. Ein Subkontinent der über Bestehend aus mehreren Licht- JOST SCHNEIDER als Mensch mündig und selbstverant- 700 Millionen Einwohner beherbergt, schranken, können Bewegungen der wortlich zu sein, brauche ich eine, auf mit einer so vielfältigen Natur und »This Is A Long Story« Besucher erfasst und darüber Klang Werten basierende innere Landkarte. Kultur kann nicht nur eine Botschaft und Licht im Raum variiert werden. So kann ich mich immer wieder senden. Die Botschaft muss flexibel Durch die Auseinandersetzung des Installation bestehend aus Reise- orientieren und meinen Weg finden. werden und sich den Umständen an- Betrachters mit Problematiken der koffer, Neonbeleuchtung, Als Wegweiser können Fragen helfen. passen. Die Sprache muss universell Transparenz soll provoziert, derzeitige Bauschutt sein, damit sie von jedem verstanden Rahmenbedingungen hinterfragt und werden kann. künstlerisch zum Diskurs angeregt Dieses Lichtschild steht für Verände- werden. rung und Diversität. Veränderung ist buntes Leben. ____________________ www.judithrautenberg.com www.bettyrieckmann.eu www.jostschneider.de K L M N
HAUS DER PRODUKTIONEN Anfang 2019 öffnet das Haus der Produktionen im Alten Schlachthof 1 MARIE TRALCI PETRA ZIERIACKS »La montée (der Aufstieg)« ANDREAS UEHLEIN »Europe from space ... borderless?« Geschweißtes Blech und Stahl, royal- »Grenze im Kopf« Das Übereinkommen von Schengen nereuropäische Grenzen geschlossen. blau eingefärbtes Wachs, Strahler garantiert europäischen Mitbürger*in- Dennoch müssen wir schmerzhaft 75 x 75 x 100 cm Wir in der Krise. Überall gewinnen nen freien Grenzübertritt, doch an feststellen, dass sich ein Virus nicht Ideologien wieder an Boden gegen- den Außengrenzen sind in diesem an Grenzen hält. Über die Stahltreppe, die einen über einer alten Vision: Eine Welt Jahrtausend bereits zehntausende Bühnenaufgang assoziiert, tropft ohne nationale Grenzen. Menschen ums Leben gekommen, die Die Installation soll diese Widersprü- blaues Wachs. Auf beiden Seiten Wie bekommt man die Grenzen letzt- auf der Flucht vor Krieg, Verfolgung che sichtbar machen – nur aus dem erwärmen Strahler das Wachs und lich aus den Köpfen? Diese Installati- und Elend waren. Zwischenzeitlich All gesehen kann man unser Europa lassen es schmelzen. Es scheint, als on will ein Beispiel geben. Oder haben wurden, zur Vermeidung der weiteren grenzenlos betrachten – eine in der würde es seine eigene Basis erzeugen. wir den Mund zu voll genommen? Ausbreitung des Coronavirus auch in- Tat weit entfernte Utopie. Die Skulptur verbreitet den Geruch von Wachs. www.instagram.com/marie_tralci ____________________ www.zieriacks.de O P Q
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