Lichtpunkt Nr. 143 - Wohnstift Vitalis

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Lichtpunkt Nr. 143 - Wohnstift Vitalis
Lichtpunkt
       Nr. 143
Lichtpunkt Nr. 143 - Wohnstift Vitalis
Lichtpunkt Nr 143                                                                                   Seite 2

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Lichtpunkt Nr. 143 - Wohnstift Vitalis
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                    Vitalis Leben
Lichtpunkt Nr. 143 - Wohnstift Vitalis
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                    Es liegt was in der Luft
Ja ganz genau - es liegt was in der Luft.. und das ist das unverwechselbare und
einzigartig-wunderbare Vitalis-Aroma. Unser schönes Erlebnisrestaurant hat nun
endlich seinen eigenen Namen bekommen: es heißt AROMALIS. Hinter dem Namen
AROMALIS verstecken sich die Wörter „Vitalis“ und „Aroma“.

Und wenn man sich einmal mit dem Thema „Aroma“ beschäftigt, dann betritt
man eine so große Welt, dass es passender für unser Erlebnisrestaurant eigentlich
gar nicht sein kann. Die meisten verstehen unter Aroma den Geschmack, also das,
was unsere Geschmackssinne wahrnehmen können. Da ist zum einen die Süße, die
Salzigkeit, die Säure und die Bitterkeit. Dies sind die vier Geschmacksrichtungen,
die unser Mund bzw. unsere Zunge schmecken kann. Wenn das nun alles zum
Thema Aroma gewesen wäre, hätte uns das noch nicht richtig begeistert - bis wir
auf eine interessante Formel gestoßen sind:

          Aroma = Geschmack + Mundgefühl + Duft + Das gewisse Etwas

Der Geschmack, wie schon erwähnt, das sind unsere vier Geschmacksrichtungen,
die wir schmecken können, das Mundgefühl beschreibt, was der Rest des Mundes
erspüren kann, dann natürlich der Duft, also alles, was die Nase wahrnehmen kann
und zum Schluß noch das gewisse Etwas. Und dies ist alles, was die anderen Sinne
aufnehmen: Herz, Verstand und Seele eingeschlossen.

Was Herz, Verstand und Seele wahrnehmen:
Wir schmecken ebenso mit dem Herzen wie mit der Zunge. Denn was sonst würde
erklären können, dass ein Erwachsener den Gerichten seiner Mutter den Vorrang
vor denen eines großen Küchenchefs einräumt? Damit lässt sich auch die Beliebt-
heit traditioneller Gerichte und Küchen rund um den Globus erklären, die unsere
Liebe zu deren Kulturen, deren Völkern entspringt, und zu den tief verwurzelten
Traditionen, die sie uns über Jahrhunderte hinweg bewahrt haben. Speisen zuzu-
bereiten, zu kochen und zu essen ist eine „heilige“ Handlung. Entsprechend damit
umzugehen, birgt wie kaum etwas anderes die Möglichkeit, unsere tägliche Le-
bensqualität zu verbessern. Einige der führenden Küchenchefs haben daran gear-
beitet, jeden einzelnen Aspekt des Esserlebnisses zu perfektionieren – angefangen
bei Speisen und Getränken, bis hin zur Umgebung und zum Service – um das Ge-
samtergebnis auf ein neues Niveau zu heben, das nicht nur von Vergnügen, Ent-
spannung und Interesse, sondern von Bedeutung ist!

Und so ist unser Name entstanden: aromalis - das ist die Verbindung/
Verschmelzung aller individuellen Aromen, Klänge, Farben und Richtungen zu einer
perfekten Einheit! Unser Aroma!
                                    Vitalis Leben
Lichtpunkt Nr. 143 - Wohnstift Vitalis
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           Geschichte der Gewürze und Aromen
Lebensmittel werden seit prähistorischen Zeiten aromatisiert. Seit der Mensch

nehmen (z.B. Obstfrüchte), sondern sie auch zuzubereiten, kann man von der
Aromatisierung von Lebensmitteln sprechen. Die ersten Aromatisierungsmittel
waren Rauch und Gewürze. Rauch war und ist gleichzeitig Konservierungsmittel.
Das gilt auch für einige Gewürze, die eine antibakterielle Wirkung haben. Darüber
hinaus macht sich der Mensch auch seit prähistorischen Zeiten Fermentations-
prozesse zunutze, die zur Aromatisierung (und Konservierung) von Lebensmitteln
führen. Bekannte Beispiele sind die Herstellung von Wein, Bier, Käse, Brot und
Gärungsgemüse.

Gewürze

Kulturgeschichte des Menschen zurückverfolgen. Nach der Christianisierung
unseres Landes taten sich besonders die Ordensgeistlichen (vor allem die
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zen. Um 800 erließ Karl der Große eine Verordnung, in der mehr als 70 besonders
anbauwürdige Kräuter genannt wurden, die in diesen Gärten anzubauen waren.
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bekannt. Parallel dazu wurde der Anbau auch auf das weltliche Umfeld um die

Buchdruckerkunst und deren Blütezeit im 16. Jahrhundert erschienen verschie-
dene Kräuterbücher mit Holzschnitten. Diese Holzschnitte zeigten naturgetreue

werden, dass einige früher bekannte Gewürze heute ausgerottet sind, z.B. Moly-
zwiebel (Allium moly) und Silphion oder Silphium (griechische Bezeichnung) bzw.

gehörte zu den Doldengewächsen und wurde zur Würzung von

Bruchteil als Gewürz verwendet. Es wird geschätzt, dass die Lebensmittelindustrie
weltweit ca. 120.000 Tonnen Gewürze pro Jahr verarbeitet. An erster Stelle steht
Pfeffer. Mit Abstand folgen Muskatnuss, Macis, Paprika und Zimt.
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Aromen

Die Geschichte der Aromen ist zunächst eng mit der Geschichte der Gewürze ver-
knüpft. Aus archäologischen Funden geht hervor, dass die verhältnismäßig schwie-
rige Technik der Destillation bereits im 3. Jahrtausend vor Christi Geburt in
Persien zur Duftherstellung benutzt wurde. Man kann auch davon ausgehen, dass
der Mensch schon früh die Wirkung von Enzymen auf Lebensmittel genutzt hat,
allerdings ohne die sich dabei abspielenden Prozesse zu kennen. So beobachte-
ten z. B. Hirten in der Antike, dass bei der Aufbewahrung von Milch in den Mägen
geschlachteter Tiere ein festes Nahrungsmittel, nämlich das, was wir heute Käse
nennen, entstand. Plinius der Ältere (23 – 79 n. Chr.) berichtet von einem
römischen Soldaten, der mit dem Zweig eines Feigenbaumes Milch rührt, die sich
dabei verfestigt. Wie wir heute wissen, bewirkt das Enzym Ficin diese
Verfestigung. Seit Jahrtausenden ist die alkoholische Gärung bekannt. Um 3500 v.
Chr. stand die Weinbereitung bei den Assyrern und Ägyptern in hoher Blüte. Bier
wurde bereits 2800 v. Chr. in Babylon aus Brot oder gemälzter Gerste bereitet.
Die Herstellung des ersten Sauerteigbrotes wird den Ägyptern zugeschrieben. Der
Beruf des Bäckers wird ebenfalls von Plinius erwähnt.

vorwiegend im Arzneiwesen eingesetzt. Erst im 19. Jahrhundert erkannte man,
dass damit auch Lebensmittel aromatisiert werden können. Die ersten Rohstoffe,
aus denen die Aromenindustrie ihre Produkte komponierte, waren Extrakte,

naturidentische und natürliche Aromastoffe. Bereits 1860 erschien das erste Buch
mit Rezepturen für Aromen in Philadelphia. 1916 publizierte Walter ein Handbuch
für die Aromenindustrie, welches ebenfalls zahlreiche Rezepturen für Aromen
enthielt.

Zu Beginn der modernen Aromaforschung wurde vorwiegend untersucht, aus
welchen und wie vielen Einzelkomponenten ein Aroma besteht, d.h. es wurden
Bestandsaufnahmen gemacht. Der Höhepunkt dieser Phase ist heute überschritten.

Mehr als 4000 chemische Verbindungen sind als Aromastoffe erkannt worden,
weitere harren noch ihrer Entdeckung. Diese Aromastoffe werden teils aus Natur-
produkten isoliert, teils durch chemische Verfahren synthetisiert. Die Ergebnisse
der Bestandsaufnahme führten ab etwa 1970 in der Aromenentwicklung und
-produktion zu (vorwiegend naturidentischen) Aromen mit bis zu 80 Einzelkompo-
nenten. Mit dem Aufkommen des Trends, die gesundheitliche Unbedenklichkeit von
Lebensmitteln (einschließlich ihrer Aromatisierung) mit dem Begriff „natürlich”

natürliche Aromen zu entwickeln.

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Lichtpunkt Nr. 143 - Wohnstift Vitalis
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                             Aromawasser
                                 Jeder weiß natürlich, dass das Trinken von
                                 Wasser gesund und notwendig ist, aber vielen
                                 fällt es schwer genug davon zu trinken.
                                 Leonardo da Vinci sagte einmal, dass „Wasser
                                 die treibende Kraft der Natur“ sei. Wasser ist
                                 aber auch ein Grundbaustein des menschlichen
                                 Körpers, der für unsere physische und psychi-
                                 sche Gesundheit absolut unerlässlich ist. Fast 70
                                 Prozent unseres Körpers bestehen aus Wasser.
                                 Gehirn, Knochen, Organe und Zellen brauchen
                                 Wasser für den Transport von lebenswichtigen
                                 Nährstoffen. Es hilft bei der Verdauung, verteilt
                                 Elektrolyte und Mineralstoffe und unterstützt
                                 den Entgiftungsprozess und fördert die Heilung
                                 von Entzündungen. Auch für unser Gehirn ist
                                 Wasser notwendig. Ausreichendes Wassertrinken
                                 fördert die Konzentration und Produktivität.

          Doch warum fällt es uns oft so schwer ausreichend zu trinken?
                     • „Wasser schmeckt mir einfach nicht“
                          • „Wasser ist ja so langweilig“
                   • „Ich mag Getränke lieber mit Geschmack“

Das sind nur ein paar Gründe. Aber Wasser kann auch ganz anders sein. Die
Kombination von frischem Obst, Gemüse, Kräutern, Gewürzen und ätherischen

quasi unbegrenzt und dadurch schmeckt es immer wieder neu und anders.
Und weil Wasser so wichtig ist und gut schmecken soll bieten wir zu jeder
„Aromalis“ Veranstaltung ein frisch zubereitetes Aroma-Wasser an.

 Lasst euch erfrischen!

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Hier mal ein Vorschlag von uns:
    Rezept Orange-Salbei
•   2 unbehandelte Orangen
•   10-12 Salbeiblätter
•   Eiswürfel nach Belieben
•   1,5 L stilles Wasser

Die Orangen und die Salbeiblätter
gründlich waschen. Von den Orangen
eine Hälfte auspressen, die restlichen
Orangen in Scheiben schneiden.

Die Orangenscheiben, den Orangensaft und die Salbeiblätter in einen großen Krug
geben. Die gewünschte Menge Eiswürfel in den Krug füllen und dann mit Wasser
aufgießen. Vor dem Servieren mindestens 30 Minuten, idealerweise aber 2-3
Stunden ziehen lassen.

    Rezept Heidelbeere-Zitrone
                                         •   240g Heidelbeeren
                                         •   2 unbehandelte Zitronen
                                         •   Eiswürfel, nach Belieben
                                         •   1,5 L stilles Wasser

                                         Die Heidelbeeren und die Zitronen gründ-
                                         lich waschen. Die Zitronen in Scheiben
                                         schneiden. Das Obst in einen großen
                                         Krug geben. Die gewünschte Menge
                                         Eiswürfel in den Krug füllen und dann mit
                                         Wasser aufgießen. Vor dem Servieren
                                         mindestens 30 Minuten, idealerweise aber
                                         2-3 Stunden ziehen lassen.

Es gibt so viele Variationen, die ihr selbst ganz einfach ausprobieren könnt.
Gurken- und Ingwerscheiben, ein Stängel Rosmarin mit Himbeeren, Apfelscheiben
und Zimtstange u.v.m.
                                  Einfach ausprobieren!

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                         e u e s R e s t a u ra n t
       Aromalis: Unser n

Das Vitalis wäre nicht das Vitalis, wenn wir nur den Namen
unseres Erlebnisrestaurants hinzufügen würden und nichts an den Räumlichkeiten
gestalten würden. Wir hatten es schon angekündigt, als wir unsere isländische
Weihnachten abgebaut hatten, dass wir in neue Welten aufbrechen werden...

wir: Aroma = Geschmack + Mundgefühl + Duft + Das gewisse Etwas. Unser
Restaurant-Team hat sich gleich ganz viele Gedanken gemacht... Gedanken? Nein,
also eigentlich kann man sagen, dass sie gleich losgelegt haben mit der Neuge-
staltung unseres Restaurants. Wir haben zur Straßenseite 4 große Fenster und da
es ja nun auch 4 Geschmacksrichtungen gibt, kam Anja auf die Idee farblich und
geschmacklich die Fenser zu schmücken. Schaun sie beim Vorbeigehen doch mal
genau hin - bis ins kleinste Detail wurde dekoriert, geschmückt, verzaubert und
versteckt!

Warum nur bleiben alle immer beim „süßen Fenster“ stehen?

Im Erlebnisrestaurant hängen immer
große Bilder, passend zum Motto. Und
dieses Mal wollten wir nicht nur die
Geschmacksrichtungen, sondern das
echte „Vitalis-Aroma“ einfangen. Gar
nicht so einfach.. Wir haben unsere
Augen geschlossen, tief eingeamtet

neuen Welt, von unserem Aroma - und
dann durften unsere Freunde AROMALIS
zum ersten Mal betreten und sich umschauen!
                                  Vitalis Leben
Lichtpunkt Nr. 143 - Wohnstift Vitalis
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aromalis - Das ist pure Vitalis Magie, welche man riechen, schmecken,
einatmen, sehen, erleben kann! Wir hoffen, dass wir ganz in unserer Vitalis-
Philosophie auch mit AROMALIS einen Ort schaffen werden, der unsere Freunde
verzaubert und sie immer wieder einlädt, Neues zu entdecken.

„Magische Gerichte, magische Worte: Ein großer Koch gleicht im Endeffekt einem
großen Poeten... Denn es muss der Kuss der Musen gewesen sein, der denjenigen
inspirierte, der als Erster auf den Gedanken kam, Reis und Huhn, Trauben und
Drosseln, Kartoffeln und Entrecote, Parmesan und Pasta, Auberginen und
Tomaten, Chambertin und Hähnchen, Brandy und Waldschnepfe, Zwiebeln und
Kutteln miteinander zu vermählen.“

Sollten Sie noch nicht im Vitalis leben und wollen sich einmal das AROMALIS
genauer ansehen: kein Problem! Sie können jederzeit einen Besichtigungstermin
vereinbaren unter: 0911/3202-0

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                    Galamenü: Das erste Grün
Am Donnerstag, den 7. April war der Auftakt
für die Vitalis-Erlebnisgastronomie im
Restaurant AROMALIS

Frühling! Schon früh am Morgen geben die
Vögel ein Konzert zum Besten, welch eine
Freude, welch ein Juchzen in den verschied-
ensten Oktaven. Das erste Grün wird sichtbar,
durchbricht die dunkle Erde und reckt sich
der wärmenden Sonne entgegen. Ein kleines
Wunder. Ja sogar die ersten Knospen
sprießen und so manch ein Blümchen ent-
faltet seine prächtig leuchtenden Blüten-
blätter. Und es duftet – wir riechen das Grün.

Das regenfeuchte Moos im Wald, das taufrische Gras und die ersten
Frühlingsblumen. Unsere Freunde schmecken, riechen, fühlen und
erblicken den Frühling mit unserem ersten AROMALIS-Motto „Das
erste Grün“. Im Gesundheitszentrum träufelt das Team den Freunden
ein paar Tropfen Duftöl auf das Handgelenk und reicht ihnen frischen
Minztee.

                               Vitalis Leben
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Welches sind die ersten Kräuter, die uns im Frühling begegnen?
Die Saison für Bärlauch beginnt im April und ab Mai beginnt er zu
blühen. Warum heißt der Bärlauch eigentlich so? Der Bär steht in vielen
Kulturen für Kraft und Stärke. Daher seien viele kräftige und besonders

man denke an den Bärlapp, das Bärenkraut, die Bärentraube, die
Bärwurz. Und eben den Bärlauch. Bärlauch enthält Allicin. Dieses Allicin
wirkt antibakteriell und keimtötend und dient daher als natürliches
Antibiotikum gegen Krankheitserreger. Bärlauch lässt das Blut in den

auswirken... und im Restaurant geht es los mit dem ersten Gang:

                             1. Gang
                    Kartoffel-Bärlauch-Suppe
                        mit Linsen-Chips

Wunderschön haben unsere Erlebnisbedienungen mit viel Liebe und
Kreativität die Tische im Restaurant gedeckt und dekoriert. Hier einmal
ein besonderes Lob auch an unseren Blumenladen Birkner aus Johannis,
die uns immer wieder mit wunderschönen Kreationen beglücken.
Passend zum ersten Grün bekamen wir verschiedene frische Kräuter.

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        Als 2. Gang servierte die Küche uns, wir, die manchmal noch
          grün hinter den Ohren sind in Bezug auf kreative Küche:

                     2. Gang
            Grüner Spargel-Kräutersalat

Haben Sie so etwas schon einmal gekostet? Der Frischkäse wird
ummantelt mit edlen Pecannüssen und fruchtigen Cranberrys.
Zum krönenden Abschluss wird der braune Zucker karamellisiert.

                            3. Gang

                        auf Rahmlauch mit grünem

Als unsere Köche sich Gedanken gemacht haben, wie das Menü „Das
erste Grün“ aussehen soll, haben sie einige Aspekte bedacht, die uns als
Laien vielleicht fremd sind. Die Kreationen sollen natürlich ein Augen-
schmaus sein, zum Thema passen. Die Kombinationen müssen schmack-
haft sein, überraschen und brandneu. Wichtig war ihnen sogar, wie sich
die Speisen im Mund anfühlen. WOW!

                                Vitalis Leben
Lichtpunkt Nr 143                                              Seite 17
Das Dessert, der 4. Gang, war eine Geschmacksexplosion:

                    4. Gang

                        Vorsicht, liebe Eva -
                        nicht fallen lassen..

Zum Menü gab es auch unser AROMAwasser zum ersten Mal. Orangen-
Salbei-Wasser. Und wer dann noch Lust hatte konnte sich einen
Waldmeisterlikör gönnen.

Was für ein Erlebnis - EIN NEUER TAG, DER GLITZERT UND KNISTERT,
KNALLT UND JUBILIERT! Aromalis wurde zum Leben erweckt und wir
freuen uns auf viele spannende Aromawelten, die wir gemeinsam
erkunden werden mit unseren Freunden.

                                 Vitalis Leben
Lichtpunkt Nr 143                                                          Seite 18

      Kleine Wunder im Gesundheitszentrum
Liebe Freunde,
Was ist ein Wunder?

Im Internet wird es so erklärt:
Als Wunder gilt umgangssprachlich ein Ereignis, dessen Zustandekommen man sich
nicht erklären kann, so dass es Verwunderung und Erstaunen auslöst. Es
bezeichnet demnach allgemein etwas Erstaunliches und Außergewöhnliches.

Erstaunliches, außergewöhnliches erleben wir im Gesundheitszentrum sehr oft und
wir wollen euch gerne daran teilnehmen lassen.

Heute erzählt uns Berta Maulwurf, welches "kleine Wunder" sie am eigenen Leib
erlebt hat und erlebt:

Frage:
Berta, du lebst jetzt seit 1 1/2 Jahren im Vitalis. Was hast du denn für eine
körperliche Beeinträchtigung?
Antwort:
Meine Wirbelsäule ist kaputt. Ich habe drei Deckplatteneinbrüche, den letzten
letztes Jahr und Spinalkanalverengung. Dadurch werden die Nerven eingeklemmt
und das bereitet unheimliche Schmerzen. Die Gleitwirbel sind nicht mehr
operabel. Und ich würde es auch gar nicht mehr machen lassen.

Frage:
Und was ist das Außergewöhnliche, von dem du uns heute berichten möchtest?
Antwort:
Dass ich die Schmerzmedikamente reduzieren konnte.
Ich bekomme vom Arzt sehr starke Schmerzmittel aus der Reihe der Opioide. Von
denen nahm ich, als ich hier einzog, vier Stück am Tag und zusätzlich bis zu acht
Novaminsulfon, also auch Schmerztabletten.
Inzwischen nehme ich von den Opioiden zwei am Tag, früh und abends je eine und
von den Novaminsulfon drei, früh, mittags und abends.

Frage:
Und was meinst du, woran das liegt?
Antwort:
Ich war gestern bei meinem Hausarzt, Dr. Havel. Der sagt, das liegt nur daran,
dass ich mich so regelmäßig und beständig bewege. Ich sollte mich ja – ärztlich
verordnet -, viel bewegen und das konnte ich nicht, weil es so weh tat. Hier im
Gesundheitszentrum bin ich jeden Vormittag 1 ½ Stunden. Ich fahre mit dem Fahr-
rad, gehe in die Lymphdrainage, vor allem auch ins Magnetfeld. Ich nutze die
Massagesessel und bekomme Sauerstoff. Das ist ein fester Bestandteil meines
Tages und ich brauch es auch.
                              Vitalis Gesundheitszentrum
Lichtpunkt Nr 143                                                            Seite 19
Liebe Berta, so wie Du uns das jetzt geschildert hast, hast Du nicht damit gerech-
net, dass sich an Deinem körperlichen Zustand noch irgendetwas verbessern
könnte. Dein Wunsch war ja, dass sich im besten Falle Deine Beschwerden nicht
verschlimmern. Da freut es uns natürlich sehr, dass Du heute sozusagen besser
dastehst als damals, als Du ins Vitalis gezogen bist.

Wir erleben Dich als einen Menschen, der sehr offen und aufgeschlossen in die
Welt geht. Der sein Schicksal annimmt als Bestandteil seines Lebens und das Beste
draus macht. Dass Du dabei so fröhlich und echt bist, macht Dich besonders
sympathisch. Danke, dass Du uns von Deinem „kleinen Wunder“ erzählt hast.

Noch ein „kleines Wunder“ in der Nähe vom Vitalis

Liebe Freunde,

Pestalozzistraße an der alten Kerzenfabrik vorbei. Das ist das Anwesen, das als
Zaun einen „Naschgarten“ anbietet. Dort ist im letzten Jahr bei einem schweren
Sturm der Baum umgefallen, eine starke, mächtige Trauerweide, die aber schon
länger „Schlagseite“ hatte. Wo es schon ein kleines Wunder war, dass sie so lange
stehen geblieben ist. Nun aber ist sie umgefallen und die Besitzer haben ihn liegen
lassen. Und was sehe ich, als ich letzte Woche vorbeigegangen bin?
Sie treibt aus und hat jede Menge hellgrüne, zarte Blätter in ihrer liegenden
Krone. Wenn das kein Wunder ist.
                                                    Eure Dagmar
                              Vitalis Gesundheitszentrum
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     Lasst die Spiele beginnen...
... am Donnerstag, den 31. März war es soweit. Im
Erlebnisrestaurant wurde gezockt, was das Zeug hält.
Es herrschte eine ausgelassene, fröhliche Stimmung
und trotzdem lag die Spannung des Spiels in der Luft.

Für jeden ist etwas dabei und jeder ist herzlich
willkommen. Die Schafkopfrunde in juchzender
Männerrunde. Mensch ärgere Dich nicht ist immer
noch der Klassiker, den jeder gerne mag.

 Es hat sich auch eine schöne Gruppe
gebildet, bei der die Köpfe rauchen während sie sich das Gehirn zermartern beim
Stadt, Land, Fluss.    Auch Romme Cup wird gerne gespielt.

                                   Vitalis Leben
Lichtpunkt Nr 143                                                              Seite 21
     Unser Dreamteam Linda und Max haben extra fruchtig, spritzig, süße
     Zitronenlimonade zubereitet und sorgten für eine lustige Stimmung.

Ganz ohne Alkohol, super lecker
und gleichzeitig gesund - das ist
unsere hausgemachte Limonade.

                                                    Was wäre ein Spielenachmittag
                                                    ohne Snacks. Zum Glück ist unser
                                                    Lädle gut ausgestattet und so
                                                    musste Kerstin mehrmals hin und
                                                    her rennen, um alle unsere
                                                    Freunde zu versorgen!
                                    Vitalis Leben
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                    Valentinstag im Vitalis
Romantische Liebeslieder tönen durchs Haus, rot leuchtende Herzluftballons
schweben in der Luft, fröhliche Menschen in rot und rosa gekleidet, lächeln
sich zu und wünschen sich einen schönen Valentinstag.

           Im SB-Lädle bekommt jede Einkäuferin eine Rose überreicht.

        Im Cafe genießen die Vitalis-Freunde am 14. Februar eine süße,
      rosa Liebestorte, gebacken von unserem Jungkoch Simon und trinken
                   Cappuccino mit Red Velvet Baileys-Likör.

                                   Vitalis Leben
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     „Alle 11 Sekunden verliebt sich ein Senior ins Vitalis!“

Denn Liebe ist ansteckend und dagegen hilft auch keine Medizin und ist kein
Kraut gewachsen. Wen die Liebe erwischt, der ist ihr mit Haut und Haaren
verfallen. Die Liebe macht unser Herz ganz weit. Für die Liebe gibt es keine
Grenzen. Die Liebe macht uns mutig und lässt uns Neues ausprobieren. Die
Liebe füllt uns aus und so vergessen wir manches, was uns bisher belastet hat.

und die Liebe.

                                  Vitalis Leben
Das Band, das uns weltweit verbindet!
Na klar, es gibt das Band wirklich. So mancher von     von Horst Neuendorf
uns hat dieses Band schon erlebt oder davon gehört.
Dann war das aber ein ganz besonderes Erlebnis. Wie hier bei uns im Haus der
mindestens 140 im Alter und in Ehren ergrauten Personen. Vor Jahren wuchs hier

„Welten-Forscher“. „Das Rote Band der Liebe!“
Ja! Die Montag-Forscher, mit und durch Anja, waren der weltweiten Band-Aktion
eng verbunden, voll dabei. Und diese Aktion fand hier im Vitalis-Haus – und das sah
man klipp und klar deutlich – mit offenem Herzen voll dabei. Wie denn das?
Die Montag-Forscher-Stunde von und mit Anja vom 21. März 2022 war ein ganz
besonderes Erlebnis. Der Saal war knacke voll. Wir alle waren gespannt zu hören.
Endlich begann Anja mit den roten Bändern, die sie in ihren Händen hielt, die auf
zwei großen Spulen aufgespult waren. Spule 1 = Anfang des Bandes, bekam die ihr
am Nächsten. „Bitte Festhalten!“ Und die Tour von Person zu Person durch den
ganzen Saal ging weiter. In diesen kurzen Abständen von Person zu Person war je-
der von uns am Roten Band. Anja, nein noch nicht fertig. Mit einer Schere schnitt
sie das Band in Armlänge. Sie zerteilte, nachdem jeder von uns am gemeinsamen
„Roten Band“ war. Das war es. Der Saal jubelte. Das von Anja zugeschnittene

da ein Spruch in der Ausgestaltung des Hauses. So zum Beispiel an einer Säule in
der Mitte des Saales. „Die Hoffnung ist der Regenbogen über den herabstürzenden
Bach des Lebens.“ Oder der Spruch den ein Jemand eines Tages Außen an meiner
Wohnungstür angebracht hat: „Wir sind niemals so verloren, als dass unser Schutz-

mit meinem Roten Band für Jedermann sichtbar eingebunden. In den unverges-
senen Herzwochen bekam ich das Herz mit dem Spruch: „Welch eine himmlische

Am 31. März 2022 Donnerstag-Nachmittag, also am „Spielenachmittag“, war natür-
lich „schwer – was – los“ im Vitalis-Restaurantsaal. Von Anja oder Kerstin wurden
viele Momentaufnahmen geschossen. Das Rote Band von Anja von der Filmwand
mit unserem Tisch auch. So, das war es. Es gibt ja immer wieder etwas über das
Band zu berichten.
                                            Das Rote Band
                                            mit Anja hier im Frankenland,
                                            hat Allesamt so eng verbunden.
                                            Welch glückliche Stunden,
                                            weltweit und in Fern,
                                            empfangen Menschen Bänder gern,
                                            friedlich so wie wir.
                                            Glück nicht vor der Tür.
                                            Wir sagen Dankeschön
                                            Mit Freude auf ein Wiedersehn.
                                            Horst!

                      Berichte und Geschichten von Vitalis Bewohnern
Eine Herzgeschichte - von Anneliese Beck
Lotte war ein hübsches Mädchen, ja ein ausgesprochen schönes Kind. 12 Jahre war
sie alt und hatte feste blonde Zöpfe, war freundlich und liebenswürdig zu jedem.
Nur ihre traurigen Augen ließen erkennen, dass sie ein großer Kummer quält. Lotte
hatte nur ein Bein. Sie war nur mit dem linken Bein auf die Welt gekommen; vom
Knie abwärts fehlte die Wade und der Fuß an der rechten Seite des Körpers.
Onkel Filip hatte ihr zwar einen hübschen bunten Rollstuhl gebaut, der leicht
zu bedienen war, aber trotz aller Annehmlichkeiten, sie war behindert, daran
ließ sich wohl nichts ändern. Da gab es Paul, den Bettler, den auch ein ähnliches
Schicksal getroffen hatte. Er plauderte mit ihr und tröstete sie oft, während sie
ihm immer wieder einige ihrer Ersparnisse zusteckte und er meinte, sie dürfe
nicht verzagen. Aber das waren halt nur Worte, nichts als Worte ……

Lotte hatte eine große Liebe, eine Liebe zum Sport und ganz besonders zu den
weiten Sprüngen, die die Athletinnen vollbrachten. Gerade sie mit nur einem Bein
konnte sich an den großen Weiten nicht satt sehen, die diese behinderten Sportle-
rinnen und Sportler auch mit nur einem Bein vollbrachten. Am Sportplatz war
Lotte die Erste und die Letzte der Zuschauer, wenn irgendwelche Wettkämpfe im
Weitsprung ausgetragen wurden.
Was Lotte nicht wusste und was ihr Paul, der Bettler, niemals erzählt hatte, war,
dass er früher nicht nur ein begabter Schreiner, sondern sogar Kunstschreiner ge-
wesen war. Viel Wunderbares hatte er früher schon geschnitzt. Bald war Lottes
13.Geburtstag in Sicht und Paul hatte längst begonnen, Ersatz für das fehlende
rechte Bein zu schnitzen, das Lotte fehlte. Nun war freilich ein schönes und stabi-

guter alter Freund Ludwig ein. Jetzt ein tüchtiger Orthopäde geworden, waren sie
in Kinder- und Jugendtagen gute Freunde gewesen; auch in der Schule hatten sie
einander bei Schwierigkeiten immer geholfen. Ihm nun trug Paul sein Anliegen,
seine Bitte und Frage vor, evtl. das von ihm geschnitzte Bein bei Lotte als Ersatz
für fehlende Gliedmaßen anzubringen. Mit einem kleinen Eingriff war das wohl
möglich, meinte Dr. Ludwig Hofmann; schon viele Sportler trugen Ersatzglieder
und kamen damit gut zurecht.

Und die kleine Operation glückte, Lotte stand zum ersten Mal sicher auf zwei Bei-
nen. Überglücklich zeigte sie sich ihren Eltern, die ebenfalls hocherfreut waren.
Das war das schönste Geburtstagsgeschenk für Lotte.

Lotte hatte nur noch ein Ziel; sie wollte ebenfalls eine tüchtige Weitspringerin
werden und vielleicht sogar einmal bei den Paralympics dabei sein.
Mut, Energie und Zielstrebigkeit, das waren nun die drei Dinge, die unaufhörlich
ihr Denken beherrschten. Und sie waren es auch, die sie nach einigen Jahren und
unablässigem Training dazu führten, dass sie alleine strahlend auf dem Sieger-
treppchen bei den Paralympics stand.

Ein Wunder war geschehen und Lotte und ihre Eltern waren unsagbar glücklich!
                       Berichte und Geschichten von Vitalis Bewohnern
Lichtpunkt Nr 143                                                                  Seite 26
Die Geschichte von unserer Angelina und ihrem kleinen Hund namens Phoenix geht
weiter...

 Die Geschichte von Phoenix - Teil 4: Super Bowl
Nachdem wir zwei wichtige Tage bzw. Zeiten im Jahr der Menschen beleuchtet haben,
kommt jetzt noch ein mega wichtiger Tag dazu. Zumindest für Mutti. Wenn es nach ihr
ginge, sollte der Tag selber inklusive dem danach als Nationalfeiertag ausgerufen werden.

Speed mutiert (um wach zu bleiben für den großen Moment), nur um dann total erschöpft
auf dem Sofa zusammen zu sacken und sich zu fragen, wie sie nur so lange wach bleiben
soll. Ist ja auch nicht mehr die Jüngste, die Arme. Nur damit kurz vorher nochmal ne Kan-
ne Kaffee gekocht und geschlürft wird und sie vor Ekstase und Kaffeeschock den Rest der
Nacht, wenn endlich alles vorbei ist, kein Auge mehr zubekommt und den nächsten Tag
herumläuft wie ein Zombie. Die Rede ist vom Super Bowl. Für alle, die nicht wissen wor-
um es sich dabei handelt, eine kurze Erklärung. Der Super Bowl ist das letzte Spiel einer

Sport einfach super, insbesondere dann, wenn ich dabei auf dem Sofa liegen und Mutti
dabeizuschauen kann,wie sie die Heuschrecke oder den herabschauenden Hund macht.
Wenn es zu anstrengend wird und ich merke,dass sie ins Schwitzen kommt ( z. B. bei Sit-
ups oder Liegestützen ) leg ich mich auch gerne unterstützend auf sie drauf und geb ihr
mentale Tipps, damit es ihr leichter fällt durchzuhalten. Geteiltes Leid ist ja bekanntlich
halbes Leid.

So ähnlich verhält es sich auch mit Football. Nur mit dem Unterschied, dass ich dabei
wirklich die ganze Zeit nur damit beschäftigt bin rumzuliegen und die nächsten Spielzüge
zu analysieren. Denn man muss dazu sagen, dass American Football eher ein strategisches,
als ein physisches Spiel ist, auch wenn ich die Leute der Defense schon etwas unheimlich
                                                                                          -
halm. Aber letzten Endes geht es darum seinen Gegner zu durchschauen und zu überlegen,
wie man am schlauesten die 10 Yards schafft, um ein neues First Down zu erlangen und im
besten Fall für einen Touchdown ( vergleichbar mit einem Tor im Fußball ) in die Endzone
zu rennen. Dafür hat jede Mannschaft 4 Versuche. Klappt es nicht beim ersten Versuch,
geht das Ganze an der Stelle los, zu der es z. B. der Wide Reciever ( der Typ, der den Ball
fängt und dann blitzschnell mit dem Ei losrennt) geschafft hat, bevor er von der anderen
Mannschaft aufgehalten wurde. Hat der WR z. B. 3 Yards zurückgelegt, muss die Offense
(die Mannschaft, die den Ball hat) im zweiten Versuch nur noch 7 Yards schaffen. Und so
weiter. Ist so ähnlich wie bei Mutti und mir. Da bin ich quasi der Spieler in der Offense,
der sich ständig überlegt, wie er Mutti ( Defense ) überlisten und am unauffälligsten zur
Leckerlie-Tüte im Rucksack kommen kann, um dann auf dem schnellsten Wege das Ei, in
meinem Fall das Würstchen, auf Muttis Yogamatte zu schleppen und einen Touchdown zu
erzielen. Klappt das nicht auf Anhieb, wandert das Objekt der Begierde weitere gefühlte
100 Yards weiter weg und ich muss überlegen, wie ich aus der Nummer wieder heraus-

Ahnung! Man muss dazu sagen, dass der Wahnsinn eigentlich schon Wochen vorher beginnt,
wenn die neue Saison im September startet. Dann wird sich jeden Abend, vornehmlich

Bierchen geschlürft und ne Menge Essen in sich reingestopft.
                                       Vitalis Leben
Lichtpunkt Nr 143                                                                    Seite 27

Im Grunde eine sehr entspannte Zeit, weil Mutti dann nicht mehr auf die Idee kommt
abends noch ne größere Gassirunde zu gehen und wir gemütlich kuschelnd auf dem Sofa
liegen, während ich mir die neuesten Wie-überliste-ich-Mutti-Strategien zurechtbastle.
Zugegeben, manchmal schlummer ich auch ein Ründchen, weil mir das Ganze dann doch
zu lange dauert. Zumindest so lange „ihre“ Mannschaft ordentlich spielt. Wenn nicht,
                                                                                        -
gründen möchte ich hier nicht wiederholen, was dann so alles aus ihr heraussprudelt. Aber
dann ist es erstmal vorbei mit der Konzentration bzw. der Ruhe, das kann ich euch sagen.
Denn dann muss ich herhalten und mit Mutti ausdiskutieren warum dieser oder jener Spiel-
zug völlig Banane war und warum die Pats es so niemals in den Super Bowl schaffen. Bei
der Gelegenheit muss erwähnt werden, dass die New England Patriots bereits 11 Mal den
Super Bowl erreicht haben, gefolgt von den Pittsburgh Steelers, Dallas Cowboys und den
Denver Broncos mit jeweils 8 Teilnahmen. Erst dieses Jahr haben die New England Patriots
ihn wieder gewonnen; zum sechsten Mal! Und das mit nem Quarterback, der älter ist als
Mutti und ich zusammen.

Ich mein gut, in Anbetracht der Tatsache, dass der Super Bowl zum 53. Mal stattgefunden
hat und die Patriots mit 11 Teilnahmen gerade mal zu 20,75% an dem Event teilgenommen
haben, kann man die mehr oder minder schweren Panikattacken meiner Mutti schon ein

Pats sich so dusselig anstellen, dass sie es erst in der Overtime zu einem Sieg schaffen...
Aber mal im Ernst, wir sind ja unter uns, langsam wird‘s langweilig und ich fänd‘s spitze
wenn z. B. die Saints oder die Cardinals ( die haben so süße rote Piepmätze auf dem Helm
) soweit kommen und im Super Bowl spielen würden, aber das würde ich ihr natürlich nie
sagen. Wär ja taktisch unklug...

In diesem Sinne freue ich mich schon auf die neue Saison und bin gespannt was dieses Mal
so alles passiert. Vielleicht wird Mutti auch endlich vernünftig und sieht endlich ein, dass
sie langsam in ein Alter kommt, bei dem literweise Kaffee, unkontrollierte Wutausbrüche,

mit mir auf‘s Sofa und schlummert ein Ründchen.

                                        Vitalis Leben
Lichtpunkt Nr 143                                                                  Seite 28

 Die Geschichte von Phoenix - Teil 5: Gassi Gehen
                                     Nachdem ich dieses Thema im Beitrag davor schon
                                     einmal kurz angeschnitten habe, möchte ich es bei
                                     der Gelegenheit noch etwas eingehender beleuch-
                                     ten. Wie bereits erwähnt bin ich ein begeisterter
                                     Gassigänger. Gut, vielleicht nicht unbedingt im
                                     Sommer, Winter, wenn es regnet oder dunkel ist.
                                     Wenn es windig ist, steh ich da auch nicht so drauf.
                                     Da muss ich immer aufpassen, dass ich nicht plötz-
                                     lich abhebe. Im Herbst irritieren mich am Anfang
                                     immer die herabfallenden Blätter, mal ganz ab von
                                     den Kastanien, die einem dann immer auf den Kopf
                                     fallen könnten. Da muss man echt vorsichtig sein;
                                     nicht dass man noch eine Gehirnerschütterung
                                     bekommt. In diesen Zeiten bin ich ein Fan von
                                     Gassistehen. Da kann man so viel Spannendes beob-
                                     achten, was einem beim herum spazieren entgehen
                                     würde.

                                     Zum Beispiel die merkwürdigen Eigenheiten der
                                                                                      -
den auf die Hundewiese gehen und sich mittendrin in Position bringen. So verbringen sie
dann einige Zeit in der Hoffnung, dass doch bald noch jemand vorbeikommt, mit dem man
ein Pläuschchen abhalten kann, während die Hunde nebendran sitzen. Die ganz hartgesot-
tenen packen bei der Gelegenheit noch einen Klappstuhl und die Thermoskanne mit Kaffee
aus und warten darauf, dass endlich etwas passiert.

Hat sich nach einiger Zeit ein passendes Grüppchen zusammengefunden, wird sich frisch
fröhlich unterhalten und das ein oder andere Tässchen Kaffee geschlürft. Wenn es gut
läuft und sich die Wauzis verstehen kommen mehr oder weniger beide Seiten auf ihre Kos-
ten. Verstehen sie sich nicht besonders oder sind nach einiger Zeit gelangweilt, wird es
richtig schräg. Dann hat man auf einer Hundewiese, die dafür gedacht ist, dass Menschen
mit ihren Hunden spazieren gehen und evtl. ein Ründchen spielen, eine Gruppe Menschen
stehen, um die herum ihre Hunde sitzen oder liegen. Dabei ist es doch gerade schön zu-
sammen durch die Welt zu schlendern und neue Dinge zu entdecken. Mutti erklärt mir

Bienen, etc. Freunde sind und kein Futter. Das verbindet nicht nur, sondern man lernt auch
nochwas dabei.

                                       Vitalis Leben
Lichtpunkt Nr 143                                                                    Seite 29

und dann 5 Sekunden später das menschliche Gegenstück, dass im Vorbeilaufen hektisch
Entschuldigungen stammelt und wild mit den Armen wedelt, von wegen „Der tut nix,
der will nur spielen!“ oder „Das ist halt ein Dackel, die haben ihren eigenen Kopf!“ Aber
eigentlich auch nicht schlecht diese Art von Gassi gehen. So wissen beide wenigstens am

mehr das Haus zu verlassen. Eigentlich ein super Trick, um dem Alleinsein aus dem Weg zu
gehen. Muss ich mir nochmal durch mein Köpfchen gehen lassen...

Eine andere Variante ist, Wauz an der Leine, am besten eine Flexi-Leine und irgendwo
10km weiter hinten ein Zweibeiner, der dermaßen röchelt, dass ich mich manchmal frage,
ob die Nase lang genug zum schnaufen ist oder, ob ich gleich Schnauzen zu Nasenbeatmung
durchführen muss. Bisher ist es zum Glück noch nie soweit gekommen. Ist ja auch nicht
gerade hygienisch in so eine fremde Nase rein zu pusten. Man weiß ja schließlich nie wo
die mit ihrem Rüssel vorher waren.

Ein weiterer Klassiker, den Mutti in der Anfangszeit auch einmal versucht hat auszupacken,
ist der das Wauz ( also mich ) zu rufen und wenn es nach ein paar Malen nicht reagiert
kommt die Ansage: „Phoenix, Mutti geht jetzt heim! Phoooeeenix, wenn du nicht gleich
kommst, dann geht die Mutti heim!“ Ich hab‘ sie in dem Moment einfach nur angestarrt
und mir gedacht „alles klar, ich kenn den Weg. Komm gut heim, ich komm dann nach!“ Es
ist nicht so, dass ich meine Mutti nicht ernst nehmen würde, aber mir war in dem Moment
sowas von klar, dass sie mich niemals allein im Park zurück lassen würde. Womit ich aller-
dings nicht gerechnet hatte war, dass sie weitergeht und sich bei der ersten Unaufmerk-
samkeit meinerseits hinter einem Baum versteckt. Als ich mich dann mal wieder entspannt
umgesehen hab, weil Mutti geht ja nicht weg, war sie plötzlich weg! Ich hab nach rechts
und nach links geschaut, aber keine Spur mehr von Mutti. Ich bin sofort zu der Stelle losge-

und war schon leicht am Verzweifeln, als ich sie endlich hinter dem Baum hab‘ rufen
hören. Ich kann euch sagen, ich war dermaßen froh, dass ich sie danach erstmal nicht mehr
aus den Augen gelassen hab! Gut, ab und zu kommt dann doch nochmal meine rebellische
Ader durch, bin ja schließlich ein Chihuahua und hab meinen eigenen Kopf, aber nachdem
ich meist den Kürzeren ziehe, ist mir das Theater doch zu anstrengend.

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                Mein Leben – Werner Anwand

    Die Liebe zum Garten ist ein Same, der,
   einmal gesäet, nie wieder stirbt, sondern
   weiter und weiter wächst – eine bleibende
 und immer voller strömende Quelle der Freude.
(Gertrude Jekyll (1843 - 1932), englische
Gartenkünstlerin, Landschaftsarchitektin und Autorin)

Am Donnerstag, den 24. März 2022 fand die Verleihung des Ehrenzeichens für
Verdienste im Ehrenamt im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg statt. 57
Menschen aus verschiedenen Berufsgruppen wurden geehrt. Markus Söder kam von
der Bühne herunter, um Herrn Anwand persönlich zu gratulieren und um die
Ehrennadel zu überreichen. Wow!

Das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten wird seit 1994 als ehrende
Anerkennung für langjährige hervorragende ehrenamtliche Tätigkeit verliehen. Ein
83jähriger Mann hat dieses Zeichen von Markus Söder erhalten. Es ist unser Freund
Werner Anwand, der seit November letzten Jahres im Appartement Nummer 110
wohnt. Wow, das ist etwas ganz, ganz besonderes! Jetzt sind wir natürlich
neugierig, wer ist dieser Mann, der sich mit „seiner aktiven Arbeit in einem
Verein mit gemeinnützigen Zielen hervorragende Verdienste erworben hat.“
Werner Anwand ist Fachberater + Obmann +
2. Vorstand des Kleingartenvereins Nürnberg
St. Johannis-Schniegling e.V. Die Schreber-
gärten in Nürnberg gehören dem Stadtverband
der Kleingärtner Bezirk Nürnberg e.V. an.
Der Stadtverband Nürnberg der Kleingärtner
hat verschiedene Bezirke.
                                   Vitalis Leben
Lichtpunkt Nr 143                                                            Seite 31

auch Werners eigener Garten. Zum Bezirk Nr. 9 gehört übrigens auch die Garten-
kolonie Fuchsloch, die gleich um die Ecke vom Wohnstift Vitalis ist. Es gibt im
Bezirk 9 fünf Anlagen mit 58 Gärten.

Werner muss in seinen Ämtern z.B. die Gärtner beraten bei Fragen, dafür sorgen,
dass die Regeln eingehalten werden und bewertet einen Garten, wenn dieser den
Pächter wechselt.

Die Kleingartenanlage Raiffeisenstraße in Wetzendorf wurde 1966 gegründet und
umfasst 17 Schrebergärten. Werner und eine andere Familie haben von Anfang an
einen Garten, sie sind sozusagen Gründungsmitglieder. Viele Jahre ist Werner
täglich eine Stunde von zu Hause zu seinem Garten gelaufen. Jetzt fährt er mit
dem Bus (Linie 39) von der Maximilianstraße aus und steigt in der Haltestelle
Kriegsopfersiedlung aus. Gleich gegenüber sind die Gärten. Vielleicht kennt ihr sie
oder seid schon einmal
vorbeigelaufen?

Sein Garten ist 300qm groß.
Sein Gartenhaus hat eine
eigene Küche und die
wunderschönen Möbel aus
Massivholz hat seine Frau
selbst bemalt. Er baut Obst-
und Gemüse an z.B.
Kartoffeln, Erbsen, Bohnen
sowie Himbeer- und
Brombeersträucher u.v.m.

Werner hat auch Exoten in seinem Garten z.B. ein Mandelbäumchen und eine

wie ein ganzer tropischer Fruchtcocktail zusammen: Er erinnert an eine Mischung
aus Banane, Ananas, Mango und Maracuja mit einem Hauch Vanille.

Mandelbäume blühen im März und tragen im August Früchte. So kann Werner seine
eigenen Mandeln ernten.

                                                                    Mandelbaum
                                       Indianerbanane
                                    Vitalis Leben
Lichtpunkt Nr 143                                                            Seite 32
Sein Garten ist seine große Leidenschaft. Ich glaube jeder Gärtner kann das gut
verstehen. Wusstet ihr, dass unsere Einrichtungsleitung Eva und Geschäfts-
führerin Angie auch Gärtnerinnen aus Leidenschaft sind? Es ist die Liebe zur Natur,
das Wunder ihrer Einzigartigkeit und Schönheit, wie es duftet nachdem es
geregnet hat, wie sich die Blüten öffnen in der Sonne und dem Licht entgegen-

Frühling die harte Erde durchbricht und neu hervortritt, die Farbenpracht und
Musterungen, zart wie ein Schneeglöckchen oder stark wie eine Rose.
Als mir Werner von seinem Mandelbäumchen erzählt habe ich gar nicht gewusst,
wie die Frucht einer Mandel aussieht. Ich kenne die Packung Mandeln, die ich im
Supermarkt kaufe in der Tüte. Aber wie die Mandel so am Baum hängt, die Schale

Natur.

Die Gemeinschaft in der Gartenkolonie ist etwas Besonderes. Im April letzten
Jahres hatte Werner einen schlimmen Schlaganfall und lag drei Tage bewusstlos
in seiner Wohnung. Die Zeit danach ist für ihn wie im Nebel. Er konnte nicht mehr
sprechen und auch nicht mehr laufen. Es ist wie ein Wunder, dass er heute vor mir
sitzt, freundlich lacht und seine Lebensgeschichte erzählt. Ich kann es gar nicht

Werner kam damals auf Reha nach Herzogenaurach. Und ein Jahr lang konnte er
seinen Garten nicht mehr besuchen. Seine Gartenfreunde haben Werners Garten

Werner. Was für eine tolle Gemeinschaft!

dem Ergometer. Nach seinem Schlaganfall wollte Werner gerne in ein Betreutes
Wohnen ziehen und hat sich mehrere Häuser angesehen. Ihm gefällt es so gut, dass
er im Vitalis ganz ungebunden und selbstständig sein kann. Er kann z.B. zum Essen
kommen, wenn er möchte und wenn er lieber in den Garten fährt ist das auch kein
Problem. Er muss sich nicht an- oder abmelden. Auch gefällt Werner das Freizeit-
angebot im Vitalis. So freut er sich auf die regelmäßigen Treffen der Schafkopf-
runde und die nächste Vitalis-Busfahrt.
                                    Vitalis Leben
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Werner hat ein besonderes Ehrenamt, aber natürlich hatte er auch einen Beruf.
Als Werner 15 Jahre alt war gab es wenig Lehrstellen und so nahm er die einzig
freie Stelle an und begann eine Lehre als Schlosser in einer großen Firma für Stahl-
konstruktionen. Nach der drei-jährigen Ausbildung wechselte er den Arbeitsplatz
zu einer anderen Firma, da er dort 18 Pfennig mehr verdiente, das waren 2 DM in
der Stunde. Eigentlich wollte Werner noch eine Ausbildung als Schweißer machen,
aber dazu hätte er erstmal ein Jahr lang Löcher für Rohre buddeln müssen und das
wollte er dann doch nicht. Er machte jedoch seinen Meister und kaufte zusammen
mit einem Freund eine kleine Schlosserei.

                                  Diese Schlosserei gab es schon so lange, dass sie
                                  bereits beim Bau des „Schönen Brunnen“
                                  in Nürnberg mitgewirkt hatte. Später hat
                                  Werner eine eigene Werkstatt gebaut in der
                                  Austraße 73 in Nürnberg-Gostenhof. Bei Werner
                                  hat auch der Chef vom Schlüsseldienst Weber,
                                  der beim Vitalis um die Ecke ist, seine Ausbil-
                                  dung gemacht. Heute führt die Firma sein Sohn
                                  und sie heißt: Anwand Jürgen Metallbau. Werner
                                  hat für Privatpersonen genauso gearbeitet, wie
                                  z.B. für die Stadt Nürnberg. In der U-Bahn-
                                  Haltestelle Maxfeld hat er z.B. ein Geländer
                                  gemacht.
                                  Wie ist Werner eigentlich nach Nürnberg gekom-
                                  men? Geboren wurde er am 19. Oktober 1938 in
                                  Buchwald (Schlesien). Werner hat zwei
                                  Schwestern, Ilse (86 Jahre) und Edeltraud (90
                                  Jahre). Beide wohnen auch in Nürnberg. Im 2.

daran, er war ja erst 6 Jahre alt. Letztlich sind die Anwands in der Nähe von Lauf
an der Pegnitz, bei Sankt Helena gelandet, in Mittelnaifermühle. Mit 26 Jahren hat
Werner geheiratet. Seine Frau Sigrid hat er im berühmten Reichelsdorfer Keller
kennengelernt. Er hat mit ihr zwei Kinder. Heute lebt seine Tochter im Westen der
USA im Staate Oregon. Werner ist auch Opa von zwei Enkelkindern, nämlich
Steffen und Linda.

Am Ende des Interviews habe ich Werner gefragt, ob er uns in einem Satz etwas
aus 83 Jahren Lebenserfahrung mitgeben kann: „Zufrieden sein mit dem, was man
hat.“ Ja, da steckt viel Wahres und Wertvolles drin.

Lieber Werner, wir danken Dir ganz herzlich, dass Du uns mitgenommen hast und
wir eintauchen durften in Dein Leben. Wir freuen uns, dass Du jetzt bei uns im
Vitalis bist und wir möchten Dir gerne so gute Freunde sein, wie Deine
Gartenfreunde.

      Deine Vitalis-Freunde
                                    Vitalis Leben
Lichtpunkt Nr 143                                                         Seite 34

 Neues von den Weltenforschern
 Es ist Montagmorgen und frisch gedruckt hängt der farbenfrohe Erlebnisplan
   im Aufzug und „am schwarzen Brett“ im Restaurant. Ja, im Vitalis gibt es
   einen Erlebnisplan, denn jedes Freizeitangebot ist ein Erlebnis. Für jeden
  ist etwas geboten und jeder kann überall mitmachen. Alle Angebote kosten

                    und wenn es Dir gefallen hat, gerne wiederkommen.

Unsere Weltenforscher treffen sich jeden Montagnachmittag um 14.30 Uhr im
Erlebnisrestaurant unter der Anleitung von Anja. Die Weltenforscher heißen so,
weil sie weltoffen sind. Das beschreibt die Haltung, der Welt gegenüber und all
der Menschen und Dinge, die in ihr sind, offen zu sein. So vielfältig, spannend,
abwechslungsreich und außergewöhnlich sind auch die Themen, mit denen sich die
Weltenforscher auseinandersetzen. Dabei darf auch mal heftig diskutiert und
kritisch hinterfragt werden. Dabei braucht es manchmal auch ein naives Herz, das
unvoreingenommen und frei, eben weltoffen an etwas rangeht, auf etwas blickt
mit einer Portion Neugier und gehörigem Entdeckerdurst. Denn trotz großer
Lebenserfahrung gibt es Dinge, die man noch nicht kennt, kann man sich wandeln,
verändern oder eben aufgrund der Erfahrung kann man anderen eine neue
Perspektive eröffnen. Anja hat die Leitung inne und sie ist offen für Ideen,
Anregungen und Vorschläge unserer Freunde. So sind die Weltenforscher ein
Gemeinschaftsprojekt aus vielen Freunden.

So auch diesen Montag im März. Unsere Freundin Renate Hirsch eröffnet eine neue
Perspektive. Nämlich die Perspektive des Hubble Teleskops auf die Welt, wodurch
Wissenschaftler im Jahr 2014 ein Kosmisches Netz entdeckten, dass die ganze Erde
umspannt. Es sieht aus wie ein Netz aus Lichtstrahlen.

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Wie entsteht so ein Lichtnetz?

Es gibt überall auf der Welt Menschen, die mit Hilfe der Liebe ihres Herzens, mit
der Kraft ihrer lichtvollen Gedanken sich verbinden und dadurch entsteht ein Netz
aus Licht und Liebe. Man kann es glauben oder nicht. Aber es gibt viele, die daran
glauben. Und ins Leben gerufen hat es eine Frau namens Sharon McErlane.
Mittlerweile hat sie vier Bücher geschrieben über Ihre Arbeit mit dem Lichtnetz.

                       rlane
Die Autorin Sharon McE
Wie ist Renate darauf aufmerksam geworden?
Renate war früher aktive Gewerkschafterin und hat sich in diesem Rahmen u.a.
auch für gleiche Löhne für Frauen eingesetzt. Auch war sie auf verschiedenen
Friedensdemonstrationen. Renate sagt selbst von sich, dass sie seit 50 Jahren in
der Bioszene unterwegs ist. Sie geht z.B. sehr gerne in den Naturkostladen namens
„Lotus“ am Unschlittplatz 1 in Nürnberg. Hier stellte eines Tages eine Kundin ein
Buch vor, dass Renate sehr begeistert hat. Es war das erste Buch von Shraon
McErlane: „Selbstermächtigung: Die Offenbarung des zutiefst Weiblichen“. Es
folgten später noch drei weitere Bände. Band 2 heißt „Unsere Liebe ist unsere
Macht“, Band 3 lautet: „Das Lichtnetz wirken“ und Band 4 „Die Rückkehr der
Mutter“.

Wenn wir momentan die Nachrichten sehen, sind wir sehr erschüttert. Bei vielen
Senioren kommen die Erinnerungen an den Krieg hoch. Sie haben ihn erlebt und es

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Lichtpunkt Nr 143                                                             Seite 36
Wann haben Sie das letzte Mal gebetet? Das Lichtnetz ist ein lebendiges Gebet.
Jeder, der möchte gibt liebende, stärkende Gedanken ein und sie erreichen die,
die sie besonders brauchen. Wenn wir uns alle auf etwas gemeinsam konzentrie-
ren, dann entsteht eine große Kraft.

Anja hat den Weltenforschern einen Videoclip
mitgebracht. Auf dem Latvian Song Festival
(lettische Tanz- und Gesangsfestival) sang ein

Es ist ein zutiefst berührendes Lied. Obwohl
wir den Text nicht verstehen, spüren wir die
unglaublich starke Verbindung dieser vielen
Menschen untereinander. Und der Funke
springt auf uns über. Welch eine Kraft haben
WIR, wenn wir etwas gemeinsam tun! Das Festival ist eine der größten Amateur-
Chor-und Tanzveranstaltungen der Welt und ein wichtiges Ereignis in der lettischen
Kultur. Als eines der baltischen Liederfestivals ist es seit 2008 auch Teil der Liste
der UNESCO-Meisterwerke des mündlichen und immateriellen Erbes der Mensch-
heit. Insgesamt nehmen ca. 40.000 Künstler teil. Im Juli 2018 fand das Festival
anlässlich des 100. Jahrestages der lettischen Unabhängigkeit statt und es wurden
500.000 Besucher erwartet. Das Lichtnetz ist keine Einbahnstraße, wir senden
Licht und empfangen das Licht der anderen. Renate beschreibt es so „ich bin mit
dem Lichtnetz immer unterwegs, es ist immer bei mir.“ Ist ihnen das auch schon
einmal passiert? Sie denken gerade an jemanden und plötzlich kommt dieser
Mensch um die Ecke oder ruft sie an. Unsere Gedanken sind kraftvoll. Die Gedan-
ken sind Schwingung, für das bloße Auge unsichtbar, aber sie existiert.

Anja macht mit den Weltenforschern ein Experiment.
Wir halten alle ein langes rotes Band in Händen.
Symbolisch steht es für unsere Verbindung unterein-
ander. Wir schließen die Augen und lauschen einem
Lied. Jeder kann seine Liebe hineingeben und durch
das Band erreicht sie jeden. Am Ende schneidet Anja
jedem Freund ein Teil des Bandes ab. Der heutige
Nachmittag hat uns eine neue Perspektive aufgezeigt.
Zeigt uns, was es noch gibt auf der Welt, was ich tun
kann, was mir und anderen hilft. Es gibt noch viel
mehr zu entdecken mit all unseren Sinnen, mit allem
wer wir sind. Vielen Dank liebe Renate und Anja für
ein weiten unseres Blickwinkels und vor allem unserer
Herzen.

                                     Vitalis Leben
Lichtpunkt Nr 143                                                             Seite 37
Auch jetzt, genau in dieser Zeit wo wir an diesem Lichtpunkt arbeiten, haben wir
leider die Gewissheit, dass Krieg in Europa herrscht. An dieser Stelle haben wir
natürlich auch in unserem Redaktionsteam hin und her überlegt, wie wir mit
diesem Thema umgehen. Da es genügend Berichterstattungen über den Ukraine-
krieg in den Medien gibt, wollen wir nicht noch einen zusätzlichen Artikel mit
Meinungen und Analysen hinzufügen.

Das, was gerade in der Ukraine passiert, ist schrecklich, und man kommt sich

welches uns in solchen Zeiten Kraft gibt und gleichzeitig - ganz im Sinne des
Lichtnetzes - auch die Seelen in Not erreichen soll. Es ist das Friedensgebet von
Hazrat Inayat Khan

 Das Friedensgebet von Hazrat Inayat Khan

 Gib Deinen Frieden, oh Herr,
 der vollkommen und ewig ist, auf dass unsere
 Seelen Frieden ausstrahlen mögen.

 Gib Deinen Frieden, oh Herr,
 auf dass unser Denken, Sprechen und Handeln
 in Einklang sein möge.

 Gib Deinen Frieden, oh Herr,
 auf dass wir zufrieden und dankbar sein mögen,
 für Deine reichlichen Gaben.

 Gib Deinen Frieden, oh Herr,
 auf dass wir inmitten unseres weltlichen Streites
 uns Deiner Seligkeit erfreuen mögen.

 Gib Deinen Frieden, oh Herr,
 auf dass wir alles ertragen, alles erdulden mögen,
 im Gedanken an Deine Gnade und Barmherzigkeit.

 Gib Deinen Frieden, oh Herr,
 auf dass unser Leben dem Göttlichen Bilde
 entsprechen möge und alle Dunkelheit in
 Deinem Lichte vergehe.

 Gib Deinen Frieden, oh Herr,
 unser Vater und Mutter, auf dass wir, Deine Kinder
 auf Erden, uns vereinigen in einer einzigen Familie.

 Amen

                                     Vitalis Gebet
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