Lokal - In voller Pracht: Kletterranken am Unteren Brühl Strassenraumgestaltung: St.Jakobstrasse-Langgasse
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lokal März 2018 Nummer 119 St.Gallen–Appenzell voller Pracht: Kletterranken am Unteren Brühl nraumgestaltung: St. Jakobstrasse–Langgasse 1
Mit einem überragenden Ergebnis wird VCS-Mitglied Sonja Lüthi am 26. November 2017 in den Stadtrat St.Gallen gewählt. Die Grünliberale erreicht über 10 000 Stimmen, während Boris Tschirky (CVP) knapp unter 7 000 Stimmen bleibt. Die Stadt hat sich mit aller Klarheit für die urban denkende und handelnde 36- jährige Mutter, Umweltpolitikerin und Unternehmerin entschieden. Der VCS ist darüber hoch erfreut und gratuliert herzlich. Dieses eindeutige Ergebnis ist auch ein gutes Omen für die be- vorstehende Abstimmung zur rückwärtsgewandten Mobilitäts- oder Stauinitiative, über die am 4. März abgestimmt wird. Das 2010 deut- lich angenommene Reglement für eine nachhaltige Verkehrsent- wicklung muss unbedingt in Kraft bleiben und die absolut unzeitge- Ruedi Blumer, mässe Initiative verdient eine deutliche Absage. Co-Präsident VCS Sektion Der neueste Städtevergleich (Zürich, Basel, Bern, Winterthur, St.Gallen–Appenzell Luzern, St.Gallen) zeigt deutlich, dass die Gallusstadt genau das Gegenteil dessen, was die Mobilitätsinitiative will, braucht. Mehr Fuss- und Velo und weniger MIV! Beim MIV ist St.Gallen mit 35 Pro- zent der zurückgelegten Wege immer noch Spitzenreiter, Zürich, Bern und Basel liegen bei 21 Prozent. Bei den Velofahrten bildet St.Gallen mit 4 Prozent abgeschlagen das Schlusslicht hinter Zü- rich und Luzern mit 12 Prozent. Spitzenreiter ist Basel mir 17 Pro- zent. Diese grossen Unterschiede lassen sich nicht einfach mit der Topographie erklären, da spielen insbesondere Qualität und Netz der Fuss- und Velowege, die Parkplatzpolitik und die Lärmschutz- Der Frühstückstisch Alain: «Das hat Pjotr auch versucht. massnahmen eine wichtige Rolle. Hier besteht grosser Handlungs- Oder war es Oskar…? Hast du gehört, Ein Paar, Mitte dreissig, am Frühstücks- dass er jetzt mit Emilia zusammen bedarf. ist?» tisch. Der Mann mit Smartphone. St.Gallen wird auch dank Sonja Lüthis Wahl verkehrspolitisch Jessica: «Du…, Coupon: Tee Fortschritte erzielen. Gossau eher nicht, denn hier erzielte VCS- und ich habe mich ein Mitglied Monika Gähwiler-Brändle (SP) bei der Ersatzwahl in den entschieden: Wird Alain Jessica je zuhören? Impressum Ich mach Was hat Alain heute Abend Gegen- Stadtrat zwar einen schönen Achtungserfolg, musste sich aber lei- VCS-lokal, Zeitschrift des über, das mich selb- wirklich vor? Setzt Jessica ihren der mit Platz zwei zufrieden geben. VCS St.Gallen–Appenzell, ständig.» Plan um? Erfahren Sie mehr ganz Ohr Rorschacher Strasse 21, Postfach, Alain: im nächsten Heft. Nehmen Sie für Sie ist. 9004 St.Gallen, Telefon 071 222 26 32, «Kannst Einfluss auf die Geschichte und Laden Sie Herzliche Glückwünsche an unsere neueste Stadträtin 4 info@vcs-sgap.ch, www.vcs-sgap.ch mir entscheiden Sie mit, wo die mich zum Frühstück ein, ich habe Nummer 119, Auflage 4200 Exemplare, noch die nächste Szene spielt: was mit Ihnen zu besprechen. Lärmsanierungen auf der langen Bank 6 erscheint dreimal im Jahr Sojamilch im Coiffeursalon, heute Rufen Sie mich zur Terminverein- VCS begleitete Testplanung St.Fiden–Heiligkreuz 8 Redaktion: Raphaela Wendel geben?» Nachmittag barung unter dieser Nummer an: Am Marktplatz gilt: Wieder zurück auf Feld 1 12 Layout: Ingrid Jacober Per Post oder Mail an: Die Frau in einer Bar, heute Abend Korrektur: Cécile Federer reicht ihm die am Frühstückstisch, Projekt Augenhöhe 1.20 m 14 Milch. morgen früh büro ö · Burggraben 27, Druck: Niedermann Druck AG, Jessica: «Mein 9000 St. Gallen, 071 222 58 15 Gesucht: Geschäftsleitung 15 Letzistrasse 37, 9015 St.Gallen Plan interessiert Sollten Sie vorher eine Firma büro ö · Rosentalstrasse 8, Kletterranken am Unteren Brühl in voller Pracht 16 VCS-lokal ist eine Beilage der dich wohl nicht.» gründen, für eine Buchhaltung 9410 Heiden, 071 890 00 73 VCS-Sektion St.Gallen–Appenzell Alain: «Plan? … Ach ja, wir haben im verantwortlich sein oder keine Veloflohmarkt 17 zum VCS-Magazin 1/2018, www.b-oe.ch, info@b-oe.ch Impressum: VCS-Magazin, Büro geplant, heute Abend was trin- Zeit für Ihre Steuererklärung Nehmen Sie die Züge(l) selber in die Hand 19 Mitgliederzeitschrift des ken zu gehen. Es wird wohl später.» haben, frühstücken Sie bei uns. Jessica: «Ich mach mich selbständig.» Es gibt einen ordentlichen Kaffee, St.Jakobstrasse–Langgasse: Strassenraumgestaltung 20 VCS Verkehrs-Club der Schweiz, Verlag und Redaktion: Strassenlärm – wir wollen keine Papiersanierungen 22 VCS, Postfach, 3001 Bern 2 3
St.Gallen hat gewählt. Unabhängig von medialen Kaffeesatzlesern und parteipolitischen Be- Stadträtin Lüthi ist im sitzstandsforderungen wählte eine klare Mehrheit jene Persönlichkeit in den Stadtrat, die ihren Amtshaus angekommen... Hoffnungen und Wünschen am besten entspricht. Dass daraus auch Erwartungen resultieren, ist – und freut sich auf eine Herausforderung, der sich die neugewählte Stadträtin sicher gerne stellt. spannende Aufgaben. Herzliche Glückwünsche an unsere neueste Stadträtin Text und Foto von Thomas Brunner. Für die Also freut sich der VCS auf mehr Dynamik St.Galler Stadtrat-Ersatzwahlen 2017 empfahl in vielen, häufig gar wohlgelagerten Anliegen der VCS sein langjähriges Mitglied Dr. Sonja und Versprechungen. Konkret meinen wir da- Lüthi zur Wahl. Ihre verkehrspolitisch fort- mit etwa: schrittlichen Haltungen wie auch die Präfe- renzierung effizienter Verkehrsmittel im ei- » Bundesseitig absehbare Verbesserungen wie das in Rotlichtphasen ungehinderte genen Alltag lassen ein klares Engagement Rechtsabbiegen für Velos werden zügig um- für zukunftsfähige und stadtgerechte Mobili- gesetzt, wo immer dies Sinn macht. tätsformen erwarten. Dementsprechend freu- dig gratuliert der VCS Stadträtin Lüthi zu ihrer » Effizienzsteigernde Massnahmen und überragend deutlichen Wahl, welche ja auch Ideen, wie sie sich teils im Ausland bereits be- eine Bestätigung Ihrer bekannten Positionen währt haben, beobachtet unsere Verwaltung und Engagements ist. nicht mehr passiv-abwartend, sondern treibt im Rahmen einer grenzübergreifenden Ar- Günstige Ausgangslage für Verbesserungen beitsteilung entsprechende Pilotprojekte ak- Gemäss stadträtlicher Departementsvertei- tiv voran – zum Beispiel das gleichzeitige Velo- lung ist Sonja Lüthi seit Januar 2018 zustän- grün aus allen Richtungen einer Kreuzung. dig für die Direktion Sicherheit und Soziales. » Systematische Fehlanreize, wie die wider- » Fuss- und Veloverkehr werden eigenstän- – so wie die nächsten Bestätigungswahlen für Das ist eine Chance für den wohlbekannten dige, direkte, sichere und attraktive Ver- den Stadtrat. Freuen wir uns also auf all jene sinnige Konkurrenzierung bestehender Tief- Nachbesserungsbedarf bei Fussgängern und bindungswege zugewiesen. Wo enge Platz- konkreten Fortschritte, mit denen sich un- garagen mit oberirdischen Gratisangeboten Velofahrerinnen, denn deren Anliegen sind verhältnisse dies nicht zulassen, ist eine sere Stadtrats-Mitglieder für ihre Wiederwahl während Abendverkauf, werden beseitigt. meist auf konstruktives Zusammenwirken der gegenseitig achtsame Koexistenz auf tiefem empfehlen. Der hiesige VCS wird sein Augen- Direktionen Pappa und Lüthi angewiesen. Wir » Auf unseren Marktplätzen werden nächt- Geschwindigkeitsniveau zu fördern und ein- merk sowohl auf verkehrspolitische Glanz- als gehen davon aus, dass die beiden Stadträtin- liche Unsitten wie das zu lange geduldete zufordern. auch auf hoffentlich viel seltenere Fehlleistun- nen nicht nur ausgezeichnet zusammen arbei- Wildparkieren, sinnloser Balzverkehr und gen und Versäumnisse richten – und weiter- ten, sondern auch ihre Mitarbeitenden zu di- ähnliches abgestellt. Und wo oberflächliche Nach den Wahlen ist auch vor den Wahlen hin kritisch-konstruktiv darüber berichten. rektionsübergreifend fortschrittlichen Taten Parkplätze andere Nutzungen be- oder verhin- Derart kurz nach Amtsantritt ist zu früh, motivieren. dern, werden erstere schnellstmöglich in den um eine Direktionsleitung an Ihrem Wirken zu Untergrund verlagert. messen. Auch diese Zeit wird jedoch kommen 4 5
Übermässiger Lärm stört, belästigt und macht krank. Diese Einschätzung ist allgemein bekannt te wer fe n dB und wird auch von der Regierung geteilt. Mit diesen Sätzen beginnt die Antwort der St.Galler s g renz eitsstu ert i ng h k dB z w Regierung auf meinen Vorstoss zum Thema Lärmschutzmassnahmen. stu dli c rt in ren n dB Bela Empfin swe o nsg ert i ung issi m w nac h Plan Imm Alar Lärmsanierungen Tag Nacht Tag Nacht Tag Nacht I Erholung 50 40 55 45 65 60 II Wohnen 55 45 60 50 70 65 auf der langen Bank III Wohnen, Gewerbe 60 50 65 55 70 65 IV Industrie 65 55 70 60 75 70 190 Kantonsstrassenabschnitte nicht saniert Zeit) möglich sein soll, so bedeutet das rech- das auch viel schlauer als teure und anfällige Die Bilanz ist verheerend. Zu Beginn des nerisch gesehen zweierlei: Erstens ist wohl Flüsterbeläge, hässliche Lärmschutzwände Jahres 2018 sind noch etwa 190 Kantonsstras- die zuständige Fachstelle bisher nur mit ei- oder Schallschutzfenster, die stets geschlos- senabschnitte zu sanieren, die laut Regierung ner sträflich bescheidenen zirka 60-Prozent- sene Fenster erzwingen. einen geschätzten Aufwand für Massnahmen Stelle besetzt. Zweitens könnte die Realisie- Unverständlich ist darum die auf Beharren von 60 Millionen Franken generieren. rungszeit bei einer Aufstockung der Fachstelle ausgerichtete Aussage der Regierung: «Tem- Das kantonale Tiefbauamt kann mit den um 200 Stellenprozente auf etwa vier Jahre poreduktionen wurden bis heute aus rei- zurzeit verfügbaren personellen Ressourcen verkürzt werden. Und mindestens das muss nen Lärmschutzgründen mit Blick auf die ver- pro Jahr lediglich Lärmsanierungsprojekte für das Baudepartement erreichen. Der Bund hat kehrlichen Auswirkungen weggelassen.» Das etwa zehn Kantonsstrassenabschnitte star- nämlich die Zusicherung von Bundessubven- muss endlich ändern. Die Gesundheitsgründe ten. Wird das bisherige Schneckentempo wei- tionen um vier Jahre bis 2022 verlängert, weil wiegen schwer und müssen ernst genommen tergeführt, dauert es somit noch 19 Jahre bis leider viele Kantone bei den Lärmsanierun- werden. Lärm macht krank, langsam fahren die Lärmsanierungen abgeschlossen sind. gen ähnlich zögerlich vorgegangen sind wie hält gesund – rund (um Strassen) herum. (Wobei bis dahin bestimmt wieder neue da- St.Gallen. Text von Ruedi Blumer, Co-Präsident VCS zugekommen sein werden.) Die Regierung be- Es drohen Klagen Sektion St.Gallen–Appenzell, Foto von Andri schuldigt zu Recht das Parlament, das Stel- Tempo 30: grösste Wirkung, geringste Kosten Ab April 2018 drohen Klagen von Liegen- Bösch. Was nach dieser treffenden Feststel- lenbegehren wiederholt abgelehnt hat. Wenn die geforderte Verschiebung inner- schaftsbesitzern bei Grenz- und Alarmwert- lung folgt, ist jedoch sehr enttäuschend und halb des Baudepartementes schwierig sein überschreitungen. Erste Androhungen von ernüchternd. Fachstelle erhält zusätzliche Stelle sollte, so kann man bei der Verkehrstechnik Klagen sind beim Kanton bereits erfolgt. Eine Bereits 1986, also vor 32 Jahren hat der Als Verbesserungsmassnahme stellt die der KAPO Stellen abbauen. Mitarbeitende der Prognose, wie viele wirklich eingehen werden Bund die Lärmschutzverordnung erlassen. Bis Regierung nun in Aussicht, dass im Baude- Verkehrstechnik beharren immer noch auf und was das den Kanton kosten dürfte, fehlt 1992 hat der Kanton St.Gallen einen Lärm- partement durch interne Verschiebung in der Vorbehalten gegen das bewährte Koexistenz- in der Antwort der Regierung. Dass der mas- schutzkataster erstellt, der seither als Basis Fachstelle Lärmschutz eine zusätzliche Voll- modell und behindern damit die Realisierung sive Verzug bei den Lärmsanierungen im gan- zur Priorisierung der Lärmsanierungsprojekte zeitstelle geschaffen werde. Damit, so hofft von Tempo 30 Abschnitten auf Kantonsstras- zen Kanton Sorge macht, zeigt die Tatsache, dient. Anschliessend wurden bei der vom die Regierung sollten die Sanierungen bis sen. Ausgerechnet die Massnahme, die be- dass meine Interpellation von 40 Ratsmitglie- Bund vorgeschriebenen Umsetzung der Lärm- 2025 möglich sein. Man rechne! Wenn durch treffend Lärmreduktion die grösste Wirkung dern, darunter sechs Gemeindepräsidenten schutzmassnahmen 2.5 Jahrzehnte sträflich eine einzige 100-Prozent-Stelle tatsächlich hätte, weil sie an der Quelle erfolgt. Und ge- mitunterzeichnet wurde. Handeln tut Not, ver- versäumt. Ende März 2018 läuft die Frist zur eine Verkürzung der Realisierungszeit von 19 nau Tempo 30 könnte am schnellsten und kehrspolitisch, gesundheitspolitisch, finanz- Realisierung der Lärmsanierungen ab. auf sieben Jahre (also noch gut ein Drittel der günstigsten umgesetzt werden. Darum wäre politisch! 6 7
Verdichtung und Kompensation (c) GSI Architekten AG, St.Gallen 8 9
leisefelds insbesondere an der Bachstrasse und quantitativ verträglich abgewickelt wer- hinterfragt werden. Der Grossraum Talbo- den. Der VCS erwartet hier ein absolutes Mi- Die Gruppe Gesellschaft, zusammengesetzt aus Quartierverein Nordost-Heiligkreuz und St. den würde dadurch empfindlich verengt und nimum an MIV. Ein zeitgemässes Mobilitäts- Fiden-Neudorf-Nord, Forum Heiligkreuz, VCS, Pro Velo und Heimatschutz, hat nach Abschluss der Identität beraubt. Die Gruppe Gesell- management bei den anzusiedelnen Firmen der Workshops der Stadt ein gemeinsames Konsenspapier eingereicht. Einiges wurde in der schaft begrüsst daher eine eher durchlässige sowie den publikumsintensiven Einrichtun- Synthese aufgenommen. Punktbebauung hoher Häuser mit kleinem gen ist ein Muss. Der Verkehr muss quartier- Fussabdruck. Ein intelligenter Ausgleich von verträglich geführt werden und das zukünf- Freiraum und Bebauung, von Ökonomie und tige Parkplatzangebot soll minimal sein. Das VCS begleitete Testplanung Ökologie ermöglicht es eine zukunftsgerich- tete Smartcity zu schaffen. Wir wünschen uns eine massvolle Ansiedlung von publikumsin- ist nur mit einem verbesserten öV-Angebot und attraktiven Fuss- und Veloverkehrswegen erreichbar. St.Fiden–Heiligkreuz tensiven Nutzungen nur in Kombination mit einer eher grosszügigen Freiraumkompensa- tion in Form von Plätzen oder Grünflächen. Wichtig sind deshalb auch die Bahn- und Autobahnquerungen, die die beiden Quartiere verbinden sollen. Diese können den Bahnhof Von Doris Königer. Der VCS sowie Bewoh- plan vorgesehen. Auch Nachverdichtungen St.Fiden besser als heute an das Quartier Hei- nerInnnen der Quartiere, Gewerbler und Ver- sollten in den Quartieren möglich sein. Nein zum motorisierten Mehrverkehr ligkreuz und an den unteren Rosenberg an- bände waren nicht zufrieden mit dem Schluss- Für die Akzeptanz der baulichen Verdich- Damit die heutigen starken Stadtachsen binden. Damit kommen wir unserem Ziel, die bericht der Testplanung und verfassten ge- tung braucht die Stadt grossräumige, öffent- weiterhin Standort für Gewerbe und Dienst- Stadt der kurzen Wege, noch einmal näher. meinsam ein Konsenspapier mit wichtigen liche Freiräume und weitläufige Bewegungs- leistungen, aber auch Ort des Wohnens und Nach wie vor sind wir nicht überzeugt, Anliegen. Diese sollten von der Stadt noch räume. Mangels konsequenter Umsetzung Arbeitens bleiben, braucht es punktuelle In- dass der Fernbusbahnhof hier angesiedelt einmal geprüft werden und in die Synthese des Raumplanungsgesetzes für Grünräume terventionen um diese Stadträume weiter werden soll. Die Zu- und Wegfahrten in die- einfliessen. Während der Workshops, wie im Siedlungsgebiet, wird in einer Mittei- zu beleben. Die Stadtplanung muss besorgt sem Zentrumsgebiet sind problematisch. An- auch im Schlussbericht, konnten wesentliche lung zum nationalen Forschungsprogramm sein, dass bei den anstehenden Strassen- dere Standorte müssen deshalb weiterver- Planungsempfehlungen festgehalten werden, eine Gestaltungsoffensive für die öffentlichen raumgestaltungen die Quartieraufwertung in- folgt werden. unter anderem die Teil-Autobahneinhausung, Räume als Rückgrat der Innenentwicklung ge- tegral beleuchtet wird. Es braucht Koexistenz eine Langsamverkehrs-Längstangente, wie fordert. St.Gallen hat die Chance, eine pro- auf diesen Strassen, gute Querverbindungen Wie geht es weiter? auch die integrale Wahrung wertvoller Quar- gressive Strategie zu wählen – dies insbeson- für Fuss- und Veloverkehr und ansprechende Da die Weiterplanung auf der Nordseite tiere wie Klein Venedig. Unsere Erkenntnisse dere im Kernbearbeitungsgebiet Bachstrasse. Aufenthaltsbereiche. Mit temporeduzieren- nicht isoliert geschehen soll und sich techni- und Forderungen zur Aufwertung starker Ach- Ein solcher Grünstreifen würde neben der den Massnahmen kann die Lärm- und Luftbe- sche und planerische Fragen stellen, wurde sen als Wirtschaftshotspots (Rorschacher Wohnqualität auch Luft- und Lärmverbesse- lastung an der Quelle reduziert werden. eine Verfahrensanpassung seitens der Stadt Strasse und Langgasse–St.Jakobstrasse) wie rungen bringen. Angedacht ist auch eine Einhausung der A1 beschlossen. Anstelle eines städtebaulichen auch zum grossräumigen Freiraum Harder zwischen Splügen- und Spinnereibrücke. Das Wettbewerbes für das Gebiet nördlich des Spreyermann, Klauser (durchgehender Grün- Zentraler Input würde ein grosses Stadtgebiet vom Autobahn- Bahnhofs St.Fiden werden vorerst wichtige gürtel in der Talsohle) wurden im Schlussbe- Entlang des Talbodens soll ein Freiraum- lärm entlasten und die Querung zwischen den Fachthemen vertieft und in einem Masterplan richt zu wenig berücksichtigt. kontinuum und eine Stadtpromenade für den Quartieren verkürzen. für das Gebiet rund um den Bahnhof St.Fiden Fuss- und Veloverkehr über die gesamte Stadt- Neu soll eine zusätzliche Fuss- und Velo- festgehalten. Der Masterplan wird voraus- Innere Verdichtung und öffentlicher Freiraum länge angestrebt werden. So bilden neue Frei- verkehrsverbindung entlang der Längsachse sichtlich Ende 2018 vorliegen. Verdichtungsfelder wie Med-Cluster, Olma- räume zusammen mit den bestehenden das Bachstrasse–Südseite Olma Messen führen. Die Erarbeitung des Masterplans wird erweiterung, Siedlung Lindenthal, Spinnerei- Rückgrat der innerstädtischen Verdichtung. Idealerweise wird diese von einer Freiraumab- durch das bestehende Gremium mit externen areal, Migroserweiterung, Randbebauungen Dies stärkt die Beziehung St.Fiden–Stadtzen- folge begleitet. Fachexpertinnen und Fachexperten begleitet. nördlich und südlich des Geleisefeldes sowie trum. Um den nötigen Freiraum zu ermögli- Gemäss dem Schlussbericht soll im Kern- Der VCS wird die Planung weiterhin so be- die räumlich relevanten Passarellen sind be- chen, muss die vorgeschlagene Dichte der gebiet um den Bahnhof St.Fiden stark verdich- gleiten können und seine Anliegen mit Nach- reits im Bau oder als Disposition im Master- zentralen Randbebauung beidseits des Ge- tet werden. Der Mehrverkehr muss qualitativ druck einbringen und vertreten! 10 11
Ohne grosse Begeisterung nimmt der VCS zur Kenntis, dass das Projekt Autofreier Marktplatz immer noch und bis auf weiteres auf Feld 1 stehen bleibt. Wir haben uns mehr Dynamik erhofft Der Marktplatz soll und fordern sofortige Verkehrsmassnahmen! endlich autofrei wer- den – ein erster Schritt ist jetzt schon mög- Am Marktplatz gilt: lich und dringend ge- fordert! Wieder zurück auf Feld 1 Text und Fotos von Martin Boesch. An der kehrsberuhigung erreicht werden, auch wenn kürzlich durchgeführten Orientierung über die Parkfelder vorerst noch bestehen bleiben. die Ergebnisse der partizipativen Marktplatz- Immerhin hat der Stadtrat aber auch klar und Die Calatrava-Halle Foren wurde bekanntgegeben, dass nach Mei- unmissverständlich verkündet, dass er keine wird auch beim nächs- nung der Stadt die bisherigen Projekte zur weiteren Verzögerungen dieser Massnahmen ten Projekt wieder um- Neugestaltung des Marktplatzes den Anforde- hinnehmen will – auch nicht durch die wieder stritten sein. Diese Dis- rungen nicht genügen. Da in den Foren aber erhobene Forderung nach einer zusätzlichen kussion darf aber die auch kein durchbrechender Konsens erziehlt neuen Parkgarage als Ersatz für die aufgeho- übrigen Verkehrsmass- werden konnte, hat der Stadtrat entschieden, benen Parkplätze. Dieses Verzögerungsma- nahmen nicht weiter vorerst mal einen neuen Ideenwettbewerb zu növer der Autolobby ist nun endgültig vom verzögern! veranstalten. Nach zweijährigem Analysieren Tisch. Wir erwarten vom Stadtrat, dass er sein und partizipativem Diskutieren heisst es jetzt Wort hält! attraktive Haltestellen geschaffen werden, Zug erfolgen kann. Dies nicht zuletzt deshalb, also: Zurück auf Feld 1. Für den VCS ist dieses welche den Anforderungen der öV-Benütze- da die Diskussionsforen klar gezeigt haben, Ergebnis wenig erfreulich. Unsere vordringli- Haltestelle: Am Bohl oder nicht am Bohl? rinnen und Benützer genügen. Wir erwarten dass die Anforderungen an die drei Plätze chen Forderungen, nämlich den Marktplatz Der zweite strategische Entscheid beim auch, dass die Versprechungen betreffend Marktplatz-Bohl-Blumenmarkt sehr unter- endlich von Autos zu befreien und das unnö- Projekt Marktplatz-Bohl betrifft die Halte- gedeckte und ungedeckte Veloabstellplätze schiedlich sind. Zudem ist mit dem neuen Bi- tige Zirkulieren von Personenwagen zu unter- stellenfrage: Wo sollen Bus und Bahn hal- wie auch der Veloführung wirklich umgesetzt bliotheksprojekt im Uniongebäude eine neue binden, will der Stadtrat erst nach Abschluss ten? Beim Hecht und der Calatravahalle? Oder werden. Variante ins Spiel gekommen, deren zeitliche der hängigen Rechtsverfahren umsetzen. Ob doch eher weiter stadteinwärts? Oder gar ver- Einordnung wohl nur schwer mit den übrigen er auch noch auf den neugestalteten Markt- setzt? Trotz partizipativem Diskutieren stehen Kein Konsens – Ideenwettbewerb soll es Projektteilen in Einklang zu bringen ist. platz warten will, ist derzeit noch offen. sich hier die verschiedenen Varianten weiter- bringen hin unversöhnlich gegenüber. Und auch ver- Auch bei verschiedenen anderen Projekt- Rahmenkredit und etappierte Umsetzung Verkehrsmassnamen jetzt umsetzen! kehrstechnische Fragen sind noch offen. Wir teilen, namentlich zum ständigen Markt, zur Zu dieser etappierbaren Umsetzung passt Das Einführen einer Begegnungszone ab begrüssen es deshalb, dass die Stadt dazu Rondelle und zur Nutzung von Taubenloch und dann auch der Rahmenkredit, den die Stadt Schibenertor wäre aber sofort möglich. Und nochmals Expertengutachten einholen will, Waaghaus, herrscht weiterhin kein wirklicher für 2019 vorsieht. Wir halten diese neue Vor- auch das Büssen von parkierten Autos aus- und zwar rasch. Aber dann, also bis Mitte Konsens – was nicht erstaunlich ist. Es ist des- gehensweise für sinnvoll und zielführend, und serhalb der Parkfelder und die Bewirtschaf- 2018, muss endlich ein verbindlicher und un- halb vernünftig, dass der Stadtrat vom Ideen- wir erwarten vom Stadtrat, dass er auf die- tung der Parkplätze nach 19 Uhr ist überfällig. umstösslicher Entscheid fallen. Für den VCS wettbewerb etappierbare Vorschläge erwartet sem Weg zügig vorwärts macht. Der autofreie Damit könnte jetzt schon eine erhebliche Ver- ist bei dieser Thematik vor allem wichtig, dass bzw. fordert, sodass die Umsetzung Zug um Marktplatz soll endlich realisiert werden! 12 13
Hecke verhindert Sicht für gefahrlose Strassenüberquerung: Der VCS organi- siert für Schulkinder Streifzüge auf Augenhöhe 1.20 m. Dabei schildern die Kinder auf einem begleiteten Rundgang aus ihrer Blickhöhe un- sichere Verkehrssituationen. Projekt Augenhöhe 1.20 m Text und Foto von Niklaus Fürer. Das Eltern- forum, Schulleitung und VCS bei der Bauver- forum Neuhof Uzwil mit Frau Marion Harzen- waltung Uzwil konnte die Gemeinde mittei- moser und Schulleiter Patrick Hilb haben sich len, dass Tempo 30km/h im Quartier geplant bereit erklärt, mit den Kindern einen Streifzug sei – leider erst 2019. Bis dahin müssen die durch das Quartier durchzuführen. Im August Kinder auf dem Schulweg weiter mit gefährli- 2017 fand die Begehung mit mehr als 20 Kin- chen, unsicheren Situationen leben. Der Kin- dern und interessierten Erwachsenen unter derwunsch für einen mit Lichtsignal gesicher- Leitung des VCS statt. Während dem zweistün- ten Fussgängerübergang wurde von der Ge- digen Rundgang erzählen uns die Kinder von meinde abgelehnt. Immerhin versprach sie, (zu) schnellen Autos und unübersichtlichen kurzfristig kleinere bauliche Massnahmen zur Situationen beim Ueberqueren von Strassen, Verbesserung der Schulwegsicherheit umzu- fehlenden Trottoirs, von sichtverdeckenden setzen. Hecken und parkierten Autos. Die Feststellun- gen der Kinder wurden zeichnerisch und foto- Augenhöhe 1.20m andernorts? grafisch dokumentiert und an die Gemeinde Der VCS engagiert sich gerne in anderen Uzwil übergeben. Gemeinden für die Schulwegsicherheit unse- rer schwächsten Verkehrsteilnehmer. Damit Wichtigste Forderungen werden umgesetzt ihre Feststellungen authentisch sind, sollten Für die Kinder waren die zu schnell fahren- die Kinder im Primarschulalter sein. den Autos im Quartier das grösste Problem. Interessierte Eltern oder Schulen wenden An der gemeinsamen Besprechung mit Eltern- sich bitte an das VCS-Sekretariat. 14 15
Unser Widerstand gegen das rücksichtslose Sanierungsprojekt am Unteren Brühl hat Erfolg – es geht auch ohne Zerstörung des prachtvollen Rankengerüstes. Kletterranken am Unteren Brühl in voller Pracht Text und Foto von Martin Boesch. Der Früh- Halt! Es geht auch ohne Zerstörung! ling ist endlich da – wir sitzen im neueröffne- Wir stellten dieses Vorgehen in Frage, un- ten Restaurant Concerto am Unteren Brühl an ter anderem mit einem parlamentarischen der Sonne und geniessen den wunderschönen Vorstoss im Sommer 2016, und meldeten da- Park. Die Kletterpflanzen am Rankengerüst er- mit unseren Widerstand gegen dieses rück- wachen aus dem Winterschlaf und spriessen sichtslose Projekt an. Die Stadt sollte als schon zartgrün. Bald werden sie uns in voller Hauptaktionärin, als Baurechtsgeberin und Blütenpracht erfreuen. Das ist nicht selbstver- nicht zuletzt als Baubehörde ihre Einfluss- ständlich... möglichkeiten wahrnehmen. Das erfreuliche Ergebnis dieser Bemühungen wurde nun letz- Rücksichtsloses Sanierungsprojekt ten Herbst bekannt: Es geht auch ohne Zerstö- Das ist nicht selbstverständlich, und des- rung, die Schäden können ohne Abbruch des halb freuen wir uns umsomehr, denn bis vor Rankengerüstes saniert werden. Das zeigt, kurzem hing ein dunkles Damokles-Schwert dass die aufmerksame und hartnäckige Arbeit über dieser Anlage. Man erinnert sich: die des VCS auch bei scheinbar weniger bedeu- Brühltorgarage der City Parking AG, welche tenden Vorhaben wichtig ist und zur Lebens- Von Doris Königer und Susanne Schmid. Am 27. und 28. April fin- Helferinnen & Helfer gesucht den ganzen Untergrund des Unteren Brühl qualität in unserer Stadt beiträgt. Es ist be- det der Veloflomarkt in der Stadt St.Gallen statt. Für dessen Durch- einnimmt, sei dringend sanierungsbedürftig, denklich, dass eine Institution, die zu vierzig führung benötigen wir eine grosse Anzahl von Helferinnen und hiess es. Dies sei zurückzuführen auf Bauschä- den, die bei der Erweiterung der Garage ent- standen seien. Die City Parking AG wollte Prozent der Stadt gehört, sich derart über öf- fentliche Interessen hinwegsetzt und nur auf Druck einlenkt. Helfern. Dies im Vorfeld in der Vorbereitung, aber auch am Durchfüh- rungstag bei der Annahme, beim Verkauf, beim Sicherheitsdienst bei den Ein- und Ausgängen oder beim Kiosk. Auch Jugendliche und Velo- diese Schäden am Deckel der Tiefgarage im Tagbau sanieren. Dazu sollte das Rankenge- rüst abgebrochen, all die Kletterpflanzen, die Das prachtvolle Rankengerüst am Unteren Brühl wird uns auch in Zukunft erfreuen, die Tiefgarage darunter kann ohne dessen Zerstö- Junggebliebene haben an diesem Anlass Möglichkeit mitzuhelfen. Der Veloflohmarkt ist ein (Familien-)anlass, der aus unserem re- gionalen Veranstaltungskalender nicht mehr wegzudenken ist. floh- sich in den letzten Jahren so prachtvoll entwi- ckelt hatten, zerstört werden. rung saniert werden. Auch suchen wir eine Person, die sich im Organisationsteam für den Veloflohmarkt engagieren möchte. Falls Sie Interesse haben, melden Sie sich per Mail oder telefo- markt nisch bei Doris Königer bis Ende Mai 2018 an: info@vcs-sgap.ch oder 071 222 74 22. 16 17
Mobil sein und bleiben – ein kostenloser Kurs für Senioren und Se- niorinnen. Mobil sein und sicher – das wünschen sich die meisten Menschen. Gemeinsam mit Partnern des öffentlichen Verkehrs, der Polizei und der Pro Senectute bietet die VCS Regiogruppe einen kostenlosen Mobilitätskurs an. Nehmen Anlass Sargans Sie die Züge(l) selber in die Text von Raphaela Wendel, Foto von Helene Guillong. Unterwegs sein, mit Enkeln einen Ausflug machen, jemanden besuchen oder Hand Einkaufen gehen. Mobil zu sein, bringt Lebensfreude und lässt uns Kursangebote an der Gesellschaft teilhaben. Der öffentliche Verkehr hat sich in für die Region St.Gallen den letzten Jahren immer wieder gewandelt. Aber auch wenn wir zu Anmeldung zwei Wochen vor Kursbeginn Fuss unterwegs sind, stellen wir fest, dass es immer Neues zu be- Sargans achten gibt. Im Kurs mobil sein und bleiben lernen Seniorinnen und Dienstag, 27. März 2018, 13.30–17 Uhr Bahnhofpark 3, 7320 Sargans Senioren, sich sicher und ohne Angst im öffentlichen Verkehr zu be- Buchs wegen. Fachleute geben Tipps, worauf beim Umgang mit Billettau- Dienstag 8. Mai 2018, 13.30–17 Uhr Bahnhofstrasse 29, 9470 Buchs tomaten zu achten ist, wie von Sonderangeboten der öffentlichen Anmeldung: Pro Senectute RWS, 081 750 01 50, rws@sg.prosenectute.ch Verkehrsmittel profitiert werden kann. Experten der Polizei zeigen, Wil wie man sich wirksam vor Taschendiebstahl schützt, und was es zu Mittwoch, 4. April 2018, 8.30–12 Uhr Lerchenfeldstrasse 3, 9500 Wil beachten gilt, um sicher zu Fuss unterwegs zu sein. Anmeldung: Pro Senectute Wil & Toggenburg, 071 913 87 84, wil@sg.prosenectute.ch Rapperswil Den Anschluss im 2018 nicht verpassen Freitag, 27. April 2018, 13.30–17 Uhr Hauptplatz 1, 8640 Rapperswil Die Kurse sind insbesondere wegen dem praktischen Teil und Jona den Referenten beliebt. Sie bieten die einmalige Chance, Fachper- Dienstag, 18. September 2018, 13.30–17 Uhr Bühlstrasse 10, 8645 Rapperswil-Jona sonen von Bahn und Polizei in aller Ruhe Fragen zu stellen. Zudem Anmeldung: Pro Senectute Zürichseee-Linth, wird ein konkreter Ausflug geplant und am Billetautomat anschlies- 055 285 92 40, uznach@sg.prosenectute.ch St.Gallen send das passende und günstigste Ticket gekauft. Auch im Jahr Freitag, 25. Mai 2018, 13.30–17 Uhr 2018 finden wieder Kurse statt. Kursorte und -daten sind auf unse- Vadianstrasse 57a, 9004 St.Gallen, Anmeldung: Pro Senectute Region St.Gallen, rer Website publiziert. 071 227 60 28, st.gallen@sg.prosenectute.ch 18 19
Die Stadt St.Gallen möchte auch an dieser wichtigen Verkehrsachse ein Betriebs- und Gestal- tungskonzept erstellen. Damit die Anliegen des Quartiers, also der Anwohnenden und Nutzen- den frühzeitig in den Planungsprozess einfliessen, wurde der VCS eingeladen, Mitglied der Be- gleitgruppe zu werden. umgestaltung se : Strassenra asse – Langgas St . Jakobstr Text und Foto von Doris Königer. Als VCS sind wir jeweils sehr erfreut, dass solche Ge- fässe eingerichtet werden, wo gemeinsam an noch ein Reglement für eine nachhaltige Ver- kehrsentwicklung gibt. Eine Zunahme des Verkehrs um 0.5 Prozent (pro Jahr) ist in unse- einer Lösung gearbeitet werden kann. Wir sind ren Augen ein No-Go und gegen die langfristi- überzeugt, dass es durch die Meinungsplura- gen die Ziele des Stadtrates, sowie den Willen lität zu besseren Ansätzen kommen kann und der Bevölkerung. Auch werden wir uns gegen diese dadurch breiter abgestützt sind. Das Velos auf Trottoirs in diesem Kerngebiet weh- Ziel der ersten Sitzung war ein Konsens in der ren. Den Konflikt zwischen Velofahrenden und Problemwahrnehmung. Zu-Fussgehenden möchten wir nicht zu einem Die St. Jakobstrasse–Langgasse ist eine späteren Zeitpunkt austragen müssen, son- der wichtigsten historischen Verkehrsachsen. dern bereits jetzt thematisieren. Die Eingriffe, welche jetzt gebaut werden sol- Ebenso fordern wir eine Stärkung der len, müssen mindestens für die nächsten Stadtachse durch innere Verdichung und Klä- dreissig Jahre den Ansprüchen gerecht wer- rung der Kernzonen. Wir erwarten hier eine den. Man ist sich bewusst, dass sich der Detail- gelebte Koexistenz aller Verkehrsteilnehmen- handel nicht überall halten kann und sich der den. Vorstellen können wir uns eine öV-Prio- Strassenzug verändern wird. Die heutige Luft- risierung mit Fahrplanhaltestellen, sicheren und Lärmbelastung muss vermindert werden, Veloverbindungen und ein dichtes Netz an deshalb gilt es innovative Ansätze zu prüfen: Fussgängerquerungen. Auch wollen wir keine Temporeduktionen, neue Bodenbeläge, genü- unterirdischen Fuss- und Veloverbindungen. gend Begrünung, um nur einige zu nennen. In den Kernabschnitten erhoffen wir uns eine Vor allem Wohnen und Arbeiten soll wieder hohe Aufenthaltsqualität. vermehrt möglich sein. Diese Anliegen haben wir als VCS schrift- lich eingereicht und hoffen, dass diese an der Gesucht: die eierlegende Wollmilchsau! nächsten gemeinsamen Sitzung im März ein- Während andere VertreterInnen der Be- fliessen werden. gleitgruppe sich für genügend Parkplätze und Minimalgeschwindigkeiten einsetzten, erin- nerte der VCS daran, dass es in unserer Stadt 20 21
sanierungsmassnahme und werden daher auch als Papiersanierungen bezeichnet. Ve l o f l o h ma r k t Early-Bike Strassenlärm Tempo 30 – erfolgreiche Umsetzung seit über zehn Jahren Gutschein nur für VCS-Mitglieder Samstag, 28. April 2018, ab 8.45 Uhr – wir wollen Wie man Tempo 30 auf einer stark befahre- nen Hauptstrasse erfolgreich umsetzen kann, zeigt die Berner Gemeinde Köniz. 2005 tes- VCS-Mitglieder sind schneller beim Velo! Türöffnung zum Veloflohmarkt 15 Minuten früher beim Eingang Brühltor-Unterführung. keine Papier- Ausschliesslich mit diesem Originalgutschein. tete Köniz im Rahmen eines Verkehrsversuchs www.vcs-sgap.ch Ortsgruppe St.Gallen ein fussgängerstreifenloses Ortszentrum mit Ihr Beitrag für sanfte Mobilität. Rorschacherstrasse 21 . 9004 St.Gallen Tempo 30 und freiquerenden Fussgänger/in- & sanierungen ––––––––––––––––––––––––––––––––––– nen. Aufgrund der positiven Ergebnisse führte Köniz das neue Verkehrsregime definitiv ein. Die 18 000 Fahrzeuge fahren heute dank nied- Von Raphaela Wendel, Geschäftsleiterin rigerem Tempo flüssiger durchs Ortszentrum VCS. Der Strassenlärm ist die grösste Lärm- als zuvor. Koexistenz ist in Köniz bewährter quelle in der Schweiz. Jede fünfte Person ist Alltag (www.koeniz.ch). schädlichem Strassenverkehrslärm ausge- In Zusammenarbeit mit Anwohnern hat der setzt. Massnahmen gegen Lärm sind gemäss VCS an der Rosenberg- und Speicherstrasse Umweltschutzgesetz in erster Linie an der Einsprache gegen geplante Sanierungsmass- Quelle umzusetzen. Das heisst in Form von nahmen erhoben. In beiden Fällen will die Verkehrslenkung, Fahrverboten, lärmarmen Stadt St.Gallen nur Lärmschutzfenster ein- Fahrzeugen, lärmarmen Belägen oder Ge- bauen. Der VCS fordert, dass Massnahmen schwindigkeitsreduktionen. An zweiter Stelle an der Quelle, beispielsweise Tempo 30 um- stehen Massnahmen auf dem Ausbreitungs- gesetzt werden. Das wäre wirkungsvoll und weg wie beispielsweise Lärmschutzwände. Nur wenn diese Massnahmen unverhältnis- mässig sind, können bei öffentlichen Anlagen, günstig. Wie Köniz zeigt, trägt Tempo 30 so- gar zur Verflüssigung des Verkehrs bei. Be- züglich Rosenbergstrasse ist zu berücksich- ökomarkt beispielsweise Strassen, ausnahmsweise Er- tigen, dass der Velo- und Fussverkehr durch Donnerstag, 3. Mai 2018 leichterungen wie Schallschutzfenster oder den Bau des neuen Uni-Campus am Platztor ähnliche bauliche Massnahmen gewährt wer- zunehmen wird. Damit wird Tempo 30 auch zu 9 bis 20 Uhr beim Vadiandenkmal den. Lärmschutzfenster gelten nicht als Lärm- einem Sicherheitsargument. in St.Gallen Eine Initiative der IG Ökomarkt und Umwelt und Energie Stadt St.Gallen. Tel. 071 224 50 19 oekomarkt@stadt.sg.ch www.oekomarkt.ch Die Genossenschaftsbuchhandlung mit dem feinen Angebot. Beste Auswahl. Guter Service. Faire Preise. www.comedia-sg.ch mit unseren Buch-, Comic/Manga- und WorldMusic-Tipps und dem grossen Medienkatalog mit E-Shop. Katharinengasse 20. 9004 St.Gallen. Telefon 071 245 80 08. medien@comedia-sg.ch. 22 23
Agenda 17. März Samstag Velobörse Sargans in der Markthalle Schol 21. März Mittwoch Ortsgruppe 24. März Samstag Veloflohmarkt Rapperswil im Werkhof 27. März Dienstag Mobil sein und bleiben, Sargans, Grossfeldstrasse 7 4. April Mittwoch Mobil sein und bleiben, Wil, Lerchenfeldstrasse 3 5. April Donnerstag Ortsgruppe 23. April Montag Beginn Session Kantonsrat Sektion 26. April Donnerstag Vorstand Sektion 27. April Freitag Mobil sein und bleiben, Rapperswil, Hauptplatz 1 28. April Samstag Velomarkt Flawil im Schulhaus Grund 28. April Samstag Veloflohmarkt St.Gallen im Waaghaus 28. April Samstag Veloflohmarkt Wil beim Rathaus 3. Mai Donnerstag Ökomarkt am Marktplatz 4. Mai Freitag Beginn Sufo St.Mangen, Podium 8. Mai Dienstag Mobil sein und bleiben, Buchs, Bahnhofstrasse 29 17. Mai Donnerstag Hauptversammlung Sektion St.Gallen–Appenzell 25. Mai Freitag Mobil sein und bleiben, St.Gallen, Vadianstrasse 57a 30. Mai Mittwoch Kantonale Fachstelle Langsamverkehr, VCS 14. Juni Donnerstag Vorstand 11. Juni Montag Beginn Session Kantonsrat Sektion 23. Juni Samstag Delegiertenversammlung VCS Schweiz 17. September Montag Beginn Session Kantonsrat Sektion 18. September Dienstag Mobil sein und bleiben, Rapperswil-Jona, Bühlstrasse 10 26. November Montag Beginn Session Kantonsrat Sektion 28. November Mittwoch Umweltorganisationen kantonales Baudepartement In Strassen 24
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