DUDERSTADT LEBENSRAUM ALTSTADT - WOHNTRAUM FACHWERK - BIRGIT FRANZ UND ANKE KASCHLIK MIT COLLAGEN VON ANDREA GEISWEID
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Duderstadt Lebensraum Altstadt – Wohntraum Fachwerk Birgit Franz und Anke Kaschlik mit Collagen von Andrea Geisweid
Duderstadt Lebensraum Altstadt – Wohntraum Fachwerk Inhalt Vorwort Prof. Hans Georg Näder 2 Vorwort Sebastian Tränkner 2 Vorwort Bürgermeister Wolfgang Nolte 3 Über die Zukunft von Altstadt und Fachwerk in Duderstadt 4 Reale Träume vom Leben im Fachwerk 10 In Fühlung mit der Denkmalpflege 14 Ökologie auf kleinen Parzellen 16 Regionales Bauen in der Fachwerkstadt 18 Wohnqualität für alle 20 Duderstädter/innen und ihr Wohntraum Fachwerk 22 Wie können Sie sich Ihren Wohntraum vom Fachwerk erfüllen? 23 Autorinnen/Bildnachweise/Impressum 24
Liebe Leserinnen und Leser, Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser, die spezielle Baugeschichte der Stadt Duderstadt lässt Baugestaltung haben die Trendumkehr auch in Duder- sich in wenigen Worten beschreiben: stadt eingeleitet. die Altstadt Duderstadt ist für mich Fachwerk pur. Le- die Gebäude einer Stadt in ihrer unterschiedlichen ar- Auf einem historisch einmaligen Stadtgrundriss mit bensraum, grüne Oase, gebaute Tradition. Landleben chitektonischen Ausprägung sind Ausdruck einer je- prägnanter, geschlossener Fachwerkbebauung, erleb- Die vorliegende Broschüre zeigt in einem bunten Strauß des Eichsfelds trifft hier auf lebendige Urbanität. Kurze weiligen gesellschaftlichen Epoche. Das Spannungsfeld barem mittelalterlichem Befestigungssystem, mächti- guter Einzelbeispiele auf, wie sich durch mitunter ein- Wege, Überschaubarkeit, man kennt sich. Ruhepol im zwischen heutigen Wohnansprüchen und historischen gen gotischen Kirchen und einem imposanten Rathaus fachste Ideen und Maßnahmen vieles kreativ und zeit- hektischen Alltag. Fachwerkbauten könnte jedoch kaum größer sein. Das prägen insbesondere Fachwerk, rote Tondachziegel, gemäß und dennoch fachwerk- und denkmalkonform berechtigte Interesse wichtige Kulturgüter zu erhalten, helle Fassaden und starke Balken das Bild der Altstadt. verändern und gestalten lässt. Sie trägt dazu bei, das Über 500 Fachwerkhäuser erzählen hier ihre Geschichte, treffen auf Ansprüche an ein modernes Wohnumfeld und Sehr gute Infrastrukturangebote, qualitätvoll gestaltete Fachwerkhaus als Potenzial zu erkennen und diesen wecken Emotionen in mir. Keines gebaut wie das Ande- an Wirtschaftlichkeit von Investitionen. öffentliche Räume und sehr viel Grün in der Nähe tragen Schatz zu heben. Sie spornt dazu an, Fachwerk nicht re, machen sie Lust auf Entdeckung. Bieten Raum für erheblich zur Attraktivität der Innenstadt Duderstadts als als Ballast und Bürde zu empfinden, sondern Fachwerk individuelle Entfaltung und Verwirklichung des eigenen Nötig sind Visionen, Experimente und Vorreiter. Duder- Wohnstandort bei. als Chance mit Charme und Charakter zu begreifen. Ein Wohntraums. stadt kann in diesem Sinne Modell werden für nachhal- realisierbarer Wohntraum! Investition in Fachwerk bedeutet für mich gelebte Ver- tiges Bauen und eine Lebenskultur, die Landlust paart Die teils mehrere Jahrhunderte alten Fachwerkgebäu- antwortung für die Erhaltung wertvollen Kulturguts. Gute mit einem einmaligen urbanen Flair: kurze Wege, Über- de der Duderstädter Altstadt belegen als geschlossen- Duderstadt steht vor einem neuen Aufbruch. Machen Sie Beispiele aus Duderstadt zeigen es: ansprechende Äs- schaubarkeit, Natur in der Stadt und persönliche Be- es Ganzes einerseits die Qualität dieser Baukultur und mit, wir freuen uns auf Sie. thetik, hoher Wohnkomfort und Wirtschaftlichkeit sind gegnung. zeugen von exzellenter handwerklicher Tradition. Sie miteinander vereinbar. spiegeln auch die allgemeine Anerkennung und Einhal- Wohnen im Fachwerk gibt es nicht von der Stange. tung bestimmter Regeln der Baukunst wider und boten Ich lade Sie ein, kommen Sie nach Duderstadt und Fachwerkhäuser wollen behutsam, mit Sachverstand letztlich über Jahrhunderte vielen Menschen eine ange- entdecken Sie das großartige Flair dieses einmaligen und mit Herzblut restauriert und modernisiert werden. nehme Heimstatt. Duderstadt, im Juni 2012 Stadtensembles. Werden Sie Teil einer Bewegung, die Hierzu bedarf es Menschen und Institutionen, die ihr Fachwerk nicht als Last, sondern als Lust und Vision für Wissen, ihr handwerkliches Geschick, ihre Fachkompe- Andererseits haftete den Fachwerkgebäuden eine Zeit- Ihr neues urbanes Leben begreift. tenz, ihr Engagement und ihr Geld einbringen. lang der Ruf des Veralteten und des Beengten an. Ein Wichtig ist der Dialog aller Beteiligten. Duderstadt2020 Umstand, der mit zur Entleerung, zu Funktionsverlusten Lassen Sie sich von dieser Broschüre inspirieren, Ihre versteht sich als Plattform, Menschen zusammenzu- und zur Überalterung beigetragen hat. Fantasie anregen, wie Ihr persönlicher Wohntraum im führen, über ihren Wohntraum Fachwerk zu diskutieren Fachwerk aussehen könnte. Nutzen Sie die Kompeten- und innovative Ideen und Lösungen zu entwickeln. In Diese Zeitspanne ist vorbei. Der demographische Wan- zen eines eingespielten Netzwerks aus Denkmalpfle- diesem Sinne soll diese Broschüre Sie inspirieren, Ihren del, die Rückbesinnung auf die Qualitäten des Lebens in gern, Architekten, Immobilienexperten und Finanzin- Traum vom Wohnen im Fachwerk Wirklichkeit werden der Innenstadt, die Sehnsucht nach einem überschau- stituten vor Ort. zu lassen. baren Lebensraum und die Möglichkeiten einer gene- Wolfgang Nolte rationengerechten und ansprechenden Architektur und Bürgermeister Ihr Ihr Prof. Hans Georg Näder Sebastian Tränkner CEO Otto Bock Healthcare GmbH Geschäftsführer DUDERSTADT2020 GmbH & Co. KG 2 3
Über die Zukunft von Altstadt und Fachwerk in Duderstadt Die Duderstädter Altstadt ist etwas Besonderes. Schon zweidimensional, also beim Betrachten des Stadtplans oder eines Luftbildes, fällt der vollständig erhaltene mit- telalterliche Stadtgrundriss ins Auge: Die dichte Bebauung innerhalb der Stadtmauer und entlang der Straßen zu den Stadttoren steht in spannungsvollem Kontrast zu den aus- gedehnten Grünflächen zwischen Mauer und Stadtwall. Dreidimensional zeigt sich ein harmonisches Bild auch in der Bebauung. Überwiegend geprägt durch Fachwerkge- bäude unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Grö- ße mit den charakteristischen roten Ziegeldächern bietet die Altstadt ein einheitliches Bild. Als weithin sichtbare Merkzeichen fallen die beiden großen Stadtkirchen, das Rathaus und der Westerturm ins Auge. Unterschiedlich- ste öffentliche Freiräume machen den Spaziergang durch die Altstadt zum Erlebnis: Von der breiten Marktstraße mit dem Bachlauf der Brehme, großen Bäumen und städ- tischem Leben führt der Weg durch verschiedenartige schma- lere Straßen und Gassen hin zur Ruhe in den oftmals wei- ten Grünflächen entlang der Wallanlagen. In diesen Strukturen bietet die Altstadt schon heute Wohn- raum für verschiedene Ansprüche. Bildungseinrichtungen wie Schulen, Kreisvolkshochschule, Musikschule oder die Stadtbibliothek im Rathaus sowie Jugendeinrichtungen, wie das Jugendzentrum Emma, sind für viele Duderstäd- terinnen und Duderstädter wichtige Anlaufpunkte. Die vielfältigen Angebote aus Einzelhandel und Gastronomie, bunte Märkte, hochwertige kulturelle Veranstaltungen sowie das vorbildlich sanierte Rathaus oder das Wester- turm-Ensemble locken zusätzlich zahlreiche Gäste in die Altstadt. Die Museumslandschaft ist nicht nur im klein- städtischen Maßstab beispielhaft. Auf engstem Raum und in vielfältiger Mischung gibt es in der Altstadt somit Wohnqualität, Einkaufs-, Bildungs-, Kultur- und Erholungsangebote sowie Arbeitsplätze, aber die Duderstädter Altstadt hat weitere wichtige Aufgaben im Rahmen der Stadtentwicklung: Zunächst bedeutet sie Heimat oder auch Zuhause; sie ist der Kristallisationspunkt für die Identifikation der Duder- städterinnen und Duderstädter mit ihrer Stadt. Dabei ist es relativ unerheblich, ob die Menschen tatsächlich in der Altstadt leben, am Stadtrand oder auf den Dörfern. Die Altstadt bietet Zeichen oder Symbole der Identifikation: Luftbild Duderstadt, Quelle: Auszug aus den Geobasisdaten der Niedersächsischen Vermessungs- und Katasterverwaltung, © 2012 4 5
Grüne Oase inmitten der Fachwerkstadt tstraße Hochwertiger Einzelhandel in der Mark tstraße Hohe Aufenthaltsqualität in der Mark Von den umgebenden Hügeln betrachtet fällt die rote unterhalten können oder wollen, in die Innenstädte, son- Dachlandschaft mit den charakteristischen schwarzen dern von jeher schon junge Menschen in der Ausbildung Schieferdächern der Türme ins Auge. Direkt in der Alt- oder Berufstätige und in jüngerer Zeit auch zunehmend Umfassend saniertes Fachwerkensem stadt sind es die jeweils individuellen Orte der Kindheit Familien. Weite Wege sind aufgrund von Zeitmangel und/ ble oder die von bedeutsamen Ereignissen oder Begegnun- oder Mobilitätseinschränkungen für immer mehr Men- gen, die Bindungen an Duderstadt begründen. Daneben schen schwierig zu bewältigen. bildet die Altstadt mit ihrem wertvollen Fachwerkbestand auch die Basis Duderstadts im Wettbewerb der Städte Trotzdem ist die positive Entwicklung der Altstadt kein tstraße und Regionen um Bewohnerinnen und Bewohner, um Selbstläufer. Zahlreiche Wohnungen, Läden oder auch Blick vom Rathausturm in die Mark Unternehmen oder um Touristinnen und Touristen. ganze Gebäude stehen leer. Gründe dafür gibt es viele: Wohnungen, Verkaufs- und Gewerbeflächen sind im der- Gleichzeitig werden Innenstädte ganz allgemein als zeitigen Zuschnitt zu klein oder nicht barrierefrei erreich- Wohnstandorte zunehmend beliebter; in der Literatur bar, Decken sind niedrig, kleine Fenster lassen wenig wird sogar von einer Renaissance der Innenstädte ge- Licht in die Wohnungen, oftmals gibt es weder Gärten sprochen. Neben steigenden Energiepreisen, die täg- noch Balkone oder die Eigentümerinnen und Eigentümer liche Wege verteuern, ist insbesondere die gute Infra- können oder wollen nicht in die Zukunft ihrer Gebäude strukturausstattung dafür verantwortlich. Immer mehr investieren. Vor allem aber fehlt oft die Vorstellungskraft, Menschen schätzen daher die gute Ausstattung mit Ein- wie aus einem alten Fachwerkhaus mit engen steilen kaufsmöglichkeiten, Kultureinrichtungen und anderem Treppen, kleinen verwinkelten Zimmern und einem dicht mehr in der Nähe der Wohnung oder sind sogar darauf bebauten Hinterhof ein Zuhause, beispielsweise für eine angewiesen. So zieht es nicht nur ältere Menschen, die Familie mit zwei kleinen Kindern oder für ein älteres Paar, das Einfamilienhaus mit Garten im Umland nicht mehr entstehen kann. Gelungene Verbindung von Alt und Neu am Westerturm-Ensemble 6 7
Die zeitgemäße Weiterentwicklung der Duderstädter Altstadt mit ihrem wertvollen Fachwerkbestand hält ei- nige Herausforderungen bereit. Demgegenüber stehen die umfassenden Potenziale der alten Bausubstanz, die eine solide Grundlage für moderne Umbauten bieten. Lücken lassen Raum für Neues. Durch kleinteilige Um- gestaltungen können hohe Qualitäten für unterschied- lichste Ansprüche erreicht werden, die die Altstadt zu einem wirklich besonderen Wohnstandort machen, zu einem Lebensumfeld, in dem Geselligkeit und Ruhe die Pole bilden und kurze Wege alle Punkte des täglichen Lebens verbinden. Die Flexibilität der Fachwerkgebäu- de bildet die Basis für zeitgemäße Wohnungen für alle Bevölkerungsgruppen. Diese Broschüre will Sie für die Altstadt und das Fach- werk als Lebensraum und Wohntraum begeistern. Nicht an gebauten Beispielen, von denen es auch in Duder- stadt sehr gute gibt, sondern losgelöst vom konkreten Objekt, möchten wir mit dieser Broschüre Ihre Phantasie anregen. Texte und Bilder sollen die Vorstellungskraft un- terstützen, wie Wohnungen und Freiräume in der Altstadt zeitgemäß gestaltet werden können. Lassen Sie sich ein auf das Erlebnis Altstadt, auf das Wohnen in einer Nach- barschaft Gleichgesinnter oder wagen Sie den ersten Schritt; Nachahmer werden sich schnell finden: Duder- stadt ist in Bewegung! 8 9
Reale Träume vom Leben im Fachwerk segeln, warmen Holzbohlen unter meinen nackten Fü- Die Ideen wurden real. Seit kurzem wohnen und leben Träume von der neuen Urbanität im entschleunigten statt deren einzigartig gestaltete Geländer? Die Träume ßen und üppig blühenden Oleanderbüschen. Fröhliche wir zu dritt in unseren eigenen vier Fachwerkwänden. Am Fachwerkstädtchen weckten meine Lebensgeister. zeigten mir ganz deutlich: was ich baulich aus- und auf- Sommermöbel laden zum Verweilen ein. Schon jetzt Anfang dachten wir, die Sprossenfenster seien zu klein, Jetzt, nach dem Aufwachen, sehe ich vieles klarer. räumen muss, weil mich das für die Zukunft frei macht, habe ich den Geschmack der frischen Holunderblüten ließen zu wenig Licht in unsere Räume, doch jetzt, da sie Ganz deutlich erkenne ich, wie sich meine persönlichen was ich erhalten möchte, damit es mich mit der Vergan- aus meinem Biomarkt gleich um die Ecke auf meinen bunt gestrichen sind, kleine Lämpchen an den richtigen Vorstellungen von modernem Lifestyle, der natürlich genheit positiv und dauerhaft verknüpft. Lippen. Im Hinterhof parkt mein kleines Auto – gemein- Stellen stehen und vor allem die kleinen Deckendurch- einen Schuss Romantik durchaus einschließt, gerade sam mit drei anderen Stadtflitzern –, aber so schön, wie brüche, die Galerien bilden, mehr Licht schenken, sehen im Fachwerkhaus ausleben lassen. Warum nur war ich Meine Lifestyle-Zeitung gibt mir Ideen, meine Fachwerk- die Hausgemeinschaft die kleine Freifläche gestaltet hat, wir das ganz anders. Inzwischen lieben wir sogar die lus- so blockiert und sah nur Enge statt Charme, niedrige stadt greifbare Chancen. Inzwischen habe ich selbst ist sie eine Augenweide und wartet auf mehr, wie Festi- tigen Motive, die unsere Sprossenfenster auf den abge- Deckenhöhen statt Individualität, knarrende Treppen Visionen von Balkonen mit hell leuchtenden Sonnen- vitäten und Plausch. schliffenen Dielenboden werfen. Schränke haben wir nur 10 11
wenige, wir lassen lieber die Räume und unsere Kommu- zwei Räumen: jenem für den Krimskrams und jenem nikationsmöbel wirken. Den Tisch der Jungdesigner von mit Bett und Schreibtisch. Ach ja und ganz wichtig: Die der letzten Internationalen Möbelmesse, den prämierten Angst vor der insgesamt unkalkulierbaren Kostenspirale Schreibsekretär für die Arbeit am Notebook ... nahm uns das in der zeitgemäßen Wiedernutzbarma- chung von Baudenkmalen erfahrene Architekturbüro. Erst hatten wir Angst vor den hohen Heizkosten, auch Das ist bekannt für die Kostenverlässlichkeit und seine weil sich gerade unser Fachwerkhaus nicht in zwei Ein- Erfahrung mit der Denkmalpflege sowie sein Händchen heiten teilen ließ. „Wir brauchen doch keine 240 Qua- für Urbanität und Modernität. dratmeter Wohnfläche!“ – so dachten wir. Doch auch da gaben mir die Träume Visionen. Wir schichteten das Gerade träume ich übrigens wieder, während ich in mei- Haus. Die schlechter belichteten und die zwei gefange- ner blauen freistehenden Badewanne liege. Die Fach- nen Räume wurden zu großen Schränken. So können werkbalken an der Decke haben mich dazu inspiriert. Es wir die kleinteiligen Wohnräume großzügig halten und ist der Traum vom nächsten Fachwerkprojekt: Da berate den geliebten wie den nötigen Krimskrams dennoch ich Freunde. Die haben sich, angesteckt durch uns, statt unterbringen. Dieser braucht nicht die wohlige Wärme, für einen Neubau auf der grünen Wiese für das Fach- die gönnen wir uns lieber in den Wohnräumen. Dass wir werkhaus am anderen Ende der Straße entschieden. Das zudem durch die moderne Wandflächenheizung schon wollte lange Zeit niemand mehr bewohnen. Es fehlte an bei einigen Graden weniger die gleiche Behaglichkeit Vorstellungskraft, wie es gehen solle. Die konnten wir empfinden, spart noch zusätzlich – übrigens auch im ihnen nun geben: aus der Erfahrung mit unserem Haus Kinderzimmer. Das besteht ja nun eigentlich auch aus und mit Hilfe des erfahrenen Architekturbüros. 12 13
In Fühlung mit der Denkmalpflege Fachwerkstädte gehören zu den faszinierendsten Fa- im Flächendenkmal wie im Baudenkmal dürfe man eh cetten unserer europäischen Siedlungsgeschichte. nichts verändern. Die unzähligen ausgeführten und Mut Menschen aus der ganzen Welt scheuen keinen Auf- machenden Beispiele zeigen, dass Behördenvertreter, wand, um sie zu entdecken. Sie nehmen weite Reisen Planer und Bauherrschafften nicht nur um qualitätvolle und hohe Kosten in Kauf, um mit ihnen auf Tuchfühlung Lösungen gerungen haben, sondern auch Erfolgswege zu gehen. Doch diese Orte der Kumulation von Woh- eingeschlagen haben. Denkmalschutz ist ein Pfund, mit nen, Handel, Dienstleistung und Freizeit sind mehr als dem in Fachwerkstädten nicht nur gegenüber Touristen Erinnerungsorte. Sie sind unsere Zukunft. Immer mehr zu wuchern ist, sondern auch für das eigene Leben. Menschen suchen den klaren Unterschied zwischen Und das nicht nur, weil Steuererleichterungen und an „Landlust“ und „Urbanität“, wehren sich gegen die Ver- der ein oder anderen Stelle Zuschüsse von Bund, Land wischung der Unterschiede, die aus dem Land Pendler- oder Kommune helfen. Die gewonnene Individualität orte macht und aus den Städten reine Konsumtempel und die Nähe zum Leben sind der wahre Gewinn. ohne Leben nach Ladenschluss. Es geht darum, beiden Welten wieder ihre wahre Identität zukommen zu lassen Derzeit werden auf Fachtagungen und in Behörden – in all ihrer Vielschichtigkeit. allerorts neue Wege der Denkmalvermittlung gesucht. Denn eins ist allen klar: Das Gespenst „Hilfe, ich habe Authentizität heißt das Zauberwort. Das Alte ehren, weil ein Baudenkmal“ gilt es schnellstmöglich zu vertreiben, es so einmalig ist. Erst einmal verloren gegangen, kann wenn wir den Pulsschlag unserer Fachwerkstädte mit kein Neubau dieser Welt das Alte wiederbringen. Die ihren Baudenkmalen erhöhen und Bilder von ihrer neuen fachliche Kompetenz der Denkmalbehörden hilft uns, Urbanität nicht nur im Kopf, sondern auch real entste- hier sehen zu lernen. Dort, wo Lücken sind oder ein Bau hen lassen wollen. keinerlei bauliche Zukunft besitzt, besteht (begrenzt) Raum für Neues. Von hoher Qualität werden hier mo- Es ist und bleibt spannend, in einer Stadt nach den derne Zeitschichten zu neuen „Jahresringen“ der Stadt, Leerstellen zu schauen, nach unbewohnten Gebäu- wie bei einem jahrhundertealten Baum. Die Erfahrun- den ebenso wie nach Baulücken. Gerade hier kann gen der Bau- und Stadtplanungsämter geben uns einen Künftiges entstehen: ein wieder zum Leben erwachtes Rahmen, qualifizierte Planungsbüros konkrete Hilfestel- Baudenkmal in einzigartiger Symbiose zwischen ges- lungen. Ziel ist der Respekt vor dem Alten und Qualität tern und morgen, eine Erweiterung oder ein Neubau beim Umgang mit Alt und Neu, denn Denkmalrecht, mit hoher Architekturqualität, der die Charakteristika Baurecht und Gestaltungssatzungen alleine sind noch der Stadt unterstützt, ohne nachzuahmen, eben neue lange kein Garant für Baukultur. Diese wird vielmehr Authentizität neben der Erhabenheit des wahrlich Alten durch das sich miteinander Bewegen aller Beteiligten und Geschützten. erzeugt. Hier kann zudem die Angst genommen werden, 14 15
Ökologie auf kleinen Parzellen Die kulturpolitischen Belange des Denkmalschutzes Der Ruf nach mehr Differenzierung im Umgang mit und jene des Klimaschutzes lassen sich miteinander historischen Gebäudebeständen nimmt zu. Folglich verbinden. Die Herausforderung der Vereinbarkeit der unterstützen die Kommunen ihre Bürger durch quar- Ziele kann dann in weiten Bereichen gelingen, wenn der tiersbezogene Betrachtungen. Es muss Baudenkmale Individualität von Baudenkmalen durch Diversität der geben, die einen kleineren Klimabeitrag leisten dürfen, Lösungen Rechnung getragen wird. Ganz klar: Auch und solche, die einen größeren Beitrag leisten können. Baudenkmale müssen und werden ihren Beitrag zum Um- Schlussendlich nützt das beste Nullenergiehaus nichts, weltschutz leisten – aber bitte nicht alle gleichermaßen. wenn es außerhalb des Ortes steht und hohen Mobili- tätsaufwand erzeugt. Der tatsächliche Beitrag zur Nachhaltigkeit Gerade für Fachwerkstädte liegt in der Kom- berücksichtigt zunehmend auch die soge- bination von innenliegenden ökologischen nannte „graue“, das heißt in bereits verbau- Wärmedämmungen – der Markt bietet hier ten Baustoffen gespeicherte Primärenergie. inzwischen ein phantastisches Warenportfo- lio an vorgefertigten und geeigneten Produk- Zugleich wird, um die Baudenkmale in ihrer ten – und dezentralen Kleinheizkraftwerken Aussagekraft als Kulturzeugnis in diesem bzw. Kleinwasserkraftwerken eine Chance, Prozess nicht verloren gehen zu lassen, der nicht nur die einmaligen Fassaden, sondern heutzutage für alle Lebensbereiche vielbe- auch die faszinierenden Dachlandschaften mühte Begriff der Diversität auch hier mit zu erhalten. Zertifizierte Energieberater für Leben gefüllt werden. Smart Grids, Smart Baudenkmale, wie sie das Deutsche Natio- Homes: noch sind dieses aufregende Zau- nalkomitee für Denkmalschutz in seinem berworte im Diskurs um dezentrale diver- Leitfaden von Dezember 2011 fordert, kön- sifizierte Stromerzeugung und intelligentes nen im Zusammenwirken mit den Ergebnis- Wohnen durch Gebäudeautomation. Doch sen aus den Kommunalen Quartiersunter- schon bald werden diese wie selbstver- suchungen optimale Lösungen erarbeiten. ständlich in den Sprachgebrauch integriert Die KfW-Bankengruppe (KfW) hilft zudem sein. Zunehmend ersetzen diese vernetzten seit April 2012 mit ihrem Fördersegment Lösungen den derzeit praktizierten Dämm- „Effizienzhaus Denkmal“ und unterstützt wahn. Gesamtökologisch sind Vollwärme- damit das vom Bundesministerium für Ver- schutzpakete die weniger nachhaltige Lö- kehr, Bau und Stadtentwicklung finanzierte sung, auch das ein überzeugendes Argument Förderprogramm „Energieeffizient Sanie- für ein Plus an intelligenter Energieeinspa- ren“. Zusammen mit der bundesdeutschen rung. Gekoppelt mit hauseigenen Mini- Denkmalpflege wurden hier ganz spezielle Heizkraftwerken bzw. quartiersbezogenen Förderbedingungen entwickelt, um die ener- Blockheizkraftwerken zur effizienteren, um- getische Instandsetzung von erhaltens- wie weltfreundlicheren und kostengünstigeren schützenswerter Bausubstanz unter Wah- Erzeugung von Strom und Wärme können rung des Erscheinungsbildes im Sinne der im Vergleich mit herkömmlichen Anlagen derzeit gültigen Energieeinsparungsverord- wesentliche Einsparungen im Verbrauch von nung zu erleichtern. Primärenergie erreicht werden. 16 17
Regionales Bauen in der Fachwerkstadt Bauliche Traditionen in der Materialwahl und Konstrukti- wusst die Grenze zwischen Stadt und Land nicht ver- onsweise sind das Fundament für „Neues Bauen“ in der wischt. Ein Blick auf die hier aufgezeigten Symbiosen Region unter Wahrung der kulturräumlichen Charakte- zwischen Alt und Neu kann vielfältige Impulse geben. ristika. Gemeint ist nicht das unehrliche Applizieren der ortsüblichen Formensprache, auch nicht das Verhaften Fachwerkstädte sind wie geschaffen, um auf die Zeit zu in der alten Bauweise. Vielmehr ist einem eher unreflek- reagieren. Seit Jahrhunderten wird ihre Stadtbaukunst tierten Regionalismus spannungsvoll eine zeitgemäße geprägt von Vielfalt und Umbauprozessen. Bewahren Weiterentwicklung von baulichen Traditionen gegenüber und Schützen bedeutet, diese Prozesse nachhaltig zu zu stellen. Die Idee ist verknüpft mit den Stärken der gestalten. Auf gar keinen Fall bedeutet es musealen Region. Die internationale Vereinigung der lebenswerten Stillstand. Dazu gehört ein entschleunigtes Miteinan- Städte „Cittaslow“ beweist seit über einem Jahrzehnt der. Gestaltungsbeiräte, besetzt im Ehrenamt und von mit allein zehn Orten in Deutschland – wie Nördlingen außen, sodass es zu keinen Interessenkonflikten kommt, im Landkreis Donau-Ries oder Hersbruck im Landkreis können der Baukultur vor Ort zu neuer Blüte verhelfen. Nürnberger Land –, welchen positiven Einfluss u. a. cha- Die vielfach noch ungewohnt moderne Verwendung tra- rakteristische Stadtstrukturen, regionaltypische Produk- ditioneller Baustoffe wie Stein, Holz und Lehm verbindet te und gelebte regionale Identität haben. Ziele von Modernität, Urbanität, Ruhe und Entschleuni- gung, schenkt uns geerdete Orte. Für die Idee des zeitgemäßen regionalen Bauens waren und sind die Regionen Vorarlberg und Südtirol wahre Der seit einigen Jahren zu beobachtende Trend zu Vorreiter und das nicht nur für die Menschen vom Fach, selbstgenutztem innerstädtischen Wohnraum ist als sondern insgesamt für die Menschen vor Ort, die täglich nachhaltige Gegenbewegung zum Bauen auf der grü- fühlen können, dass ihre Heimat inzwischen moderner nen Wiese zu verstehen. Pilotprojekte, wie derzeit in und zeitgemäßer ist, ohne die traditionellen Bezüge ein- Rostock, Schwerin oder Güstrow, haben zum Ziel, in- zubüßen. Die Philosophie der Bauleute begründet sich teressierte Bürgerinnen und Bürger für diese bauplane- hier aus der Kulturlandschaft und der den Menschen in- risch verantwortungsvolle Aufgabe zu faszinieren. Sie newohnenden Lebensart. Verknüpft werden die Dimen- zeigen der privaten Öffentlichkeit sensible und zugleich sionen von minimalistischer, bis ins Detail durchdachter kreative Wege und Möglichkeiten auf, Stadtbaukunst Architektur mit klaren Linien und unaufdringlicher Archi- fortzuschreiben und so zum Motor der Stadtentwick- tektursprache – vielleicht ist sie gerade deshalb letztlich lung zu werden, für sich selbst und für Gäste von außen. so eindringlich? Innen und außen gehören zusammen. Zusammen mit den kommunalen Handlungsspielräumen Ruhe, Authentizität, Zuverlässigkeit und Beständigkeit zur Aufwertung des öffentlichen Raumes lebt unsere sind wie selbstverständlich Teil der Philosophie, die be- Fachwerkstadt so für und in kommenden Generationen. 18 19
Wohnqualität für alle Historische Stadt- und Ortskerne bieten inzwischen glei- Für die KfW-Bankengruppe steht barrierereduziertes chermaßen Teilhabe für alle – oder rüsten gerade um. Wohnen weiter im Fokus, vor allem bezogen auf kleine- Universales Design für Barrierefreiheit bzw. Barrierear- re Umbaumaßnahmen. Doch eine durchdachte Moder- mut in historischen und denkmalgeschützten Gebäuden nisierung oder die Umnutzung eines Fachwerkhauses ist in öffentlichen Gebäuden kein Ausnahmefall mehr. muss nicht unbedingt viel mehr kosten. Häufig sind es Auf private innerstädtische Wohnhäuser kann jedoch die überzogenen Ansprüche, die aus dem Neubau kom- so manche Lösung nicht übertragen werden. Auch der men, im Altbau diesem aber allen Charme, alle Patina kostenintensive Aufzug ist hier weniger gefragt, eher der rauben und zugleich unnötige Kosten entstehen lassen. etwas sparsamere Treppenlift oder innerhalb der Wohn- Während das eine Architekturbüro sagt „Denkmalpfle- räume ein Hebeanlage. ge ist für uns die Perle, die wir mit anderen Projekten finanzieren“, leben andere Architektur- und Planungsbü- An allen Ecken und Enden ist Kreativität gefragt. Ein ros ausschließlich vom Bauen im Bestand. Und dieser Überdenken ist bei der klassischen Grundrisskonzeption Erfolg stützt sich auf ein Fundament breiten Wissens, ebenso wichtig wie bei der Detailplanung. auch darüber, an welchen Stellen man unnötige Kosten vermeiden kann. Die unterfahrbare Küchenarbeitsplatte macht den Rü- cken nach des Tages Last munter: Schneiden, Würzen, Sollte es dennoch nicht passen, dürfen wir manchmal Kochen, alles ist im Sitzen möglich. Das möglicherweise auch gegenrechnen, wie viel Geld wir sparen, weil das zunächst überflüssig anmutende Zimmer wird zum be- Leben und Arbeiten in der Innenstadt das zweite Auto fahrbaren Kleiderschrank. Historische Schwellen kön- überflüssig macht oder vielleicht in Kombination mit Car- nen mit kleinen Rampen überwunden werden, neben der Sharing auch insgesamt einen Umstieg auf die öffent- historisch wertvollen Türe, die unbedingt schützenswert liche Verkehrsinfrastruktur erlaubt! Und vor allem: Wie ist, entsteht beispielsweise an anderer Stelle ein zweiter viel Lebenszeit wir einsparen, die wir nicht eingesperrt Raumzugang. Die freistehende Wanne im Dachgeschoss im fahrbaren Untersatz verbringen müssen, die uns dann ist nicht nur schick, sondern erlaubt auch Zugang von für das Schöne wie das Nützliche im Leben zur Verfü- allen Seiten. Die bodengleiche Dusche kommt nicht von gung steht. Beispielsweise kommen wir der Erfüllung un- der Stange, sie nutzt die modernen Bauelemente mit serer Träume vom grünen und gesunden Wohnen in der geringer Aufbauhöhe und trennt gleich den halben Raum Fachwerkstadt näher oder sind zu Fuß oder mit dem Rad als Duschbereich ab. Jetzt ist alles möglich, für Jung bis unterwegs zwischen Wohnen, Arbeiten, Einkaufen, Bil- Alt. In die Fliesengestaltung integrierte Sitzblöcke und dung und Kultur und treffen nette Menschen. Insgesamt Nischen dienen zum Sitzen und Abstellen. Wer schon eröffnen sich damit Möglichkeiten für ein entschleunig- früh vorausdenkt, bleibt auch im Alter autark und selbst- tes Miteinander. bestimmt. 20 21
Gudrun Ziehr, Hinterstraße 46 Duderstädter/innen und ihr Wohntraum Fachwerk Wohnen im sanierten Fachwerkhaus: einfach wunderbar! Seit einem guten Jahr lebe ich in der historischen Alt- In der Duderstädter Altstadt gibt es über 500 Fachwerk- siert. Die neuen oder auch alteingesessenen Bewohne- stadt von Duderstadt und genieße die kurzen Wege, das häuser. Viele sind in guten Händen, bieten hochwertigen rinnen und Bewohner dieser Gebäude haben sich damit Ambiente und meinen Innenhof, der mediterranes Flair Wohnraum für Familien, Singles und Paare unterschied- oftmals einen Lebenstraum erfüllt. Sie kennen die Vor- verströmt. lichen Alters und werden liebevoll gepflegt. Eine ganze züge des Fachwerks und des Wohnstandorts Altstadt; Reihe wurde in den letzten Jahren umfassend moderni- einige von ihnen kommen hier zu Wort. Familie Wesselak, Haberstraße 14 Unser Haus wurde im Jahr 1570 errichtet und verströmt Nadine Eberhardt und Carsten Roth, Steintorstraße 22 mit seinem Gewölbekeller, seiner Fachwerkkonstruktion Modernes und großzügiges Wohnen zwischen antiken und den rauchgeschwärzten Unterzügen Geschich- Balken im Herzen der schönen Innenstadt. Das bedeu- te. Nach einer denkmalgerechten Sanierung im Jahr tet für uns eine Steigerung der Lebensqualität und kurze 2004 konnte durch den Einsatz von Kastenfenstern, Wege im Zentrum von Duderstadt. Als Mietwohnung Stampflehmwänden und einem großen Kachelofen Nied- lässt uns dieser Wohntraum gleichzeitig genügend Fle- rigenergiehaus-Standard erreicht werden. Dies zeigt, xibilität für kommende Lebensphasen und veränderte dass historische Bausubstanz und Energieeffizienz sich Wohnbedürfnisse. nicht ausschließen müssen. Christel und Lothar Dinges, Haberstraße 38 Wir genießen täglich die wohlige Atmosphäre in un- Wie können Sie sich Ihren Wohntraum serem überwiegend aus Holz und Lehm bestehenden Fachwerk erfüllen? Fachwerkhaus (1780 erbaut) am südlichen Rand der Du- derstädter Altstadt in guter Gemeinschaft mit unseren Nachbarn. Schon bei den Umbaumaßnahmen haben wir In der Altstadt gibt es aber auch viele Gebäude, die in Stadt Duderstadt – Stadtplanung dafür gesorgt, dass ein kleiner Teil des Hauses ebenso schlechtem Zustand sind; gleichzeitig sind die erzielba- Rudolf Wengerek wie der Garten rollstuhlgerecht gestaltet wird. ren Mieteinnahmen so gering, dass sie umfassende In- Stadthaus, Worbiser Straße 9 Durch die Haustür führen kurze Wege zu Fuß mitten in die vestitionen nicht ermöglichen. Eine ganze Reihe von Ge- 37115 Duderstadt Innenstadt mit attraktiven Angeboten für alle Dinge des bäuden steht leer. Einige dieser Gebäude werden aktiv 0 55 27.841-141 · r.wengerek@duderstadt.de täglichen Lebens. Auf der Rückseite des Hauses erleben zum Kauf angeboten, andere warten still auf ideenreiche wir die strahlende Ruhe des historischen Grüngürtels mit und verantwortungsvolle Käuferinnen und Käufer, bei Stadt Duderstadt – Denkmalpflege seinen Bürgergärten an der mittelalterlichen Stadtmauer. wieder anderen ist die Perspektive noch ungeklärt, weil Petra Koch Von unserem geschützten Balkon oder Dachgarten ge- die derzeitigen Eigentümerinnen oder Eigentümer das Stadthaus, Worbiser Straße 9 nießt man den Blick über die einzigartige Dachlandschaft Haus nicht mehr voll nutzen und erst recht nicht mehr 37115 Duderstadt der Altstadt und die mächtigen Baumkronen des mit- unterhalten können, die Kinder aber längst einen ande- 0 55 27.841-147 · p.koch@duderstadt.de telalterlichen Ringwalles hinweg zu den Silhouetten der ren Lebensmittelpunkt gefunden haben. In allen diesen bewaldeten Hügel im thüringischen Teil des Eichsfeldes. Gebäuden steckt das Potenzial für ein neues Zuhause, Duderstadt 2020 GmbH und Co. KG Früher war das Haus ein kleines Paradies für unsere Kin- für den Wohntraum Fachwerk. Dafür braucht es Ideen, Sebastian Tränkner der, heute dürfen sich in Gästewohnungen liebe Gäste Mut, Phantasie und natürlich auch Geld. Marktstraße 88 aus aller Welt hier wohlfühlen. Dies beschert uns immer 37115 Duderstadt wieder Freundschaften mit Menschen aller Kulturen. Wenn Sie Interesse am Wohnstandort Altstadt und ei- 0 55 27.84 92 390 · info@duderstadt2020.de nem Fachwerkhaus gefunden haben oder Sie einfach nur neugierig sind auf die Möglichkeiten, die ein Fach- Förderkreis Denkmal- und Stadtbildpflege werkhaus bietet, oder Sie Beratung brauchen, um nach Dr. Hermann Tallau Möglichkeiten zu suchen, Ihre Ideen und Wünsche um- Ecklingeröder Straße 23 zusetzen, hier wird Ihnen gern geholfen: 37115 Duderstadt hermann@tallau.de 22 23
Autorinnen Dr. Birgit Franz, Professorin für Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege – Entwurf an der HAWK – Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim, Holzminden, Göttingen Dr. Anke Kaschlik, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt Duderstadt2020 und im Forschungsschwerpunkt DIALOG der HAWK – Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim, Holzminden, Göttingen Andrea Geisweid B.A., Studierende im Master-Studiengang Gestaltung, HAWK – Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim, Holzminden, Göttingen Bildnachweis Fotos: Niclas Grüning www.niclasgruening.com, Birgit Franz, Anke Kaschlik Fotos in den Collagen: Birgit Franz, Georg Maybaum, Andrea Geisweid Luftbild Duderstadt: Auszug aus den Geobasisdaten der Niedersächsischen Vermessungs- und Katasterverwaltung, © 2012 Impressum © Prof. Hans Georg Näder Verlag, Juni 2012 Herausgeber: Duderstadt 2020 GmbH & Co. KG Texte: Birgit Franz, Anke Kaschlik Collagen Seite 10 bis 21: Andrea Geisweid Gestaltung: Landsiedel | Müller | Flagmeyer, Nordhausen Druck: Mecke Druck und Verlag • Duderstadt Auflage: 5.000 Stück ISBN 978-3-941847-06-4
Duderstadt Lebensraum Altstadt – Wohntraum Fachwerk Die Duderstadt 2020 GmbH & Co. KG als Stadtentwicklungsgesellschaft in Duderstadt möchte mit dieser Broschüre neugierig machen auf die Altstadt mit ihren wunderbaren Fachwerkhäusern und Ideen davon ge- ben, wie diese zeitgemäß weiter entwickelt werden können. In Text und Bild werden Visionen vom Wohntraum Fachwerk in diesem außergewöhnlichen Ambiente entwickelt. Lassen Sie sich inspirieren und kommen Sie mit auf die Reise durch den Lebensraum Altstadt Duderstadt! herausgegeben von der Duderstadt2020 GmbH & Co. KG Prof. Hans Georg Näder Verlag | Juni 2012
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