Investmentmarkt Köln 2014 - inklusive Teilmarktberichte - Rheinischen Immobilienbörse
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Investmentmarkt Köln inklusive Teilmarktberichte 2014 Neumarkt-Galerie, „Dropped Cone“ von Pop-Art-Künstler Claes Oldenburg © Greif & Contzen 2014
Investmentmarkt Köln 2014 Sehr geehrte Damen und Herren, anlässlich der Expo Real 2014 präsentieren wir Ihnen unseren Invest- mentmarktbericht in aktualisierter Form. Die wesentlichen Neuigkeiten der einzelnen Teilmärkte werden auf den nächsten zwei Seiten als Über- blick zusammengefasst. Die Attraktivität Kölns als Wirtschafts- und als Immobilienstandort ist ungebrochen. Obgleich in 2014 noch keine Einzeltransaktionen in der Größenordnung des Vorjahres registriert wurden (Neumarkt Galerie, Neue Direktion Köln), herrscht dennoch eine starke Dynamik auf dem gewerblichen Investmentmarkt Kölns. Es haben zahlreiche Verkäufe stattgefunden. Dabei stellen Bürogebäude das bei weitem stärkste Anla- gesegment dar. Die Spitzenrendite ist weiter gefallen. Eine besondere Rolle für das Veräußerungsgeschehen haben in 2014 bisher überregionale Portfolioveräußerungen gespielt. Vor allem auslän- dische Investoren nutzten auf dem stark nachgefragten Immobilienmarkt diese angebotsseitigen Chancen und erwarben sowohl Bürogebäude als auch Hotels und Logistikobjekte in Köln und in der Umlage. Die Ausweitung internationaler Krisen während der letzten Monate hat bislang kaum feststellbare Konsequenzen auf dem Investmentmarkt hinterlassen. Die jüngste Eintrübung der Konjunkturerwartungen mahnt jedoch zur Vorsicht bei einer Einschätzung, ob die aktuelle Dynamik und Interessenslage der Investoren unverändert anhalten wird. Zur Beantwortung Ihrer individuellen Fragen zum Kölner Immobilienmarkt stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Mit freundlicher Empfehlung Theodor J. Greif Geschäftsführender Gesellschafter Greif & Contzen Immobilien GmbH 2 © Greif & Contzen Beratungsgesellschaft mbH 2014, www.greif-contzen.de
Investmentmarkt Köln 2014 Auswahl bedeutender Transaktionen 2014 Objekt (Lage) Art Käufer KPMG-Gebäude (Neustadt-Süd) Büro Kanad. Fonds Barbarossa Center (Neustadt-Süd) Büro- u. Geschäftsh. Spezialfonds KÖLNCUBUS (Köln Ost) Büro UBS (Fonds) abc-Tower (Gremberghoven) Büro publity AG Siemens-Gebäude (Neustadt-Nord) Büro-Portfolio US-Fonds Grubenstraße 12 (Hürth) Logistik-Portfolio UK-Fonds Wyndham Köln (Altstadt-Nord) Hotel-Portfolio Franz. Investor Großmarktgelände (Raderberg) Entw.-Grundstück Stadt Köln Quelle: Greif & Contzen Research 2014 Büromarkt Der Büroflächenmarkt weist nach den ersten drei Quartalen dieses Jah- res eine stabile Durchschnittsmiete von rd.12 €/m² und einen Flächen- umsatz von rd. 200.000 Quadratmetern auf – eine solide Entwicklung auf Vorjahresniveau. Bürogebäude waren eine stark nachgefragte Assetklas- se, die den Großteil des Transaktionsvolumens auf sich vereinte. Die Spitzenrendite sank im Verlauf des Jahres nochmals von 4,9 auf 4,8 Pro- zent. Bei einer räumlichen Analyse der Abschlüsse fallen insbesondere Lagen entlang der Ringe auf. Allerdings fanden Ankäufe zunehmend auch in den Stadtteillagen und an peripheren Standorten statt, die eine höhere Risikobereitschaft erfordern. Einzelhandel Wie in den Jahren zuvor ist das Angebot an Einzelhandelsobjekten deut- lich kleiner als die Nachfrage. In 2014 hat es bislang keine Großtransakti- onen in diesem Segment gegeben. Erwähnenswert ist der Verkauf des Rewe-Marktes am Waidmarkt durch den Entwickler Fay an ein Family Office. Neue Entwicklungen sind die geplante Erweiterung des Welt- stadthauses von Peek & Cloppenburg und der Neubau eines Geschäfts- hauses auf der Hohe Straße. Zudem werden in zentralen Einzelhandels- lagen mehrere Baulücken geschlossen. 2a © Greif & Contzen Beratungsgesellschaft mbH 2014, www.greif-contzen.de
Investmentmarkt Köln 2014 Industrie-, Lager- und Logistikimmobilien Der Industrie-, Lager- und Logistikflächenmarkt hat sich bezogen auf den Gesamtflächenumsatz insbesondere wegen der Dynamik in der Logistik- branche wieder deutlich belebt. 2014 könnte das umsatzstärkste Jahr seit 2011 werden. Gleichzeitig herrscht weiterhin eine Angebotsknappheit auf dem Markt geeigneter Industriegrundstücke. Im Umland ist die Verfügbarkeit ent- sprechender Flächen jedoch gegeben. In Köln werden in 2014 und 2015 insbesondere große Logistikobjekte für Paketzusteller erstellt. Hotels Köln ist im Beherbergungsgewerbe weiterhin ein Wachstumsmarkt. 2014 haben die Ketten Motel One und Courtyard by Mariott neue Hotels eröffnet. Neu hinzu gekommen ist ebenfalls ein außergewöhnliches De- sign-Hotel im neugotischen Gebäude des ehemaligen Historischen Ar- chivs – eine absolute Besonderheit. Künftig werden mit dem Dom Hotel und dem Hyatt Regency zwei fünf-Sterne Hotels aufwendig renoviert. Durch Portfoliotransaktionen erwarben ein amerikanischer Fonds das Holiday Inn Express Hotel in Köln Mülheim (SITQ-Portfolio) sowie ein französischer Investor das Wyndham Hotel am Hauptbahnhof. Mietwohnhäuser / Zinshäuser Aufgrund des weiterhin geringen Angebots an Immobilien steigt die Be- reitschaft Alternativen zu prüfen. Zunehmend werden Standorte und Objekte in Betracht gezogen, die bislang eher nachrangig behandelt wur- den. Die erzielten Kaufpreisfaktoren liegen in begehrten Wohnlagen auf einem hohen Niveau zum Teil auch deutlich über dem 20-fachen der Jahresnettomiete. Eigentumswohnungen Wie schon im Vorjahr sind im bisherigen Verlauf des Jahres 2014 die durchschnittlichen Kaufpreise für Eigentumswohnungen gestiegen, aller- dings in einem moderateren Maße als in den Jahren zuvor. Während in einigen Teilmärkten Kölns noch weiteres Steigerungspotential vorhanden ist, bleibt abzuwarten, ob die Preise im Luxussegment nicht bald einen vorläufigen Höhepunkt erreichen. Mit sinkenden Kaufpreisen ist momen- tan jedoch nicht zu rechnen. 2b © Greif & Contzen Beratungsgesellschaft mbH 2014, www.greif-contzen.de
Investmentmarkt Köln 2014 Inhalt Executive Summary 4 I. Sozioökonomische Rahmendaten 7 II. Immobilienmarkt Köln 11 III. Investmentmarkt 13 1. Büroimmobilien 15 2. Einzelhandelsimmobilien 20 3. Industrie-, Lager- und Logistikimmobilien 25 4. Hotels 30 5. Mietwohnhäuser / Zinshäuser 34 6. Eigentumswohnungen 37 IV. Ausblick 40 3 © Greif & Contzen Beratungsgesellschaft mbH 2014, www.greif-contzen.de
Investmentmarkt Köln 2014 Executive Summary Auswahl bedeutender Transaktionen 2013 / 2014 Objekt (Lage) Art KP geschätzt Neumarkt-Galerie (Innenstadt) EZH ca. 295 Mio. € Neue Direktion (Innenstadt) Büro ca. 128 Mio. € Cäcilium (Innenstadt) Büro ca. 72 Mio. € Ehrenstr. / Benesisstr. (Innenstadt) EZH ca. 18 Mio. e Hohenstaufenring (Innenstadt) BGH ca. 13 Mio. € Adagio-Aparthotel (Innenstadt) Hotel ca. 13 Mio. € Holzmarkt 1 (ehem. Campus West, Rhein- Büro / Wohnen n.b. ufer Süd) Carlswerk Quartier 1(Mülheim) Büro n.b. ehem. Sony-Zentrale (Ossendorf) Büro n.b. Porz-Urbach Wohnen n.b. 2 Holiday-Inn (Lindenthal u. Flughafen) Hotel n.b. Parkhaus Cäcilienstraße (Innenstadt) Parken n.b. Quelle: Greif & Contzen Research 2014 Städtebaulich bedeutsam ist der Verkauf eines Gebäudeensembles am Rudolfplatz durch die Sparkasse KölnBonn an ein Konsortium von priva- ten Investoren. Büroimmobilien Entgegen dem schwachen wirtschaftlichen Umfeld in Deutschland ins- gesamt, entwickelte sich der Büroflächenmarkt Kölns 2013 positiv und verzeichnete sowohl steigende Spitzen- als auch Durchschnittsmieten. Insgesamt wurde mit 280.000 Quadratmeter ein überdurchschnittlicher Flächenumsatz erzielt. Der Leerstand nähert sich der normal benötigten Fluktuationsreserve an, die Leerstandsrate wird im laufenden Jahr 6,9 Prozent erreichen. Das Transaktionsvolumen 2013 stieg durch mehrere Verkäufe großer und überwiegend innerstädtisch gelegener Bürogebäude. Der Verkauf der Neuen Direktion zu einem besonders hohen Kaufpreis muss dabei allerdings als Sonderfall berücksichtigt werden. 4 © Greif & Contzen Beratungsgesellschaft mbH 2014, www.greif-contzen.de
Investmentmarkt Köln 2014 Die Spitzenrendite für Bürogebäude in Köln ist 2013 auf 4,9 Prozent ge- fallen. Im Vergleich zu den anderen Bürohochburgen rangiert diese in Köln allerdings immer noch am oberen Ende. Einzelhandelsimmobilien Die Spitzenmiete ist 2013 erneut gestiegen und liegt nun bei 260 €/m². Die Spitzenrendite ist weiter um 0,1 Prozentpunkte auf 4,1 Prozent gefal- len. In 2013 ist die hohe Nachfrage nach Einzelhandelsobjekten anders als im Vorjahr auf ein größeres Angebot gestoßen, so dass drei bedeu- tende Abschlüsse stattgefunden haben. Der größte Verkauf war der der Neumarkt-Galerie durch die Signature Capital an die Deka Immobilien für rund 295 Millionen Euro. An zweiter Stelle kam der Ankauf der Ehren- straße 41 - 43 / Benesisstraße 60 durch die CENTRUM für rund 18 Milli- onen Euro. Industrie-, Lager- und Logistikimmobilien Das Transaktionsvolumen in Gewerbe- und Industrieimmobilien lag im Jahr 2013 bei rund 181 Millionen Euro und ist damit im Vergleich zum Vorjahr um circa 4,6 Prozent gefallen. Da insgesamt das Investoreninte- resse an Logistikobjekten in Deutschland weiterhin hoch ist, ist die Re- duktion der Geldumsätze in Köln während der letzten zwei Jahre auf das geringe Objektangebot zurückzuführen. Im Bereich Vermietung konnte die Nachfrage nach modernen Hallenflä- chen im Stadtgebiet ebenfalls nicht vollständig bedient werden. Insge- samt wurden lediglich zwei größere Mietverträge in Köln und Umgebung abgeschlossen. In 2013 dominierten Vertragsabschlüsse über kleinere Flächen bis 5.000 Quadratmeter. Die Spitzenrendite für Logistikobjekte hat sich in Köln um 0,1 Prozent- punkte reduziert und lag im vergangenen Jahr bei 6,7 Prozent. Hotels Nachdem im Jahr 2012 die Übernachtungszahlen der Stadt Köln die Fünf- Millionen-Grenze erstmalig überschritten hatten, hat sich der Wert in 2013 der Marke von 5,1 Millionen angenähert. Der Auslastungsgrad hat seinen seit 2010 andauernden Aufwärtstrend weiterhin fortgesetzt und liegt nun bei 48,4 Prozent. 5 © Greif & Contzen Beratungsgesellschaft mbH 2014, www.greif-contzen.de
Investmentmarkt Köln 2014 Die vielfältigen Investorentätigkeiten am Kölner Markt mit Ankäufen, Übernahmen und Neuentwicklungen lassen die Dynamik dieses Markt- segments erkennen. Mietwohnhäuser / Zinshäuser Der Nachfrageüberhang unter institutionellen und privaten Anleger in diesem Marktsegment führte auch im Jahr 2013 dazu, dass sich der Trend steigender Angebotspreise fortsetzte. Insgesamt wurden Transak- tionen im Gesamtwert von rund 682 Millionen Euro am Kölner Markt getätigt. Die tatsächlich erzielten Preise auf dem Kölner Zinshausmarkt lagen im vergangenen Jahr im Vergleich zum Vorjahr etwas höher und werden voraussichtlich auch in 2014 auf diesem hohen Niveau verwei- len. Spitzenfaktoren liegen über dem 20-fachen des Rohertrages. Die Mieten für Wohnungen im gehobenen Preissegment sind 2013 ge- genüber dem Vorjahr weitgehend konstant geblieben. Im mittleren Miet- preissegment war im vergangenen Jahr eine weitere Preissteigerung festzustellen. Eigentumswohnungen Das Transaktionsvolumen ging in 2013 im Vergleich zum Vorjahr mit rund 1 Prozent zwar geringfügig zurück, dennoch überstieg es zum vierten Mal in Folge die Marke von 1,2 Milliarden Euro. Die Baufertigstellungen gleichen den Bedarf nicht aus. Die durchschnittlichen Kaufpreise für Ei- gentumswohnungen im Alt- und Neubau sind bereits 2012 deutlich ge- stiegen. Im Gesamtdurchschnitt wurde im Jahr 2013 eine Preissteige- rung um rund 3 Prozent festgestellt. Es ist damit zu rechnen, dass die Preise 2014 zumindest auf diesem hohen Niveau bleiben. Ausblick Die jüngste regionale IHK-Umfrage zeichnet ein optimistisches Bild des Geschäftsklimas in Köln und damit günstige Bedingungen für die regiona- le Wirtschaftsentwicklung für 2014. Eine konjunkturelle Belebung deutet sich zudem international und deutschlandweit an und wird weitere Im- pulse für den lokalen Immobilienmarkt bringen. Insgesamt kann ein posi- tiver Ausblick für den Kölner Investmentmarkt gegeben werden. Die Renditen könnten in allen Immobiliensegmenten weiter sinken. 6 © Greif & Contzen Beratungsgesellschaft mbH 2014, www.greif-contzen.de
Investmentmarkt Köln 2014 I. Sozioökonomische Rahmendaten Wirtschaft Die Millionenstadt Köln ist das bedeutende Zentrum der Rheinschiene – einer der wichtigsten städtischen und ökonomischen Agglomerations- räume Deutschlands. Obwohl sich nicht alle Kennziffern im vergangenen Jahr positiv verändert haben, kommen zahlreiche Studien zu dem Ergeb- nis, dass die Bevölkerung sowie die Wirtschaft dieses Verflechtungs- raumes künftig wachsen werden. Einwohner (Stand 31.12.2012) 1.044.555 Bevölkerungswachstum in 2012 8.438 Einwohner Bevölkerungsprognose 2020 1.065.000 Einwohner Baugenehmigungen (gesamt, 2012) 2.941 (2011: 2.950) Arbeitslosenquote Jan. 2014 9,9 % (Stand Januar 2013: 9,6%) GfK-Kaufkraftindex 2013 110,1 (2012: 110,4) GfK-Zentralitätskennziffer 2013 123,6 (2012: 123,8) Die „hohen Zukunftschancen“ Kölns („Prognos Zukunftsatlas 2013“) liegen unter anderem in einer ökonomischen Struktur begründet, die an grundlegenden Trends der Wirtschaftsentwicklung partizipiert. Örtliche Unternehmen im Fahrzeug- und Maschinenbau wie Alfred Schütte, Deutz AG, Felix Böttcher, Ford oder Oerlikon Leybold sind auf- grund ihrer Technologie- und Exportorientierung auf wachsenden interna- tionalen Absatzmärkten tätig. Gleichzeitig stellen sich zahlreiche Kölner Dienstleistungsfirmen erfolg- reich der stetig steigenden Nachfrage nach individualisierten und schnell änderbaren Produkten, die ein hohes Know-How und intensiven Informa- tionsaustausch erfordern. In Köln stammen Unternehmen dieser anhal- tend wachsenden wissensintensiven Dienstleistungen insbesondere aus den Sparten Finanz- und Versicherungswesen (AXA, DEVK, DKV, Genera- li Deutschland, Gothaer, Talanx), Informationstechnologie (Microsoft, nexum, Digital River), Rechtswesen (CMS Hasche Sigle, DLA Piper UK 7 © Greif & Contzen Beratungsgesellschaft mbH 2014, www.greif-contzen.de
Investmentmarkt Köln 2014 LLP, Freshfields Bruckhaus Deringer, Görg Rechtsanwälte, Heu- king/Kühn/Lüer/Wojtek Rechtsanwälte, Oppenhoff & Partner) und der Medienbranche (BRAINPOOL, Mediengruppe RTL, Center TV, Unityme- dia, WDR). Gestützt werden diese Wirtschaftsaktivitäten durch eine funktionale Ver- kehrsinfrastruktur, einen breiten Bevölkerungs- und Arbeitskräftepool und eine hochwertige Hochschul- und Forschungslandschaft, die der Wirtschaft im Sinne von Standortfaktoren zur Verfügung stehen. Blick auf Deutz © Greif & Contzen 2013 Verkehrsinfrastruktur Im Zuge des anhaltenden Wachstums der Einwohnerzahl, der wirtschaft- lichen Verflechtungen und der Messe- und Kongresstätigkeiten (rund 2,7 Millionen Besucher p.a., flächenmäßig fünftgrößte Messe weltweit) hat sich Köln zu einem wichtigen Knotenpunkt im nationalen und internatio- nalen Verkehrssystem entwickelt. Die Infrastruktur wird weiter ausge- baut. Köln verfügt über zwei ICE-Bahnhöfe (Hauptbahnhof und Köln Mes- se/Deutz), die um zusätzliche S-Bahngleise erweitert werden sollen. Ne- ben den bereits bestehenden Direktverbindungen nach Brüssel und Paris ist eine weitere nach London St. Pancras geplant. 8 © Greif & Contzen Beratungsgesellschaft mbH 2014, www.greif-contzen.de
Investmentmarkt Köln 2014 Der Kölner Autobahnring verbindet drei bedeutsame West-Ost- (A4) und Nord-Süd-Achsen (A1 und A3). Die sechsspurigen Ausbauten der A1 und A4 sowie der achtspurige Ausbau der A3 sind abgeschlossen. Bis 2020 soll die Rheinbrücke Leverkusen auf zehn Spuren erweitert werden. Vier Rheinhäfen und der Containerbahnhof Eifeltor machen Köln zu ei- nem bedeutenden Distributionszentrum. Das Eifeltor ist seit dem jüngs- ten Ausbau 2012 das zweitgrößte Verladeterminal im DB-Netz. Zudem wird zur Versorgung der nördlichen Industriegebiete 2014 das erste Mo- dul des Umschlagplatzes Terminal Nord fertig gestellt. Dies entlastet das Verkehrsnetz und steigert die Kapazitäten im kombinierten Ladungsver- kehr weiter. Der internationale Flughafen Köln/Bonn wird jährlich von bis zu 10,5 Mil- lionen Passagieren genutzt (deutschlandweit Platz sieben). Im deutschen Luftfrachtverkehr rangiert er an Platz drei (FedEx-Drehkreuz und UPS Europa-Hub). Containerbahnhof Eifeltor © Greif & Contzen 2014 9 © Greif & Contzen Beratungsgesellschaft mbH 2014, www.greif-contzen.de
Investmentmarkt Köln 2014 Bevölkerung Köln ist seit langem durch eine steigende Bevölkerungszahl gekenn- zeichnet. Laut der jüngsten städtischen Prognose (2013) wird sich der Trend bis 2020 fortsetzen. Köln wird dann circa 1.065.000 Einwohner haben. Nach Berechnungen der Landesbehörde IT.NRW aus 2012 wird die de- mographische Entwicklung in Köln deutlich positiver ausfallen als in den meisten anderen Städten Nordrhein-Westfalens. Eine Besonderheit der Städte Bonn, Düsseldorf und Köln bleibt weiterhin der Zuzug junger Menschen zur Ausbildung und zum Berufsstart. In den betroffenen Al- tersgruppen verläuft die Entwicklung positiver als im Bundesland insge- samt, in Köln jedoch noch besser als in der Landeshauptstadt. Bildung und Forschung Köln verfügt über eine traditionsreiche Universität, sieben Hochschulen und fünf Fachhochschulen, die den Standort mit gut ausgebildeten Ar- beitskräften versorgen sowie Wissenstransfer und Innovation fördern. Eine besondere Dynamik geht für die Stadt von der Universität aus. Sie ist mit rund 47.000 Studierenden eine der größten Hochschulen Deutschlands. Zudem darf sie sich bis 2017 „Elite-Universität“ nennen und profitiert von den staatlichen Förderprogrammen der Exzellenzinitia- tive. Insgesamt umfasst ihr Masterplan für die Neugestaltung bis 2025 rund 1,3 Milliarden Euro für Sanierungen und Neubauten. Eines der Großvorhaben ist das Cecad Cologne, das sich der Erforschung von Alte- rungsprozessen widmet. Teil dessen ist z.B. das Cyberknife-Zentrum, das 2012 auf dem Gelände des Uniklinikums fertig gestellt wurde. Hier werden mit Hilfe eines Bestrahlungsroboters Krebserkrankungen behan- delt. Forschung findet in Köln aber nicht nur im universitären Rahmen statt, sondern auch in weiteren Einrichtungen, wie den vier Max-Planck- Instituten (lediglich München hat fünf) und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). So wurde 2013 auf dem Areal des DLR eine neuartige Großforschungsanlage eröffnet – das „:envihab“. Auf dem Gebiet geschlossener Lebenserhaltungssysteme (environmental habitat)/ Raumfahrtmedizin werden hier neue Erkenntnisse gewonnen und im Sinne eines Kommunikationszentrums der Austausch mit Wissenschaft, Industrie und Öffentlichkeit gesucht. 10 © Greif & Contzen Beratungsgesellschaft mbH 2014, www.greif-contzen.de
Investmentmarkt Köln 2014 II. Immobilienmarkt Köln Das Transaktionsvolumen auf dem Kölner Immobilienmarkt ist 2013 mit 3,79 Milliarden Euro um circa 10 Prozent höher ausgefallen als im Vor- jahr. Eine wesentliche Ursache für diesen Anstieg sind mehrere großvo- lumige Transaktionen von Büro- und Einzelhandelsobjekten. Transaktionsvolumen (Mrd. €) Entwicklung 2004 bis 2013 5,0 4,67 4,5 3,92 3,79 4,0 3,55 3,48 3,43 3,41 3,5 3,05 2,98 2,93 3,0 2,5 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Quelle: Gutachterausschuss Stadt Köln 2014 (bzgl. 2013 modifiziert) Transaktionsvolumen Immobilienarten (Mrd. €) 2011, 2012, 2013 1,5 1,0 0,5 0,0 WE/ TE MFH EFH / ZFH Büro- / Ges chäfts h. unbeb. Grdst. Gewerbe- / I ndustrieim . Quelle: Gutachterausschuss Stadt Köln 2014 (bzgl. 2013 modifiziert) 11 © Greif & Contzen Beratungsgesellschaft mbH 2014, www.greif-contzen.de
Investmentmarkt Köln 2014 Anteil der Immobilienarten am Gesamtumsatz (%) 2013 Gewerbe / Sonstige Industrie 1% WE/TE* unbeb. Grdst. 5% 32% 7% BG H (inkl. EZH)**** 21% MFH** EFH/ZFH*** 18% 16% * WE/TE: Wohn- / Teileigentum ** MFH: Mehrfamilienhaus *** EFH/ZFH: Ein- / Zweifamilienhaus **** BGH (inkl. EZH): Büro- / Geschäftshaus (inklusive Einzelhandel) Quellen: Gutachterausschuss Stadt Köln 2014, (bzgl. 2013 modifiziert), Berechnung Greif & Contzen Research 2014 12 © Greif & Contzen Beratungsgesellschaft mbH 2014, www.greif-contzen.de
Investmentmarkt Köln 2014 III. Investmentmarkt Die überwiegende Mehrheit der großen Verkäufe hat in der Innenstadt stattgefunden. Die Käufergruppe der Fondsgesellschaften war in 2013 auf dem Kölner Investmentmarkt die deutlich aktivste. Der größte Abschluss des vergangenen Jahres war der Kauf der restruk- turierten Neumarkt-Galerie durch die Deka Immobilien Europa. Er zählt zu den 20 größten Transaktionen 2013 in Deutschland. Der Verkäufer, eine luxemburgische Objektgesellschaft, hinter der die irische Signature Capi- tal steht, hatte das Objekt 2011 aus einer Insolvenz übernommen. Mit zahlreichen Neuvermietungen, vor allem mit der Anmietung des Textil- discounters Primark mit mehr als 10.000 Quadratmeter Mietfläche, konn- te Signature Capital das Einkaufszentrum neu positionieren. Die größte Bürotransaktion war der Verkauf der Neuen Direktion an den HausInvest Fonds der Commerzbank Gruppe. Das Objekt ist vollständig an die Europäische Agentur für Flugsicherheit vermietet, die 2016 von Deutz auf die gegenüberliegende Rheinseite, in die unmittelbare Nähe des Hauptbahnhofs ziehen wird. Hochtief Projektentwicklung baut der- zeit hinter der historischen Fassade ein neues, DGNB-Silber zertifiziertes Bürogebäude mit circa 21.400 Quadratmeter Mietfläche. Auswahl bedeutender Transaktionen 2013 / 2014 Objekt (Lage) Art KP geschätzt Neumarkt-Galerie (Innenstadt) EZH ca. 295 Mio. € Neue Direktion (Innenstadt) Büro ca. 128 Mio. € Cäcilium (Innenstadt) Büro ca. 72 Mio. € Ehrenstr. / Benesisstr. (Innenstadt) EZH ca. 18 Mio. e Hohenstaufenring (Innenstadt) BGH ca. 13 Mio. € Adagio-Aparthotel (Innenstadt) Hotel ca. 13 Mio. € Holzmarkt 1 (ehem. Campus West, Büro / Wohnen n.b. Rheinufer Süd) Carlswerk Quartier 1(Mülheim) Büro n.b. ehem. Sony-Zentrale (Ossendorf) Büro n.b. Porz-Urbach Wohnen n.b. 2 Holiday-Inn (Lindenthal u. Flughafen) Hotel n.b. Parkhaus Cäcilienstraße (Innenstadt) Parken n.b. Quelle: Greif & Contzen Research 2014 13 © Greif & Contzen Beratungsgesellschaft mbH 2014, www.greif-contzen.de
Investmentmarkt Köln 2014 Weitere bedeutende Kaufverträge stammten ebenfalls aus dem Büro- segment. Der kanadische REIT Dundee International erwarb das Cäcilium von einem Offenen Fonds der SEB. Das Objekt aus dem Baujahr 2009 umfasst circa 17.500 Quadratmeter Bürofläche. Die BEOS AG hat ihr Büroensemble „Quartier 1“ im Carlswerk und einen Teil der ehemaligen Sony-Zentrale in Köln-Ossendorf in den Spezialfonds BEOS Corporate Real Estate Fund Germany (CREFG) II eingebracht. Der Projektentwickler Fay konnte das Adagio-Aparthotel am Waidmarkt veräußern. Details zum Käufer und Kaufpreis wurden nicht bekannt gegeben. Die Union Invest- ment hat die im Bau befindliche Büroprojektentwicklung Holzmarkt 1 erworben. Städtebaulich bedeutsam ist der Anfang 2014 bekannt gewordene Ver- kauf eines Gebäudeensembles am Rudolfplatz durch die Sparkasse KölnBonn an ein Konsortium von privaten Investoren. Die Development Partner AG ist mit der Projektentwicklung beauftragt. Wie auch im Vorjahr wurden nur sehr wenige Objekte im Rahmen von Portfoliotransaktionen verkauft. Cäcilium © Greif & Contzen 2014 14 © Greif & Contzen Beratungsgesellschaft mbH 2014, www.greif-contzen.de
Investmentmarkt Köln 2014 1. Büroimmobilien Im Jahr 2013 konnte Köln mehrere Transaktionen großer und überwie- gend innerstädtisch gelegener Bürogebäude verzeichnen, die das Ver- kaufsvolumen über das Niveau der Vorjahre ansteigen ließ. Der Büro- teilmarkt der Kölner Ringe tat sich wieder mit mehreren Verkaufsfällen hervor. Zudem wurde die Standortattraktivität Kölns neben den Ver- kaufserfolgen auch durch gute Vermietungsergebnisse in klarer Weise untermauert. Aufgrund derartiger positiver Signale steigen die Preiser- wartungen von Bestandshaltern stetig an. Wegen der wenigen Fertigstellungen ist das Angebot an attraktiv gele- genen, neuwertigen Objekten seit Jahren gering. Die Leerstandsrate sinkt aktuell und wird im laufenden Jahr 6,9 Prozent erreichen. Somit nähert sich der Leerstand der normal benötigten Fluktuationsreserve an und Mieter werden mangels Alternativen beginnen, zu Vertragsverlänge- rungen an ihren Altstandorten zu tendieren. Dies ist eine Situation, die Investoren begünstigt, die bereits vor Ort engagiert sind. Transaktionsvolumen Büro- und Geschäftshäuser (Mrd. €) Entwicklung 2005 bis 2013 2,0 1,5 1,0 0,5 0,0 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Quelle: Gutachterausschuss Stadt Köln 2014 (bzgl. 2013 modifiziert) Mieten Büroflächen Entgegen dem schwachen wirtschaftlichen Umfeld in Deutschland ins- gesamt, entwickelte sich der Büroflächenmarkt Kölns 2013 positiv. Der Flächenumsatz stieg auf 280.000 Quadratmeter und lag über dem Zehn- jahresdurchschnitt. Auch die Durchschnittsmiete kletterte deutlich von 11,37 Euro auf 11,88 Euro. Die Spitzenmiete stieg erstmals seit 2007 wieder – auf nun 21,25 Euro. Vertiefende Analysen finden Sie in unse- rem aktuellen Büromarktbericht. 15 © Greif & Contzen Beratungsgesellschaft mbH 2014, www.greif-contzen.de
Investmentmarkt Köln 2014 Büromarkt 2013 Bürolage Flächen- Leerstand Ø Jahres- Mietschwer- angebot (m²) ¹ (m²) umsatz (m²) ² punkt (€/m²) ³ Innenstadt Bankenviertel 17.000 11.000 6.000 13 – 18 MediaPark 19.000 19.000 9.000 14 – 19 Rheinauhafen 11.000 16.000 8.000 15 – 19 Kölner Ringe 51.000 51.000 21.000 12 – 18 Deutz 170.000 31.000 20.000 11 – 19 Innenstadt Nord 110.000 46.000 24.000 12 – 17 Innenstadt Süd 10.000 10.000 10.000 11 – 16 Rheinufer Nord 5.000 5.000 7.000 12 – 19 Rheinufer Süd 26.000 19.000 10.000 12 – 17 Zwischensumme 419.000 208.000 115.000 Linksrheinisch Innere Kanalstraße 8.000 8.000 5.000 9 – 12 Ehrenfeld 56.000 54.000 13.000 7 – 10 Braunsfeld 63.000 36.000 14.000 8 – 11 Ossendorf 48.000 48.000 16.000 7 – 11 Aachener Straße West 13.000 7.000 6.000 9 – 12 Köln Nord 24.000 21.000 15.000 6 – 10 Köln West 20.000 20.000 11.000 8 – 12 Köln Süd 50.000 50.000 19.000 8 – 12 Zwischensumme 282.000 244.000 99.000 Rechtsrheinisch Gremberghoven 35.000 35.000 18.000 7 – 10 Mülheim 36.000 36.000 12.000 8 – 12 Köln Ost 63.000 37.000 12.000 6 – 10 Zwischensumme 134.000 108.000 42.000 Summe 835.000 560.000 256.000 ¹ Das Flächenangebot umfasst Leerstand, Flächen im Bau und einen Teil des Flächenangebots in Projekten. ² Angegeben wird der Durchschnitt der letzten fünf Jahre. ³ In Einzelfällen werden auch Mieten vereinbart, die deutlich niedriger oder höher liegen. 16 © Greif & Contzen Beratungsgesellschaft mbH 2014, www.greif-contzen.de
Investmentmarkt Köln 2014 Renditen Bürohäuser Im Jahr 2013 ist an den deutschen Top-Standorten die Spitzenrendite für Bürogebäude gefallen. Dies gilt auch für Köln, wo mehrere Premium- Objekte verkauft werden konnten. Die Spitzenrendite rangiert nun nicht mehr bei 5,2 Prozent, wie zu Beginn des letzten Jahres, sondern bei 4,9 Prozent. Der besonders hohe Kaufpreis der Neuen Direktion muss aller- dings als Sonderfall betrachtet werden, da Lage, Objektqualität und vor allem die Mietsituation mit einer europäischen Behörde außergewöhnlich sind. Die durchschnittliche Nettoanfangsrendite für Bürohäuser in guten Lagen liegt bei 5,4 Prozent. Die Spannbreite der Jahresrohertragsfaktoren im core-Segment befindet sich zwischen 16 und 18. Im Vergleich zu den anderen Bürohochburgen rangiert die Rendite in Köln immer noch am oberen Ende. Eine weitere Reduktion der Spitzen- rendite wäre daher denkbar, insbesondere angesichts der Angebotsver- knappung. Allerdings gibt es nur wenige Neubauprojekte, die kurz vor der Vollvermietung stehen. Spitzenrenditen Bürohäuser an den deutschen Top-Standorten 2013 München 4,30% Hamburg 4,60% Frankfurt 4,70% Berlin 4,70% Düsseldorf 4,80% Köln 4,90% Stuttgart 5,00% 3,5% 4,0% 4,5% 5,0% 5,5% 6,0% Quelle: Greif & Contzen Research 2014 17 © Greif & Contzen Beratungsgesellschaft mbH 2014, www.greif-contzen.de
Investmentmarkt Köln 2014 Auswahl bedeutender Verkäufe 2013 Objekt / Bürolage Kaufpreis geschätzt Neue Direktion (Rheinufer Nord) ca. 128 Mio. € Cäcilium (Innenstadt Nord) ca. 72 Mio. € Hohenstaufenring (Ringe) ca. 13 Mio. € Holzmarkt 1 (ehem. Campus West, Rheinufer n.b Süd) Historisches Hafenamt (Rheinauhafen) n.b. Carlswerk Quartier 1(Mülheim) n.b. ehem. Sony Zentrale (Ossendorf) n.b. Quelle: Greif & Contzen Research 2014 Historisches Hafenamt © Greif & Contzen 2014 18 © Greif & Contzen Beratungsgesellschaft mbH 2014, www.greif-contzen.de
Investmentmarkt Köln 2014 Auswahl aktueller Büroprojekte im Bau Objekt / Lage Fertigstellung Mietfläche (m²) Gerling Quartier (Innenstadt Nord) 2014 / 2015 ca. 45.000 m² RheinEnergie-Zentrale (Neuehrenfeld) 2014 ca. 45.000 m² Neue Direktion Köln (Rheinufer Nord) 2016 ca. 21.400 m² Holzmarkt 1 (ehem. Campus West, Rhein- 2015 ca. 16.500 m² ufer Süd) TÜV-Rheinland (Poll) 2015 ca. 11.000 m² Torhaus (Deutz) 2014 ca. 10.000 m² Nawi-Medi (Köln West) 2014 ca. 8.400 m² Kubikon Köln (Ehrenfeld) 2015 ca. 8.000 m² C30 (Innenstadt Nord) 2014 ca. 6.400 m² Klostergärten (Aachener Straße West) 2015 ca. 6.200 m² Quelle: Greif & Contzen Research 2014 19 © Greif & Contzen Beratungsgesellschaft mbH 2014, www.greif-contzen.de
Investmentmarkt Köln 2014 2. Einzelhandelsimmobilien Köln ist eine der bedeutendsten Einkaufsstädte Deutschlands. Zahlreiche Händler, insbesondere aus dem Bekleidungssegment, testen am Kölner Markt neue Handelskonzepte. Aber auch etablierte Marken suchen La- denflächen in den Kölner 1a-Lagen. Die GfK-Zentralitätskennziffer von 123,6 in 2013 verdeutlicht, dass die Kölner Innenstadt viele Auswärtige, sowohl Pendler als auch (Shopping-) Touristen, anzieht. Kölns Einzelhan- dels-Kaufkraft liegt mit 110,1 (2013) über dem Bundesdurchschnitt (100). Einzelhandelslagen Köln-Zentrum © Greif & Contzen 2014 Schildergasse und Hohe Straße bilden die Kölner Konsumlagen mit den höchsten Einzelhandelsmieten und Filialisierungsgraden, die insbesonde- re Flagshipstores anziehen. Beide zählen zu den höchstfrequentierten Einkaufsstraßen Europas. Im Luxussegment haben sich in den letzten Jahren insbesondere Wall- rafplatz und Domkloster mit zahlreichen Luxusmarken positionieren kön- nen. Weitere Impulse für diese Lage sind von der Vergrößerung der Ein- zelhandelsflächen im Dom Hotel und der Projektentwicklung der ehema- ligen Kristallpassage zu erwarten. 20 © Greif & Contzen Beratungsgesellschaft mbH 2014, www.greif-contzen.de
Investmentmarkt Köln 2014 Auswahl bedeutender Vermietungen in 1a-Lagen 2013/2014 Lage Mieter Branche Mietfläche Hohe Straße 68-82 Bose Elektronik ca. 540 m² Hohe Straße 68-82 Lego Spielwaren ca. 500 m² Schildergasse 41-45 Guess Bekleidung ca. 500 m² Hohe Straße 68-82 Vans Bekleidung ca. 300 m² Hohe Straße 137 Tom Tailor Bekleidung ca. 300 m² Hohe Straße 98 L`Occitane Kosmetik ca. 124 m² Schildergasse 55 Bijou Brigitte Schmuck ca. 100 m² Hohe Straße 108-110 Isi Mobile Elektronik ca. 90 m² Quelle: Greif & Contzen Research 2014 Auswahl bedeutender Vermietungen in Citylagen 2013/2014 Lage Mieter Branche Mietfläche Neumarkt 18a Elb by Kult Bekleidung ca. 1.220 m² Breite Straße 118-120 Urban Outfitters Bekleidung ca. 1.000 m² Mittelstraße 11 Zara Home Einrichtung ca. 1.000 m² Minoritenstraße 1 dm Drogerie ca. 920 m² Ehrenstraße 74 Cyberport Elektronik ca. 650 m² Ehrenstraße 25-27 Guess Bekleidung ca. 235 m² Wallrafplatz 2 Victorinox Haushalt ca. 200 m² Ehrenstraße 18-26 Thomas Sabo Schmuck ca. 172 m² Quelle: Greif & Contzen Research 2014 21 © Greif & Contzen Beratungsgesellschaft mbH 2014, www.greif-contzen.de
Investmentmarkt Köln 2014 Schildergasse © Greif & Contzen 2013 Mieten Einzelhandel In den Kölner 1a-Lagen ist die Spitzenmiete innerhalb der vergangenen zwölf Monate erneut gestiegen und liegt aktuell bei 260 Euro pro Quad- ratmeter. Dieser Anstieg und die hohe Anzahl der Neuvermietungen zeigen, dass es weiterhin einen deutlichen Nachfrageüberhang gibt. Die Schildergasse gehört damit zu den Top 4 Einzelhandelslagen in Deutsch- land. In den vergangenen zehn Jahren ist die Spitzenmiete um rund 30 Prozent gestiegen. Das entspricht einer durchschnittlichen Mieterhöhung von etwa 2,7 Prozent pro Jahr. Einzelhandelslage Höchstmiete* Schildergasse 260 €/m² Hohe Straße 250 €/m² Neumarkt (Nordseite), Ehrenstraße 95 €/m² Breite Straße, Mittelstraße 75 €/m² sehr gute Citylagen (z.B. Apostelnstraße, Pfeilstraße) 35 €/m² sehr gute Stadtteillagen (z.B. Venloer Str., Dürener Str., Sülz- 30 €/m² burgstr., Neusser Str., Rodenkirchener Hauptstr., Deutzer Freiheit) *idealtypisches Ladenlokal mit einer Größe bis zu 100 m² Quelle: Greif & Contzen Research 2014 22 © Greif & Contzen Beratungsgesellschaft mbH 2014, www.greif-contzen.de
Investmentmarkt Köln 2014 Spitzenmiete Einzelhandel (€/m²) Entwicklung und Prognose 2005 bis 2014 280 260 240 220 200 180 160 140 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Quellen: Rheinische Immobilienbörse e.V.; Prognose: Greif & Contzen Research 2014 Renditen Einzelhandel Die Spitzenrendite für Handelsimmobilien in Köln ist von 2012 auf 2013 um weitere 0,1 Prozentpunkte gefallen. Damit liegt sie gleichauf mit Hamburg und wird nur noch von München unterboten. Diese Position spiegelt den Rang der hochfrequentierten Lagen Schildergasse und Hohe Straße im deutschlandweiten Vergleich wider. Die Jahresrohertragsfak- toren befinden sich in einer Bandbreite zwischen 20 und 25, in Einzelfäl- len sogar noch darüber. Mit Einkaufszentren und Fachmärkten lassen sich je nach Art und Lage Renditen von 4,70 bis 6,60 Prozent erzielen. Aktuelle Spitzenrenditen Einzelhandel an den deutschen Top-Standorten München 3,70% Hamburg 4,10% Köln 4,10% Frankfurt 4,20% Düsseldorf 4,20% Stuttgart 4,30% Berlin 4,40% 3,0% 3,5% 4,0% 4,5% 5,0% Quelle: Greif & Contzen Research 2014 23 © Greif & Contzen Beratungsgesellschaft mbH 2014, www.greif-contzen.de
Investmentmarkt Köln 2014 Die bedeutendsten Abschlüsse auf dem Markt für Einzelhandelsimmobi- lien waren in 2013 der Verkauf der Neumarkt-Galerie durch die Signature Capital an die Deka Immobilien für rund 295 Millionen Euro und der An- kauf der Ehrenstraße 41 - 43 / Benesisstraße 60 durch die CENTRUM Grundstücksgesellschaft mbH für rund 18 Millionen Euro. Das Objekt in der Ehrenstraße hatte zuvor einem Fonds der Deka gehört. Die Eröffnung des deutschlandweit größten Ladenlokals der irischen Textilkette Primark in der Neumarkt-Galerie ist für Mai 2014 geplant. Aktuelle Entwicklungen Einzelhandel Innenstadt Fertig- Objekt / Lage EZH-Fläche stellung Revitalisierung DuMont-Carré Q1/2014 ca. 22.000 m² Revitalisierung Neumarkt-Galerie Q1/2014 ca. 15.000 m² Neubau Gürzenich-Quartier 2015 ca. 1.900 m² Baulückenschließung Kristallpassage n.b. ca. 1.150 m² Wallrafplatz 6 n.b. n.b. Erweiterung Weltstadthaus P&C n.b. n.b. Quelle: Greif & Contzen Research 2014 24 © Greif & Contzen Beratungsgesellschaft mbH 2014, www.greif-contzen.de
Investmentmarkt Köln 2014 3. Industrie-, Lager- und Logistikimmobilien Der Wirtschaftszweig Logistik ist eine Branche mit sehr hohem Wachs- tumspotential. Dabei zählt die Region Köln und Umgebung bereits jetzt zu den führenden Logistikzentren Europas, mit steigender Tendenz. Gründe für die Attraktivität des Standortes sind vor allem die wirtschaftli- che Bedeutung des Ballungsraumes, die Lage der Stadt innerhalb Euro- pas sowie die leistungsstarke und engmaschige Anbindung an das Stra- ßen-, Schienen-, Flug- und Wasserwegenetz. Niehler Hafen (Niehl I) © Greif & Contzen 2014 Der Markt für Logistikimmobilien startete positiv in das Jahr 2013 mit dem Kauf eines 42.700 Quadratmeter großen Grundstücks Am Eifeltor durch Prologis. Mitte des Jahres erfolgte eine weitere Großtransaktion. Die Rainer GmbH, eine Spezialfirma für Ladungssicherungstechniken bei Containerfracht, erwarb ein circa 14.531 Quadratmeter großes Grund- stück inklusive einer Halle sowie Büro- und Freiflächen zur Selbstnut- zung. Im Juni 2013 kaufte der Aachener Transport- und Logistik- dienstleister Hammer das in Pulheim zuvor angemietete gelegene Objekt „Logistic Point Cologne“ (LPC). Verkäufer der Immobilie mit einer Ge- samtnutzfläche von 37.500 Quadratmeter war der geschlossene Immobi- lienfonds LaSalle German Income and Growth (LGIG). 25 © Greif & Contzen Beratungsgesellschaft mbH 2014, www.greif-contzen.de
Investmentmarkt Köln 2014 Die für das vierte Quartal 2013 erwartete Belebung des Marktes ist nicht eingetreten. Somit ist der positive Trend der ersten Jahreshälfte auf dem Logistikmarkt in Köln in der zweiten Hälfte abgeflacht. Das Transaktions- volumen ist im Vergleich zum Vorjahr um circa 4,6 Prozent gesunken. Da insgesamt das Investoreninteresse an Logistikobjekten in Deutschland hoch ist, ist die Reduktion der Geldumsätze in Köln während der letzten zwei Jahre auf ein geringes Objektangebot zurückzuführen. Insgesamt lag das Transaktionsvolumen von Gewerbe- und Industrieimmobilien 2013 bei rund 181 Millionen Euro. Transaktionsvolumen Gewerbe- und Industrieimmobilien (Mio. €) Entwicklung 2005 bis 2013 250 200 150 100 50 0 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Quelle: Gutachterausschuss Stadt Köln 2014 Das aktuelle Jahr startete mit einem bedeutenden Abschluss. Ein 3,8 Hektar großes Grundstück in der Nähe des Köln-Bonner Flughafens wur- de Anfang 2014 von einer amerikanischen Investmentgesellschaft an einen Logistikentwickler verkauft. 26 © Greif & Contzen Beratungsgesellschaft mbH 2014, www.greif-contzen.de
Investmentmarkt Köln 2014 Auswahl Verkäufe Gewerbe- und Industrieimmobilien 2013 Grundstück Halle Lage Käufer (ca.) (ca.) Nähe Flughafen Köln/Bonn (Porz) 38.000 m² n.b. n.b. Pulheim (Region Köln) n.b. 37.500 m² Hammer Am Eifeltor (Eifeltor) 42.700 m² 18.600 m² Prologis Welser Straße (Gremberghoven) 14.500 m² 2.907 m² Rainer GmbH Mathias-Brüggen-Straße (Ossendorf) 9.000 m² n.b. Airtec GmbH Fuggerstraße (Eil) 6.600 m² 4.300 m² privat Mathias-Brüggen-Straße (Ossendorf) 4.000 m² n.b. Pirtek Quelle: Greif & Contzen Research 2014 Bedeutende Vermietungen 2013 / 2014 Aufgrund des geringen Flächenangebots im Stadtgebiet von Köln, kann die Nachfrage nach modernen Hallenflächen nicht bedient werden. Lo- gistikdienstleister behelfen sich mit Erweiterungen ihrer Bestandsflächen oder weichen in die umliegenden Regionen aus. Mieter (Lage) Art Mietfläche Hammer (Marsdorf) Halle ca. 26.000 m² t-log trinkgutlogistik GmbH (Frechen) Halle ca. 16.000 m² Lidl (Ossendorf) Halle ca. 5.110 m² Wolf Lager & Spedition (Raderberg) Halle ca. 4.000 m² Deussen Logistik (Gremberghoven) Halle ca. 3.200 m² Universität zu Köln (Longerich) Halle ca. 2.200 m² Deutsche Post (Marsdorf) Halle ca. 2.150 m² Quelle: Greif & Contzen Research 2014 Die größte Vermietung wurde Ende 2013 abgewickelt. Die Aachener Logistikgruppe Hammer hat in Köln-Marsdorf eine Hallenfläche mit circa 26.000 Quadratmeter an der Horbeller Straße für die Dauer von circa 1,5 Jahren angemietet. Hintergrund ist die mittelfristige Absicht des Unter- nehmens, in ein derzeit in der Planung befindliches Logistikzentrum im 27 © Greif & Contzen Beratungsgesellschaft mbH 2014, www.greif-contzen.de
Investmentmarkt Köln 2014 Bedburger Industriegebiet Mühlenerft zu ziehen (rund 100.000 Quadrat- meter). Dieses wird ab April 2014 von Goodman Germany erbaut. In Frechen hat die t-log trinkgutlogistik GmbH, eine Tochterfirma des Edeka-Konzerns, langfristig eine rund 16.000 Quadratmeter große Im- mobilie an der Europaallee im Gewerbegebiet Europapark angemietet. Geplant ist die bauliche Umnutzung in ein Distributionscenter. Eigentü- mer des Objekts ist ein ausländischer institutioneller Investor. Darüber hinaus gab es im vergangenen Jahr keine weitere Vermietung von Flächen mit vergleichbarer Größe. Insgesamt dominierte 2013 die Nachfrage nach kleineren Flächen bis 5.000 Quadratmeter. Mieten für Lager- und Distributionshallen Bestandsobjekte Neubauobjekte >1.000 m² 1.000 m²
Investmentmarkt Köln 2014 Spitzenrenditen Logistik an den deutschen Top-Standorten 2013 Frankfurt 6,50% Hamburg 6,50% München 6,50% Düsseldorf 6,60% Köln 6,70% Stuttgart 7,00% Berlin 7,00% 6,2% 6,4% 6,6% 6,8% 7,0% 7,2% Quelle: Greif & Contzen Research 2014 Preise Gewerbegrundstücke Kaufpreise für unbebaute Grundstücke je nach Lagequalität Stadt Köln ca. 110 bis 150 €/m² Leverkusen ca. 100 bis 120 €/m² Bergisch Gladbach ca. 110 bis 145 €/m² Rhein-Erft-Kreis ca. 35 bis 100 €/m² Rheinisch-Bergischer Kreis ca. 45 bis 100 €/m² Quelle: Gutachterausschuss Stadt Köln 2014, Greif & Contzen Research 2014, BORIS NRW Unser aktueller Marktbericht „Gewerbe: Industrie | Lager | Logistik Köln 2013“ bietet vertiefende Analysen. 29 © Greif & Contzen Beratungsgesellschaft mbH 2014, www.greif-contzen.de
Investmentmarkt Köln 2014 4. Hotels In 2013 hat sich in Köln die Übernachtungszahl der Marke von 5,1 Millio- nen angenähert (5,077 Übernachtungen), nachdem im Vorjahr die Grenze von fünf Millionen Übernachtungen zum ersten Mal überschritten wor- den war. Der Auslastungsgrad1 ist seit 2010 kontinuierlich gestiegen und liegt inzwischen bei 48,4 Prozent. Während 2010 die Bettenkapazität stark angestiegen war, ist in den letzten zwei Jahren eine rückläufige Entwicklung bemerkbar. Bis 2020 könnte die Anzahl der Übernachtungen gemäß der KölnTourismus GmbH auf sechs Millionen ansteigen. Angebotene Betten und Auslastungsgrad in Köln 2008 bis 2013 29.073 28.817 28.693 28.607 30.000 29.000 28.000 27.000 25.373 25.371 26.000 25.000 24.000 46,9 % 44,7 % 47,0 % 47,4 % 47,6 % 48,4 % 23.000 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Quelle: Landesamt für Statistik NRW und KölnTourismus GmbH Wie bereits in den Vorjahren haben sich auch 2013 die intensiven Aktivi- täten im Kölner Beherbergungsgewerbe bei Projektentwicklern und In- vestoren im Hotelsegment fortgesetzt. So wechselten zwei Holiday Inn Hotels im Zuge der Veräußerung des „Queens Moat“-Portfolios, welches insgesamt 20 Objekte und 3.700 Zimmer umfasste, ihren Besitzer. Die Häuser befinden sich am Flugha- fen Köln/Bonn und an der Dürener Straße in Lindenthal. Sie gehören nun zur Gruppe Leonardo Hotels um David Fattal. Daneben wurde das Adagio Aparthotel am Blaubach von Fay Projects nach der Rückabwicklung des Verkaufs 2011 erneut verkauft. 1 Der Auslastungsgrad bezieht sich auf alle Beherbergungsstätten Kölns mit mehr als neun Betten. 30 © Greif & Contzen Beratungsgesellschaft mbH 2014, www.greif-contzen.de
Investmentmarkt Köln 2014 Die Bernd-Reiter-Gruppe vervollständigte ihr Entwicklungsgebiet am Zollstockgürtel mit der Eröffnung des EuroNova arthotels, in dem sich 73 Zimmer befinden. Auf dem Areal „Deutzer Feld“ an der Gummersbacher Straße, das von Aurelis entwickelt wird, wurde ein 3.700 Quadratmeter großes Grund- stück an die Wiesbadener B&B Hotels GmbH veräußert. Der Neubau soll 2015 mit 109 Zimmern eröffnen. Verkäufe 2012/2013 KP Hotel / Lage Zimmer geschätzt Verkauf 2 Holiday-Inns (Flughafen und Dürener Str.) 177 + 150 Portfolio 2013 Adagio-Aparthotel (Innenstadt) 115 13,5 Mio. € 2013 MGallery Mondial Am Dom (Innenstadt) 207 20,5 Mio. € 2012 MotelOne MediaPark (Innenstadt) 218 13 Mio. € 2012 Hist. Stadtarchiv (Gerling Quartier) 30 n.b. 2012 Quelle: Greif & Contzen Research 2014 Hotel Leonardo Flughafen Köln/Bonn © Greif & Contzen 2014 31 © Greif & Contzen Beratungsgesellschaft mbH 2014, www.greif-contzen.de
Investmentmarkt Köln 2014 Nach der Erweiterung des Dom Hotels um 42 Suiten im angrenzenden Blau-Gold-Haus wird seit März 2013 der historische Teil des Gebäudes modernisiert. Im Jahr 2015 wird das Hotel unter der Marke Althoff Hotel Collection als Fünf-Sterne-Plus-Hotel geführt werden. Auf dem Butzweiler-Hof-Areal, das zum Oldtimer-Themenpark "Butzwei- lerhof-Nikolaus-Otto-Park" umgewandelt wird, plant eine Investorengrup- pe ein Drei- bis Vier-Sterne-Hotel. Ein neues Hotelprojekt könnte nun auch in der Nähe des Flughafens Köln/Bonn initiiert werden. Das Oberlandesgericht Düsseldorf hob ein Wettbewerbsverbot auf, dass in dieser Lage bislang nur den Betrieb des Hotels „Leonardo“ gestattete (2013 veräußert im „Queens Moat“- Portfolio). Aktuelle Hotelprojekte Hotel / Lage Eröffnung Zimmer B&B Hotels (Deutzer Feld) 2015* 109 Modernisierung Dom Hotel (Innenstadt) 2015* n.b. Boardinghaus Eigelstein (Savoy) (Innenstadt) 2014* 50 Courtyard-Hotel (Innenstadt) 2014* 230 Hist. Stadtarchiv (Gerling Quartier) 2014* 30 Höhner-Hoff (Heumarkt) 2014* n.b. MotelOne MediaPark (Innenstadt) 2014* 216 Wiederaufbau Hotel Rheinblick (Rodenkirchen) 2013 20 EuroNova arthotel (Zollstock) 2013 73 Tagungshotel Kolpingwerk (Innenstadt) 2013 108 *geplant Quelle: Greif & Contzen Research 2014 32 © Greif & Contzen Beratungsgesellschaft mbH 2014, www.greif-contzen.de
Investmentmarkt Köln 2014 Neben den vorgenannten neuen Entwicklungen fanden 2013 zudem verschiedene Übernahmen statt, wie die folgenden drei Fälle zeigen. Die Centro Hotel Group hat nach Übernahme des 158 Zimmer umfas- sende Ayun-Hotel in der Deutz-Mülheimer-Straße 184 im Oktober 2013 nun auch die Übernahme des Hotels Arkadia in der Gaußstraße 29-31 ab Dezember 2013 bekanntgegeben. Die Centro Hotel Group plant eine grundlegende Renovierung des 34 Zimmer umfassenden Hotels. Die Lindner Hotels AG betreibt seit August 2013 das "Renaissance Co- logne Hotel" an der Magnusstraße in der Kölner City, das bisher von Mar- riott geführt wurde. Lindner plant dort weitere Investitionen. Die Novum Group hat das „Hotel Silencium“ übernommen und führt nun ihr drittes Hotel in Köln als „Novum Silence Garden Hotel“. Die zahlreichen unternehmerischen Aktivitäten und Investitionsvorhaben der Hoteliers zeigen eine aufstrebende Dynamik und positive Geschäfts- erwartungen in diesem Marktsegment. Adagio-Aparthotel, Blaubach © Greif & Contzen 2014 33 © Greif & Contzen Beratungsgesellschaft mbH 2014, www.greif-contzen.de
Investmentmarkt Köln 2014 5. Mietwohnhäuser / Zinshäuser Die weiterhin wachsende Einwohnerzahl in Köln und der stetige Trend zum Ein-Personen-Haushalt sind ursächlich für die anhaltend hohe Nach- frage nach Mietwohnungen in der Stadt. Aufgrund der daraus resultie- renden stabilen Mieternachfrage sowie der Streuung des Ausfallrisikos auf mehrere Parteien steigt die Attraktivität der Zinshäuser sowohl für institutionelle als auch private Investoren als alternative Kapitalanlage. Dies führte auch im vergangenen Jahr dazu, dass sich der Trend stei- gender Angebotspreise fortsetzte. Insgesamt wurden Transaktionen im Gesamtwert von rund 682 Millionen Euro am Kölner Markt getätigt. Da- mit sank das Volumen gegenüber dem Vorjahr um circa 2,6 Prozent. Aufgrund des geringen Angebots zeigen immer mehr Investoren die Bereitschaft, geringe Qualitätseinschränkungen beim Instandhaltungszu- stand oder der Objektlage zu akzeptieren. Transaktionsvolumen Mehrfamilienhäuser (Mio. €) Entwicklung 2004 bis 2013 1.100 1.000 900 800 700 600 500 400 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Quelle: Gutachterausschuss Stadt Köln 2014 34 © Greif & Contzen Beratungsgesellschaft mbH 2014, www.greif-contzen.de
Investmentmarkt Köln 2014 Mieten und Kaufpreise für Mietwohnhäuser Die Mieten für Wohnungen im gehobenen Preissegment sind 2013 kon- stant gegenüber dem Vorjahr geblieben. Die zu erzielenden Spitzenmie- ten liegen für Neubauten in sehr guten Lagen weiterhin zwischen 14,00 Euro und 16,50 Euro pro Quadratmeter monatlich. Im mittleren Miet- preissegment war im vergangenen Jahr eine weitere Preissteigerung festzustellen. Wohnungsmieten Mietspiegel Köln Entwicklung und Prognose 2004 bis 2014 14,00 € 12,00 € 12,20 € 12,20 € 11,40 € 11,40 € 11,50 € 12,00 € 10,00 € 8,06 € 8,06 € 8,21 € 8,31 € 8,35 € 7,80 € 8,00 € 6,00 € 2004 2006 2008 2010 2012 2014 Höchstmiete Durchschnittsmiete Quelle: Rheinische Immobilienbörse e.V. u.a.: Kölner Mietspiegel 2004-2013; Prognose: Greif & Contzen Research 2014 Die Angebotspreise für Mietwohnhäuser auf dem Kölner Immobilien- markt waren in 2013 weiterhin auf einem hohen Niveau und lagen zwi- schen dem 13- bis 26-fachen des Jahresrohertrags – Tendenz steigend. Ursache für die oftmals hohen Forderungen ist der Nachfrageüberhang von Investoren. Dieser beruht auf den geringen Anlagealternativen, resul- tierend aus dem weiterhin niedrigen Zinsniveau sowie der Suche der Anleger nach einem vermeintlichen „Inflationsschutz“. Die tatsächlich erzielten Preise auf dem Kölner Zinshausmarkt lagen in 2013 etwas höher im Vergleich zum Vorjahr und werden voraussichtlich auch in 2014 auf diesem hohen Niveau verweilen. Spitzenfaktoren liegen über dem 20-fachen des Rohertrages. In Einzelfällen können in Toplagen wie z.B. Lindenthal, Sülz und Marienburg noch höhere Kaufpreisfaktoren erzielt werden. 35 © Greif & Contzen Beratungsgesellschaft mbH 2014, www.greif-contzen.de
Investmentmarkt Köln 2014 Kaufpreisfaktoren (Multiplikator der Jahresmiete) Entwicklung und Prognose 2005 bis 2014 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Quelle: Gutachterausschuss Stadt Köln 2014, Prognose: Greif & Contzen Research 2014 36 © Greif & Contzen Beratungsgesellschaft mbH 2014, www.greif-contzen.de
Investmentmarkt Köln 2014 6. Eigentumswohnungen Das Transaktionsvolumen für Wohnungs- und Teileigentum liegt seit 2010 über 1,2 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vorjahr zeigt sich eine geringe Reduktion des Geldumsatzes von rund 1 Prozent. Im Jahr 2013 entfiel rund ein Drittel des Gesamtumsatzes des Kölner Immobilienmark- tes auf diese sowohl vermögens- als auch renditeorientierte Anlageform. Transaktionsvolumen Wohnungs- und Teileigentum (Mio. €) Entwicklung 2004 bis 2013 1.300 1.200 1.100 1.000 900 800 700 600 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Quelle: Gutachterausschuss Köln 2014; die Umsatzzahl 2013 ist eine vorläufige Hochrech- nung Gemäß der Auswertung des Gutachterausschusses in der Stadt Köln sind die durchschnittlichen Kaufpreise für Eigentumswohnungen inner- halb des Jahres 2012 im Altbau2 (1,6 Prozent), in der Baujahrsklasse 2000 bis 2009 (9,0 Prozent) und im Neubau3 (5,0 Prozent) deutlich ge- stiegen. Auffallend ist der starke Anstieg der Maximalpreise im Neubau- segment um rund 20 Prozent in 2012. Im Jahr 2013 hat sich die Preis- steigerung im Gesamtdurchschnitt mit rund 3 Prozent fortgesetzt. Auf- grund der aktuellen Marktlage ist es wahrscheinlich, dass sie 2014 auf diesem hohen Niveau verbleiben. Wegen des weiterhin hohen Bedarfs sowie des günstigen Zinsumfeldes wird die Nachfrage privater Haushalte nach Eigentumswohnungen hoch bleiben. Die Anzahl der Baufertigstellungen ist in 2012 zwar auf 3.114 Wohneinheiten gestiegen (2011: 2.669), kann jedoch weiterhin den Be- darf an Wohnraum in Köln nicht ausgleichen. 2 Baujahrgruppe bis 1924 gem. Gutachterausschuss Stadt Köln 2013 3 Baujahrgruppe ab 2010 gem. Gutachterausschuss Stadt Köln 2013 37 © Greif & Contzen Beratungsgesellschaft mbH 2014, www.greif-contzen.de
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