Lokal - In voller Pracht: Kletterranken am Unteren Brühl Strassenraumgestaltung: St.Jakobstrasse-Langgasse

Die Seite wird erstellt Vincent Köhler
 
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lokal              März 2018
                                    Nummer 119
                                    St.Gallen–Appenzell

 voller Pracht: Kletterranken am Unteren Brühl
nraumgestaltung: St. Jakobstrasse–Langgasse

                                                      1
Mit einem überragenden Ergebnis wird VCS-Mitglied Sonja
                                                                                                                                                Lüthi am 26. November 2017 in den Stadtrat St.Gallen gewählt.
                                                                                                                                                Die Grünliberale erreicht über 10 000 Stimmen, während Boris
                                                                                                                                                Tschirky (CVP) knapp unter 7 000 Stimmen bleibt. Die Stadt hat
                                                                                                                                                sich mit aller Klarheit für die urban denkende und handelnde 36-
                                                                                                                                                jährige Mutter, Umweltpolitikerin und Unternehmerin entschieden.
                                                                                                                                                Der VCS ist darüber hoch erfreut und gratuliert herzlich.
                                                                                                                                                    Dieses eindeutige Ergebnis ist auch ein gutes Omen für die be-
                                                                                                                                                vorstehende Abstimmung zur rückwärtsgewandten Mobilitäts- oder
                                                                                                                                                Stauinitiative, über die am 4. März abgestimmt wird. Das 2010 deut-
                                                                                                                                                lich angenommene Reglement für eine nachhaltige Verkehrsent-
                                                                                                                                                wicklung muss unbedingt in Kraft bleiben und die absolut unzeitge-    Ruedi Blumer,
                                                                                                                                                mässe Initiative verdient eine deutliche Absage.                      Co-Präsident VCS Sektion
                                                                                                                                                    Der neueste Städtevergleich (Zürich, Basel, Bern, Winterthur,     St.Gallen–Appenzell
                                                                                                                                                Luzern, St.Gallen) zeigt deutlich, dass die Gallusstadt genau das
                                                                                                                                                Gegenteil dessen, was die Mobilitätsinitiative will, braucht. Mehr
                                                                                                                                                Fuss- und Velo und weniger MIV! Beim MIV ist St.Gallen mit 35 Pro-
                                                                                                                                                zent der zurückgelegten Wege immer noch Spitzenreiter, Zürich,
                                                                                                                                                Bern und Basel liegen bei 21 Prozent. Bei den Velofahrten bildet
                                                                                                                                                St.Gallen mit 4 Prozent abgeschlagen das Schlusslicht hinter Zü-
                                                                                                                                                rich und Luzern mit 12 Prozent. Spitzenreiter ist Basel mir 17 Pro-
                                                                                                                                                zent. Diese grossen Unterschiede lassen sich nicht einfach mit der
                                                                                                                                                Topographie erklären, da spielen insbesondere Qualität und Netz
                                                                                                                                                der Fuss- und Velowege, die Parkplatzpolitik und die Lärmschutz-
        Der Frühstückstisch                    Alain: «Das hat Pjotr auch versucht.
                                                                                                                                                massnahmen eine wichtige Rolle. Hier besteht grosser Handlungs-
                                               Oder war es Oskar…? Hast du gehört,
    Ein Paar, Mitte dreissig, am Frühstücks-   dass er jetzt mit Emilia zusammen                                                                bedarf.
                                               ist?»
    tisch. Der Mann mit Smartphone.                                                                                                                 St.Gallen wird auch dank Sonja Lüthis Wahl verkehrspolitisch
                        Jessica: «Du…,                      Coupon:                   Tee                                                       Fortschritte erzielen. Gossau eher nicht, denn hier erzielte VCS-
                                                                                      und
                          ich habe mich
                                                                                      ein
                                                                                                                                                Mitglied Monika Gähwiler-Brändle (SP) bei der Ersatzwahl in den
                            entschieden:         Wird Alain Jessica je zuhören?                                                                                                                                       Impressum
                             Ich mach            Was hat Alain heute Abend            Gegen-                                                    Stadtrat zwar einen schönen Achtungserfolg, musste sich aber lei-
                                                                                                                                                                                                                      VCS-lokal, Zeitschrift des
                                                                                      über, das
                              mich selb-         wirklich vor? Setzt Jessica ihren                                                              der mit Platz zwei zufrieden geben.                                   VCS St.Gallen–Appenzell,
                               ständig.»         Plan um? Erfahren Sie mehr           ganz Ohr                                                                                                                        Rorschacher Strasse 21, Postfach,
                               Alain:            im nächsten Heft. Nehmen Sie         für Sie ist.                                                                                                                    9004 St.Gallen, Telefon 071 222 26 32,
                                «Kannst          Einfluss auf die Geschichte und          Laden Sie                                                    Herzliche Glückwünsche an unsere neueste Stadträtin       4    info@vcs-sgap.ch, www.vcs-sgap.ch
                                mir              entscheiden Sie mit, wo die          mich zum Frühstück ein, ich habe                                                                                                Nummer 119, Auflage 4200 Exemplare,
                               noch die          nächste Szene spielt:                was mit Ihnen zu besprechen.                                                     Lärmsanierungen auf der langen Bank       6    erscheint dreimal im Jahr
                               Sojamilch             im Coiffeursalon, heute          Rufen Sie mich zur Terminverein-                                      VCS begleitete Testplanung St.Fiden–Heiligkreuz      8    Redaktion: Raphaela Wendel
                              geben?»                Nachmittag                       barung unter dieser Nummer an:
                                                                                                                                                                 Am Marktplatz gilt: Wieder zurück auf Feld 1   12    Layout: Ingrid Jacober
                                                                                                                       Per Post oder Mail an:

                             Die Frau                in einer Bar, heute Abend
                                                                                                                                                                                                                      Korrektur: Cécile Federer
                            reicht ihm die           am Frühstückstisch,                                                                                                           Projekt Augenhöhe 1.20 m     14
                           Milch.                    morgen früh                      büro ö · Burggraben 27,                                                                                                         Druck: Niedermann Druck AG,
                        Jessica: «Mein                                                9000 St. Gallen, 071 222 58 15                                                              Gesucht: Geschäftsleitung     15    Letzistrasse 37, 9015 St.Gallen
                     Plan interessiert           Sollten Sie vorher eine Firma        büro ö · Rosentalstrasse 8,                                             Kletterranken am Unteren Brühl in voller Pracht   16    VCS-lokal ist eine Beilage der
    dich wohl nicht.»                            gründen, für eine Buchhaltung        9410 Heiden, 071 890 00 73                                                                                                      VCS-Sektion St.Gallen–Appenzell
    Alain: «Plan? … Ach ja, wir haben im         verantwortlich sein oder keine
                                                                                                                                                                                              Veloflohmarkt     17    zum VCS-Magazin 1/2018,
                                                                                      www.b-oe.ch, info@b-oe.ch                                                                                                       Impressum: VCS-Magazin,
    Büro geplant, heute Abend was trin-          Zeit für Ihre Steuererklärung                                                                                     Nehmen Sie die Züge(l) selber in die Hand    19    Mitgliederzeitschrift des
    ken zu gehen. Es wird wohl später.»          haben, frühstücken Sie bei uns.
    Jessica: «Ich mach mich selbständig.»        Es gibt einen ordentlichen Kaffee,
                                                                                                                                                       St.Jakobstrasse–Langgasse: Strassenraumgestaltung        20    VCS Verkehrs-Club der Schweiz,
                                                                                                                                                                                                                      Verlag und Redaktion:
                                                                                                                                                          Strassenlärm – wir wollen keine Papiersanierungen     22    VCS, Postfach, 3001 Bern

2                                                                                                                                                                                                                                                       3
St.Gallen hat gewählt. Unabhängig von medialen Kaffeesatzlesern und parteipolitischen Be-                                                                                  Stadträtin Lüthi ist im
 sitzstandsforderungen wählte eine klare Mehrheit jene Persönlichkeit in den Stadtrat, die ihren                                                                            Amtshaus angekommen...
 Hoffnungen und Wünschen am besten entspricht. Dass daraus auch Erwartungen resultieren, ist                                                                                – und freut sich auf
                 eine Herausforderung, der sich die neugewählte Stadträtin sicher gerne stellt.                                                                             spannende Aufgaben.

Herzliche Glückwünsche an
 unsere neueste Stadträtin
    Text und Foto von Thomas Brunner. Für die          Also freut sich der VCS auf mehr Dynamik
 St.Galler Stadtrat-Ersatzwahlen 2017 empfahl       in vielen, häufig gar wohlgelagerten Anliegen
 der VCS sein langjähriges Mitglied Dr. Sonja       und Versprechungen. Konkret meinen wir da-
 Lüthi zur Wahl. Ihre verkehrspolitisch fort-       mit etwa:
 schrittlichen Haltungen wie auch die Präfe-
 renzierung effizienter Verkehrsmittel im ei-
                                                    »  Bundesseitig absehbare Verbesserungen
                                                    wie das in Rotlichtphasen ungehinderte
 genen Alltag lassen ein klares Engagement
                                                    Rechtsabbiegen für Velos werden zügig um-
 für zukunftsfähige und stadtgerechte Mobili-
                                                    gesetzt, wo immer dies Sinn macht.
 tätsformen erwarten. Dementsprechend freu-
 dig gratuliert der VCS Stadträtin Lüthi zu ihrer   »   Effizienzsteigernde Massnahmen und
 überragend deutlichen Wahl, welche ja auch         Ideen, wie sie sich teils im Ausland bereits be-
 eine Bestätigung Ihrer bekannten Positionen        währt haben, beobachtet unsere Verwaltung
 und Engagements ist.                               nicht mehr passiv-abwartend, sondern treibt
                                                    im Rahmen einer grenzübergreifenden Ar-
 Günstige Ausgangslage für Verbesserungen           beitsteilung entsprechende Pilotprojekte ak-
    Gemäss stadträtlicher Departementsvertei-       tiv voran – zum Beispiel das gleichzeitige Velo-
 lung ist Sonja Lüthi seit Januar 2018 zustän-      grün aus allen Richtungen einer Kreuzung.
 dig für die Direktion Sicherheit und Soziales.
                                                    » Systematische Fehlanreize, wie die wider-        »  Fuss- und Veloverkehr werden eigenstän-     – so wie die nächsten Bestätigungswahlen für
 Das ist eine Chance für den wohlbekannten                                                             dige, direkte, sichere und attraktive Ver-     den Stadtrat. Freuen wir uns also auf all jene
                                                    sinnige Konkurrenzierung bestehender Tief-
 Nachbesserungsbedarf bei Fussgängern und                                                              bindungswege zugewiesen. Wo enge Platz-        konkreten Fortschritte, mit denen sich un-
                                                    garagen mit oberirdischen Gratisangeboten
 Velofahrerinnen, denn deren Anliegen sind                                                             verhältnisse dies nicht zulassen, ist eine     sere Stadtrats-Mitglieder für ihre Wiederwahl
                                                    während Abendverkauf, werden beseitigt.
 meist auf konstruktives Zusammenwirken der                                                            gegenseitig achtsame Koexistenz auf tiefem     empfehlen. Der hiesige VCS wird sein Augen-
 Direktionen Pappa und Lüthi angewiesen. Wir        »   Auf unseren Marktplätzen werden nächt-         Geschwindigkeitsniveau zu fördern und ein-     merk sowohl auf verkehrspolitische Glanz- als
 gehen davon aus, dass die beiden Stadträtin-       liche Unsitten wie das zu lange geduldete          zufordern.                                     auch auf hoffentlich viel seltenere Fehlleistun-
 nen nicht nur ausgezeichnet zusammen arbei-        Wildparkieren, sinnloser Balzverkehr und                                                          gen und Versäumnisse richten – und weiter-
 ten, sondern auch ihre Mitarbeitenden zu di-       ähnliches abgestellt. Und wo oberflächliche        Nach den Wahlen ist auch vor den Wahlen        hin kritisch-konstruktiv darüber berichten.
 rektionsübergreifend fortschrittlichen Taten       Parkplätze andere Nutzungen be- oder verhin-         Derart kurz nach Amtsantritt ist zu früh,
 motivieren.                                        dern, werden erstere schnellstmöglich in den       um eine Direktionsleitung an Ihrem Wirken zu
                                                    Untergrund verlagert.                              messen. Auch diese Zeit wird jedoch kommen

 4                                                                                                                                                                                                  5
Übermässiger Lärm stört, belästigt und macht krank. Diese Einschätzung ist allgemein bekannt                                   te
                                                                                                                           wer    fe                                                       n dB
und wird auch von der Regierung geteilt. Mit diesen Sätzen beginnt die Antwort der St.Galler
                                                                                                                 s g renz eitsstu                                                    ert i
                                                                                                               ng          h k                             dB                     z w
                        Regierung auf meinen Vorstoss zum Thema Lärmschutzmassnahmen.                      stu        dli c                          rt in                     ren                    n dB
                                                                                                      Bela Empfin                               swe                      o nsg                  ert i
                                                                                                                                             ung                    issi                    m w
                                                                                                        nac
                                                                                                           h                             Plan                   Imm                   Alar

                        Lärmsanierungen
                                                                                                      				                               Tag        Nacht       Tag       Nacht       Tag         Nacht
                                                                                                      I       Erholung 		                50         40          55        45          65          60
                                                                                                      II      Wohnen			                  55         45          60        50          70          65

                      auf der langen Bank
                                                                                                      III     Wohnen, Gewerbe		          60         50          65        55          70          65
                                                                                                      IV      Industrie			               65         55          70        60          75          70

                                                 190 Kantonsstrassenabschnitte nicht saniert       Zeit) möglich sein soll, so bedeutet das rech-     das auch viel schlauer als teure und anfällige
                                                    Die Bilanz ist verheerend. Zu Beginn des       nerisch gesehen zweierlei: Erstens ist wohl        Flüsterbeläge, hässliche Lärmschutzwände
                                                 Jahres 2018 sind noch etwa 190 Kantonsstras-      die zuständige Fachstelle bisher nur mit ei-       oder Schallschutzfenster, die stets geschlos-
                                                 senabschnitte zu sanieren, die laut Regierung     ner sträflich bescheidenen zirka 60-Prozent-       sene Fenster erzwingen.
                                                 einen geschätzten Aufwand für Massnahmen          Stelle besetzt. Zweitens könnte die Realisie-         Unverständlich ist darum die auf Beharren
                                                 von 60 Millionen Franken generieren.              rungszeit bei einer Aufstockung der Fachstelle     ausgerichtete Aussage der Regierung: «Tem-
                                                    Das kantonale Tiefbauamt kann mit den          um 200 Stellenprozente auf etwa vier Jahre         poreduktionen wurden bis heute aus rei-
                                                 zurzeit verfügbaren personellen Ressourcen        verkürzt werden. Und mindestens das muss           nen Lärmschutzgründen mit Blick auf die ver-
                                                 pro Jahr lediglich Lärmsanierungsprojekte für     das Baudepartement erreichen. Der Bund hat         kehrlichen Auswirkungen weggelassen.» Das
                                                 etwa zehn Kantonsstrassenabschnitte star-         nämlich die Zusicherung von Bundessubven-          muss endlich ändern. Die Gesundheitsgründe
                                                 ten. Wird das bisherige Schneckentempo wei-       tionen um vier Jahre bis 2022 verlängert, weil     wiegen schwer und müssen ernst genommen
                                                 tergeführt, dauert es somit noch 19 Jahre bis     leider viele Kantone bei den Lärmsanierun-         werden. Lärm macht krank, langsam fahren
                                                 die Lärmsanierungen abgeschlossen sind.           gen ähnlich zögerlich vorgegangen sind wie         hält gesund – rund (um Strassen) herum.
                                                 (Wobei bis dahin bestimmt wieder neue da-         St.Gallen.
   Text von Ruedi Blumer, Co-Präsident VCS       zugekommen sein werden.) Die Regierung be-                                                           Es drohen Klagen
Sektion St.Gallen–Appenzell, Foto von Andri      schuldigt zu Recht das Parlament, das Stel-       Tempo 30: grösste Wirkung, geringste Kosten           Ab April 2018 drohen Klagen von Liegen-
Bösch. Was nach dieser treffenden Feststel-      lenbegehren wiederholt abgelehnt hat.                Wenn die geforderte Verschiebung inner-         schaftsbesitzern bei Grenz- und Alarmwert-
lung folgt, ist jedoch sehr enttäuschend und                                                       halb des Baudepartementes schwierig sein           überschreitungen. Erste Androhungen von
ernüchternd.                                     Fachstelle erhält zusätzliche Stelle              sollte, so kann man bei der Verkehrstechnik        Klagen sind beim Kanton bereits erfolgt. Eine
   Bereits 1986, also vor 32 Jahren hat der         Als Verbesserungsmassnahme stellt die          der KAPO Stellen abbauen. Mitarbeitende der        Prognose, wie viele wirklich eingehen werden
Bund die Lärmschutzverordnung erlassen. Bis      Regierung nun in Aussicht, dass im Baude-         Verkehrstechnik beharren immer noch auf            und was das den Kanton kosten dürfte, fehlt
1992 hat der Kanton St.Gallen einen Lärm-        partement durch interne Verschiebung in der       Vorbehalten gegen das bewährte Koexistenz-         in der Antwort der Regierung. Dass der mas-
schutzkataster erstellt, der seither als Basis   Fachstelle Lärmschutz eine zusätzliche Voll-      modell und behindern damit die Realisierung        sive Verzug bei den Lärmsanierungen im gan-
zur Priorisierung der Lärmsanierungsprojekte     zeitstelle geschaffen werde. Damit, so hofft      von Tempo 30 Abschnitten auf Kantonsstras-         zen Kanton Sorge macht, zeigt die Tatsache,
dient. Anschliessend wurden bei der vom          die Regierung sollten die Sanierungen bis         sen. Ausgerechnet die Massnahme, die be-           dass meine Interpellation von 40 Ratsmitglie-
Bund vorgeschriebenen Umsetzung der Lärm-        2025 möglich sein. Man rechne! Wenn durch         treffend Lärmreduktion die grösste Wirkung         dern, darunter sechs Gemeindepräsidenten
schutzmassnahmen 2.5 Jahrzehnte sträflich        eine einzige 100-Prozent-Stelle tatsächlich       hätte, weil sie an der Quelle erfolgt. Und ge-     mitunterzeichnet wurde. Handeln tut Not, ver-
versäumt. Ende März 2018 läuft die Frist zur     eine Verkürzung der Realisierungszeit von 19      nau Tempo 30 könnte am schnellsten und             kehrspolitisch, gesundheitspolitisch, finanz-
Realisierung der Lärmsanierungen ab.             auf sieben Jahre (also noch gut ein Drittel der   günstigsten umgesetzt werden. Darum wäre           politisch!

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Verdichtung und Kompensation (c) GSI Architekten AG, St.Gallen

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leisefelds insbesondere an der Bachstrasse      und quantitativ verträglich abgewickelt wer-
                                                                                                 hinterfragt werden. Der Grossraum Talbo-        den. Der VCS erwartet hier ein absolutes Mi-
 Die Gruppe Gesellschaft, zusammengesetzt aus Quartierverein Nordost-Heiligkreuz und St.         den würde dadurch empfindlich verengt und       nimum an MIV. Ein zeitgemässes Mobilitäts-
 Fiden-Neudorf-Nord, Forum Heiligkreuz, VCS, Pro Velo und Heimatschutz, hat nach Abschluss       der Identität beraubt. Die Gruppe Gesell-       management bei den anzusiedelnen Firmen
 der Workshops der Stadt ein gemeinsames Konsenspapier eingereicht. Einiges wurde in der         schaft begrüsst daher eine eher durchlässige    sowie den publikumsintensiven Einrichtun-
                                                                   Synthese aufgenommen.         Punktbebauung hoher Häuser mit kleinem          gen ist ein Muss. Der Verkehr muss quartier-
                                                                                                 Fussabdruck. Ein intelligenter Ausgleich von    verträglich geführt werden und das zukünf-
                                                                                                 Freiraum und Bebauung, von Ökonomie und         tige Parkplatzangebot soll minimal sein. Das

VCS begleitete Testplanung                                                                       Ökologie ermöglicht es eine zukunftsgerich-
                                                                                                 tete Smartcity zu schaffen. Wir wünschen uns
                                                                                                 eine massvolle Ansiedlung von publikumsin-
                                                                                                                                                 ist nur mit einem verbesserten öV-Angebot
                                                                                                                                                 und attraktiven Fuss- und Veloverkehrswegen
                                                                                                                                                 erreichbar.

                 St.Fiden–Heiligkreuz                                                            tensiven Nutzungen nur in Kombination mit
                                                                                                 einer eher grosszügigen Freiraumkompensa-
                                                                                                 tion in Form von Plätzen oder Grünflächen.
                                                                                                                                                    Wichtig sind deshalb auch die Bahn- und
                                                                                                                                                 Autobahnquerungen, die die beiden Quartiere
                                                                                                                                                 verbinden sollen. Diese können den Bahnhof
     Von Doris Königer. Der VCS sowie Bewoh-    plan vorgesehen. Auch Nachverdichtungen                                                          St.Fiden besser als heute an das Quartier Hei-
 nerInnnen der Quartiere, Gewerbler und Ver-    sollten in den Quartieren möglich sein.          Nein zum motorisierten Mehrverkehr              ligkreuz und an den unteren Rosenberg an-
 bände waren nicht zufrieden mit dem Schluss-       Für die Akzeptanz der baulichen Verdich-         Damit die heutigen starken Stadtachsen      binden. Damit kommen wir unserem Ziel, die
 bericht der Testplanung und verfassten ge-     tung braucht die Stadt grossräumige, öffent-     weiterhin Standort für Gewerbe und Dienst-      Stadt der kurzen Wege, noch einmal näher.
 meinsam ein Konsenspapier mit wichtigen        liche Freiräume und weitläufige Bewegungs-       leistungen, aber auch Ort des Wohnens und          Nach wie vor sind wir nicht überzeugt,
 Anliegen. Diese sollten von der Stadt noch     räume. Mangels konsequenter Umsetzung            Arbeitens bleiben, braucht es punktuelle In-    dass der Fernbusbahnhof hier angesiedelt
 einmal geprüft werden und in die Synthese      des Raumplanungsgesetzes für Grünräume           terventionen um diese Stadträume weiter         werden soll. Die Zu- und Wegfahrten in die-
 einfliessen. Während der Workshops, wie        im Siedlungsgebiet, wird in einer Mittei-        zu beleben. Die Stadtplanung muss besorgt       sem Zentrumsgebiet sind problematisch. An-
 auch im Schlussbericht, konnten wesentliche    lung zum nationalen Forschungsprogramm           sein, dass bei den anstehenden Strassen-        dere Standorte müssen deshalb weiterver-
 Planungsempfehlungen festgehalten werden,      eine Gestaltungsoffensive für die öffentlichen   raumgestaltungen die Quartieraufwertung in-     folgt werden.
 unter anderem die Teil-Autobahneinhausung,     Räume als Rückgrat der Innenentwicklung ge-      tegral beleuchtet wird. Es braucht Koexistenz
 eine Langsamverkehrs-Längstangente, wie        fordert. St.Gallen hat die Chance, eine pro-     auf diesen Strassen, gute Querverbindungen      Wie geht es weiter?
 auch die integrale Wahrung wertvoller Quar-    gressive Strategie zu wählen – dies insbeson-    für Fuss- und Veloverkehr und ansprechende         Da die Weiterplanung auf der Nordseite
 tiere wie Klein Venedig. Unsere Erkenntnisse   dere im Kernbearbeitungsgebiet Bachstrasse.      Aufenthaltsbereiche. Mit temporeduzieren-       nicht isoliert geschehen soll und sich techni-
 und Forderungen zur Aufwertung starker Ach-    Ein solcher Grünstreifen würde neben der         den Massnahmen kann die Lärm- und Luftbe-       sche und planerische Fragen stellen, wurde
 sen als Wirtschaftshotspots (Rorschacher       Wohnqualität auch Luft- und Lärmverbesse-        lastung an der Quelle reduziert werden.         eine Verfahrensanpassung seitens der Stadt
 Strasse und Langgasse–St.Jakobstrasse) wie     rungen bringen.                                      Angedacht ist auch eine Einhausung der A1   beschlossen. Anstelle eines städtebaulichen
 auch zum grossräumigen Freiraum Harder                                                          zwischen Splügen- und Spinnereibrücke. Das      Wettbewerbes für das Gebiet nördlich des
 Spreyermann, Klauser (durchgehender Grün-      Zentraler Input                                  würde ein grosses Stadtgebiet vom Autobahn-     Bahnhofs St.Fiden werden vorerst wichtige
 gürtel in der Talsohle) wurden im Schlussbe-      Entlang des Talbodens soll ein Freiraum-      lärm entlasten und die Querung zwischen den     Fachthemen vertieft und in einem Masterplan
 richt zu wenig berücksichtigt.                 kontinuum und eine Stadtpromenade für den        Quartieren verkürzen.                           für das Gebiet rund um den Bahnhof St.Fiden
                                                Fuss- und Veloverkehr über die gesamte Stadt-        Neu soll eine zusätzliche Fuss- und Velo-   festgehalten. Der Masterplan wird voraus-
 Innere Verdichtung und öffentlicher Freiraum   länge angestrebt werden. So bilden neue Frei-    verkehrsverbindung entlang der Längsachse       sichtlich Ende 2018 vorliegen.
    Verdichtungsfelder wie Med-Cluster, Olma-   räume zusammen mit den bestehenden das           Bachstrasse–Südseite Olma Messen führen.           Die Erarbeitung des Masterplans wird
 erweiterung, Siedlung Lindenthal, Spinnerei-   Rückgrat der innerstädtischen Verdichtung.       Idealerweise wird diese von einer Freiraumab-   durch das bestehende Gremium mit externen
 areal, Migroserweiterung, Randbebauungen       Dies stärkt die Beziehung St.Fiden–Stadtzen-     folge begleitet.                                Fachexpertinnen und Fachexperten begleitet.
 nördlich und südlich des Geleisefeldes sowie   trum. Um den nötigen Freiraum zu ermögli-            Gemäss dem Schlussbericht soll im Kern-        Der VCS wird die Planung weiterhin so be-
 die räumlich relevanten Passarellen sind be-   chen, muss die vorgeschlagene Dichte der         gebiet um den Bahnhof St.Fiden stark verdich-   gleiten können und seine Anliegen mit Nach-
 reits im Bau oder als Disposition im Master-   zentralen Randbebauung beidseits des Ge-         tet werden. Der Mehrverkehr muss qualitativ     druck einbringen und vertreten!

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Ohne grosse Begeisterung nimmt der VCS zur Kenntis, dass das Projekt Autofreier Marktplatz
immer noch und bis auf weiteres auf Feld 1 stehen bleibt. Wir haben uns mehr Dynamik erhofft                                                                                Der Marktplatz soll
                                                 und fordern sofortige Verkehrsmassnahmen!                                                                                  endlich autofrei wer-
                                                                                                                                                                            den – ein erster Schritt
                                                                                                                                                                            ist jetzt schon mög-

           Am Marktplatz gilt:                                                                                                                                              lich und dringend ge-
                                                                                                                                                                            fordert!

       Wieder zurück auf Feld 1
   Text und Fotos von Martin Boesch. An der       kehrsberuhigung erreicht werden, auch wenn
kürzlich durchgeführten Orientierung über         die Parkfelder vorerst noch bestehen bleiben.
die Ergebnisse der partizipativen Marktplatz-     Immerhin hat der Stadtrat aber auch klar und                                                                              Die Calatrava-Halle
Foren wurde bekanntgegeben, dass nach Mei-        unmissverständlich verkündet, dass er keine                                                                               wird auch beim nächs-
nung der Stadt die bisherigen Projekte zur        weiteren Verzögerungen dieser Massnahmen                                                                                  ten Projekt wieder um-
Neugestaltung des Marktplatzes den Anforde-       hinnehmen will – auch nicht durch die wieder                                                                              stritten sein. Diese Dis-
rungen nicht genügen. Da in den Foren aber        erhobene Forderung nach einer zusätzlichen                                                                                kussion darf aber die
auch kein durchbrechender Konsens erziehlt        neuen Parkgarage als Ersatz für die aufgeho-                                                                              übrigen Verkehrsmass-
werden konnte, hat der Stadtrat entschieden,      benen Parkplätze. Dieses Verzögerungsma-                                                                                  nahmen nicht weiter
vorerst mal einen neuen Ideenwettbewerb zu        növer der Autolobby ist nun endgültig vom                                                                                 verzögern!
veranstalten. Nach zweijährigem Analysieren       Tisch. Wir erwarten vom Stadtrat, dass er sein
und partizipativem Diskutieren heisst es jetzt    Wort hält!                                        attraktive Haltestellen geschaffen werden,         Zug erfolgen kann. Dies nicht zuletzt deshalb,
also: Zurück auf Feld 1. Für den VCS ist dieses                                                     welche den Anforderungen der öV-Benütze-           da die Diskussionsforen klar gezeigt haben,
Ergebnis wenig erfreulich. Unsere vordringli-     Haltestelle: Am Bohl oder nicht am Bohl?          rinnen und Benützer genügen. Wir erwarten          dass die Anforderungen an die drei Plätze
chen Forderungen, nämlich den Marktplatz              Der zweite strategische Entscheid beim        auch, dass die Versprechungen betreffend           Marktplatz-Bohl-Blumenmarkt sehr unter-
endlich von Autos zu befreien und das unnö-       Projekt Marktplatz-Bohl betrifft die Halte-       gedeckte und ungedeckte Veloabstellplätze          schiedlich sind. Zudem ist mit dem neuen Bi-
tige Zirkulieren von Personenwagen zu unter-      stellenfrage: Wo sollen Bus und Bahn hal-         wie auch der Veloführung wirklich umgesetzt        bliotheksprojekt im Uniongebäude eine neue
binden, will der Stadtrat erst nach Abschluss     ten? Beim Hecht und der Calatravahalle? Oder      werden.                                            Variante ins Spiel gekommen, deren zeitliche
der hängigen Rechtsverfahren umsetzen. Ob         doch eher weiter stadteinwärts? Oder gar ver-                                                        Einordnung wohl nur schwer mit den übrigen
er auch noch auf den neugestalteten Markt-        setzt? Trotz partizipativem Diskutieren stehen    Kein Konsens – Ideenwettbewerb soll es             Projektteilen in Einklang zu bringen ist.
platz warten will, ist derzeit noch offen.        sich hier die verschiedenen Varianten weiter-     bringen
                                                  hin unversöhnlich gegenüber. Und auch ver-            Auch bei verschiedenen anderen Projekt-        Rahmenkredit und etappierte Umsetzung
Verkehrsmassnamen jetzt umsetzen!                 kehrstechnische Fragen sind noch offen. Wir       teilen, namentlich zum ständigen Markt, zur           Zu dieser etappierbaren Umsetzung passt
   Das Einführen einer Begegnungszone ab          begrüssen es deshalb, dass die Stadt dazu         Rondelle und zur Nutzung von Taubenloch und        dann auch der Rahmenkredit, den die Stadt
Schibenertor wäre aber sofort möglich. Und        nochmals Expertengutachten einholen will,         Waaghaus, herrscht weiterhin kein wirklicher       für 2019 vorsieht. Wir halten diese neue Vor-
auch das Büssen von parkierten Autos aus-         und zwar rasch. Aber dann, also bis Mitte         Konsens – was nicht erstaunlich ist. Es ist des-   gehensweise für sinnvoll und zielführend, und
serhalb der Parkfelder und die Bewirtschaf-       2018, muss endlich ein verbindlicher und un-      halb vernünftig, dass der Stadtrat vom Ideen-      wir erwarten vom Stadtrat, dass er auf die-
tung der Parkplätze nach 19 Uhr ist überfällig.   umstösslicher Entscheid fallen. Für den VCS       wettbewerb etappierbare Vorschläge erwartet        sem Weg zügig vorwärts macht. Der autofreie
Damit könnte jetzt schon eine erhebliche Ver-     ist bei dieser Thematik vor allem wichtig, dass   bzw. fordert, sodass die Umsetzung Zug um          Marktplatz soll endlich realisiert werden!

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Hecke verhindert Sicht für gefahrlose
                                                        Strassenüberquerung: Der VCS organi-
                                                           siert für Schulkinder Streifzüge auf
                                                           Augenhöhe 1.20 m. Dabei schildern
                                                             die Kinder auf einem begleiteten
                                                            Rundgang aus ihrer Blickhöhe un-
                                                                  sichere Verkehrssituationen.

                                                        Projekt
                                                     Augenhöhe
                                                         1.20 m
   Text und Foto von Niklaus Fürer. Das Eltern-   forum, Schulleitung und VCS bei der Bauver-
forum Neuhof Uzwil mit Frau Marion Harzen-        waltung Uzwil konnte die Gemeinde mittei-
moser und Schulleiter Patrick Hilb haben sich     len, dass Tempo 30km/h im Quartier geplant
bereit erklärt, mit den Kindern einen Streifzug   sei – leider erst 2019. Bis dahin müssen die
durch das Quartier durchzuführen. Im August       Kinder auf dem Schulweg weiter mit gefährli-
2017 fand die Begehung mit mehr als 20 Kin-       chen, unsicheren Situationen leben. Der Kin-
dern und interessierten Erwachsenen unter         derwunsch für einen mit Lichtsignal gesicher-
Leitung des VCS statt. Während dem zweistün-      ten Fussgängerübergang wurde von der Ge-
digen Rundgang erzählen uns die Kinder von        meinde abgelehnt. Immerhin versprach sie,
(zu) schnellen Autos und unübersichtlichen        kurzfristig kleinere bauliche Massnahmen zur
Situationen beim Ueberqueren von Strassen,        Verbesserung der Schulwegsicherheit umzu-
fehlenden Trottoirs, von sichtverdeckenden        setzen.
Hecken und parkierten Autos. Die Feststellun-
gen der Kinder wurden zeichnerisch und foto-      Augenhöhe 1.20m andernorts?
grafisch dokumentiert und an die Gemeinde            Der VCS engagiert sich gerne in anderen
Uzwil übergeben.                                  Gemeinden für die Schulwegsicherheit unse-
                                                  rer schwächsten Verkehrsteilnehmer. Damit
Wichtigste Forderungen werden umgesetzt           ihre Feststellungen authentisch sind, sollten
   Für die Kinder waren die zu schnell fahren-    die Kinder im Primarschulalter sein.
den Autos im Quartier das grösste Problem.           Interessierte Eltern oder Schulen wenden
An der gemeinsamen Besprechung mit Eltern-        sich bitte an das VCS-Sekretariat.

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Unser Widerstand gegen das rücksichtslose Sanierungsprojekt am Unteren Brühl hat Erfolg –
                           es geht auch ohne Zerstörung des prachtvollen Rankengerüstes.

Kletterranken am Unteren
     Brühl in voller Pracht
   Text und Foto von Martin Boesch. Der Früh-     Halt! Es geht auch ohne Zerstörung!
ling ist endlich da – wir sitzen im neueröffne-      Wir stellten dieses Vorgehen in Frage, un-
ten Restaurant Concerto am Unteren Brühl an       ter anderem mit einem parlamentarischen
der Sonne und geniessen den wunderschönen         Vorstoss im Sommer 2016, und meldeten da-
Park. Die Kletterpflanzen am Rankengerüst er-     mit unseren Widerstand gegen dieses rück-
wachen aus dem Winterschlaf und spriessen         sichtslose Projekt an. Die Stadt sollte als
schon zartgrün. Bald werden sie uns in voller     Hauptaktionärin, als Baurechtsgeberin und
Blütenpracht erfreuen. Das ist nicht selbstver-   nicht zuletzt als Baubehörde ihre Einfluss-
ständlich...                                      möglichkeiten wahrnehmen. Das erfreuliche
                                                  Ergebnis dieser Bemühungen wurde nun letz-
Rücksichtsloses Sanierungsprojekt                 ten Herbst bekannt: Es geht auch ohne Zerstö-
   Das ist nicht selbstverständlich, und des-     rung, die Schäden können ohne Abbruch des
halb freuen wir uns umsomehr, denn bis vor        Rankengerüstes saniert werden. Das zeigt,
kurzem hing ein dunkles Damokles-Schwert          dass die aufmerksame und hartnäckige Arbeit
über dieser Anlage. Man erinnert sich: die        des VCS auch bei scheinbar weniger bedeu-
Brühltorgarage der City Parking AG, welche        tenden Vorhaben wichtig ist und zur Lebens-          Von Doris Königer und Susanne Schmid. Am 27. und 28. April fin-     Helferinnen & Helfer gesucht
den ganzen Untergrund des Unteren Brühl           qualität in unserer Stadt beiträgt. Es ist be-    det der Veloflomarkt in der Stadt St.Gallen statt. Für dessen Durch-
einnimmt, sei dringend sanierungsbedürftig,       denklich, dass eine Institution, die zu vierzig   führung benötigen wir eine grosse Anzahl von Helferinnen und
hiess es. Dies sei zurückzuführen auf Bauschä-
den, die bei der Erweiterung der Garage ent-
standen seien. Die City Parking AG wollte
                                                  Prozent der Stadt gehört, sich derart über öf-
                                                  fentliche Interessen hinwegsetzt und nur auf
                                                  Druck einlenkt.
                                                                                                    Helfern. Dies im Vorfeld in der Vorbereitung, aber auch am Durchfüh-
                                                                                                    rungstag bei der Annahme, beim Verkauf, beim Sicherheitsdienst
                                                                                                    bei den Ein- und Ausgängen oder beim Kiosk. Auch Jugendliche und
                                                                                                                                                                           Velo-
diese Schäden am Deckel der Tiefgarage im
Tagbau sanieren. Dazu sollte das Rankenge-
rüst abgebrochen, all die Kletterpflanzen, die
                                                     Das prachtvolle Rankengerüst am Unteren
                                                  Brühl wird uns auch in Zukunft erfreuen, die
                                                  Tiefgarage darunter kann ohne dessen Zerstö-
                                                                                                    Junggebliebene haben an diesem Anlass Möglichkeit mitzuhelfen.
                                                                                                       Der Veloflohmarkt ist ein (Familien-)anlass, der aus unserem re-
                                                                                                    gionalen Veranstaltungskalender nicht mehr wegzudenken ist.
                                                                                                                                                                           floh-
sich in den letzten Jahren so prachtvoll entwi-
ckelt hatten, zerstört werden.
                                                  rung saniert werden.                                 Auch suchen wir eine Person, die sich im Organisationsteam für
                                                                                                    den Veloflohmarkt engagieren möchte.
                                                                                                       Falls Sie Interesse haben, melden Sie sich per Mail oder telefo-
                                                                                                                                                                           markt
                                                                                                    nisch bei Doris Königer bis Ende Mai 2018 an: info@vcs-sgap.ch
                                                                                                    oder 071 222 74 22.

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Mobil sein und bleiben – ein kostenloser Kurs für Senioren und Se-
     niorinnen. Mobil sein und sicher – das wünschen sich die meisten
     Menschen. Gemeinsam mit Partnern des öffentlichen Verkehrs, der
     Polizei und der Pro Senectute bietet die VCS Regiogruppe einen
     kostenlosen Mobilitätskurs an.                                        Nehmen
                                                        Anlass Sargans
                                                                           Sie die
                                                                           Züge(l)
                                                                           selber
                                                                           in die
        Text von Raphaela Wendel, Foto von Helene Guillong. Unterwegs
     sein, mit Enkeln einen Ausflug machen, jemanden besuchen oder
                                                                           Hand
     Einkaufen gehen. Mobil zu sein, bringt Lebensfreude und lässt uns
                                                                           Kursangebote
     an der Gesellschaft teilhaben. Der öffentliche Verkehr hat sich in
                                                                           für die Region St.Gallen
     den letzten Jahren immer wieder gewandelt. Aber auch wenn wir zu      Anmeldung zwei Wochen vor Kursbeginn
     Fuss unterwegs sind, stellen wir fest, dass es immer Neues zu be-     Sargans
     achten gibt. Im Kurs mobil sein und bleiben lernen Seniorinnen und    Dienstag, 27. März 2018, 13.30–17 Uhr
                                                                           Bahnhofpark 3, 7320 Sargans
     Senioren, sich sicher und ohne Angst im öffentlichen Verkehr zu be-   Buchs
     wegen. Fachleute geben Tipps, worauf beim Umgang mit Billettau-       Dienstag 8. Mai 2018, 13.30–17 Uhr
                                                                           Bahnhofstrasse 29, 9470 Buchs
     tomaten zu achten ist, wie von Sonderangeboten der öffentlichen       Anmeldung: Pro Senectute RWS,
                                                                           081 750 01 50, rws@sg.prosenectute.ch
     Verkehrsmittel profitiert werden kann. Experten der Polizei zeigen,   Wil
     wie man sich wirksam vor Taschendiebstahl schützt, und was es zu      Mittwoch, 4. April 2018, 8.30–12 Uhr
                                                                           Lerchenfeldstrasse 3, 9500 Wil
     beachten gilt, um sicher zu Fuss unterwegs zu sein.                   Anmeldung: Pro Senectute Wil & Toggenburg,
                                                                           071 913 87 84, wil@sg.prosenectute.ch
                                                                           Rapperswil
     Den Anschluss im 2018 nicht verpassen                                 Freitag, 27. April 2018, 13.30–17 Uhr
                                                                           Hauptplatz 1, 8640 Rapperswil
        Die Kurse sind insbesondere wegen dem praktischen Teil und
                                                                           Jona
     den Referenten beliebt. Sie bieten die einmalige Chance, Fachper-     Dienstag, 18. September 2018, 13.30–17 Uhr
                                                                           Bühlstrasse 10, 8645 Rapperswil-Jona
     sonen von Bahn und Polizei in aller Ruhe Fragen zu stellen. Zudem     Anmeldung: Pro Senectute Zürichseee-Linth,
     wird ein konkreter Ausflug geplant und am Billetautomat anschlies-    055 285 92 40, uznach@sg.prosenectute.ch
                                                                           St.Gallen
     send das passende und günstigste Ticket gekauft. Auch im Jahr         Freitag, 25. Mai 2018, 13.30–17 Uhr
     2018 finden wieder Kurse statt. Kursorte und -daten sind auf unse-    Vadianstrasse 57a, 9004 St.Gallen,
                                                                           Anmeldung: Pro Senectute Region St.Gallen,
     rer Website publiziert.                                               071 227 60 28, st.gallen@sg.prosenectute.ch

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Die Stadt St.Gallen möchte auch an dieser wichtigen Verkehrsachse ein Betriebs- und Gestal-
                              tungskonzept erstellen. Damit die Anliegen des Quartiers, also der Anwohnenden und Nutzen-
                              den frühzeitig in den Planungsprozess einfliessen, wurde der VCS eingeladen, Mitglied der Be-
                              gleitgruppe zu werden.

                                          umgestaltung
                           se : Strassenra
             asse – Langgas
St . Jakobstr                     Text und Foto von Doris Königer. Als VCS
                              sind wir jeweils sehr erfreut, dass solche Ge-
                              fässe eingerichtet werden, wo gemeinsam an
                                                                                 noch ein Reglement für eine nachhaltige Ver-
                                                                                 kehrsentwicklung gibt. Eine Zunahme des
                                                                                 Verkehrs um 0.5 Prozent (pro Jahr) ist in unse-
                              einer Lösung gearbeitet werden kann. Wir sind      ren Augen ein No-Go und gegen die langfristi-
                              überzeugt, dass es durch die Meinungsplura-        gen die Ziele des Stadtrates, sowie den Willen
                              lität zu besseren Ansätzen kommen kann und         der Bevölkerung. Auch werden wir uns gegen
                              diese dadurch breiter abgestützt sind. Das         Velos auf Trottoirs in diesem Kerngebiet weh-
                              Ziel der ersten Sitzung war ein Konsens in der     ren. Den Konflikt zwischen Velofahrenden und
                              Problemwahrnehmung.                                Zu-Fussgehenden möchten wir nicht zu einem
                                  Die St. Jakobstrasse–Langgasse ist eine        späteren Zeitpunkt austragen müssen, son-
                              der wichtigsten historischen Verkehrsachsen.       dern bereits jetzt thematisieren.
                              Die Eingriffe, welche jetzt gebaut werden sol-         Ebenso fordern wir eine Stärkung der
                              len, müssen mindestens für die nächsten            Stadtachse durch innere Verdichung und Klä-
                              dreissig Jahre den Ansprüchen gerecht wer-         rung der Kernzonen. Wir erwarten hier eine
                              den. Man ist sich bewusst, dass sich der Detail-   gelebte Koexistenz aller Verkehrsteilnehmen-
                              handel nicht überall halten kann und sich der      den. Vorstellen können wir uns eine öV-Prio-
                              Strassenzug verändern wird. Die heutige Luft-      risierung mit Fahrplanhaltestellen, sicheren
                              und Lärmbelastung muss vermindert werden,          Veloverbindungen und ein dichtes Netz an
                              deshalb gilt es innovative Ansätze zu prüfen:      Fussgängerquerungen. Auch wollen wir keine
                              Temporeduktionen, neue Bodenbeläge, genü-          unterirdischen Fuss- und Veloverbindungen.
                              gend Begrünung, um nur einige zu nennen.           In den Kernabschnitten erhoffen wir uns eine
                              Vor allem Wohnen und Arbeiten soll wieder          hohe Aufenthaltsqualität.
                              vermehrt möglich sein.                                 Diese Anliegen haben wir als VCS schrift-
                                                                                 lich eingereicht und hoffen, dass diese an der
                              Gesucht: die eierlegende Wollmilchsau!             nächsten gemeinsamen Sitzung im März ein-
                                 Während andere VertreterInnen der Be-           fliessen werden.
                              gleitgruppe sich für genügend Parkplätze und
                              Minimalgeschwindigkeiten einsetzten, erin-
                              nerte der VCS daran, dass es in unserer Stadt

20                                                                                                                           21
sanierungsmassnahme und werden daher
                                                                        auch als Papiersanierungen bezeichnet.                                Ve l o f l o h ma r k t                               Early-Bike
Strassenlärm                                                            Tempo 30 – erfolgreiche Umsetzung seit über
                                                                        zehn Jahren
                                                                                                                                              Gutschein nur für VCS-Mitglieder
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 – wir wollen                                                               Wie man Tempo 30 auf einer stark befahre-
                                                                        nen Hauptstrasse erfolgreich umsetzen kann,
                                                                        zeigt die Berner Gemeinde Köniz. 2005 tes-
                                                                                                                                              VCS-Mitglieder sind schneller beim Velo!
                                                                                                                                              Türöffnung zum Veloflohmarkt 15 Minuten früher
                                                                                                                                              beim Eingang Brühltor-Unterführung.

keine Papier-
                                                                                                                                              Ausschliesslich mit diesem Originalgutschein.
                                                                        tete Köniz im Rahmen eines Verkehrsversuchs                                                                                         www.vcs-sgap.ch
                                                                                                                                                                                                                      Ortsgruppe St.Gallen
                                                                        ein fussgängerstreifenloses Ortszentrum mit                           Ihr Beitrag für sanfte Mobilität.
                                                                                                                                                                                                     Rorschacherstrasse 21 . 9004 St.Gallen
                                                                        Tempo 30 und freiquerenden Fussgänger/in-
                                                                                                                                                                                                                                                   &
 sanierungen
                                                                                                                        –––––––––––––––––––––––––––––––––––
                                                                        nen. Aufgrund der positiven Ergebnisse führte
                                                                        Köniz das neue Verkehrsregime definitiv ein.
                                                                        Die 18 000 Fahrzeuge fahren heute dank nied-
     Von Raphaela Wendel, Geschäftsleiterin                             rigerem Tempo flüssiger durchs Ortszentrum
VCS. Der Strassenlärm ist die grösste Lärm-                             als zuvor. Koexistenz ist in Köniz bewährter
quelle in der Schweiz. Jede fünfte Person ist                           Alltag (www.koeniz.ch).
schädlichem Strassenverkehrslärm ausge-                                     In Zusammenarbeit mit Anwohnern hat der
setzt. Massnahmen gegen Lärm sind gemäss                                VCS an der Rosenberg- und Speicherstrasse
Umweltschutzgesetz in erster Linie an der                               Einsprache gegen geplante Sanierungsmass-
Quelle umzusetzen. Das heisst in Form von                               nahmen erhoben. In beiden Fällen will die
Verkehrslenkung, Fahrverboten, lärmarmen                                Stadt St.Gallen nur Lärmschutzfenster ein-
Fahrzeugen, lärmarmen Belägen oder Ge-                                  bauen. Der VCS fordert, dass Massnahmen
schwindigkeitsreduktionen. An zweiter Stelle                            an der Quelle, beispielsweise Tempo 30 um-
stehen Massnahmen auf dem Ausbreitungs-                                 gesetzt werden. Das wäre wirkungsvoll und
weg wie beispielsweise Lärmschutzwände.
Nur wenn diese Massnahmen unverhältnis-
mässig sind, können bei öffentlichen Anlagen,
                                                                        günstig. Wie Köniz zeigt, trägt Tempo 30 so-
                                                                        gar zur Verflüssigung des Verkehrs bei. Be-
                                                                        züglich Rosenbergstrasse ist zu berücksich-
                                                                                                                              ökomarkt
beispielsweise Strassen, ausnahmsweise Er-                              tigen, dass der Velo- und Fussverkehr durch           Donnerstag, 3. Mai 2018
leichterungen wie Schallschutzfenster oder                              den Bau des neuen Uni-Campus am Platztor
ähnliche bauliche Massnahmen gewährt wer-                               zunehmen wird. Damit wird Tempo 30 auch zu            9 bis 20 Uhr beim Vadiandenkmal
den. Lärmschutzfenster gelten nicht als Lärm-                           einem Sicherheitsargument.                            in St.Gallen
                                                                                                                              Eine Initiative der IG Ökomarkt
                                                                                                                              und Umwelt und Energie
                                                                                                                              Stadt St.Gallen.
                                                                                                                              Tel. 071 224 50 19
                                                                                                                              oekomarkt@stadt.sg.ch
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Agenda
       17. März      Samstag     Velobörse Sargans in der Markthalle Schol
      21. März       Mittwoch    Ortsgruppe
      24. März       Samstag     Veloflohmarkt Rapperswil im Werkhof
      27. März       Dienstag    Mobil sein und bleiben, Sargans, Grossfeldstrasse 7
        4. April     Mittwoch    Mobil sein und bleiben, Wil, Lerchenfeldstrasse 3
        5. April   Donnerstag    Ortsgruppe
      23. April       Montag     Beginn Session Kantonsrat Sektion
      26. April    Donnerstag    Vorstand Sektion
       27. April       Freitag   Mobil sein und bleiben, Rapperswil, Hauptplatz 1
      28. April      Samstag     Velomarkt Flawil im Schulhaus Grund
      28. April      Samstag     Veloflohmarkt St.Gallen im Waaghaus
      28. April      Samstag     Veloflohmarkt Wil beim Rathaus
          3. Mai   Donnerstag    Ökomarkt am Marktplatz
          4. Mai       Freitag   Beginn Sufo St.Mangen, Podium
          8. Mai     Dienstag    Mobil sein und bleiben, Buchs, Bahnhofstrasse 29
         17. Mai   Donnerstag    Hauptversammlung Sektion St.Gallen–Appenzell
        25. Mai        Freitag   Mobil sein und bleiben, St.Gallen, Vadianstrasse 57a
        30. Mai      Mittwoch    Kantonale Fachstelle Langsamverkehr, VCS
        14. Juni   Donnerstag    Vorstand
        11. Juni      Montag     Beginn Session Kantonsrat Sektion
        23. Juni     Samstag     Delegiertenversammlung VCS Schweiz
17. September         Montag     Beginn Session Kantonsrat Sektion
18. September        Dienstag    Mobil sein und bleiben, Rapperswil-Jona, Bühlstrasse 10
 26. November         Montag     Beginn Session Kantonsrat Sektion
28. November         Mittwoch    Umweltorganisationen kantonales Baudepartement
                                                                                            In
                                                                                      Strassen

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