Luzerner Berufsbildungs-gespräche an der ZEBI 2021 - Wie aktuelle Berufsreformen die Lernenden fit für die Zukunft machen.
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Luzerner Berufsbildungs- gespräche an der ZEBI 2021 Wie aktuelle Berufsreformen die Lernenden fit für die Zukunft machen.
Berufsbildung 2030 Wie aktuelle Berufsreformen die Lernenden fit für die Zukunft machen > Bund: «Berufsbildung 2030» > Kanton Luzern: «Welt von morgen» > Verbände, Betriebe
Dynamisches Umfeld Wissensgesellschaft Digitalisierung Demografie Berufsmobilität Image Berufsbildung 7
Säulen der Schweizer Berufsbildung Einbettung in Bildungssystem/Durchlässigkeit Attraktivität für Unternehmen Dualität zwischen Theorie und Praxis Attraktivität für Jugendliche und Erwachsene Arbeitsmarktorientierung Innovation und Weiterentwicklung Berufsprinzip Verbundpartnerschaft 9
Priorisierte Stossrichtungen Ausrichtung der Berufsbildung auf das lebenslange Lernen Top-down-Projekte Bottom-up-Projekte Flexibilisierung der Reduktion der Bildungsangebote Digitalisierung/ Regulierungs- neue Stärkung Information und Beratung dichte/ Lern- über gesamte Bildungs- und Bürokratie- technologien Arbeitslaufbahn abbau Optimierung der Governance und Stärkung der Verbundpartnerschaft 11
Aktuelle Projektbeispiele > viamia: Standortbestimmung für Erwachsene ab 40 Jahren > Blended Learning > Allgemeinbildung 2030 12
Berufsbildung Luzern 14
FaBe 21 – innovative Lernumgebung 15
ProduktICT im ABU 16
IMS > Darstellung der Kompetenzen für die Bewerbung des Praktikums > Arbeiten mit einem e-Portfolio mit den Schritten Planung, Ziele, Produkt, Reflexion, Selbstbeurteilung, Dialog, Präsentation, Rückmeldung, Bewertung > Förderung eines selbstgesteuerten und handlungskompetenz- orientierten Unterrichts.
partnerschaftlich
Neue Bildungsverordnung Fachfrau/-mann Betreuung EFZ Esther Müller, Geschäftsführerin zodas Berufsbildungsgespräche 2021 11.11.2021 19
Verlauf Revisionsprozess Berufsbildungsgespräche 2021 11.11.2021 20
Entwicklungen im Berufsfeld − Komplexere Betreuungssituationen − Vermehrt ambulante Angebote für Menschen im Alter − Vereinbarkeit von Familie und Erwerbstätigkeit − Ausbau Kinderbetreuung auch im Schulalter − Demografischer Wandel − Digitale und soziale Medien Berufsbildungsgespräche 2021 11.11.2021 21
Handlungskompetenzorientierung Handlungskompetent ist, wer berufliche Aufgaben und Tätigkeiten eigeninitiativ, zielorientiert, fachgerecht und flexibel ausführt. Berufsbildungsgespräche 2021 11.11.2021 22
Transversale Kompetenzen Berufsbildungsgespräche 2021 11.11.2021 23
Umsetzung Zentralschweiz: Lernortkooperation − Zusammenarbeit Berufsfachschule – üK − Abstimmung Inhalte und zeitliche Planung − Workshops Vernehmlassung Bildungsgrundlagen − Einbezug Bildungskommission FaBe − Prüfung Konzepte der üK durch Berufsbildende Praxis − Einbezug aller Lernorte bei der Implementierungsschulungen Die Vermittlung der Handlungskompetenzen ist eine gemeinsame Aufgabe. Berufsbildungsgespräche 2021 11.11.2021 24
Umsetzung Zentralschweiz: Selbstorganisiertes Lernen am BBZG − Digitale Plattform next classroom − Einstiegssequenz − Input- und Austauschsequenzen geplant/ spontan − Lernprozessbegleitung − Individualisierung beim Erarbeiten der Inhalte − Lernen in der Gruppe gestalten − Rolle Lehrperson: Coachingrolle gestärkt − Rolle Lernende: Eigenverantwortung gestärkt Berufsbildungsgespräche 2021 11.11.2021 25
Umsetzung Zentralschweiz: Implementierung − Alle im Change mitnehmen − Multiplikator*innen aus allen drei Lernorten − Implementierungsschulungen ganzer Tag − Alle Berufsbildenden der drei Lernorte gemeinsam an der Schulung − Sephir als bekanntes Tool weiter verwendet für Betriebe − Supportangebot für Betriebe: Telefonisch, Mail, Forum − Evaluation anfangs 2022 geplant Berufsbildungsgespräche 2021 11.11.2021 26
Ausblick − Erfahrungen sammeln − Umsetzung weiterentwickeln und optimieren im Austausch mit allen Beteiligten − Weiterbildungsangebot für Berufsbildende − Nachholbildung für Erwachsene nach Artikel 32 − Lernortkooperation leben und weiterentwickeln Berufsbildungsgespräche 2021 11.11.2021 27
nutzenorientiert
Luzerner Berufsbildungsgespräche, 11. November 2021 Die KV-Reform 2023: Handlungskompetenzorientiertes Lernen an allen drei Lernorten Roland Hohl, Geschäftsleiter SKKAB www.skkab.ch | roland.hohl@skkab.ch
30 Ablauf Der Reformprozess und die neue kaufmännische Grundbildung Kompetenzentwicklung und Zusammenwirken der Lernorte Nutzen für den Lernort Betrieb
Der Reformprozess und die neue kaufmännische Grundbildung
32 Projekt «Kaufleute 2022» Die Reform der kaufmännischen Grundbildung basiert auf einer umfassenden und breit abgestützten Berufsfeldanalyse. Die Ergebnisse haben aufgezeigt: Kaufleute von morgen handeln in agilen Arbeits- und Organisationsformen, interagieren in einem vernetzten Arbeitsumfeld und arbeiten mit neuen Technologien. Das setzt technische Fertigkeiten und eine digitale Denkweise, Sozial- und Selbstkompetenzen sowie kritisches Denken und Kreativität voraus. Deshalb müssen wir die Lernenden zum Umgang mit Veränderungen in Wirtschaft und Gesellschaft sowie zum lebenslangen Lernen befähigen. Unser Credo: Egal was die Zukunft bringt – Kaufleute sind darauf vorbereitet.
33 Gelingensbedingungen für den Reformprozess Zukünftige Entwicklungen antizipieren Ansprüche des Arbeitsmarktes erfassen Wissen für die Praxis nutzbar machen Gelingende Kooperationen und auf verbundpartnerschaftlichen Konsens ausgerichtete Prozesse gestalten Balance zwischen Standardisierung und Flexibilisierung finden Umsetzungsfragen von Beginn an mitdenken und angehen
34 Die neue kaufmännische Grundbildung Die Möglichkeiten zur Flexibilisierung, Individualisierung und Differenzierung durch Wahlpflichtbereiche, Vertiefungsmöglichkeiten im 3. Lehrjahr, der lehrbegleitenden Berufsmaturität (BM 1) sowie der gezielten Förderung von Fremdsprachenkompetenzen machen die hohe Qualität der neuen kaufmännischen Grundbildung aus. Dank der Neuausrichtung der beruflichen Grundbildung Büroassistent/in EBA (neu Kauffrau/Kaufmann EBA) sind die EBA- und EFZ-Stufe der kaufmännischen Grundbildung inhaltlich und konzeptionell optimal aufeinander abgestimmt. Sie bilden neu ein kohärentes Berufsfeld. Das verbessert die Durchlässigkeit zwischen den beiden Stufen und fördert die Ausbildungsbereitschaft der Betriebe.
35 Das Qualifikationsprofil Das Qualifikationsprofil umfasst die zentralen kaufmännischen Kompetenzen in fünf Handlungskompetenzbereichen. Diese bilden die Struktur der Ausbildung und des Qualifikationsverfahrens an allen Lernorten: A Handeln in agilen Arbeits- und Organisationsformen B Interagieren in einem vernetzten Arbeitsumfeld C Koordinieren von unternehmerischen Arbeitsprozessen D Gestalten von Kunden- und Lieferantenbeziehungen E Einsetzen von Technologien der digitalen Arbeitswelt
36 Kauffrau/Kaufmann EFZ Allgemeinbildung Integrierte Vermittlung von allgemeiner und berufskundlicher schulischer Bildung Optionen Schulische Vertiefungs- möglichkeiten im 3. Lehr- jahr. Die Wahl erfolgt aufgrund des Tätigkeits- gebiets der Lernenden. Wahlpflichtbereiche an der Schule Branchenspezifische Vertiefungen im ÜK und im Betrieb
Kompetenzentwicklung und Zusammenwirken der Lernorte
38 Handlungskompetenzen «Handlungskompetent ist, wer komplexe und zukunftsoffene Situationen eigeninitiativ, zielorientiert, fachgerecht und sozial verantwortlich bewältigt.» John Erpenbeck (2009). Was sind Kompetenzen? «Handlungskompetent ist, wer berufliche Aufgaben und Tätigkeiten eigeninitiativ, zielorientiert, fachgerecht und flexibel ausführt.» Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI (2017). Handbuch «Prozess der Berufsentwicklung in der beruflichen Grundbildung».
39 Prozess der Kompetenzentwicklung
40 Lernortkooperation Im Zentrum steht die Förderung der Lernenden. Sie integrieren das an den drei Lernorten Gelernte. Das Qualifikationsprofil gilt für alle Lernorte und bildet die Grundlage für ein gemeinsames Kompetenzmanagement. Die Lernortkooperation ist systemisch angelegt und wird mit zielgerichteten Instrumenten unterstützt. Die Rollen der drei Lernorte sind aufeinander abgestimmt und es gibt keine Konkurrenzverhältnisse. Das schafft die Voraussetzung für die Vernetzung von Arbeits- und Lernkontexten bei der Gestaltung der Lernprozesse.
41 Zusammenwirken der Lernorte
42 Das persönliche Portfolio Unterstützt ein lernortintegrierendes Kompetenzmanagement Steuert die Kompetenzentwicklung zielgerichtet Unterstützt treffsichere Standortbestimmungen Dokumentiert das Erfahrungslernen Fördert die Eigenverantwortung Im Portfolio können auch Sprachzertifikate, Branchenzertifikate oder Projekte dokumentiert werden, welche über die beruflichen Handlungskompetenzen von Kaufleuten hinausgehen.
Nutzen für den Lernort Betrieb
44 Prämissen Mit der Orientierung an Handlungskompetenzen rückt die Ausbildung näher an die Praxis und bietet mehr Flexibilität bei der Umsetzung im Betrieb. Die aktuelle Reform stellt eine konsequente Weiterentwicklung der betrieblichen Ausbildung dar und verbindet bewährte Elemente mit notwendigen Innovationen. Bereits bestehende Umsetzungsinstrumente werden so weiterentwickelt, dass sie die Kompetenzentwicklung gezielt unterstützen.
45 Einfache und praktikable Instrumente Die betriebliche Ausbildung wird mit zeitgemässen und inspirierenden Lerninstrumenten strukturiert – Lernen wird nicht dem Zufall überlassen. Damit wird die betriebliche Ausbildungskompetenz gestärkt. Die Umsetzungsinstrumente für die betriebliche Bildung werden konsequent unter den Aspekten der Ausbildungsbereitschaft und der Lehrstellenförderung entwickelt. Sie sollen die Berufsbildner/-innen unterstützen und entlasten. So kann das heute gute Kosten-Nutzen-Verhältnis für die Lehrbetriebe beibehalten werden.
46 Umfassende Information und Einführung www.skkab.ch > Fachinformationen > Umsetzung ab 2023 Die Präsentation «Unsere Grundbildungen ab 2023» vermittelt einen Überblick zu den wichtigsten Änderungen der kaufmännischen Grundbildungen auf Stufe EBA und EFZ. Ab Januar 2022 folgen darauf aufbauend umfassende Informationen zur betrieblichen Ausbildung. Diese geben einen Einblick in die Systematik der «handlungskompetenz- orientierten Prüfungen» und umfassen insbesondere praktische Informationen zur Handhabung der betrieblichen Umsetzungsinstrumente. Später folgen auf dieser Grundlage zusätzliche Angebote der Ausbildungs- und Prüfungsbranchen.
unternehmerisch
Schindler Berufsbildung Berufsbildungsgespräche FutureMEM Do. 11.11 2021 berufsbildung.ch@schindler.com www.schindler-berufsbildung.ch © Schindler Berufsbildung
Bruno Wicki Leiter Schindler Berufsbildung Steckbrief – Ausbildung als Elektroniker EFZ – Weiterbildungen: Fachhochschule, UNI – Verheiratet, 2 erwachsene Kinder – Kant. Prüfungskommission – Swissmem Berufsbildung-Kommission
1. Projekt-Vision FUTUREMEM
Projekt-Vision «Die Schweizer MEM-Industrie bleibt national und global wettbewerbsfähig. Dazu bilden die Unternehmen in der Schweiz eine genügende Zahl für die Zukunft qualifizierte MEM-Berufsleute aus.»
Ziele – qualitativ Anpassung der Ausbildungen an die sich wandelnden: Technologische Entwicklungen Wirtschaftliche Entwicklungen Arbeitsmarktliche Veränderungen Gesellschaftliche Veränderungen Verbesserung der Anschlussfähigkeit an die höhere Berufsbildung Förderung der Attraktivität und des Image Verbesserter Zugang von Jugendlichen und von Mädchen Verbesserte Kooperation zwischen den drei Lernorten
2. Allgemeine Projektinformationen
Ausbildungsmodell Reform 8 Berufe: Anschlussfähigkeit Durchgängigkeit Flexibilität Modularität Basis- und Vertiefungs- ausbildung Branchen-/Berufsfeld-/ berufsübergreifende Elemente
3. Stand Berufsentwicklungsarbeiten
Projektplan 2024 Masterplan CH 2024 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 2026 2027 2028 Arbeitspakete Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 INITIALISIERUNG BERUFSENTWICKLUNG Schritt 1: Überprüfung Markt-/Berufsfeldanalyse & Branchenstudie Überprüfungsbericht Vor-Ticket Schritt 2: Qualifikationsprofil Entwicklung Ausbildungsmodell Berufsbefragung Entwicklung Qualifikationsprofil Schritt 3: Bildungserlasse Bildungsverordnung Bildungsplan Anhörung Trägerschaft Schritt 4: Anhörung Kontrolle Dokumente Entscheid Ticket Anhörung SBFI, Bereinigung Schritt 5: Genehmigung & Erlass Genehmigung SBFI Veröffentlichung UMSETZUNGSVORBEREITUNG Verbundpartnerschaftliche Umsetzungsvorbereitung … Methodisch-didaktisches Konzept Prüfungskonzept Modulkonzept Informations- und Ausbildungskonzept (IAK) Umsetzungsdokumente Modulentwicklung … Lehrmedienentwicklung … Befähigung Berufsbildende … Berufsmarketing-Konzept Berufsmarketing EINFÜHRUNG Verbundpartnerschaftliche Umsetzungsbegleitung … Prüfungsentwicklung … Modulweiterentwicklung ... … Lehrmedienweiterentwicklung ... … Befähigung Berufsbildende ... …
Zusammenarbeit: ÜK, BFS, Betrieb Ziele Die Zusammenarbeit der 3-Lernorte erfolgt bereits ab der verbundpartnerschaftlichen Umsetzungsvorbereitung. – In der Basisausbildung (1./2. Lehrjahr) soll in der Breite ausgebildet werden. – Einfluss haben die Leistungskriterien und das Methodik-Didaktik Konzept. – Teilprüfung bestehend aus Vernetzungsmodulen in der Basisausbildung BFS: 40% ÜK: 60% – Vertiefungsmodule im 3./4. Lehrjahr – Abschlussarbeit im Betrieb IPA (individuelle Prüfungsarbeit) mit Gewichtung – Allgemeinbildung
Was sind die Herausforderung als Betrieb und ÜK Center – Wir bei Schindler sind mit allen 8 Berufen betroffen Unsere Berufsbildner arbeiten in den verschiedenen Grundbildungen mit -> Zeitlicher Aufwand -> Chance: Kann die Ausbildungsziele mitgestalten Neue Ausbildungsziele bedeutet neue Infrastruktur (Maschinen, Hilfsmittel, Lernplattformen,….) – Als ÜK-Center: – > Gewisse Unsicherheit in der Übergangsphase bis definiert ist: Wer macht was und wie – > Weiterbildung und spezifische Ausbildung für die neuen zu vermittelnden Leistungsziele
Erfolgsfaktoren für erfolgreiche Umsetzung - Gute und transparente Kommunikation für alle Betroffene - Commitmend der 3 Lernorte zu: Reform, Arbeits- und Infrastruktur - Gute Gesamt- und Teilprojekt Leitungen: Verbände, Bund, Kantone, Schule, ÜK, Betriebe….. - Klare Rollenteilung und Verantwortung bei der Ausgestaltung der Lernziele - Frühe Einbindung der Verbundpartner auf der Operativen Ebene (nicht nur strategisch) - Rechtzeitige Schulung / Vorbereitung der OdA’s und Begleitung während der Einführung.
Varia Informationsveranstaltung #4 27. Januar 2022 15:00 – 18:00 Uhr BBZ Solothurn- Grenchen Bitte Termin vormerken, Einladung folgt!
Schindler Berufsbildung Herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit @schindlerberufsbildung © Schindler Berufsbildung
passioniert
Bildungs- und Kulturdepartement Dienststelle Berufs- und Weiterbildung Obergrundstrasse 51 6002 Luzern Telefon 041 228 52 52 info.dbw@lu.ch
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